============================================================== DER KNAUSERER die 1. Online-Zeitung für Sparsame ============================================================== Ausgabe 08/2012 Knauserer-Homepage: http://www.derknauserer.at Link: http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2008_2012.txt ----------------------------------------------------------------------- Inhaltsverzeichnis: * JAMILANDA - eine Reise in eine Utopie * Ohne Umwege - Brei statt Brot - leckere Breirezepte * PRAKTISCHE WINKE FÜR JEDERMANN - Fundstücke aus den 40ern und 50ern * 2012 - was mich aufregt * Ideen durch die Auszeit 2012 * Mit kleinen Tipps viel sparen ----------------------------------------------------------------------- In eigener Sache: Liebe Leute, ich entschuldige mich recht herzlich bei all jenen, die am Nachmittag Schuhe gekocht haben - das richtige Verb wäre kaufen ge- wesen. Vielleicht hat die Ledersuppe dennoch geschmeckt ;-) ----------------------------------------------------------------------- * JAMILANDA - eine Reise in eine Utopie Der Buchtipp kam über Facebook und der Werbetext klang gut: "Jetzt geht’s los! Wie frei, intelligent und freudig kann unsere Zukunft ausschauen? Die eindrucksvolle und visionsreiche Geschichte von Jamilanda zeichnet ein lebendiges Bild einer greifbar nahen Gegenwart, in der Erkenntnisse und Visionen einer ökoligenten Lebensart umgesetzt und angewendet werden. Es wird ihnen eine Fülle von Informationen präsentiert, die zum Handeln inspirieren. Eine umfassende Anleitung für die Gestaltung einer ökoligenten Lebensweise. Mit Antworten und Lösungen auf brennende Fragen unserer Zeit. Jamilanda ist eine wachsende Gemeinde, in der das Leben nach neuen Prinzipien gestaltet wird: naturnahe freie Schule, gemeinsame Autos und alternative Verkehrsmittel, Lokalwährung, ein Gesundheitshaus, Freie Akademie, biologische Nahrungserzeugung u.s.w. Sie als Leser sind eingeladen, das Leben in Jamilanda mitzuerleben." Dazu noch euphorische Kommentare meiner eigenen Leser. Das Buch musste gelesen werden. Und so traf es im April mit einer herzlichen Widmung des Autors auch wirklich bei mir ein. 714 schlanke Seiten - eine wahre Empfehlung als Urlaubslektüre. Im August 2012 habe ich mich durch 540 Seiten gelesen, geflucht, gefreut, geärgert, gelacht und das Buch mit Notizen übersät, mit Post-its zu- gekleistert. Kurz und gut, ich habe mich soweit durchgeackert. Und jetzt eine Kritik ... ?!?! Selbst die eine Herausforderung. In diesem Moment schweift mein Blick wieder 3 Absätze nach oben und da steht das schöne Bild ... man solle Jamilanda miterleben. Jamilanda ist die ganz persönliche Utopie des Autors Alexander Baltosée. Und für mich war gerade das das Schöne an dem Buch, Seite um Seite immer mehr zu akzeptieren, dass es die Ideenwelt eines anderen Menschen ist. Nein, MEINE Utopie ist es nicht - immerhin - und das habe ich Alexander bereits geschrieben - könnte ich mich auf gut 150 Seiten einmütiger Zustimmung einlassen (ich glaube ja nicht mal 100 %, die im Knauserer stehen 8-)))) Aber genau das war das Spannende, in die ganz persönliche Ideenwelt eines anderen Menschen, die in Jamilanda doch mit einigem Herzblut dargelegt ist, einzutauchen. Gut, dass das Buch geschrieben wurde. Schön, dass die Utopie gewagt wurde. Je mehr ich gelesen habe, um so mehr wollte ich am Umschlag das berühmte Zitat von Bertrand Russel sehen, das er selber über Brave New World verfasst hatte: "It's so likely to come true!" Es ist die große Leistung des Buches, dass endlich jemand in einer