============================================================== DER KNAUSERER die 1. Online-Zeitung für Sparsame ============================================================== Ausgabe 12/2018 Knauserer-Homepage: http://www.derknauserer.at Link: http://www.derknauserer.at/kn/knauserer 12_2018.txt ----------------------------------------------------------------------- Inhaltsverzeichnis: * Was bringt die Zukunft? * Kauf-NIX-Jahr 2018 - Teil 1- von Brigitte * Party mal anders * Felis-art.at - vom spielerischen Umgang mit Müll * Das Wunder von Wörgl - Explosives fein verpackt für den Samstagabend * Mit kleinen Tipps viel sparen -------------------------------------------------------------------- Statt eines Vorworts: ich habe es von meinem Freund Stephan geklaut - bringt es schön auf den Punkt: Gelbe Westen? - wie geil! :D ja... is schön, dass da plötzlich scheinbar alle zusammen aufstehn und sich gegen die Machenschaften der Regierung vereinen... aber... naja... wegen der Spritpreise? hmm... und... um vielleicht wen anderen in die Regierung zu bekommen? Rafft man das irgendwann, dass diese Leute, die eh nur fiktiv gewählt sind, im endeffekt nur Marionetten sind? Steht endlich auf, um euch selbst zu regieren... um selbst die Verantwortung zu übernehmen, sodass diese Regierungen überflüssig werden, von denen wir nur gegeneinander aufgehetzt und zu Sklaven gemacht werden... Geht hin und lernt euer eigener Herr zu werden, euch selbst und das Leben zu verstehen... für- und miteinander zu leben... aufeinander einzugehen und füreinander da zu sein... DAS ECHTE LEBEN ZU SPÜREN UND ZU LEBEN!!! <3 Niemand braucht Regierungen, die sowieso nur Schein sind und vorgaukeln irgendwelche Probleme zu lösen... die nur der Finanzmacht, aber nicht dem Leben, der Freiheit und der Liebe dienen! SELBSTERMÄCHTIGUNG!!! Voller Respekt für sich selbst, unseren Nächsten und alles, was Natur ist! Respekt für das Leben und die Liebe! - DAS kann KEINE Regierung!!! -------------------------------------------------------------------- * Was bringt die Zukunft? Ich bin ja nicht so der große Philosoph, aber manchmal probier ich doch ein paar Gedanken zu Computer zu bringen. Bitte gnädig sein! Wenn ihr denkt, ich hätte die zwei Monate Pause für intensive Zukunftsforschungen genutzt, den muss ich hier enttäuschen. Zu gerne lauschen wir scheinbar Wissenden (im Prinzp, wissen die ja auch nix), wenn sie uns Zukunftsszenarien ausbreiten. Besonders beliebt momentan (naja eigentlich waren die immer schon recht gern gehört) Apokalyptiker. Es dämmert mittlerweile auch eingefleischten Optimisten, dass es massiv im Gebälk knirscht. Es stehen Veränderungen an, auf die kaum reagiert wird - siehe Klima- wandel. Es kreisen auf Klimakonferenzen in schöner Regelmäßigkeit ganze Gebirge, die dann nicht mal mehr eine Maus gebähren. Wer heute noch den Klimawandel leugnet, der ist schon arg faktenresistent. Aber mit genug Lobbygeldern lässt sich dieser Zustand bei Politikern und Medientreibenden offenbar dennoch ganz gut herbeiführen. Da fühlt man sich manchmal an die schöne Szene in Erik der Wikinger erinnert, als Atlantis West untergeht - so nach dem Motto: WIR SINKEN NICHT, WIR SINKEN NICHT https://www.youtube.com/watch?v=9FX_jWeDOJo Oder auch Veränderungen in Richtung Migration. Da wird hier scheinheilige Politik betrieben von links und von rechts, aber Ursachen bekämpfen. Ja nicht die Rede davon. Und wenn so alles stillsteht, dann hat der Apokalyptiker natürlich Hochkonjunktur. Nichts einfacher, als gigantische Probleme herbeizufaseln und nachher zu behaupten, man hätte es immer schon gewusst. Die Gegenbewegung ist aber auch nicht schlecht