============================================================== DER KNAUSERER die 1. Online-Zeitung für Sparsame ============================================================== Ausgabe 06/2020 Knauserer-Homepage: http://www.derknauserer.at Link: http://www.derknauserer.at/kn/knauserer 05_2020.txt ----------------------------------------------------------------------- Inhaltsverzeichnis: * Editorial zu Normal (was sich reimt ist gut) * Cor? ooooooh!? Naaaa! - von Brigitte * Elektriker in spe ... über die Nöte eines Patscherten, der plötzlich alles selber reparieren muss * EINKOCHEN, EINMACHEN ... im Juni ... Radieschenschwemme * Leserbrief von Daniela - über belächelt werden, Schwellengang und kleine Erkenntnisse * Mit kleinen Tipps viel sparen -------------------------------------------------------------------- * Editorial zu Normal (was sich reimt ist gut) "Langsam wird es wieder normal!" Das ist einerseits eine Stoßseufzer andererseits ein Satz mit vielen Fragezeichen. Welches normal? Wir hatten das schon das letzte Mal thematisiert. Es ist schwierig heute, wo wir täglich mit uns selber und unser tägliches Leben relevaten Informationen förmlich zugedröhnt werden, das wichtige herauszufiltern. Manchmal fühlt man sich förmlich wie ein Surfer auf einer riesigen Informationswelle. Was gestern Tatsache war, ist morgen Schnee von gestern. Wie oft muss ich mich hinsetzen - bewusst - zur Ruhe kommen, Fakten ordnen. Bleibt aber immer noch die Frage - was ist dieses normal, wo wir zurückwollen Herr Sieber - deutscher Kabarettist - hat ein wunder- schönes Statement geschrieben, das ich auf Facebook und im Forum geteilt habe. http://einfach-leben.freeky.at/read.php?17,24321 Wollen wir das alte normal wieder? Oder ist es jetzt für uns Knauserer an der Zeit mit ganz stolz geschwellter Brust unseren bekömmlicheren Lebensstil zu propagieren: - konsumreduziert, lustvolles verzichtend - entschleunigt - daseinsmächtig - kreativ und geschickt - reparierend, wiederverwendend, dem Upcycling fröhnend - mit umweltverträglichen Tätigkeiten, die das Leben bereichern (Garteln, Wandern ... hab ich da im Sinn) - zusammenhaltend - das Wesentlich durch viel weniger Dinge verstellt - ökologischer, tierliebender - regionaler - die Ferne sparsam genießend, das Regionale in seinen Details erfassend - die Menschen und Beziehungen in den Mittelpunkt stellend - über das ZuDINGSen den Kopf schüttelnd - krisenresistenter Ich glaube wir sind uns ziemlich einig, dass - auch wenn nicht alle Punkte für jeden relevant sind - unser Lebensstil, der gesündere und wohltuendere ist. Warum nicht den anderen Menschen ein bisschen von unserem "normal" schenken? Und deshalb frage ich jetzt mal in die Runde. Was häbt ihr für Ideen wie solche Geschenke aussehen könnten? Wie kann ich meiner Umwelt, die auch die Lust an einem neuen Normal vorsichtig findet, meinen eigenen Lebensstil ohne erhobenen Zeigefinger sondern lustvoll und mitreißend näherbringen? Es muss keine Welt aus den Angeln gehoben werden ... Wie schauen eure sanften Ideen aus? Wie überzeugt ihr andere? Da wir seit neuestem alle Experten für Exponentialfunktionen sind, wissen wir, wie schnell Ansteckung funktionieren kann. Ich freue mich schon so auf eure kleinen Ideen. Die großen kenn wir aber die kleinen, die in unbemerkten Schritten das Leben verbessern, die finden so selten den Weg in die Öffentlichkeit. Sie erscheinen uns zu banal, zu einfach, zu untechnisch. Natürlich sind Kracher wie REUSE-Kaufhäuser, weltweite Reparaturbewegungen, Protestbewegungen für das Gute ... erwähnens- wert, aber es sind die kleinen Dinge, die viel schneller unser Herz berühren. Es sind die Dinge mit dem "das mach ich auch"-Faktor. Einfach, leicht umzusetzten ... Ein kleines Beispiel seht ihr ganz unten im Newsletter. Daniela schreibt in ihrem Leserbrief ua wie sie durch einen "Schwellengang" zu Erkenntnissen kommt - eine spontan ansteckende Idee. All die kleinen Ideen würde ich sehr gerne an die Öffentlichkeit zerren ... Da trifft es sich doch gut, dass ich im Juni Geburtstag habe. Ich wünsche mir von euch Ideen, kleine feine Ideen für ein neues NORMAL. Danke schon im voraus. 