allumfassenden Form alle Lebensbereiche betreffend die Muße gefunden hat, eine alternative Lebensform durchzudenken - abgesehen von den doch existierenden Passagen, wo man sich in punkto Technikverständnis auf arg dünnes Eis gewagt hat und einige Passagen, für die der gute Alexander höchstwahrscheinlich hingerichtet wird (Stichwort Eso- terik/Deutschland bzw. Rothschild-Bande S 491). Sicher wäre es wesentlich weniger Arbeit gewesen, all die Ideen als Linkliste zusammenzutragen. Der große Nutzen des Buches ist es, dass es als Ideensammlung neuer Ideen zwar nicht erschöpfend ist, aber einen guten Überblick über das state-of-the-art gibt. All die neuen Ideen, die es bereits gibt, die im Werden sind oder die noch Zukunftsmusik sind, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit umsetzbar sein werden, werden in Jamilanda so präsentiert, dass man in einem wohligen Gefühl ein "WARUM NICHT?" andenkt. Eine weitere große Leistung ist, dass man mit Jamilanda ein umfang- reiches Vokabular für neue Ideen an die Hand bekommt. Ein Vokabular, das es für die Verbreitung für Ideen einfach braucht. Was mir persönlich gefällt - und ich bitte Alexander mir das jetzt nicht übel zu nehmen - ist dass der Autor wohl in diesem Leben keinen Nobelpreis für Literatur erhalten wird. Gerade das ist aber anregend, dass sich jemand mit durchschnittlichem Talent aber mit viel Idealis- mus hinsetzt und einen umfangreichen Diskussionsvorschlag hinlegt. Es macht Mut, dieses "das hätte ich auch zusammenbringen können". Man muss kein Meister des Wortes sein, um ein schönes Buch zusammen- zubasteln. Wieviele gute Gedanken bleiben verschütt, nur weil die Leute glauben, sie müßten ein bis in alle Fingerspitzen perfektes Präzisionswerk abliefern. Persönlich bin ich für einige anregende Gedanken dankbar: von der sehr konkreten Idee eines Rollenspiels für Kinder (ja so könnt's klappen), über einen ganz konkreten Ärger über unseren neuen Dorplatz, der 1,1 Mio Euschis gekostet hat und für den OA... ist. Was alles ein Dorfplatz leisten könnte - dazu gibt es in Jamilanda genügend An- leitungen. Schön auch, dass er die Amputation der Familie als Grund- übel sieht (hat mir sehr aus der Seele gesprochen). Das schönste war aber, dass es meine schwammige Einstellung zum Thema unbedingtes Grundeinkommen in eine mehr als grundsätzliche Zustimmung meiner- seits gewandelt hat. Mein Rat: LESEN - tretet sie auch an, die manchmal anstrengende aber immer wieder sehr anregende Reise nach Jamilanda. Das Ergebnis wird fast bei jedem sein, dass er/sie etwas tun möchte, um in Richtung Jamilanda zu gehen. Breit genug ausgelegt ist das Buch, so dass für jeden was dabei ist. Doch, gut gemacht und anregend! Als Vorgeschmack zum Buch könnt ihr gerne mit dem Author auf Face- book in Kontakt treten. Er hat passend zum Buch eine Gruppe einge- richtet: https://www.facebook.com/groups/118580074901922/ Dort könnt ihr euch auch über Buchpräsentationen informieren. Die nächste findet am Sonntag, 5. August 2012 um 11:00 in 51503 RÖSRATH, Auf der Hedwigshöhe 31 statt. Inkl. Brunch Im September gibt es dann noch eine in Bad Camberg ... Dort könnt ihr auch mit dem Autor persönlich in Kontakt treten und diskutieren. Alexander ist sehr kommunikativ und diese direkte Kontaktmöglichkeit wertet das Buch zusätzlich auf. Wer Lust bekommen hat, kann auch etwas ins Buch reinschmöckern: http://www.wedenverlag.de/html/jamilanda.html Das Buch kann man dort bestellen oder auch bei Amazon. Ihr könnt euch auch die Rezensionen bei Amazon anschauen, die es alle irgendwie