============================================================== DER KNAUSERER die 1. Online-Zeitung für Sparsame ============================================================== Ausgabe 08/2013 Knauserer-Homepage: http://www.derknauserer.at Link: http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2008_2013.txt ----------------------------------------------------------------------- Inhaltsverzeichnis: * Das glücklichste Volk der Welt - eine Buchrezension * Die schönsten Julirezepte * Warum ich ein Knauserer bin: Spaziergang durch das Schlafzimmer * vegane Rezepte - ENDLICH - es gibt sie doch * SAG NICHT UNKRAUT ZU MIR - Beikräuter als Vitaminlieferanten * Mit kleinen Tipps viel sparen ----------------------------------------------------------------------- * Das glücklichste Volk der Welt - eine Buchrezension Über facebook bekam ich folgenden Hinweis auf Daniel Everett, der ein Buch über das glücklichste Volk der Welt schrieb: http://www.youtube.com/watch?v=MZgtDHDHWcs Das Filmchen überzeugte mich, dass das Buch gelesen werden muss. Das Buch ist für Linguisten sicher sehr interessant, sonst würde ich den Kauf nicht so empfehlen. Die Kultur der Piraha ist sehr einfach, aber sicher nicht uninteressant. Man muss sich darauf einlassen, dass es diesen Lebensentwurf auch gibt, und er offenbar ein erfolgreicher ist, dennn er macht die Menschen glücklich - um nicht zu sagen glücklicher. Im Buch charakterisiert Everett ein Volk, das über eine ganz besondere Sprache verfügt, die ihre ganz besondere Einstellung zum Leben wider- spiegelt, die so ganz anders ist als unser Denken. Bei den Piraha dominiert das Hier und Jetzt - Vergangenheit, Zukunft gibt es nicht. Auch sehr er- staunlich ist der Umstand, das die Piraha weder zählen (es gibt nur eins oder viele/genug viele), keine Farben kennen, es keinen Numerus gibt, etc. Jedenfalls haben die Indianer den guten Dan gehörig umgekrempelt und ich möchte nun ihm das Wort überlassen: Bereits zu Beginn zieht er interessante Schlüsse wie diesen, wohl das Geheimnis, warum er so tiefen Einblick in das Leben der Piraha nehmen konnte: "Ich besaß viel, viel mehr als sie, aber als ich mein eigenes Verhalten genauer unter die Lupe nahm, wurde mir klar, dass ich angespannter, weniger aufgeschlossen, weniger gastfreundlich war als viele Menschen. Und dabei war ich Missionar. Ich hatte noch eine Menge zu lernen." Dennoch erkranken Frau und Kind an Malaria. Als sie mit knapper Not über- lebten, zieht er einen sehr westlichen Schluss: "Ich war verletzt, dass die Piranha für mich und meine Situation nicht mehr Mitgefühl erkennen ließen." Erkennt aber sehr bald: "Während ich in meiner eigenen Krise steckte, kam ich nicht auf die Idee, dass die Piraha das, was ich auf so quälende Weise erlebte, regelmäßig durchmachten. ... Wenn bei den Piraha jemand krank wird, spielt es keine Rolle, wie leicht sich die Krankheit mit abendländischer Medizin behandeln ließe. Es besteht die große Wahrscheinlichkeit, dass die betroffene Person stirbt. Bei einer Bestattung eines Piraha kommen auch nicht viele Nachbarn und Mitglieder der Familie zusammen. Ganz gleich, ob die Mutter, das Kind oder der Ehemann stirbt - man muss jagen, Fische fangen und Nahrung sammeln. Das nimmt einem kein anderer ab. Das Leben macht vom Tod kein großes Aufheben." Er reüsiert dann weiter: "Und wir rechnen nicht nur damit, dass wir länger leben, wir halten es auch für unser gutes Recht. ... Aber ich habe nie erlebt, dass ein Piraha sich so verhält, als hätte der Rest der Welt die Pflicht, ihm in