============================================================== DER KNAUSERER die 1. Online-Zeitung für Sparsame ============================================================== Ausgabe 11/2014 Knauserer-Homepage: http://www.derknauserer.at Link: http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2011_2014.txt ----------------------------------------------------------------------- Inhaltsverzeichnis: * MITMACHAKTION NOVEMBER - GEMEINSAM BASTELN FÜR WEIHNACHTEN * Ideen aus Wien - die Social Innovation Enquete * 10 Alternativen zum Supermarkt * Alternativmedizin aus Russland für die kalte Jahreszeit * Lesertipps der letzten Monate * LESERBRIEF ZUR SCHNIPPELDISKO * Mit kleinen Tipps viel sparen ----------------------------------------------------------------------- In eigener Sache: Heute mal ein Aufruf an alle Steirer: das Repair Café in Graz platzt mittlerweile aus allen Nähten und die Jungs brauchen Verstärkung. Sie brauchen alles auch Helfer und Leute für die Cafeteria: Experten- und Helfertreffen Wann: Freitag, 14.11.2014, ab 20 Uhr Wo: Traumwerk/Spektral Graz, Lendkai 45, 8010 Graz Repair Café Tirol sucht immer Helden und Heldinnen - ich habe gerüchte- weise gehört, dass sich noch einige irgendwo versteckt halten. Kaum auszudenken! Am 3.11. fahre ich nach Silz, damit wir auch das Oberland aktivieren und dort ein REpair Café auf den Weg bringen. Ich lade mal alle Knauserer herzlich ein am Montag vorbeizukommen, auch wenn sie nichts planen. Auf jeden Fall seid ihr gute Multiplikatoren und Anreger!! ----------------------------------------------------------------------- * MITMACHAKTION NOVEMBER - GEMEINSAM BASTELN FÜR WEIHNACHTEN Wenn du glaubst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her. Dieses Lichtlein war heuer, wohl eher ein Geistesblitz vom Alois von der "Kleinen Rebellion" In ihrem Facebook-Auftritt sammelt die kleine Rebellion Links zum Thema Gesundheit, Essen, Konsum, die immer sehr inspirierend sind: https://www.facebook.com/groups/diekleineRebellion/?fref=ts Umso mehr freut es mich, dass wir dieses Jahr gemeinsam ein Weihnachtsprojekt umsetzen können. Dass zu Weihnachten viel Blödsinn und Mist gekauft und verschenkt wird, wissen wir alle. Argumente gegen den Geschenkwahnsinn gibt es viele: Umweltbedenken, Ressourcenschlacht, Transport- und Transitwahnsinn: http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-12/weihnachtskonsum Stress bei Mitarbeitern: http://konsumpf.de/?tag=weihnachten Konsumirrsinn: http://www.welt.de/wirtschaft/article112211081/Weihnachten-ist-das-Fest-der-Geldscheinheiligkeit.html Auch wer es schafft, die Geschenketauscherei zu minimieren, ein paar Geschenklein müssen es dann doch sein. Dinge, die von Herzen kommen, für Menschen, die man einfach mal beschenken will. Und hier setzt unsere diesjährige Weihnachtsaktion an. Es ist eine Kooperation von "Die kleine Rebellion" und "Der Knauserer". Und ich will es nicht länger spannend machen - schaut euch einfach unser Filmchen zur Motivation an: https://www.youtube.com/watch?v=5K-ietTI1Q4&feature=youtu.be Lasst eurer Kreativität freien Lauf! Alles ist erlaubt: Gebasteltes, Handarbeits- sachen, Gekochtes und Eingekochtes, Gedichtetes etc. Schickt eure - FOTOS (am besten mit Erklärung) - REZEPTE oder ANLEITUNGEN - oder einfach auch nur ein MAIL mit einer spontanen Idee an a.tiefi1@gmail.com info(at)derknauserer.at Wir werden eure Ideen im November sammeln und sie aufbereitet auf der Seite http://weihnachten2014.bplaced.net/index.html im Dezember präsentieren und dann auch weiter