auf den Punkt bringen: http://www.amazon.de/Jamilanda-%C3%B6ko-ligente-LebensArt-Alexander-Baltos%C3%A9e/dp/3941474030/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1343711049&sr=1-1 PS: Für die mir noch fehlenden gut 160 Seiten hoffe ich doch noch stark auf den erotischen Höhepunkt - wehe er kommt nicht. ----------------------------------------------------------------------- * Ohne Umwege - Brei statt Brot - leckere Breirezepte Mein schönes Sauerteigbrot vom letzten Mal ist super angekommen. Doch ich habe auch eine kritische Anmerkung von Siegfried bekommen, die ich sehr spannend fand: > die Anleitung zum Brotbacken ist ja ganz nett, aber sie zeigt auch wie > aufwendig die Brotproduktion ist - > was sich ja letztlich auf den Preis auswirkt. Das billige Brot im > Supermarkt ist ja nur durch > Rationalisierung, Einsparung beim Rohstoff und Chemieeinsatz möglich. > > Für jemand der wirklich sparen muß ist daher der Getreidebrei > (Haferflocken, Weizen- Roggen- > Dinkelschrot, Weizen- u. Maisgries) eine gute Alternative. Der Rohstoff > ist billiger und enthält mehr > Vitalstoffe als das feingesiebte Mehl - das Kochen verbraucht weniger > Energie als das Backen und der Zeitaufwand ist auch geringer. > > Jetzt fehlen nur mehr gute Rezepte damit das ganze auch schmeckt. > Vielleicht können Ihr über das Net zu ein paar guten Beiträgen anregen Da fiel mir wieder meine seinerzeitige Reise nach Russland ein, wo wirk- lich sehr viel Brei gegessen wird: Buchweizenkascha "Krupenik" 300 g Buchweizenschrot, 400 g Topfen, 200 g saure Sahne, 1 Ei, 40 g Zucker, 3 EL Butter, Salz Eine körnige Buchweizengrütze kochen und etwas abkühlen lassen. Mit Topfen, 150 g Sahne, Ei, 2 EL Butter und Salz gründlich verrühren. Alles in eine gebutterte Form streichen und mit der restlichen Sahne überziehen. Im Rohr bei Mittelhitze goldbraun backen. Owsjannaja Kascha (Hafergrütze) 1 l Milch, 100 g Haferflocken, 2 EL Butter, 2 EL Rosinen, 2 EL Kakao, Zucker, Vanillezucker, Nüsse oder Kürbiskerne Zarte Haferflocken in einem Sieb schütteln und das dabei abgesiebte Mehl mit dem Kakao mischen. In die heiße Milch schütten und unter ständigem Rühren dicklich einkochen. Haferflocken in Butter rösten und mit den Rosinen in die Grütze rühren. 5 MInuten kochen. Mit Zucker und Vanillezucker abschmecken, abkühlen - mit den Nüssen bestreuen. Unter dem Titel Kascha findet man eine Reihe russischer Grützen und Breirezepte. DEFTIGER GRIESBREI Dass Brei nicht unbedingt süß sein muss, beweist dieses Rezept: 60 g Feldsalat, 2 Zucchini, fein gehackt, 50 ml Wasser, 4 EL Grieß, Salz und Pfeffer, 1 Prise Muskat, 70 g Käse, gerieben Feldsalat grob hacken, Zucchini fein hacken. Beides in einem Topf mit 50 ml Wasser bei mäßiger Hitze und zugedeckt gar kochen. Grieß hinzufügen und unter rühren weitere 10-15 Minuten kochen. Mit Muskat, Salz und Pfeffer abschmecken. Warm mit Käse bestreut servieren. Auch die österreichische Küche ist eine Fundgrube für Breirezepte. Dort halt unter Mus oder Miasl suchen. Kartoffelgraupenbrei: Geschälte Kartoffeln werden gesazlen und gekocht. Sind die Kartoffeln ealbweich, gibt man entsprechend viel Graupen hinzu und lässt alles weich kochen, vermengt es dann zu einem Brei, jedoch so, dass hie und da noch Kartoffelstückchen bleiben. Beim SErvieren wird dieser Breit mit in Fett goldgelb gerösteten Zwiebeln gefettet. (Anm. d. Red: die Nachkriegszeit lässt grüßen! Ich habe beim Schreiben schon 2 kg zuge- nommen) MELCHER MUAS 40 g Mehl, 100 g Butter, 1l Buttermilch, Salz, Zucker, Preiselbeermarmelade Man