48 wenn wer fragt. (Ich nähere mich langsam der Marke - Knauserer ein halbes Leben lang.) -------------------------------------------------------------------- * Cor? Oooooh!? Naaaa! Eigentlich hat mir Brigitte den Text schon zur letzen Ausgabe geschickt. Die letzte Ausgabe war dann aber schon proppenvoll. Ich hatte Bedenken in unserer Informationsturborealität, dass ein Artikel einen Monat später schon "veraltet" ist. Dem Diktat wollte ich mich jetzt nicht beugen, der Artikel kommt rein. Vielleicht für eine Rückschau, was uns am 1.5.2020 noch bewegt hat. Damals als wir noch auf ein neues "Normal" hofften 8-) Wir wollen uns doch nicht unterkriegen lassen? Ganz sicher nicht von so einem kleinen Popel, den keiner von uns je zu Gesicht bekommen hat! Was ist das überhaupt, dieses Corona? Könnte man jetzt direkt als Schimpfwort nutzen: „Du verdammtes Corona, du!“ Oder als Drohung: „Entweder machst du jetzt was ich dir sage, oder du bekommst es mit meinem Corona zu tun!“ Wie wär`s mit: „Mein Corona? Dein Corona? Corona ist für alle da!“ „Spaß“ beiseite: Der kleine Popel hat uns voll im Griff. Wir haben ihm sämtliche Heiligen Kühe unseres Lebens und Wirtschaftens geopfert. Für die Katz! Das Virus ist da und beharrt auf seinem Platz in unserem Leben. Also einfach aussitzen? Von selbst wird es wohl nicht verschwinden. Die Sache mit der Herdenimmunität? Wunderbar, aber das wird entweder sehr viele Menschenleben kosten oder Jahre dauern. Beides könnten wir uns leisten. Aber wollen wir das? Menschenleben zu opfern ist nicht mit unserem Grundgesetz vereinbar und Jahre des abgebremsten Wirtschaftens nicht mit unserem Raubtierkapitalismus. Scheiß doch auf den Kapitalismus!? Nichts lieber als das. Aber wir hängen so an der Nadel dieses Systems, dass ein kalter Entzug vielleicht noch mehr Menschenleben kosten würde als die ungebremste Ausbreitung von COVID-19. Sehr viel Fantasie, Augenmaß und Einfühlungsvermögen sind jetzt gefragt. Die nächste größere Stadt im Umkreis bietet neuerdings „Virtuelles JUZ“ also „Jugendzentrum digital“ an. Erstmal sicher besser als NICHTS! Vielleicht ist es für viele Jugendliche, die JUZ aus Vor-Corona-Zeiten kannten im Moment auch DIE Möglichkeit sich mit der Situation und den ganzen zusätzlichen Verunsicherungen, die diese mit sich bringt, auseinander zu setzen. Gut informierte Pädagogen, die - im Rahmen dessen was derzeit bekannt ist - Orientierung geben können. Gute Hausnummer. Je mehr ich darüber nachdenke, desto besser gefällt sie mir. Auch wenn ich kein Freund digitaler Surrogate bin. Auch beim Thema Schule läuft derzeit viel digital. Wie gut und effektiv diese Ersatznummer letztendlich wohl ist? Also: Wenn ich derzeit Schüler und auch noch Jugendlicher wäre, ginge mir das Thema Schule ziemlich am ..... vorbei. Gibt es doch im Zusammenhang mit Covid-19 unendlich viel, das einem schwer zu schaffen machen kann: - Dicke Luft zuhause. - Eltern, die Angst haben. - Das erzwungene Social Distancing - .... Alltägliche Routinen sind weggebrochen. Die Anzahl der Entscheidungen, die wir im Laufe eines Tages treffen müssen, hat sich damit drastisch erhöht. Die sollen