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DER KNAUSERER
die 1. Online-Zeitung
für Sparsame
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Ausgabe 08/2015
Knauserer-Homepage: http://www.derknauserer.at
Link: http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2008_2015.txt
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Inhaltsverzeichnis:
* Die Katze und die Waschmaschine - Auszug aus Nassim Talebs "Antifragile"
* Mitmachquickie Juli 2015 - Schick deine Füße auf Urlaub - BARFUSS
* Mitmachquicke August 2015 - Zahnpastarezepte
* Das KAUF-NIX-JAHR 2014 im Rückblick -April 2014
* Ein Jahr Bücherschrank - ein Rückblick auf ein stilles Projekt
* Osterputz IV - Rosie und Sam und ein Brot im Blumentopf
* Mit kleinen Tipps viel sparen
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In eigener Sache:
Danke für das Voten für Kufstein - dank eurer Hilfe haben sie es dort
auch tatsächlich geschafft. Ihr seid die besten!
Das Kufsteinlied müssen wir derweil schuldig bleiben - wir müssen noch
an der Singstimme feilen 8-)
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* Die Katze und die Waschmaschine - Auszug aus Nassim Talebs "Antifragile"
Es gibt Bücher, die blasen einem sämtliche Gehirnwindungen durch.
Momentan habe ich so ein Buch in Arbeit - und Arbeit ist der richtige
Ausdruck.
Nassim Nicholas Thalebs Buch "Antifragilität" habe ich mir vor einigen
Jahren gekauft und zwar damals noch als "Antifragile" auf Englisch.
450 Sachbuch in einer Fremdsprache sind eine Ansage und deshalb lag
es im Bücherregal - bis heuer (jetzt kämpfe ich mich durch).
Jetzt gibt es eine deutsche Version:
Antifragilität: Anleitung für eine Welt, die wir nicht verstehen
Das Buch gibt überraschende Antworten auf vieles. Die Süddeutsche
liefert eine kritische Buchbeschreibung:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/buch-antifragilitaet-von-nassim-taleb-sokrates-haette-ein-like-kassiert-1.1624906
Ich liebe dieses Buch voller Überraschungen und ganz neuer Ansichten,
alter Weisheiten, die man plötzlich neu entdecken kann. Da tut sich
fast schon ein neuer dritter Weg auf - manchmal sehr akzeptabel, da
eindeutig anarchistisch, manchmal hart zu schlucken, da eindeutig gegen
Sozialstaat und Dreingschaftlerei. Das Buch rechnet hart mit uns ab,
und das macht es grenzgenial.
Schluss der Lobes - hinein in den ersten Denkfehler der modernen Zeit:
on Cats and Washing Machines
Waschmaschinen sind von Menschenhand. Sie sind leblose Dinge und wenn
"Stress" auf sie einwirkt, so nehmen sie Schaden oder brechen ganz
zusammen. So etwas wie Selbstreparatur kennen sie nicht.
Katzen sind da schon ganz anders - in ihnen wohnt Leben, sie sind Teil
der Natur. Auch sie nehmen Schaden unter "Stress", aber die Natur
kennt das Prinzip der Selbstreparatur. Und so kann aus einem Schaden
ein vorteil werden. Das nächste Mal ist man immun, gewappnet oder zu
mindestens "gescheiter".
Während man nun Waschmaschinen vor "Stress" bewahren sollte, ist das
Bewahren vor "Stress" bei Katzen (gilt natürlich auch für Menschen)
keine gute Idee. Während sich Maschinen durch Gebrauch abnützen, passiert
bei natürlichen Erscheinungen das selbe, durch Nichtgebrauch.
Es kommt zu Fehlanpassungen.
Nur leider sind wir dazu übergegangen, alles wie Waschmaschinen zu
behandeln. Über alles stülpen wir Schutzglocken mit teils verheerenden
Folgen. Wir denken, dass wir natürliche Erscheinungen wie Tiere,
Menschen oder auch die Wirtschaft ständig warten müssten und gängeln
sie ständig mit künstlichen Eingriffen, damit sie scheinbar
funktionieren und sie vor Unheil schützen müssen. Das Ergebnis ist,
wenn Unheil auftritt, dann kracht es um so heftiger.
Wir neigen auch dazu von der Natur zu erwarten, dass sie sich wie
eine Waschmaschine verhält. So lieben wir zwar komplizierte Lösungen,
von denen wir uns einfache, direkte, schnelle Lösungen erwarten.