ergänzen. Also besinnt euch eurer Talente - bastelt, handarbeitet, kocht, schreibt, programmiert, turnt und vor allem SCHICKT und TEILT uns eure Ergebnisse! WIR FREUEN UNS SCHON! ----------------------------------------------------------------------- * Ideen aus Wien - die Social Innovation Enquete Im Rahmen der Sendereihe "Open Innovation - Orte in Bewegung" hat der Ö1 (Österreichisches Bildungs- und Kulturradio) Ideen vorgestellt, die Bürgerinitiativen aus Österreich vorstellt. Die ganze Sendereihe mit 16 5 minütigen Interviews kann man hier nachhören: http://oe1.orf.at/archiv_openinnovation Die gesamte Ideensammlung gibt es hier: http://oe1.orf.at/artikel/367456 Abgerundet wurde die ganze Geschichte mit dem Open Innovation Forum am 17.10.2014: http://oe1.orf.at/artikel/387279 Davor lud man zu einer Enquete "Social Innovation". Die für mich interessan- testen Ergebnisse möchte ich euch hier zusammenfassen: DER NAME MACHT'S Dinge wie Elternhaltestellen, Repair Cafés, offene Technologielabs, Bauernhofnachfolgerbörsen etc. sind soziale Innovationen und werden unter diesem Titel wissenschaftlich abgehandelt und vor allem auch gefördert. Das war für mich doch ein neuer Aspekt. Unser praktisches und konkretes Handeln auf Gemeinschaftsäckern, in improvisierten Cafés, unser Bezahlen in Tauschwährungen, unser Aufstellen von Give-Boxes etc. sind soziale Innovationen, die mittlerweile auch in Mitteleuropa als "überlebensnot- wendig" für unsere Sozialgesellschaft eingestuft werden. Druck kommt hierbei von einem unerwarteten Nothelfer: der EU Sie hat gerade die soziale Innovation breit definiert: Soziale Innovationen sind neue Praktiken und Verhaltensweisen, welche gesellschaftliche Veränderungen beeinflussen. Das ist insofern bedeutend, weil man jetzt Projekte leicht also eine solche auch förderungswürdige Innovation definieren und einreichen kann. Auch sehe ich durch eine derartige Anerkennung auch ein neues Selbstbewusstsein in der "Szene" Mehr zum Thema: https://www.zsi.at/de/object/news/2944 http://www.sozialstart.eu/deine-finanzierungschancen/foerderungen-fuer-social-entrepreneurs-2/ Vielleicht für die eine oder andere Bewegung aus Österreichauch interessant. Ebenfalls am Forum teilgenommen hat MEP HEinz Becker, der in der EU in einem solchen Ausschuss für "soziale Innovation" sitzt. Zwar ein typischer Politiker, aber meines Erachtens praktischen Umsetzungen sehr aufgeschlossen: http://www.becker-europa.eu/ FUNDRAISING Innovation braucht auch Geld und auf dem Forum waren mehrere mögliche Geldquellen vertreten. Auch die Bundesregierung definiert derzeit den Begriff Innovation von rein technisch auch auf sozial um. Hier sind auch in Zukunft "Innovationsschecks" für Projektphasen zu erwarten. Konkreter und unbürokratischer geht es hier zu: respekt.net Eine bereits bewährte Crowd-Funding-Plattform, die bereits erfolgreich soziale Innovationen fördert. Und das nicht nur mit Geld sondern auch mit Wissen und (WO)Manpower. "Respekt.net bietet Ihnen eine Plattform für Ihr Projekt: Bei uns finden Sie Zugang zu interessierten Menschen, die Ihr Projekt mit kostenlosem Wissen, mit kostenloser Mitarbeit und mit Geld unterstützen. Denkbar sind Einzel-Aktionen, politische Kampagnen, Veranstaltungen und auch die Aufbereitung Ihres Themas in Form wissenschaftlicher Arbeiten und journalistischer Publikationen." Förderbar ist jedes Projekt, das der Gründungsvereinbarung entspricht: http://www.respekt.net/fileadmin/user_upload/PDF_Dateien/Respekt.net-Gruendungserklaerung.pdf ASHOKA http://austria.ashoka.org/ Ashoka sucht und fördert seit 1980 in fast 70 Ländern Social Entrepreneurs – Frauen und Männer mit innovativen Konzepten zur Lösung gesellschaftlicher Probleme. Wir helfen ihnen durch finanzielle Unterstützung aus der globalen Organisation, Beratung und Netzwerke, ihre Ideen national und international zu verbreiten. Unser Ziel ist nicht der Profit, sondern gesellschaftlicher Wandel – eine starke, lebendige Zivilgesellschaft. Das internationale Ziel von Ashoka: EVERYONE A CHANGEMAKER. Solche förderbaren Changemaker unterliegen folgenden Kriterien: - eine Persönlichkeit mit starkem Unternehmergeist, um eine Idee großflächig umzusetzen - eine Persönlichkeit mit KReativität, um Problemen zu begegnen - eine integre Person frei von versteckten Interessen - die vertretene Idee ist innovativ und zu breiter Umsetzung geeignet. - Ideen zur Lösung gesellschaftlicher Probleme an der Wurzel. Die Projekte müssen bereits so weit entwickelt sein, dass eine Wirkung absehbar ist. Klingt natürlich alles in allem sehr einschüchternd. ABer offenbar gibt es solche Wunderwuzzis - und vielleicht ist man ja selber einer und weiß es noch gar nicht!!! AWARDS Awards ist ein Weg Projekte bekannt zu machen. Am Forum vertreten war hier die Sozialmarie - ein bereits sehr gut eingeführter Preis nicht nur für Österreich sondern auch für Umliegerländer wie Slowenien, Tschechien, Ungarn, Kroatien, Westbayern und Südpolen und die Slowakei: www.sozialmarie.org ZIelsetzung: "Der Preis SozialMarie wird seit 2005 jährlich von der Unruhe Privatstiftung für soziale Innovation vergeben. Wir bevorzugen umgesetzte Projekte, deren Innovationskraft und Kreativität bereits in der Praxis erprobt wurde. Dadurch wollen wir die Vernetzung von Projekten fördern und die Diskussion zum Thema soziale Innovation vorantreiben. Die sozialinnovativen Projekte können so als Vorbild für andere Interessierte dienen." Dies ist natürlich nur ein Preis von vielen. Wer weitere kennt wie zB auch den Social Innovation Award des Ö1 bitte reinposten auf info(at)derknauserer.at PLATTFORMEN DIE MUTMACHEREI http://www.mutmacherei.net/ Soziale Innovationen vernetzen sich und es gibt bereits erste Platt- formen dafür - wie zB die Mutmacherei: Wollen Sie endlich mal was anderes hören als Bankenrettung, Kernschmelze und Wirtschaftslobby? Die Mutmacherei bringt Ihnen good news, die Sie staunen lassen! ein ganzes Land an einem Nachmittag aufräumen einen Traktor selbst bauen an der Baumgrenze in den Alpen Kiwis anbauen Die Mutmacherei ist Ihr "Sesam öffne dich!" dafür: Wir erzählen Ihnen die wichtigsten und aktuellsten Stories zu diesen spannenden Trends, lassen Sie einen Blick hinter die Kulissen werfen und stellen Ihnen die Menschen vor, die hinter diesen Good News-Projekten und Initiativen stehen. GENOSSENSCHAFT Wenn man Projekte durchführt, neigt der Österreicher dazu einen Verein zu gründen. Vereine sind eine feine Sache, sind simpel in der Gründung, haben aber auch bei Finanzierung und Anstellung entscheidende Nachteile. Bei größeren Projekte kann es Sinn machen, sich eine neue Rechtspersönlich- keit zu suchen. Hier kristallisiert sich etwas sehr althergebrachtes heraus, das sich aber bei Sozialprojekten bereits iim 19 Jhd. mehr als bewährt hat - Stichwort Raiffeisen: die Genossenschaft http://www.kooperieren.at/ Vorteile: - man DARF Gewinne machen - die müssen allerdings reinvestiert werden - steuerliche Vorteile - Offenheit für Kooperationspartner - hohe wirtschaftsliche Sicherheit - flexible Satzungsgestaltung - wer zahlt schafft an Nachteile: - man hat Buchhaltung und Finanzamt im Gnack Sollte einer der LEser bereits Erfahrungen haben mit einer Genossenschaft als Träger eines Projektes. Bitte immer gerne her damit! GESAMMELTES Einer der Preisträger war die Obststadt Wiener Neustadt (www.obststadt.at). Was ich hier besonders bemerken möchte, war die schönste Aussage des Abends: "Wir legen in unseren Projekten HAND AM LEBEN SELBER an, und nicht nur virtuell." Virtuelles Vernetzen ist eine Sache, das konkrete Tun eine ganz andere. weitere Links: Nets.werk - http://netswerk.at/ essenswert.at - http://essenswert.at/ Verein NEL - http://existenzgruendunglandwirtschaft.wordpress.com/n-e-l-4/ ----------------------------------------------------------------------- * 10 Alternativen zum Supermarkt ich habe diese schöne Zusammenstellung vor einiger Zeit einmal gefunden und adaptiert - es gibt sie die Alternativen: Öko-Kiste Bei Biokisten, Gemüsekisten, Öko-Kisten - oder wie sie auch alle heißen mögen schließen sich Bauern und Lieferanten zusammen, die Ihnen wöchentlich bestes Bio-Obst und Gemüse direkt vor die Haustüre liefern. Meist wird Bioqualität garantiert, die Preise sind angemessen. Gemüsekisten können für alle, die keinen eigenen Garten haben, eine tolle Bereicherung sein. Man bekommt frisches, regionales Obst in toller Qualität Solidarische Landwirtschaft (CSA) Beim Konzept Solidarische Landwirtschaft (Community Supported Agriculture) handelt es sich im Gegensatz zur Öko-Kiste nicht um ein klassisches Verkäufer-Kunde-Verhältnis. Hier verbindet sich ein Kreis von Menschen langfristig mit einem Hof, finanziert gemeinsam die jährlichen Hofkosten und erhält dafür im Gegenzug einen Ernteanteil und die Gewissheit, dass die Landwirte mit dem Land, dem Wasser, den Tieren und Pflanzen verantwortlich und zukunftsfähig umgehen. CSA kann natürlich nur nutzen, wer in der Nähe so ein Angebot hat. Ist jemand von euch Teil einer CSA - bitte melden - vielleicht gibt es auch so was wie einen Fahrplan, so eine CSA ins Leben zu rufen Mehr Info: http://www.solidarische-landwirtschaft.org/de/startseite/ Bauern- & Wochenmärkte Die Marktplätze waren früher die Zentren unserer Städte und des sozialen Lebens. Und auch heute geben viele Bauern- & Wochenmärkte ein schönes Bild ab: Eine übersichtliche Anzahl an Lebensmittelhändlern an der frischen Luft und trotzdem bekommt man alles, was man zum Essen braucht. Viele verkaufen Lebensmittel aus Eigenanbau oder aus der Region und auf den meisten Märkten gibt es auch Bio-Händler. Ich kann nur eines sagen: nutzt eure Bauernmärkte - sie stärken die Region und verkaufen mehr als nur Lebensmittel - sie verkaufen auch Regionalkultur Hofladen Auch Hofläden sind eine gute Möglichkeit, direkt beim Erzeuger zu kaufen. Hier gelangen Obst und Gemüse, Eier, Milcherzeugnisse oder Fleisch nicht über eine Handelskette in einen Supermarkt – Sie holen ihre Lebensmittel direkt beim Bauern ab. Es lohnt sich, sich selber eine kleine Landkarte an Hofläden in der Nähe zu erstellen. Wenn man "vorbeikommt", kann man seinen Speiseplan mit dem guten der Region zumindestens verbessern. Eigenanbau Alle Lebensmittel selbst herstellen – das klingt zugegebenermaßen ziemlich utopisch. Aber wieso fangen Sie nicht einfach mit irgendetwas an: zum Beispiel mit eigenem Gemüse – sogar ohne Garten. Sie werden sehen, wie viel Freude selbsterzeugtes Essen macht! Und selbst wenn es nur ein Schnittlauchtopf und eine Kresseschale ist, man ändert seine Einstellung zum Essen und hat gesundes Grün direkt vor der Nase. Ein schönes Stichwort