============================================= DER KNAUSERER die 1. Online-Zeitung fuer Sparsame ============================================= Ausgabe 08/2007 Knauserer-Homepage: www.derknauserer.at ----------------------------------------------------------------------- Inhaltsverzeichnis: * Wasser sparen - das unbekannte Land für Mitteleuropäer * Sonnenblenden aus Strandmatten * Was ist bitte Stevia? - die Unabhängigkeit von Zucker * Schädlingsbekämpfung (bio)LOGISCH knausrig * Viel Licht mit wenig Strom (Teil 3 der Reihe über eine erfolgreiche Althaussanierung von DI Leo Liebminger) * Recyclingideen: ungewöhnlich geniale Projekte (von Lesern gefunden) * Mit kleinen Tipps viel sparen ----------------------------------------------------------------------- In eigener Sache: Nächstes Mal möchte ich gerne alte CDs recyclen. Ein paar Ideen habe ich schon, aber eure Ideen sind sicher auch wieder klasse. ----------------------------------------------------------------------- * "If it is yellow let it mellow" Wasser sparen - das unbekannte Land für Mitteleuropäer Vor kurzem bekam ich ein Mail von Barbara, die in der Nähe von Canberra wohnt, die mir unter anderem über die Wasserknappheit in Australien schrieb. Die Schilderung im Mail kam mir so vor als würde Barbara einem Blinden die Farben erklären. Wasserknappheit - für uns Älpler jenseits aller Vorstellungskräfte, wo auch nach 3 Wochen Niederschlagslosigkeit das nahe Bächlein munter plätschert. Da kommen mir solche "fremden" Mails sehr wohltuend vor, weil sie einem das Unvorstellbare vor Augen halten. Lest selber! > Dieses Jahr waren wir mit Gemüse > fast Selbstversorger, und dass trotz der wirklich schrecklichen > Dürre, die hier momentan das Land im Griff hält. Da gilt es Wasser > zu sparen! Wir haben hier Wasserrestriktionen für den Gebrauch des > Stadtwassers (zum Beispiel darf man zur Zeit nur jeden zweiten Tag > und auch nur für kurze Zeit morgens oder abends mit Stadtwasser > giessen - in manchen Gegenden ist zur Zeit alles Giessen draussen > verboten, weil die Städte und Dörfer fast kein Trinkwasser mehr zur > Verfügung haben), und unsere grossen Wassertanks (insgesamt, wenn > voll, fassen die 70.000 Liter) sind auch seit einem Jahr (es hat im > letzten Jahr vielleicht insgesamt drei Mal richtig geregnet) > allerhöchstens mal zu einem Fünftel gefüllt gewesen, also sind wir > auf extreme Wassersparmassnahmen umgestiegen: > Klospülung nur > benutzen, wenn's unbedingt nötig ist ("If it's yellow, let it > mellow; if it's brown, flush it down!" sagen die Australier so > schön), Duschen nur ab und zu und dann a la Militär (kurz > nassmachen, Dusche wieder aus, ein bisschen Seife an die nötigen > Stellen, kurz abspritzen, fertig), usw. Da wir im Haus Regenwasser > benutzen, benutze ich kein Haarwaschmittel, also habe ich auch > nicht das Problem, jede Menge Wasser zum Ausspülen zu benötigen. > Die Haare sind übrigens ganz prima - ich habe sie wachsen lassen > und überhaupt keine Probleme mit Spliss oder fettigen Haaren oder > so! Der Trick besteht darin, die Haare unter warmen Wasser gut > durchzumassieren, dann kämmen aber NICHT im Pferdeschwanz trocknen > lassen, sonst wird's irgendwie strähnig. Es dauert ein paar Wochen, > bis man vom Schampoo auf Wasser umgestiegen ist und die Haut sich > daran gewöhnt hat, nicht (in Reaktion auf die Seife im Schampoo) > extra Fett produziert - ich musste anfangs zwei Mal die Woche Haare > waschen (vorher nur einmal), aber jetzt reicht wieder ein Mal die > Woche. Mein Fazit: Haarwaschmittel ist ein totaler Betrug... - auf > die Idee war ich gekommen, als ich im örtlichen Radio von der "no > shampoo challenge" hörte, siehe http://www.abc.net.au/sydney/ > stories/s1867418.htm. Leider sind australische Homepages nicht so ergibig wie Barbaras Zeilen und ich kann keine neuen genialen Wasser- spartipps hinzufügen. Auf einer Seite habe ich aber eine schöne Idee gefunden, die sich die "48-hour-draught" (48-Stunden-Dürre) nannte. Dabei wurde via Forum aufgerufen, 48 Stunden lang sich seine eigene Dürre zu simulieren und den Wasserverbrauch auf fast Null zu senken. Leider waren die Erfahrungen der Diskutanten wenig ergiebig. Die Idee fand ich aber klasse! Deshalb rufe ich hiermit euch Knauserer auf, das Wochenende des 4. und 5. 8 für diese persönliche 48-Stunden-Dürre zu nutzen. Ab 4. 8. stelle ich dazu einen Diskussionthread ins "Umweltthemen"-Unterforum des Einfachlebenforums. Direktlink: http://einfach-leben.freeky.at/list.php?14 Welche persönlichen Erfahrungen macht ihr dabei? Wo werden wir schwach und drehen den Hahn hemmungslos auf? Was werdet ihr am 6.8. gleich in der Früh machen? Ich freue mich schon auf eine hoffentlich ergiebige neue Er- fahrung! PS: den yellow mellow Spruch zu übersetzenüberlasse ich eurer eigenen Phantasie 8))) ----------------------------------------------------------------------- * Sonnenblenden aus Strandmatten (eine wunderbare Sommeridee von Birgit) Wenn es mal wieder so richtig heiß ist, schützt nichts besser vor Über- hitzung der Räume, als die Sonne konsequent auszusperren. Die Bau- weise in südlichen Ländern macht uns das vor. Das gilt auch für das Licht, selbst wenn die Sonne nicht direkt auf die Fenster scheint. Leider sind unsere Häuser heute oft nicht oder nicht mehr mit Fensterläden ausgestattet und so mancher muss sich mit teuren Rollos und Jalousien behelfen. Es ist wesentlich günstiger, sich den Sonnenschutz aus Strandmatten selbst herzustellen und es sieht auch noch ganz hübsch aus. Strand- ma nstig zu kaufen und die Anbringung ist auch recht einfach, wenn es am Fenster bereits Vorhänge gibt.Pro Matte näht man einfach drei Röllchen oder Ringe, je nach dem, was für ein System man hat, an die obere Kante der Matten. Dabei sollte man die Stellen mit etwas Textilklebeband oder Malerkrepp verstärken. Für ein großes Neubaufenster reichen 2 -3 Matten aus. Da wir doppelte Schienen für Gardine und Übergardine haben, können wir den Sonnenschutz noch durch einen Sonnenvorhang ergänzen, der einfach aus einem weißen Lagen und ein paar Röllchen besteht. Im Zeitalter der Spannbetttücher bekommt man alte Laken oft geschenkt. Je nach Sonneneinstrahlung und gewünschter Verdunkelung ziehen wir entweder nur das Laken oder zusätzlich noch die Matten vor die Fenster. Für die Balkontür habe ich die Strandmatte einfach oben umgenäht, auf der Maschine, mit Zickzackstich, das geht recht gut, und dann mit einer einfachen Gardinenstange und zwei Häkchen an der Tür angebracht. Allerdings ist das Öffnen und Schließen des Rollos etwas problematisch, weil es eben kein Rollo ist. Ich behelfe mir mit zwei Wäscheklammern, mit denen ich die aufgerollte Matte rechts und links festklammere. An wirklich heißen Tagen, über 30°, bleiben die Fenster den ganzen Tag über geschlossen und verdunkelt. Die Matten lassen so viel Licht durch, dass man außer zum Lesen