============================================= DER KNAUSERER die 1. Online-Zeitung fuer Sparsame ============================================= Ausgabe 08/2003 Knauserer-Homepage: www.knauserer.com ----------------------------------------------------------------------- Inhaltsverzeichnis: * Ein kleiner Leitfaden zum Glücklichsein (ein Interview mit Wibke) * Zeitreise: Rezepte aus Kriegszeiten * Ungewöhnliche Dinge zum Selbermachen * Neues von der Bankfront - die europäische Billigüberweisung und wie Banken reagieren * WEG MIT DER CHEMIE - der Weichspülerunsinn * Knauserererfolgsstory - da bleibt kein Reis über (genial erdacht und gemailt von Susanna) * Mit kleinen Tipps viel sparen * Helfen Sie sparsame Ideen zu finden! ----------------------------------------------------------------------- In eigener Sache: Mir ist da im Knauserer 07/2003 ein Fehler unterlaufen: Die Homepage, auf der Bücher verschenkt werden, heißt: http://www.oria.de und nicht www.oria.at. Ich bin gerade dabei die Homepage inhaltlich aufzuräumen. Tote Links löschen, Programmierfehler ausbessern etc. Wenn euch was auffällt, bitte mailen! Die Sparlinks habe ich also ausgemistet und mit neuen schönen, spannenden und nützlichen Links ergänzt! Die Forschungsabteilung wurde ein bißchen aufgestockt (Beamer, Tonbrenn- ofen). Die Unterhaltungsabteilung habe ich ersatzlos gestrichen! An den Formularen Archiv und Suchformular für das Lexikon wird ge- arbeitet. Vielleicht trifft mich ja ein Geistesblitz. ----------------------------------------------------------------------- Ein kleiner Leitfaden zum Glücklichsein (ein Interview mit Wibke) Anstatt wie so oft in einem Leitartikel über Konsumverirrungen zu schimpfen, habe ich mir für diesen Knauserer etwas besonderes ausgedacht. Warum mal nicht einen "glücklichen" Knauserer zu Wort kommen lassen? Auf meinen Aufruf in Knauserer 06/2003 hin, hat sich Wibke gemeldet und gesagt: ja ich bin glücklich. Ich hoffe, dass es für euch genauso interessant ist, in das authentische Gedankengebäude eines Menschen zu blicken, dem ein konsumreduziertes Leben geholfen hat, diese Aussage zu tätigen. (K = Knauser, W = Gesprächspartnerin) K: Auf meine etwas provokante Frage hin: "Wer behauptet von sich wirklich glücklich zu sein?", hast du dich ganz mutig und ohne Umschweife mit "ICH" gemeldet. Glücklichsein scheint bei uns nicht gerade verbreitet zu sein. Wenn wir uns umschauen sehen wir so viele Menschen, die unzufrieden sind, obwohl sie eigentlich alles haben. Vielleicht müssen wir aber die wichtigste Frage vorab klären: wie definierst du für dich Glück und Glücklichsein? W: In der Tat: Ich definiere das Glück und Glücklichsein nicht im mindesten über das Haben, das Alles-Haben oder Wenig-Haben. Das materielle Gut vergeht und ist letztlich ohne Bestand. Es schafft uns verschiedene Bequemlichkeiten und einen Komfort, wir haben dadurch unterschiedliche Freizeitaktivitäten und viele Berufe richten sich danach und wirbeln um dieses Haben und materielle Gut herum. Ich habe auch gar nichts dagegen. Nur mache ich mich davon nicht abhängig. Darin besteht ein Teil des Glücks. Ich definiere das Glück eher schon so, dass es darin besteht, dass ich wohl im Leben ein inneres Ziel verfolge, aber auch jeden Moment des Lebens, der ja diesem Ziel noch nicht entspricht und demzufolge unvollkommen ist, genieße und gerne lebe. K: Was sagst du zu dem Spruch: Geld allein macht nicht glücklich. Trifft der den Nagel auf den Kopf? W: Ja, absolut. Wie angedeutet. Es gibt Menschen, die sagen dann: Geld allein macht nicht glücklich, aber es beruhigt. Gewiss, wenn ich keinen Pfand hätte, den ich eintauschen kann, um mein Leben zu bestreiten, wäre ich dumm dran. Ich muss aber doch nur einfallsreich genug sein, um zu verstehen, wie ich diesen Pfand erwerben