Eine Aktion ohne weitere Kausalitäten gibt es aber in lebendigen
Systemen nicht.
Sie verlangt nach komplexen Lösungen zur Selbstrepartur.
Wenn man Menschen wie Waschmaschinen behandelt, so spricht Taleb von
TOURISTIFIKATION
Es ist ein systematischer Entzug von Ungewissheiten, Zufällen und
Beliebigkeiten.
Aktivitäten werden vorausgeplant wie eine Reise. Es gibt Stundenpläne
und die berühmten Goldenen Käfige.
"Wenn ich immer voraussehen könnte, wie mein Tag exakt ablaufen würde,
dann würde ich mich ein bisschen tot fühlen." (S 61)
Ein natürliches System mit Veränderungen und Beliebigkeiten setzt
uns nicht dem chronischen Stress von Menschen entworfenen System
aus. (Beispiel: Schulden, mediale Dauerberieselung, Alltag)
"Wenn due auf unebenem Terrain gehst, werden keine zwei Schritte je
gleich sein - vergleich das mal mit einer 'beliebigkeitenbereinigten'
Fitnessmaschine, die genau das Gegenteil anbietet: sie
zwingt uns in eine Endloswiederholung der immer gleichen Bewegung.'
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* Mitmachquickie Juli 2015 - Schick deine Füße auf Urlaub - BARFUSS
Ganz so viele Ideen zu Urlaubsalternativen sind es nicht geworden, aber
eine fand ich nun doch sehr erwähnenswert und zwar jene vom Ingo:
"Einfach Schuhe aus und Wälder und Wiesen genießen! Ist ein völlig anderes
Erlebnis und man sieht plötzlich die Welt mit anderen Augen, denn man geht
achtsamer und entdeckt Sachen, die sonst ungesehen bleiben. Und das kann man
überall wie auch vor der eigenen Haustür machen. Ein Tageswanderung barfuß
zu machen kann ich nur empfehlen.
Meine Seite:
http://www.barfusswanderung.de/
http://www.allmutter-kult.de/meditation-gesundung/gesundung-heilung/barfu%C3%9Flaufen/
Schöne Grüße,
Ingo
Hier noch ein paar Links zum Thema:
http://www.barfusswandern.de/
http://www.barfusspark.info/
http://www.barfuss.net/
http://www.barfuss-trend.de/
http://www.wanderjugend.de/barfußwandern
http://www.hobby-barfuss-forum.de
http://www.barfuss.net/leitfa_einsteiger.pdf
http://www.barfusspark.info/net/hbf-flyer-9a.pdf"
Ich fand die Idee super. Erstens gehe ich selber gerne barfuss. Und um euch
die Idee noch schmackhafter zu machen, habe ich Ingos Plädoyer für das Bar-
fausslaufen auf www.barfusswanderung.de rauskopiert:
Barfußlaufen
Barfuß haben sich die Menschen über große Teile der Erde verbreitet
und dabei die Möglichkeiten ihrer Füße ausgenutzt, die als ein
„Wunderwerk der Natur“ gelten dürfen.
Schuhe, einst zum Schutz gegen große Kälte, extreme Hitze und widrige
Bodenverhältnisse erfunden, erscheinen heute vielen unentbehrlich. Sie
werden einfach immer getragen, nur weil es so üblich ist, ohne dass dabei
über die Zweckmäßigkeit nachgedacht wird.
Dabei nehmen sie meist mehr, als sie geben. Eingesperrte Füße verkümmern
regelrecht, werden vielen zur Qual. Am Ende steht oftmals der Stoßseufzer:
„Meine Füße bringen mich um!“
Viele Menschen ertragen eher Blasen oder scheuern sich unter Schmerzen die
Fersen wund, als dass sie sich ihrer Schuhe entledigen und einfach barfuß
weitergehen.
Andere treiben Sport, um ihre Muskeln zu trainieren. Sie vergessen
dabei aber, dass auch in den Füßen Muskeln sind, die in Schuhen kaum
bewegt werden und daher verkümmern.
Wer heute häufig barfuß geht, liegt deshalb voll im Trend der Zeit,
denn diese Art der Fortbewegung
- spricht alle unsere Sinne an
- bedeutet Freiheit und Ungezwungenheit
- gibt uns Kraft durch „Erdung“
- ist ein ausgesprochener Genuss
- hält Beine und Füße fit und in Form
- wird von Ärzten empfohlen und
- hat obendrein ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis!
