============================================= DER KNAUSERER die 1. Online-Zeitung fuer Sparsame ============================================= Ausgabe 12/2006 Knauserer-Homepage: www.derknauserer.at ----------------------------------------------------------------------- Inhaltsverzeichnis: * Simplify Christmas * Gemüse der Saison - Raffiniertes mit KRAUT * Was tun mit St. Nikolaus? * Grußkarten - billig aus eigener Produktion * Eine neue spannende Reihe für 2007 - Recyclingideen! * Mit kleinen Tipps viel sparen ----------------------------------------------------------------------- In eigener Sache: Wegen Zeitmangel habe ich keinen neuen Adventkalender geschrieben sondern jenen aus dem Vorjahr aktualisiert und wieder eingestellt. Ich hoffe, es ist doch wieder was für euch dabei. Bitte auch ganz unten die Vorschau auf die Artikel im nächsten Knauserer beachten! Wer Anregungen oder gute Ideen hat, bitte nicht zögern und mir schicken. Ihr habt sicher noch viele erst- klassige Tipps, verstecktes Wissen oder ein Nähkästchen, aus dem ihr plaudern könnt. ----------------------------------------------------------------------- * Simplify Christmas Im Jänner 2006 bekam ich von Isabel folgende Tippsammlung aus dem Buch "Simplify Christmas" ist (Buchtipp findet ihr unter den Produktempfehlungen), die ich euch jetzt keinesfalls vorent- halten möchte: GEH IN DICH!!!!!!!!!!! - Erinnere dich daran, was du einst an den Feiertagen geliebt hast. Den Lichterglanz, das Singen von Weihnachtsliedern, die freudige Erwartung als Kind, vielleicht doch einmal den Weihnachts- mann zu sehen, der Besuch der Christmette? Gestalte Weihnachten um ein paar Dinge herum, die du liebst. - Finde heraus, was du nicht magst. Den Stress und die Hektik beim Einkaufen der Geschenke, der Konsumterror, das Vergleichen mit den Geschenken der Anderen, das Umtauschen von Geschenken nach Weihnachten? Eliminiere nur ein oder zwei Dinge, die du hasst und deine Feiertage werden sehr viel geruhsamer (und günstiger). FAMILIE & CO - Lass deine Familie und Freunde wissen, was du tust. Wenn du bei den Weihnachtsfeierlichkeiten zurückschalten willst (z. B. durch weniger Geschenke), lass es deine Familie und Freunde rechtzeitig wissen, damit jeder früh genug seine Pläne machen (oder umstellen) kann. - Sei bereit, einen Kompromiss einzugehen. Findet gemeinsam Wege, Weihnachten für alle schöner zu gestalten. - Lass anderer Leute Erwartungen los. Hör auf, dir als Maßstab zu nehmen, was andere Leute erwarten (oder was du glaubst, das sie erwarten!). Entscheide für dich selbst, was richtig ist und z. B. wieviel Konsumterror du mitmachen willst. - Feiere Weihnachten für die Kinder. Die Erwachsenen haben doch meist alles, was sie wollen oder können es sich zumindest kaufen, wenn sie wollen. (Wenn nicht, ist es wahrscheinlich sowieso zu teuer zum Schenken!) Warum also Weihnachten nicht nur für die Kinder feiern, die dann als Einzige beschenkt werden? - Gib deinen Kindern weniger Geschenke. Dann können sie auch jedes einzelne würdigen und sind nicht überwältigt (= überfordert) von der unüberblickbaren Masse an Geschenken von der ganzen Familie. - Schenke deinen Kindern Zeit. Das ist es, was den meisten Kindern heutzutage wirklich fehlt und worüber sie sich wahrscheinlich am meisten freuen werden. (Vielleicht nicht sofort am Gabentisch, aber sobald die Zeit eingelöst wird.) - Beschenke nicht die gesamte Großfamilie. Eine Familie wird mit der