seiner Not zu helfen, oder als sei es notwendig, die normalen Alltagstätigkeiten hintanzustellen, weil jemand krank ist oder im Sterben liegt. Das ist keine Hartherzigkeit, sondern Pragmatismus. Und den hatte ich bisher noch nicht gelernt." Die Piraha bauen auch keine Häuser. Sie brauchen sie nicht, denn so etwas wie Privatsphäre ist ihnen nicht wichtig. Die Piraha haben auch kaum materielle Kultur: "Sie stellen kaum Werkzeuge her, kennen so gut wie keine Kunst und nur sehr wenige Handwerksprodukte. Vielleicht die auffälligsten Gerätschaften sind die großen, leistungsfähigen, etwa zwei Meter langen Boden und die dazugehörigen, zwei bis drei Meter langen Pfeile." Und selbst wenn sie Handwerkserzeugnisse herstellen, so stellen sie nichts von langer Lebensdauer her. Körbe flicht man aus nassen Palmenblättern, die nach zwei bis dreimaliger Verwendung trocken sind und weggeworfen werden. Ihre Bindung an materielle Dinge ist sehr gering. Als einziger Schmuck diene - so Mr. Dan - grobe, unästhetische Ketten, die aber keine dekorative Wirkung hätten, sondern Geister abwehren sollten. Obwohl sie Kenntnisse zur Haltbarmachung von Lebensmittel hätten, tun sie das aber nicht. "Ich habe im Amazonasgebiet nie eine andere Bevölkerungsgruppe gesehen, die nicht regelmäßig ihr Fleisch pökelt oder räuchert. Die Piraha verbrauchen alles, sobald sie es gejagt oder gesammelt haben. Sie heben nichts auf." Sie betreiben keine Vorratshaltung. Piraha essen aber auch nicht täglich. 3 regelmäßige Mahlzeiten kennen sie nicht, und sie empfinden das auch als unmäßige Fresserei. Sie ernähren sich von Fisch, Bananen, Wild, Maden, Paranüssen, Zitteraalen, Ottern, Kaimanen, Insekten, Ratten - die Ernährung besteht zu 70 % aus frischem Fisch. Getrunken wird das klare Wasser aus dem Fluss. Sehr ungewöhnlich beschreibt Everett auch die Schlaf-Wachrhythmik der Piraha: "Ein Fisch, den jemand um drei Uhr morgends fängt, wird auch um diese Zeit gegessen. Sobald er gebracht wird, stehen alle auf und nehmen die Mahlzeit ein." Irgendjemand sei im Dorf immer wach, zu jeder Tages und Nachtzeit herrscht im Dorf reges Treiben. Eine Nacht durchzuschlafen, halten die Piraha für unge- wöhnlich. Everett fällt auch auf, dass niemand bei den Piraha mehr als 20 Stunden die Woche arbeitet - "aber die Tätigkeit [des Sammelns und Jagens] macht den Piraha Spaß und lässt sich kaum unter den westlichen Begriff von Arbeit einordnen." Zusammenfassend stellt er zur materiellen Kultur fest: "dass Planung für die Zukunft ihnen weniger wichtig ist als der Spaß an jedem einzelnen Tag. Deshalb investieren sie immer nur so viel Anstrengung, wie es für ein minimales REsultat gerade notwendig ist." So wird es auch wenig verwunderlich, dass die Piraha auch keine Rituale kennen. Und so wird auch die zentrale Philosophie ihres Lebens klarer:" des Prinzips des unmittelbaren Erlebens. Dieses Prinzip besagt, dass formel- hafte sprachliche Formulierungen und Tätigkeiten, die sich auf nicht unmittel- bar erlebte Ereignisse beziehen, vermieden werden. Warum sind die Piraha so glücklich. Einen Erklärungsversuch ringt sich Everett ab, der mir sehr gut gefällt: "Es liegt nicht daran, dass ihr Leben einfach wäre, sondern eher drana, dass sie alles, was sie tun, gut können." (Ich kommentiere hier nicht - aber der Satz hat was!) Das zieht auch mit sich, dass die Kultur der Piraha sehr konservativ gegen- über technischen Neuerungen ist: Sie sammeln zwar Elemente von außen ein. "Wenn solche Gerätschaften sich nciht ohne Weiteres in die tradtionellen Verfahrensweisen