============================================= DER KNAUSERER die 1. Online-Zeitung fuer Sparsame ============================================= Ausgabe 12/2010 Knauserer-Homepage: http://www.derknauserer.at Link: http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2012_2010.txt ----------------------------------------------------------------------- Inhaltsverzeichnis: * ALLES GUTE! Die erste Publikation des Knauserers - der Müllchristbaum: 100 kreative Basteleien aus Recyclingmaterialien für den Christbaum * Spektaktuläre Weihnachtenssparideen * Glück vom Konsum abkoppeln * 9 Tipps zum Einstieg in die Selbstversorgung (von Albert Fetz, Betreiber Blog "Ich will Selbstversorger werden") * Konsum-los - 100 Tage ohne Konsum (von Lea) * Mit kleinen Tipps viel sparen ----------------------------------------------------------------------- Frohe Weihnachten! Ich wünsche euch wie jedes Jahr Ruhe und Entspannung, möge sich eine wohlige Wärme um und in euch über die Weihnachtsfeiertage ausbreiten. Was ich dazu tun kann - wieder einen sehr zielführenden Weihnachtsknauserer bringen. Zunächst gibt es was zu lesen - ein wirklich einzigartiges und sensationelles Stück deutscher Sprache - ein PDF über Müllbasteleien für den Christ- baum. Ein weiteres Highlight - das Blog-Extra. Zwei neue Blogger in der Vereinfacherlandschaft stellen sich vor. Albert betreibt seit längerem einen Selbstversorger-Blog und Lea experimentiert an sich rum, ob sie 100 Tage ohne Konsum (also nur Essen) rumkommt. Also nochmals von Herzen - frohe Weihnachten und ein 2011, das uns viel Kreatives und viel Aufschlussreiches, viele spannende Treffen mit neuen Leuten und Mußestunden mit alten Freunden beschert! Liebe Grüße Michi ----------------------------------------------------------------------- * ALLES GUTE! Die erste Publikation des Knauserers - der Müllchristbaum: 100 kreative Basteleien aus Recyclingmaterialien Der Knauserer erscheint seit nunmehr 10 Jahren und so ein runder Geburtstag muss gefeiert werden. Deshalb schicke ich die erste wirkliche Publikation des Knauserers ins Rennen. Natürlich in bester Knauserer-manier als kostenloses E-book zum Downloaden. Im Jahr 2007 haben sich mehrere Recyclingfans und Hobbybastlerinnen zusammengefunden, um sich folgendem Themas zu stellen: Ich habe auf der einen Seite Müll. Kann man aus diesen Abfällen noch etwas so Schönes machen, dass ich mir das sogar auf den Christbaum hängen würde? Irgendjemand brachte dann gleich zu Beginn dieser Diskussion, denn mehr war es am Anfang gar nicht, ein Foto eines Christbaums aus Polen ein, der mit Häkelgirlanden aus Wollresten und Joghurtsbecherglocken behangen war. Bald schon sprudelten Ideen und Erinnerungen hervor. Auch sehr inspirierend - vor allem für mich - war das Buch "Petterson kriegt Weihnachtsbesuch", wo Petterson sich am Bein verletzt und Weih- nachten auszufallen droht, hätten Findus und er nicht die Idee Haushalts- gegenstände auf den Baum zu hängen. Auch eine Suche im Internet ließ mich gleich auf ein ähnliches Projekt aus Kanada stoßen, wobei sich der kleine Kreis an Bastelwilligen spontan einig war: das können wir besser. So starten wir im Februar 2007 noch mit weihnachtlichem Glanz in den Knochen nach und nach Bastelprojekte einzureichen. Voraussetzung war, dass die verbastelten Rohstoffe zu mind. 90 % Müll waren. Es sollten kleine Basteleien für den Christbaum sein oder zumindestens zu Weihnachten passen sollten. Das erste Projekt, wurde von Beatrix eingereicht, die mittlerweile nach Schweden ausgewandert ist und über diese Erfahrungen einen Blog: http://www.vonwegen-einfach.blogspot.com/ mitteilt (auf jeden