Zeit immer größer: es kommen Ehepartner und Kinder hinzu. Beschränke dich auf diejenigen, die dir am nächsten stehen (und auch wohnen!). GESCHENKE - Verschenke Dinge, die wirklich benutzt und geliebt werden und nicht irgendwann (sprich: gleich nach den Feiertagen) zu Krempel und Müll werden. - Verschenke Dinge, die sich aufbrauchen wie z. B. Lebensmittel, Toilettenartikel oder Gutscheine. Oder Geldscheine... - Verschenke Dienstleistungen, z. B. einen Gutschein für's Eine- Woche-lang-Abspülen, ein Essen im Restaurant. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt. - Gehe nicht zur Büro-Party. Und mache auch nicht beim Wichteln mit. DEKORIEREN UND VERPACKEN - Halbiere deine Weihnachtsausgaben. Verwende z. B. als Deko Dinge, die du schon zu Hause hast. Oder tausche mit Freunden oder Familienmitgliedern. - Verpacke deine Geschenke nicht oder mit etwas sinnvollerem als Geschenkpapier, z. B. einem Geschirrtuch oder Handtuch, wenn das Geschenk etwas mit Küche oder Bad zu tun hat. Oder verschenke etwas in einem Korb, den man danach wieder verwenden kann. ----------------------------------------------------------------------- * Gemüse der Saison - Raffiniertes mit KRAUT/KOHL Nahtlos an die Kürbissaison schließt sich bei uns die Krautsaison an. Kraut ist im Winter unschlagbar billig, kann auch leicht ange- baut werden, hält sich lange, läßt sich wunderbar einmachen ... kurzum Kraut hat sich einen besseren Stand in unseren Küchen verdient. Passend zu Weihnachten einige etwas aufwändigere, aber nicht unbedingt teure Rezepte CSORBA - SUPPE SIEBENBÜRGER ART 1 kg Huhn, 200 g Suppengrün, 50 g Sellerie, 2 Paprikaschoten, 2 Zwiebeln, 2 Tomaten, 250 g Weisskraut, 400 g Kartoffeln, 2 EL Öl, Paprika, Pfeffer, Estragonessig. Die zerkleinerte Zwiebel wird im Öl gebräunt, Paprika daraufgestreut und das zerteilte Huhn, das Suppengruen, das Weisskraut (alles in Streifen geschnitten), die zerkleinerten Paprikaschoten, Tomaten daraufgeschichtet und 1,5 l Wasser hinzugegossen. Man kocht alles halbweich und gibt die in Würfel geschnittenen Kartoffeln dazu. Es wird gesalzen und bis zum Weichwerden gekocht. Mit Estragonessig oder Essig, Sauerkraut oder Zitronensaft kann man einen leicht sauren Geschmack erreichen. Die Suppe kann ohne Einlage oder mit Nudeln serviert werden. COLE SLAW (Krautsalat) 500 g Weißkohl, fein geschnitten, 3 EL Öl, 50 ml Essig, angewärmt 1 EL Zwiebel, fein gehackt, 1 TL Piment, fein gerieben 2 EL Zucker, 0,5 TL Senfpulver, 1 TL Salz, 0,5 TL Selleriesamen Der Weißkohl wird sehr fein geschnitten oder im Mixer zerkleinert. Dann vermengt man ihn mit Essig und Öl in einer Schüssel und mischt die restlichen Zutaten unter. Den Salat zudecken und bis zum Essen kalt stellen. RUSSISCHE PIROGGEN MIT KRAUTFÜLLE 1l Milch, 25 g Hefe, 700 g Mehl, 125 g Margarine, 2 Eier, 1 EL Zucker, Salz Die Milch etwas erwärmen, die Hefe darin auflösen. Das Mehl mit der Margarine vermengen, Zucker, Salz, 1 Ei und die Milch mit Hefe dazu geben. Teig gut durchkneten, mit einem Tuch abdecken und an einen warmen Ort stellen. Wenn der Teig gegangen ist, nochmals durchkneten und wieder an warmen Ort stellen. Nach dem der Teig wieder gegangen ist, kann man die Poriggen machen. Den Teig zu einer Rolle formen (Durchmesser 5 - 6 mm), 2 - 2,5 mm breite Scheiben abschneiden und einzeln ausrollen - 10 - 12 mm). Etwa einen Esslöffel Füllung in die Mitte der Scheibe geben, zusammenklappen, den Rand festdrücken und eine