im Saft. Die "es ist doch alles gut, wir sind alle gut" Ecke. Die sinken nämlich auch nicht, solange sie nur Sündenböcke ausmachen können und notfalls fasst man den Kreis der Sündenböcke immer größer. Aber was ist nun mit der Zukunft? Wird sie gut, wird sie schlecht. Ich möchte nicht gerne herumorakeln, unter meiner lustigen Fassade steckt ein eingefleischter Pessimist. Ihr wisst schon der mit dem halbleeren Glas. Aber das sind so meine ganz privaten Ansichten, von denen ich hoffe, dass sie doch nicht stimmen. Aber was ist nun mit der Zukunft? Im Prinzip gilt heute nur ein blitzgescheiter Spruch: Keiner weiß was die Zukunft bringt, nur eines steht fest: es bleibt nicht wie es ist. Goethe schreibt es schön in Eins und Alles Es soll sich regen, schaffend handeln, Erst sich gestalten, dann verwandeln; Nur scheinbar steht's Momente still. Das Ewige regt sich fort in allen: Denn alles muß in Nichts zerfallen, Wenn es im Sein beharren will. Egal was die Zukunft bringt, das Beharren auf dem Hier und Jetzt, die Angst vor Veränderung, das Zementieren eines Status Quos ist definitiv und jederzeit der falsche Ansatz. Die Zukunft mit ihren Veränderungen will mitgedacht werden. Drum habe ich an euch zum Jahresende einen frommen Wunsch. Nicht so sehr auf andere hören, sondern ruhig zu seiner/ihrer eigenen Zukunftsvision stehen und in der GEgenwart schon erste Schritte in die Zukunft tun. Ob es der richtige Ansatz ist, weiß wie gesagt keiner zu sagen, aber man ist mal wenigstens losgegangen. In diesem Sinne: Frohe Weihnachten und mit einen aktiven Schritt ins neue Jahr. A propos aktiver sein - ich möchte nächstes Jahr wieder Raumspaziergänge machen und schauen, wo sich nach so vielen Jahren doch wieder sinnloser Konsum und komische Gewohnheiten eingeschlichen haben. Wo entdecke ich für mich Sparpotential? Fangen wir im Badezimmer an. Nach all den Jahren habe ich es nicht geschafft mir Shampoo selber zu machen - Ideen sind jetzt schon willkommen. -------------------------------------------------------------------- * Kauf-NIX-Jahr 2018 - Teil 1- von Brigitte 01.01.2018 Es wird ernst. Aber heute Nacht bin ich viel zu müde, um über den Ernst der Lage nachzudenken. Ernst sind ganz andere Dinge. Was ist schon freiwilliges NIX-KAUFEN inmitten von relativem Luxus wenn anderswo unfreiwilliges NIX-ESSEN an der Tagesordnung ist. Falls mir das NIX-KAUFEN in den kommenden zwölf Monaten Probleme bereitet, sind das westliche Luxusprobleme. 02.01.2018 Die KAUF-NIX-Saison hat begonnen. Etwas gewöhnungsbedürftig ist es noch. Die Aufgabe: KEINE Gebrauchsgegenstände kaufen und bei den Lebensmitteln grundsätzlich nur Unverarbeitetes. Ersteres habe ich in 2014 schon mal erfolgreich absolviert, das Zweite ist Neuland. Bin sehr gespannt, und das macht den Reiz des ganzen heuer aus. Noch vor 50 Jahren war es Gang und Gäbe Grundnahrung- smittel einzukaufen oder gar selbst anzubauen und die dann in der eigenen Küche zu leckeren Mahlzeiten zu verarbeiten. Dieser Teil der Aufgabe könnte in der heutigen Zeit – ob des immensen Angebots an Fertigfraß, der zuweilen auch noch richtig gut schmeckt – zum wahren Spießrutenlauf durch die Gänge der Supermärkte werden. Die eine oder andere gekaufte Süßigkeit werde ich mir von Zeit zu Zeit gönnen. Schokolade kann man zwar auch selbst herstellen, aber das ist mir dann doch zu viel des Guten. Alles was Mühe macht, nehme ich sehr gern auf mich. Zuviel Verzicht vergällt aber die Laune und da hört der Spaß auf. Kuchen, Kekse und süße Brote aus Industrie- und Handwerksproduktion dagegen sind gestrichen. Die kann ich sehr gut und mit vertretbarem Aufwand auch selbst herstellen. 