============================================================== DER KNAUSERER die 1. Online-Zeitung für Sparsame ============================================================== Ausgabe 10/2019 Knauserer-Homepage: http://www.derknauserer.at Link: http://www.derknauserer.at/kn/knauserer 10_2019.txt ----------------------------------------------------------------------- Inhaltsverzeichnis: * Meeting Mrs. Poostma - oder wie Liegestühle die Welt bewegten * Upcycling mit Vicky * Das Kaufnix-Jahr Teil 7 - the Aftershow * Artenvielfalt Teil 4 - Vögel im Winter * Wasser * Mit kleinen Tipps viel sparen -------------------------------------------------------------------- Aufruf zum Brainstorming: Waren lange nutzen und reparieren, auf Qualität setzen von Herstellern, die das auch tun. Gleichzeitig so regional wie möglich zu konsumieren. Da sind zwei große Trends der Gegenwart. Nur die Konzerne haben da schon massiv was dagegen, es ist nämlich einigermaßen konsumfeindlich. Den Konsum, den sie sich vorstellen. Deshalb würde ich gerne 2020 als Jahr des Konzernfastens ausrufen. Wie können wir den Konsum von klimaschädlichen, asozial hergestellten, mit geplanter Obsoleszenz gespickter, gentechnisch veränderter oder auf Tierleid aufgebauter Produkte, wie sie uns die Multis zu gerne aufdrängen wollen, wie können wir diesen Konsum verringern. Wie kommen wir zu einem "small is beautiful", das regionale Wirtschaft und Landwirtschaft besser fördert? Wo sind eure Ideen? Welche Ideen können wir mit der Knausererkommunity umsetzen? Plakative Antikonzern - Proregional-Wirtschaft-Aktionen! Danke im voraus - lasst es uns gelingen!!! -------------------------------------------------------------------- * Meeting Mrs. Poostma - oder wie Liegestühle die Welt bewegten Irgendwann im Jahre 2009 ging Martine Postma durch Amsterdam. Achtlos an einer Müllinsel standen 3 Holzliegestühle (jene Dinger die immer auf Schi- hütten stehen - Holzrahmen mit Stoff bespannt, die man flach klappen kann). Sie sahen relativ neuwertig aus und Martine untersuchte die Stühle. Bei einem der Stühle war eine Schraube verloren gegangen und somit wanderten alle drei Stühle auf den Müll. Frau Postma konnte nicht anders (ich hätte es auch nicht gekonnt). Sie klemmte sich die Stühle unter den Arm, schaffte sie nach Hause, besorgte eine Schraube, reparierte die Stühle und brachte sie am Tag darauf in den Sozialmarkt, wo sie gegen kleines Geld einen neuen Besitzer fanden. Es hätte bei dieser netten Anekdote bleiben können, wenn die drei Stühle bei ihrer Retterin nicht ein Fass zum Überlaufen gebracht hätten. Es war der Moment als sie den Entschluss fasste, ein Repair Cafe zu organisieren. In einem Theater in Amsterdam, das sie sich für diesen Tag anmietete, fand am 19.10.2009 die Geburtsstunde einer 10 Jahre später weltumspannenden Idee statt. Das Repair Cafe ist zu einer Bewegung geworden. Die neuen Richtlinien der EU sind wohl ohne diesen Druck von unten gar nicht denkbar. War vor 15 Jahren Second-Hand noch verpönt, Reparieren altmodisch, sparen verzopft, so stehen wir heute 2019 an einem anderen Punkt wo sich die Zivilgesellschaft langsam neu zu formieren beginnt. Sie repariert gemeinsam, sie spart, sie kauft wieder gebraucht, sie teilt. Zaghaft, weil von OBEN natürlich keinerlei Unterstützung kommt, aber die Zeiten haben sich in den letzten 20 Jahren stark geändert. Gerade die Reparatur mausert sich gerade zu einem ganz zentralen Thema. Denn sie rüttelt an einer der Grundfesten eines enthemmten Kapitalismus - der geplanten Obsolezenz. Hand aufs Herz - wer kannte den Begriff bevor Frau