kein zusätzliches Licht braucht. Drinnen bleibt es deutlich kühler als draußen. Erst nach Sonnenuntergang werden die Fenster zum Lüften weit geöffnet und erst am Morgen wieder geschlossen. Das muss man aber schon Morgens zwischen 6 und 7 Uhr tun, weil die Sonne schon um diese Uhrzeit die Luft kräftig aufheizen kann. Eigentlich unnötig zu erwähnen, dass das auch jeden Menge Strom spart im Vergleich zu einem Ventilator. ----------------------------------------------------------------------- * Was ist bitte Stevia? - die neue Unabhängigkeit von Zucker In letzter Zeit stolpere ich immer wieder über Stevia (rebaudiana), die als neue Süßstoffsensation mittlerweile auch im Fernsehen angeprie- sen wird. Als Lebensmittel zwar noch verboten, wird ihre Legalisierung als ebendieses stark vorangetrieben. Vor einiger Zeit hat mir Cornelia über Stevia unabhängig davon ge- schrieben und zwar in ebenso begeisterten Tönen. Sie hat mich sogleich mit getrockneten Steviablättern und tollen Rezepten eingedeckt. Bereits die erste Verwendung hat mit begeistert. Stevia ist kein künstliches Süßmittel sondern natürlich. Es wird seit Urzeiten von den paraguayanischen Indianern verwendet. Es hat im Gegensatz zu Zucker keine Kalorien. Der Haken? Noch habe ich keinen gefunden. Der Geschmack ist etwas eher wie Süßstoff und vielleicht gewöhnungsbedürftig. Die Verwendung muß etwas geübt werden (man dosiert leicht zuviel). STEVIA DAS NEUE SÜSSMITTEL Man nimmt die getrockneten Steviablätter, legt ca. 2 - 3 EL davon in ein Marmeladeglas und übergießt sie mit kochendem Wasser. Nach einer Viertelstunde kann man die Blätter rausfischen. Mir reicht für 3 Tage ein halbes Marmeladeglas. Größere Vorräte sollte man sich nicht anlegen, da der Sud verdirbt. Dieser Sud schmeckt etwas nach künstlichem Süßstoff, ist immens süß und kann zum Süßen aller erdenklichen Speisen verwendet werden. Achtung, immer sparsam süßen - es wird schnell zu viel! Stevia süßt immens. WIE KOMME ICH ZU STEVIA? Mittlerweile gibt es Stevia als Pulver im Internet zu kaufen (noch nicht von der EU zugelassen). Gabriele und ich sind uns aber einig, dass das Pulver zu teuer ist und man Stevia besser selber zu Hause kultiviert. Die Blätter selber trocknet und sich wie oben beschrieben einen Süßsud herstellt. Man kann die getrockneten Blätter auch bestellen, was sicher eine günstige Alternative zum Pulver ist. KULTIVIERUNG VON STEVIA Stevia ist eine recht unscheinbare grüne Pflanze ca. 50 cm - 1,20 cm groß und recht genügsam in ihren Ansprüchen an den Boden. Sie mag Sonne und keinen Frost. Mittlerweile führen Gärtnereien die Stevia als Zierpflanze. Ihr botani- scher Name ist Stevia rebaudiana, man kennt die Pflanze aber eher offenbar unter dem Namen Süßblatt. Auch im Interet gibt es Bezugsquellen. Der Preis für einen Stock Stevia liegt bei 1,99 EUR. Da wir nicht viel Süßspeisen kochen, reicht mir eine Pflanze sicher 3 - 4 Monate. Natürlich gibt es auch Samen zum Ausäen. Da die Keimtemperatur bei 22 Grad liegt, braucht man entweder ein warmes Südfenster oder Frühbeete, damit das Keimen auch gelingt. Ich habe die ausgewachsene Stevia im Glashaus stehen, wo sie wirklich keine besondere Aufmerksamkeit verlangt. Gabriele wieder- um hat die Würzpflanze am Fensterbrett stehen (Topgröße mindestens 16 - 18 cm Durchmesser). Gabriele hat mir auch den Tipp gegeben, dass man Stevia leicht mittels Absenkern vermehren kann: >Es gibt pflanzen, da brauchste keine