============================================= DER KNAUSERER die 1. Online-Zeitung fuer Sparsame ============================================= Ausgabe 07/2009 Knauserer-Homepage: http://www.derknauserer.at Link: http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2007_2009.txt ----------------------------------------------------------------------- Inhaltsverzeichnis: * Let's buy together - Einkaufsgemeinschaften * Christels Welt: Die pralle Lebensfreude - der Egoismus - im Sinne des Knauserers: * Ein Knauserer hat niemals einen Kaufrausch! Lügen und andere Märchen * Projekt 2009: Nicht für alles braucht man einen Spezialisten - auch ich bin ein Logopäde * Was Kleines ganz groß - Kirschen * Meine Gedanken zum Sparen im Büro (realitätserprobt von mir einem Büromaterial- kleptomanen) * Mit kleinen Tipps viel sparen ----------------------------------------------------------------------- In eigener Sache: Heute gibt es den Knauserer ein bißchen früher, denn ich fahre in Urlaub. Der Augustknauserer erscheint dann wieder pünktlich am 1.8.2009. Mit der Beantwortung eurer Mails werde ich dann zügig nach dem Urlaub beginnen. Diesmal ist viel drinnen, einiges ist sicher auch für Kontroversen gut. Für lebhafte Diskussionen möchte ich euch natürlich wieder auf das Forum verweisen. Ich hoffe, dass ich wieder einige Spartipps finde, die ich euch nicht vorenthalten möchte. ----------------------------------------------------------------------- * Let's buy together - Einkaufsgemeinschaften Ein fleißiger Leser des Knauserers wird sicher schon gemerkt haben, dass mich das Thema Einkaufsgemeinschaften schon länger beschäftigt. Fakt ist, dass ich als "Manager" meines Einzelhaushaltes langsam an die Grenzen des Sparens beim Einkaufen stoße. Teilweise Selbstversorgung aus dem Garten, Einkaufslisten, Preisvergleiche, Kauf beim Abverkauf etc. Deshalb gingen meine Überlegungen in letzter Zeit über den Rand meiner eigenen Suppenschüssel hinaus. Die Grundidee ist ganz einfach und wohlbekannt. Jeder schließt sich schon mal mit anderen Haushalten zusammen, um zB Sammel- bestellungen abzugeben, um so die Transportkosten zu teilen. Oder man redet sich mit jemandem zusammen, der gerade wieder in den Samnaun fährt, um Zucker zu holen (der kostet dort um fast 20 ct/kg weniger). Allerdings wird dieses gemeinsam kaufen relativ wenig praktiziert. So habe ich im Internet recherchiert, was andere hier so machen und stieß auf Begriffe wie Einkaufsgemeinschaften, Food Coops, Beschaffungsallianz, Einkaufskooperation ... Ausgewachsene Vereine, die für etliche Haushalte Gemeinschaftsbestellungen aufgeben, um so an bessere Konditionen und günstigere Preise zu kommen. Fast immer haben bestehende Food Coops BIO-Ausrichtung mit dem Bestreben den Produzenten zu fördern. Eine Möglichkeit ist, wenn man günstig wohnt, sich in eine bestehende Food Coop einzuklinken und dort wirklich biologische Lebensmittel im Gemeinschaftseinkauf günstiger zu kaufen: für D: http://maps.yourgmap.com/v/m_l3_Foodcoops.html http://coops.bombina.net/wiki/Coop_Liste Die meisten von uns werden aber diese Möglichkeit nicht haben, was kann man da tun? Selbst ist der Mann/Frau halt! Zudem gehen meine eigenen Ideen ein bißchen weg vom klassischen Food Coop-Gedanken, der ja fast ausschließlich bio und regional orientiert war, sondern mein Ansatz ist ein individualistischer (oder fast schon gerechtfertigt ein EGOISTISCHER): 1. AB 2 HAUSHALTEN - kann man bereits wie bereits erwähnt gemeinsame Katalogbestellungen ab- geben und so Lieferkosten sparen. - kann man bereits größere Packungen kaufen und den Inhalt aufteilen und so eventuell Großpackungsrabatt genießen. - kann man bereits gezieht 2 zum Preis von 1 oder 3 zum Preis von 2 kaufen, auch wenn man selber alleine so viele Ware nicht brauchen würde. - kann man bereits Überernten aus dem Garten austauschen. - kann man bereits die mühselige Einmach-, Einkocharbeit aufteilen. - gemeinsames Kochen (ich koche die Bolognese, du die Thunfischsauce) Für diese rudimentäre Form braucht man eigentlich nur ein regelmäßiges Kaffeekränzchen oder einen regelmäßigen Plausch am Gartenzaun. 2. ab 4 Haushalten - siehe oben ... - kann man Obst und Gemüse günstig und gezielt steigen-, kistenweise ein- kaufen. - kann man Großmengen zB im Abverkauf erwerben und schnell verarbeiten oder schnell verzehren. - kann man sich die Einkäufe aufteilen und jeweils dort kaufen, wo es besonders gut oder besonders günstig ist und selber doch nur einen Ein- kauf erledigen. Jetzt braucht es bereits regelmäßige Absprachen und Koordination. 