============================================================== DER KNAUSERER die 1. Online-Zeitung für Sparsame ============================================================== Ausgabe 06/2018 Knauserer-Homepage: http://www.derknauserer.at Link: http://www.derknauserer.at/kn/knauserer 06_2018.txt ----------------------------------------------------------------------- Inhaltsverzeichnis: * Ein Leben als Tourist * Kauf-NIX-Jahr 2018 - Vorbereitungen Nummer 2 - von Brigitte * Sei kreativ - die Apollo-13-Methode * Garten 2018 - einfacher Gärtnern * Der Bastelordner verstaubt - Dattenrettung die zweite * Mit kleinen Tipps viel sparen -------------------------------------------------------------------- In eigener Sache: Es ist euch sicher schon aufgefallen, dass ich mich in letzter Zeit sehr schwer tue, monatlich einen Newsletter zusammenzustellen. Knauserer aufgeben - das geht nicht, der ist eine Institution mit dem mach ich Silberhochzeit (in 7 Jahren). Die Lösung für mich: bis auf weiteres erscheint der Knauserer alle zwei Monate. Ich hoffe, das passt für euch. Aufgeben niemals, kürzertreten ist sicher die richtige Idee! Achja ... ein paar haben sich schon Sorgen gemacht, ob ich denn die Datenschutzgrundverordnung auch wirklich umgesetzt habe. Hab ich. Ich war schon vorher vorbildlich. Ich sammle ja "nur" die Mailadresse ein. Der Knauserer wurde auf https umgestellt und der Menüpunkt wurde einge- fügt. Dem Newsletter widersprechen kann man durch eine Antwort drauf oder durch die Austragungsmöglichkeit auf der Homepage, die zugegebenermaßen technisch ihre Tücken hat, vor allem wenn man vergessen hat unter welchem Namen man sich für den NEwsletter anmeldet ;-) LG Michi (bis August) -------------------------------------------------------------------- * Ein Leben als Tourist Eigentlich wollte ich ursprünglich ein paar Zeilen über das fast schon zwanghafte Urlaubfahren nach dem Winter schreiben. Kaum kommt der Frühling stürzt sich alles in den Süden. Beim Nachdenken über den Text ist mir dann ein Begriff wieder eingefallen, der mir seit der Lektür des Buches "Antifragilism" von Nassim Nicholas Taleb im Kopf rumspukt: Die Touristifikation des Lebens Nassim Nicholas Taleb schreibt darüber: "Man versteht darunter das systematische Entfernen (removal) von Ungewissheit (uncertainty) und Zufälligkeit (randomness) von Dingen. Man versucht Dinge im höchsten Grade bis ins kleinste Detail voraussehbar zu gestalten mit einer prezisen Planbarkeit aller Geschehnisse danach hin mit einer bekannten Teleologie (dh alles zielt auf ein sichtbares, bekanntes und genau definiertes Ziel ab). Was ist ein Tourist im Gegensatz zum Abenteurer oder Flaneur?" Das ist nun die Frage aller Fragen? Was macht ein Tourist. Er sucht sich ein Reiseziel aus, sogar den Ort, wo er wohnen wird. Er informiert sich intensiv über diesen Ort. Er kennt alle Sehenswürdigkeiten, die er besuchen möchte. Und bucht dann über ein Reisebüro seine Reise. Alles ist schön, hochglanzgedruckt, blauer Himmel. Egal ob in Italien, Ägypten, USA, Thailand überall die gleiche sterile Scheinrealität. Alles was passiert, ist detailreich geplant, Was macht der Abenteurer. Er plant nicht, er stellt sich Situationen, meistert sie, stellt sich dem Unplanbaren und übernimmt zumindest für sich Verantwortung. Nun wegen 2 Wochen im Sommer muss nicht aus jedem ein Abenteurer werden. Das Problem ist, dass sich auch der Rest unseres Lebens langsam so zu gestalten beginnt, wie eine Busreise mit Hofer-Reisen nach Jesolo. " Touristifikation besteht daraus alles zu transformieren, nicht