Danoritzer ihren Film drehte - dabei waren wir zu diesem Zeitpunkt schon 80 Jahre verschaukelt worden. Die Forderung nach langlebigen Produkten, die man noch zudem gut reparieren kann wird immer lauter. Sehr zum Nachdenken hier der Film "Kommen Rührgeräte in den Himmel" https://www.critic.de/film/kommen-ruehrgeraete-in-den-himmel-ein-film-ueber-nachhaltigkeit-9873/trailer/ Warum die langlebigen DDR-Produkte so schnell verschwanden aus der Produktion. Schlecht waren die nämlich teilweise nicht - ganz im GEgenteil. Sie mussten einer ungesunden kapitalistischen Logik weichen. Und das beste gegen diese Logik ist REPARIEREN, die Reparierbarkeit aktiv fordern und fördern. Aus diesem Grund hat sich die Stichting Repair Cafe (die ziemlich identisch ist mit der Person Martine Postma ist) ein neues Tool einfallen lassen: https://repairmonitor.org/ - den Repair Monitor Die Repair Cafes weltweit reparieren hunderttausende Dinge jährlich. Dies könnte eine Datengrundlage für eine ernsthafte Diskussion über Obsoleszenz werden. Firmen könnten auf ihre Mängel aktiv hingewiesen werden. Passiert das laut genug, dann werden sie reagieren, denn keiner will sich als kundenfeindlich darstellen lassen - das kann sich keine Firma leisten. Nun der Aufruf an euch: auch wenn ihr bislang beim Repair Cafe nicht mitmachen konntet, weil ihr zuwenig Experte seid, oder keine Zeit hattet, ihr könntet helfen die Daten auszuwerden. Meldet euch beim örtlichen Repair Cafe und bietet eure Dienste an. Kein Repair Cafe Organisator hat Zeit, das auch noch zu machen. (Tiroler melden sich bitte bei mir!) Die EU-Designrightlinie kommt, aber sie sollte auch das Papier wert sein auf dem sie steht. Dafür braucht es Fakten und die müssen wir uns selber suchen und schaffen. Ich denke, das hat sich die Martine verdient, dass sich viele auf den Weg machen, gegen Obsoleszenz anzureparieren und anzurecherchieren. -------------------------------------------------------------------- * Upcycling mit Vicky Es ist wohl der Gastartikel mit dem längsten Anlauf und deshalb freut er mich umso mehr, dass er zustande gekommen ist. Upcycling Schon seit ich ein kleines Kind war, ist mir Mülltrennung ein wichtiges Anliegen gewesen. Restmüll fällt bei uns sehr wenig an, da man so ziemlich fast alles trennen kann. Jedoch ärgere ich mich dennoch über die Berge an Müll, die trotzdem, auch wenn man Müll vermeiden versucht, entstehen. Es kostet auch Ressourcen, wenn getrennter Müll recycelt wird, daher habe immer wieder versucht durch Upcycling dem Müll eine zweite Chance bei mir zu geben. Es gibt sehr kreative Ideen was man alles Nützliches aus „Müll“ machen kann. Und mittlerweile gibt es im Internet zahlreiche Upcycling Seiten mit Tipps und Ideen. Ich möchte euch ein paar meiner persönlichen Upcycling-Projekte vorstellen, und euch dazu anregen, Müll eine zweite Chance zu geben. „TEELICHTDOSEN“ Die zahlreichen Katzenfutterdosen meines geliebten Katers haben eine zweckdienliche und gute Verwendung gefunden. Die kleinen Dosen eigenen sich sehr gut als Teelichthalter. Ich habe das Papier abgelöst, sie mit Acrylfarbe bemalt und für selbstorganisierte Feste kann man diese gut auf den Tischen für Teelichter verwenden. „Doseninsektenhotel“ Die Idee hab ich von der Imkerei Danzl übernommen, Martina Danzl macht seit Jahren mit Kindern Bienen- und Insektenhotels, und die Idee mit der Dose, in der die Äste einfach drinnenstecken, und man diese dann nur an der Wand aufhängen muss, so dass die Äste und Hölzchen waagrecht von der Wand wegstehen, hat mir so gut gefallen. „Dosen-Stifte-Halter“ Die großen