lässt die halbe Butter zerlaufen und röstet darin das Mehl hellbraun. Nun gießt man die Buttermilch hinzu, salzt und lässt das Muas kochen, bis es dick ist, dass der Löffel darin nicht mehr umfällt. In einer anderen Pfanne den Butter heiß werden, den Brei dazugeben und solange schwenken, bis er eine braune Kruste hat. Mit Zucker und Marmelade servieren. TIROLER MUS 1 l Milch, 1 l Wasser, Salz, Butter, 125 g Mehl, 125 g Weizengrieß 1/2 l Milch, 40 g Butter In einer mit Butter ausgestrichenen Pfanne 1 l Milch und 1 l Wasser zum Kochen bringen, salzen. Dann das Mehl mit weniger kalter Milch verrühren, Grieß einrühren, einmal aufkochen, ohne rühren auf kleinem Feuer eindicken lassen. Restliche Milch dazu, wieder einkochen lassen. Zugedeckt etwas stehen lassen, mit Butterflöckchen servieren. gefunden bei Onkel Heinz: http://www.onkelheinz.de/bauer1.htm#RELLKOCH (dort auch noch weitere Rezepte) Wer von euch weitere Brei, MUas und ähnliche Rezepte hat, einfach mailen ... info(at)derknauserer.at ----------------------------------------------------------------------- * PRAKTISCHE WINKE FÜR JEDERMANN - Fundstücke aus den 40ern und 50ern Teil 1 Ein weiteres Büchlein, das ich gefunden habe, diesmal aus dem Jahre 1951, das leider ohne Verlag auskommt, dafür aber einen historischen Fahrplan der Wiener Linien enthält. Die Kochrezepte sind für heutiges Verständnis etwas zu deftig. Hier nun meine Highlights aus den praktischen Winken: PRAKTISCHE WINKE Anbrennen von Speisen: Das Anbrennen von Fett vermeidet man wenn man trockene Erbsen oder rohe Kartoffelschalen oder -stärke mitbäckt. Den gleichen Zweck erfüllt eine rohe Karotte. Diese zieht weiter den brenzligen Geschmack an. Grieß, Milch, Reis brennen nicht an, wenn man auf den Boden des Topfes einen kleinen TEller umgekehrt hineinlegt. Deiser verhindert auch gleich- zeitig das Überkochen des Inhalts. Auch wenn man den Topf, in welchem man Milch abkocht, vorher mit kaltem Wasser kräftig ausspült, wird die Milch nicht anbrennen. Ferner werden Speisen, insbesondere Suppen, Soßen, Hülsenfrüchte, nicht anbrennen, wenn man in den Kochtopf eine kleine Tonkugel (Murmel) gibt, da diese beim Kochen die Speisen selbstständig umrührt.... Ist das Essen dennoch angebrannt, tut man den Kochtopf sofort in kaltes WAsser. Die Oberschicht lässt sich dann leicht abheben, das Verbrannte bleibt am Grunde des Topfes und der REst wird in neuem Geschirr weitergekocht. Bleichmittel für Wäsche: Ein unschädliches Bleichmittel für Wäsche sind Eierschalten, die man in em Mullsäckchen im Waschkessel mitkocht. Auch Zitronenscheiben tun dieselben Dienste. Blütenduft für Wohnräume selbst herstellen: Stark duftende Blütenblätter, wie Rosen, Veilchen, Nelken, Maiglöckerl usw. stopft man in eine Flasche, und zwar immer eine Schicht Blätter, eine Schicht Salz, zuletzt gibt man darüber einen Schuss Weingeist und lässt die Flasche eine zeitlang ge- schlossen an einem Kühlen Ort stehen. Es entsteht so ein herrlicher Blütenduft. Brot, altes, frisch machen: Man hüllt das alte Brot bzw Brötchen einige Minuten in ein feuchtes Tuch und bäckt es dann sofort in einem mittelheißen Ofen auf. Butter wieder genussfähig machen: Die ranzige Butter wird in schwach gesalzener Milch oder Natronwasser durchgeknetet. (Anm. d. REd: Muss man nicht machen, ist eher was zum Nachdenken ...) Eisersatz: Guter Ersatz für Eis ist auf 1 l Wasser 200 g Salmiak zu geben. Ferner kann man Getränke ohne Eis eintuch umwickelt und es der Zugluft aussetzt. In einem Eimer Wasser eine Hand voll Salz und ein Päckchen Waschblau