nur das Reisen. Wie ein Schauspieler folgt man einem Skript. Es ist so als würde man Leute in ein Gefängnis stecken." Überall muss alles sterilisiert werden, TÜV geprüft - alles wird in enge Bahnen des Definierten, des Geregelten gepresst. In diesen Bahnen darf das Leben sich gestalten. Brich nur nicht aus! Das Unvorhersehbare zu meistern, können wir das überhaupt noch? AuchTaleb sieht in dem ganzen ein Problem: "Wir werden sehen wie Systeme und Organismen, die das ungewisse brauchen, durch das Heraussaugen der Zufälligkeit bis auf den letzten Tropfen kastriert werden. Verantwortlich für diese Touristifikation des LEbens sind Soccer Moms (https://de.wikipedia.org/wiki/Soccer_Mom - ihr kennt sie alle die Übermutter mit den Geniekindern), das Bildungssystem, die Lebensplanung, die teleologischen Wissenschaften etc." Die Frage die er da anspricht, ist berechtigt. Hat sich das Leben wie wir es kennen, nicht aus einer Reihe an Zufällen entwickelt. Allein die Vorstellung alles lenken zu können, alles voraussehen und Schlechtes ausschließen zu können, wirkt irgendwie nicht lebendig. Wie entwickelt sich ein Organismus, der nie das Negative, das unverhofft Positive, das Zufällige, das Unvorhersehbare kennenge- lernt hat, sondern einem strengen Plan folgend, die vorgegebenen Stufen des Lebens erklimmt. Entwickelt der sich natürlich. Seine Betrachtungen schließt Taleb mit einem Stoßseufzer und den lasse ich jetzt englisch - da ist er authentischer: “But the worst touristification is the life we moderns have to lead in captivity, during our leisure hours: Friday night opera, scheduled parties, scheduled laughs. Again, golden jail. This "goal-driven" attitude hurts deeply inside my existential self.” Lese ich da den kecken Aufruf mitschwingen, sich mal kein Ziel zu setzen, sondern sich treiben zu lassen? Sehr verlockend! -------------------------------------------------------------------- * Das KAUF-NIX-JAHR 2018 –Vorbereitungen zum Start - von Brigitte 11.09.2017: Schaue ich mir die Liste der Grundnahrungsmittel an, läuft mir angesichts der Auswahl der Gerichte, die ich alleine damit herstellen kann, nicht gerade das Wasser im Munde zusammen. Sicher, gut und gesund satt würde ich in jedem Fall. Es geht mir aber nicht darum auszuprobieren ab welchem Zustand von (künstlich erzeugtem) Mangel mir selbst bei der kargsten Mahlzeit der Appetit nicht vergeht. Es geht mir vor allem um einen sinnvollen Umgang mit dem vorhandenen Angebot. Das ist, oder erscheint zumindest, riesig, zuweilen auch quälend unübersichtlich. Für meine Zwecke muss ich also die Liste der Grundnahrungsmittel erweitern. Das geht mir sowas von gegen den Strich! Wie anfangen, ohne das Ganze bis zur Unkennt- lichkeit zu verwässern? Da sind zunächst einmal die oben erwähnten Grundnahrung- smittel (absolutes Muss für mich) der Kategorie 1. Zucker und andere Süßungsmittel sowie Salz und Gewürze sind dann die Kategorie 2. Ohne die geht es zur allergrößten Not auch. Aber wir haben keine Notzeite, und ich bin auch nicht gewillt sie mir künstlich zu erzeugen. Ein Leben im Mangel inmitten einer Überflussgesellschaft scheint mir ein perverses Unterfangen. Zucker und Salz sind aber durchaus sehr sinnvoll, wenn es um die Haltbar- machung von Lebensmitteln geht. Hier leisten sie unersetzliche Dienste. Wenn durch Verzicht darauf Lebensmittel aus meinem Garten vor sich hingammeln und damit ungenießbar werden, ist ja auch niemandem wirklich gedient. Last not least gibt es auch noch die Genussmittel wie Kaffee, schwarzen Tee, Kakao, Schokoladen, … durchaus „Grundnahrungsmittel“ für einige Zeitgenossen, auf die ich nicht ganz verzichten möchte. Muss ich ja auch nicht. 