der Priaha integrieren lassen, werden sie abgelehnt." Das Familiensystem ist einfach, weder patriarchal noch matriarchal, jeder kennt jeden. Wichtig ist die stabile Kernfamilie. "Kinder sind in ihrer Gesellschaft einfach Menschen und haben den gleichen Anspruch auf Respekt wie jeder Erwachsene. Man hält sie nicht für besonders schmuse- oder schutzbedürftig. Sie werden fair behandelt, und man berücksichtigt ihre geringere Größe und Körperkraft, aber im Großen und Ganzen hält man sie qualitativ nicht für etwas anderes als die Erwachsenen. ... Durch ihre Erziehung lernen sie, dass jeder seine eigene Last zu tragen hat, undas führt zu einer Gesellschaft aus zufriedenen Menschen." Was aber die Piraha wieder sehr einzigartig macht, ist der Umstand, dass sie keinen Häuptling haben. Im Zentrum steht die Gleichberechtigung aller, autoritäre Einflussnahme ist ihnen fremd. So gibt es keine Polizei oder Gerichte. Wer sich anormal verhält wird für kürzere oder längere Zeit geächtet, was im Dschungel durchaus auch einem Todesurteil gleichkommen kann, weil eine geächtete Person von der Lebensmittelverteilung ausge- schlossen wird. Das Kapital Geisterwelt, das fehlen von Folklore und Überlieferung aufgrund des Prinzip des ummittelbaren Erlebens möchte ich auslassen. In diesem Kapitel hat mir aber Satz sehr gefallen, weil ich das als Manko bei uns durchaus sehe: "Für die Piraha ist ein Mensch nicht in allen Phasen seines Lebens derselbe. Wenn man durch einen Geist einen neuen Namen annimmt - so ist man nicht mehr genau derselbe Mensch wie zuvor. "Sie glauben auch nicht an einen Himmel über uns, an eine Hölle unter uns oder ingendeine abstrakte Sache für die zu sterben sich lohnt. Damit verschaffen sie uns die Gelegenheit darüber nachzudenken, wie ein Leben ohne absolute Werte, ohne Rechtschaffenheit, Heiligkeit und Sünde aus- sehen könnte. Es ist eine reizvolle Vision." Mit diesem schönen Satz von Everett möchte ich hier enden - und diesen so anderen Gesellschaftsentwurf zur Diskussion stellen. Spannend war das Eintauchen in eine andere Philosophie jedenfalls. (Das Buch möchte ich der im Aufbau begriffenen Bibliothek Lebens-Kunst-Werk spenden - also in Zukunft zum Entleihen den Steve über Facebook-Gruppe kontaktieren) ----------------------------------------------------------------------- * Die schönsten Julirezepte Wenn ich aus dem Urlaub nach Hause komme, dann verfalle ich zwangs- läufig in Aktionismus. Nicht weil ich dann so scharf auf Arbeit wäre, aber die Erntesaison läuft einfach an. Hier jetzt meine Lieblingsrezepte aus der Woche 1 nach dem Urlaub - da muss es schnell gehen! A SUPPENWÜRZE Meist ist es an der Zeit, dass der Liebstöckl der mittlerweile stattlichste Ausmaße erreicht hat, gerohdet wird. Was tun mit so viel Liebstöckl? Ein bisschen friere ich ein, aber ein Sackerl reicht meistens völlig, denn außer in der Suppe kommt das Maggikraut bei uns nicht so an. Und der Rest geht in die Suppenwürze, die habe ich heuer nicht eingesalzen sondern getrocknet und das funktionierte PRIMA: Suppengrün (habe ich einen größeren Posten zum 1/2 Preis ergattert) und dann mit Krautblättern, Kolrabiblättern also dem sonstigem Grün, das so keiner essen würde, gestreckt Liebstöckel - einige Zweigerl 2 Knoblauchzehen die schrumpelige Zwiebel etwas Petersil und Schnittlauch einem ordentlichen Schuss Salz Alles zusammen in die Küchenmaschine und mal fein hacken - Mus soll es keines werden, aber je feiner umso besser Und alles kommt auf einem Blech in die pralle Sonne (die haben wir jetzt zuhauf) - am Abend kann man dann die Suppenwürze in Gläser füllen. B MEIN PESTO Einmal quer durch den Garten pflügen und dabei allerlei Gewürze (Petersilie, Rosmarin, Schnittlauch, Oregano, Schnittknofel etc.) und aromatische Blattsalate wie Rucola abschneiden. 