hier - googlet mal nach FENSTERGARTEN - sehr inspirierend auch für Leute mit mehr Platz: http://www.handmadekultur.de/projekte/windowfarm-meine-kleine-farm_29306 http://jungfer-im-gruenen.blog.de/ Mundraub Hört sich kriminell an, ist es aber nicht: In Deutschland verderben jedes Jahr zig Tonnen Äpfel, Kirschen, Pflaumen und weitere Früchte auf herrenlosen und vergessenen Bäumen in Parks oder an Landstraßen, weil keiner sie pflückt. Das will Mundraub.org ändern und verrät, wo herrenlose Obstbäume stehen und wo legal Obst, Gemüse, Kräuter und Nüsse abgeerntet werden dürfen. Pflücken erwünscht! Man kann sicher auch mal beim Nachbarn anfragen, ob man dort als Erntehelfer agieren darf - vor 2 Jahren bin ich so zu 5 kg Kirschen gekommen. Die anderen 5 kg gingen an den Baumbesitzer. Leitungswasser trinken Wenn Sie ihr Leitungswasser zapfen, ersparen Sie sich nicht nur das Geschleppe von schweren Wasserflaschen. Mit dem Verzicht auf die Plastikflaschen tun Sie der Umwelt und künftigen Generationen etwas richtig Gutes. Denn das praktische PET wird aus „dreckigem“ Erdöl hergestellt und unserer Meere sind inzwischen voller Plastik-Kleinstteile, die eine Ewigkeit brauchen, bis sie vollständig zersetzt sind. Ich weiß aber, dass die Wasserphobie weit verbreitet ist. Einfach mal probieren! Lokale Klein-Betriebe Das Brot aus dem Supermarkt hat seinen Namen selten verdient und Discount- Bäcker sorgen dafür, dass die traditionellen Klein-Bäcker vom Aussterben bedroht sind. Bei Fleisch und Wurst heißt es, am besten so wenig wie möglich und wenn, dann lieber mehr Geld ausgeben. Kleine Metzgereien beziehen ihr Fleisch oft aus der Region, fragen sie einfach mal nach der Herkunft. Auch das EInkaufen selber hat in solchen Betrieben einfach mehr Stil und der Plausch ist inklusive. Mülltauchen Vollkommen unkonventionell, nicht weit vom Supermarkt entfernt, wohl nicht für Durchschnitts-Konsumenten geeignet und nicht wirklich legal – aber wachrüttelnd. Direkt Mülltauchen gehe ich nicht, aber wenn was vor meiner Nase liegt, nehme ich es mit. Im letzten Monat waren es Dosenwürstchen aus dem Altpapier. Einfach mal über den Schatten springen! ----------------------------------------------------------------------- * Alternativmedizin aus Russland für die kalte Jahreszeit Bücher zur Volksheilkunde gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Als ich das Buch "Russische Volksheilkunde" sah, war ich dennoch interessiert und schlug zu. Das Buch von Natalja Nowikowa und Bernd Butzke entlockt mir aber immer mehr Begeisterungsstürme. Es ist wohl das beste Buch zum Daheimkurieren, das ich seit langem gesehen habe und inzwischen habe ich einige Kräuterbücher ausgemustert. Frau Nowikowa ist praktische Ärztin irgendwo in Sibirien. Mit öffentlichen Geldern werden dortige Praxen nicht überhäuft und so bedient man sich alten Wissens. Der Russe an sich ist alternativer Medizin ohnehin auf- geschlossener als der westliche Arzt. Herausgekommen ist ein herrliches Buch mit Heilmitteln, die man zum größten Teil in der Küche findet oder sehr leicht und günstig zu besorgen sind. Hier mal ein Auszug für Beschwerden in der kalten Jahreszeit: Atemwegsinfektionen Aufguss aus Himbeere 1 Tl getrocknete Himbeeren mit 1 Glas kochendem Wasser übergießen, den Aufguss 5 Minuten stehen lassen, dann den Saft einer halben Zitrone und 1 EL Wodka (Anm. d. Red.: Gottseidank) ergänzen. Heiß trinken vor dem Schlafen und warm zudecken. Für Kinder besser geeignet: Frischen Saft 1 Zitrone mit 1 EL Honig vermischen. Mischung 3x am Tag