==============================================================                      DER KNAUSERER                              die 1. Online-Zeitung                              für Sparsame  ==============================================================                   Ausgabe 12/2021        Knauserer-Homepage: http://www.derknauserer.at Link: https://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2012_2021.txt ----------------------------------------------------------------------- Inhaltsverzeichnis: * Zwangspause beendet * EINKOCHEN, EINMACHEN ... * Bloss keine Panik - ober der Blackout kommt oder nicht * * Um die Seife kommt man nicht rum ... Erkenntnisse auf dem Weg zur Plastikfreiheit * Regrow you Veggies * Mit kleinen Tipps viel sparen -------------------------------------------------------------------- Ich wünsche euch an dieser Stelle schöne Weihnachten und einen guten Rutsch. Möge das neue Jahr wieder Entwicklungen zeigen, die weniger von einengenden als von befreienden und kreativem Denken geprägt sind. Eure Michi -------------------------------------------------------------------- * Zwangspause beendet Eigentlich war der Knauserer wirklich für den Dezember geplant, aber nun ist mir doch vorher einiges Privates und schlussendlich jetzt ein Infekt mit Corona dazwischen gekommen. Ich breche jetzt mal ein Eis ... Die Zeiten von Corona und die Maßnahmen, die ergriffen werden und wie sie ergriffen werden, fallen mir nicht leicht. Zu meinem Glück war ich im Jänner/Februar 2020 noch auf Kur und konnte doch einigermaßen gestärkt in die Pandemie starten. Mit September war der Bonus dahin, der letzte Winter war hart. Ja ich gebe das zu ... ich bin Depressionspatient. Für mich war es nicht einfach. Ich gebe das jetzt einfach mal so zu. Ich will auch gar nicht rumsülzen und den solidarischen Überlarry raushängen lassen. Ich rechne mich auch gar nicht zu den Bessermenschen, die wie Fred Feuerstein mit der Moralkeule um sich hauen. Vieles was mir lieb und heilig war, wurde demontiert. Jemand der ein so geringes Einkommen hat wie ich, der braucht die Solidarität seiner Mitmenschen, der braucht Netzwerk und der braucht Kreatitvität. Und was wurde aus dem Begriff Solidarität gemacht! Denn Imperativ SEI SOLIDARISCH - den kann man grammatikalisch schon bilden, aber inhaltlich ist er einfach falsch. Solidarität ist kein Kapperl, das man sich aufsetzt, sondern Soldiarität ist wie ein Garten, den man als weiser Gärtner gut beackert, um darin etwas sprießen zu lassen. Ich stelle mich ja auch nicht vor den Garten und sage WACHST! - auch grammatikalisch machbar, inhaltlich eher lächerlich. Es muss aber weitergehen. Ich kann ja nicht im Frust ertrinken. Und hinter der nächsten Ecke steht die Depression und zwinkert mir schon wieder so kokett zu - probieren wir es nochmal wir zwei. Da hab ich gar keine Lust dazu. Also muss eine Änderung her ... Ich kann es ja mal mit dem solidarischen Imperativ probieren. Ich habe für mich aber einen anderen Weg gewählt. Der ist zwar auch ein bissl schmerzhaft, aber er fühlt sich unterm Strich gut an: ich ziehe mich ins private zurück. Auf das nächste Jahr verteilt, werde ich alle meine Ehrenämter und Projekte auf ein sehr reduziertes Maß zurückfahren. Vielleicht einfach auch, weil ich es verstanden habe, dass das "sei solidarisch!" so nicht funktioniert. Stand Dezember: meinen zu weiten Teilen unbezahlten Koordinatorenposten bein Repair Cafe habe ich gekündigt. Ja es war fast eine Kindsweglegung. Es hat mich Monate gekostet. Aber jetzt bin ich nur noch lokaler Veranstalter, der sich im Frühjahr mit 2G sogar die Freiheit nimmt NICHT zu veranstalten. Entweder Repair Cafe für alle oder