Pirogge formen. Die Piroggen mit Eigelb bestreichen und auf das eingefettete oder mit Backpapier ausgelegte Backblech legen. Im vorgeheizten Backofen bei t = 220° ca. 15 - 20 Minuten backen. Füllung: Kohl fein hacken und in Butter oder Schmalz zusammen mit feinge- hacktem rohem oder gebratenem Zwiebel weichduensten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zum Kohl koennen einige gekochte getrocknete Pilze und etwas Ketchup gegeben werden. Danach den Kohl etwas schmoren lassen, damit die Fuellung entsprechend dick wird. CHAMPAGNERKRAUT (eine edle Beilage) 1 kg Sauerkraut, 2 EL Butterfett, Salz, 1 Zwiebel, etwas Zucker, 1/4 l Wasser,3 Wacholderbeeren, 200 g Ananasstücke, 1 kl. Fläschchen Sekt (Pikkolo), evtl. mehr Die klein geschnittene Zwiebel in Butterfett glasig duensten, bevor das zerpflueckte Sauerkraut dazugegeben wird. Mit Salz, Zucker und den zerdrueckten Wacholderbeeren wuerzen, umruehren und sofort mit kochendem Wasser uebergiessen. Zugedeckt ca. 30 Minuten langsam kochen lassen, das Kraut muss knackig bleiben. Zum Schluss die geraspelten Ananasstuecke unterheben und nochmals mit den Gewuerzen suesssauer abschmecken. Nun den Pikkolo oeffnen, ueber das Kraut sprudeln lassen, umruehren und sofort auf die warme Platte geben. BRATÄPFEL MIT SAUERKRAUT 4 große, rote Äpfel, 400 g frisches Sauerkraut, 1 Zwiebel 2 EL Butter, 100 ml Apfelsaft, 2 EL Apfeldicksaft, 50 g Blau- schimmelkäse, 100 g Crème fraîche, Kräutersalz Äpfel waschen, einen kleinen Deckel abschneiden und mit einem Kugelausstecher bis auf einen 1 cm dicken Rand aushöhlen.Frucht- fleisch klein schneiden. Sauerkraut waschen, abtropfen lassen und klein schneiden. Zwiebel würfeln und in der Butter glasig dünsten. Apfelstücke und Sauerkraut zugeben und kurz anbraten. Sauerkrautmischung mit Apfelsaft ablöschen und mit Dicksaft und Kräutersalz würzen. Zugedeckt bei schwacher Hitze 10 Minuten dünsten. Sauerkraut in die Äpfel füllen und diese in eine gefettete Form setzen. Blauschimmelkäse mit einer Gabel zerdrücken, mit Crème fraîche und Kräutersalz verrühren und auf die Äpfel geben. Im Ofen bei 200 °C (Heißluft 180 °C) etwa 20 Minuten backen. Weitere Krautrezepte in Knauserer 08/2005! ----------------------------------------------------------------------- * Was tun mit St. Nikolaus? Sehr bald, sehr bald kommt Weihnachten. Doch vor allem in katho- lischen Gegenden ist knapp drei Wochen vor Weihnachten noch eine Konsumhürde zu nehmen, nämlich den Nikolaus. Der Kinderfreund, der in England dann zu Santa Claus oder zum Weihnachtsmann wurde, feiert sein Fest am 6.12. Und wie es sich für eine Konsumgesellschaft gehört - mit Geschenken. Und einem Nikolausessen, einem Nikolauseinzug beim Christkindlmarkt. Also eine Art Generalprobe für Weihnachten. Zusätzlich wird er heutzutage (auch in unserer Kindheit) als pädago- gischer Nothelfer mißbraucht, zumal er ja auch noch den Krampus mithat. Für was muss der Arme nicht alles zu Hilfe genommen wer- den: wenn das Kind unfolgsam ist, das Nuckeln gar nicht lassen will, sich ständig mit den Geschwistern zankt. St.Nikolaus weiß es und liest es aus seinem Buch ... Wie überlebt man St. Nikolaus ohne große Konsumplessuren? NIKOLAUSSTIEFEL EINFÜHREN Bei größeren Kindern ist es meist nicht mehr nötig, dass der Nikolo in persona kommt. Es reicht dann, mit den Kindern zu vereinbaren, dass der Nikolaus (oder eben die Eltern) einen Stiefel oder einen Socken füllt. Da haben dann ein