einnehmen. Fieber Bei Fieber empfiehlt die russische Volksmedizin Apfelessig. Das Rezept habe ich bereits im Knauserer ????????????????????????????????????????????? vorgestellt. Man verdünnt diesen Apfelessig 1:10 mit Wasser und durchfeuchten damit ein Handtuch. Damit tupft man den ganzen Körper ab, beginnend beim Hals. Körper an der Luft trocknen und dann warm zudecken. Ohrenschmerzen Dabei hilft uns die Zwiebel. Man schneide in eine frische Zwiebel eine Vertiefung und leere Leinöl hinein. Diese Zwiebel dann im Backrohr backen. Den Saft der gebackenen und noch warmen Zwiebel vor dem Schlafen gehen in das schmerzende Ohr träufeln. Mit einem warmen Schal zudecken und über Nacht einwirken lassen. Schnupfen Reiben Sie sich vor dem Schlafen die Fußsohlen mit etwas Petroleum ein und ziehen sie sich danach wollene Socken an. Sie werden Wärme an den Fußsohlen spüren und am Morgen ene wesentliche Verbesserung feststellen. Geben Sie täglich über 2 bis 3 Tage 2 bis 3-mal in jedes Nasenloch 3 bis 4 Tropfen Lavendelöl. Husten 500 g gehackte frische Zwiebeln, 2 EL Honig und 400 g Zucker in einen Tiof geben, mit 1l Wasser ergänzen und die Mischung 3 Stunden auf- kochen lassen. Abkühlen lassen, abseihen und den dadurch gewonnenen Saft im Kühlschrank aufbewahren Vom erwärmten Saft nehmen Sie täglich über 3 bis 7 Tage 4 - 6 ml 1 EL, Kinder nehmen 1 TL. VORBEUGUNG FÜR KNOCHENBRÜCHE Sehr nützlich ist in der Ernährung eine gut gekochte Brühe aus Rindergelenken oder Rinderhufen. Das Fleisch lösen Sie bereits nach seiner Garzeit ab und geben es später zurück in die fertige Brühe. Diese Brühe essen Sie 2-mal in der Woche. Wenn es keine Gelenke oder Hufe gibt, dann können sie Rinderknochen verwenden. Diese Brühe müssen sie allerdings 4-mal in der Woche essen. RHEUMA Neben unzähligen Mitteln empfiehlt hier das Buch einen Saunagang mit einem Aufguss aus Kwass (Bier dürfte auch gehen) und einem Rutenbesen aus Birkenzweigen zum Krankheit ausschlagen. Bei chronischem Rheuma kennt das Buch sogar einen Zauberspruch, den ich euch nicht vorenthalten möchte: Dazu muss man zwei Hufeisen unter die Matratze des Kranken legen - eines unter die Beine und eines unter den Kopf - die offenen Seiten des Hufeisens müssen sich gegenüberliegen. Danach sagt man: Ranjsche po semlje byli, a teperj tschtob raba "Name des Kranken" saschitili. Quelle: Russische Volksmedizin, Natalja Nowikowa/Bernd Butzke, nymphenburger ----------------------------------------------------------------------- * Lesertipps der letzten Monate Manchmal sammeln sich so viele kleine Tipps an, die so gar nicht zusammen- passen wollen - deshalb diesmal ein Kraut-und-Rüben-Artikel: SUSANNE UND IHR SCHWIMMTIPP: Badesaison ist zwar so ziemlich vorbei, trotzdem hier noch ein Tip für ein "mobiles Freibad": Leeren ovalen Plastikeimer für Wandfarbe- es gibt sie in verschiedenen Größen, und ein "Müllstierer" weis, wo man sie findet-auf Wasserdichte prüfen. Das geht so: 1/3 mit Wasser füllen, Deckel drauf, umdrehen, 10 Min. stehen lassen. Kommt kein Wasser raus, bleiben auch die Sachen trocken, und man kann mit dem Ding in See stechen, es schwimmt wie eine Boje. Wer will, kann eine Schnur an den Henkel und um den Bauch binden, dann kann man auch längere Strecken schwimmen. Der Vorteil liegt auf der Hand: Keine Kosten, kein Zeitlimit, und man braucht nicht an der gleichen Stelle aus dem Wasser zu kommen, an der man reingegangen ist. INGES PARKETTTIPP: (funktioniert!!!!) wir haben altes parkett, das vor jahren mit biolack lackiert wurde. dieser biolack ist wasserlöslich