Fall einen Besuch wert) - es waren die hübschen Karameller, die auch jetzt die Pole-Position im Müllchristbaumbüch- lein haben. Den harten Kern haben Beatrix und ich gebildet, die von Anfang bis Ende das Projekt durchgezogen haben. Später ist dann Sabine von Recyclingbasteln.de hinzugestoßen und hat uns mit ihren Ideen neuen Schwung gegeben. Einzelne Ideen flogen uns von vielen Seiten zu, die allerbesten sind in das Büchlein eingeflossen. Der Name der Bastlerin ist jeweils vermerkt. In vielen Diskussionen haben wir Ideen entwickelt, verworfen und aus- gebaut.Herausgekommen ist nach gut 1 Jahr eine Sammlung von gut 100 Ideen zu Christbaumschmuck aus Müll, den wir jeweils mit Bildern, einer Materialliste und einer Beschreibung dokumentiert haben. Laßt euch von einigen kreativen, zündenden Recyclingideen überraschen, vielleicht ist was für euch dabei. Und wenn jemand seinen Baum mit Müll verziert, dann bitte ich dringend um Fotos an info(at)derknauserer.at Und jetzt natürlich der Link zum Buch: http://www.derknauserer.at/unterlagen/m%C3%BCllchristbaum.pdf Ich wünsche euch viel Vergnügen beim Durchblättern und Nachbasteln. ----------------------------------------------------------------------- * Spektaktuläre Weihnachtenssparideen (Überschrift steht unter dem Einfluss des "Zulangesurfensaufamerikanischen- Homepages") WIE KÖNNTE MAN WEIHNACHTEN BESONDERS FEIERN? 1 .Übernachten neben dem Christbaum Etwas, das ich als Kind sehr gerne getan habe und an das mich jetzt eine amerikanische Homepage erinnert hat. Nehmt eure Schlafsäcke und legt euch in den Raum, in dem der Christbaum steht. Eine ganz eigene Athmosphäre entsteht, probiert's mal aus. 2. Kauft zu Weihnachten ein Puzzle mit vielen Teilen und baut es gemeinsam. 3. Lest die Weihnachtsgeschichte 4. Nehmt euch mal vor, am weihnachtsabend zu tanzen 5. Hängt Mistelzweige auf 6. Macht einen Weihnachtsspaziergang und Sammelt Zapfen und Zweige zur Dekoration 7. Macht Weihnachten zu einem Tag der offenen Tür. Verschickt bewußt Einladungen an alle Freunde, mit der Aufforderung am Weihnachtsabend zwischen 2 und 5 auf einen Plausch vorbeizukommen. Kuchen und Finder- food bereitstellen und einen besonderen Tag genießen. 8. Veranstaltet einen Kekstauschabend Jeder bringt seine besten Kekse mit und tauscht gegen Kekse, die er selber nicht bäckt. Könnte ganz lustig werden, garantiert wird so eine Party aber kalo- rienträchtig. Wer dazu noch heiße Schokolade, Tee oder Kaffee auffährt, hat eine perfekte Party und braucht sich um das Essen nicht zu kümmern. 9. Eine White-Elephant-Party veranstalten: Ab 6 Personen macht diese Ver- wandte des Wichtelns richtig Spaß. Jeder bringt ein schön verpacktes Ge- schenk am besten mit skurilem Inhalt. Alle Geschenke werden in das Zentrum eines Kreises gestellt. Nach einer vorher ausgelosten Reihenfolge zieht man nun und wählt ein Geschenk. Der nächste kann nun sein Geschenk nehmen oder mit der vorigen tauschen. So kann aus Nippes ein lustiger Tauschhandel entstehen. WELCHE BASTELIDEEN GIBT ES 1. Macht aus Papier impossante Schneepapierflocken. Materialwert gegen Null! http://m.wikihow.com/Make-a-3D-Paper-Snowflake 2. Bastelt gemeinsam hübsche Weihnachtskarten. Hier gibt es Ideen en masse zu den verschiedensten Techniken von Pop-up bis Lace, Gemaltes und Geklebtes, mit CDs etc.etc. Ein PAAR IDEEN ZU KREATIVEN UND GÜNSTIGEN GESCHENKEN 1. Eine Kakaomischung zusammenstellen Für den Weihnachtskakao brauchst du zB: 100g Kakao, Zimt, Vanillezucker, etwas Kardamom. Zum Verpacken: eine Cellophantüte, Zimtstangen, Geschenkband. So wirds gemacht: 100g Kakao mit zwei Teelöffel Zimt und zwei Tütchen Vanillezucker mischen. Mischung in ein Cello- phantütchen und mit einem schön geschriebenen Schild verschließen. (Kakao sollte warm bzw. heiß getrunken werden, weil sich sonst der Kakao nicht auflöst!) Das Tütchen kann noch mit einer Zimtstange an einem Satinband verziert werden. 