und im geeigneten Maß weiter tauschen kann. K: Was für den Knauserer natürlich in diesem Zusammenhang ganz wichtig ist: welche Rolle spielt bei dir Geld und Konsum, das bei so vielen Anlaß für Unglück und Unzufriedenheit ist? W: Ich MUSS nicht konsumieren. Wenn das Geld da ist, konsumiere ich. Wenn es nicht da ist, konsumiere ich nicht. So einfach ist das. Und natürlich bin ich schon auch mal da hinterher, das Geld nicht so zu konsumieren, dass es unumsichtig ausgegeben wird von mir und bald nicht mehr viel zur Verfügung steht. Wenn ich konsumiere, überdeckt das mitunter die eigentliche Lebenstiefe und das eigentliche Lebensengagement, das ich noch nicht so leben kann, wie es irgendwann wohl sein wird. K: Was wäre dein bester Tipp für andere Menschen, die nicht so selbstbewußt: ich bin rundum glücklich!! sagen können? W: Ich habe aus meinen Erfahrungen mein Lebensziel gesponnen (manchmal vielleicht wirklich Spinnerei, aber auch verknüpfende Versponnenheiten...). Inhalt meines Lebens ist die Förderung von Initiativkraft. Und ich plädiere dafür, dass es mehr Möglichkeiten gibt, seinen eigenen Weg gehen zu lernen schon in den entscheidenen Berufsfindungsjahren. Ich sehe viele Menschen, die in einem Beruf stecken und in Hinsicht auf Persönlichkeitsschulung noch verdammt im Argen stecken. Und vor lauter Beruf nur noch ganz schwierig an sich selber und diese wahrhaftige Persönlichkeitsschulung kommen. Langer Rede, kurzer Sinn: Tips zum Glücklichsein: - vehement und immer selber denken über die Dinge; - sich seine eigene Meinung bilden; - sich nicht schämen, diese zu äußern; - lernfähig bleiben; - eigeninitiativ bleiben auch wenns klein erscheint und das verantworten; - die Dinge um mich herum wahrnehmen; - Reaktionen der Menschen auf mich, Leid wahrnehmen, Anliegen wahrnehmen und damit umgehen; - die Menschen unbedingt ernst nehmen, auch wenn es naiv erscheint; - sich nicht (immer) fürchten vor Talsohlen, sondern hindurchgehen. Glück ist kein Zustand, sondern ein in jedem Moment des Lebens errungenes Phänomen. - [Und auch] Sich nicht vom Stress einfangen lassen... - Genauer und langsamer leben, intensiver zuhören und intensiver leben. - Mehr dem Leben nachlauschen und es auf sich zukommen lassen. Nicht alles zwanghaft gestalten wollen, sondern auch es sich gestalten lassen. Die Ruhe hören und die Ruhe leben... K: Würdest du dich freiwillig als Knausererin bezeichnen? Welche Rolle spielt bei dir Konsum? W: Wenn ich mit dem Mitmenschen mir einig bin darüber, was der positive Wert dessen ist, was man als Knausern bezeichnen kann, würde ich mich als Knausererin bezeichnen, ja. Ansonsten: wie gesagt: Ich schaue nicht zwanghaft danach, wo ich Geld sparen kann. Und es gibt manche Dinge, da lebe ich lieber in volleren Zügen, als dass ich da Geld spare. Zu entscheiden, wo man das tut, gehört für mich auch zum Glück dazu. Wenn ich gerne dusche, dann dusche ich gerne. Dann ist es mir doch egal, dass ich vielleicht mehr Wasser verschwende, als es gerade nötig erscheint. Ein konsumreduziertes Leben hilft mir glücklicher zu sein, weil es uns nicht in die Illusionen stürzt.Diese Aussage ist klein - und langt schon fast. ;-) Die Illusionen, in die wir geraten können mit dem Konsum, sind schon sehr fesselnd - aber glücklich machen sie nicht auf Dauer und nicht in ihrer Tiefe. Weniger konsumieren heißt unter Umständen auch: phantasievoller zu sein und mehr Freiraum zum Gestalten zu haben. K: Was läuft in unserer Gesellschaft falsch, dass wir so viel haben und eigentlich doch relativ unglücklich sind? Übersehen wir etwas ganz Wesentliches? Was ist es deiner Meinung nach? W: Es läuft ja schon falsch, wenn wir unsere Gesellschaft über das Haben definieren. Wenn ich Teile dieser Gesellschaft betrachte, die sich nicht über das Haben