paar Mandarinen, ein kleiner Schokonikolaus, ein paar Nüsse, Kekse und vielleicht ein klitze- kleines Geschenk Platz. Solche Geschenke könnten sein: - Buntstifte, Wachskreiden, Fingerfarben, Windowcolorstifte, Wasserfarben, Kreiden, verschiedene Malpapiere etc. - für vorweihnachtliche Kunstergüsse - Origamipapier mit Anleitung - ein Kalender - kleine Gesellschaftsspiele wie Spielkarten, Mikado, Domino, Würfel - einfache Geduldspiele (Jojos, Fädelspiele etc.) - Geschichtenkassetten (ev. selbstbesprochen) oder CDs mit Lieblings- liedern (ev. selbstgebrannt) - Weihnachtsbriefmarken - etwas zum Basteln: Laubsäge mit Holz, Strickliesl, Stempel, Zacken- scheren, Stanzlocher - selbstgemachte Knetmasse (Anleitung im Knausererlexikon) - kleine Bücher mit phantasievollen Geschichten - Papierbastelbögen (hier gibt es hervorragende Vorlagen aus dem Internet wie racepaper.de oder http://www.peterjvisser.demon.nl/indexe.html) Als Limit würde ich mir 5 - 7 EUR setzen und wie eben beschrieben Dinge schenken, die zur vorweihnachtlichen Kreativität anregen oder lange Wintertage mit einfachen Spielen erträglicher machen. STATT NIKOLAUS EINEN NIKOLOEINZUG BESUCHEN In manchen Orten werden einfach hinreißende Nikoloeinzüge veranstaltet, die den Privatbesuch des NIkolos wunderbar ersetzen können. Vor zwei Jahren waren wir in einem kleinen Ort, in dem der Nikolaus mit Engeln und klitzekleinen Kinderteufeln (ganz putzig) eingezogen kam. Die Engel sangen dann hübsche Lieder, der Nikolo begrüßte die Kinder, ließ sie Gedichte aufsagen, erzählte ihnen eine phantasie- volle Geschichte seiner Reise hierher und verteilte dann Nikolaus- säcke, die mit Mandarinen, Erdnüssen und einem kleinen Schoko- nikolaus gefüllt waren. Kein Kind hat gemeckert, denn das Geschenk kam vom Nikolaus persönlich und wer würde den schon kritisieren wollen. WENN DER NIKOLAUS PERSÖNLICH KOMMT Wir haben uns heuer für einen persönlichen Auftritt entschieden, da bei uns kein Nikoloeinzug mehr stattfindet. Jedenfalls nicht mehr so einer wie oben beschrieben, sondern ein anonymer sehr großer Einzug. Wir haben deshalb mit allen Omas, Opas, Tanten und Onkeln ver- einbart, dass zu Nikolaus NICHTS geschenkt wird. Es gab zwar lange Gesichter, aber ich habe sie auf Weihnachten verwiesen, das ja nicht mehr so lange auf sich warten lässt.. Wir statten den Nikolaus mit einem schönen Sack aus und füllen ihn mit einem etwas größeren Geschenk (max. 20 EUR). Dafür gibt es bei uns zu Weihnachten dann nur noch den Christbaum. DER NIKOLOABEND ALS FAMILIENABEND Eine ganz feine Sache könnte auch ein Familienabend zu Nikolo sein, an dem man Kastanien brät oder einen Bratapfel macht. Dazu könnte man Geschichten über den NIkolaus lesen http://www.bischof-nikolaus.de/legenden.htm http://www.bischof-nikolaus.de/geschichten.htm oder Lieder singen. Und ganz nett finde ich die Aktion von www.kath.de, die einen Bastelbogen anbieten, wie man Schokoweihnachtsmänner zu richtigen NIkoläusen "umbaut": http://www.kath.de/nikolaus/umruest-aktion.htm Für all jene, die der Coca-Cola-verseuchte Weihnachtsmann schon auf die Nerven geht!! ----------------------------------------------------------------------- * Grußkarten aus eigener Produktion Also Weihnachtskarten sind ganz schön teuer. Wer viele Karten schreiben muss, dem wird nicht einmal die Tatsache, dass sie oft für einen guten Zweck sind, trösten. Beim Teleshopping werden auch Kartenbastelsets angeboten, die teilweise