für keinen. Die lokale Erwachsenenschule habe ich mit Ende des Jahres zurückgelegt. Nach fast 100 abgesagten Veranstaltungen war ich da sehr ausgeluscht. Vielleicht nicht ein ganz vollständiger Rückzug. Die gesündeste Form des Zusammenlebens mit der Gesellschaft für mich ist in Communities in denen Leute gemeinsame Interessen verfolgen, wo Solidarität Programm ist. Die Foodcoops sind da Paradebeispiele. Richtige Krisenwunder sind sie die Lebensmitteleinkaufsgemeinschaften. Ansonsten fühle ich mich grad, als hätte die Grsellschaft an Menschen wie mir im Moment keinen Bedarf. Ich lecke meine Wunden derzeit bei Fermentierung, Kopfeskapaden bei Lesen und Ruhe. Knauserer würde ich wieder gerne mehr schreiben, das fühlt sich kontemplativ an. Es fühlt sich auch nicht nach Aufgeben an, sondern als Rückbesinnung. Da wo der Weg begann: raus aus einer sehr konsumorientierten Wertehaltung hin zu einer sehr individuellen Selbermacheinstellung. Und das fühlt sich gerade jetzt, wo fast schon Konsumtaumel herrscht, wo dem schnellen Genuss Dinge geopfert werden, die ich nicht für möglich halten möchte. Da fühlt sich für mich persönlich die Hinwendung zur eigenen Autarkie gut an. Und gleichzeitig das Bauen von kleinen wirklich solidarischen Zellen. Ich glaube, das ist ein guter Plan. --------------------------------------------------------------------- * EINKOCHEN, EINMACHEN ... im Winter? Eigentlich ist doch der Winter die Zeit, auf die man sich vorrats- technisch vorbereitet. Aber gibt es auch Ernte im Winter, die aufbewahrt werden möchte? Es muss nicht immer Marmelade sein PUNSCHESSENZ 2 unbehandelte Zitronen 1 unbehandelte Orange 1kg Zucker kristallin 1/2 l Wasser 2 Zimtstangen 1EL Gewürznelken 0,7l Rum (54 %) Zitronen und ORange heiß waschen, gut abtrocknen und dünn schälen. Die Schalen mit Zucker, Wasser, Zimtstangen und Nelken kurz aufkochen und zugedeckt beiseite stellen. Am nächsten Tag den geseihten Saft der Zitrusfrüchte und den Rum dazu- geben. Die Punschessenz durch ein überbrühtes Mulltuch seihen und in sterilisierte Glaschen füllen. Kühl aufbewahren. ENGLISCHER KUCHEN IM GLAS 250 g Butter 250 g Zucker 4 Eier Saft und Schale einer halben Zitrone 1 BP 500 g Mehl 1/8l Milch 125 g Rosinen 125 g Korinthen Die Butter schaumig rühren. Zucker, Eier, Zitronensaft und Zitronenschale beigeben. BP und Mehl vermischen und mit der Milch abwechselnd unterrühren. Nur so viel Milch unterrühren, dass der TEig schwer reißend vom Löffel fällt. Rosinen und Korinthen unterheben. Gläser einfetten. Teig halb hoch im Glas einfüllen. Bei 100 Grad 75 Minuten einkochen. Dieser Kuchen wird herzhafter, wenn man ihn zuerst im offenen Glas ca. 50 Min. backt und erst dann die Gläser schließt. LEBERWURST Wichtig: Zum Einkochen bestimmtes Wurstgut darf keinen Mehl- oder Brötchenanteil haben. Zwiebeln nie roh sondern gut durchgedämpft zugeben. Immer sofort einkochen 1kg Schweinsleber 1kg fetter Schweinebauch 1/4 Ltr. Schweinebauchbrühe 2 in Würfel geschnittene und in Butter gedämpfte Zwiebeln 50 - 60 g Salz, 3 Prisen Pastetengewürz 1-2 TL Suppenwürze 1 Prise Pfeffer, Majoran, Ingwer, Thymian und Nelkenpfeffer Das Bauchfleisch unter Beifügung einer Zwiebel in soviel stark gesalzenes, kochendes Wasser legen,d ass das Fleisch damit vollständig bedeckt ist. 1,5 h mäßig kochen. Gegen Ende der KOchzeit die Schweinsleber in die ziehende Brühe legen und 10 Minuten ziehen lassen, bis sie weißlich wird. Leber aus der Brühe nehmen, abkühlen lassen und in Stücke schneiden. Durch den Fleischwolf drehen. Das Bauchfleisch abkühlen lassen, die Schwarze vom Fleisch lösen und halbieren. Eine Hälfte durch den Fleischwolf drehen. Die Leber, die Zwiebel und das Fleisch noch einmal durch den Fleischwolf drehen. Die zweite Hälfte der Bauchschwarte in Stücke schneiden und unter das Brät mischen. 