dann auch noch verantwortungsvoll sein! Was gestern noch galt, ist morgen vielleicht schon überholt. Wir sollen auf uns achten und gleichzeitig auch noch auf das Wohl anderer Menschen. Wir müssen lernen, wie wir uns innerhalb der Familien abgrenzen können, obwohl wir teilweise 24/7 aufeinander hocken. Großeltern und andere Erwachsene außerhalb der Kernfamilie, wo man mal hingehen und reden oder einfach nur sein kann, sind plötzlich Risikogruppen.... Ich glaube, ich kann die Aufzählung hier beenden. Jeder hat viele eigene Erfahrungen - jede für sich anders, aber alle einander gleichwertig, seien sie nun gut oder schlecht. Schule? Gut und schön, aber das Podest auf dem sie vor der Krise angebetet wurde, ist - im Angesicht von Corona, berechtigterweise und meiner ganz persönlichen Meinung nach auch Gott-sei-Dank - erheblich niedriger geworden. Sehr viele Lehrer sind derzeit äußerst bemüht mit viel Phantasie und Engagement einen minimalen Bildungsbetrieb aufrecht zu erhalten. Dass selbst damit eine große Anzahl von Eltern hoffnungslos überfordert sind, ist ein Problem. Dass es aber auch jede Menge Eltern gibt, die die Zeit und den Ehrgeiz haben ihre Kinder mit zusätzlichen Übungen derart zu "fördern", dass sie beim Wiedereinstieg in den klassischen Schulunterricht alle anderen überragen, ist sicher kein geringeres Problem. So wie sich die Dinge entwickeln, wird es in diesem Schuljahr keinen geregelten Unterricht mehr geben. Dazu fehlen schlicht die räumlichen und personellen Ressourcen. Wie es nach den Sommerferien weitergeht, weiß auch keiner wirklich. Vielleicht kapieren ganz viele im Zuge der Krise: Das Einmal-Eins lernst du innerhalb von längstens zwei Wochen im Schlaf herunterbeten. Soziale Kompetenzen, die gerade jetzt sehr wichtig sind - u. a. damit häusliche Gewalt nicht zum größeren Problem wird als das Virus selbst - müssen dagegen länger und intensiver geübt werden, damit sie im Notfall ganz spontan abgerufen werden können. Insofern finde ich, sollte die soziale Begleitung - wo angefordert - im Moment den Vorrang vor schulischer Begleitung haben. Da ist das virtuelle JUZ doch ein gutes Angebot. Es wird auch wieder anders kommen. Wir werden es dann mit veränderten "Schülern" zu tun haben. Auch eine Herausforderung: Sehen zu können wie sie die schulfreie Zeit positiv für sich genutzt haben, statt sich darauf zu konzentrieren welche Lücken im sogenannten Bildungs- bereich entstanden sind. Nach Corona: Ein halbes Jahr keine geregelt Schule? Sch... doch drauf. Das war gestern! Heute starten wir neu durch! Und zwar OHNE Angst alles mögliche versäumt zu haben. Angst hatten wir alle doch monatelang genug. Aber wir müssen doch nicht nach der Krise die Corona-Angst flugs durch eine andere Angst ersetzen. Ein Angstleerlauf wäre doch auch mal ganz schön. -------------------------------------------------------------------- * Handwerker in spe ... über die Nöte eines Patscherten, der plötzlich alles selber reparieren muss Das erste was der liebe Staat verboten hat, waren unsere solidarischen Reparaturveranstaltungen. Und sie waren jetzt auch so das letzte, was wieder anfangen durfte. Die gute Obsoleszenz hat von derlei Umtrieben leider nichts mitbekommen und so sind auch weiterhin Dinge kaputt gegangen. Flicken ist bei mir kein Thema. Kann ich, wenn auch nicht meisterlich. Ein Video über Visible Mending mach ich noch. INSTALLATIONEN Etwas abenteuerlicher wird es bei Installationen. Unser Repair Cafe Installateur Markus hat dazu ein geniales 5 Minuten Video gemacht. Mehr musst als Durchschnittsmensch zu Problemen bei Installationen eh nicht wissen: https://tiroler-bildungsforum.at/online_angebot/repair-cafe-online-probleme-bei-installationen-schnell-und-einfach-selber-loesen/?fbclid=IwAR0T2186fWmTy6epwY4ux_f-wZWiTG-cfx79IXjopO67F_KLyde-xBUIq5g Alles was man braucht ist eine Rohrzange. HOLZREPARATUREN Ich habe einen Hobel, einen Hammer und eine schöne Auswahl an Nägeln. Ab und zu mal eine klemmende Schublade abhobeln - da wo Kreide nicht mehr hilft. Zu Tischlerthemen gibt es Anleitungen wie Sand am Meer. bei DIYbook gibt es ganz viele weitere Tipps zu "Bauthemen" https://www.youtube.com/channel/UCYiW4ArUE9Wno0yYQt_8uOA Heimwerker Spezial https://www.youtube.com/channel/UCBRNstwYjUpeD5N9Vu8NjGA Wäre alles gut, wenn nicht Elektro wäre Da traue ich mich mit Internetanleitungen nicht drüber. Auch 6 Jahre Repair Cafe haben mich maximal selbstbewusster beim Aufschrauben und bei der Wartung werden lassen. In den letzten Monaten hatte ich 2 Patienten: einen Heizstrahler und die Weihnachtslichterkette, die ich gerne eingesommert hätte. Also hatte sich ein netter Reparateur aus dem RC Umfeld bereit erklärt mir einen Kurzlehrgang in Elektro angedeihen zu lassen. Die Weihnachtslichterkette war - außer dass man die dämlichen Birnchen nicht kriegt - kein Problem. Weihnachtslichterketten leuchten manchmal gar nicht mehr, wenn ein Birnchen ausfällt. Dann ist der Stromkreis der ganzen Kette unter- brochen. Mit einen einfachen Phasenprüfer und einem Ausschlussverfahren, konnten wir die defekte Birne schließlich orten. Es handelte sich um milchige Kerzen, sodass man die durchgebrannte nicht so ohne weiteres erkennen konnte. Jetzt warte ich auf die Lieferung der Kerzen, die es bei conrad.at gab und dann funktioniert sie wieder. Wichtigste Erkenntnis - Weihnachtslichterketten schalten hintereinander. Wenn eine Birne ausfällt, geht der ganze Kreis nicht mehr. Ich will nicht wissen, wie viele Lichterketten deswegen schon entsorgt wurden. Der Heizstrahler war ein Rohrkrepierer, aber auch da habe ich was gelernt. Da ich ihn nicht selber gekauft habe, geht der Vorwurf nicht an mich, aber es ist auch für mich gut zu wissen, dass es auch das gibt. Der Billigheizstrahler war nicht verschraubt sondern vernietet. Eine Grauslichkeit, denn der Strahler kann nur geöffnet werden, wenn man das Plastik, das ihn umgibt gewaltsam aufstemmt. Der ist nach der Reparatur zumindest optisch über den Jordan. Was ich in der Zwischenzeit in punkto Elektro getan habe, ist, dass ich werkzeugtechnisch aufgerüstet habe: Ich nennen jetzt einen Phasenprüfer mein eigen und ein geniales Teil, das Voltfinder heißt. Der zeigt mir an, welche Teile Strom führen. Auch wenn ich keine großen Reparaturen vorhabe, die Diagnose ob etwas Strom führt, kann ich jetzt schnell machen. Und das macht zumindestens Spaß. Und einen Proxxon Bitsatz leg ich mir auch zu. Nicht weil ich ihn sehr brauche, aber ich steh auf sowas. Auseinanderschrauben tue ich für mein Leben gerne. Ach ja und all die schönen Dinge kann man lokal kaufen. Den Herrn Bezos musste ich bislang nie bemühen. Bei Amazon ginge es leichter, aber 2 Klicks entfernt ist die lokale Lösung und die gefällt mir unterm Strich besser. -------------------------------------------------------------------- * EINKOCHEN, EINMACHEN ... im Juni Heute bin ich einfach mal egoistisch. Ich weiß auch nicht wie das passieren konnte, aber heuer sind alle meine Radieschen zu wunderschönen Knöllchen herangewachsen, ohne aufzureißen, scharf zu werden oder von Schädlingen befallen zu sein. Wunderbar. Aber jetzt hab ich zuviel Radieschen Was kann man nun machen? Eigentlich bieten sich für all die Rübchen 2 Formen des Haltbarmachens an: 1. Einlegen in Essig Dazu schneidet man die