3. ab 10 - 15 Haushalten 10 Haushalte haben ein Monatsvolumen an Lebensmitteln von gut 2000 EUR und mehr. Hier käme nun eine gut organisierte Einkaufsgemeinschaft voll zu tragen. Bei einem solchen Volumen kann man als Verein organisiert (das geht, denn man will ja keinen Gewinn machen), bereits den Einzelhandel umgehen und direkt beim Großhandel bestellen. Da ich teilweise Verkaufspreise vom Großhandel kenne, weiß ich, dass der VK des Großhandels gut 25 - 50 % unter dem VK des Einzelhandels liegt. Meistens sind Bestellungen ab 500 EUR bereits Lieferkostenfrei. Hier spreche ich also von Einsparungen in größerem Ausmaß. Nicht nur die Kosten wären aber ein Argument. In solchen Größenordnungen kann man auch bereits beim Produzenten kaufen zB ein ganzes Schwein, eine Apfelernte, einen großen Laib Käse. Dadurch, dass man die Lieferkette umgeht und so deren Preisaufschlägen ent- geht, kann man selber billiger kaufen. Dem Produzenten kann man aber sogar über Marktniveau bezahlen, wenn einem die Frische auch was wert ist. Demgegenüber steht natürlich eine gute Organisation, die man zB über regelmäßige Treffen begleitet durch zB ein gutes elektronisches Bestell- system in Griff bekommen müßte. Man kann zwar Bestellungen sammeln, ankarren lassen und dann gleich verteilen. Denn sonst .... wird ein kleiner Lagerraum, der auch Frische- produkte kurzfristig fassen kann, notwendig. ---------Cut------------------ Hier enden meine Überlegungen. Ich möchte in ferner Zukunft (vielleicht 2010/2011) einmal einen Anschlag machen in Schwaz/Umgebung, um zu schauen, ob es Interessenten für so eine Idee gibt. Sollte jemand diese Zeilen lesen und räumlich "in Frage kommen", bitte melden! Dass die Einkäufer natürlich räumlich nahe beieinander wohnen, versteht sich von selber. Jetzt mein Aufruf an euch: - Wer hat schon Erfahrungen mit Food Coops? - Wer praktiziert eine private Einkaufsgemeinschaft? - Wer hat noch Ideen, die man gemeinsam besser lösen kann als einsam (in Punkto Einkauf) Eure Ideen könnt ihr mir mailen: ingo(at)derknauserer.at oder im Forum mitdiskutieren: http://einfach-leben.freeky.at/read.php?18,12209 Weiter Infos zu Food-Coops: http://coops.bombina.net/wiki/Hauptseite http://www.lebensmittelkooperativen.de/ PS: Darüberhinaus gibt es noch Shopping-Communities - Webseiten, die kommerziell übers Internet mehrere Käufer für 1 Produkt suchen, um es so billiger zu machen. Eine Alternative für einen Einkauf. - Hat wer schon damit Erfahrungen gemacht? http://www.topangebot.net/2008/08/08/gemeinsam-einkaufen-und-sparen/ ----------------------------------------------------------------------- * Christels Welt: Die pralle Lebensfreude - der Egoismus - im Sinne des Knauserers: Die grösste Lebensfreude ist meiner Meinung nach der Egoismus. Gleich werden alle schreien. Aber halt, lasst mich erst zu Wort kommen. Ich finde, es gibt 2 Sorten von Egoismus: 1. Den allbekannten Egoismus. Jeder ist sich selbst der Nächste, geht über Leichen usw. Den meine ich nicht. Sondern 2.Meinen Egoismus. Das heisst für mich, ich will, dass es mir so gut wie irgend möglich geht. Und jetzt kommts. Das geht für mich aber nur , wenn es allen um mich herum auch gutgeht, was heisst, dass ich auch kräftig dazutun muss in meinem Umfeld. Denn erst wenn ich in meiner Familie Frieden habe ,mit dem Nachbarn , dem Müllmann , der Umwelt und was und wem auch immer , ist mein Egoismus voll befriedigt. Bildlich gesprochen säe ich um mein Haus eine Blumenwiese. Wenn ich es "egoistisch" genug angehe, können die andern gar nicht anders , als auch Blumen zu säen. Und alle Blumen wachsen zusammen zu einem wunderbaren Blumenteppich. Je mehr ich für mich "egoistisch" tue, um so mehr kommt für mich zurück. Und kostet überhaupt nichts.!!! Ich schliesse mit den Worten der Veronika Quast in der Sendung Kanal Fatal: Fertig ist der Lack Fertig ist der Hannomag. Oiao pfüad Eich, Bussi Tschau. ----------------------------------------------------------------------- * Ein Knauserer hat niemals einen Kaufrausch! Lügen und andere Märchen Ich kann ja wieder nur für mich sprechen und viele halten mich für einen Sparguru. Aber Papier ist geduldig (Computermonitore offenbar auch). Wenn ich jetzt behaupten würde, dass mich niemals eine gewisse Schwäche befällt, und ich auch Sinnlosigkeiten kaufe, dann müßte mich der nächste Pfarrer sofort zur Zwangsbeichte in den Büßerstuhl reißen. Neulich hatte ich gut eine Stunde für mich zur Verfügung und trieb mich ziellos (ha dass ich nicht lache) durch Innsbruck, als ich wie von Gei- sterhand geführt vor der Wagner'schen Universitätsbuchhandlung stand. Offenbar herrschte in mir vor lauter brav in die Bibliothek gehen, bookcrossen, Bücher tauschen, aus dem Altpapiercontainer stieren, 50ct- Schnäppchen vom Flohmarkt, bei Freundinnen leihen, dermaßen eine innere Leere nach neuen jungfräulichen Büchern, dass ich schlussendlich be- packt mit 6 Büchern dastand. Da traf mich dann doch der Blitzschlag der Vernunft und ich stellte den Hochglanzprachtband, den Reiseführer und das Kinderbuch zurück. 