2. Für Tierfreunde könnte man Hundekekse backen: http://www.sheltie.at/gesundheit/hundekeks.htm 3. Auch wer keine Senfpflanzen selber zieht, kann aus Senfkörnern vom Markt und genügend Ideen sehr kreative Senfmischungen ver- schenken wie zB: Scharfer Apfel-Chili Senf 150 g gelber Senf 50 g brauner Senf 10 Pimentkörner 2 TL Salatkräuter 2 frische Thai Chilis in der Kaffeemühle portionsweise möglichst fein mahlen 300 ml Weinessig 100 ml dreifach konzentrierter Apfelsaft 75 g Zucker 2TL Kurkuma 4 TL Salz Orangensenf 150 g gelber Senf 50 g brauner Senf 5 g Korianderkörner in der Kaffeemühle portionsweise möglichst fein mahlen 300 ml Weinessig 100 ml reduzierter Orangensaft Zesten von 3 Blutorangen mit 75 g Zucker verrieben 5 cm Ingwer frisch gerieben 4 TL Salz zugeben und zu einer homogenen Masse vermengen. Mit dem Zauberstab untermischen bis breiig. Offen über Nacht stehen lassen, Oxidation und Fermentation entwickelt die Schärfe. Abfüllen fertig. 4. einige Mandala entwerfen, zum meditativen Ausmalen verschenken. 5. für Leute mit kleinem Garten - Duftsäckchen wie zB mit Lavendel - in netten bestickten Säckchen ein wundervolles Geschenk. Ideen gibt es hier: http://www.sulky-international.de/images/anleitung/D_N_W_Duftsaeckchen.pdf http://www.mehr-geschenk-ideen.de/naehen/index_duftsaeckchen_lavendel_selber_naehen_anleitung.php Stickmuster gibt es hier: http://syku66.blogspot.com/2009/06/lavendel-biscornu.html http://naehmeise.blogspot.com/2010/07/kreuzstich-fantasie.html - Minze aus dem Garten kleinschneiden und trocknen und als Tee ver- schenken. 6. Schokolade Schoko kaufen kann jeder, aber selbstgemachte Schokolade würde ich mal sagen, das klingt hitverdächtig: Quelle: http://www.labbe.de/zzzebra/index.asp?themaid=466&titelid=1592 Du brauchst dafür 50 g Kakao, 50 g Pflanzenmargarine (aus dem Reformhaus), 200 g Milchpulver, 100 g Honig (oder Rübenkraut), 125 ml Sahne. 1 größeren und 1 kleineren Topf, 1 kleine Schüssel, 1 Rührlöffel, 1 Backblech, 1 Backpinsel. Im großen Topf etwas Wasser zum Kochen bringen. Den kleineren Topf hineinstellen. Da hinein die Margarine geben und flüssig werden lassen. Das Milchpulver mit dem Kakao in der kleinen Schüssel vermischen und zu der flüssigen Margarine geben und umrühren. Weiterrühren und dabei die Sahne hinzufügen. Die Mischung aus dem Wasserbad heraus nehmen, weiterrühren bzw. kneten und auf etwa 50° C abkühlen lassen, dann den Honig zugeben. Den Schokoladenteig auf einem ge- fetteten Backblech etwa fingerdick verteilen. Je nach Geschmack kannst du jetzt noch gehackte Haselnüsse oder Mandeln oder Rosinen hineindrücken. Bei 50-100° C, Gas Stufe 1 im Backofen etwa 10-20 Minuten lang trocknen lassen, dann heraus nehmen und an der Luft fest werden lassen. Auch eine schöne Idee, die bereits kommerziell vermarktet wird, ist das Kreieren eigener Schokomischungen. Auch das könnte ein Geschenkehit sein: Man kann als Basis seine eigene Schokolade oder geschmolzene gekaufte nehmen und dann je nach eigenem Geschmack Nüsse, Mandeln, Rosinen, Gewürze, Trocken- früchte, Kekse, Honig, Schokolinsen, Crisps, Kakaobohnen oder sogar getrocknete Blüten oder Kräuter hinzufügen. 