bis zu 30 EUR kosten. Das kann es dann wohl auch nicht sein. Auch in den diversen Bastelseiten wie bastel-elfe.de staunt man nicht schlecht mit welchem Aufwand Grußkarten selbst gemacht werden. Wie kann ich mir also selbst einfache, stilvolle und billige Weih- nachtskarten selber basteln? Voraussetzung, dass ich die Idee hier aufgenommen habe, war dass das Grundmaterial billig ist und keine Spezialmaterialien oder besondere Bastelgeräte gekauft werden müssen. a) Incire-Technik: Alles was man braucht ist dünnes Papier, dickeres Tonpapier als Kartengrund und ein Papierschneide- messer. Man schneidet das gedachte Motiv zur Hälfte aus und klappt die zweite Hälfte dann um. Klingt altbekannt, das Ergebnis ist aber verblüffend, vor allem wenn man als Ausgangspapier zweifarbiges dünnes Papier ver- wendet. Link: http://www.basteln-mit-elisabeth.de/transpa1.htm b) Scherenschnitte: Das ist nun wirklich altbekannt und ganz einfach. Man nehme weißes und schwarzes Tonpapier und schneide aus dem schwarzen Papier wunderschöne Muster aus, die man dann auf das weiße Papier klebt. Natürlich geht es mit dem Papierschneidemesser besser und einfacher. Vorlagen unter: http://www.basteln-mit-elisabeth.de/scherens.htm Und fast noch schöner wird es, wenn man den Scherenschnitt auf dem weißen Papier ausführt und ihn auf das schwarze Ton- papier klebt: http://www.basteln-mit-elisabeth.de/negativ-text/negati00.htm c) Pop-up-Karten: Variante I: Man braucht hier lediglich einen Bastelkarton und viel Geduld. Als Kunstform nennst sich das übrigens Kirigami: Ein Link zum Gustieren mit PDF-Anleitungen: http://members.shaw.ca/woa/newhome.htm Am besten man druckt sich eine Vorlage aus und schneidet alle schwarzen Linien mit einem Cuttermesser durch und faltet die anderen Linien um. Heraus kommt ein atemberaubender Effekt. Wer sich selber rantraut, der hat hier eine englische Anleitung: http://members.shaw.ca/woa/design.htm Variante II: Man sucht sich zunächst ein schönes Hintergrund- bild, dann zwei kleinere Bilder, die den Mittelgrund ausmachen und für den Vordergrund ein Motiv, das effektvoll ist, aber nicht allzu groß, sodass es die beiden anderen überdecken würde. Dann schneidet man den Karton 6x waagrecht ein (je zweimal so, dass sich ein Streifen vom Karton abhebt. Diese 3 Streifen gegenfalten, sodass sie nicht mehr mit dem Rest der Karte klappen. Dann den Hintergrund aufkleben und die drei Streifen aussparen. Dann die drei anderen Motive arrangieren. Fertig mit tollem Effekt! Anleitung mit Bildern in den bastelelfe.de Workshops: Pop-up-Karten Variante III: Schaut mal was noch alles möglich ist! http://www.creadoo.com/Content2448 d) Papierweben: Nicht unbedingt weihnachtlich aber effektvoll sind Karten mit Papierwebeeffekten. Man nimmt lediglich ein starkes Papier als Karte und schneidet vorne ein Fenster aus. Hier klebt man senkrecht mehrfarbige Papierstreifen schön nebeneinander und webt dann waagrecht ebenso mehrfarbige Papierstreifen ein und klebt diese dann auch an. Fertig! Sieht sehr poppig aus und kann auch von Kindern leicht gemacht werden. e) Geschenkpapierrecycling Geschenkepapier wirft der Knauserer ohnehin nie weg. Auch aus den kleinsten Schnipseln, die noch ein nettes Motiv zeigen, kann man unter Umständen noch eine Gruß- karte basteln. Das Motiv schön ausschneiden auf eine vorgefertigte Karte aus Tonpapier kleben. Vielleicht findet sich sogar noch ein schöner Schriftzug und fertig ist eine Recyclingkarte. f) Origami-Figuren aufkleben: Origamianleitungen gibt es im Internet wie Sand am Meer. Hier kann man eben- falls Altpapier oder Geschenkpapier recyclen, indem man Figuren faltet und sie auf Karten klebt. 