============================================================== DER KNAUSERER die 1. Online-Zeitung für Sparsame ============================================================== Ausgabe 08/2021 Knauserer-Homepage: http://www.derknauserer.at Link: https://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2008_2021.txt ----------------------------------------------------------------------- Inhaltsverzeichnis: * Warum wir unbedingt das Gras wachsen hören sollten .... (Artikel für Kultur am Land Mai 2021) * EINKOCHEN, EINMACHEN ... Fermentieren von Wildpflanzen * Kommunizieren statt Konsumieren - das Aufbrauch-Jahr (von Brigitte) * Projekt weniger Auto * Teil 1: Goldkeim-Mehl (von Michael) * Mit kleinen Tipps viel sparen -------------------------------------------------------------------- Aus der Redaktion Gehen wir es wieder an! Meine Schaffenskrise ist hartnäckig. Ich versuche aber wieder regelmäßig Knauserer zu schreiben. Schließlich hab ich ja sonst so ziemlich alles hingeschmissen ... Viel Vergnügen beim Lesen und hoffentlich in Zukunft wieder öfter! -------------------------------------------------------------------- * Warum wir unbedingt das Gras wachsen hören sollten .... (Artikel für Kultur am Land Mai 2021) Gras wächst von unten nach oben. Ein Samen fällt in die Erde und wächst dann stetig nach oben. Bei vielen kleinen Ideen ist es nicht anders. Sie fallen auf fruchtbaren Boden und wenn sie genug Nährstoffe, Licht und so weiter bekommen, so wachsen sie. Sie wachsen langsam, aber sie wachsen und mit vielen anderen kleinen Ideen bilden sie einen festen Grasteppich. Willkommen bei den grassroot-Bewegungen! Die erste Hälfte 10er Jahre des neuen Jahrtausends hat befeuert durch die Bankenkrise der 2008/9er Jahre auch bei uns viele neue zündende Ideen hervorgebracht: in Repair Cafes reparierten plötzlich hunderte Menschen, in Fablabs schaffte man sich gemeinsam CNC-Fräsen und 3D-Drucker an, um gemeinsam kreativ sein. Es entstanden Gemeinschaftswerkstätten, Nähküchen zum gemeinsamen Basteln und Handarbeiten. Man erfand das Einkaufen neu mit Kost-Nix-Läden, mit Flohmärkten im Internet wie Shpock, man tauschte Kleider in Kleiderkreiseln. Der Second-Handladen erlebte eine Rennaissance. Statt kaufen lieh man sich Dinge im Leihladen. In der Mobilität entdeckte man die Freiwilligentaxis, das Mitfahrbankl. Im Lebensmittelbereich tat man sich zu Foodcoops zusammen und Übriggebliebenes legte man in öffentliche Kühlschränke und nannte es Foodsharing. Man kann nur mutmaßen, aber offenbar dämmerte es vor allem der studentischen Bevölkerung, dasssie sich nicht mehr gänzlich auf einen Staat verlassen kann, der lieber Billiarden in die Rettung maroder Banken bumpte, als sich um zentrale Themen wie Bildung, Soziales und Pensionen zu kümmern. Und man entdeckte als geheimes Wundermittel eben die Solidarität. Kleine feine Ideen, die von Gemeinschaftsgeist befeuert waren, sprossen aus der Erde.Auch wenn momentan die Zeiten für Gemeinschaftssinn und wirkliche Solidarität – also nicht die aufgezwungene Du-MUSST und DU-HAST-ZU-Solidarität der Coronajahre – etwas schwierig sind, haben gerade diese gewachsen sind – eben wie Gras – Bestand zu haben und vielleicht auch Neues hervorzubringen. Das