ableger züchten sondern du >nimmst einfach einen längeren ast, biegst die spitze innem bogen auf >und in den boden (3-5 cm tief), fixierst mit nem stäbchen und draht und >dann wächst der kram von alleine an und du bekommst eine neue eigen- >ständige pflanze in der nachbarschaft der mutterpflanze. Frost mag die Stevia aber nicht. Vor den Frösten heißt es die Stevia reinholen oder komplett abernten, damit die Pflanze Winterschlaf haltenkann. Geerntet werden die Triebspitzen, so wie bei Basilikum. Die Blätter werden wie bei allen Gewürzen an der frischen Luft getrocknet. FAZIT Seit langem suche ich eine Alternative zum Zucker, den ich ja persönlich nicht herstellen kann. Bienenhonig ist bei mir bisher auch am Aufwand gescheitert. Mit der Stevia habe ich eine kultivierbare Pflanze zur Hand, die mir befriedigende Süßergebnisse liefert. Als Naturprodukt habe ich auch keine gesundheitliche Bedenken. Jeden den es interessiert, kann ich nur ermuntern, Stevia zu versuchen. Wir stehen natürlich mit Rat und Tat zur Seite. Ich habe auch Kochrezepte zur Hand, die ich gerne weitergebe. LINKTIPPS http://www.medizin.de/gesundheit/deutsch/1303.htm http://www.freestevia.de/index2.htm http://www.hexenkueche.de/user/andrea/index.html ----------------------------------------------------------------------- * Titel: Viel Licht mit wenig Strom Untertitel: Facility-Energiesparlampen mit Schnellstart und beliebig oft schaltbar Energiesparlampen sparen bis zu 80 % Strom und haben eine wesentlich längere Lebensdauer als eine Glühbirne. Daher amortisiert sich diese Investition sehr schnell. Ökohaus-Althaus, das "Energiesparprojekt", verwendet für die gesamte Beleuchtung Energiesparlampen. Auch in Räumen, wo oft nur kurz und häufig das Licht angeschaltet wird. Neue Generationen von Energiesparlampen machen es möglich. Energiesparlampen sind eigentlich Kompaktleuchtstofflampen. Diese finden immer mehr Anwendung auch im Wohnbereich, wo sie ein den üblichen Glühlampen entsprechendes Licht erzeugen, jedoch bei wesentlich geringerer Leistungsauf- nahme. Bei den Kompaktleuchtstofflampen mit u- oder kreisförmig gebogenen, zylinder- oder kugelförmigen Entladungsröhren befinden sich Vorschaltgerät und Starter im Schraubsockel, sodass sie in gewöhnliche Glühlampenfassungen einge- schraubt werden können. Gute Markenenergiesparlampen haben eine Haltbarkeit von 15.000 Betriebsstunden - also 15 mal länger wie eine Glühbirne. Der Konsument spart durch eine Energiesparlampe während ihrer durchschnitt- lichen Einsatzzeit gegenüber einer herkömmlichen Glühlampe rund 1200 kWh Strom. Das ist eine Ersparnis von 80% Strom, wodurch die Umwelt mit 750 kg weniger CO2 belastet wird. Um diese Energie zu gewinnen, sind 300 kg Steinkohle oder 280 Liter Heizöl erforderlich, die so eingespart werden. Damit trägt sie zur Verringerung des Treibhauseffektes bei, der durch die CO2-Emissionen bei der Verwertung fossiler Brennstoffe verursacht wird. Facility-Energiesparlampen Die neueste Innovation im Bereich der energieeffizienten Beleuchtung sind die Facility- Energiesparlampen. Sie haben während der gesamten Lebenszeit (15.000 h) eine unbegrenzte Schaltbarkeit und einen Quickstart. Dieser ermöglicht einen raschen Lichtstromanlauf wie bei einer Glühbirne. Somit haben diese Facility-Energiespar- lampen eine ideale Eignung für Beleuchtungsanlagen von STEINEL mit Sensorsteuerung bzw. Abschaltautomatik. Oder einfach überall in Haushalten, wo