03.01.2018 Erster Ausrutscher? Beim Sortieren von Unterlagen habe ich festgestellt, dass einige Ordner unbrauchbar geworden sind und ich neue brauche. Ordner kaufen oder Ordnung machen aufschieben? Mit dem Aufschieben – eventuell über Monate – ist das so eine Sache. Es macht mit jedem Tag der verstreicht schlechtere Laune und gewisse Unterlagen müssen einfach sorgfältig abgeheftet aufbewahrt werden. Ich entschloss mich also für den vorläufigen Kauf von 5 Ordnern. Vielleicht war es ja auch möglich im Zuge der Aufräumarbeiten Überkommenes in die Tonne zu kicken und damit einige weitere Ordner freizubekommen. Habe ich schon öfter gemacht, bringt aber manchmal nicht viel, weil Ordnermaterial, das 30 und mehr Jahre auf dem Buckel hat, jedenfalls auch ermüdet. Die Neuen sehen aber schon gar nicht so aus, als ob sie auch nur 10 Jahre durchhalten könnten. 05.01.2018 Lust auf Süßes zum Frühstück? 500g Quark; vier Eier; 50g Zucker (statt 100g); 100g Rosinen; 100g Vollkornmehl und 100g Maisgries (statt 250g Weißmehl); Fett zum Ausbacken: Ergibt 21 Teilchen von der Größe „American Pancake“. Drei reichen mir und ich bin satt. Nach altem Originalrezept hätte ich davon locker 9 Stück verspeist. Mit ordentlich Frust im Bauch, habe ich auch schon 18 geschafft und das so schnell, dass das Sättigungsgefühl nahtlos in Übelkeit umschlug. Mit dem Vollkorn und dem Maisgries drin stopft das Zeug ordentlich und durch die Halbierung des Zuckers entfällt auch ein entscheidender Anreiz - über das Sättigungsgefühl hinaus - weiter zu essen. Ich bin ein Frustesser und das sieht man auch. Frustesser hören nicht auf zu essen bloß weil sie satt sind. Dabei ist es offensichtlich sehr einfach sich mal eben – ganz nebenbei – zu überfressen, wenn die Mischung aus Zucker und Fett, in dem was auf dem Teller liegt, im Verhältnis zum Rest der Nähr- und Ballaststoffe ein ganz bestimmtes Maß überschreitet. Ich denke die Industrie hat genaue Untersuchungen angestellt, wie dieses sein muss, damit sich der Mensch regelmäßig überfrisst. Danach bleibt eigentlich nur Kotzen oder sich ganz ruhig auf`s Sofa legen, bis der Nahrungsbrei den Magen – hoffentlich bald – wieder verlassen hat. Aber mal ehrlich: Ist das der Sinn und Zweck von Essen?! Übrigens: Wer auf den Geschmack von Vollkorn kommen möchte, dem empfehle ich erstens einen Brei aus Weißmehl und Milch(ersatz) (ohne Zuckerzusatz!) und den gleichen Brei aber mit Vollkornweizenschrot oder Haferflocken statt Weißmehl. Niemand wird freiwillig ein zweites Mal den Weißmehlbrei kochen. Der schmeckt ohne Zucker und Gewürze nämlich grad so gut wie Tapetenkleister! -------------------------------------------------------------------- * Party mal anders Rund um Weihnachten wird gefeiert und da habe ich mich gefragt, welche Optionen hat da der Knauserer Party zu machen: ein paar spannende Antworten habe ich gefunden A) DIE WICHTELPARTY Man plant eine Party mit Freunden - vielleicht eine Geburtstagsparty. Natürlich bringt jeder ein Geschenk mit. Bei der Wichtelparty macht man im vorhinein aus, dass man das Geschenk durch eine Speise für das Partybuffet ersetzt. Finde ich sehr entspannt und man hat ein buntes Buffet. Es lohnt sich aber sicher eine "Überschrift" auszugeben, sonst kommen ev. zuviele Salate zusammen oder ähnliches. In den USA heißt es auch pot luck party. Ich kenne sogar Menschen, die haben ihre Hochzeit so gestaltet. Und es war anscheinend ein fabulöses Fest. Eine Variante dazu - und die ist auch spannend ist das Steinsuppenfest: Kennst du die alte Sage, in der ein Dorf zusammentrifft, um aus einer Kieselsteinsuppe eine bekömmliche Mahlzeit zuzubereiten? Bitte jeden Teilnehmer darum, eine