44 EUR habe ich schließlich der Bücherindustrie in den Rachen geworfen. Woran solche Attacken liegen? Ich weiß es nicht. Langeweile kann es nicht sein. Bis zum 26. soll ich noch Knauserer schreiben und verschicken, Garten jäten, 1 Prüfung ablegen, ach ja Kinder und Haushalt, etc. etc., stattdessen lerne ich jetzt kroatisch (eines jener Bücher, die ich nicht mehr zurückgelegt habe), was ich wohl außer im Urlaub NIE brauche. To je stvarno glupo, Michi! Frustration? Sonstige Niedergeschlagenheiten? Nicht dass ich wüßte, es geht mir wunderbar. Das Argument "Nix zu lesen zu Hause!" sticht natürlich keinesfalls. Man könnte die Sache jetzt auch von sich weisen und behaupten, dass wenn sich Myriaden von Werbepsychologen damit beschäftigen, mich zu ver- führen, dann kommt man nicht umhin trotz größter Selbstbeherrschtheit ... Irgendwo ist das alles Quatsch und gerade das macht das Problem rund um diese Kaufattacken, unter denen fast jeder dann und wann leidet, so spannend. (Wird auch im Forum breit diskutiert: http://einfach-leben.freeky.at/read.php?6,11193,11983 http://einfach-leben.freeky.at/read.php?17,9525,page=1) Wie bereits im Forum geschrieben, habe ich für Kaufattacken anstehende größere "Events" in Verdacht, nicht die großen, regelmäßig wieder- kehrenden, sondern jene, die an einen Neues herantragen. Dagegen möchte man sich wappnen. Und sei es nur mit einem neuen Rock für die neue Arbeit, ein neues Küchengerät für die neue Wohnung, ein neues Sprach- buch für ein neues Reiseland...... Es ist eine neue Unsicherheit, die sich am Horizont abzeichnet, auf die wir gerne mit dem Kauf von Dingen reagieren. Natürlich spielen bei einigen Langeweile oder ein Minderwertigkeitspro- blem auch eine Rolle. Aber gibt das erst mal zu, wenn du was hast und zwar vor dir selber.... (- ich doch nicht, ha, it's me, Superwoman!) Offenbar existiert auch eine Lust am neuen, die zB Lin bestätigt und die ich auch vor der Buchhandlung verspürt habe. Leider gibt es zum Thema ja kaum mir bekannte Literatur. Warum wohl? Ich wittere Verschwörung. Wenn ich mich selber beobachte, so gelingt es mir ganz gut, meine Einkäufe in sehr geordneten Bahnen ablaufen zu lassen. Zumal gibt es die Instru- mente wie - Einkaufszettel, - Haushaltsplan, - Budget ... dann gibt es noch meine - 2-Listen-Methode - und meinen Trick mit möglichst wenig Geld einkaufen zu gehen oder nur mit Bargeld zu zahlen. Niemals zuviele kleine Scheine oder Münzen mithaben, die haben irgendwie keinen Wert. Andere im Forum schlagen für spontane Attacken vor: - die Rückstellkontrolle ("Vor dem Gang zur Kasse, überlege ich für jedes Stück noch einmal, ob ich es wirklich will." Quirie) - die immaginäre Mahnung im Hinterkopf ("Alles, was du besitzt, besitzt auch dich." Barney) denn so Barney weiter: "Wenn ich was kaufe, habe ich auch sofort wieder ein Müllproblem und Entsorgung kostet auch wieder nur Geld. Oder irgendetwas verstopft das Haus." Aus dem Internet habe ich noch folgenden hilfreichen Tipps für Kaufattacken- geplagte: -Versuchen Sie festzustellen, wie viele sinnlose Dinge Sie schon haben. Machen Sie eine Inventarliste der überflüssigen Sachen und tragen Sie diese Liste immer bei sich. Schauen Sie immer dann auf die Liste, wenn die nächste Kaufattacke droht. (www.frauenzimmer.de) Belohnen kann ich mich zB mit einem positiven Eintrag ins Knauserer- tagebuch. Die beste Strategie gegen Kaufrausch ist immer noch nicht einkaufen zu gehen. No-na-net! Besonders aber zu Schlussverkaufszeiten!! Stattdessen rate ich zu Ersatzhandlungen. Statt Buchkauf, surfen im Internet, plauschen im Forum. Statt Kleidungskauf - Kasten umräumen. Oder ganz was anderes, zB spazieren gehen, Pilze sammeln, ein Bad nehmen, ein Gespräch führen Und zum Abschluss noch eine Weisheit, die ich gefunden habe: Heutzutage hat keiner genug, weil jeder zuviel hat (K. H. Waggerl 1897 - 1973). ----------------------------------------------------------------------- * Projekt 2009: Nicht für alles braucht man einen Spezialisten - auch ich bin ein Logopäde Wenn man von Do-it-Yourself spricht, denkt man zuerst sicher an heim- werken (ein Regal basteln, den Abfluss frei machen ...) oder an hand- arbeiten. Vielleicht sogar noch an Auto und Fahrrad reparieren. Da kann man, wenn es schief geht, immer noch zum Spezialisten gehen. Ganz anders liegen die Dinge aber bei Do-it-yourself im Bereich Medizin. In