das Licht oft und nur kurz angeschaltet wird, sowie eine schnelle Lichtquelle erwartet wird. Ökohaus-Althaus, Energiesparlampen und Klimaschutz Ökohaus-Althaus, die Dokumentation über die Sanierung eines Altbaues zum Super- niedrigenergiehaus mit Solar- und Regenwassernutzung, startet nun in Kooperation mit OSRAM, VERBUND und STEINEL eine Klimaschutzinitiative "Viel Licht mit weniger Strom". Anhand des Projekts Ökohaus-Althaus soll anschaulich demonstriert werden wie einfach und komfortabel es ist Energiesparlampen zu verwenden. Im Zweifamilienwohnhaus Ökohaus-Althaus werden OSRAM-Facility und OSRAM- Dulux EL-Longlife-Energiesparlampen sowie STEINEL-Sensorlampen eingesetzt. Begleitet wird dieses Projekt durch eine Strombuchhaltung um die Einsparung und Wirksamkeit in der Praxis zu dokumentieren. Nähere Informationen unter: www.oekohaus.net Als Beispiel hat uns Leo noch ein Bild seiner Außenleuchte mitgeschickt: http://www.derknauserer.at/unterlagen/außenlampe.jpg und ein Beispiel der Dulux Facility Energiesparlampe http://www.derknauserer.at/unterlagen/kEnergiesparlampe Dulux Facility 001.jpg Nächstes Mal möchten wir Leos Reihe seiner Althaussanierung abschließen und zwar mit dem Thema Badewannenbeschichtung (wie man eine alte Bade- wanne nochmal flottkriegt) ----------------------------------------------------------------------- * Schädlingsbekämpfung (bio)LOGISCH knausrig Vor Jahren schon habe ich mir geschworen, dass in meinen Garten weder künstlicher Dünger noch die chemische Bekämfpungskeule kommt. Deshalb ist es für einen Biohobbygärtner für mich wichtig, ein breites Wissen an natürlicher Schädlingsbekämpfung aufzubauen. Einiges habe ich selber gesammelt, viele Ideen kamen aber auch von meinen Lesern. Vielen Dank an dieser Stelle: MISCHKULTUR Grundsätzlich rate ich jedem Hobbygärtner, dem Chemie suspekt ist, auf Mischkultur umzusteigen. Die Gärten sehen zwar dann recht chaotisch aus und auch die Ernte und Pflege ist etwas schwieriger, der Vorteil liegt aber darin, dass sich Pflanzen gegenseitig positiv beeinflussen und sich gegen- seitig vor . Eine sehr bekannte Mischkultur in diese Richtung ist Stangenbohnen und Bohnenkraut, wobei das Bohnenkraut gegen diverse Krankheiten an den Bohnen vorbeugt. Sehr gute Erfahrungen habe ich auch mit Tagetes gemacht, die bei mir kreuz und quer im Garten verstreut stehen. Die Schnecken lieben Tagetes und verschähen zeitweise anderes. Weiters ist Tagetes die Heilpflanze gegen Nematoden. Die Böden werden dadurch einfach gesünder. AMEISEN Ameisen im Garten sind lästig. Gabriele hat folgende fast schon hinter- triebene Methoden gegen Ameisen erprobt. > Ameisen bekämpfe ich, indem ich über das Nest am Morgen eine grössere > Dose darüber stelle. Die Ameisen bringen dann im Laufe des Vormittags ihre > Brut nach oben, die ich dann am Nachmittag entferne und sie den im Garten > brütenden Vögeln als willkommene Speise vorsetze. Wenn man dies über > einige Zeit macht, wird die Population so geschwächt, daß das Volk ausstirbt. Wer sehr mit Ameisen kämpft, dem sei eine Mischkultur mit Lavendel, Feldsalaten und Rainfarn anzuraten. Alle drei Pflanzen kann man sinnvoll sowohl in Küche oder der Heilkunde verwenden. Etwas kurios fand ich den Vorschlag, tote Fische im Garten zur Ameisen- abwehr zu vergraben .... SCHNECKEN Gegen Schnecken habe ich mittlerweile schon eine ganze Liste gesammelt. Die Aussage, dass man die Ansiedlung von Weinbergschnecken