Nur gesunde trainierte Füße sind schöne Füße!
Mehr Gedanken über das eigene Verhalten und die Bereitschaft, auch mal
von der Masse abzuweichen, bereichern das Leben ungemein und steigern
das Selbstbewusstsein.
Dem ist nicht viel hinzuzufügen, außer folgender Link zu einer sehr
anregenden Dokumentation:
https://www.youtube.com/watch?v=mc8ds6NYxvE
Das Geheimnis der perfekten Läufer
Ein abschließender Kommentar muss sein:
Barfuss gehen ist gesund und natürlich. Es gibt aber eine Sache, die
kann einem das Barfussgehen unheimlich verleiden - Hundekot. Bitte
liebe Hundebesitzer, nehmt immer ein Gacki-Sackerl mit. Wir danken
es euch.
Auch wenn sich jetzt wieder ein paar angepisst fühlen. Ein Hundehaufen-
Slalom, wie den, den ich bei uns vor der Haustüre gehen muss, ist
einfach eklig und reduziert die Lebensqualität. Das hat kein Mensch
gerne vor der Haustür. Danke!!!
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* Mitmachquicke August 2015 - Zahnpastarezepte
Als Reaktion zum Aluminium schrieb Yvonne:
"auch ich versuche Aluminium zu vermeiden. Bereits in den 70er Jahren des
vorigen Jahrhunderts stand es in Verdacht Lateralsklerose (ähnlich Alzheimer)
mit zu verursachen. Neulich habe ich meine Lieblingszahnpastatube aufge-
schnitten: oh Schreck: innen mit Aluminium beschichtet. Mail an den Hersteller.
Wurde bestätigt. "Nur so kann gewährleistet werden, dass die Zahnpasta
30 Monate lang die gleiche Qualität habe".
Nun, ich bevorrate meine Zahnpasta nicht für drei Jahre und dass der Her-
steller da dem Handel entgegenkommt, finde ich bedenklich.
Ich habe nun eine neue alufreie Pasta.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit sind auch die anderen Tuben des Herstellers
(Anm. d. Red. hochwertige Zahnpasten, die Zahnärzte gerne empfehlen) alube-
schichtet. Ich habe es nicht getestet, da ich vom Hersteller genug habe,
aber es liegt nahe."
Diesen Hinweis nehme ich gerne als Anlass zum diesmonatigen Mitmachquickie.
Welche Ideen und Produkte habt ihr um hier auf Alu zu verzichten?
Oder habt ihr gar Alternativen zum Zähne putzen?
Mit welchen Mitteln putzt ihr euch die Zähne?
Gibt es Rezepte???
Gibt es Alternativen wie Zahnputzholz?
Ich danke euch im voraus!
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* Brigittes Kaufnix-Jahr - Rückblick 2014 - ein Tagebuch eines Selbstversuches
Das KAUF-NIX-JAHR 2014 im Rückblick - April 2014
Das KAUF-NIX-JAHR 2014 im Rückblick - April - Teil 1
01.04.2014
Viertelfinale erreicht! Das ging doch besser als ich dachte. Jetzt wird es
Frühling und die Angebote für alles Mögliche werden immer sichtbarer, auch
weil wir uns mehr und lieber draußen aufhalten. Mein Kaufverhalten hat sich
umgestellt. Fertig, bis hin zu vollkommen sinnvoll (d. h. rational?), ist
der Prozess noch nicht. Ich denke, dass es dahin auch nie kommen wird, denn
Einkaufen ist auch (oder hauptsächlich?) eine emotionale Angelegenheit.
Deshalb funktioniert es auch so gut – im Sinne der Vermarkter.
Die Regalabteilungen mit den Verbrauchsgütern beginnen sich wahrnehmbar zu
lichten. Ich sehe das mit gemischten Gefühlen: auf der einen Seite gewinne
ich an Überblick auf der anderen Seite sind Vorräte auch mit einem Gefühl
von Sicherheit verbunden, dass abnimmt wenn Vorräte schwinden. Es fehlt mir
ein Gefühl von Grundsicherheit, dass mir sagt, dass voraussichtlich auch
morgen noch alles nachgekauft werden kann was gebraucht wird.