Radieschen feinblättrig und füllt sie in ein Glas. Daneben macht man einen Sud aus - Essig - Wasser - Zucker - Salz Und dann kann man kreativ werden. Entweder man gibt zu den Radieschen noch Blattwerk und sonstiges Grün aus dem Garten. Ich habe bei einer Variante Radieschengrün und Schnittknoblauch und etwas Kresse genommen und habe den Sud mit Pfeffer und Dill aufgekocht. Oder man nimmt die süßsaure Variante mit mehr Zucker, Nelken, Pfeffer. Wenn der Essig schon ein aromatischer Weißweinessig ist, gelingt es noch besser. Aber da kann man dann variieren. Senf in Form von Körnern böte sich noch an, Lorbeerblätter ... Leider nicht ewig haltbar. 4-6 Wochen. 2. Fermentieren Dazu kann man die Radieschen ebenfalls stifteln oder blättern, aber auch als ganze Rübchen einlegen. Man bereitet einen 2% Salzwassersud (nicht zu heiß), gibt die Radieschen in ein Gefäß, leer den Sud drüber und beschwert oben, sodass die Radieschen unter "Wasser" bleiben. Ein paar Tage bei Raumtemperatur stehen lassen und dann für 2-3 Wochen in einen kühlen Raum. Versuch läuft noch. Was ich nicht probiert habe ist Radieschen-Kimchi, der auch in die Fermentationsecke gehört: https://www.claudiameier.at/radieschen-kimchi/ 3. andere Möglichkeiten Die Variante "Chips" draus zu machen, finde ich sehr anregend. Dabei sollte man die Radieschen fein schneiden und in der Sonne trocknen. Klingt simpel - Versuch läuft. Und ein Radieschenessig klingt auch einfach: Rezept: eine Glasflasche(Milchflasche eignet sich gut wegen der großen Öffnung) ::::zur Hälfte mit Radieschenscheiben füllen-ich nehme schwarze,gelbe und rote Radieschen, 1TL SENFKÖRNER 1 Stange Oregano 1 Stange Rosmarien 1Stange Zitronenmelisse 1 Knoblauchzehe ....nach Wunsch auch gerne andere Kräuter ....mit Rotweinessig-oder auch ganz normalen Essig die Flasche anfüllen und ca. 6-8 Wochen an einem dunklem Standort ziehen lassen. Abseihen und in Flaschen füllen. Herrlich pikanter Essig für Salate ! DAS RADIESCHENGRÜN Und auf etwas wollen wir nicht vergessen. Das Radieschengrün. Es ist sehr aromatisch und schreit förmlich nach Pesto: Radieschengrün Sonnenblumenkerne Olivenöl Käsereste feinst gerieben diverse Gewürze Salz, Pfeffer und dann rein in den Mixer und gut mixen. Sehr pikant. Sehr lecker. Ich habe dann extra viele Sonnenblumenkerne reingetan und mein Hochleistungs- mixer hat draus einen genialen Aufstrich gezaubert. --------------------------------------------------------------------- * Leserbrief von Daniela - über belächelt werden, Schwellengang und kleine Erkenntnisse noch aus dem März, aber dennoch aktuell Ich arbeite mit 2 Chefs (d.s. zwei Ärzte, einer davon ist mein Mann ??) [...] d.h. für mich jeden Tag von 8-12.°° mit einem Arzt Telefondienst zu machen, nicht lustig aber notwendig. Eine Freundin rief mich an und sagte zu mir, ich habe dich immer belächelt, weil du einkochst, Kräuter sammelst, viele Dinge selber machst und immer einen gewissen Vorrat im Haus hast. Das wäre mir jetzt fast zum Verhängnis geworden, aber wir sind ja so eine große Familie und konnten uns gegenseitig helfen, aber, ich habe gelernt und mein Mann musste mir sofort einen Gefrierschrank kaufen. Frau kann ja nichts dafür, dass sie so ist wie sie ist, aber ich bin so aufgewachsen, wir hatten sowenig Geld und machten halt vieles selber und das ist mir geblieben, denn heute tu ich es gerne, weil ich dann auch weiß, woher es kommt, das hat in meiner Generation schon wieder andere Gründe als bei meiner Mutter, die mir heute noch ein großes Vorbild ist. Am Anfang als alles losging, war ich im Wald, machte einen „Schwellengang“, hierbei stellt man vorher eine Frage und geht