2 Tauben geben eine nette Hochzeitskarte, Blumen taugen für Geburts- und Valentinstag .... Sicherlich gäbe es noch etliche Ideen, wie man billig zu Karten kommt. Wer noch eine hat, bitte nicht zögern und mailen. Wissen wird verlässlich geteilt. PS: Hier gibt es noch eine simple Anleitung, wie man aus einem Stück Karton einen Tannenbaum schneidet. Auf polnisch zwar, aber das Bild ist selbsterklärend: http://eduseek.interklasa.pl/artykuly/artykul/ida/1927/ ----------------------------------------------------------------------- * Pellets - der Fachmann weiß es genauer (Richtigstellungen und Vertiefendes von Peter aus München) Im Knauserer 11/2006 habe ich über die stark gestiegenen Pelletspreise geschrieben und zwar auf Grundlage von Zeitungs- berichten. Mit dieser etwas vordergründigen Recherche habe ich den Peter aus München so richtig auf die Palme gebracht, der mir darauf einen 7(!) Seiten starken Leserbrief geschrieben hat, der nun einige meiner nachlässig recherchierten Aussagen zurechtrückt. Anfang nächsten Jahres reiche ich dann noch seine Aussagen zu Heizalternativen und "billigem" Heizen nach. An dieser Stelle noch ein herzliches Danke für den sehr engagierten Leserbrief!!! --------------------- Der Pelletspreis hängt nicht am Ölpreis (Anm. d. Red.: fälschliche Aussage im Knauserer 11/2006), sondern am mittleren Heizenergie- preis, auch Gas, Fernwärme, Kohle und Koks und sogar trockenes Scheitholz machten simultan Preiserhöhungen durch. Wenn dereinst Öl nicht mehr der Hauptbrennstoff sein wird, wird es immer noch Preisschwankungen und -steigerungen geben! Warum kommt es jetzt aber besonders zu dieser übertriebenen Reaktion auf die Preiserhöhungen bei Holzpellets? Holzpellets (und der sperrigere Vorgänger "Hackschnitzel") dümpelten lange Jahre vor sich hin. Jedem war's wurscht, weil die Ölrechnung konnte man ja noch irgendwie zahlen. Da kriegs- und kartellinduziert die Ölspekulanten sich die letzten 5 Jahre am Ölkunden gesundgestoßen haben, weichen jetzt viele auf Pellets aus, das klingt cool, ist gut fürs Umweltgewissen und die kleinen Würstel aus Holz waren auf der Hausbaumesse so putzig. Pellets haben u.a. den Riesenvorteil, dass man auch als einzelner Wohnungsbesitzer in der Stadt einen Kohleofen durch einen automatisch funktionierenden Pelletsofen mit Wochenvorratsbunker ersetzen kann und nicht warten muss bis sich der letzte Zausel in der Eigentümer- gemeinschaft auch zu einer Investition im Heizungskeller durchgerungen hat. Ein Sichtfenster aufs Feuerchen gäbe es obendrein. Eigentlich eine wesentlich schönere und liberalere Sache als so eine Gemeinschaftsheizung. Geschlafen haben aber einige Waldbesitzervereinigungen, Maschinenringe und einige andere, die an der Holzquelle sitzen und ihr Schwachholz veredeln könnten, weswegen es jetzt einen Kapazitätsengpass in der Pelletsversorgung gibt, den die wenigen Pelletshersteller jetzt weidlich ausnutzen. Warum auch nicht, ihre Investition in die neue Technik hätte ja auch schief gehen können, dann hätte jeder mit dem Finger auf die gezeigt und sie aus- gelacht (wie man es jahrzehntelang mit der Solarbranche gemacht hat). Pelletspressen gibt es halt nicht im Baumarkt, sondern sind Erzeugnisse des