15.09.2017: KAUF-NIX und die Reduzierung auf das gesunde Notwendige hat auch immer etwas mit Ausmisten zu tun. Als ich gestern zusammen mit meiner Enkeltochter ein Rezept für Käsekuchen – schmeckt richtig gut! – ausprobierte, stöberte ich auf der Suche nach Zitronengeschmack in meinen Backzutaten. Ich fand gleich 6 Röhrchen mit Zitronenbacköl. Gesund? Vielleicht nicht unbedingt, aber sehr nützliches „Gewürz“ für den Kuchen. Rein damit? Mitnichten. Das Zeug war bereits 2007 abgelaufen. Beim MDH bin ich zwar nicht pingelig, manche meinen sogar äußerst sorglos, aber in diesem Fall – Trägerstoff der Aromen ist ein Öl – war mir die Verwendung doch zu riskant. Immerhin wird selbst das beste Öl irgendwann ranzig. Bevor das Zitronenbacköl zusammen mit anderen Aroma-Kollegen gleichen MHDs in den Müll wanderte, sah ich mir die Teile samt Verpackung nochmals an. Ja, ich erinnere mich, sie im Sortimentspack bei Onkel Aldi gekauft zu haben. Sensationell günstig im Vergleich zur Standardware? Zweifellos, aber eben nur dann, wenn man nicht die Hälfte davon 10 Jahre nach Ablauf des MHD im Mülleimer entsorgt. So ist das mit den Großpackungen und der darin enthaltenen Vielfalt. Ein Sortiment von Schrauben/Knopfzellen/Büroutensilien…. verschiedener Größe im Megapack ist meist preisgünstiger als die Anzahl Schrauben, die eine Knopfzelle, oder die Kleinpackung Büroklammern, die man eigentlich wirklich braucht. Der Rest aus der Großpackung wandert zwangsläufig auf den Müll. War die Großpackung unter diesem Aspekt also immer noch günstiger? Für die Umwelt ganz sicher nicht! 18.09.2017: Langsam gehen die Einmachgläser zur Neige. Eins nach dem anderen reiht sich lecker gefüllt ins Regal. Auch das Gartenjahr neigt sich dem Ende zu. KAUF- NIX jetzt schon anfangen? Was die Einmachgläser betrifft definitiv ja. Sie werden vielleicht nicht ganz reichen, obwohl die Obsternte in diesem Jahr durch den späten Frost im Frühjahr recht überschaubar ist. Auch die Gefrierkapazitäten sind am Limit. Aber neue Lagerkapazitäten schaffen für 2 Personen wo doch noch Vorräte aus 2015 und 2016 vorhanden sind? Macht wenig Sinn. Dann doch lieber umschichten (z. B. Marmelade aus Gefrierobst nachkochen), verbrauchen (intensive Ausrichtung des Essensplans nach dem was da ist, Frischverbrauch vor Lagerung) und last not least: VERSCHENKEN. Mein Ziel bis zum Beginn der nächsten Saison: Gefriergut und Eingemachtes durch Verbrauch auf 1/3 des derzeitigen Bestands reduzieren. Da in meinem Garten keine Fertigprodukte wachsen, wird sich meine Ernährung automatisch umstellen: Weg von Industrie- hin zu Home-Made-Produkten. 19.09.2017: NIX-KAUFEN oder eben doch was – und vor allem die Entscheidung darüber, was dieses denn sein soll – kaufen, ist eine Frage der Klärung welches Bedürfnis mit dem KAUF bzw. NICHTKAUF erfüllt werden soll. Um zu klären, welches materielle Bedürfnis für MICH selbst essentiell ist, muss ich Gelegenheiten haben ein Stück weit mit mir alleine sein, Zeit haben mich mit mir beraten können, kurz mir einen Freiraum für eine EIGENE Entscheidung zu schaffen. Bei der Masse an Information, die sich tagtäglich über unsere Sinne in die menschliche CPU ergießt, ist die Schaffung dieses Freiraums schier unmöglich. Sie gelingt vielleicht für die eine oder andere Minute, in der wir uns dann tatsächlich befreit von Ballast fühlen. Aber reichen diese über den Tag verteilten Minuten für mehr als das Durchatmen, das der Körper uns abringen