kaum einem Bereich wird dem Laien die Fähigkeit sinnvolle Aktionen zu setzen, so verleidet wie im Bereich der Krankenpflege oder Krankheitenbe- handlung. Ein ganzer Stand lebt von diesem kollektiven, traditionellen Minderwertig- keitskomplex. Versteht mich nicht falsch. Es ist gut, dass es gut ausgebildete, enga- gierte Ärzte gibt. Es ist gut, dass geforscht wird und wir mittlerweile in der Medizin, Krankheiten kurieren können, die noch vor wenigen Jahren ein Todesurteil waren. Aber mir scheint fast, dass wir nahezu alle in Ehrfurcht vor dem Ärzte- stand erstarrt sind und uns kaum noch wagen, einen kleinen Husten selber mit alten Hausmittelchen zu kurieren. Vor allem wenn ich meine Mitmütter mit Vorschulkindern beobachte, so kippt die oben erwähnte Erfurcht in eine Hysterie, die mir fast Angst macht. Da wird wegen jedem Hautausschlag, jedem Beulchen, dem Hüstelchen der Doktor konsultiert. Da wird nicht mehr nachgedacht, da wird sich nur noch der Weisheit des Arztes ergeben. Irgendwo macht mir das Angst. Vor allem wenn ich dann die in meinen Augen doch recht überzogenen Medikationen sehe. Eigentlich bin ich ja kein großer Homöopathiefan, muss mühsam von Schüssler- Salzen, FX-Mayer-Kuren, Klangschalenmassagen etc. überzeugt werden. Ich bin ein ganz großer Skeptiker. Einzig und allein zur selbstgebrauten Kräuterapotheke greife ich beherzt, da ist das Sammeln schon ungemein gesundheitsfördernd und beugt der eigentlichen Verwendung der Kräuter schon vor. Aber wenn ich dann Diskussionen verfolge, mit welcher Vehemenz teilweise Ärzte, Gesundheitsminister und ihre Vasallen, Pharmafirmen und was sich sonst noch kompetent schimpft gegen alternative Heilmethoden Sturm laufen, dann komme ich doch ins Grübeln. Das Gesundheitssystem ist krank und vor allem mache ich die Krankheit an unserer Ergebenheit an das System fest. Was Krankheiten, Pflege oder Therapien betrifft, da sind wir hilflos geworden (worden). Um meine Meinung noch praktisch zu untermauern, möchte ich euch von meinem Logopädieerlebnis im März 2009 berichten. Ein kleine Harmlosigkeit allerdings wie ich betonen möchte. Es ist Mitte Februar, die Logopädin vom Dienst besucht den Kindergarten und konstatiert meinem Sohn (5), dass er kein "SCH" aussprechen kann (oder dramatischer formuliert: er leidet an Schetismus) und einen leichten Kreuzbiss hat. Melden Sie sich beim Logopäden und gehen sie zum Kieferorthopäden! Halt, halt habe ich mir gedacht. Kieferorthopäde ist gleich gestrichen, denn mein Sohn hat noch Milchzähne. Da warte ich doch lieber auf die nächsten Zähne und korrigiere später, denn bis 12 sind die Kiefer noch weich. Dennoch ist mir die Hetze für die frühe Korrektur recht unangenehm aufge- stoßen. Wer will denn schon schuld an einer Kieferfehlstellung der Kinder sein. Aber anstatt sinnvoll zu beraten, habe ich laufend das Gefühl die Zahnärzte wollen nur mein bestes. Und das ist nicht meine Gesundheit sondern mein Geld. Selten fühle ich mich so schlecht beraten, wie bei Zahnärzten, denen ich eigentlich kaum noch über den Weg traue. Beim "SCH" das mein Sohn als "S" aussprach, wurde ich dann sportlich. Allein in dem kleinen Bezirk Schwaz praktizieren 13(!) Logopädinnen. Es scheint, dass wir alle zu Sprachkrüppeln geworden sind, wenn wir sovieler Therapeuten bedürfen. Jedenfalls habe ich mich zu der wirklich netten Logopädin vom Dienst auf- gemacht und habe mich keck hingestellt und gesagt, dass ich dieses kleine Manko selber ausmerzen versuche. Die Reaktion der jungen Frau hat mich dann doch verblüfft. Sie war sehr ange- tan von der Idee und hat mir gleich stoßweise Übungsblätter inkl. kleiner Anleitungen mitgegeben. Ich habe mich dann an diese Anleitungen gehalten und jeden Tag ca. 15 Minuten "SCH" geübt und was soll ich sagen. Nach 3 Wochen war der kleine Sprech- fehler Geschichte. Und nicht nur beim Sohn sondern bei der kleinen Schwester, die natürlich beim Üben daneben saß, auch. Wenn ich mir jetzt die Rennerei, Terminvereinbarerei, Fragerei und die Kosten und etwaige Lauferei zur Rückerstattung, die ich mir mit dem bißchen Üben erspart habe, vor Augen führe, dann kann ich nur dazu aufrufen, auch in diesen sensiblen Bereichen tätig zu werden. Auch Ärzte und Therapeuten sind nur Menschen, die mit Wasser kochen. Vieles kann man selber auch gut therapieren und vielleicht ungünstige Nebenwirkun- gen vermeiden. Ich stelle mir nur vor, wie sich ein aufgewecktes Kind fühlen muss, wenn es zu einem Logopäden muss. Fördert das das Selbstbewußtsein, oder zeigt es ihm dass man sogar zum richtig Sprechen jemanden zu Hilfe zie- hen muss. Auch in diesem Bereich gilt, sich ein Bauchgefühl und etwas Basiswissen zuzulegen, um selber