7. In Zeiten wie diesen freut sich der Knauserer sicher über eine KOCHKISTE. Also ich wäre total happy, wenn mir jemand eine zimmern würde. ----------------------------------------------------------------------- * Glück vom Konsum abkoppeln (Besprechung eines sehr anregenden Artikels aus der Taz 07/2008) Wir werden fast mantraartig von immer gleichen Botschaften zugetextet. Eine sehr prominente derartige Formel ist: "Wir brauchen Wachstum." Dabei hat bereits Kenneth Boulding sehr treffend bemerkt: "An unendliches Wachstum in einer endlichen Welt glauben nur Verrückte und Ökonomen." Seit einigen Jahrzehnten erreichen wir unser derzeitiges Wirtschaftswachs- tum vor allem aufgrund des Einsatzes von Maschinen. "Dass just dieses Wachstum ds Problem sein könnte, wird immer noch ver- drängt, obgleich schond as EU-Weißbuch 1993 auf unser falsches Entwicklungs- modell aufmerksam machte: Wir rationalisieren seit 200 Jahren in ungebremstem Tempo, ersetzen menschliche Arbeitskraft durch Energie und Rohstoffaufwand und handeln uns damit Arbeitslosigkeit und Umweltkrise gleichzeitig ein. Zudem pflegen wir einen Innovationswahn; Statt die Technik auf die wesentlichen Lebens- bedürfnisse zu beziehen, erfinden wir laufend neue Spielzeuge." Für diese Spielzeuge wie zB das Auto fesseln wir aber wichtige Forschungs- arbeit: Autos zB binden etwa 20 % der Ingenieurskapazität und sind für einen großen Teil der inzwischen lebensgefährlichen CO2-Emissionen verantwortlich. "Aber wir ignorieren diese Desaster, in dem wir uns politisch einer Wachstums- ökonomie mit Haut und Haar unterwerfen, die sich unter dem Stichwort "Globa- lisierung" als eine Art Naturgesetz anpreist. Sie deklariert die fossile Dinosaurier- Technik weiter zum Problemlöser und nimmt den Erfindungsgeist von Ingenieuren als Geisel." Aber warum wird das landauf landab nahezu diskussionslos weiter- verfolgt. "Die kapitalistische Wachstumswirtschaft wude usn durch jahrzehntelanges propagandistisches Trommelfeuer als einzig mögliche dargestellt - sich ihr anzu- passen, erscheint als "Realismus". Wettbewerb, Rendite etc. werden als alter- nativlose Antriebsmechanismen vorausgesetzt. Damit wird die Welt in unseren Köpfen so "gestaltet", dass wie Orwell es in 1984 formuliert -"alle andere Arten zu denken unmöglich gemacht werden". Wolfgang Neef, der Vorsitzende der Naturwissenschaftler-Initiative "Verantwortung für Friedne und Zukunftsfähigkeit" skizziert nun folgenden Ausweg: "Abgesehen von der nötigen intellektuellen Dekonstruktion des Neoliberalismus geht es darum, echte Alternativen in Ökonomie und Technik zu finden - und zwar jenseits der Gebetsmühle, sie müssten sich "rechnen"." Ein Denkansatz wäre die Raumfahrer-Ökonomie, die mit begrenzten Ressourcen arbeitet. "Fortschritt" ist damit jene soziale und technische Innovation, die die Vorräte weitgehend unangetastet lässt und und die Verwertbarkeit erhöht Also weniger Produktion und weniger Verbrauch - bei gleichzeit besserer Er- füllung der menschlicen Bedürfnisse. Im Gegensatz zur derzeitigen "Cowboy-Ökonomie" (die neue Claims erobert, abgrast, vollmüllt und weiterzieht) benötigen wir für eine solche neue Ökonomie einen radikalen Paradigmenwechsel. Schlagwörter für diese Form des Wirtschaftens sind Kreislaufsysteme, systematisches Remanufacturing, dezentrale, erneuerbare Energiewandlung für den regionalen Bedarf, Mobilitätskonzepte und auf der Finanzierungsseite "Mikrofinanzierung". ABER eine solche Ökonomie würde auch noch eine zweite dramatische Verän- derung nach sich ziehen: "Das erfordert auch kulturell, sozial und ökonomisch eine zweite industrielle Revoulution und einen Ausgleich der Ressourcennutzung zwischen heute "reichen" und "armen" Ländern. Damit werden wir in den "Industrienationen" viele Gewohnheiten aufgeben müssen, insbesondere unsere Verwechslung von Glück mit ständig steigendem Konsum. So eine Revolution verlangt Ein- und Weitsicht. "Doch schließlich haben wir in Europa vor etwa 40 jahren mit einem Viertel des heutigen Energieumsatzes pro Person ziemlich gut gelebt.