Dosen eignen sich perfekt am Schreibtisch für Kulis, und Bleistifte. „RANKHILFE IM GARTEN“ Ein nicht mehr gebrauchter Lattenrost, der eigentlich fast neu war, wollte in meinem Bekanntenkreis niemand geschenkt, und da ich ihn aber nicht auf den Sperrmüll werfen wollte, habe ich mir überlegt, im Garten könnte er sich recht gut als Rankhilfe für meine Brombeerstaude eignen. Auf einer Seite die Quer- verstrebung abgeschnitten, dass man ihn in die Erde stecken kann, kam er dieser Funktion zu. Die Querlatten eignen sich perfekt um die wilden Brombeerranken zu befestigen. „Tetrapackgeldtasche“ In einem Internetbeitrag habe ich die Idee entdeckt aus einer verschraubbaren Tetrapack-Verpackung eine Geldtasche zu basteln. Die Idee hat mir sehr gut gefallen, der Schraubverschluss ist der Verschluss für die gefaltete Tasche. (Anm. der REdaktion: Ich glaube, dass sie das meint: https://kreativeseite.com/2016/11/09/diy-anleitung-geldtasche-aus-tetrapack-falten/ liebe Grüße an den Andreas!!) „Flaschen-Blumenvase“ Gebrauchte Flaschen haben oft die schönsten Formen, welche sich als Blumenvase perfekt eignen. Man kann sie ganz schlicht, so wie sie sind, verwenden, aber man kann sie für bestimmte Anlässe auch gut mit unterschiedlichen Materialien verzieren. „Zeitungen als Geschenkspapier“ Immer mehr Menschen kaufen kein Geschenkspapier, und packen Geschenke kreativ mit Naturmaterialien oder Gebrauchtem ein. Zeitungspapier ist immer noch mein Favorit bei den Geschenksverpackungen, da sich die Zeitungsseite gut auch für größere Geschenke eigenen. „Kirschkernsackerl aus der alten Lieblingshose“ Aus meiner alten Lieblingshose, die war nicht mehr zur retten, sie wurde schon von der langen Hose zur kurzen umfunktioniert, da die Knie nach mehrmaligem Flicken dann doch aufgaben, nahm ich mir vor, aus den Stoffresten noch was zu machen. Kirschkerne sammeln, und selbst ein Kirschkernsackerl nähen macht Freude. Für die kalten Abende ist ein Kirschkernsackerl die perfekte Wärmemöglichkeit. Aus Stoffresten kann man noch sehr viel machen! „Bierkistenbank auf der Terrasse“ Bierkisten umdrehen eine alte Matratze drauflegen, eine Decke drüber und fertig ist die Bierkistenbank. (Das schwierigste war allerdings das Sammeln der Bierkisten, da ich für unsere Bank 8 Bierkisten verwendet habe. (Ich trinke zwar gerne hin und wieder ein Bier, aber bei meinem Bierkonsum wäre die Bank erst in meiner Pension fertig geworden. So habe ich mich halt durchgefragt, ob mir jemand eine Bierkiste gegen Pfand verkaufen würde.) Wenn man die Bierkistenbank nicht mehr benötigen sollte, muss man sie nicht entsorgen, sondern kann sich das Pfand der Bierkisten retour holen. --------------------------------------------------------------------- * Das Kaufnix-Jahr Teil 7 - the Aftershow (von Brigitte) 26.01.2019 AUSVERKAUF. Dieses Wort sah ich gestern in weißen Lettern auf rotem Grund auf Schritt und Tritt beim Betreten der traditionsreichen, großen Kaufhauskette, die sich demnächst erlaubt mindestens 2600 Vollzeitstellen ersatzlos zu streichen. „Ich brauch nix!