50 g Gewürze und co. gibt man in die Küchenmaschine dazu ein schöner Schuss Olivenöl etwas Salz Sonnenblumenkerne oder was halt so an Kernen da ist (Pinienkerne sind eher was für die Millionäre unter uns) gut auch Kürbiskerne oder ein paar Nüsslein aus dem Springkraut dann noch ca. 30 g Parmesan und auch eine Zehe Knoblauch - Singles können auch mehr nehmen Und das alles zu einer sämigen Masse mixen, wenn es zu fest ist, Oliven- öl nachgießen. In Gläschen füllen (portionsweise hat sich bewährt) und dann mit Olivenöl bedecken. LECKER!!! Hält sich auch schön lange. C JOGELEE Die Marmelade der schwarzen Johannisbeere ist ja mein Favorit, nur der Rest der Familie kann sich nicht so erwärmen. Jetzt bin ich draufgekommen, woran das liegt - an den Kernen und der Haut. Jetzt habe ich mir vor zwei Jahren einen händischen Entsafter zugelegt - so ein Teil, mit dem ich die Beeren in einer MÜHSAMEN SAUARBEIT - das muss allerdings gesagt sein - entsafte. Das Ergebnis ist allerdings eine Basis für ein Johannisgelee, das zum Reinknien ist. Eine ähnliche Saftpresse hatte neulich der NKD um sage und schreibe 10 EUR im Angebot. Augen offen halten und zuschlagen - es lohnt sich schon, vor allem bei Wildobst. D RINGELBLUMENSALBE Man nehme 50 g Ringelblumenköpfe ohne das Grün und koche sie sanft in 250 ml Öl auf. Olivenöl würde ich jetzt wegen seines intensiven Eigengeruchs und Geschmacks nicht nehmen. Ich habe das heuer gemacht, das Ergebnis ist gut, aber eben sehr olivig. Ich werde nächstes Jahr mit Petrolatum experimentieren - einem hochreinen Petroleum mit dem ich schon eine tolle Eukalyptussalbe hinbekommen habe. Nach dem Kochen die Blüten noch 15 - 30 min im Öl lassen und dann durch eine Windel abseihen und gut ausdrücken. Das aromatisierte Öl jetzt mit 25 g Bienenwachs aufkochen, sodass dieses schmilzt und dann abfüllen. ----------------------------------------------------------------------- * Warum ich ein Knauserer bin: Spaziergang durch das Schlafzimmer DER KLEIDERKASTEN Da steht zunächst einmal mein Kleiderkasten. Als Mindestvorgabe für alle Knauserer gilt - 1 gefüllter Kasten/Person reicht. Kästen in Kellern und Dachböden neigen auf jeden Fall dazu Kleider aufzubewahren, die man höchstwahrscheinlich nicht braucht. Auch ganze Schrankwände für eine oder zwei Personen prall gefüllt mit Kleidung, wie ich sie recht oft sehe, sind schon ein Hinweis dafür, dass zuviel Geld in die Beklei- dung fließt. Unzweifelhaft ist es wichtig, sich gut zu kleiden, aber "gut" ist sicher nicht gleich "modisch". Der Königsweg ist sicher, für sich einen passenden Stil zu finden und dem treu zu bleiben. Auch wenn die Mode etwas anderes diktiert, kann Kleidung, die man mit Überzeugung trägt, schön sein. Immer lieber zu Zeitlosem greifen! Zum Thema habe ich früher schon etwas geschrieben - mein Kleiderkonzept hat sich eigentlich wenig verändert: http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2011_2004.txt Beim Austauschen bin ich eigentlich geblieben und so nehme ich zum Einkaufen von Kleidung auch immer gleich das Teil mit, zu dem ich kombi- nieren möchte. Verkäuferinnen schauen einigermaßen komisch, wenn man mit einer Tasche voller Kleidung ins Geschäft kommt. Aber es lohnt sich. Im Juni brauchte ich ein paar T-shirt - wäre ich ohne Beinkleider