muss, um nicht innerhalb kürzester Zeit Konkurs anzumelden zu müssen? Zeit für Bedürfnisklärung (sprich für die Seele) ist in diesem System – wohlweislich! – nicht vorgesehen. Wo kämen wir denn hin, wenn plötzlich jeder Zeit hätte sich Gedanken darüber zu machen, was seine/ihre essentiellen Bedürfnisse sind! Übernacht würde unser Wirtschaftswachstumssystem kollabieren! Und weil niemand wirklich den Mut hat aktiv an Modellen für eine Postwachstumsgesellschaft zu arbeiten, geschweige denn dafür zu werben, müssen wir halt weitermachen wie bisher. Niemand? Doch, es gibt da schon einige Menschen, die sich Gedanken machen. Nur, die bringen – in einer Zeit, wo schon ein leerer Handyakku zu Panikattacken führt, weil der Nutzer sich dann als von der Gesellschaft abgeschnitten fühlt – keine mehrheitsfähigen Allianzen zur Umsetzung ihrer Ideen zustande. Was also tun? Allein vor sich hin wursteln, in der Hoffnung, dass sich so – durch die Summe aller Einzeltäter – doch ein Wandel einstellt? Wir werden am 24.09. eine Bundestagswahl haben, befinden uns also in der heißen Phase des Wahlkampfes. Mir gruselt beim Anschauen und Anhören der Parolen, die Führer verschiedenster Parteien zum Thema Wirtschaft von sich geben. Was Nico Paech und Konsorten zum Thema Nachhaltigkeit seit Jahren predigen, kommt – zumindest bei denen, die die Chance auf Überwindung der 5%-Hürde und somit auf Einzug ins Parlament haben - nicht mal ansatzweise vor. Wenn Mutti Angela auch nur den Anschein erweckt, als sei es jetzt mal gut, wird das sofort abgestraft. Dabei geht es uns – rein materiell gesehen – bis auf die Menschen, die von Grundsicherung/Hartz VI leben müssen, recht gut. Auch von denen, die aus welchem Grund auch immer, durch das soziale Netz gerutscht sind und in keiner offiziellen Statistik mehr auftauchen außer vielleicht in der der Wohnsitzlosen, ist jeder Einzelne einer zu viel. Bei so viel Widerstand bleibt nur das Abtauchen in den Untergrund, die Resistance, wo jeder auf sich alleine gestellt vor sich hin agitiert – zumindest solange bis sich im Untergrund genug Masse gebildet hat, dass sie an die Oberfläche stoßen und sich dort auch behaupten kann. Also doch jeder vor sich hin wursteln? Ja, aber ohne Vernetzung geht das ebenso wenig, wie jede andere menschliche Aktivität. Neben dem vielgepriesenen Internet wird es Zeit auch ein Unternet zu etablieren. Auch und gerade im Untergrund ist ohne Vernetzung nichts möglich. -------------------------------------------------------------------- * Sei kreativ - die Apollo-13-Methode Für mich sind die kreativen Höchstleistungen meiner Mitbürger, wie sie im Internet von Facebook bis Instagram zur Schau gestellt werden, erschreckend talentiert. Da fängt man als Unbegabter ja schon gar nicht an. Und dann heißt es wieder: "Jeder ist kreativ!" Gleichzeitig schaut man eher belustigt auf eigene Bastelergebnisse. Aber wenn man so denkt, denkt man Kreativität zu eng. Kreativität ist eben nicht nur ein schöpferischer Akt sondern es ist vielmehr die Art und Weise, wie man an Probleme herangeht und sie löst. Neugierhalber hab ich mal so Ratgeber im Internet gelesen, wie man denn zu der allseits erwünschten Kreativität auf Knopfdruck kommt: Entspannen, ein Team bilden, Mindmappen, Waldlauf machen ... da gibt es Methoden, noch und nöcher. Nur über den wahren Meister der Kreativität da traut sich offenbar keiner dieser positiv-denken Philosophen drüber. Wer macht denn seit jeher und immer schon erfinderisch .... genau richtig ... die Not. Solange ich genug Zeit, Freunde und vor allem Geld habe, was