“ jubelte ich innerlich. Damit war der Käs für mich gegessen. Gefeit gegen sämtliche Ablenkungs- und Verführungskünste raffinierten Marketings, steuerte ich schnurstracks auf das Restaurant im 5ten Stock zu, suchte mir ein Menü, dessen Zutaten übersichtlich im einstelligen Bereich lagen und begab mich dann in die Kreativabteilung (Stoffe, Wolle, Kurzwaren) direkt nebenan. Dort griff ich gleich das Röhrchen mit den Knöpfen, die ich mir schon zuhause als passend überlegt hatte, ging damit zur Kasse, bezahlte vier Stück und schlenderte mit meiner Beute zurück ins Restaurant wo mein Mann zwischenzeitlich mein Getränk gehütet hatte. Solches Kaufverhalten ist nach einem erfolgreichen KAUF-NIX-JAHR ein Klacks. AUSVERKAUF zur Zeit des Wirtschaftswunders: Als ich Kind war, gab es neben den großen christlichen Festen zwei weitere eminent wichtige Meilensteine im Jahr: Den Sommer- und den Winterschlussverkauf. Da musste man hin. Da wurde auf Wühl- tischen, aber auch in gediegenen Geschäften geräumt, gesichtet, bange nach dem Objekt der Begierde in der richtigen Größe gesucht. Für uns Kinder war dieses Schlussverkaufs-Shoppen unserer Eltern ein Martyrium, gleichwohl Pflichtprogramm ohne Wenn und Aber. Gab es da doch so manches Schnäppchen, das die Haushaltskasse erheblich entlastete. AUSVERKAUF heute: Ausverkauf von was eigentlich? Ausverkauf unserer Lebensqualität und Lebensgrundlagen? Unserer Seele? Unseres gesunden Menschenverstands? Unserer Gesundheit? Ich weiß nicht so recht, ob ich mich heute über dieses Wort freuen oder darüber weinen soll. AUSVERKAUF: Irgendwann werden wir damit aufhören müssen. Zwangsweise oder freiwillig. Freiwillig würde ich vorziehen, denn das wäre sicher mit weniger Gerangel und Verteilungskämpfen um die knapper werdenden Güter, die eh keiner wirklich braucht, verbunden. Ich bin mir nicht so sicher, dass ich das noch erleben werde. Aber vielleicht kann ich einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass sich die Enkelgeneration damit nicht allzu schwer tun wird. (Anm. d. Red.: ein großartiges Fazit zu einem tollen privaten Projekt, Danke Brigitte für deine vielen Gedanken und Anregungen UND Reibepunkte. Gerade die kleinen Fehlerchen, die man NOCH besser machen hätte können, haben für mich dein Kauf-Nix-Jahr zum Schatz gemacht. Da hat kein Übermensch in Totalaskesesiniert, sondern ein Mensch aus Fleisch und Blut wie ich selber auch. Die Latte liegt hoch, aber dank deiner Ehrlichkeit, liegt sie gerade so hoch, dass wir mit ein bisschen Training da auch drüber kommen. Danke Brigitte - und solltest du jemals wieder ein Kauf-Nix-Jahr machen - lass es uns wissen. UNBEDINGT!) -------------------------------------------------------------------- * Artenvielfalt Teil 4 – ‚Winterfütterung von Vögeln‘ Mit dem letzten Beitrag zum Thema „Tiere im Garten“ hatte ich eigentlich das Ende dieser kleinen Serie im Kopf. Umso überraschter war ich als ich dann im Knauserer las, dass Michi einen weiteren Artikel zum Thema Vögel füttern ankündigte. Heute also noch ein paar abschließende Worte zur Winterfütterung. Und für alle Selbermacher noch ein kleines Rezept zum Futter herstellen – macht Spaß, ist kostengünstig und plastikfrei – vielleicht sogar ein nettes Geschenk zu Weihnachten. Die verschiedenen Vogelarten bevorzugen und benötigen unterschiedliche Kost. Körnerfresser wie viele Finken und Haussperlinge Wildsaaten, Körner, Samen, Kerne, Weichfresser hingegen Insekten oder Früchte. Fast alle mögen Haferflocken, die mit naturbelassenem Fett überzogen sind. Manche Vögel gehen nicht in ein Futterhaus sondern benötigen Bodenfütterung. An frostfreien Tagen freuen sich Amseln und Drosseln auch über einen halben Apfel. Noch ein Wort zu Meisenknödeln: Bitte unbedingt das Netz entfernen und den Knödel (an einem Dorn aufgespiesst) ohne anbieten. Vögel können sich im Netz verheddern. VORBEUGEN VON VOGELSEUCHEN Aus einer Datei der facebook-Gruppe „Rund um die Wildvogelhilfe stammt dieser Auszug zur Hygiene, um Seuchen und ansteckende Krankheiten zu verhindern: Futterstelle: Das Futter in der Futterstelle sollte trocken liegen (genug Dachüberstand). Kann