fördern sollte, um die ekligen Nacktschnecken zu vermeiden, kann ich nicht unter- stützen. Ich habe sie schon beobachtet, wie sie in fröhlicher Koexistenz meinen Salat gerohdet haben. Die Bierfalle (Joghurtbecher eingraben, Bier reinleeren) funktioniert wunderbar. Ich wendet sie an, wenn im Mai die Zucchinipflänzchen noch klein und wenig reistent sind. Man muss allerdings das Bier regelmäßig wechseln, sonst stinkt die ganze Sache fürchterlich. Und weil das auch ins Geld geht, grabe ich die Bierfallen meistens dann wieder aus, wenn die Pflanzen etwas größer sind. Gabriele hatte folgenden Tipp. > Schnecken halte ich von meinem Gemüse fern, indem ich Kaffesatz, mit > Koffein, umdasselbige streue. Das Koffein zerstört den Schleim und die > Schnecken halten sich fern. Sehr gut bewähren sich Tagetesbarrieren. Gegen das Feld hin, habe ich eine Zeile Tagetes gepflanzt. Da kommen sie nicht so schnell vorbei, weil ihnen die Tagetes ganz gut schmecken. PS: die Schnecken werden kaputt, wenn man sie aus etwas höhere Höhe fallen läßt (ist nicht so eklig als sie zu zerschneiden oder mit Salz zu über- gießen). BLATTLÄUSE Einen ganz schönen Tipp zu Blattläusen hat mir Gabriele geschickt. > Anfang Frühjahr hänge ich in meine Obstbäume Tonblumetöpfe gefüllt > mit Stoh, mit der Öffnung nach unten. Darin nisten sich Ohrwürmer ein, die > die besten Vernichter von Blattläusen sind. Um die Läuse von meinen Rosen > fernzuhalten, habe´ich zwischen die Rosenstöcke Lavendel gesetzt, hat > bis jetzt auch gut geholfen Birgit hat Blattläusen ebenfalls den Kampf angesagt und benutzt Jauchen und noch originellere Lösungen: >Im Netz gibt es ja überall jede Menge Rezepte für die verschiedensten Pflan- >zenbrühen und Jauchen. Allerdings ist es nach deutschem Recht verboten, >diese als Pflanzenschutzmittel anzuwenden. Das hängt mit dem Pflanzenschutz- >gesetz zusammen, wonach jedes Pflanzenschutzmittel eine Zulassung braucht. >Es ist für den Haus- und Kleingartenbereich aber erlaubt, solche Pflanzenbrühen als >"Pflanzenstärkungsmittel" einzusetzen ;-) Ja, ja, der Amtsschimmel ... >Die Zubereitung vor allem der Jauchen ist aufwendig und es braucht einige Zeit, >bis sie fertig sind. Wenn Du schnell etwas gegen Blattläuse oder Weiße Fliege >unternehmen willst, stelle Dir eine einfache Spüli-Lösung her, etwa doppelt so >stark wie für gewöhnliches Spülwasser. Schmierseife oder Neutralseife tut den >gleichen Dienst. >Das stärkt ;-) die Pflanzen ausgezeichnet gegen die kleinen Sauger und schädigt >nur die Insekten, die man direkt damit besprüht. Die Bestandteile sind biologisch >abbaubar. MÄUSE Birgit schwört bei Mäusen auf "herkömmliche Klappfallen, bestückt mit einer halben Haselnuss als Köder. Gewöhnliche Haus- und Feldmäuse können dem nicht widerstehen. Wir hatten schon öfter 3 Erfolge innerhalb einer Stunde, mit ein und der selben Nuss. Leider klappt das nicht bei Wühlmäusen. :-(" Zu dem Thema Mäsefallen hat mich Bernhard mit der einschlägigen Seite www.hausmaus.at versorgt. Sonst hilft gegen Mäuse nicht viel. Katzen - soferne sie jagen dürfen - sind hier das Biomittel schlechthin. Offenbar sollte auch eine intensive Anpflanzung von Knoblauch, Mäuse abschrecken. Aber Achtung - Knoblauch verträgt sich nicht mit allen Pflanzen in Mischkultur. Da das Thema biologische Schädlingsbekämpfung offenbar doch sehr interessiert, bringe ich das nächste Mal noch eine Fortsetzung ... Eure Hilfe ist natürlich wieder sehr