abschätzen zu können, ob man selber rumdoktern kann oder ob es endgültig an der Zeit ist zum Arzt zu gehen. PS: Viel mehr schätze ich persönlich Ärzte als Vorsorger VOR Krankheiten. Deshalb rufe ich dazu auch, die weitgehend kostenlosen Vorsorgeuntersu- chungen regelmäßig zu besuchen. Vor allem an die Herren der Schöpfung richte ich mich mit dem Wort REGELMÄSSIG PSS: Um den Worten auch Taten folgen zu lassen, werde ich das nächste Mal meine Kräuterapotheke des Jahres 2009 vorstellen. Hier wird dieses Thema diskutiert: http://einfach-leben.freeky.at/read.php?12,12210 ----------------------------------------------------------------------- * Was Kleines ganz groß - Kirschen Gerade ist Kirschenzeit und die kleinen Leckereien sind mir bisher eigentlich nur als eine seltene Delikatesse aufgefallen, die ich am liebsten vom Baum in den Mund befördert habe. Aber auch bei Kirschen gibt es mal schlechtere und mal bessere Ernten. Vor allem im letzten Fall braucht man gute Rezepte und Ideen! Wenn ich mal mehr Kirschen geerntet habe, dann gab es schon mal Topfenknödel mit Kirschfülle, Vanille-Eis mit Kirschsauce KIRSCHSAUCE Kirschen entkernen. Die Kirschen mit Wasser, Zucker, Vanillezucker, Zimt und Zitronenschale aufkochen. Stärkemehl mit etwas Wasser glatt rühren und damit die Kirschen eindicken. Mit Minze garnieren. oder ein heimisches KIRSCHKOCH Milch etwas salzen und zum kochen bringen. Das Mehl mit kalter Milch glattrühren und mit dem Schneebesen unter die kochende Milch mischen. Die Kirschen und ein Stück Butter ca. 1cm. dazu und einige Zeit kochen lassen.(5 - 10 min) oder den hochgelobten KIRSCHENPLOTZER (aus dem Badischen) http://www.chefkoch.de/rezepte/1032731208428877/Kirschenplotzer.html Weitere wundervolle Kirschrezepte http://www.bongusto.de/magazin/genuss/kirschen-die-besten-10-rezepte-53315 -------------------------- Bei großer Ernte dann habe ich sie auch haltbar gemacht: a) als unverzichtbarer Bestandteil MEINES Rumtopfs b) als himmlisch-herrliche Marmelade c) als eingewecktes Kompott: Stiele und Kirschkerne entfernen mit der Zuckerlösung übergiessen und einkochen. (Im Backofen bei 80 Grad 20 Minuten sterilisieren) . WEITERE MÖGLICHKEITEN KIRSCHEN HALTBAR ZU MACHEN: KIRSCHEN IN ESSIG Von großen Sauerkirschen schneidet man die Stiele kurz ab und legt sie, nebst einigen Gewürznelken, Citronenschale und Zimmtstückchen in Einmachgläser, gießt 2 Liter (1 Maß) mit ½ Kilo (1Pfd.) Zucker abgekochten Weinessig kalt darüber und den zweiten oder dritten Tag wieder ab, wo er dann unter öfterem Abschäumen nochmals gekocht und kalt darauf gegossen wird. (Aus einem Kochbuch für bürgerliche Haushaltungen von 1876) KIRSCHCHUTNEY (kann das schmecken?) aus chefkoch.de 1 Glas Kirschen (Kaiserkirschen), entsteint, 1 Paprikaschote(n), rote, in feine Würfel geschnitten, 2 Zwiebel(n) feingewürfelt, 50 g Sultaninen, 1 Chilischote(n), 1 TL Salz, 1 Prise Zimt, 180 g Gelierzucker, 150 ml Essig Alle Zutaten in einen Topf geben und aufkochen lassen, dann bei mittlerer Hitze unter häufigem Rühren im offenen Topf 30 Minuten köcheln. In Gläser füllen und fest verschließen. KIRSCHEN IN ZUCKER (subscribe.ru) 1 kg Kirschen, 1,5 kg Zucker Kirschen waschen und entsteinen und in trockene Gläser füllen. Eine Lage Kirschen, dann mit einer Lage Zucker bedecken und einige Stunden an einen kalten Platz stellen. Wenn sich das ganze gesetzt hat, dann mit weiteren Lagen auffüllen. An einem dunklen kalten Ort aufbewahren. KIRSCHEN TROCKNEN (dazu natürlich entsteinen und am besten hälfteln) KANDIERTE KIRSCHEN (http://www.gutekueche.at) 200 mm Apfelsaft, 1 kg Süßkirschen, 1 kg Zucker Die Kirschen waschen, entsteinen und in einem Topf schichtweise einzuckern (Kirschen- Zucker-Kirschen usw.) und mindestens 12 Stunden ziehen lassen. Nach der Wartezeit die Kirschen abtropfen lassen und aus dem Saft einen dünn- flüssigen Sirup kochen. Diesen heißen Sirup über die Kirschen gießen und wieder 24 Stunden ruhen lassen. Nun erneut die Kirschen abtropfen lassen und mit Apfelsaft auffüllen und um ein viertel der Flüssigkeit einkochen. Den heißen Sud über die Kirschen geben und die Kirschen 2-3 Tage ruhen lassen. Dann nochmal den Saft aufangen und erhitzen und über die Kirschen geben, 2 Tage ruhen lassen. Solange den Vorgang wiederholen bis der Sud zähflüssig ist, bzw. die Kirschen keinen Saft mehr abgeben. Die Kirschen dann mit dem heißen Sud in Schraubgläser füllen und gut verschließen. KIRSCHKUCHEN im Glas Auf die Möglichkeit Obst als Kuchen im Glas haltbar zu machen, möchte ich hin- weisen. Das Rezept, das ich ausprobiert habe, war aus dem 1. Weltkrieg und vom Ergebnis her nicht das Gelbe vom Ei. Eine Mischung aus 150 g