1/4 l der Kochbrühe zur Masse geben, würzen und alles tüchtig durchkneten. 10 Minuten stehen lassen und abschmecken. Sturzgläser zur Hälfte füllen. Verschlie0en und 120 Minuten bei 100 Grad ein- kochen. Ruhig etwas mehr würzen, Gewürze verlieren etwas an Geschmack durch das ein- kochen. Es muss nicht immer Marmelade sein - Teil2 Fruchtpasten/Powerriegel 1000 g Feigen 500 g Sultaninen 250 g Haselnüsse Anis, 2 EL Honig, Oblaten Feigen, Sultaninen, Haselnüsse durch den Fleischwolf drehen. Masse gut mit HOnig vermengen. Je nach Geschmack mit Anis verfeinern. Die Masse auf eine Oblate streichen, oben drauf noch eine Oblate. Gleichmäßig mit einem Brett andrücken, in kleinere Stücke schneiden, in Pergamentpapier wickeln, Trocken aufbewahren. Wahlweise kann man auch mit Trockenbirnen, Datteln, getrockneten Aprikosen etc. experimentieren. SIMPLE HONIGBONBONS Auf einem Backblech ein Zuckerbett richten und mit der Spitze eines Eis eine Vertiefung machen. 250 g Honig mit 1 EL Butter, 3-4 EL Zucker kochen ca. 4-5 Munuten und in die Vertiefung gießen. Kurz vor dem Erstarren des Honigs das Blech schütteln, damit die Bonbons überzuckert werden. --------------------------------------------------------------------- * Bloss keine Panik - ober der Blackout kommt oder nicht Momentan warnen in Österreich vom Bundesheer angefangen bis zum Land alle vor dem bösen Blackout. Aus sicherer Quelle weiß ich, dass sie in den Gemeinden recht panisch sich vorbereiten. Mich amüsiert das ein wenig. Erstens treibt man schon wieder eine Sau ... sorry Panik durch das Dorf und zweitens ... hallo ... ich bin da schon seit Jahren drauf vorbereitet. Ja, ich habe die Warnung unseres Bundesheers vernommen und bin geistig meinen Stand bei der Blackoutvorsorge durchgegangen. LICHT Wir haben zu Hause eine Batterie Sonnengläser, Teelichter und eine CampingGaz-Leuchte. Für Licht ist also gesorgt, aber das ist eigentlich das geringste Problem. KOCHEN Vor Jahren haben wir uns schon einen Wamsler-Herd geleistet. Der ist zwar kaum in Nutzung, aber mit seiner Kochfläche und auch dem Herd kann ich von heute auf morgen auf Holzheizung beim Kochen umsteigen. Wir haben auch einen Gasgriller und einen kleinen CampingGaz-Ofen. HEIZEN Da wir immer mit Stückgutholz heizen, ist dieses Thema erledigt. WASSER Da wir so lustige Berge rumstehen haben, kommt bei uns das Wasser - und zwar von der eigenen Quelle - mit Bergdruck. Das Abwasser hat bei uns auch Gefälle und braucht keine Pumpen. Wer nicht das Glück hat, in den Bergen zu wohnen, der muss sich Gewahr sein, dass Pumpen oder eben deren Ausfall ein großes Risikopotential bergen. KÜHLEN Sollte der Blackout im Winter sein, dann wandern die Lebensmittel einfach nach draußen. Dazu würde ich ein paar große Nägel in die Dachpfetten schlagen und die Lebensmittel in Taschen draußen auf- hängen. Im Sommer würde halt ein Teil des Gefriergutes in den Kühlschrank wandern. Die sensiblen Sachen muss man dann halt schnell konsumieren. VORRATSLAGER Wir haben Lebensmittel für mehrere Wochen immer daheim. Nudeln, Kartoffeln, allerlei Gschichten wie Amaranth, Quinoa, Gerste, und auch immer einige Kilogramm Mehl, ganzen Dinkel oder Hafer für die Flockenmaschine (handbetrieben). Ich habe sehr viel Eingelegtes, Fermentieres, Getrocknetes und Marme- laden. Kartoffeln, Äpfel etc. habe ich auch immer auf Lager. und dann wären wir bei meinem Problemfeld angelangt DIE TIEFKÜHLTRUHE Die ist schon ordentlich gut gefüllt. An dem Tag an dem der Strom ausfällt, muss ich einkochen anfangen. Dazu steht eine Batterie an Weckgläsern