Das ist der Grund für dieses Hamsterverhalten, das natürlich auch viele
unnötige Abfälle produzieren kann, wenn die Sachen zu alt werden. Um das zu
vermeiden, muss man viel Zeit in die Verwaltung seiner Vorräte stecken.
Vorräte sind also auf jeden Fall eine Zeit- und Kostenfalle, wenn sie das
notwendige Maß überschreiten. Was ist also notwendig? Ein Grundstock, der
sich anhand des täglichen Kalorienverbrauchs errechnen lässt und für jeden
Menschen mehr oder weniger gleich ist? Oder ist das Maß auch die Höhe des
individuellen Sicherheitsbedürfnisses, das ebenfalls eingerechnet werden
muss? Kann dieses Bedürfnis nach Sicherheit nach oben gedeckelt werden? Oder
ist es, ganz im Sinne der Vermarkter, in seinem Wachstum - und damit in
seinen Forderungen – grenzenlos?
06.04.2014
Mehr als ein Viertel vorbei und das Ende eines Drittels auch schon in
Sicht. Man kann wirklich mit sehr viel weniger Shopping auskommen, als man
so glauben mag. Der eine oder andere „Ausrutscher“ wird vielleicht noch
passieren. Aber die werden die Ausnahme bleiben, schon allein deshalb
weil der Platz im Haus begrenzt ist und die Haltbarkeit mancher Dinge,
zumal wenn man sie pflegt und auch vor kleineren Reparaturen nicht zurück
schreckt, länger ist als der Wirtschaft lieb sein kann.
Dinge, die noch in Ordnung sind wegwerfen ist nicht mein Ding, also muss
ich wohl die Einkäufe beschränken, wenn ich das Haus nicht dem ganzen Kram
überlassen will sondern für mich auch noch angemessen viel Platz beanspruche.
09.04.2014
Nix-Kaufen zu dürfen, bedeutet noch gar nichts. Nix-Kaufen zu können bedeutet
das Wissen darum zu haben, dass genug da ist, auch für die nächsten Wochen
und Monate ausreichend. Nix-Kaufen dürfen ist relativ einfach mit einem
(Eigen)-Verbot zu realisieren. Nix-Kaufen zu können, gibt ein Gefühl von
Unabhängigkeit, weil du weißt du kannst dir das Nix-Kaufen leisten, denn
du hast ja trotzdem genug.
Nichts zu brauchen und trotzdem das Nix-Kaufen nicht zu können, ist der direkte
Weg in den Überdruss.
Ein Konsum-Könner kauft dann wenn er etwas braucht. Einem Geizhals wird es
immer schwerfallen etwas zu kaufen, selbst dann wenn er echten Bedarf daran
hat, aber er würde es geschenkt nehmen, selbst wenn er keinen echten Bedarf
hat. Der Geizhals ist im Grunde einfach nur ein Nimmersatt. Er saugt alles auf,
was ihm über den Weg läuft, einfach um es zu besitzen. Dabei ist es egal,
ob dieser Besitz ihm und den Menschen in seiner Umgebung nutzt oder schadet.
Dinge sinnvoll nutzen, heißt auch sie anderen bei Bedarf zur Verfügung
stellen zu können und dabei Verluste durch Beschädigung in Kauf zu nehmen.
Wir sind in der glücklichen Situation, dass genug für alle da ist, wenn wir
nur bereit sind zu teilen.
Durch das Nix-Kaufen tauchen in unserem Haushalt nach und nach Dinge wieder
auf, deren Existenz wir längst vergessen hatten. Dann freuen wir uns, dass
sie doch noch da sind oder wir entsorgen bzw. verschenken sie, weil sie nicht
ohne Grund in Vergessenheit geraten waren. Dabei handelt es sich meist Dinge,
die von vorn herein Fehlkäufe gewesen waren, von einem realen Bedarf meilenweit
entfernt.
Es ist jetzt schon Mittwoch. Das REWE-Blättchen habe ich noch nicht geholt.
Ich werde es diese Woche auch nicht holen. Warum?
Es sind genug Vorräte da. Warum sollte ich also!
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* Ein Jahr Bücherschrank - ein Rückblick auf ein stilles Projekt
Vor einem Jahr habe ich gefördert von der ARA durch das Projekt reinwerfen.at
mir einen kleinen Wunsch erfüllt und einen öffentlichen Bücherschrank
aufgestellt.