Gegenteil dazu ist TOP-Down. Diese aufgesetzten, hochfinanzierten Initiativen von angefütterten NGOs oder systemnahmen Einrichtungen führen zweifellos lupenreine Projekte mit schönem Marketing durch, aber nur sehr selten erreichen diese aufgesetzten Projekte auch die Breitenwirkungeiner schönen Bottom-Up-Strategie. Und nach Projektende versanden sie so schnell sie am Anfang aufgesetzt wurden. It is all about the money! Eines steht für mich fest, wir sollten dringend das Gras wachsen hören: Jene bottom-up Entwicklungen, die aus unserer Mitte aus Problemen, Visionen und Träumen entspringen, die kraftvoll nach oben streben, Bewegungen und Projekte lostreten, die mitreißen können. Vielleicht ist es dein Nachbar, die Schülerin, die gerade eine kleine und feine Idee haben, die das Zusammenleben angenehmer gestalten können. Eine kleine Idee wird die Welt nicht retten, aber aus vielen kleinen grassroot-Ideen wird eine satte Wiese, auf der man gut Richtung Zukunft gehen kann. --------------------------------------------------------------------- * Fermentieren von Wildpflanzen Ja es hat mich auch gepackt - die Fermentiererei. Es war dem ja auch gar nicht auszustellen. Aber dann bin ich über das Buch "Fermentieren von Wildpflanzen" von Machatschek/Mauthner erschienen im böhlau-Verlag gestolpert und ich merke schon, dass ich langsam fanatisch werde. Ich habe euch aus dem Buch mal ein paar ganz spannende Rezepte rausgesucht, die zum Teil bei mir auch schon vor sich hingurgeln: Fermentierte BLÄTTER Das läuft eigentlich immer gleich ab. 300 g Blätter und 3 g Salz für ein 500 ml Glas Blätter waschen und gut abtrocknen. Die blätter dann in das Glas geben und immer gut einsalzen. Zum Schluss Wasser über die Blätter geben, sodass sie bedeckt sind. Schauen, dass das Ferment immer unter Wasser ist. Zwei Tage in der Küche stehen lassen und danach kühl und dunkel fermentieren lassen. Nach drei Wochen sind die Blätter fermentiert. Haltbarkeit 1/2 Jahr Dichtere Fermente wie Stiele usw. müssen dementsprechend länger fermentieren. Geeignete Blätter: Bärlauch, Löwenzahnblätter (mit Wurzelgemüse mischen), Glockenblumenblätter, Radieschenblätter, Huflattichblätter, Giersch in Mischung mit Lauch und Sellerie, Ampfer, Kapuzinerkresseblätter und so weiter Auch Baumblätter sind geeignet: Eiche, Vogelkirsche, Ulme, Ahorn, LInde, Maulbeerbaum, Robuche, Wein, Hopfen, Fichte Bei mir fermentiert gerade der Wein. Fichtentriebe fermentiert man mit einer Gewürzmischung: 200 g junge Fichtentriebe, 400 ml Wasser, 10 g Salz 2 Karotten, 1cm Ingwerwurzel, Schale einer halben Orange, 1 TL Senfkörner 50 g Lauch, 2 Tropfen Chilisauce, 2 TL Honig Die Autoren sprechen von einer REifezeit von 8 Monaten. Fermentierte SPROSSEN und STIELE Ich habe meine restlichen Maggikrautstiele fermentiert und das hat eine herrliche Suppenwürze ergeben. Von Wildpflanzen kann man aber auch Sprossen und Stile fermentieren. Wie auch bei den Blättern beschrieben vorgehen. Hier eignen sich: Gierschblütensprossen, Brennesseltriebe (mit Gurken und Zucchini), Sauerampfersprossen, Portulaktriebe, Borretschtriebe Wiesenkerbelblattstiele, Löwenzahnstiele (mit einer Gewürzmischung von Radieschen, Zwiebel, Senfkörner, Chilisauce), alle Stiele von Küchenkräutern