soll ich mich auch anstrengen. Ich brauche eine Lösung, also kaufe ich mir eine maßge- schneiderte. Was aber jetzt wenn die wesentlichen Ressourcen fehlen und es gilt ein Ziel zu erreichen? Dann gehen wir mal einen 20 Jahre alten Hollywoodfilm schauen, der wiederum ein fast 50 Jahre zurückliegendes Weltraumdrama auf die Leinwand brachte. Was soll ich jetzt von der Schmonzette lernen? Naja, die hatten nun wirklichein Problem und sehr wenige Ressourcen, um es zu lösen. Was sie taten, um den KOllegen im Raum zu helfen, war sie legten sich all jene Dinge bereit, die auch oben zur Verfügung waren und bastelten daraus eine Lösung. VERGEGENWÄRTIGEN und KASSASTURZ Und das ist nun auch der interessante Ansatz. Wenn man nun mal nicht viel zur Verfügung hat, dann muss man sich das wenige visualisieren bzw. vergegen- wärtigen. Man hat nie nichts, irgendetwas auch wenn es scheinbar gar nicht zur Lösungserzielung dient, ist schon da. Ruhig mal den großen Kassasturz machen und mal alles auf den Tisch legen. Oft ist es ein Tunnelblick, der einer guten Lösung im Wege steht. ZIEL forulieren Ziel vage formulieren. Gerade, wenn man nicht die Ressourcen hat, sind harte zielvorgaben gar nicht förderlich, das Ziel muss schon man groß- zügig definieren. Wer nicht die Mittel hat, der wird Umwege gehen müssen. Diese Irrwege können - wie wir alle wissen - sehr gewinnbringend sein. Aber enge Zielvorstellungen würden bei solchen Schlangenlinien schon vorher die Erreichung unmöglich machen. RUMBASTELN Und jetzt mal wild zusammenstellen. Lass zusammenwachsen, was normalerweise nicht zusammengehört. Stelle ungewöhnliche Lösungsansätze an. Mach Quatsch. Zweckentfremde Dinge, nimm Lösungen, die gar nicht passen. Mache viele Fehler. .... und wenn du Glück hast, kommt dabei genau diese supergeniale tolle Lösung dabei raus. Die bei der Apollo-Mission hatten Glück: "Außerdem musste auch das überlastete Luftreinigungssystem umgebaut werden, um mit dem CO2-Filter der „Odyssey“ arbeiten zu können, der eigentlich mit dem der „Aquarius“ inkompatibel war (runde und eckige Filter). Hierzu musste aus an Bord vorhandenen Dingen, wie zum Beispiel Tüten, Klebeband, Flugplänen und sogar einer Socke ein Adapter gebaut werden. Das Bodenzentrum in Houston erarbeitete eine Prozedur, die an die Crew gefunkt wurde, die dann erfolgreich den Adapter nachbaute." KEIN FALSCHER DRUCK Bei derartigen Lösungsfindungen darf man sich auch erlauben, dass sich nichts findet. Oder dass die Lösung vielleicht nicht ganz perfekt ist. Dafür ist sie originell. Und jene, die die Lösung nicht verstehen, waren auch noch nie auf einer lösungstechnischen Weltraummission. -------------------------------------------------------------------- * Garten 2018 - Zitronenmelissenalarm Eigentlich wollte ich wiedermal neue Gartentrends aufzeigen, aber da zeigte meine Zitronenmelisse eine Wuchsfreudigkeit. Und nun wird der ARtikel eine Lösungsuche gegen Zitronenmelissenüberschuss. Immer nur Wasser aromatisieren, .... Was ich schon versucht habe: Zitronenmelissenlikör 2 Becher Melissenblätter in ein großes Schraubglas füllen. 1 zitrone in dünne Scheiben schneiden und mit 500 g Zucker und 1l Obstler zur Melisse geben. 3 Wochen ziehen lassen, und töglich schütteln. Abfiltern und in Flaschen füllen. Schaut schon ganz gut aus - Verkostung steht noch aus! Zitronenmelissengelee 60 g Zitronenmelissenblätter 450 ml Apfelsaft minimal 50 % Fruchtgehalt 500 Gramm Gelierzucker 2:1 300 ml Wasser 1 Esslöffel Zirtonensaft oder Zitronensprizer 1 Die Zitronenmelisse kleinhacken und mit kochendem Wasser übergießen und ca 2 oder 3 Strunden ziehen lassen 2 Flüssigkeit abgießen und vieleicht mit 300 Millilitter aufüllen, Zitronensaft und mit Zucker vermischen und aufkochen. 