Im Prinzip keine große Sache - schönes Regal besorgt und als kleines
Extra vom Grafiker (danke nochmal Brent-Yves) gegen ganz kleines Geld
ein schönes Schild basteln lassen.
Gebrauchte Bücher waren nun wirklich schnell gefunden. Ich selber hatte
schon 2 Schachteln davon. Eine Schachtel kam von der Bibliothek im
Nachbarort und eine Kiste hat mir der Mitarbeiter der örtlichen Deponie
zusammengestellt. Und so sah er dann aus:
http://www.meinbezirk.at/schwaz/chronik/neu-in-pill-der-oeffentliche-buecherschrank-d1074951.html
Mit Werbung im
- Gemeindeblatt
- auf meinbezirk.at
- auf Wikipedia
- und Facebook
und einer kleinen Eröffnungsfeier mit der Volksschule
http://www.meinbezirk.at/schwaz/magazin/volkschule-pill-und-der-ara-city-cleaner-raeumen-den-piller-buecherschrank-ein-d1092997.html
ließ ich das Projekt dann mal laufen.
Durch ein bisschen Schützenhilfe der Aktion Nachhaltiges Österreich,
durch Viktoria von den Grünen und durch die Einrichtung eines offiziellen
Book Crossing Point etablierte sich der Schrank langsam.
Nun ein Jahr später läuft es so richitg. Alle paar Wochen trage ich
Gelesenens oder Gefundenes zum Schrank, auch um ihn wieder ein bissl
einzuräumen. Immer wieder steht neues Lesematerial im Schrank. Heuer
konnte ich mich für den Urlaub aus dem Schrank voll eindecken mit Krimis
und höherer Literatur.
Die Mischung ist eigentlich immer gegeben. Ein entspannendes Buch
von Liebe über Historie hin zum Krimi ist immer dabei. Auch gute Literatur
ist immer dabei - momentan Steinbeck, Sagan, Camus und auch mal ein Hesse.
Manchmal verirren sich auch Sachbuchjuwelen in den Schrank. Momentan
finden sich auch viele Kinderbücher.
Das beste aber ist, dass sich die Bestückung immer wieder ändert und
man mit frischem LEsestoff versorgt wird.
Lustig sind immer die Bücher auf Reisen von den Bookcrossern - gerade
eben ist bei mir ein Fantasy-Jugendbuch aus Linz eingetroffen.
Durch den prominenten Platz direkt am Dorfplatz ist eine gute Fluktuation
gegeben und der Schrank ist mittlerweile vielen bekannt. Es läuft also
von selber. So hat sich der Schrank für mich zu einer guten Aktion
mit wenig Aufwand gemeistert. Der Buchmüll im Altpapiercontainer ist
weniger geworden - ich habe schon lange keine Bücher mehr dort gefunden.
Und eine Geschichte noch zum Schluss.
Als ich kurz vor dem Urlaub nochmal Bücher holen wollte, war der Schrank
leergeräumt. Kein einziges Buch drinnen. Ich war sehr erschrocken. Mein
Verdacht fiel sofort auf das Zeltfest vom vorigen Wochenende.
Was war geschehen? Die Feuerwehr hat die Bücher in Sicherheit gebracht,
damit ihnen durch etwaige besoffene Aktionen kein Schaden zugeführt wird.
Fand ich einerseits sehr löblich und andererseits stimmte es mich
nachdenklich.
Im Schrank befinden sich eigentlich nur Bücher, die ohne Schrank wohl
schon am Müll liegen würden.
Wenn man Dinge also nochmal ordentlich präsentiert, erhalten sie wieder
Wertschätzung.
Auch wieder was gelernt!
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* Osterputz IV - Rosie und Sam und ein Brot im Blumentopf
Eigentlich sollte hier ein Artikel über die Zeitschrift WEGE stehen,
die einen schönen Artikel über den Knauserer gebracht. Die aktuelle Ausgabe
widmet sich "Lebensstilen" und ist sehr lesenswert: http://www.wege.at/
Die Urlaubszeit hat einen kleinen STrich durch die REchnung gemacht -
der Artikel wird natürlich nachgeholt!
Also machen wir weiter Osterputz - immer noch alte Postings aus dem
Jahre 2011/2012:
Und da finde ich schon ein Juwel - warum habe ich das nicht schon lange
gebracht?