geben, ist ebenfalls eine wirksame Kühlflüssigkeit. Ferner kann man einen Einwecktopf, den man in eine Kiste mit nassem Sand stallt, und Topf und Kiste gut verschließt, als Kühlraum benutzen. Ferner sind Backofen und sauber aufgeräumte Feuerstellen im Zimmerofen gute Kühl- räume. Erdäpfel aufbewahren: Am zweckmäßigsten hebt man die Erdäpfel im Kohlenkeller auf, da der Kohlenstaub die Luft entkeimt und sich die Erdäpfel deshalb gut halten. Erdäpfelwasser vom Reiben roher Erdäpfel verwenden: das beim Reiben roher Erdäpfel übrigbleibende Wasser kann man vorzüglich zum Waschen von Wollkleidern und besonders auch für bunte Stickereien verwenden, nachher gut nachspülen. Feueranzünder selber herstellen: Alte Flaschenkorke, die man in Petroleum tränkt - es kann Petroleum sein, das man vorher zu Reinigungs- zwecke verwendete -, sind billige Feueranzünder. Ebenso sind getrocknete Zitronen- und Apfelsinenschalten ein sehr gutes Anschürmittel. Salz auf die Brennstelle gestreut, erleichter ebenfalls das Anheizen in Herd. Erdbeerflecke entfernen: In Boraxlösung aufweichen und mit klarem Wasser nachspülen. (Anm. d. Redaktion: bei mir tümpelt nämlich noch Borax rum ... mal zum Fleckenentfernen verwenden ...) Schimmelflecke: Mit Wasser und SEife behandeln und in der Sonne bleichen. Gummi wieder elastisch machen: Man behandelt den Gummi mit Glycerinwasser. Hartgewordene Gummiringe von Einmachgläsern legt man Salmiakwasser, sie werden wieder weich und verwendbar. Gummigegenstände muss man an kühlen, trockenen Orten aufbewahren, sie halten dann jahrelang. Haarwaschpulver selber herstellen: Man mischt neun Teile doppelkohlen- saures Natron und ienne Teil Hirschhornsalz. Gibt man dem Spülwasser Essig oder Zitronensaft zu, bekommt das Haar schönen Seidenglanz. Blondes Haar wäscht man mit Kamillentee, dem man ein par Tropfen Rosenwasser beigegeben hat, nach. Das Haar bekommt dann ganz besonderen Glanz und Duft. Rauhe und verabeitete Hände pflegt man am besten mit einer Mischung aus Glyzerin und Zitronensaft. Durch regelmäßige Einreibungen werden sie weich und geschmeidig. Kartoffelmehl selbst herstellen: Der Satz von geriebenen, rohen Kartoffeln wird, nachdem er sich auf dem Boden gesetzt hat, getrocknet. Wir haben dann Kartoffelmehl. Kerzenreste verwenden: Die Reste eigenen sich vorzüglich zum Einreiben des Bügeleisens. ------------------------------------------------------------------------ * 2012 - was mich empört - Brotwahn/Deutungshoheit Brigitte war sehr erfreut über das Brotrezept und betreibt dabei Ursachen- forschung: über das Rezept für das Brot freue ich mich sehr. Es klingt plausibel. Also werde ich es bald mal ausprobieren. Leider hat nämlich unser Biobäcker nach 20 Jahren Konkurs angemeldet. Es gibt eben zu viele Leute, denen der Preis von EUR 2,80 für 750g Weizenvollkornbrot in astreiner Bioqualität zu hoch ist. Die kaufen stattdessen bei der Backkette das vermeintlich gleiche Produkt zum halben Preis, um spätestens am dritten Tag nach Kauf ca. die Hälfte wegzuwerfen, weil es sowieso schon eine Zumutung ist Brot vom Vortag zu essen, geschweige den das, das schon den dritten Tag gesehen hat. Diese Art von "Knauserei" hat mich schon immer sehr wütend gemacht. Wenn dabei dann allerdings mir liebe Geschäfte wie MEIN BÄCKER drauf gehen, bin ich einfach nur noch traurig. Da kommt mir das Rezept doch genau richtig. Etwas zum Surfen und zum NACHDENKEN von HANS: Die ausbeuterischen Zentralisten haben die Deutungshoheit über Umwelt und Natur für sich eingenommen. Das kann nicht gutgehen. Die