einkaufen gegangen, hätte ich wohl Shirts gekauft, die weniger gut ge- passt hätten. Vor allen in punkto Farbe und Form irrt man gerne. Immer wieder gerne lese ich Christels Kleiderlösung http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2009_2008.txt http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2011_2008.txt Im Prinzip heißt es ja, dass Kleidung, die man ein Jahr nicht mehr getragen hat, ein Fall für den Altkleidersack ist. Ich habe dieses Jahr aber diese "Ladenhüter" bewusst rausgekramt und einen Kombinier- vormittag gemacht. Es ist dann rausgekommen, dass bei zwei Stücken wirklich ein passendes T-shirt fehlte. Ein Pulli wurde nicht getragen, weil er so viel nackten Hals sehen ließ: das konnte ich mit etwas billigem Modeschmuck lösen. Eine Hose habe ich reaktiviert, indem ich mal meinen Schuhschrank durchforstet habe und einfach mal andere Schuhe zur Hose probiert habe. Gute Gebrauchtkleidung kann man nochmal über Ebay, Secondhandladen oder Flohmarkt verwerten - den Versuch ist es allemal wert. Wenn nun Kleidung wirklich reif für den Sack ist, dann löse ich neutrale Knöpfe durchaus ab. Auch Schmuckelemente oder sonstiges trenne ich gerne heraus, um andere Teile aufzupeppen. Größere Stoffteile und auch die alten Betthüllen trenne ich fein säuber- lich auf - der nächste Fasching kommt bestimmt und da brauche ich keinen feinen Zwirn. Und alte Handtücher oder Polsterhüllen finden als Putzfetzen nochmal Gebrauch. Wie schaut denn eure Kleiderstrategie aus? EIN PAAR HÜBSCHE KLEIDUNGSSPARTIPPS - BUNT GEMISCHT Wenn Sie unbedingt Markenkleidung tragen wollen (z.B. wegen Gruppenzwang), dann machen Sie es doch so: Entfernen Sie Labels und Marken-Aufnäher von Altkleidern. Kaufen Sie sich billige Kleidung, die ähnlich wie die Markenkleidung aussieht. Nähnen Sie nun die Labels auf die Billigkleidung. Schon haben Sie scheinbar teuren Markenfummel. (Quelle: http://www.extremspartipps.de) - War mir jetzt nicht neu, hab ich auch schon gemacht. In punkto Marken verbringe ich aber viel Zeit mit den Kindern, um über das "Markenproblem" zu diskutieren und das ist der ehrlichere Weg als der "Beschiss". Im Spartipplexikon gibt es auch einige brauchbare Tipps zum Thema Klei- dung. ANTIMOTTEN Anitmottenmittel mag ich nun gar nicht so gerne, die riechen schon nach Chemie. Letztes Jahr habe ich mir Lavendelsäckchen genäht, aber heuer habe ich keinen Lavendel zur Hand. Wir lauten eure besten Tipps gegen Motten? BETT Zum Thema Bett fällt mir spontan der Reis ein, der im Bett fertig- kocht. Statt einer Wärmflasche kann man sich Kirschkernsäckchen machen. Sonst fällt mir nicht so viel ein - allerdings gibt es gerade bei Betten sehr viele Ideen zum Selberbauen: http://www.dekomilch.de/allgemein/schicke-und-unubliche-bettrahmen-ideen-auch-zum-selber-bauen/ http://re-scape.com/interiors/bedrooms/ http://www.atelierdelriciclo.org/eco-news-1/riciclo-riuso/ sehr lustig http://espaciosustentable.com/casa-con-botellas-de-plastico-recicladas-en-puerto-iguazu/ http://www.nove.firenze.it/vediarticolo.asp?id=b2.04.24.14.58 DAS GUTE KLAPPBETT http://stroyrom.ru/sam/20-delay-sam/528-shkaf-krovat.html Oder auch was Nettes zum Thema Nachtkästchen http://it.paperblog.com/operazione-riciclo-1097495/ ----------------------------------------------------------------------- * vegane Rezepte - ENDLICH - es gibt sie doch Immer wieder werde ich nach veganen Rezepten gefragt - manchmal ganz lieb, manchmal eher forsch. Nun ist ja vegan nicht so ganz meins, beim Thema Soja wächst mir sowieso spontan ein Schwammerl, da