wie Dille, Maggikraut etc. Fermentierte KNOSPEN Schnittlauchknospen fermentiert für ein 500 ml Glas:3 Handvoll Schnittlauchknospen, 3 Handvoll Radieschen, 5 bis 6 g Salz, 150 ml Wasser Fermentation dauert ca 4 Wochen Das ist köstlich in dieser Mischung. Weitere mögliche Knospen: Margerithenblüten, Holunderblüten (mit Knob- lauchzehen, Zitrone, Pfeffer und Honig), Ringelblumen (mit Karotten, Ingwer, Lauch, Orangensaft, CHilisoße) Aber die beiden Autoren gehen noch weiter. Als letztes Schmankerl noch das Rezept zu fermentiertem Maisbart: für 200ml Glas: Maisbart von 8 Kolben, 100 ml Wasser, 3 g Salz Maiskolben Ende Juli bis Anfang August ernten, Den gelben Maisbart vom Kolben lösen und von den braunen Teilen trennen. Den Mais- bart kreisförmig ins Glas legen, Salzwasser drüber leeren. Dann wie üblich fermentieren. Lagerfähigkeit über ein halbes Jahr. Die Autoren schreiben von Maisaroma. Mich fasziniert das Buch und es macht richtig Spaß. Also Empfehlung von mir --------------------------------------------------------------------- * Kommunizieren statt Konsumieren - das Aufbrauch-Jahr (von Brigitte) Vor etwas mehr als einem Monat, habe ich beschlossen ein Aufbrauch-Jahr zu beginnen. Heißt: Jeden Kaufimpuls erstmal reflektieren und schauen, ob das Benötigte – oder etwas Vergleichbares – sich nicht schon irgendwo im Haus finden lässt. Das Aufbrauch-Jahr wird gleichzeitig auch ein – etwas abgespecktes – Kauf-Nix-Jahr werden. Soviel steht schon mal fest. In den letzten Monaten hat sich meine Abneigung gegen das Betreten von Geschäften stetig gesteigert. Das hat zweifellos auch etwas mit meinem Widerwillen gegen das Tragen der obligatorischen Maske zu tun. Der wiederum entspringt der Tatsache, dass mir die Maske ständig vergegenwärtigt, dass sie unabdingbar ist, weil mit jeder zwischenmenschlichen Begegnung, die Möglichkeit besteht auf einen sogenannten Superspreader des Coronavirus zu treffen. Mit den Nachbarn – von denen sehr viele Ü80 und bereits geimpft sind – habe ich ein zunehmend entspanntes Verhältnis. Wir haben sehr viel Freude daran zu kommunizieren statt konsumieren. Die wenigsten richten sich in diesem Alter noch mal komplett neu ein. Die meisten haben sich schon vor Jahren auf ihren persönlichen Kleidungsstil festgelegt und ihre Kleiderschränke platzen aus allen Nähten. Viele entscheiden sich dafür Defektes ersatzlos zu entsorgen. Langsamer Abschied vom Leben? So hätte ich das vor einigen Jahren vielleicht noch wahrgenommen, weil ich – selbst noch voll im Konsumrausch – ständig unterwegs auf der Suche nach Neuem war. Heute begegnen sie mir als Menschen, die froh sind mit vielem abgeschlossen zu haben. Freilich tragen sie das nicht wie eine große Reklametafel vor sich her. Das bekommst du nur zu sehen, wenn du die scheinbar nur mit sich selbst Beschäftigten,oft etwas gebückt an dir vorbeigehenden, ansprichst. Da siehst du das Leben in ihren Augen aufleuchten, hörst eine vitale, ausdrucksvolle Stimme aussprechen, was ein hellwacher Geist ersonnen hat und stetig überdenkt. Und du bekommst eine Idee davon, das dieser Geist das endliche Leben unendlich erscheinen lassen kann. Derzeit begegnen wir uns oft beim Einkaufen im nahen Supermarkt. Sie gehen dort hin, weil