willkommen. Ein wunderbarer Linktipp noch zum Abschluss: http://www.bio-gaertner.de/Articles/II.Pflanzen-allgemeineHinweise/NuetzlicheTiere-Bakterien-Pilze/index.html http://www.bio-gaertner.de/Articles/II.Pflanzen-allgemeineHinweise/Verschiedenes/Allelopathie.html http://www.bio-gaertner.de/Articles/II.Pflanzen-allgemeineHinweise/Rezepturen-Staerkungsmittel/index.html ----------------------------------------------------------------------- * Recyclingideen: ungewöhnlich geniale Projekte (von Lesern gefunden) Man hält es kaum für möglich, wozu Recycling fähig ist. Einige meiner Leser haben mir so geniale Projekte (meistens aus dem Internet) zuge- schickt, die ich euch keineswegs vorenthalten möchte. Vor lauter Begeisterung habe ich die Projekte gesichert und vergessen, die Namen der Poster aufzuschreiben. Bitte schreibt mir doch noch mal ein Mail mit einem "Hallo, ich war's", damit ich euch gebührend ehren kann!! Projekt 1:Sandalen aus Autoreifen Auf der Seite http://www.hollowtop.com, die sich mit primitivem/einfachen Leben auseinandersetzt, hat einer unserer Leser eine vollständige Anleitung zum Bau von stabilen und gar nicht so schlecht aussehenden Sandalen mit Sohne aus Autoreifen gefunden. Da das Projekt so schön ist, habe ich es unter http://www.derknauserer.at/unterlagen/tire sandals.htm lokal noch mal gespeichert, damit es nicht vorloren geht. Der Text ist englisch. Nach einer längeren Einleitung über Schuhe in der Wildnis und ihre Haltbarkeit etc. im allgemeinen folgt eine sehr genaue Anleitung, vom Maßnehmen, inkl. Zuschnitt (mit Schema- zeichnung) hin zum Zusammennähen. Außer dem alten Autoreifen braucht er noch einen Verschluss und einiges an Gerät, das man aber als Durchschnittshandwerker zur Hand hat (so weit ich das richtig übersetzt habe). Projekt 2: Dosenbrenner Paul hat das geniale Projekt des Joris Müller im Internet entdeckt, der aus einer simplen Aludose mit etwas Geschick einen vollwertigen Campingkocher bastelt. Die Anleitung ist immens umfangreich und deshalb als Zip unter http://www.derknauserer.at/unterlagen/brenner.zip downzuloaden. Die Originalanleitung findet ihr unter http://beepworld3.de/members25/survivalangel/brennerbau.htm (Achtung Design nervt) Das Ding sieht nach seiner Fertigstellung ungemein professionell aus und kann wie ein vollwertiger Minicampingkocher verwendet werden. Für die Motivation: Original Trangia-Sturmbrenner kosten 74 EUR Von der technischen Finesse des Projekts war sogar mein Mann begeistert, was einiges heißen will. Projekt 3: Einfälle statt Abfälle Zugegeben das ist kein Recyclingprojekt, aber es ist dermaßen faszinierend und trifft meinen persönlichen Nerv so 100 %ig, dass ich euch die Heft- reihe "Einfälle statt Abfälle" nicht vorenthalten möchte: Orinoco (einer unserer Forumsmoderatoren) hat mich vor einiger Zeit mit der Nase drauf gestoßen, weil ich etws über Sonnen- energie zum Selberbauen suchte. Herr Kuhntz hat in der Reihe 22 Hefte geschrieben, die sich dem dem Sonnenenergie, Windkraft, Ofenbau, Töpfern, Lehmbau, Komposttoiletten, Fensterbau aus Sperrmüll und Fahrradreparatur widmen. Im Zentrum steht der Selbstbau und die Reparatur mehr oder weniger technischer Anlagen unter Verwendung von Recy- clingmaterial. Übersicht über die verfügbaren Hefte: http://www.ralfzimmermann.de/einfaelle.html Bestellt werden können die genialen Hefte unter: Verlag Einfälle statt Abfälle Werkstatt für ökologische Technik Christian Kuhtz Hagebuttenstr. 