THE FRUGAL LIFE OF ROSIE UND SAM
(eine Knausererstory from over the big puddle)
Wir sind aus prinzip Knauserer, schon immer. Erst dachten wir wie toll alles
ist, die WAschmaschine ist die groesste Erfindung, aber als auche eine
Kaffeemaschine erfunden wurde, da hat es mir gereicht. so ein Bloedsinn.
Ich habe einen wasserkessel und das Wasser kocht sowieso weil ich einen
Holzherd habe. Wer Tee will kriegt Tee und Kaffee machen wir wie ich das
mal in Tschechien gesehen habe.
Ungefiltered, Kaffeemehl in die Kanne, kochendes Wasser darueber, fertig.
Wozu gibt es Kaffeeseiher. Das ist viel schneller und einfacher als mit
der Kaffeemaschine, und wir finden der Kaffee ist auch besser.
Wir haben keinen Microwellenherd, keinen Waeschetrockner,
das einzige worauf ich nicht verzichten moechte ist mein Vita mix. Ich
wurede ihn wieder kaufen und benuetze in taeglich. wir machen einen
vitamin trunk damit, da kommt alles hinein was gerade so waechst. Momentan
jetzt im Herbst Loewenzahn, Rettichkraut, ein Blatt Beinwell, Gelbe
Rueben, auch etwas von dem Kraut, usw. Nicht jeden Tag das selbe.
Wir leben in einem Haus aus Strohballen, das ist im Winter warm und im
Sommer kuehl.
Manches koche ich in der Thermosflasche,, Oft mache ich Brot aus angekeimtem
Weizen, das gebe ich dann in den Vitamix, zerkleinere die Sache zu einem Brei,
je nachdem fein oder grob, dann kommt Hefe, Salz und noch etwas Mehl dazu.
Momentan muessen wir einen Holzschuppen bauen, aber wir moechten gerne noch
einen Lehmbackofen mit integriertem Rocket Stove bauen. Leider weiss
ich nicht was Rocket Stove auf Deutsch ist.
Wir finden, nicht alles was man haben "muss" und was wir nicht brauchen
macht das Leben leichter oder schoener. Ich koche viel lieber mit Holz im Winter.
Fuer den sommer will ich mir eine Kochkiste bauen denn ich koche nicht gerne
mit Gas. Ich bin vielbeschaeftigt und kann nicht dabei bleiben wenn ich einen
Topf Reis, Bohnen oder sonst etwas koche das laenger braucht. dann brennt mir
der Topf an und ausserdem reut mich die Ehergie die ich verschwende.
Genau, ich habe nach Kochkiste gesucht, auf die ARt habe ich diesen Link gefunden.
Habe mich sehr gefreut. Ich habe den Link inzwischen weitergeschickt.
Wir trocknen Gemuese und Obst in einem alten Auto oder auf dem Dachboden, der
sich im Sommer sehr aufheitzt.
Naechstes Wochenende findet auf unserer Farm eine Zusammenkunft von
gleichgesinnten Leuten statt, die aus drei Staaten kommen. Ich bin hocherfreut,
weil ein Solarexperte dabei ist. Wir kennen uns auch nur uebers Internet.
Eine Baeuerin fuehrt Huehnerschlachten vor, ich bereite Beinwelltinktur und
zeige Interessierten wie man mit einer Sense maeht.
Mein Mann als ehemaliger Lehrer referiert ueber Erosion und was wir machen
um Schaeden zu beheben. Eine Farm zugrunde richten ist leicht, das Land wieder
zu heilen und aufzubauen 4ist es nicht. Wir sprengen also den Rahmen des normalen
Knauserers. Wir kaufen fast nur Gebrauchtes, Aber wir haben letztes Jahr einen
Holzspalter gekauft. Es wurde uns zuviel,
die Eichen sind sehr knorrig und sehr schwer zu spalten mit Axt und Keil.
Wir heizen nur mit Holz das von selbt faellt.
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Brötchen aus dem Blumentopf (gefunden von Christine)
> Brötchen aus dem Blumentopf
> Diese niedlichen Brötchen können sehr gut in echten Tontöpfen gebacken
> werden, die allerdings vorher mit Öl bepinselt und im Backofen ausgebrannt
> werden müssen. Weniger romantisch, aber auch weniger aufwendig sind
> Silikonbackformen, die wie tiefe Muffinförmchen aussehen.