bereit, um das Fleisch einzuwecken. Salz habe ich auch da. Ich habe eine riesige Sammlung an sonstigen Gläsern, um die Früchte einzukochen. Ein Lager an Zucker habe ich auch. Mir wird also bei Blackout gar nicht fad. Vielleicht stellt ihr euch ja vor, wie ich wie Luis de Funes an meinem Wamsler stehe, um den Inhalt der Tiefkühltruhe anderweitig haltbar zu machen. APOTHEKE Ich habe vor allem Schmerzmittel und Durchfallmittel nachgekauft, mehr brauchen wir gottlob nicht. Das schlimmste was passieren kann, sind Zahnschmerzen und Durchfall. SONSTIGES Die Kinder sind gebrieft. Als Reaktion darauf, haben sie sich Bücher nach Hause gelegt. Überraschenderweise wird plötzlich auch ohne Stromausfall ein bisschen gelesen. NACH HAUSE KOMMEN Etwas was ich gar nicht am Sender hatte, war wie alle heimkommen. Der Sohn ist mit einem Auto mobil. Der kommt heim. Bei der Tochter, die mit der Bahn ins 30 km entfernte Innsbruck fährt, schaut es anders aus. Wir haben im November schon ausgemacht, dass sie bei Stromausfall zunächst versuchen wird, mit Ausbildnern und deren Autos nach Hause zu kommen. Wenn alle Stricke reißen, haben wir einen Heimweg ausgemacht. 2h nach Beginn des Stromausfalles fahre ich die Route ab. Abseits der Autobahn und Bundesstraße in der Hoffnung, dass man sich in der Mitte trifft. Das heißt natürlich auch - das Auto muss immer mindestens halb voll- getankt sein. COMMUNITY Mit den Nachbarn haben wir vereinbart, uns um 18 Uhr vor meiner Garage zu treffen. Schauen, ob jeder alles hat. Man kann nicht an alles denken. Für die Foodcoop erstelle ich gerade einen Notfallplan und lagere dort Leguminosen, Mehl und Kartoffeln ein. Es ist an vieles gedacht, Angst verspüre ich keine, sondern eher ein beruhigtes Gefühl vorbereitet zu sein. (PS: Die 14 Tage Coronapause in Quarantäne waren ein ganz kleiner Stresstest. Man ist sehr beruhigt krank, wenn man weiß, dass es alles da ist.) ---------------------------------------------------------------------- * Um die Seife kommt man nicht rum ... Erkenntnisse auf dem Weg zur Plastikfreiheit Ich muss ja zugeben, dass ich meine Seifensiederin belächelt habe. Das Thema Seife kam mir in Kombination mit Plastiksparen sehr banal vor. Aber sie hat uns jedes Monat neue überraschende Kombinationen angeboten und mich auch "glustig" gemacht. Jetzt stehen bei mir an jedem Waschbecken Seifenschalen mit überraschen- den Inhalten, die wirklich den Plastikverbrauch in Bad UND Küche dramatisch gesenkt haben. ZUR KÖRPERPFLEGE Ich muss zugeben, dass ich für mich die Stückseife zur Körperpflege auch erst über Umwege neu entdeckt habe. Von zu Hause kannte ich diese sehr künstlichen Seifen, bockhart. Erst in Tauschkreisen und Foodcoops kam ich dann mit diesen wundervollen Seifenkreationen teilweise auch auf Milchbasis in Kontakt, die mich wieder umstimmten. Die Kinder mochten die Seifen anfänglich gar nicht. Da haben wir den Umweg über Flüssigseife gewählt. Mittlerweile ist auch die Haarseife bei mir unverzichtbar geworden. Ich liebe diese üppig schäumenden Seifen und meine Haare danken es mir. Ich habe eigentlich immer schön gepflegte Haare und wasche sie mir alle 3-4 Tage. Bei Greentastic habe ich auch eine Conditionerseife gefunden. Auch wenn es nur ein kleines Stück ist, Seifen sind sehr ergiebig. Vor allem die recht harte Conditionerseife. Ein halbes Jahr im Einsatz und die Schrift ist noch lesbar. Nach einer Spülung mit der Conditionerseife habe ich ganz weiche Haare. Nachdem ich mir die Haare gewaschen habe, greife ich sehr gerne zur Filzseife. Sie ist noch sparsamer als die normale Seife und die Hände fühlen sich nicht so glittschig an. Durch die Schafwolle bekommt die Haut auch noch gleich eine