Zucker, 5 Eier, 8 Löffel Semmelbrösel, Zimt, Nelken, Zitronenspritzer und 1/2 kg Kirschen, 1 Stunde lang sterilisiert. Bei meinen Recherchen sind mir die Rezepthefte von Südzucker in die Hände gefallen: http://www.mein-suedzucker.de/Service/Downloads/Rezepthefte/ (nicht unbedingt nur Kirschen, aber schön zusammengefasst) ----------------------- All das würde Kirschen noch zu nichts besonderen machen, wenn man nicht wirklich alles von den kleinen Kerlen verarbeiten könnte. Aus den Kirschkernen kann man sich das mittlerweile allen bekannte KIRSCHKERNKISSEN basteln (ein nettes Geschenk an alle Frauen, die im Winter gerne an den Füßen frieren) Eine phantastische Idee alte Stoffe neu zu verwerten. Zum Beispiel könnte ich mir vorstellen, dass man aus Ärmeln und zerschnittenen Hosenröhren ganz schnell zu einem Pölsterchen kommt. Eine weitaus schönere Beschreibung gibt es hier: http://www.klett-akademie.de/sixcms/media.php/71/64754/emnt_werkstatt60.pdf Und wer gar nicht nähen kann oder will, der fülle die Kirschen in alte einzelne Socken, die man oben zubindet. Getrocknete Kirschkerne haben wir früher auch als "Einsatz" bei diversen Kartenspielen verwendet (also eine Art Kirschkernpoker). Das funktioniert natürlich auch mit Bohnen uä. Weiter berichtet www.heilkraeuter.de von einer Heilwirkung der Kerne: "Die getrockneten Kerne der Kirschen kann man mahlen und zusammen mit Wein einnehmen. Sie stehen in dem Ruf, Nieren- und Blasengries lösen zu können." Und zuguterletzt kann man auch noch die KIRSCHSTIELE verwenden. Die getrock- neten Stiele sind ein altes Heilmittel gegen 1001 Zipperlein. Danke dazu an ladolcevita im Forum! a) Die Stiele der Kirschen helfen, als Tee zubereitet, gegen hartnäckigen Husten. Der Schleim in den Atmungsorganen wird gelöst und kann leichtert abgehustet werden. b) Ausserdem kann man Kirschstiel-Tee gegen Blutarmut verwenden. c) als Fastentee d) Kölbl`s Kräuterfibel von Konrad Kölbl, 1961 schreibt zu Kirschenstielen folgendes: "Sauerkirschenstiele: 2-4g der Stiele, leicht abgekocht, wirken harntreibend und stopfend bei Durchfällen" Wer noch eine kreative Idee zu Kirschen hat, bitte einfach an info(at)derknausererat mailen! ----------------------------------------------------------------------- * Meine Gedanken zum Sparen im Büro (realitätserprobt von mir einem Büromaterial- kleptomanen) Was habe ich in Firmen schon Verschwendung an Büromaterial gesehen! Und ich rede gar nicht von dem Umstand, dass viele Arbeitnehmer (frei nach Dilbert, den ich übrigens sehr schätze) "Diebstahl von Büromaterial als Teil der Entlohnung" ansehen. Da nützen auch die Appelle von Chefs, die Kürzungen von Budget nichts, beim Büro- material wird hirnlos verschwendet. a) Schreibmaterialien Was im Zweimannbüro noch funktioniert, nämlich das Markieren teurer Kugelschreiber mit dem eigenen Namen, ist bereits in einem 15-Mann/Frau-Büro theoretisches Wunschdenken. Kugelschreiber mutieren binnen kürzester Zeit zum Gemeinschaftseigentum, um in ebenso kurzer Zeit im Bermudadreieck des Büros zu verschwinden. In meinen 37 Jahren habe ich es erst sehr selten geschafft, einen Kugelschreiber leer zu schreiben - wo ist der Rest geblieben? Ein Mysterium - wahrscheinlich liegen sie allem am gleichen Platz wie all jene zweiten Socken, die genauso wundersam verschwinden. Gleichzeitig kenne ich aber kaum Lieferanten, die nicht gerne Werbekugelschreiber rausrücken. Die Dinger sind meistens gar nicht so schlecht und entlasten zumindestens das Schreibmaterialien-Budget ganz enorm. Und diese Kugelschreiber können die Mitarbeiter dann auch gerne mit nach Hause mit- nehmen. Überhaupt ist die Verwendung von Werbegeschenken eine gute Idee in diesem Bereich. Oft gibt es nämlich Taschenrechner, Blöcke etc., die man sehr gut anstelle von teurem Material verwenden kann. b) Bestellung von Büromaterial Ich zerbreche mir noch selber den Kopf, wie man wohl in einer Firma den Büro- materialeinkauf und die anschließende -verteilung am kostenschonendsten bewerk- stelligen kann. Ganz verkehrt ist ein zentraler Büromaterialschrank - Gelegenheit macht Liebe - ach das könnte ich noch brauchen und das. Nicht besonders gut auch den Rundzettel "Schreibt auf was ihr braucht!" - das Ergebnis ist das reine Wunschkonzert. Am besten gefunden habe ich einen Rundzettel, der monatlich durchs Haus ging, bei dem schon Produkte vorgeschrieben waren. Die Liste wurde einmal sorgfältig erhoben und deckte den Großteil dessen ab, was man tagtäglich brauchte. Die Vorteile waren eine große Bestellung mit Rabattierungsmöglichkeit und eine endenwollende Liste. Von den Produkten auf der Liste war dann noch in einem Büro ein kleiner eiserner