sind mir die Einträge zur rohköstlichen und veganen Ernährung vom Patrick auf Facebook aufge- fallen, die er immer sehr magensaftanregend im Internet präsentiert. Endlich kann ich dem vielfachen Wunsch nach veganen Rezepten nachkommen, viel Vergnügen und danke an Patrick! Weil ich mich nach den Maßstäben von 80-10-10roh vegan ernähre ist es bei mir eher Seltenheit,aber da ich hin und wieder meine veganen Kochkünste (und die meiner Freundin) auf Facebook veröffentliche (und das ist der KnausererMichi aufgefallen ;-) ), hier ein kleiner Auszug meiner liebsten (und einfacheren) Rezepte. Semmelknödel mit (Speck)Linsen: Knödel:250g Semmelwürfel,1/4l Sojamilch (oder ähnl.),1 gerösteter Zwiebel, Petersilie,1 EL Sojamehl (als EiErsatz),1EL Reformwürze(z.b.Würzofix v.HIELA), 1-2EL Mehl mischen und wie gewohnt zubereiten und kochen. Linsen: Linsen normal zubereiten nur statt dem Speck nimmt man Sojagranulat, das in einer Reformsuppe mit Rauchsalz(ca.1EL) aufgekocht wurde und danach in Öl cross angebraten wurde (erst am Schluß zu den Linsen geben->wird sonst matschig).Wenn der "Speck"geschmack zu schwach ist, noch etwas Rauchsalz zugeben und erst danach die Linsen fertig salzen. Gyros mit Basilikum Petersiliensauce: Gewünschte Menge Sojaschnetzel in ca. 1Liter Reformsuppe mit 1EL Hefeextrakt(z.b.Fa.HIELA) aufkochen. Danach das "Fleisch" mit Gyrosgewürzmischung anbraten. Die Sauce besteht aus 250ml Soja Cuisine(z.B.Alpro) vermischt mit je 1EL frischem Petersil und Basilikum.Nach belieben salzen/pfeffern Mit Reis servieren. Ofenkartoffelsauce: 250ml Hafercuisine mit 1/2 kleinen Kartoffel mixen (wegen der Sämigkeit) und ca.2EL Schnittlauch untermengen Generell kann ich in bezug auf Sojaprodukte nur den Versand der Fa. HIELA empfehlen-sehr günstig, große Verpackungseinheiten und große Auswahl "alternativer" Zutaten. http://www.hiela.de/ Gute Links zum Thema vegane Rezepte: http://dieumsteiger.blogspot.co.at/ http://www.youtube.com/user/911newsmagazin http://veggietale.de/rezepte/ http://www.veg-r.org/recipes/search.php?lang=de Statt Sojamilch kann man noch Hafermilch, Mandelmilch,Haselmilch etc. verwenden(käuflich alle in der selben Ecke im Supermarkt zu finden) Haselnussmilch selber machen: 3 handvoll Haselnüsse reiben 1/2l Wasser dazu und mit Stabmixer o. ä. 2min mixen(ich verwende da einen Standmixer- der sollte aber schon ein bisschen Power haben). Danach durch ein Sieb und dann durch ein sauberes Tuch gießen-fertig. Für Hafercuisine kenn ich kein Rezept, werd ich bei Zeiten aber mal probieren. Sojamehl dient bei den Knödeln als Bindemittel-statt dem Ei, somit sollte alles was stark bindet verwendbar sein. Die Gyrosgewürzmischung hab ich bei mir vom Markt-die ist sooo lecker, da will ich gar nicht das selber panschen probieren. Allerdings ist es geschmacklich sehr an Lammgewürz angelehnt-viel Rosmarin etwas Kümmel, Liebstöckel, Petersilie... ------------------------------------------------------------------------ * SAG NICHT UNKRAUT ZU MIR - Beikräuter als Vitaminlieferanten Was man früher oft abwertend als Unkraut betitelt hat, sind in modernen, naturnahen Gärten oft nicht wegzudenkende pflanzliche Nützlinge. die nicht nur über die Bodenbeschaffenheit Auskunft geben, sondern oft auch zur Bodenauf- löckerung oder als Nahrungsquelle für Nützlinge dienen. Einige dieser manchmal doch ungeliebten, da recht wuchsfreudigen Beikräuter können auch unseren Speisezettel bereichern. Hier eine Liste von Beikräutern, die uns eventuell bislang das Leben im Garten eher schwer gemacht