Gegenbewegung ruht im einzelnen Menschen, sich diesem System zu entziehen, zumindest teilweise und Schritt für Schritt. Mehr hierzu unter http://dzig.de/Der_persoenliche_Unterschied_Vom_Einfluss_des_Einzelnen_in_der_Deutschen_ZivilGesellschaft http://dzig.de/Der-Einzelne-Es-gibt-Milliarden-Einzelne http://dzig.de/Muessen_wir_alle_erst_den_Bach_hinunter_gehen_um_gegen_den_Strom_schwimmen_zu_lernen http://dzig.de/Wen-interessieren-schon-die-Ursachen http://dzig.de/Heiligendamm_im_Juni_2007_Wer_wurde_eigentlich_demaskiert ----------------------------------------------------------------------- * Ideen durch die Auszeit 2012 Ich nehme jedes Jahr Anfang Juli eine 2-3 wöchige Computerauszeit, um wieder mal alle Ideen zu sammeln, die ich mir irgendwo notiert und dann doch nicht umgesetzt habe. Hier die diesjährige Ideensammlung mit teilweise umgesetzten Küchen- und Feldversuchen: GRÜNE ÄPFEL AUF DEN KOMPOST? Heuer scheint ein Apfeljahr zu sein. Unser kleiner Obstbaum trägt, dass sich die Äste biegen. Einige grüne Äpfel fallen jetzt schon zu Boden. Grüne Äpfel - viel Pektin - warum nicht mal Pektin selbermachen, um sie bei der nächsten Marmelade gleich einzusetzen: 2 Teile Äpfel 1 Teil Wasser Äpfel mit Wasser im Verhältnis 2:1 aufkochen, 1/2 Stunde durchköcheln, Dann durch ein Mulltuch seihen (über Nacht) dann auf die Hälfte sirupartig einkochen lassen.und nochmals durch in Tuch filtern. Das Pektin sofort weiterverarbeiten, oder sterilisieren oder einfrieren. Für die Herstellung von Marmelade rechnet man auf 1 kg Fruchtmasse ca. 1/8 l selbsthergestelltes Flüssigpektin. Ich habe heute ca. 500 g kleine grüne Äpfel zur Verfügung gehabt. Vom 1/8 l Pektin bin ich damit aber doch etwas entfernt. Unter 2 kg lohnt die Herstellung kaum. Ob das Pektin dann auch wie gewünscht geliert, ist auch noch offen. DIE MINZINVASION Welcher TEufel mich geritten hat, als ich die MInze in meinem Garten eingepflanzt habe, weiß ich heute nicht mehr. Das bisschen Minze, das ich bislang für Tee brauchte, war schnell geerntet, der REst landete als Biomasse auf dem Kompost. Und jedes Jahr die neue Hoffnung, dass man der Rossminze endlich den garaus gemacht habe, die sich dann wieder nicht erfüllt. Schauplatzwechsel: die Italiener lieben ihr Granité, auch das mit Pfeffer- minzgeschmack. Bislang hat mir der Mut gefehlt, das zu probieren, wo ich doch gar nicht so auf Minze stehe. Doch ich ließ mich eines Besseren belehren und machte mich auf die Suche nach einem Minzsiruprezept, um das Granité zu Hause nachzubauen (Minzsirup in zerstoßenem Eis): Rezept für Minzsirup So viel Minze wie möglich (Schubkarrenweise in meinem Fall) 4l Wasser 3 - 5 kg Zucker (je nach Geschmack) 200 g Zitronensäure Minze waschen und Zitronensäure drüber geben. Wasser drüber gießen und 24 Stunden stehen lassen. Beschweren, dass die Minzblätter unter- tauchen. Dann die Minzblätter entfernen, durch ein Sieb laufen lassen und den Zucker einrühren, bis er sich aufgelöst hat. In saubere Flaschen abfüllen. Herrlich und die Urheberin des Originalrezepts schwärmt von der Halt- barkeit und behauptet auch Jo-Beeren, Hollerblüten und Melissen so zu versirupen. Der Sirup gelingt natürlich jedem und schmeckt tatsächlich super- lecker. AUFLÖSEN DES NUSSLAGERS Schon mal Haselnüsse von ihrer Schale befreit? Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, unsere letztjährige Haselnussernte in Müslis zu verwerten. Doch das Schälen ist müßselig und so ist es oft unter- blieben. Zusätzlich habe ich im Altpapier einen alten Schokohasen gefunden. Die Idee ward geboren: NUTELLA SELBSTGEMACHT Als Vorarbeit verlangte mein Rezept Kondensmilch, die will natürlich auch selbstgemacht sein: 500 ml Milch mit 300 g Zucker in einen Topf geben und ca. 10 Minuten kochen. Restliche 500 ml Milch mit 1 EL Stärkemehl und 1 Backpulver vermischen und der heißen Milch zugeben. Unter ständigem Rühren die Milch so lange weiterkochen, bis sie gelblich und eingedickt ist. Er- gibt 2 Dosen Kondensmilch. NUTELLA 50 g Haselnüsse 1/3 Dose Milchmädchen 2 Tafeln Vollmilchschoko (der Schokohase in zartbitter war aber auch perfekt - meine Nutella hat eine feine Note) Haselnüsse 20 Minuten bei 180 Grad im Backofen rösten. Abkühlen lassen und in einer KÜchenmaschine zu einer Creme verarbeiten. Not- falls etwas Öl zugießen. Schoko auflösen und mit der Kondensmilch vermischen. Jetzt mit der Nusscreme verrühren und gut vermischen. Idealerweise hat die Mischung jetzt Nutellakonsistenz. Ist sie zu fest, dann gib Milch dazu. Ist sie zu flüssig, nimm etwas Stärke. Ich hatte noch etwas Guarkernmehl aus früheren Versuchen. Schnell gemacht und durchaus konkurrenzfähig. WAS ICH MIR FÜR AUGUST NOCH AUFGESPART HABE? - mit meinen KIndern ein Flohmarktstandl machen - Sachen sind schon aussortiert - aus Ringlottenkernen einen Baum ziehen - Pflanzschalen habe ich schon im MÜll gefunden. - es müsste doch leicht sein, Zehenschlappen zu basteln - Die Erdbeeren brauchen ein neues Beet. Ein Plan vom heurigen Garten muss gemacht werden ... - für den Tauschkreis möchte ich einmal am Vormittag im Monat ein Kreativangebot aufbauen, das von den TK-Mitgliedern bestritten wird. ----------------------------------------------------------------------- * Mit kleinen Tipps viel sparen LINKTIPP von Ingrid: > Hab hier auch noch einen schönen Link: http://www.gartenweden.de/ > Die Zeitschrift ist kostenlos, sehr informativ und man kann sie > abonnieren. GARTENTIPPS VON SUSANNE > ich habe seit Jahren meine Tomaten in Mörtelkisten (60 x 90) auf dem > Balkon, 4 Pflanzen in einer Mörteklkiste ist eigentlich die maximal > eNutzung, aber es stehen auch noch rote Beeten, Sellerie und Physalis > dazwischen. Di Tomaten sind jetzt im Juni schon doppelt so hoch wie die > Pflanzen der Nachbarn und haben dicke grüne Früchte, obwohl ja nicht so > viel Erde zur Verfügung steht. Sie werden 2,80 m hoch und höher und > tragen bis in den November. > Danach kommen die grünen Tomaten dunkel in Kartons und ich esse sie > nachgereift bis Februar. Eine andere Methode ist: die ganze Pflanze vor > dem ersten FRost mit den noch unreifen Tomaten kopfüber im Warmen > aufhängen. > Der Vorteil auf dem Balkon: Dach über den Tomaten, kein direkter Regen > oder Hagel, volle Sonne trotzdem. > > Gestern bekam ich einen neuen Tipp: ungewaschene Wolle von der > Schafschur unter die Erde: das düngt wie wild und die Tomaten gehen ab > wie die Post - erstmal schon der dranhängende Kot und danach die > Substanz der Haare, die ja Hornspäne ersetzen. BALKONGARTEN a la Brigitte Ich bin gerade dabei auszuprobieren, was in meiner Wüstenei so alles gedeit. Mit Busch- und Stangenbohnen scheint es was zu werden. Die scheinen allerdings nur für etwas tiefere Gefäße geeignet, mindestens Tetrapack-Milchtüte etc. Salat lässt sich recht gut in alten Joghurtbechern ziehen. Das gibt keine Superköpfe aber einer reicht gut für einen Beilagensalat. Man muss aber regelmäßig leicht düngen, denn die Erde im Becher ist recht schnell verbraucht. Am besten sind Batavia und Till. Viele andere schießen wenn es über mehrere Tage über 20 Grad wird. Paprika wachsen auch sehr gut in