das Futter feucht werden, sollte alle 2 Tage gereinigt und neues Futter angeboten werden. Ebenfalls NICHT zu empfehlen sind zu große Futterstellen, bei denen die Vögel beim Fressen in das Futter koten und durchlaufen. Futterschalen aus Plastik, sollten regelmäßig getauscht, gespült und dann mindestens 24 Std. vollständig getrocknet werden. Futterhäuser aus Holz, können ausgefegt und mit einem Brenner vorsichtig abgeflammt werden (wie bei Nistkästen). Auch kochendes Wasser zum Reinigen ist möglich, danach sollte es aber KOMPLETT durchtrocknen (deshalb eine schwierige Lösung). Ton oder Steinbehältnisse, können nach einer Vorreinigung mit Wasser im Backofen bei mindestens 80° C über mindestens 15 Minuten getrocknet und somit hygienisch sauber werden. Wasserstelle: Das Wasser sollte jeden Tag mindestens einmal getauscht werden, ebenfalls das Behältnis selbst. Ton oder Steinbehältnisse nach gründlichem Spülen, analog zu den Futterbehältern, ausheizen. Und hier das versprochene „Rezept“: Herstellung von Vogelfutter: 1kg Fett (Rindertalg oder Pflanzenfett) 1kg Körnermischung ein „Schuß“ Pflanzenöl Auf Wunsch Behälter wie alte Tassen, Tontöpfe. Zur Körnermischung: Je nach Belieben und Möglichkeiten bieten sich hier: Sonnenblumenkerne, kernige und feine Haferflocken, Nussbruch, Hirse, Hanfsamen, Leinsamen, Rosinen… Fett langsam erhitzen, wenn es flüssig ist Pflanzenöl zugeben. Dann die Körnermischung langsam und gründlich unterrühren. Die Masse entweder zu Knödeln formen (dann eine Kordel einarbeiten) oder in Tassen oder umgedrehte Tontöpfe streichen (und einen Stock als Sitzgelegenheit reinstecken). Habt Ihr Wünsche, Ideen, zum nächsten Themenschwerpunkt? Wir freuen uns über Eure Nachricht. -------------------------------------------------------------------- * Heißes Wasser ist das einfachste Medikament Auch wenn es zuerst ungewohnt schmeckt – heißes Wasser zu trinken ist ein wirksames Medikament gegen viele Erkrankungen. Sprudelnd, eiskalt oder aromatisiert. So trinken wir Wasser am liebsten. Viele Asiaten würden sich bei diesem Gedanken schütteln. In Ländern wie China, Japan oder Indien findet man es nicht richtig, kaltes Wasser zu trinken, wird sogar als gesundheitsschädlich für den ganzen Körper angesehen. AUS DEM AYURVEDA In der indischen Gesundheitslehre Ayurveda hat das Trinken von warmem bzw. heißem Wasser einen ganz besonderen Stellenwert. Außerdem sollen Schlackenstoffe durch heißes Wasser besser aus dem Körper geschwemmt werden. Laut den ayurvedischen Regeln ist es wichtig, das Wasser zunächst fünf bis zehn Minuten sprudelnd kochen zu lassen. Lassen Sie das Wasser dann auf die Temperatur abkühlen, die Sie gut trinken können. . AUS DER TCM Auch im Nachbarland China gilt das Trinken von warmem Wasser als heilsam. Vertraut man der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), wirkt warmes Wasser entgiftend. Tatsächlich hat es auch wissenschaftlich bewiesene Vorteile, Wasser vor dem Trinken abzukochen. Durch die hohen Temperaturen kristallisieren Substanzen (etwa Kalk) oder werden gelöst (Chlor). Lässt man das Wasser noch einige Minuten kochen, verdampfen diese. Auch eventuelle Keime (zum Beispiel Legionellen) werden durch das Kochen abgetötet. VORTEILE Auch die Verdauung kann durch warmes Wasser angeregt werden. Die aufge- nommene Nahrung wird leichter zerlegt und passiert so schneller die Verdauungsorgane. Bei Verstopfung hat warmes Wasser einen lösenden Effekt. Neue Studien zeigen, dass warmes Wasser zudem beim Abnehmen helfen kann. Durch das heiße Getränk erhöht sich die Körpertemperatur minimal, Arterien