haben, aber absofort auf dem Speisezettel landen können. Da hätten wir zunächst einmal das allseits unbeliebte FRANZOSENKRAUT (http://www.pflanzen-portal.com/pflanzenblog/?tag=beikrauter) Seinen Namen verdankt es der napoleonischen Armee, die es anscheinend mit ihren Stiefeln bei uns eingeschleppt hat. Ein unglaublicher Lästling, der aber gut in jeden Salat passt. Eine echte Alternative zu Vogerlsalat oder Kresse. Wer kein Basilikum wie ich hat, der kann es auch gut zu Pesto verarbeiten. Man kann es auch wie Spinat verarbeiten, wobei mir das Rezept sehr gut gefallen hat: http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2012_2004.txt VOGELMIERE Auch die Vogelmiere will dringend in den Salat. Und was sie dabei so sympatisch macht - an schneefreien Plätzchen will sie das auch im Winter. Im Herbst lasse ich immer die Vogelmiere im Glashaus stehen - spätestens im Jänner lechzt man danach. Man kann aber mit den zarten Blättchen, die wirklich fein schmecken, auch Schnitzelröllchen füllen, Wildkräuterdips bereichern oder eine feine Suppe machen. Rezepte dazu gibt es im Internet zB bei kochbar.de GIERSCH muss erwähnt werden - sollte es Preise für Penetranz geben, der Giersch wäre vorne mit dabei. Aber er ist auch eines der beliebtesten Wildgemüse und kann vielseitig als Spinatersatz, Suppengemüse, Pestogrundlage, Tortellini- fülle oder als Limonade verwertet werden. Rezepte zu Giersch gibt es massen- weise. Ich wäre aber meinen Lesern dankbar, wenn sie ihre erprobten Giersch- rezepte mit uns teilen würden. GUNDERMANN Unscheinbar aber immerda. Gundermann ist nicht nur ein wunderbares Heilkraut, das entzündungshemmend, gegen schlechtheilende Wunden und stoffwechselfördernd wirkt. In der Küche kann man den Gundermann auch überall verwenden, er schmeckt sogar so aromantisch, dass man ihn wie Kresse feingehackt aufs Butterbrot streuen kann. Einzelne Blättchen bereichern den Salat und sonst verleiht Gundermann Spinat oder Suppen eine besondere Note. Warum nicht mal Gundermann sammeln, in der Küchenmaschine fein hacken und dann mit Salz trocknen lassen und so ein Gundermannsalz erzeugen. So hat man nicht nur ein aromatisches sondern auch ein heilendes Salz. Das Rezept klingt auch interessant, allerdings würde ich mir den Mürb- teigboden schon selberbacken: http://www.chefkoch.de/rezepte/1050931210061403/Das-suesse-Gundermaennlein.html QUECKE Die gute Quecke hat schon einige Hobbygärtner zur Strecke gebracht. Gegen sie ist kein Kraut gewachsen, aber man kann sie sich nutzbar machen. Den im Frühjahr ausgegrabenen Wurzelstock, den man zB zu Tee verarbeiten kann oder zu Tinkturen. Ihre Anwendung ist vielseitig: entwässernd, ent- schlackend, blutreinigend mehr dazu: http://www.kraeuter-verzeichnis.de/kraeuter/quecke.htm In die Kategorie Beikräuter würde ich auch die Brennessel einordnen. Wer möchte, kann bei mir über info(at)derknauserer.at ein kleines Brennnesselkochbuch anfordern, das ich vor Jahren erstellt habe. Auch Löwenzahn darf nicht vergessen werden. Ein Ärgernis größeren Ausmaßes ist das Springkraut, das wir aber auch gut verwerten können: http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2011_2010.txt MELDE Die Melde ist zwar ein gutes Blattgemüse, das fein im Salat schmeckt und auch gut in den Spinat passt, aber die Melde jäte ich raus. Sie ist einfach ein übler Starkzehrer, der anderen Pflanzen die Nährstoffe ab- zieht. Ein paar Pflänzchen dürfen aber am Rande des Zucchinibeetes blei- ben. DISTELN mag ich sehr, weil sie cool aussehen und wohl genetisch mit mir ver- wandt