Vorrat lagernd. Sonderwünsche mußten persönlich abgegeben werden. Besonders die Bestellungen von Textmarkern, Eding-Stiften, Korrekturrollern, Faserstiften, ComputerCDs -also all jenen Produkten, die besonders gerne nach Hause mitgenommen werden, sind irgendwie, ohne die Mitarbeiter zu schikanieren, zu minimieren. Ach ja, die Mitarbeiter sollten ruhig wissen, was das alles kostet. c) Vorbeugen von Mitnahme Einiges habe ich ja schon geschrieben. Es ist im Prinzip eine gute Idee, eine zentrale Stelle für Mitarbeiter"geschenke" aufzustellen. Das können sein Werbekugelschreiber, Werbeblöcke, sonstiger Werbenippes, Fehl- oder Überbe- stellungen von Büromaterial, lose Büroklammern, ausrangierte Büroeinrichtungen, kleine USB-Sticks und sonstiger alter Computerbedarf, Archivfunde wie Endlos- papier, etc.etc. Da es in jedem Betrieb auch Knauserer gibt, können dort auch halbleere Uhustick, TippEx-Flaschen, benutzte Radiergummis, alte Stempel (für die Kinder), nicht mehr benutze Formulare oder Briefvordrucke, leicht beschädigte Filofax, Taschenrechner, Locher, Pultordner etc., alte Ordner und vieles mehr ausgegeben werden. Es hilft einfach, Büromaterialdiebstahl vorzubeugen. Man reduziert auch Müll - funktioniert garantiert! Gerne genommene Artikel sind auch Papier und Kuverts. Wer bedruckte Kuverts und Briefbögen verwendet, ist dieses Problem los - bleibt die Kostenfrage. d) Geräte als Kostenfresser Wie viel wird doch über Faxgeräte, Computerdrucker, Kopierer nachgedacht und wie wenig über die Folgekosten. Brauche ich Spezialpapier für das Faxgerät. Arbeit mein Geräte mit Laser oder Tinte - was kommt mich langfristig günstiger. Auch wird vor Kombigeräten "gewarnt", denn die vermeintlich praktischen Geräte können zur Kostenfalle werden. Fällt ein Gerät aus, müssen auch die anderen im Falle des Kombigerätes ausgetauscht werden - und das meist sehr schnell. e) Kleinigkeiten - Tixo/Tesa ist sparsamer als Kleberoller - Äußere Form ist wichtig, aber nicht alles - sonst explodiert der Bedarf an Tipp-Ex und Korrekturrollern und an Papier - weiß ich aus Erfahrung. Auch entsteht bei allzu übersteigerten Ästhetikanspruch von Firmen ein großer Bedarf an Laminiergeräten (inkl. Material), Bindegeräten, Klarsichtfolien etc. Liebe Chefs! Guter Inhalt und gute Ideen haben einen natürlichen Feind - die Präsentation! - sparsamen Büromaterialverbrauch, gute Idee - das gehört belohnt. Besonders bei der zentralen Stelle, die einkauft. - beim Büromaterialeinkauf darf man auch nicht zu kleinlich sein und die Mitarbeiter gängeln - das schlägt in organisierte Beschaffungskriminalität um - laßt euch das sagen! ----------------------------------------------------------------------- * Mit kleinen Tipps viel Sparen: LINEDANCE - LEBENSFREUDE TANKEN: Unter http://einfach-leben.freeky.at/read.php?20,12011,12011#msg-12011 hat euch Christine aus Wien eine Linedance-Instruktion online gestellt. Am besten tanzt man den Linedance zu "Achy breaky heart". Wer in Wien wohnt, auf nach St. Marx und mitmachen!! Wer Interesse hat, kann sich auf der HOmepage [saint-marx-cloggers.jimdo.com] informieren oder gleich bei Christine anmelden! KRISENTRENDS BEI EBAY 2009: In welchen Abteilungen wurden extrem mehr Produkte 2009 verkauft als 2008 und somit Krisenprodukte sind: 1 .Krisen-Trend Selbstversorgung: Europäer bauen ihr eigenes Gemüse an (Steigerung um bis zu 125 Prozent) 2. Hollywoodschaukel statt Karibik: Deutschland genießt Urlaub im eigenen Garten (Steigerung von 36 Prozent) 3. Deutsche sind keine Wegwerfer: Spardevise Reparieren und Pflegen (Steigerung von 45 Prozent bei Bekleidungs- und Schuhpflege) 4. Es ist nicht alles Gold was glänzt: Vergoldeter Schmuck im Trend (Steigerung von 30 Prozent) Quelle: http://www.extremnews.com/ ÜBERSETZUNGSPROBLEM (entdeckt von Sabine): Makramee: Ich hab etwas überlegen müssen, was denn um himmelswillen "Spagat" ist - bis ich auf Schnur kam - österreichisch ist halt doch ausländisch. ;-) ----------------------------------------------------------------------- Leserbriefe 06/2009: Auszüge aus Birgits Leserbrief zum Thema Essen/Gesundheit: Birgit hat mir einen ihrer berühmten Leserbriefe geschrieben, die wohl eine ganze Knauserernummer alleine füllen würden. Ihre Meinung zum Thema Essen möchte ich euch auf jeden Fall nicht unterschlagen: knausern finde ich bei lebensmittel nicht sinnvoll. alles was ich nicht selber herstellen kann und zukaufen muss, überlegen ich sehr genau, wo ich eher den nutzen daraus ziehen kann. (preis/qualität). ich esse lieber weniger fleisch und käse, dafür hochwertig, bio und AUS HEIMISCHER PRODUKTION. sichert schließlich auch arbeitsplätze, vermeidet