und mit der zeit wird der boden für wasser etc. aufnahmefähig, dadurch entstanden viele unschöne schwarze flecken. heute beim smoothie-zubereiten (ich hab ihn gern zart cremig) fiel eine apfelschale mit der innenseite nach unten auf den boden, lag nur kurz auf einer solchen dunklen stelle, die danach wesentlich heller - fast normal - aussah. das veranlasste mich dazu, mit den restlichen apfelschalen auf den anderen dunklen stellen ebenso zu verfahren, ich lasse mal eine weile einwirken, dann werde ich mit einem parkett- bodenmittel kurz drüber wischen, aber ich glaube, es wirkt. ich gebe natürlich keine garantie dafür ab. INGES BÜROSPARTIPPS: eine recycling-idee! papier ist teuer, klebe-etiketten noch teurer. ich war jahrelang im büro einer verwaltung tätig. da wurden viele aussendungen gemacht und oft adress-etiketten gedruckt. dabei kam es auch zu fehl- oder doppel-drucken, die dann üblicherweise weggeworfen wurden. ich hob diese jedoch auf, denn die gedruckten adressen nutzten nur ca. ein viertel des jeweiligen etiketts. ich schnitt die adressdaten aus und kann den rest, ebenso wie die weißen randstreifen, bei bedarf verwenden. da ich im ebay und willhaben krims-krams anbiete, versende ich öfter sachen und nutze dann hunderte dieser recycling-etiketten. ja, und die langen randstreifen sind immer wieder gut, wenn kinder in heften etwas "ausbessern" wollen... meine zweite recycling-idee! im büro wurden große mengen papier verbraucht, viele canon-500-blatt- kartons blieben übrig. man warf diese immer weg, bevor ich kam. für archivierung wurden falt- boxen gekauft. ich fand das paradox. sofort begann ich, die papier-kartons aufzuheben und für archivierung zu verwenden. Und dazu passt - die MÜSLIBOXENARCHIVIERUNG Man schneidet einfach Müsliboxen in Form indem man die PAckung von oben her schief einschneidet. Vorne bleibt dann die ganze Front, hinten ist nur noch die halbe Packung - ersetzt die gekauften Archivierboxen wunder- bar. ----------------------------------------------------------------------- * LESERBRIEF ZUR SCHNIPPELDISKO Offenbar schwelt doch zur Idee der Schnippeldisko ein kleiner Urheber- rechtsstreit - Tally Hoban hat sich gemeldet und hat mich daruf hinge- wiesen - ihre Darstellung möchte ich bringen und gleichzeitig hoffen, dass alle die sich als geistige Mutter der Idee fühlen an einem Strang ziehen, um die Idee besser breiten zu können: Generelle Beschreibung: Schnippelparty: Schrubben. Schälen. Schnippeln. Austausch und gemeinsame Kochaktion inklusive Mittanzgelegenheit. Mission Einfälle statt Abfälle. Talley Hoban, Food-Aktivistin die anfangs durch ihre Container-Workshops und anschließende privaten Kochparties mit Couchsurfern aus der ganzen Welt und Freunden bekannt geworden ist hat das Interesse des Rundfunks & Fernsehen geweckt, dass ihr die Möglichkeit bot zahlreiche Vorträge zum Thema Lebensmittelverschwendung und Lösungsansätze im Alltag zu halten, u. a. vor dem Europa-Rat in Straßburg (02/2013). Sie ist mittlerweile anerkannte Expertin gegen die Lebensmittelverschwendung in Europa. Sie ist inzwischen mit ihren öffentlichen Gemeinschaftskochaktionen namens "Back to the Roots- Schnippelparty" bekannt geworden und Erfinderin des Konzepts "Schnippeldisko" und Disco Soupe", die eine weltweite Bewegung in Gang gesetzt haben. Dort werden mit den Besuchern lustig aussehendes (Wurzel-)Gemüse zum Schrubben, Schälen und Schnippeln angeboten, die zuvor meist aus der Landwirtschaft gerettet wurden. In Deutschland gelangen bis zu 40% nicht den Handel - meist aus