definieren, dann ist das eine andere Gesellschaft. Anders gesagt: jetzt wirds listig: Die Gruppe von Menschen, die sich über das Haben definiert, ist nicht wahrhaftig gesellig, insofern keine Gesellschaft. ;-) Jetzt weiß ich auch, warum ich diese Gruppe von Menschen früher als Jugendliche nie als meine 'Gesellschaft' sehen konnte. K: Ich danke Wibke für das Interview und hoffe, dass es ihr und euch auch Spass gemacht hat. Für Diskussionen über den Inhalt verweise ich euch auf das Diskussionsforum, das langsam aber sicher ganz schön in Schwung kommt. W: Danke auch, es HAT Spaß gemacht. ----------------------------------------------------------------------- * Zeitreise: Rezepte aus Kriegszeiten Nun sind wir mit unserer Zeitreise im 20 Jhd. angekommen. Doch auch dieses Jahrhundert, das in einem Überkonsum geendet hat, kannte schwere Zeiten. Dabei machte die Not ganz besonders erfinderisch. Ihr werdet sehen. Schlagsahne-Ersatz 1 Tasse Zucker, 1 Tasse Apfelsaft 1 Eiweiß alles zusammen aufschlagen Kartoffelkekse 300 g Weizenmehl, 200 g gekochte Kartoffeln, 3-4 Esslöffel Milch, 10 - 150 g Zucker, 20 g Fett, 1 Fläschchen Mandelaroma aus den Zutaten einen Teig kneten, ausrollen und ausstechen. Backen bei 180 Grad C. ca 15 Minuten. Falsche Schokoladensuppe 4 EL Mehl, 1 l Magermilch, Zucker oder Saccharin, Zimt, Nelken oder Rosenblüten Das Mehl in einem schweren Topf dunkel anrösten, dabei ständig rühren, damit es nicht anbrennt und bitter wird. Nach und nach unter fortwähren- dem Rühren die Magermilch dazugießen, Zimt und Nelken oder in Ermangelung der Gewürze eine kleine Handvoll Rosenblüten dazugeben und alles etwa ¼ Stunde köcheln lassen. Mit Zucker oder Saccharin süßen. Falscher Kaffee ein Sack Löwenzahnwurzeln Ein altes Knausererrezept: Grabt Löwenzahnwurzeln aus (zur Warnung Löwenzahn hat Pfahlwurzeln - gute Schaufel mitnehmen, Bauern vorher fragen!). Diese Wurzeln gründlisch waschen und auf Kaffeebohnengröße zusammenschneiden. Dann im Herd bei 225 Grad mindestens 15 Minuten im Backofen rösten. Die gerösteten Stücke fein malen. Fertig ist ein wahrlich leckerer, KOFFEINFREIER Kaffee. Schmeckt wie Linde Kaffee. Ich habe mir sagen lassen, dass Eicheln sich auch eigenen, nur ver- sucht habe ich es noch nicht. Pilzbratlinge Man säubert 250g g frische Pilze, wäscht sie und hackt sie fein, dann werden sie mit etwas Butter gar gedämpft. Hierzu gibt man für 10 Pfg. in Wasser geweichtes und gut ausgedrücktes Weißbrot, 2 Eier, 1 geriebene Zwiebel, etwas Salz (und nach Belieben Gewürz). Die runden, flachen Klöße werden in Butter schön braun gebraten. Kriegssuppe 2 Knoblauchzehen, 1 Zwiebel, 1 mittelgrosse Kartoffel, 2 Suppenwuerfel (gab es im Krieg natürlich nicht, man kann aber auch mit Gartenkräutern, Wurstresten auch eine "Fleischsuppe" zaubern) Knoblauchzehen und Zwiebel feinhacken und mit etwas Oel anbraeunen. Anschliessend mit ca. 1,5 ltr. Wasser auffuellen und Suppenwuerfel hinzufuegen. 10 Minuten aufkochen lassen und anschliessend die rohe Kartoffel auf einer feinen Reibe in die kochende Bruhe reiben. Dadurch wird die Bruehe schoen saemig. Anschliessend evtl. mit etwas Salz und Pfeffer abschmecken Fliedersuppe mit Äpfeln 1 pfund frische Fliederbeeren (Holunderbeeren), 1 Pfund frische Äpfel 6 Eßlöffel Zucker, 2 Eßlöffel Kartoffelmehl , 1 l Wasser, etwas Zimt Die gewaschenen Fliederbeeren werden mit Zimt im Wasser ausgekocht und durch ein Sieb gestrichen. In der durchgerührten Flüssigkeitkocht man die geschälten, in Stückchen geschnittenen Äpfel weich, süßt die Suppe und bindet sie mit Kartoffelmehl. Wasserschnitten: aus 1/2 Pfund Mehl, 2 Eier etwas Salz und etwas Wasser einen Teig zubereiten. Mehrere Scheiben altbackenes Weißbrot nacheinander darin enden und in einem großen Topf mit leicht köchelndem Salzwasser nachein- ander