er ohne Auto für sie gut erreichbar ist. Ich ziehe ihn gerade vor, weil ich dabei bin meine Vorräte aus dem letzten Jahr aufzubrauchen und deshalb nur wenig zukaufen muss. Jeder füllt seinen Wagen oder Korb. Wir grüßen uns kurz und sind damit auch schon auf einen Plausch draußen auf dem Parkplatz verabredet. Drinnen läuft nämlich ein Band mit der Ansage, man solle nur alleine zum Einkaufen kommen, gezielt einkaufen und den Markt schnellstmöglich wieder verlassen. Kein Corona-Witz, echt nicht! Draußen angekommen gehen wir ein wenig auf Abstand, nehmen die Masken ab und begrüßen uns – nun endlich! – von Angesicht zu Angesicht. Viele starren mir auf den Mund, um mir von den Lippen zu lesen, weil sie schlecht hören. Ich wiederum finde es angenehm mich auf ihre Mimik konzentrieren zu können, um zu sehen, ob und wie meine Worte bei ihnen ankommen. Eigentlich herrscht auf dem Parkplatz Maskenpflicht. Doch das Bedürfnis nach Kommunikation pur und der Glaube an den Impfschutz sind stark genug uns das Gebot mal eben beiseite schieben zu lassen. Da vergesse ich dann auch schon mal das Gefrorene, dass bei diesen Maitemperaturen eigentlich schnellstens zuhause ins Gefrierfach gehört. Aber es ärgert mich – ganz anders als früher – nicht mehr, wenn ich gut gelaunt zuhause angekommen feststelle, dass es schon etwas angetaut ist. Was soll`s? Ich habe mich gut unterhalten! Das etwas weich gewordene Vanilleeis wird schon wieder fest werden und schmeckt hernach nochmal so gut, weil ich mich dabei an ein nettes Gespräch erinnern darf, dass noch dazu recht entspannt war, weil der Nachbar, vollständig geimpft, mich nun nicht mehr – aus berechtigter Angst vor Ansteckung – auf Abstand hält. Viele haben das auch vorher nicht getan. Da habe aber ich meinerseits immer auf Abstand geachtet, um nur ja nichts zu übertragen. Allein für dieses Gefühl,von meinen Mitmenschen nicht mehr wie eine Quelle potientiell tödlicher Erkrankung behandelt zu werden und mich selbst auch nicht mehr als solche sehen zu müssen, gönne ich jedem, der vor mir dran ist, die Impfung von Herzen. ---------------------------------------------------------------------- * Projekt weniger Auto Angesichts der anhaltenden Elektroautodebatte, die ich hier gar nicht näher kommentieren möchte, musste ich erkennen, dass bei uns am "Bichl" auf fast 800 Meter und somit fast 250 m über dem Talboden mit einer Busanbindung, die ich eher als besch...eiden bezeichnen möchte, das Thema Mobilitätsverzicht ein schwieriges ist. Eigentlich das Thema, bei dem ich selber am unflexiblesten bin. Auf das Auto gänzlich zu verzichten, halte ich für äußerst schwer. Einerseits geht bei uns genau 5x am Tag ein Bus und die Bushaltestelle ist mindestens 800 m entfernt. Für eine Bushaltestelle muss ich sogar durch den Wald gehen, was ich Sommer wildromantisch aber im Winter dann schon eher unlustig ist. Man will auf Arbeit ja nicht ankommen, als hätte man gerade den Klondike-Trail bestritten. Bei Regen braucht es auch schon erhöhte Logistik, um annähernd aus dem Ei gebellt im Büro zu sitzen und nicht den halben Waldboden im Hochglanzbüro zu verteilen. Der erste Bus geht bei uns um 7:20 - bei einem Dienstbeginn um 6:50 ein Euzerl zu spät. Ab 17 Uhr klappt das