Zutat mitzubringen, um dann in gemeinsamer Arbeit ein Rezept zuzubereiten. Die Früchte getaner Arbeit werden anschließend zusammen verspeist oder gar verkauft. Und wenn man die Steinsuppe weiterdenkt, dann kann man ja die Sache Richtung Kunst verlagern und jeder bringt eine "Einlage" mit und daraus wird ein bunter Abend. B) RUDI Ihr kennt Rudi noch nicht - oder auch RUnning DInner. "Im englischen Sprachraum gilt die Grundregel „jeder Gang an einem anderen Ort“. Es werden Teams aus zwei Personen gebildet. Entweder können sich diese Teams selbst bilden, oder sie werden ausgelost. Jedem Team wird ein Gang zugewiesen, entweder Vor-, Haupt- oder Nachspeise. Seinen eigenen Gang kocht das Team zu Hause, wobei zwei andere Teams zum Essen zu Gast sind. Für die anderen beiden Gänge ist das Team nun selbst bei anderen zu Gast. Auf den Ortswechsel zu jedem Gang zielt der Begriff running ab. Auf diese Weise treffen sich bei jedem Gang sechs Personen, die einander in der Regel fremd sind und sich im kleinen Rahmen beim Essen kennenlernen können." Eher keine Party, aber eine excellente Gelegenheit sich untereinander bekannt zu machen. Aber das Konzept finde ich sensationell. C) CAFE SOSPESO Gut Party ist das jetzt keine, aber die Idee ist nett: Der Caffè sospeso (dt. schwebender Kaffee oder aufgeschobener Kaffee) ist eine lokale Besonderheit der neapolitanischen Kultur. Seit der Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert etablierte sich in vielen Bars der Stadt der Brauch, außer dem eigenen Kaffee auch einen weiteren Kaffee zu bezahlen. Dieser Kaffee wird vom Barista notiert und auf Nachfrage an einen Bedürftigen ausgeschenkt. D) GLOBODINNER Jetzt wird es moralisch - kann aber auch sehr viel Spaß machen. Stell dir vor, die Partygäste repräsentieren die Welt und die Ernährung der Partygäste ebenso. 14 % bekommen ein dreigängiges Menü - also richtig was Leckeres zum Überfressen 35 % bekommen eine Reismahlzeit, von der sie satt werden 51 % bekommen eine kleine Schale Maisbrei von der sie nicht satt werden. Danach werden die Erfahrungen diskutiert! Wer hat noch eine Idee, wie man sparsam und/oder sozial Party machen kann. Auf eure Ideen bin ich gespannt. --------------------------------------------------------------- * Felis-art.at - vom spielerischen Umgang mit Müll Heute möchte ich euch einen Webauftritt einer Freundin näher bringen, die für mich persönlich ein neues Element im Umgang mit Müll einbringt: und zwar das spielerische Wenn ich bislang mich mit Upcycling beschäftigte, dann ging es - so wie ich halt bin - in Richtung praktisch. https://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2011_2015.txt Da mussten schon Vasen, Schmuck, Taschen, Flipflops etc. entstehen .... https://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2002_2017.txt oder zumindest Faschingsverkleidungen oder Kosmetik. Oder die Reihe aus dem Jahr 2007, als es das Wort Upcycling noch gar nicht gab und das eigentlich falsche Recycling dafür herhalten musste. Wenn da Pet-Flaschen upgecyclet wurden, https://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2001_2007.txt dann wurden draus Schnurspender, Tiefkühlakkus oder Jonglierkeulen Mit Glühbirnen https://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2002_2007.txt wurde gerasselt, gestopft .... Mit Aludosen https://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2003_2007.txt gab es Erleuchtung, Spielzeug, Teelichthalter .... https://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2004_2007.txt zeigte wie man aus Plastiksäcken Schnüre machen kann - und aus Schnüren kann man sehr viel machen. Im Mai