auf jeder Seite 2-3 Min. kochen, heraus nehmen und abtropfen lassen. Reste lassen sich auch am nächsten Tag gut anbraten. Eintopf aus Vogelmiere 500g Vogelmiere (gesammelt wird das blühende Kraut ohne Wurzeln), 150 g Haferflocken, 1 kg Kartoffeln, 2 l Brühe, ger. Speck, Salz Vogelmiere waschen, klein hacken. Kartoffeln schälen und würfeln. Kartoffeln und Haferflocken werden in der Brühe weich gekocht. Ein Viertel des rohen gehackten Gemüses wird zurückbehalten und erst an das gar gekochte Gericht gegeben. Mit gerösteten Speckwürfeln und Salz abschmecken. Weitere Kriegsrezepte gibt es unter: http://www.diebackstube.de/rezepte2/alte8.htm Ich habe mal alle diese Rezepte unter den Titel Kriegsküche gegeben. Sie könnten aber auch Omas beste Rezepte lauten, aber da würde ich euch gerne um Hilfe bitten. Bitte postet mir euer Lieblingsrezepte, das eure Oma immer wieder kochte und das noch dazu billig nachzukochen ist. Ich freu mich schon wahnsinnig. ----------------------------------------------------------------------- * Ungewöhnliche Dinge zum Selbermachen Wenn sich jemand hinsetzt, um etwas selber zu machen, dann wird das meistens unter Basteln subsummiert. Oder noch schlimmer: Basteleien - jene unnützen Sachen, die dann im Regal verstauben In den letzten Monaten sind mir aber immer wieder sehr ausgefallene Anleitungen zum Selbermachen in die Hände gefallen, die einen wirklichen Nutzen haben und bei denen einem nicht sofort einfällt: ach das könnte ich mir doch auch selbermachen. Hier meine Fundstücke: 1. GEHWEGPLATTEN AUS BETON Eine Schweizer Schule hat diverse Unterrichtsmaterialien ins Netz gestellt, unter anderem auch eine Anleitung wie man Gehwegplatten für den Garten betoniert. Die Anleitung ist schülergerecht aufbereitet und kann von jedem ungeübten Neo-Betonierer nachgemacht werden. http://www.schulgarten.ch/texte/gehwegplatten.pdf 2. DIGITALER VIDEOREKORDER Nochmal eine Homepage aus der Schweiz, diesmal aber für Technikfreaks. Der Herr beschreibt, wie man sich selber einen digitalen Videorekor- der basteln kann (kein Unfug!). Weiter möchte ich das nicht kommen- tieren, wen es interessiert: einfach mal reinschauen http://www.nope.ch/article85.html 3. ABWASCHBARES TATTOO SELBERMACHEN 1 weichen Bleistift (Härtegrad B oder 2 B), Butterbrotpapier, einen nassen Waschlappen Du malst mit dem Bleistift das gewünschte Motiv auf das Butterbrotpapier. Dann feuchtest du die Haut an, auf der das Tattoo platziert werden soll. Jetzt drückst du das Papier mit dem Motiv nach unten auf die feuchte Haut und reibst mit einem nassen Waschlappen darüber. Wenn du das Butterbrotpapier abnimmst, ist dein Tattoo fertig! Wir haben als Kinder Butterbrotpapier als Pauspapier verwendet, also wird es auch bei TATTOOS funktionieren. Ich finde die Idee originell und individuell! 4. TIN WHISTLE Zu den Recherchen zur Hungersnot in Irland (Knauserer 07/2003) bin ich über folgendes gestolpert. In Irland gibt es ein einfaches Musikinstru- ment - die Tin Whistle. Eine einfache Kupferflöte in D-Dur. Als die Engländer in Irland öffentliches Musizieren verboten hatten, behalfen sich die Iren damit, dass sie aus Pennys Flöten bastelten. Und hier ist eine (leider englische) Anleitung, wie man dieses einfache, aber real existierende Musikinstrument nachbauen kann: http://www.ehhs.cmich.edu/~dhavlena/low-d.htm Und wo wir gerade bei keltischen Musikinstrumenten sind. Hier gibt es Bauanleitungen für Dudelsäcke: http://www.sackpfeifen.de/diy_bags_d.htm 5. FUSSBALL AUS LEDER Gerade zufällig stolperte ich über http://www.region-online.de/home/vstock/eisenmann/frameset.htm unter Werkstatt gibt es viele Anleitungen: die schönste ist wohl der Lederfußball. Wer statt des Leders Stoff nimmt und mit Schaumstoffflocken füllt, kann so auch einen Kinderball basteln. 