Extraportion Fett ab, vor allem bei Leuten wie mir mit trockener Haut ist das eine tolle Sache. Was ich auch noch gelegentlich verwende, sind Peelingseifen mit einem "Schmirgeleffekt". Im Sommer liebe ich meine Gärtnerseife. So richtig den Dreck runterschrubben. Wovor ich noch etwas Respekt habe sind Zahnseifen? Vielleicht habe ich auch noch nicht die richtige für mich gefunden. Kann jemand eine Zahnseife empfehlen? Ich probiere gerne. Im Körperpflegebereich gibt es noch Rasierseifen. Da ich aber zum Ra- sieren mit meiner Aloe Vera völlig ausreichend gepflegt bin, kann ich da keine Auskunft geben. IN DER KÜCHE Mein lieber Bekannter Hans hat mir vor einiger Zeit die Geschirr- seife von Greentastic empfohlen. Mittlerweile gibt es ja sehr viele Geschirrseifenanbieter. Der Umstieg war gewöhnungsbedürftig. Seither ruht meine Geschirrseife in einem Wachstuch. In Kombination mit einer gute Bürste kann man den Abwasch mit Geschirrseifen wunderbar erledigen. Und sie sind sehr ergiebig, ohne in großen Plastikflaschen verpackt zu sein. Seife und Geschirr geht auf jeden Fall zusammen. ANDERE EINSATZORTE Natürlich schrubbe ich mit Schmierseife meinen Boden. Gallseifen ver- wende ich zur Fleckentfernung in der Texttilpflege. Schon immer. Innovationen sind die keine für mich. Und mit einem Stück Gallseife kommt man ewig. Wahrscheinlich vererbt man es den Enkelkindern. In Urlaub hat uns eine Wäscheseife begleitet, was viel prakticher war als ein Pulver, bei dem sich der Karton langsam aufweicht. NATURSCHWÄMME Und wer bei Schwämmen auch auf Plastik verzichten möchte, schon mal von Luffaschwamm was gehört. Dabei handelt es sich um eine Kürbisart, die es zugegebenermaßen sehr gern warm hat. Die gurkenähnlichen Schwammgurken, werden geerntet und getrocknet und schon hat man einen natürlichen Schwamm. UND auch für TIERE gibt es Seifen Wenn Seifen sich schon als hautschonend beim Menschen erweisen, können sie bei Tieren ja nicht so verkehrt sein. Es gibt viele Anbieter von Tierseifen. Wer da schon Tipps hat, bitte gerne her damit. Seifen sind viel vielfältiger als man meint. Sie sparen ungemein Platz, sind sehr ergiebig und man bekommt Seifen günstig aus Manufakturen. Ich genieße diese liebevollen Produkte aus Handarbeit. Eindeutig Daumen hoch für die Seife. ---------------------------------------------------------------------- * Regrow you Veggies Das Buch ist ein rechtes Fundstück. Raupach/Lill Regrow your Veggies erschienen im Ulmer Verlag. Man isst sein Gemüse und Obst und den Rest wirft man weg. Ab jetzt nicht mehr. Die Strünke dienen ab sofort als Endlos Rohstofflager für eigenes Gemüse. Das Zauberwort heißt vegetative Vermehrung. Man braucht zunächst eine Ecke im Haus mit Licht. Dort sollte es angenehm warm sein vor allem im Wurzelraum. Etwas hochwertige Gartenerde. Gefrierbeutel mit Löchern, die man über die Gefäße stülpt dienen am Anfang als "Gewächshaus" Regrow your Chinakohl Den Strunk des Chinakohls großzügig abschneiden. Der Strunk sollte 4x4 cm sein und 3 cm hoch. Dazu einfach den Strunk in die richtige Form schnippeln. Den Strunk in ein Glas geben und den STrunk halbhoch ins Wasser stellen. Ab ans helle Fenster. Alle 2-3 Tage das Wasser wechseln. Nach 7-10 Tagen den Strunk in einen Blumentopf oder ein Gefäß umtopfen. Regelmäßig gießen und die Blätter abernten. Zwiebelgewächse wie Lauch, Frühlingszwiebel kann man genauso neu aktivieren. Dabei stellt man die vorhandenen Wurzeln und einen Rest des Stils in ein Glas. Beginnt das Wurzelwachstum ab in den Blumentopf. Alle Wintergemüse eignen sich. So auch Meerrettich, Stangensellerie Interessant ist auch die Rohne, denn von ihr verwendet man den "unnützen" Deckel weiter. Auch