https://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2005_2007.txt wurden aus Weißblechdosen Musikinstrumente, Bewässerungshilfsmittel etc. Sogar Küchenabfälle wurden zu Dünger oder neu verkocht https://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2006_2007.txt Und wenn ich was genial finde, dann ist es mit 200%iger Sicherheit praktisch: https://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2008_2007.txt siehe da Sandalen aus Autoreifen, Dosenbrenner CDs werden Bilderrahmen und Reflektoren https://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2009_2007.txt In alte Reifen setzen wir Kartoffel https://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2010_2007.txt während https://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2011_2007.txt Joghurtbecher Saatbehälter, Becherlupen und Telefone werden Marion in ihrer unermesslichen Kreativität geht nun ganz anders an die Upcyclinggeschichte heran. Sie sieht den Müll, geht spielerisch damit um und macht daraus herrlich lustige Kunstwerke Machen wir doch mal einen Ausflug in ihren Blog: Papierperlen kennen wir - man rollt aus langen konisch zulaufenden Papierstreifen Perlen: http://www.felis-art.at/jetzt-wirds-mir-doch-langsam-zu-bunt/ Was macht man aber aus einem Sammelsurium an Bortenresten, Schnüren etc.? Schaut mal her - man macht daraus Feenhochzeiten http://www.felis-art.at/windspielimpressionen-tiroler-feenhochzeiten/ Am besten ihr lest euch den Blogbeitrag selber durch. Es sieht bei Wind toll aus, die fast ätherischen Windspiele. Aus alten Zeitungen entstehen Christbäume - wie? Man flicht sie aus langen Papierrollen: http://www.felis-art.at/upcycling-tiroler-tageszeitung-wird-zum-weihnachtsbaum/ ein bisschen einfache Deko drauf und man hat einen tollen Christbaum. Schaut euch mal die süßen Feenhäuschen an: http://www.felis-art.at/so-geht-das-feenhaus-selber-machen/ ihr Innenleben ist Müll und zwar Plastikflaschen Marion war so großzügig und hat sogar eine Bastelanleitung dazugeschrieben. stöbert doch auch mal in ihrem Fotoalbum http://www.felis-art.at/foto/ vielleicht entdeckt ihr auch was sie aus alten Schuhen so macht. Oder die schönen Recyclingkatzen aus Tageszeitungen. Oder Altslashühner? Allerdings fehlt mein persönliches Lieblingsobjekt - aus einem alten Turnschuh wurde so eine einem Hirschgeweih ähnliche (was sich Jäger so geschmackssicher an die Wand hängen) Longhorntrophäe. -------------------------------------------------------------------- * Das Wunder von Wörgl - Explosives fein verpackt für den Samstagabend Lang haben wir drauf hingewartet, am 8.12. hatte er im ORF zur Hauptabendzeit Premiere, der Film über Michael Unterguggenberger, Bürgermeister von Wörgl, der mit seiner Umsetzung der Theorie von Gsells Freigeld das Wunder von Wörgl ermöglichte. Dass der Wörgler Bürgermeister von Karl Markovics dargestellt werden sollte, der schon in Ruzowitzkys Die Fälscher brillierte, ließ einiges hoffen. Und was da Urs Egger auf die Leinwand zauberte war ein familientauglicher, unterhaltsamer Film, der die Geschichte eines mutigen Mannes, einer modernen Frau, eines verzweifelten Dorfes erzählt, das in der Weltwirtschaftskrise in schlimme Turbulenzen gekommen war. Armut war allgegenwärtig und in Form des Metzgers dämmert auch schon der Nationalsozialismus. Ich fand die Geschichte des uns Bürgermeisteramt "gestolperten" Unterguggenbichler, der sehr belesen war und die Theorien Gesells kannte, der das Freigeld einführte und mithilfe von Ehefrau, Opposition und schließlich auch der Kirche ein ganzes darbendes Dorf durch eine ungewöhnliche Idee zu neuem Glanz aufsteigen ließ gut erzählt. Für die Abendtauglichkeit noch ein