23 24113 Kiel, Bestell-Fax: 0431 / 3200686 Rabatte: 30% ab 15 verschiedene oder gleiche Hefte, 40% ab 50 Stück (Herr Kuhtz hat weder eine email-Adresse, noch eine Telefon-Nummer) Wenn jemand einige der Hefte persönlich kennt, wäre ich dankbar, wenn er uns die eine oder andere Nummer näher vorstellen könnte. Die Reihe klingt nämlich genial. Das nächste Mal würde ich gerne CDs sinnvoll recyclen. Bitte um Mithilfe!! ----------------------------------------------------------------------- * Mit kleinen Tipps viel Sparen: INTERNETTIPP (von Diana): http://www.nachhaltig.at/ INTERNETTIPP 2 (von Cornelia): >Iich wollte euch aber noch auf Hitflip aufmerksam machen, falls ihr das noch >nicht kennt. Es geht im Prinzip durch den Austausch gebrauchter Medien in pro ertauschter Ware 99 Cent abgezogen. >Wenn sich jemand anmeldet wäre es natürlich lieb wenn das über meinen Werbe- >link geschieht, denn so bekommt der sich registrierende automatisch einen > Freiflip und ein Freiguthaben, und ich bekomme 3 Flips wenn er aktiv tauscht. >http://www.hitflip.at/freundewerben/gtAaEAqE BUCHTIPPS Zunächst mal zwei Buchtipps von Michael: 1. Leo Hickman-Fast nackt. Mein abenteuerlicher Versuch, ethisch korrekt zu leben. 2. Dan Jakubowicz-Genuß und Nachhaltigkeit. Buchtipps findet ihr auch unter http://www.derknauserer.at/buch.php ZUR RICHTIGEN LAGERUNG (aus einem Artikel, den mir die nimmermüde Angelika zugesandt hat - einige schaffe ich wie du siehst) Blattsalate bleiben – bis zu fünf Tage – knackig, wenn sie in feuchtem Zeitungspapier eingewickelt im Gemüsefach des Kühlschranks gelagert werden. Gurken sollten nie zusammen mit Obst oder Tomaten lagern. Die scheiden Ethylen aus, das den Reifungsprozess ankurbelt, und die Gurken werden schneller gelb. Weichkäse zum Beispiel hält sich besser, wenn ein Stück Würfelzucker mit unter die Käseglocke gelegt wird. Der Zucker bindet (wie Salz) Wasser. Je trockener es unter der Kuppel ist, desto unwohler fühlen sich Verderbnise- rreger – wie zum Beispiel Schimmel. Tomaten verlieren im Kühlschrank an Aroma. Sie lagern besser in einem Tongefäß an einem dunklen Ort. ZUM AUFTAUEN (ebenfalls von Angelika) Einzelne Fischfilets schmecken frischer, wenn man sie zum Auftauen in Milch legt. Die kann später gleich für die Sauce verwendet werden. Tiefgefrorenes Fleisch sollte deshalb – ebenso wie Butter, Käse, Sahne, Torten und ganze Fische – langsam im Kühlschrank auftauen. Kräuter werden gar nicht aufgetaut, sondern gefroren ins Essen gegeben. ----------------------------------------------------------------------- Für den Knauserer 09/2007 sind folgende Themen geplant. Ich werde diese Themen im Diskussionsforum auch zur Diskussion stellen. E-Mails mit euren Tipps und Meinungen sind aber auch herzlich willkommen. * Geschenkt ist noch zu teuer (Gebrauchtes, das keiner mehr will) * Einmal falsche Wurst bitte? - erfinderisches aus Notzeiten * Schädlingsbekämpfung (bio)LOGISCH knausrig - Teil 2 * Badewannenbeschichtung (Teil 4 der Reihe über eine erfolgreiche Althaussanierung von DI Leo Liebminger) * Recyclingideen: alte CDs * Mit kleinen Tipps viel sparen Forum: http://www.derknauserer.at E-Mail: mailto: info@derknauserer.at ----------------------------------------------------------------------- Impressum: Der Knauserer ist ein kostenloses E-Zine, das ca. 12mal jaehrlich erscheint. Herausgeber: Michaela Brötz, info@derknauserer.at - www.derknauserer.at