ästethischen Gründen oder weil sie nicht der Handelsgröße/-form nicht entsprechen. Mit Gemeinsschafts-Aktionen werden regionale Ressourcen, die den immer steigenden Anforderungen des Handels (oder auch des Verbrauchers) nicht entsprechen, auf angenehme Weise genutzt und gleichzeitig für mehr Bewußtsein im Umgang mit Lebensmitteln gesorgt, die motivieren können selber kleine Schnippelparties zu initieiren. Dabei wird erzählt, gelacht, bewundert, Erfahrungen, Ideen und Wissen ausgetauscht, beigebracht, gelernt und geübt. Möglichst mit (handgemachter) Hintergrundmusik genossen und nach dem Auftischen und Schlemmen so richtig aufgedreht, damit - wer möchte - nach Herzenslust das Tanzbein zu zeitloser altbewährter Musik schwingen kann. http://www.sensor-wiesbaden.de/so-wohnt-wiesbaden-talley-hoban-mainzer-strase-die-lebensmittel-retterin/ http://gensol.arte.tv/schnippel-party/ http://www.veranstaltungen.schmerlenbach.de/kurse-und-seminare/teller-oder-tonne/d606b0e2-3c74-4c73-9c57-4f06e825428d?mode=detail Lieben Gruß, Talley Hoban "Genuß- | Foodsharing- | Schnippelparty-Botschafterin" Anerkannte Expertin zum Thema restlose Lebensmittelverwertung Mainzer Straße 58 | 65185 Wiesbaden tel. 0611 | 9876 128 web. www.schnippelparty.eu email. Talley.Hoban@schnippelparty.eu ----------------------------------------------------------------------- * Mit kleinen Tipps viel sparen EARTH BAG BUILIDNG https://www.youtube.com/watch?v=SmzROHdhuMg SPARTIPP AUTO (spartipp.de) Die Heckscheibenheizung kosten Sie jedoch wertvollen Sprit. Hier gibt es nun einige Möglichkeiten, Kosten zu sparen: Kratzen Sie die Scheibe vorher frei, wenn Sie die Zeit entbehren können. Schalten Sie die Heckscheibenheizung sofort aus, wenn die Scheibe frei ist. Vergessen Sie es nicht! ----------------------------------------------------------------------- * Aktuelles für Tiroler Repair Cafés: Vernetzungstreffen Oberland 3.11. 19:00 Uhr Bierwirt 8.11. Volders 9 - 12 Uhr 8.11. Kufstein 13 - 16 Uhr 15.11. Mieders 13 - 16 Uhr 29.11. Innsbruck Gastgeber: TAL 14 - 17 Uhr TERMINE AUTARK-WERDEN: www.autark-werden.at 7.11 - 9.11. Schnaps machen http://autark-werden.at/schnaps.0.html 29.11. Lebe dein Leben http://autark-werden.at/392.0.html Tauschringtreffen Tirol alle Termine übersichtlich hier: http://www.talentenetztirol.net/ Transition Town Innsbruck http://www.transition-tirol.net/ Urkorn Tirol Urkorn Tirol Interessierte treffen sich immer am ersten Montag im Monat beim Dorfwirt in Wiesing um 19:00 Uhr. Nähen bis es kracht: http://naehcafe-innsbruck.blogspot.co.at/ Praxis Erdreich 3.11. Meditation 17.11. Meditation 21.11. Einführung ins Räuchern www.erdreich.cc Querdenkertreffen in Mils: www.querdenkertreffen.at ----------------------------------------------------------------------- Für den Knauserer 12/2014 sind folgende Themen geplant. Ich werde diese Themen im Diskussionsforum auch zur Diskussion stellen. E-Mails mit euren Tipps und Meinungen sind aber auch herzlich willkommen. * Wo findet man eigentlich Knauserer? Der/die Gleichgesinnte als Nadel im Heuhaufen * IDEEN VOM NOVEMBER - WEIHNACHTEN KANN KOMMEN * Tippallerlei - Stromsparen und Co. * Süßes für die Weihnachtszeit für jedermann * Noch offen * Mit kleinen Tipps viel sparen Forum: http://www.derknauserer.at E-Mail: mailto: info@derknauserer.at ----------------------------------------------------------------------- Impressum: Der Knauserer ist ein kostenloses E-Zine, das ca. 12mal jaehrlich erscheint. Herausgeber: Michaela Brötz, info@derknauserer.at - www.derknauserer.at