6. RIESENARMBANDUHR FÜR DIE WAND Man braucht: Karton von Negerküssen (innen silbern), Karton, Alte Cd-Rom Uhrwerk (gibt es preiswert zum Beispiel bei Opitec oder man nimmt es aus einer alten Uhr Anleitung: Um eine Vorlage für die Armbanduhr zu bekommen, können Sie die Umrisse Ihrer Uhr nachzeichnen und dann im Copyshop vergrößern lassen oder Sie zeichnen einfach frei Hand. Die Uhr wird dann aus Pappe ausgeschnitten. Die CD wird mit einem Filzstift beschriften: Entweder nehmen Sie nur 12,3,6 und 9.00 Uhr oder Sie zeichnen alle Stunden von 12.00 - 11.00 Uhr auf. Tipp: Ein Kreis hat 360° , also brauchen Sie für jede Stunde 360:12= 30 °- das können Sie mit einem Geodreieck ausmessen. Aus dem Negerkusskarton fertigen Sie silberfarbene Schnallen. Das Uhrwerk an der CD anbringen, fertig! Eine solche Uhr macht sich im Kinderzimmer gut oder eignet sich als Bastelidee für den Kindergeburtstag. (Quelle: Babywunder.de - Newsletter) 7. VIDEOBEAMER SELBERMACHEN Folgenden Beitrag habe ich in der Zeitung PC Intern gefunden. Natürlich nur was für Bastler, aber wer sich geschickt genug fühlt, da gäbe es ein tolles Sparpotential. Ein handelsüblicher Beamer kostet 2000 EUR, ein selbstgebauter ist um 150 EUR zu haben. Na, interessiert?? Ich habe euch den Beitrag aus PC Magazin gescannt und in die Forschungs- ecke gestellt. ----------------------------------------------------------------------- * Neues von der Bankfront - die europäische Billigüberweisung und wie Banken reagieren Langsam aber sicher spricht es sich herum: die EU hat für uns alle mal was wirklich Sinnvolles durchgesetzt: Ab dem 1. Juli 2003 kosten Geldüberweisungen in EU-Länder nicht mehr als eine vergleichbare Inlandsüberweisung. Grundlage ist eine Verordnung der Europäischen Union (EU) für grenzüberschreitende Euro-Überweisungen in Euro-Länder. Voraussetzungen für kostengünstige grenzüberschreitende Euro- Überweisungen: - Überweisungsbetrag in Euro - Betrag darf 12 500 Euro nicht überschreiten - Überweisungs-Auftrag muss an die internationale Kontonummer (IBAN) adressiert sein und - den international standardisierten Bankcode (BIC) des Empfängers enthalten Punkt 1 und 2 dürften wohl 99.9 % aller unserer Überweisungen im EU- Raum betreffen. Wie komme ich jetzt an IBAN und BIC? Jede Bank muß beide Zahlen gratis zur Verfügung stellen. a) Der IBAN hat 20 - 30 stellen und beginnt mit dem Länderkennzeichen (AT, DE, IT ...), dann kommen meist Informationen wie Kontonummer, Bankleitzahl etc. b) die BIC wird an das jeweilige Kreditinstitut vergeben und sieht wie im Falle meiner Bank der BTV so aus: BTVAAT21 (in Österreich auf jeden Fall 8-stellig) Die meisten Banken haben beide Informationen meist jetzt schon am Kontoauszug abgedruckt. Wie geht man jetzt bei einer Auslandsüberweisung vor? 1. Erfragt von eurem Geschäftspartner IBAN und BIC und verwendt diese in euren Zahlungsaufträgen. Errechnet auf keinen Fall die IBAN selbst! Die Gefahr einer falsch errechneten IBAN ist sehr hoch, und die Angabe einer falschen IBAN führt zu aufwendigen und kostspieligen Rückleitungen. 2. Erteilt eurer Bank den Auftrag unter Angabe der beiden Nummern des Empfängers. Bei elektronischen Überweisungen das Formular für Auslandsüberweisungen nehmen und die Option IBAN/BIC ankreuzen. Wenn ihr einen Auftrag mittels Beleg erteilt, solltet ihr auf jeden Fall nur die Belege für Auslandsüberweisungen verwenden. 3. In beiden Fällen tragen Sie IBAN und BIC nur in die dafür vorgesehenen Felder ein. 4. Das war's! Die größten Lügen zu diesem Thema: 1. "Die Überweisung ins Ausland kostet ca. 10 EUR." Euer Bankbeamter hat wohl 3 Wochen Urlaub gemacht oder sein Job interessiert ihn nicht. Diese IBAN/BIC-Geschichte ist EU-Recht und für Banken verbindlich. Sie müssen, wenn die obigen 4 Punkte erfüllt sind eine billige Auslandsüberweisung durchführen. 