und Venen weiten sich. Durch den so verbesserten Blutfluss werden die Muskeln und das übrige Gewebe besser durchblutet und Fettdepots können leichter aufgelöst werden. Bei Bauchschmerzen und Unterleibskrämpfen legen sich viele Betroffene gerne eine Wärmflasche auf den Bauch. Dabei kann das krampflösende warme Wasser noch besser von innen wirken, indem man es trinkt. Auch zu Beginn einer Erkältung kann warmes Wasser wahre Wunder wirken. Es löst verstopften Schleim in den Nasennebenhöhlen und hilft, ihn aus dem Atemtrakt zu entfernen. Trinken Sie ihr heißes Wasser also am besten aus einer großen Tasse, wodurch Ihr Gesicht beim Trinken den Dampf aufnehmen kann. --------------------------------------------------------------- * Mit kleinen Tipps viel sparen INTERESSANTER LINK von Bernd Vielleicht könnt ihr in einer der nächsten Ausgaben mal hierüber berichten: https://www.blick.ch/life/wissen/menschen/fuer-vier-franken-pro-monat-auslei hen-statt-kaufen-schont-umwelt-und-portemonnaie-id15501029.html Die Leihladenidee ist längst in der Schweiz angekommen - gut das Thema wieder mal neu zu lesen. ROSSKASTANIEN und anderes WILDGEMÜSE (Info von Ingrid) Es werden Medikamente daraus hergestellt zur Anregung des Venenflusses (Venostasin). Sie werden aber auch für die Wildfütterung und in Kitas zum Basteln gesammelt. Anregen möchte ich gerne, dass man das ganze Jahr über Wildkräuter sammeln kann, und aus diese Pesti herstellen. So z. B. aus Löwenzahn, Wegerichen, Brennnesseln usw. Kann man dann in der Winterzeit gut verwenden, auch als Beigabe zum Salatdressing. Die Samen vom Springkraut (wenn sie reif sind), schmecken wie Nüsse und sind sehr nahrhaft. Ebenso kann man auch die Samen vom Breitwegerich sammeln und trocknen und ganz besonders die Früchte der Brennnesseln, die echte Powerwunder sind. Die getrockneten Blüten der Schafgarbe kann man zum Würzen verwenden. Gundermann in einen Blumentopf einsetzen, er rankt dann wie Efeu und kann sowohl als Tee als auch Gewürz (Soldatenpetersilie in alter Zeit) verwendet werden. Getrocknet oder frisch. Auch ein schönes Geschenk als Topfpflanze für Anfänger in der Kräuterheilkunde. Vielleicht mache ich mal eine Zusammenfassung, was man alles mit Wildkräutern machen kann außer Heilen und Kochen, z. B. auch Stoffe färben, Blattläuse und Motten vertreiben etc. (Anm. d. Red.: Ingrid wir freuen uns auf deine Tipps!) LINKTIPP von Gerti ich habs jetzt grad nur überflogen aber der Beitrag mit Tiere im Garten hat mich an das "Hortus-Netzwerk" erinnert, die hab ich vor einiger Zeit entdeckt, und vieles davon gefällt mir sehr gut - da gibt auch viele Videos von Markus Grasl, der einiges erklärt (ist also nicht notwendig wieder ein Buch dazu zu kaufen ;-) ) https://hortus-netzwerk.de/ ----------------------------------------------------------------------- Für den Knauserer 10/2019 sind folgende Themen geplant. Ich werde diese Themen im Diskussionsforum auch zur Diskussion stellen. E-Mails mit euren Tipps und Meinungen sind aber auch herzlich willkommen. * Ergebnisse Umfrage Konzerfasten * das unterschätzte Thema der Naturfarben - sevengardens.de * Beiträge vom Redaktionsteam oder Artikelspende * Plastikvermeidung - ran an die Nadeln * Beiträge vom Redaktionsteam oder Artikelspende * Mit kleinen Tipps viel sparen Forum: http://www.derknauserer.at E-Mail: mailto: info@derknauserer.at ----------------------------------------------------------------------- Impressum: Der Knauserer ist ein kostenloses E-Zine, das ca. 12mal jaehrlich erscheint. Herausgeber: Michaela Brötz, info@derknauserer.at - www.derknauserer.at