>
> Zubereitungszeit Grundteig:
> etwa 15 Minuten, Ruhezeit mindestens 1 Stunde
> Zubereitungszeit Brötchen:
> etwa 1 Stunde 15 Minuten
> Backzeit:
> etwa 10 Minuten
> ergibt 12 Stück
> Zutaten:
> Dunkler Grundteig:
> 600 g Weizenvollkornmehl aus biologischem Anbau
> 400 g ungebleichtes Weizenmehl Type 550 aus biologischem Anbau
> 20 g frische Hefe (oder 2 TL Trockenhefe)
> 20 g Meersalz
> 700 ml lauwarmes Wasser
> Öl für die Töpfe
> 2 EL Kürbiskerne zur Garnitur
> Zubereitung:
> 1. Die beiden Mehlsorten in einer großen Schüssel mischen, die
> frische Hefe hineinbröseln und mit den Fingerspitzen in das Mehl einarbeiten
> (wie Butter beim Mürbeteig). Die Trockenhefe sorgfältig unter das Mehl
> rühren. Dann das Salz hinzufügen und umrühren.
> 2. Etwa 500 ml Wasser dazugeben und alles mit dem Teigschaber
> verrühren, dann das restliche Wasser hinzufügen. So lange weiterrühren, bis kein
> loses Mehl mehr am Schüsselboden zu sehen ist. Anschließend den Teig auf
> einer sauberen Arbeitsfläche gut durchkneten. Ideal ist eine
> Arbeitsfläche aus Holz, aber auch andere glatte Materialien sind geeignet.
> 3. Den Teig mit dem Teigschaber zusammenschieben und mit den Fingern
> unter den Teig fassen, die Daumen bleiben oben. Den Teig in Richtung Ihres
> Körpers anheben und dabei auseinanderziehen. Dann von Ihnen weg auf die
> Arbeitsplatte werfen und wieder zusammenklappen, um die Teigstruktur luftiger
> zu machen. Diesen Vorgang — Anheben, Auseinanderziehen, Zusammenklappen
> — etwa 5 Minuten lang wiederholen, bis der Teig sich von einem klebrigen
> Klumpen in eine geschmeidige Masse verwandelt hat. Sie sollten das Gefühl
> haben, dass der Teig "lebt". Anfangs müssen Sie immer mal wieder
> zusammenkratzen, aber wenn das Gluten seine Eigendynamik entwickelt hat, geht alles
> wie von selbst. Das Ergebnis ist ein homogener, luftiger Teig.
> 4. Die Arbeitsfläche leicht bemehlen und den Teig darauflegen. Dann
> die Enden nacheinander in die Mitte klappen, festdrücken und den Teig zu
> einer Kugel formen. Die Kugel umdrehen und zudecken.
> 5. Die Schüssel leicht bemehlen, die Teigkugel mit der Naht nach
> unten hineinsetzen und etwas Mehl obenauf streuen, damit sich keine Haut
> bildet. Anschließend mit einem sauberen Küchenhandtuch abdecken und an einen
> warmen und zugfreien Ort etwa 1 Stunde ruhen lassen, bis sich das Volumen
> verdoppelt hat.
> 6. Den Backofen auf 240 °C (Umluft 220 °C/Gas Stufe 5) vorheizen. 12
> kleine Blumentöpfe mit Öl ausstreichen und auf ein Backblech setzen.
> Wenn Sie Silikonförmchen benutzen, diese ebenfalls auf ein Backblech setzen.
> 7. Den fertigen Teig aus der Schüssel nehmen, auf eine leicht
> bemehlte Arbeitsfläche geben und mit einem Teigschaber in zwölf Portionen
> teilen. Anschließend jeweils die Enden in die Mitte klappen, anpressen, den Teig
> zu Kugeln formen und in die Blumentöpfe geben. Abdecken und so lange
> ruhen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat. Die Teigoberfläche mit
> Wasser bestreichen und mit Kürbiskernen bestreuen.
> 8. Den Ofen mit Wasser besprühen und das Backblech hineinschieben.
> Die Hitze auf 220 °C (Umluft 200 °C/Gas Stufe 4) reduzieren und 10–12
> Minuten backen. Die Brötchen aus den Töpfen stürzen und auf einem
> Küchenrost kurz abkühlen lassen. Warm servieren.