dieser sollte 3cm dick sein und man sollte erkennen, wo das Grün rauswächst. Auch mit Rohnen ab ins Wasser und nach 7-10 Tagen umtopfen in einen Blumentopf. Eine Wurzel wird es nicht mehr. Aber das neue Grün eignet sich als Mangoldersatz. Oder traut euch doch an Ingwer. Der wird gleich direkt in die Erde gesteckt, 5cm Erde drauf. Ingwer mag es war, niemals unter 12 Grad. Auch hier wird eher das neue Blattwerk als Tee weiterverwendet. Würzig ist auch das. Leute mit Standvermögen können sich auch an eine Ananas wagen. ANANAS Strunk bei sehr reifen ANanas herausdrehen. Das sollte bei reifen Früchten leicht gehen. Den Strunk in Wasser stellen. Ananas mag es natürlich sehr warm und sehr hell. Bei guten Verhältnissen zeigen sich nach 1 Woche erste Wurzelansätze und dann ab in die Erde. Wer jetzt einen guten Standort hat, kann sich zunächst an einer attraktiven Zimmerpflanze erfreuen. Mit etwas Glück schafft man es, dass im heimischen Wohnzimmer/Wintergarten eine Ananas wächst. Vielleicht wagt man sich dann über Avocado und Mango. Das Regrow Hobby ist nun für jeden mit sonnigen Fenstern geeignet und eine ideale Einstiegsdroge ins Gärtnern für Stadtbewohner. Es gibt keine Ausreden mehr ;-) ---------------------------------------------------------------------- * Mit kleinen Tipps viel sparen NIE MEHR OHNE RUCKSACK Ich gehe seit heuer 3x pro Woche zu Fuß arbeiten. Dabei muss ich über Stock und Stein, durch einen Wald, am Waldrand entlang, durch eine Vorortsiedlung mit Obstgärten, Parks und Bauernhäusern. Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht irgendentwas finde. Von Dörrbirnen über Hagebutten, Schlehen, die über den Zaun hängen. Beilagscheiben rund um eine Baustelle. Ich habe wieder angefangen alles aufzuheben. Deswegen haben wir heuer Dörrbirnenbrot, einen selbstgemachten Adventkranz, Haustürkränze mit Naturmaterialien, Waschmittel aus Rosskastanien usw. usw. Es macht mir manchmal diebische Freude mit meinen Fundstücken daheim dann etwas Kreatives zu erstellen. DER PRIVATE FLOHMARKT Seit über einem Jahr haben wir auf Whatsapp auf Basis unserer Foodcoops einen Flohmarkt. Wir marktln, was das Zeug hält und es macht Riesenspaß. Ich sitze grad an einem wunderschönen Sekretär, den ich um 70 EUR erstanden habe. Ein 7-teiliges Glühweinset und ein fast schon antikes Service gab es gratis, so auch den Kelomat, den ich sehr gerne habe. Dafür konnte ich ein wenig beliebtes Erbstück in Form einer rustikalen Kiste loswerden und auch Kleidung wechselt fleißig Besitzer. Kein Mod, einfach nur tauschen und einstellen. Man kann Whatsapp und co. auch sinnvoll nutzen ZU VERSCHENKEN Ich habe noch eine Kopie vom Buch "Altbewährtes neu entdeckt" - das gibt es nur noch in Antiquariaten. Readers Digest verlag. Wer es will. Es ist deins! https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Paul-Binsch-uvm+Altbew%C3%A4hrtes-neu-entdeckt/id/A02yy1Vh01ZZA?zid=jlnrdd5ceg3qdh3o274upnngp0 Der/die erste kriegt es. Und noch ein "Vergessene Künste" von John SEymour https://www.kopp-verlag.at/a/vergessene-kuenste ---------------------------------------------------------------------- Für den Knauserer 10/2021 sind folgende Themen geplant.  Ich werde diese Themen im Diskussionsforum auch zur Diskussion stellen. E-Mails mit euren Tipps und Meinungen sind aber auch herzlich willkommen. * * EINKOCHEN, EINMACHEN ... LAGERN IM FREIEN * * * Forum: http://www.derknauserer.at E-Mail: mailto: info@derknauserer.at ----------------------------------------------------------------------- Impressum: Der Knauserer ist ein kostenloses E-Zine, das ca. 12mal jaehrlich erscheint. Herausgeber: Michaela Brötz, info@derknauserer.at - www.derknauserer.at