Vater-Sohn-Konflikt, ein bissl Liebesgeschichte und der Bösewicht in Form des nationalsozialistischen Metzgers und den Schranzen der Nationalbank, die sich sogar mit dem ärgsten Feind verbünden, um das ambitionierte Projekt auszu- hebeln. Ja so könnte es gewesen sein. Unterhaltsam und familientauglich. Aber eine kleine, feine Komponente macht den Film besonders. Der Regisseur streute geschickt die Theorie ein, dass - hätte man Unterguggen- bichlers Idee Aufmerksamkeit geschenkt und sie breitflächiger angewendet - man eventuell ein Mittel in der Hand gehabt hätte, den Nationalsozialismus zu verhindern. Das ist eine gewagte Theorie, aber man dürfte darüber diskutieren. Dass die NAtionalbank sich ausgerechnet des Dorfnazis bedient um das Projekt auszuhebeln, ist eine gewagte Kapitalismuskritik und kann so stehen gelassen werden. Der Film ist sehenswert und ich bin froh, dass man dem Helden aus Wörgl so einen schönen Film ge- widmet hat. Und ich bin auch stolz, dass das ausgerechnet bei uns in Tirol, so stattgefunden hat. Vielleicht gibt es ein paar bei uns jetzt auch Mut wieder mal nachzudenken, was uns die Zukunft bringt, sind wir doch mit unserer Tourismuswirtschaft davon abhängig, wie gut es in Deutschland, Holland und co. läuft und abhängig ist nie gut. Flankierend zum Film wurde gestern auch noch eine Doku ausgestrahlt mit Interviews usw. das ein noch schmeichelnderes Bild des renitenten Lokführers gezeichnet, der nicht nur das Freigeld einge- führt sondern in Wörgl die erste Gewerkschaft gegründet hat und sich nach dem Freigeldprojekt sich mutig zwischen die Fronten der sich bekämpfenden Linken und Rechten geworfen hat. Ein spannender Mann. Gleichzeitig werden auch Freigeldexperimente der heutigen Zeit präsentiert, wie zB den Chiemgauer. Fazit - hoffentlich ist der Film bald frei zugänglich. Er ist eine Werbung für Geldexperimente und für Mut, neue Wege zu beschreiten. -------------------------------------------------------------------- * Mit kleinen Tipps viel sparen RECYCLING - BITTE KRITISCH SEHEN: Wenn in Zukunft wieder jemand über Recycling und dessen Wichtigkeit doziert, haltet ihm mal diese Grafik unter die Nase - Recycling ist der größte Umweg bei der Kreislaufwirtschaft (frisst Ressourcen, verbraucht Energie) https://ledwerkstatt.ch/wp-content/uploads/2014/09/Kreislaufwirtschaft-Ecco.jpg dazu passt auch dieses schöne Video: https://www.youtube.com/watch?v=-Yp1KKWpPpU I want you to stop recycling Wir brauchen also PRECYCLING https://reset.org/act/zurueck-zum-precycling Beim Einkaufen erst gar keinen Müll entstehen lassen. OK aber die Turnpatschen aus Kaffee und Plastik sind nicht schlecht: https://reset.org/blog/grossen-schritten-richtung-kreislaufwirtschaft-schuhe-aus-kaffeesatz-und-recyceltem-plastik-120?fbclid=IwAR035BFFkUwYlLgUPFzrkoO2rFjU_9FxfeGXtBIReqI8OWh-1x132hif3uM ----------------------------------------------------------------------- Für den Knauserer 02/2018 sind folgende Themen geplant. Ich werde diese Themen im Diskussionsforum auch zur Diskussion stellen. E-Mails mit euren Tipps und Meinungen sind aber auch herzlich willkommen. * noch offen * noch offen * Da geht noch mehr! - die eigenen Konsumgewohnheiten hinterfragt Projekt 2019 - Das Badezimmer * Get crafty - ein paar Bastelideen, die uns das Leben leichter machen * noch offen * Mit kleinen Tipps viel sparen Forum: http://www.derknauserer.at E-Mail: mailto: info@derknauserer.at ----------------------------------------------------------------------- Impressum: Der Knauserer ist ein kostenloses E-Zine, das ca. 12mal jaehrlich erscheint. Herausgeber: Michaela Brötz, info@derknauserer.at - www.derknauserer.at