hiesige Transportunter- nehmen die Gehsteige hoch, da beginnt dann die transportfreie Zeit am Pillberg. Andererseits möchte man doch gelegentlich Lebensmittel nach Hause transportieren. Bei 20 Prozent Steigung und einem üppigen Einkauf für 3 Personen verweigern sich auch E-Lastenräder. Das nächste Carsharing steht 6 Kilometer von mir entfernt und der nächste Bahnhof 4 Kilometer. Ohne ein Auto bei der Hand büßt man bei uns am Berg einfach massiv an Lebensqualität ein. Und ich bedanke mich jetzt schon bei den weitsichtigen Politikern, die da wohl dann dank Hallali auf die Individualmobilität ganze Landstriche der Landflucht preisgeben. Wie gesagt, ich sehe das kritisch. Aber es war mir auch ein Anliegen meine Mobilität zu verändern. Mit dem Auto ist es natürlich sehr bequem. Husch rein und in 5 Minuten ist man im Tal. Vor allem als die Kinder klein waren, war das Auto ja Lebensnerv für mich und man hat sich an die tägliche Tour schon sehr gewöhnt. Da war mir als altem Öko auch nicht recht. Mir war aber klar, dass Diesel und Benzin mit Strom zu ersetzen, eher das Austreiben des Teufels mit dem Beelzebub ist. Für mich kommt eher eine Reduzierung der Mobilität in Frage. Heute kann ich sagen, dass ich in den letzten Jahren da doch um einiges weiter gekommen bin. Es hilft mir natürlich, dass die Kinder mobil sind und ihre Wege mit Öffis und Moped machen. In einem ersten Schritt überlege ich mir, für welche Wege ich das Auto unbedingt brauche, weil jemand mitzunehmen ist (die alte Oma schafft den Weg zur Bushaltestelle nicht mehr) oder weil etwas zu liefern ist. Oder weil das Ziel abgelegen liegt und nicht mit Öffis oder zu Fuß erreichbar ist. Dann versuche ich diese Wege zusammenzulegen. An meinen Einkaufstagen arbeite ich oft ganze Litaneien an Besorgungen ab mit dementsprechend strengem Programm. Oder wenn ich weiß, dass ich am Abend etwas ausgemacht habe, dann lege ich meine Besorgungen auf den späteren Nachmittag, um Fahrten einzusparen. Das gelingt nicht immer, aber ich schätze, dass die gute Fahrten- planung 20-30% aller Fahrten einspart. Ich schaffe allein mit Fahrtenplanung zumindestens 2 autofreie Tage in der Woche. Der zweite Schritt war die Arbeit. Nichts ist belastender als auf das Auto angewiesen zu sein, um zur Arbeit zu kommen. Aber ich hatte Glück und konnte mir eine Teilzeitstelle im nächsten Ort ergattern. Seit gut 2 Jahren versuche ich nun an mindestens 2 Tagen in der Woche das Auto stehen zu lassen und die 4 km zu Fuß zur Arbeit zu gehen, was ich ganz gut durchhalten kann. Das hat auch den Vorteil, dass ich mir die Extraration Sport spare, weil bei dem Höhenunterschied ist dann auch gut was für die Fitness getan. Ich bin jetzt an dem Punkt, dass ich an 2-4 Tagen in der Woche das Auto stehen lassen kann. Wenigstens mir selber brauche ich nichts vorzuwerfen. Ich befürchte aber, dass meine Anstrengungen in Sachen Mobilität recht umsonst sind. In Sachen Vorschriften wird doch sehr grob agiert und ob man da irgendwo 5 Minuten von der U-Bahn wohnt oder doch eher in der Waldeinsamkeit wird nicht unterschieden. Bleibt zu hoffen, dass sich die obersten Klimaschützer doch e ine Portion Menschenkenntnis und Senisbilität für Umstände zulegen. Und die Hoffnung stirbt