[...]Kombiniert mit einer Technik auf heutigen Stand unserer Fähigkeiten und jeweils angepassten solidarischen und reproduktiven Ökonomien lässt sich so ein "gutes Leben" sehr wohl organisieren. ----------------------------------------------------------------------- * 9 Tipps zum Einstieg in die Selbstversorgung (von Albert Fetz, Betreiber Blog "Ich will Selbstversorger werden") 1.Demonstriere Dein Leben als Selbstversorger Der erste Schritt um Selbstversorger zu werden ist Deine innere Einstellung. Es gibt viele Menschen die dem einfachen Leben als Selbstversorger Freude abgewinnen. Du sicherlich auch! Sie wagen es aber nicht diese Lebensweise auch anderen zu zeigen. 2.Ignoriere Spötteleien wie „ Armenhäusler, Hungerleider oder Körndelfresser“. Solche Äußerungen sollten Dich kalt lassen. Zeige dass das einfache Leben als Selbstversorger in Zukunft Gesundheit, Zufriedenheit und eine saubere Umwelt garantieren könnte. 3.Überzeuge Deine Mitmenschen davon dass das einfache Leben als Selbst- versorger kein Rückschritt in vergangene Zeiten ist. Beweise es mit praktischen Beispielen das Lebensrezepte unserer Vorfahren immer noch Gültigkeit haben und auch In heutiger Zeit noch wirksam sind. 4.Es dauert einige Zeit bis du die neue Einstellung verwirklicht hast. Ist dies erreicht hast Du den ersten und schwierigsten Schritt zum einfachen Leben als Selbstversorger geschafft. Du wirst dann auch von anderen Menschen als „Selbstversorger-Persönlichkeit“ akzeptiert. 5.Beginne sofort mit der Änderung deiner persönlichen Einstellung und Lebens- einstellung denn Du willst einfach Leben als Selbstversorger. 6.Gib offen zu das Du so oft wie möglich lieber zu Fuß oder mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs bist um zu sparen und die Umwelt zu schonen. 7.Räume in Gesprächen mit Freunden und Bekannten mit dem Vorurteil auf dass das Leben als Selbstversorger mit einem besonderen Zeit und Mehraufwand verbunden ist. Müsli essen, Brot backen, Stricken, Sticken, Basteln oder ein Haustier versorgen kann spielend in der Freizeit durchgeführt werden. Dein Fernseher wird Dich nicht vermissen. 8.Lass Dich nicht als Krisenmacher bezeichnen. Der Trend zum einfachen Leben als Selbstversorger hat nichts mit der derzeitigen Krisenstimmung zu tun. Es ist viel mehr die Einsicht dass wir uns nicht mehr von äußeren Zwängen abhängig machen wollen. 9.Biete Deine „Lebensphilosophie“ als Überlebenstraining an. Mach ein Quiz draus. Du kannst unter Deinen Freunden Fragen stellen oder lustige Wetten abschließen. Wer weiß sich zu helfen, wenn der Kühlschrank ausfällt? Was tut man wenn die Zentralheizung längere Zeit ausfällt? Wer kann heute noch eine zerrissene Hose flicken oder Socken stopfen Wer kocht selber Marmelade ein? Mehr zu Diesem Thema findet Ihr auf meiner Webseite https://sites.google.com/site/ichwillselbstversorgerwerden/home/meine-ebooks (Leseproben ganz unten, bei Gefallen kann man die ganzen Ebooks bestellen) Euer Selbstversorger-Coach Albert ----------------------------------------------------------------------- * Konsum-los - 100 Tage ohne Konsum (von Lea) Irgendwo in Deutschland, 18. November 2010: Seit 18 Tagen lebt Lea konsum-los, d.h. sie gibt nur Geld für Miete und die gemeinsame Essenskasse der Wohn- gemeinschaft aus. Auf jeglichen anderen Konsum, von Shampoo, über Kinokarte bishin zu Gesundheitsartikeln verzichtet sie freiwillig. Insgesamt 100 Tage läuft das Selbstexperiment. Auf ihrem