relativ kleinenTöpfen, müssen als Starkzehrer aber ebenso gedüngt werden: Flüssigdünger für Sofortwirkung und Hornspäne für die Langzeitwirkung. Einen mittleren Behälter habe ich mit Kartoffeln bestückt. Das Kraut sieht prächtig aus. Wie die Knollen aussehen werden, zeigt sich erst im Herbst. Auch dies sind Starkzehrer. Sie bekamen anfangs Hornspäne und jetzt ab und an eine Mulchschicht halbfertigen Kompost. Lohnen tut sich das alles genauso wenig wie das Brotbacken, aber es schafft ein Gefühl von Unabhängigkeit und ist bei Verwendung von Abfallmaterialien als Pflanzkübel ein so gut wie kostenloser Freizeitspaß. INAS LIEBLINGSBROT ich habe auch ein tolles Rezept für ein Brot mit nur 4 Zutaten (deines hat 5...), was immer gelingt. 1 kg Mehl 1 Tüte/n Trockenhefe oder 1/2 Würfel Hefe (21g) 650 ml Wasser 20 g Salz Zutaten zu einem Teig kneten. 12 Stunden bis 14 Tage im Kühlschrank ruhen lassen, dadurch wird das Brot schön feinporig. Aus dem ganzen oder einem Teil des Teigs ein längliches Brot formen. Dabei nicht zu sehr kneten, sonst geht das Luftige kaputt. Bei 200° backen. Man kann auch Brötchen abstechen und mit wenigen Handgriffen zu Brötchen "formen". Man kann das Brot super mit getrockneten Tomaten, Kräutern, Oliven etc. abwandeln. Ich habe immer eine Schüssel im Kühlschrank stehen, weil man nur den Backofen vorheizen muss und schon die Brötchen/Brot in den Backofen schieben kann... Und es schmeckt wirklich gut und ist sehr preiswert. ----------------------------------------------------------------------- * Aktuelles für Tiroler www.autark-werden.at: Wie mache ich Keimbrot? Abendworkshop am DO, 16. August ab 18:30 Uhr in der Jurte http://www.autark-werden.at/keimbrotabend.0.html Der gedeckte Tisch vor unserer Haustür Samstag 25.8.2012 - mit Gertrude Messner http://www.autark-werden.at/90.0.html Herstellung von homöopathischen Mitteln ein Baustein zur autarken Gesundheit Christian Sollmann Einführungsvortrag: Sa, 25. August, 19:00 Uhr Praxisworkshop: Sonntag, 26. August 10:00 bis ca. 13:00 Uhr http://www.autark-werden.at/homoeopathie.0.html Basiskurs: 17. - 19.8. http://www.autark-werden.at/basiskurs.0.html Intensivkurs in Autark werden: 17. - 23.8. http://www.autark-werden.at/intensivkurs.0.html Zivilcourage - Termine hier: http://diezivilcourage.at/termine/programm-2012-nr-8/ Tauschringtreffen Tirol alle Termine übersichtlich hier: http://www.talentenetztirol.net/ Tauschring SCHWAZ: 16.08.2012 - in der Jurte um 18:00 Uhr inkl. Keimbrotherstellung - zahlbar in Talenten Permakultur-Stammtisch http://www.permakulturtirol.at/permakulturtirol-stammtisch/ Immer am letzten Montag im Monat im Haus der Begegnung in Innsbruck Urkorn Tirol: Montag 6.8. um 18:30 Uhr Dorfwirt in Wiesing. Treffen jeden 1. Montag im Monat. ----------------------------------------------------------------------- Für den Knauserer 09/2012 sind folgende Themen geplant. Ich werde diese Themen im Diskussionsforum auch zur Diskussion stellen. E-Mails mit euren Tipps und Meinungen sind aber auch herzlich willkommen. * DER TAG X * Kräuterdetektive .... oder noch offen * Räucherofen Low Tech * 2012 - was mich aufregt * PRAKTISCHE WINKE FÜR JEDERMANN - Fundstücke aus den 40ern und 50ern Teil 2 * Mit kleinen Tipps viel sparen Forum: http://www.derknauserer.at E-Mail: mailto: info@derknauserer.at ----------------------------------------------------------------------- Impressum: Der Knauserer ist ein kostenloses E-Zine, das ca. 12mal jaehrlich erscheint. Herausgeber: Michaela Brötz, info@derknauserer.at - www.derknauserer.at