zuletzt. ---------------------------------------------------------------------- * Teil 1: Goldkeim-Mehl (von Michael) Der folgende Artikel erzählt von Wirkung und Möglichkeit die sich d urch Goldkeim Mehl ergeben. Zuallererst, was sind Goldkeim Mehle? Mehle aus Getreiden die den vitalen Keimling enthalten werden Goldkeim Mehle genannt. Vital bedeutet in diesem Zusammenhang, daß der Keimling a) im Mehl verbleibt und b) thermisch unbehandelt ist. Die Definition läßt erkennen, daß es mit Ausnahme der letzten 150 Jahre nie etwas anderes als Goldkeim Mehl gegeben hat. Da in diesen 150 Jahren die Bezeichnung gleich blieb, die Beschaffenheit aber grundlegend verändert wurde bietet das Wort „Goldkeim Mehl“ eine Unterscheidungs- möglichkeit der am Markt verfügbaren Mehlqualitäten. Es besagt nichts über die Art und Weise der Erzeugung. Was ist der erlebbare Nutzen von Goldkeim Mehl? Der erlebbare Nutzen für den Einzelnen, sprich Konsument ist ganz einfach ein „sich besser fühlen“. Das ist ein Gefühl und kann vom Mensch selbst wahrgenommen werden. Dieses Gefühl wird eben mit "gutes Gefühl, von Kopf bis Fuß wohl fühlen, fühlt sich richtiger an..." umschrieben. Wie es zu diesem Gefühl kommt ist noch nicht geklärt aber es besteht erfreuliche Einigkeit darüber daß es so ist. Daß bedeutet, daß die Mehrheit eine positive Veränderung wahrnimmt, wenige nehmen nichts war, negatives ist nicht bekannt. Der individuell erlebbare Nutzen ist also, daß man sich besser fühlt. Mehr ist es nicht. [... Anm. der Red: Wer sich für die Langform des Artikels interessiert möge mir auf mau@gmx.at ein Mail schreiben] Was ebenfalls eine gute Beschreibung für das gute Gefühl ist. Naturwissenschaftlich betrachtet ist der Keimling zunächst einmal der Embryo aus dem nach der Keimung die neue Pflanze entsteht. Umgeben ist der Keimling von einem sehr dünnen, vitaminreichen Häutchen das den klingenden Namen "Scutellum" trägt welches nach der Keimung den enzymatischen Stärkeabbau einleitet der dem Keimling den Mehlkörper als Nahrung aufschlüsselt. Dieser Keimling, im Folgenden als Beispiel jener des Weizens, besteht nebst 30% - 40% Protein und 15% Fett aus einer großen Anzahl von Wirkstoffen als da sind  die Vitamine Thiamin B1, Riboflavin B2, Niacin B3, Panthothenat B5, Pyridoxin B6, Folsäure B9, (Cholin) + Tocopherol E,  die essentiellen Mineralstoffe Kalzium, Eisen, Magnesium, Phosphor, Kalium, Zink, Kupfer, Mangan und Selen,  die acht essentiellen Aminosäuren Valin, Methionin, Leucin, Isoleucin, Phenylalanin, Tryptophan, Threonin und Lysin. Für Kinder und Kranke gelten Histidin, Tyrosin und Arginin als zusätzlich essentiell.  Die sekundären Aminosäuren Alanin, Glycin, Prolin, Serin, Cystin, Asparaginsäure und Glutaminsäure,  die gesättigten Fettsäuren Myristinsäure, Palmitinsäure und Stearinsäure,  die ungesättigten Fettsäuren Palmitoleinsäure und Ölsäure,  die mehrfach ungesättigte Linolsäure. Derzeitiger Wissensstand ist, daß der Körper einerseits aus diesen so volksnah benannten Substanzen besteht, Aminosäuren und Mineralstoffen sind Basisbausteine von Knochen, Zahn, Nagel, Haar, Geweben aller Art wie Bindegewebe, Organe, Nerven, etc. Andererseits sind diese Substanzen an grundlegenden Prozessen im Körper beteiligt. Die