Sondermaschinenbaus und kosten dementsprechend. Auch das Ein- halten der Pelletsnormen in D und A will gelernt sein, es braucht Absatz- planung, das Ding ist im Dreischichtbetrieb am besten ausgelastet, man braucht ein Zwischenlager... Hoffentlich schlafen aber jetzt die oben genannten nicht weiter, denn wenn der Pelletsmarkt sich wegen zu wenigen Mitstreitern oligarchisiert und zentralisiert, _dann_ wird es eine richtige Preistreiberei. Ich finds gut (wenn die Pelletspreise jenen von Öl und Kohle annähern), wenn der steigende Pelletspreis dem Wert-Stoff (Schwach-)Holz oder (Durchforstungs-)Holz wieder einen WERT gibt. Der Wert-Stoff Holz lag jahrelang unbenutzt im Wald (Waldarbeiter sind teuer) und der Borkenkäfer nistete sich im totem Schwachholz ein. Warum sollte eine Einheit Wärme aus Holz weniger Wert sein, als eine Einheit Wärme aus Öl? Wenn der Pelletspreis unter dem Ölpreis bleibt (und das wird er, weil Öl immer einfacher zu handhaben sein wird und vielseitiger nutzbar ist -> Kraftstoffe) ist dagegen nichts zu sagen, denn der bezahlte Preis, und die Steuern darauf bleiben in der Gegend, wo das Holz wächst. Also in Europa. Die Arbeit bei der Herstellung findet hier in Europa statt, Holzpellets sind derzeit eigentlich nur im süddeutschen Sprachraum so richtig verbreitet. Heimische Leute haben dadurch Arbeit, Ein- und Auskommen und Wald- besitzer könnten auch aus dem Schwachholz Profit ziehen (und im Gegenzug weniger Subventionen zur Käferbekämpfung beziehen). Die OPEC-Länder bekommen weniger Geld und auch wenn Pellets teurer sind, sind sie immer noch (weitestgehend) CO2-neutral - das ist auch etwas wert. Wenn der Kyoto-Protokoll-getriebene Emissionshandel bis zum Endkunden eingeführt wird, ist es sogar bares Geld wert! Wenn ein Holzpelletstanklastzug wegen beschwipstem "Kapitän" neben die Straße kippt, dann ist es für die Umwelt egal, wenn dasselbe ein Heiz- öltanker macht, nicht. Von den Öltankschiffen ganz zu schweigen, da werden dann wieder Möven und Kraniche gewaschen und Teer vom Strand gerecht... Eigentlich eine tolle Sache mit den Pellets (wenn das langfristig mit dem dezentralen, regionalen Pelletsmarkt klappt), oder? Selbst wenn Pellets pro Wärmeeinheit dasselbe kosten wie Heizöl, ist es immer noch besser als Öl. Einfach so gegen den Pelletspreis anklagen hilft nichts (gegen den Ölpreis anjammern hilft ja auch nichts) und ist kontraproduktiv, weil es innerlich lähmt und den Blick auf die Möglichkeiten verstellt. Den Ärger über steigende Preise kann ich nachvollziehen, aber man MUSS NICHT mit Pellets heizen. Man KANN. Und wenn man macht, was alle machen (wollen), darf man sich nicht wundern, wenn der Preis steigt. (Das beste Beispiel dürfte der Preis für eine Maß Bier auf dem Oktoberfest sein.) Wenn morgen beim Autohändler ein Modell stünde, das mit Wasser läuft - bliebe dann der Wasserpreis stabil? Na? Wer würde das glauben? ----------------------------------------------------------------------- * Eine neue spannende Reihe für 2007 - Recyclingideen! Sicher gibt es noch viele Ideen zum Thema Recycling zu Hause, die noch nicht veröffentlicht wurden. Nach solchen Schätzen würde ich im Jahre 2007 gerne bei euch graben. Welche vernünftige Wiederverwendung habt ihr für diverse Wegwerfprodukte auf Lager? Was macht ihr mit alten - Plastikflaschen - Konservendosen - Plastikverpackungen - Plastikbechern - Metalldeckeln - anderen Verpackungsmaterialien - Reifen, Cds, - Gurkengläser - Dosen etc.etc. Hiermit rufe ich all jene auf, die eine kreative Verwendung für ihren "Müll" haben, diese Ideen mit uns zu teilen. Ein Mail an mau@gmx .at genügt (Der Freiraum nach dem x muss natürlich weg.) Es sollte eher nicht nur um Basteleien sondern ehr um praktische Anwendungen des Müll (zB Plastikflasche als Boje) gehen. Ich freue mich schon auf eure Ideen! Die Reihe möchte ich im Jänner mit Einweg-Plastik- flaschen beginnen. ----------------------------------------------------------------------- * Mit kleinen Tipps viel Sparen: BUCHTIPPS (zum Reparieren und Heimwerken) Reparieren leicht gemacht, Verlag Das Beste, 1983, 1976 - von Inhalt (Technologie) her etwas moderner als das folgende, insgesamt aber sehr lehrreich und motivierend 1000 Dinge selbst gebaut, Ein Buch für Heimwerker, Werner Hirte, Urania Verlag 11. Aufl 1984, Leipzig, (1964) Beide wurden von unseren Lesern empfohlen, sind aber leider im normalen Handel nicht mehr erhältlich. Augen auf auf Flohmärkten, Antiquariaten und Ebay!!! BIO MIT GRIPS BILLIGER KAUFEN: (eine Kurzanleitung von Doris): Daher [Anm. d. Red.: Doris lokaler Bauernladen ist zu teuer] fahre ich einmal die Woche in zwei Bioläden in der Umgebung - bei einem bestelle ich vorab telefonisch gleich Trockenware (z.B. Dinkelkaffe, Merrettich im Glas, oder Landwein) als Verpackungseinheit. Die Produkte halten lange genug, dass auch unser 2 Personen-Haushalt noch ohne Überschreitung des MHD verbraucht. Somit drossle ich einerseits meine Fahrtkosten zum Einkauf, andererseits spare ich dem Händler Lagerplatz - und das Beste daran - ich habe hier einen Sonderpreis verhandelt, den ich bei Abnahme mindestens einer Verpackungseinheit erhalte. Übrigens hält Senf in 5 kg Eimern bei einem 2Personen-Haushalt ohne schimmlig oder schlecht zu werden - 1 Jahr! Also es rechnet sich, mal nachzusehen, was man laufend benötigt, um hier eine Großpackung zu kaufen und evtl. sogar zu günstigeren Preisen zusätzlich Verhandlungsrabatt einzulagern. ----------------------------------------------------------------------- Leserbriefe zu Knauserer 11/2006: Eike hatte eine Idee, wie man sich das händische Nachrücken des Solarofens sparen kann: Zum Thema nachführen: da hab ich eine Idee aus Einfälle statt abfälle bei der die Nachführung aus zwei gegenläufig gepolten Experimentier-Elektromotoren mit Solarantrieb gebastelt wird. Wenn der Topf/Kollektor passend zur Sonne steht, heben sich beide erzeugten Ströme auf und das wars. Wenn einer mehr beschattet ist dreht der Strom des "sonnigen" Solarpanels in Sonnenrichtung bis wieder beide ausgeglichen sind. ----------------------------------------------------------------------- Für den Knauserer 01/2007 sind folgende Themen geplant. Ich werde diese Themen im Diskussionsforum auch zur Diskussion stellen. E-Mails mit euren Tipps und Meinungen sind aber auch herzlich willkommen. * Bedürfnislosigkeit * Thema offen: wer hat schöne Rezepte???? * die schönsten Gartenideen für 2007 * So werde ich ein Wildgemüse/obst-profi! * Heizalternativen * Eine neue spannende Reihe für 2007 - Recyclingideen! PET Flaschen * Mit kleinen Tipps viel sparen Forum: http://www.derknauserer.at E-Mail: mailto: info@derknauserer.at ----------------------------------------------------------------------- Impressum: Der Knauserer ist ein kostenloses E-Zine, das ca. 12mal jaehrlich erscheint. Herausgeber: Michaela Brötz, info@derknauserer.at - www.derknauserer.at