Blog konsum-los.de widmet sie sich unter dem Alias Simplicita in thematischen Beiträgen dem Thema des freiwilligen Konsumverzichts und berichtet auch über Herausforderungen, die ihr begegnen. “Wir sind nicht geboren, dazu verdammt Leben auf der Erde zu zerstören und unsere eigenen Lebensgrundlagen zu verbrauchen. Es geht auch anders”, heißt es auf ihrem Blog. Mit dem Experiment erhofft sich die selbsternannte Idealtistin Leser_Innen inspirieren und in ähnlichen Vorhaben bestärken zu können, sowie zum Nachdenken und Reflektieren der eigenen Konsum-Gewohnheiten anzuregen. “Peak Oil, Tipping Point, Artensterben diese Begriffe bezeichnen nur Symptome einer Krankheit unserer Gesellschaft, die uns zu zerstören droht. Eine Krankheit, die uns das Bewusstsein darüber raubt, was wir zum Leben wirklich brauchen, sodass wir es erhalten können. Die Krankheit heißt Konsum. Am Ende jedes Produktes steht Konsum, als ein Verbrauch von Leben, Flächen und Ressourcen.”, sagt Lea. “Freiwilliger Konsumverzicht fördert ein Wiederaufleben von Werten der Gemeinschaft, Solidarität und Kooperation und die Entstehung einer neuen Kultur des Teilens, zwischenmenschlicher Großzügigkeit und kreativem Wiederverwerten. Schaffen und Geben treten an die Stelle von verbrauchen und nehmen.” So lautet einer der Gründe, die auf dem Blog angegeben sind. Ob Kulturell-Kreative oder LOVOS (Lifestyle of voluntary of simplicity) - Lea reiht sich mir ihrem Versuch ein in die Liste an Menschen und Iniativen, die dem globalen Wandel mit einem tiefgreifenden Wandel des eigenen Lebensstils begegnen. Wie dieser zu bewerkstelligen sei; die Frage beantwortet Lea so: “Angesichts völlig neuer Herausforderungen, brauchen wir auch völlig neue Kompetenzen und Fähigkeiten, um diesen zu begegnen. Ich glaube der Schlüssel für einen Wandel unseres nicht-nach- haltigen Lebensstils liegt im Üben und Er-Lernen von freiwilligem Verzicht, von Achtsamkeit mit sich selbst und der Umwelt. Unterstützend wirkt dabei ein ge- schärftes Bewusstsein für Gefühle, Bedürfnisse und die eigenen Verhaltensmuster.” Die wichtigsten Themen mit denen sie sich auf ihrem Blog im Zusammenhang mit Konsum beschäftigt, sind: Einfachheit, Entscheidungsfindung, Veränderungsmechanismen, Genuss, Sinnlichkeit, Grenzen, Gewohnheiten sowie innere Gefühle und Bedürfnisse. “Be the change you want to see in the world!”, sagte schon Ghandi. Weniger bekannt dagegen ist sein Zitat: “Man muss die eigenen Bedürfnisse, physische und selbst intellektuelle, begrenzen können, denn sonst wird die Notwendigkeit, sie zu befriedigen, zu einer Suche nach Lust.” Der Monat Dezember wird übrigens unter dem Schwerpunkt "Selber machen als Befreiung vom Weihnachtskonsumdruck" stehen. Wer Lea kontaktieren möchte, der mache das bitte via Mail: simplicita@konsum-los.de www: KONSUM-LOS.DE Sie freut sich sicher ;-) ----------------------------------------------------------------------- * Mit kleinen Tipps viel Sparen: Eine Korrektur von Silvia freegan heißt nur, dass man normalerweise vegan lebt, und nur dann milch, eier oder sogar manchmal fleisch isst, wenn es gedumpstert oder anderweitig besorgt ist. und dumpstern heißt, die müllcontainer nach essbarem oder brauchbarem zu durchsuchen. Irish Soda-Bread (von Julia) - für Leute, die nicht backen können und trotzdem gerne eigenes Brot haben 1/2 kg Mehl, 1 TL Salz, 1 TL Natron, 1/2 l Buttermilch Zusammenmixen und sofort backen bei 230 Grad und zwar 30 - 45 min. ----------------------------------------------------------------------- * Aktuelles für Tiroler Autark-werden.at: Crashkurs Notfallvorsorge 4.12.2010 Basiskurs in Autark werden 10.