2. "Sie brauchen für die Auslandsüberweisung die Kontonummer des Empfängers" Ebenfalls Quatsch. IBAN und BIC sind ausreichend, ihr brauchen nicht zusätzlich Kontonummer des Empfängers oder den "Routing-Code" seiner Bank anführen oder SWIFT-Adresse, oder was es sonst noch gibt. IBAN und BIC des Empfängers sind total aus- reichend, denn der IBAN enthält bereits die Kontonummer und der BIC ist eine international standardisierte Bankennummer. Konto- nummer, Bankleitzahl, Bankname - alles überflüssig. Noch ein paar Tipps zum Thema: a) Manche Banken empfehlen, daß der Text des Verwendungszwecks auf 35 Zeichen beschränkt sein solte, da nicht in allen EU-Ländern die Weitergabe eines längeren textes an den Begünstigten garantiert werden kann. b) Bei Unternehmen empfiehlt sich, den IBAN und den BIC gleich in den Briefkopf oder die Fußzeile zu kopieren. c) Nur nicht von Bankbeamten falsch beraten lassen. Was ich hier geschrieben habe, stimmt und ist bereits 4 - 5 mal als Empfänger UND Versender erprobt worden. d) Trotzdem bei der nächsten Abrechnung der Bank die Kontokosten genau kontrollieren. Vertrauen ist gut, Kontrolle besser!! e) diese Verbilligung gilt nicht für SCHECKS und Lastschrift- verkehr!!! f) Bei EU-Standard-Überweisung gibt es nur Spesenteilung zwischen Auftraggeber und Begünstigtem, d.h. jeder der beiden zahlt die in seinem Inlands-Zahlungsverkehr anfallenden Spesen. (also Spesenteilung ankreuzen) Ganz was Schönes ist der Raiffeisenbank Oberösterreich einge- fallen. Hier findet ihr Musterbriefe in 5 europäischen Sprachen, wie man IBAN und BIC anfordert oder bekanntgibt. Link: http://www.raiffeisen-ooe.at/eBusiness/lnz_template1/0,5742,1006620717681-1009474669408-53791337294744933-NA,00.html Die Sparkasse erklärt genau den Aufbau des IBAN: http://www.sparkasse.at/steiermaerkische/content/0,,1035144,00.html Nur einen Wehmutstropfen wird die ganze Geschichte haben, die In- landsüberweisungen werden mit allerletzter Sicherheit teurer. Da brauche ich nicht Prophet sein. Deshalb werden wir uns im nächsten Knauserer mal den Kontogebühren widmen. ----------------------------------------------------------------------- * WEG MIT DER CHEMIE - der Weichspülerunsinn Ich habe gerade in der Stadtbibliothek ein Buch gefunden: "Der alterna- tive Verbraucher" - Jahrgang 1984. Die positive Nachricht - es hat sich was getan in den letzten 20 Jahren, die negative - wir haben immer noch viel zu viel Chemie im Haus. Schaut euch in diesem Zusammenhang auch die Frage des Monats an! Ich werde mich nächstes Monat mal durch die Wohnung wühlen und meine Chemiereste ausloten, vielleicht macht wer mit und tauscht sich mit mir aus. Eines der schönsten Kapitel des Buches war aber dem Weichspüler gewid- met und das wollte ich euch nicht vorenthalten! Wäsche sollte primär sauber sein, aber mit unserem "Wir-können-uns- selber-gar-nicht-riechen"-Fimmel müssen wir die Wäsche auch noch nach- behandeln, sodass sie nach Apfel riecht und ganz und gar kuschelig ist. Was wir da aber für einen Unsinn mit Weichspülern verzapfen, ist es Wert dringend darüber nachzudenken. Bereits im Jahre 1984 flossen in Deutschland 378.000 Tonnen Weichspüler in die Kanalisation (1994: 168.000 Tonnen). Dabei sind Weichspüler Chemiebomben: Polyphosphate, kationische und amphotere Tenside. (mehr zur Chemie im Weichspüler: http://www.oekotest.de, Ausgabe April 96) Das ist mal der ökologische Aspekt, dazu kommt noch ein medizinischer Umstand: "Während nämlich die Waschmitteltenside von der Faser entfernt werden sollen, bleiben Weichspülertenside haften - eine eigentümliche Vor- stellung, dass die Kleider mit Chemikalien überzogen werden." (Der alternative Verbraucher, 1984) Wir vergiften also unsere Umwelt und auch uns selber (die