> Das Rezept und das Bild (© edition styria) stammen aus dem Buch:
>
>
> Alison Walker
> Aus
> > Freude am Landleben
> Genussrezepte für die Vorratskammer
> Edition styria 2012
> 192 Seiten
> ISBN: 978-3-99011-044-7
> Preis: 29,99 €
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* Mit kleinen Tipps viel sparen
Das hat mir im Urlaub sehr geschmeckt
HEIDENSTERZ
280 g Buchweizenmehl
1 EL Salz
1 EL Schmalz
1 l Wasser
Zuerst bringt man in einen Topf 1 L Salzwasser (mit 1 EL Salz) zum Kochen und
gibt dann gut 1 EL Schweineschmalz (oder Butter) dazu - alles gut verrühren.
Danach gibt man das Heidemehl (oder eben auch Buchweizenmehl) in das kochende
Wasser - es bilden sich kleine Knödel - die ganze Masse rund 20-25 leicht kochen
lassen.
Nun wird die ganze Flüssigkeit aus dem Topf abgegossen.
Den verbleibenden Mehlsterz oder Mehlknödel im Topf kann man nun mit einer Gabel
zerreißen und alles nochmal gut durchrühren - bei Bedarf nochmals einen Schuss
der zuvor abgegossenen Flüssigkeit dazugeben.
Jetzt kommt der Topf mit dem Sterz für gut 15 Minuten ins Backrohr bei rund 50 Grad.
Dazu eine klare Brühe oder Gemüsesuppe reichen, Heidensterz einrühren,
sehr lecker.
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Leserbrief von Inge zum Kauf-Nix-Jahr:
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* Aktuelles für Tiroler
Kontakt Netzwerkstelle Gemeinschaftsgärten Tirol:
Mag.a Petra Obojes-Signitzer
Tiroler Bildungsforum, Verein für Kultur und Bildung
Web: www.tiroler-bildungsforum.at
Mail: gemeinschaftsgaerten.tirol@gmail.com
Mobil: 0664-88467006
Repair Cafés:
Sommerpause in Tirol!!!
3.7 - 11.7. Eldoradotage beim Horuck -
Ersatzteile für Bastler und Tüftler
TERMINE AUTARK-WERDEN:
www.autark-werden.at
24.7. Sensen mähen
http://www.autark-werden.at/sensenkurs.0.html
25.7. Ätherische Öle selbst destilliert
http://www.autark-werden.at/425.0.html
Basiskurs 17.-29. Juli
http://www.autark-werden.at/basiskurs.0.html
11.7. Der Gedeckte Tisch vor unserer Haustür
http://www.autark-werden.at/messner.0.html
PermaKulturTirol: Treffen jeden letzten Montag um 19.30 Uhr im
Monat (ausser Dezember/Juli/August)im Haus der Begegnung in Innsbruck
Tauschringtreffen Tirol
alle Termine übersichtlich hier:
http://www.talentenetztirol.net/
Transition Town Innsbruck
http://www.transition-tirol.net/
am 7.7. auch SOL-Treffen im Waldhüttl - Infos bei Transition Town
Urkorn Tirol
Urkorn Tirol Interessierte treffen sich immer am ersten Montag
im Monat beim Dorfwirt in Wiesing um 19:00 Uhr.
Nähen bis es kracht:
http://naehcafe-innsbruck.blogspot.co.at/
Praxis Erdreich
http://www.erdreich.cc/lehrreich
Weitere Termine unter: http://luftundliebe.org/
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Für den Knauserer 09/2015 sind folgende Themen geplant.
Ich werde diese Themen im Diskussionsforum auch zur Diskussion
stellen. E-Mails mit euren Tipps und Meinungen sind aber auch
herzlich willkommen.
* WEGE
* Mitmachquickie - Zahnpasten
* Das KAUF-NIX-JAHR 2014 im Rückblick
* Schwarze Salbe reloaded - Evas Ansichten über unsere Gesundheit
* Osterputz IV
* Mit kleinen Tipps viel sparen
Forum: http://www.derknauserer.at
E-Mail: mailto: info@derknauserer.at
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Impressum:
Der Knauserer ist ein kostenloses E-Zine, das ca.
12mal jaehrlich erscheint. Herausgeber: Michaela
Brötz, info@derknauserer.at - www.derknauserer.at