-12.12.2919 mehr unter autark-werden.at Tauschringtreffen Schwaz (in der Jurte - zwischen Schwaz und Buch) am 10.12 um 18:00 Uhr Veranstaltungen der Permakultur Tirol: http://www.permakulturtirol.at/permakulturtirol-stammtisch/ Urkorn Tirol: trifft sich jeden ersten Montag im Monat um 19:30 Uhr beim Dorfwirt in Wiesing - hier treffen sich enthusiastische Gärnter, die den Erhalt alter Sorten pflegen und gleichzeitig die Idee der Arche Noah durch eigenes Saatgut unterstützen. Der Stammtisch ist offen und jeder Neuzugang willkommen. ----------------------------------------------------------------------- * Leserbrief zu Knauserer 11/2010 zum Selbstversorger-Thema von Susanne (etwas kämpferisch, etwas von mir gekürzt, aber ich möchte auch solche Leserbriefe nicht gänzlich unterschlagen) Hallo zusammen, beim Thema Selbstversorgung fallen mir nur 2 Worte ein: Es klemmt. Weil man z. B.nämlich WAHRSCHEINLICH schon längst Nahrungsmittel Fleisch, Fisch, Gemüse, Obst) mit einer entsprechenden Apparatur ZUHAUSE selbst aus Zellkulturen herstellen KÖNNTE, wenn sich nicht das ganze Lobby- zeug (Landwirtschaftliche Betriebe, Fleisch- und Gemüse-verarbeitende Industrie, die ganzen Aktionäre, die Verpackungsindustrie, die Schlächter, Futtermittel- Hersteller, das Politiker- und Lobbyisten-Pack undsoweiter mehr oder weniger HEIMLICH quer stellen würden. Das gilt natürlich auch für Energie- und Wasser- wirtschaft. Googelt bloß mal das YouTube Video: Tatort Briesensee. Wenn wir wirklich von der ungewollten Finanzierung unserer eigenen Versklavung wegkommen wollen, dann geht das nur, wenn wir dafür sorgen, das diejenigen, die aufgrund ihrer Fähigkeiten und ihres Charakters nach vorne gehören, nicht im Auftrag unserer ungewählten Regierungen von Stasi-Pack oder anderen (Geheimdienst-) Mietgaunern daran gehindert werden, auch nur zu existieren! Statt alles, was zum Decken unser Grundbedürfnisse nötig ist, auf dem eigenen Grundstück herstellen zu können, müssen wir nach wie vor im Auftrag von Irgendwem oder- irgendwas haufenweise Schnell-Kaputtgeh- Müll produzieren, mit dessen Transport wir oder Andere die Autobahnen und Hirne verstopfen. Überlegen wir mal: Freie Energie zur Strom-Erzeugung, zum Autofahren, zum Heizen. Was da an Geld gespart wird, und was unserem Regierungs- Wasserkopf da an unerwünschter Macht entzogen würde! Sogar Atommüll ließe sich damit aufbereiten! Wir brauchten keine einzige nutzlose Peti-oder Demonstration zu organisieren. Wenn der Geldhahn zu wäre, dann würde sich alles zum Thema Rüstung u. Co von selbst erledigen. vhttp://www.youtube.com/view_play_list?p=14E87ED869E28C0D Wir müssen einfach besser auf unsere Super-Hirne aufpassen. Zeitung und Fernsehen sind tot- es lebe das Internet ! ----------------------------------------------------------------------- Für den Knauserer 01/2011 sind folgende Themen geplant. Ich werde diese Themen im Diskussionsforum auch zur Diskussion stellen. E-Mails mit euren Tipps und Meinungen sind aber auch herzlich willkommen. * Gibt es Alternativen zum bestehenden Wirtschaftssystem? Ein Blick in die moderne Wirtschaftsforschung * Resümee zu den Verzichtsmonaten 2010 - hamma was gelernt draus? * Zeitschriften - kann man sich eigentlich sparen oder Wie der Winter uns sparen hilft oder die Medizin des Paracelsus * noch offen * Mit kleinen Tipps viel sparen Forum: http://www.derknauserer.at E-Mail: mailto: info@derknauserer.at ----------------------------------------------------------------------- Impressum: Der Knauserer ist ein kostenloses E-Zine, das ca. 12mal jaehrlich erscheint. Herausgeber: Michaela Brötz, info@derknauserer.at - www.derknauserer.at