Allergie läßt grüßen). Und dann führt "der alternative Verbraucher" noch ein drittes Argu- ment gegen den Weichspüler an: "Zu allem Überdruß sind die Weichspüler auch von praktischem Nachteil. Sie setzen die Saugfähigkeit der Wäsche- stücke herab. Das kann bei baumwollenen Textilien bis zu 20 Prozent betragen." Handtücher fühlen sich also schneller feucht und unangenehm an. Bei Sport- und Unterwäsche wird die Saugfähigkeit für Schweiß geringer, auch nicht gerade wünschenswert, wenn man Sport betreibt. Was brauchen wir also diesen Chemieriesen: - er trägt zur Umweltbelastung bei - die gesundheitslichen Auswirkungen sind nicht klar - und er nützt auch der Wäsche wenig Und dabei kann man so schnell auf Weichspüler verzichten: - Wer an der Leine trocknet, der braucht die Trockenstarre nicht zu fürchten. - Handtücher und ähnliches braucht man auch nicht bügeln. Schnell aus- schütteln reicht. - und wer seine Wäsche unbedingt beduften will, der sei auf das alte Kräuterkissen verwiesen - wer unbedingt weiche Wäsche haben möchte, der kann auf Essig zurück- greifen. Allerdings sparsam und nur manchmal verwenden, da Essig die Gummischläuche der Waschmaschine angreifen kann. Zum Sparpotential:bei einem Bedarf von 1 l/Monat: mind. 12 EUR/Jahr Überzeugt? ----------------------------------------------------------------------- * Knauserererfolgsstory - da bleibt kein Reis über (genial erdacht und gemailt von Susanna) Vor einigen Tag flatterte mir ein Mail ins Haus, das mit den bescheidenen Worten begann: >ich hab nur zwei kleine tipps wie man reisreste gut verwerten kann. Dahinter steht aber für mich eine Knauserererfolgsstory, wie man Marken- artikel umgeht und dabei genial spart. Viel Vergnügen beim Lesen! Und vielen Dank an Susanna!!! manchmal ist es schwierig einzuschätzen wieviel appetit eine fünfköpfige familie an dem tag grad hat und dann bleibt eben auch mal was übrig. TIPP 1 REISKNÖDEL >reis und gemüsereste zb. kann man gut am nächten tag zu reisknödel verar- >beiten. >den reis mit dem kleingeschnittenen gemüseresten mit ei und mehl binden, >nach geschmack würzen, zu kleinen knödel formen, panieren und in öl >rausbacken. >schmeckt prima beispielsweise zu ratatouille oder mit einer schnittlauch- >sauce und grünem salat. >ich hab da mal in einem ziemlich teuren restaurant gegessen und habs >einfach aus resten nachgekocht. TIPP 2 MÜLLERS MILCHREIS IN DER KNAUSERERVERSION >meine kinder lieben \"müllers milchreis\". nun lehne ich diesen aus >mehrern gründen ab. die plastikbecher sind mir ein dorn im auge. der >fertige milchreis ist sehr teuer, vor allem in den mengen wie er den >kindern schmecken würde, und last but not least sind mir diverse inhalts- >und haltbarkeitsstoffe nicht grade \"grün\". >da ich leider in der herkömmlichen art milchreis zu kochen immer wieder >scheitere....alles brennt an und es schmeckt scheußlich *gg*, hab ich aus >der not einen tugend gemacht. >ich mach eine puddingsauce (ich finde vanille am geeignesten, der lässt >sich dann mit kakao oder zimt oder früchten toll verfeinern)...einfach vom >puddingpulver die halbe angegebene menge mit milch zubereiten, dann wird >der pudding dünnflüssig. mit dem reisrest vermischen (achtung nicht ZUVIEL >reis nehmen, dieser quillt nämlich in der flüssigkeit noch ganz schön auf) - >verfeinern oder auch nicht. fertig. >guten appetit ----------------------------------------------------------------------- Mit kleinen Tipps viel sparen! Internettipp: http://www.handarbeitsfrau.de - ihr sucht Schnittmuster, Häkelvorlagen, Strickschriften. Auch wenn ihr nicht spontan bei dieser Homepage fündig werdet, die Foren sind 1A. Ich habe ein Posting ins Forum geschrieben, dass ich dringend Schnittmuster für Babysachen bräuchte. Ich erhielt viele Antworten und etliche Angebote zu