umweltver- schmutzung,... und östereichische qualität ist halt auch (überwiegend) sehr gute qualität. klar, saisonal kaufen/essen,… kennen wir alles. aber dann gibt es doch noch einige unterschiede. nudeln zb, die nur aus weizen und wasser bestehen, kann ich durchaus mal um ein paar cent kaufen. sind halt nicht bio, bringt mich aber auch nicht um. mache ich mir zu den nudeln eine käsesauce, überlege ich schon 3x, was ich mir da kaufe. fertigprodkte sind für mich eher notfallprodukte. aber auch eine käse- sauce selber machen, kann schon nicht so toll sein. schließlich muss man davon ausgehen, dass alle schmelzkäseecken oder toastkäse kein echter käse, also analog käse ist. und das ungesunde zeug will ich echt nicht haben, auch wenn es super günstig ist. dh kaufe ich mir dann doch den teuren (bio) käse für die sauce. und wenn ich ihn mir nicht leisten kann, dann muss ich halt eier- nudeln essen. wichtig ist meines erachtens halt, dass wir die produkte aus unserer region kaufe, um die wirtschaft zu unterstützen. auch wenn es mal ein paar cent mehr kostet. und dass sie hochwertig sind – also nach möglichkeit bio und/ oder vollkorn. auch wenn das manchmal etwas teurer ist. aber bei gesundheit lohnt sich ein sparen nicht. ***************** Sabine ist leidenschaftliche Gärnterin und hat ein paar tolle Ideen für eine einfach sinnvolle Bereicherung des Gartens: Der Nachteil von Kolrabi und Brokkoli ist allerdings, dass man schwer zu Samen kommt und die dann jährlich nachkaufen muss. Vieleicht geht es auch leichter, als ich denke? Hat denn jemand Erfah- rungen? Äh, ja. Einfach die ersten zwei Pflanzen ohne Ernte stehen lassen, und abwarten - Brokkoli blüht recht zügig (was wir essen, ist ja die Blüte), ebenso Blumenkohl, und Kohlrabi geht eigentlich auch recht fix. Für Weiß/Rot/Spitzkohl muß man das obere Drittel des Kopfes abschneiden, die Blüte schafft es sonst nicht, durch den dichten Kopf zu kommen. Salat und Spinat sind manchmal blitzschnell...*g* Und Glückwunsch zu deinen Topinambur - ich hab Sandboden, trocken, und die werden hier einfach nix - aktuell hab ich 10 Pflänzlein, die grad mal 20cm hoch sind, die erwartete Ernte letzten Herbst war schon vorher den Wühlmäusen anheimgefallen. Bitte schau dich heckentechnisch doch mal nach Wildobst um - es gibt unendlich viel, und alles lohnt sich. Das bekannteste dürfte die Kornelkirsche sein, Cornus Mas, die auch im Frühjahr eine der ersten Pollenquellen für alle Insekten ist, gibt tolle Marmelade, bei euch heißen die "Dirndln" und werden süßsauer eingelegt; danach kommt die Felsenbirne, Amelanchier lamarckii oder andere Sorten, auch sehr lecker, gehört auch in die Beerensuppe der Indianer. Schlehen kennst du bestimmt, aber auch Mahonien, die sind zwar sauer, aber auch lecker, sind hier oft Parksträucher. Eßbare Eberesche kommt aus Ungarn, die kannte jede Mehlspeisköchin. Echte Berberitzen sind als Hecke die Hölle, da kommen nicht mal Wildschweine durch, und die Früchte gehen auch gut in Marmelade (auch sehr sauer). Sanddorn, Holunder, Mispeln und Maulbeeren sollte es auch bei euch geben, ebenso Blau- und sonstige Beeren im Wald. Jetzt blühen grad hier Him- und Brombeeren - in vier Wochen geht's los mit Sammeln. Und ein Tip für Knauserer: oft stehen in älteren Vierteln (die vor 30-40 Jahren mal Neubauviertel waren = die Besitzer sind jetzt in Rente und können nicht mehr so) in den Gärten Obstbäume, die gut tragen - einfach mal klingeln und fragen, ob man evt was von den tollen Äpfeln haben dürfte, oder was die kosten sollten - den meisten älteren Leuten tut es herzlich leid, daß sie es nicht mehr können und die Kinder und Enkel nicht mehr wollen - meist entwickeln sich da sogar nette Bekannt- schaften. Fragen kostet nix und mehr als Nein sagen können sie nicht - nur Mut! ----------------------------------------------------------------------- Für den Knauserer 08/2009 sind folgende Themen geplant. Ich werde diese Themen im Diskussionsforum auch zur Diskussion stellen. E-Mails mit euren Tipps und Meinungen sind aber auch herzlich willkommen. * Wer macht mit? - Eine Woche ohne Müll oder Containern * Christels Welt und/oder Sprossen - eine Anleitung von der Vollwertigerin * Projekt 2009: Möbelbau nach Anleitung - kann das klappen * Meine Kräuterapotheke - so klappt es! * Was man alles mit simplem Backpulver machen kann * Mit kleinen Tipps viel sparen Forum: http://www.derknauserer.at E-Mail: mailto: info@derknauserer.at ----------------------------------------------------------------------- Impressum: Der Knauserer ist ein kostenloses E-Zine, das ca. 12mal jaehrlich erscheint. Herausgeber: Michaela Brötz, info@derknauserer.at - www.derknauserer.at