dann ganz aufmerksam und bei sich durch den Wald, man bekommt immer eine Antwort oder findet etwas. Mitten im tiefsten Wald fand ich einen Esel (ein entzückendes Steiff-Tier), ich war sehr verwundert, bitte seit wann gehen hier Kinder?? Ich setzte mich sofort unter einen schönen Baum und begann zu meditieren: Bitte was hat der Esel zu bedeuten? Die Antwort kam prompt: Ich versuche gerade etwas loszuwerden und das seid ihr!! Du Esel. Man kann jetzt darüber lachen, aber es war genau so und ich kam ziemlich bleich nach Hause und alle freuten sich so über das entzückende Eselchen. Der Esel kann natürlich noch vieles bedeuten, wir steuern ja auf Ostern zu, aber die Antwort ist schon klar: Wir sind zuviele und wir benehmen uns schlecht, das sollte sich ändern, oder? Jedenfalls glaubt mein Mann, dass es nach der Krise nicht viel besser werden wird, denn die Menschen wollen sich nicht wirklich ändern und da kommen jetzt sie ins Spiel, denn wie sie immer schreiben: Du kannst die Welt nicht ändern, aber beginne bei dir im Kleinen und hartnäckig dranbleiben!! --------------------------------------------------------------------- * Mit kleinen Tipps viel sparen Topfenbrot ohne Hefe 400 g Dinkelvollkornmehl 500 g Topfen 100 ml Milch 2 Beutel Backpulver Salz Alles zusammenkneten Brotlaib formeb, 50 Minuten bei 180 Grad Rezeptur für einen Allesreiniger (gefunden bei manufactum.de) 3 Teelöffel Natronpulver 3 Teelöffel geriebene Kernseife 700 ml warmes Wasser 1 Sprühflasche (zum Beispiel vom alten Reiniger) Nach Belieben einige Tropfen ätherischen Öls für den guten Duft Kernseife und Wasser in einem kleinen Topf langsam erhitzen Ausgiebig mit dem Schneebesen rühren, bis sich die Kernseife aufgelöst hat Nach dem Abkühlen alle weiteren Zutaten hinzugeben und umrühren Den fertigen Universalreiniger in die Sprühflasche füllen. Vor jeder Anwendung die Flasche kurz schütteln, den Reiniger auf die verschmutzten Flächen sprühen und mit einem Schwamm oder einem Putzlappen nachwischen. Dieses Rezept stammt aus dem Buch „Fünf Hausmittel ersetzen eine Drogerie“ SLOW BAKING MIT JÖRG Brotbacken mit wenig Hefe ist Slow Baking. Mach das seit Jahrzenten so und komme mit max. 3-4 g Hefe pro kg Mehl aus. Das Geheimnis ist die langsame Teigführung im kühlen, sprich im Kühlschrank. Der Teig geht dann langsam bei ca. 4 Grad über ein- zwei Tage auf. So wird das Brot, Gebäck auch bekömmlicher. Glutenunverträglichkeit gibt es so gut wie nicht mehr. Eine Bekannte die keine Gluten verträgt kann kein Brot aus dem Supermarkt oder vom Bäcker essen, meines schon, es mach Ihr nichts aus. Liegt daran, dass sich die unverträglichen Inhalte im Mehl durch die lange Teigfühung abbauen und das Mehl verträglich wird. Zudem mahle ich mein Mehl immer selber, womit auch keine künstlich zugesetzten Enzyme und Backtriebmittel im Mehl enthalten sind. ---------------------------------------------------------------------- Für den Knauserer 07/2020 sind folgende Themen geplant. Ich werde diese Themen im Diskussionsforum auch zur Diskussion stellen. E-Mails mit euren Tipps und Meinungen sind aber auch herzlich willkommen. * Normal-Heros - eure schönsten Beiträge * Sicher was zu Regionalgeld (ich lese gerade Litaer "Das Geld der Zukunft") * EINKOCHEN, EINMACHEN ... im Juli * Plastikfrei Ideen? * noch offen * Mit kleinen Tipps viel sparen Forum: http://www.derknauserer.at E-Mail: mailto: info@derknauserer.at ----------------------------------------------------------------------- Impressum: Der Knauserer ist ein kostenloses E-Zine, das ca. 12mal jaehrlich erscheint. Herausgeber: Michaela Brötz, info@derknauserer.at - www.derknauserer.at