geschenkten Baby- heften. Eine tolle Alternative zum monatlichen Handarbeitsheftkauf!! Mehr noch, wer ein Problem hat, der kriegt hier auch noch total kompetente Hilfe. Internettipp 2: Diesen Tipp, den mir ein fleißiger Leser gepostet hat, wollte ich euch keinesfalls vorenthalten. In Zeiten von ebay ist er mehr als aktuell: http://www.kostenlos-verpacken.de - gesammelte Tipps, wie man günstig verpackt und so Verpackung spart UND noch dazu Hausmüll recyclet. Vieles hat man gewußt, manches ist neu!! FEUCHTTÜCHER A LA KNAUSERER: (aus dem Forum, gepostet von Lyna) Fünf Waschlappen werden mit kaltem Wasser naß gemacht. Dann kommt ein Schuß einfaches Salatöl drauf gut durchkneten. Dann nimmt man diese netten kleinen waschlappengroßen *g* Plastiktüten mit "Reißverschluß" also diesem klippbaren Plastikrand. Dann lege ich die Beutelchen im Sommer aufs Fensterbrett und im Winter auf die Heizung. Klingt komplizierter als es ist. Arbeit von max. 2 Minuten. Wenn meine Jüngste (ich habe vier) dann die Windeln voll hat, dann schnappe ich mir zwei meiner selfmade Feucht- tücher. Und habe am Wickelplatz selber auf ca. 20x20 (waren alte Handtücher) große Trockentücher. Mit dem ersten Päckchen reicht es wenns nur kleines Geschäft ist, das Zweite brauche ich wenns was größeres war. Vorteil: auch wenn die Sonne mal nicht so scheint, das Wasser wird durch die Außenlagerung warm genug. Und die Läppchen vom kleinen Geschäft werden gerade mit dem Trockentuch umwickelt und in den zweiten Windeleimer gefüllt. Ich habe zwei. Einen mit "Pipi"windeln und einen für die stärker verschmutzten. Die Pipiwäsche kann ich Problemlos bei 40 C waschen. Ich nehme dann als Weichspüler einen Löffel Essig. Das desinfiziert und läßt auch Waschmittelreste aus der Wäsche verschwinden. Den Windeleimer mit grobem Schmutz weiche ich in der Waschmaschine über Nacht ein und wasche am nächsten morgen gewohnt bei 60 C aber auch dort den Essig nicht vergessen. RABATTE BEI TELEFONGESELLSCHAFTEN (eine Anregung von Martin über das Spartippformular): Einige Telefongesellschaften bieten einen speziellen Rabatt für Behinderte oder sozial schwächere Personen an. Einfach mal die Geschäftsbedingungen lesen und die Vorraussetzungen klären. KNAUSERERLOB: An dieser Stelle möchte ich ein kleines Lob für die österreichische Firma Römerquelle aussprechen (Anm. d. Red: Österreichs größter Mineralwasserhersteller). Auf meine E-Mail-Kritik hin (einge- reicht über das stinknormale Internetkontaktformular), dass die neuen Wellnesswässer Emotion nur in Plastikflaschen angeboten werden, antwortete die Marketingleitung persönlich mit einem engagierten, langen und persönlichen Mail (nichts vorformuliertes inkl. Einladung zur Werksbesichtigung). Geändert hat meine Kritik nichts, aber das gute Gefühl, ernst genommen zu werden, bleibt. Die Konsumenten wünschen keine Mehrwegflaschen. Es wird wieder ver- stärkt zu Plastikeinwegflaschen gegriffen. Liebe Knauserer, beim nächsten Einkauf also mal wieder auf die Verpackung achten und viel- leicht heimischen engagiert ökologischen Firmen eine Chance auf Um- weltschutz geben. ----------------------------------------------------------------------- Helfen Sie sparsame Ideen zu finden! Diese Rubrik soll helfen, verschiedene Ideen meiner Leser zu (bislang) nicht geloesten Problemen zu finden. Die besten Einsendungen werden im naechsten Knauserer veroeffentlicht. Diesmal habe ich keine Frage sondern eine Aktivität zum Mitmachen. Geht mal systematisch euer Haus durch und sucht nach Chemikalien! Postet mir doch mal eure Ergebnisse!!!! ----------------------------------------------------------------------- Impressum: Der Knauserer ist ein kostenloses E-Zine, das ca. 12mal jaehrlich erscheint. Herausgeber: Michaela Mauracher, mau@surfeu.at - www.knauserer.com