sind. Im Garten können sie ein Ärgernis sein. Dabei kann man hier die Jungen Triebe gut verkochen. Kletten braucht man dann im Herbst für allerlei Schabernack. Die Klettenwurzel braucht man für einen Tee gegen Haarausfall. So das wären nun mal meine Lästlinge, mit denen ich mich arangiert habe. Raus muss leider der giftige Hahnenfuß. Welches sind denn eure Lieblings- beikräuter, die hier noch nicht erwähnt wurden. ----------------------------------------------------------------------- * Mit kleinen Tipps viel sparen FÜR AMBITIONIERTE BASTLER http://augenpralinen.de/2010/06/fur-ambitonierte-bastler/ Die Blumenbank Alte TENNISBÄLLE http://espaciosustentable.com/casa-con-botellas-de-plastico-recicladas-en-puerto-iguazu/ WER GÜNSTIG NOCH URLAUB MACHEN WILL http://www.dasparkhotel.net/ Das Parkhotel - Schlafen in Betonröhren und pay as you wish prinzip iCat http://www.adculture.it/mac-e-gatto AUS HEMD MACH TASCHE http://ecoidee.effettoterra.org/dalla-camicia-alla-borsa/ Michaela schreibt zum Thema Bienen vom letzten Mal: Zu dem Bienen Projekt von Hofer: auch ich bin sehr skeptisch. Aber es steht jedem frei selbst Bienen zu halten, in der sparsamen Variante in der Bienenkiste. Wir haben eine solche im Garten und neuerdings auch Bienen am Balkon. ----------------------------------------------------------------------- * Aktuelles für Tiroler Der Weg in die Freiheit Workshop mit Jo Kreissl, genannt Freeman Austria am Samstag, 24. August 2013 um 14:00 Uhr http://www.autark-werden.at/freeman0.0.html www.autark-werden.at Basiskurs 16.-18. August http://www.autark-werden.at/basiskurs.0.html Intensivkurs 16.-22. August http://www.autark-werden.at/intensivkurs.0.html Herstellung von homöopathischen Mitteln ein Baustein zur autarken Gesundheit Einführungsvortrag und Praxisworkshop mit Christian Sollmann Einführungsvortrag: Samstag, 25. August, 19:00 Uhr Praxisworkshop: Sonntag, 26. August 10:00 bis ca. 13:00 Uhr http://www.autark-werden.at/homoeopathie.0.html Einmachen - Einkochen - Einlegen Tagesseminar: Lebensmittel haltbar bevorraten mit autarken Mitteln Termin: Sonntag, 26. August 2012, 9:30 Uhr bis ca. 18:00 Uhr http://www.autark-werden.at/167.0.html Natürliche Nahrung autark weiterverarbeiten Halbtagesseminar: Gesunde Bevorratung Termin: Samstag, 1. September 2012, 13:00 Uhr bis 18:00 Uhr http://www.autark-werden.at/143.0.html Tauschringtreffen Tirol alle Termine übersichtlich hier: http://www.talentenetztirol.net/ Permakultur-Stammtisch http://www.permakulturtirol.at/permakulturtirol-stammtisch/ Immer am letzten Montag im Monat im Haus der Begegnung in Innsbruck Urkorn Tirol Wir treffen uns am kommenden Montag, 5.8., um 18:30 Uhr beim Dorfwirt in Wiesing. ----------------------------------------------------------------------- Für den Knauserer 09/2013 sind folgende Themen geplant. Ich werde diese Themen im Diskussionsforum auch zur Diskussion stellen. E-Mails mit euren Tipps und Meinungen sind aber auch herzlich willkommen. * Wer glücklich ist, kauft nicht ein * Ibrahim Abouleish - SEKEM - sollte man kennen oder was über den Freeman * Warum ich ein Knauserer bin: Spaziergang durch das Schlafzimmer Reaktionen * noch offen - eventuell was zu Bienenwachs * Mit kleinen Tipps viel sparen Forum: http://www.derknauserer.at E-Mail: mailto: info@derknauserer.at ----------------------------------------------------------------------- Impressum: Der Knauserer ist ein kostenloses E-Zine, das ca. 12mal jaehrlich erscheint. Herausgeber: Michaela Brötz, info@derknauserer.at - www.derknauserer.at