derzeitige Lehrmeinung ist, daß diese Substanzen im Körper für Fett-, Eiweiß- und Kohlenhydratenstoffwechsel, Immunsystem, Streßbe- wältigungfähigkeit, Heilung, Zelle, Nerv, Fruchtbarkeit, Erbsubstanz, der körpereigenen Kommunikation uvm. essentiell sind. Essentiell bedeutet in diesem Zusammenhang, daß der menschliche Körper von externer Zufuhr abhängig ist da er sie selbst nicht erzeugen kann. Er ist auf natürliche Art und Weise nach diesen Substanzen „süchtig“. Suchtbefriedigung fühlt sich gut an, wenn es eine natürliche ist dann um so besser. „Besser fühlen“ würde man sich demnach weil der Körper vieles von dem bekommt was er braucht um funktionieren und sein zu können. Auch in dieser Betrachtungsweise führt das zu einer angenehmen Veränderung im Fühlen und Denken. Das wäre also der Versuch gewesen das vom Keimling bewirkte gute Gefühl zu erklären. Wenn Gewissheit erwünscht ist können Sie dieses Gefühl erleben indem Sie eine zeitlang Mehl durch Goldkeim Mehl ersetzen. So Sie nicht zur Gruppe der nichts bemerkenden gehören werden Sie nach 3 - 6 Monaten wissen Sie was es mit dem guten Gefühl auf sich hat. Der Haken ist, dass Goldkeim Mehl oder daraus erzeugt Waren schwer zu bekommen sind. ---------------------------------------------------------------------- * Mit kleinen Tipps viel sparen Wasserspartipp von Inge wenn ich dusche und meine längeren haare wasche, verschliesse ich den abfluss, dabei werden die füsse mühelos in jeder kleinsten ecke, auch unter den nägeln, gut sauber. ich behalte im auge, wie das wasser ansteigt und bin fertig, wenn noch zwei zentimeter zum oberen dusch- tassenrand fehlen. habe ausgerechnet, das sind dann knapp über 58 liter. zum nur duschen ohne haarwäsche gehts natürlich noch wesentlich optimierter, schätze mal, die hälfte. das verschliessen vom abfluss hat bestimmt auch eine bewusstseins- wirkung, dass man mit dieser ressource verantwortungsvoll umgeht. Fruchtleder von Martina zur apfelverwertung wollt ich dir noch den tipp geben, das apfelmus im dörrapparat zu fruchtleder zu dörren, ev auch gemischt mit ein paar himbeeren. das ist die absolute lieblingsnascherei meiner tochter ; ) Kritische Anmerkung zur Zeitung im Biomüll von Manuela ich lese gerade die Ideen mit Zeitungspapier in den Biomüll. In Zeitungen sind Druckfarben. Druckfarben sind nicht umweltfreundlich. Über die Kompostierung gelangen mögliche giftige Stoffe in unsere Nahrung. Wollen wir das wirklich, nur weil die Zeitung genutzt werden soll? ---------------------------------------------------------------------- Für den Knauserer 09/2021 sind folgende Themen geplant. Ich werde diese Themen im Diskussionsforum auch zur Diskussion stellen. E-Mails mit euren Tipps und Meinungen sind aber auch herzlich willkommen. * noch offen - * EINKOCHEN, EINMACHEN ... Buntes Treiben im Herbst * Stromlos - Erfahrungsbericht * noch offen - * Erdkeller oder Beamer selberbauen (je nach Laune) Forum: http://www.derknauserer.at E-Mail: mailto: info@derknauserer.at ----------------------------------------------------------------------- Impressum: Der Knauserer ist ein kostenloses E-Zine, das ca. 12mal jaehrlich erscheint. Herausgeber: Michaela Brötz, info@derknauserer.at - www.derknauserer.at