3 ca. 1 Minute Kochen lassen und Probieren ob es auch geliert. (gefunden bei kochbar.de) Schmeckt ganz nett, aber nur in Maßen. SIRUP Sirup geht immer - versucht habe ich den auf ichkoche.at aber ohne Orange ca. 7 Handvoll Zitronenmelissenblätter 3 kg Zucker 2 Orange (unbehandelt) 3 Zitrone (unbehandelt) 50 g Zitronensäure Für den Zitronenmelissensirup die Zitronenmelissenblätter an einem sonnigen Tag sammeln. Sie können die Blätter auch mitsamt den Stängeln sammeln. Achten Sie darauf, dass Sie nur gesunde Blätter (ohne braune Stellen) verwenden. Eventuell mit kaltem Wasser abspülen und trocknen lassen. Orangen und Zitronen abspülen und mit einem Tuch trocken reiben. In Scheiben schneiden. In einem Topf 2 l Wasser und den Zucker zum Kochen bringen. So lange köcheln lassen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Zuckerwasser, Orangen- und Zitronenscheiben und die Zitronenmelissen- blätter in eine Bowleschüssel oder in eine Glas- oder Tonschüssel geben. Nun noch die Zitronensäure dazugeben. Das Gefäß mit einem Tuch bedecken, dabei einen kleinen Spalt frei lassen, damit der Sirup „atmen“ kann. Den Sirup 3 Tage stehen lassen. Anschließend ein Sieb mit einem Baumwolltuch auslegen und den Sirup filtern. Für eine optimale Haltbarkeit können Sie den Sirup nun noch einmal aufkochen. Den Zitronenmelissensirup in sorgfältig gereinigte Flaschen füllen und luftdicht verschließen. ALS SALATBEIGABE Besonders wenn man mit Joghurtdressing oder süßen Dressings arbeitet dann ist eine kleine Gabe Zitronenmelisse sehr erfrischend. Interessant wäre wie man größere Menge so verarbeiten könnte. TEE hängt zum Trocknen aus. Als Beigabe zum Kräutertee im Winter eine willkommene Erweiterung. Was mach versuchen könnte? Auf thenerdyfarmwife.com habe ich folgendes gefunden und frage mich was ein glycerite ist. Hat da jemand Erfahrungen damit? Make a glycerite – Fill a jar with leaves. Cover with a mixture of 3 parts vegetable glycerine to 1 part water. Cap and let this sit in a dark place for 3 to 4 weeks. Strain. Dose is 1/2 to 1 teaspoon as needed to relax and calm. Store in your refrigerator for several months. Zumal pflanzliches Glyzerin sehr günstig wäre. Und auch noch ddieses Rezpte mit Bentonit: Moisten cosmetic clay with lemon balm tea to dab on blemishes and bug bites as needed. Auch die Idee Essig zu aromatisieren gefällt mir. Eine Tasse mit Zitronenmelissenblättern mit 1l Apfelessig aufgießen. Ein paar Wochen stehen lassen. Zitronenmelissenbutter Da ich gerne Fisch koche, könnte das auch was sein: (gutekueche.at) 1 Pk Butter 1 Tasse Zitronenmelisse (Blätter) 1 EL Zitronensaft 1 Prise Salz und Pfeffer Die Butter bei Zimmertemperatur für ca. 15 Min stehen lassen und weich werden lassen. Melisse gut waschen, abtropfen lassen und fein hacken. Nun alle Zutaten mit dem Stabmixer pürieren. Im Kühlschrank mind. eine Stund kalt stellen. Und natürlich eine Melissentinktur wie diese hier: http://www.wildundfrei.net/zitronenmelisse-melissentinktur-selbst-herstellen/ Ich wäre aber sehr dankbar, wenn es noch Rezepte gäbe, die größere Mengen an Melissenblättern verarbeiten. Einfach an info(at)derknauserer.at schicken. --------------------------------------------------------------- * Der Bastelordner verstaubt - Dattenrettung die zweite NÄHIDEE GEGEN KLEIDERMOTTEN Das Heilkraut Waldmeister ist ein Geheimtipp gegen Kleidermotten. Ein kleines Duftsäckchen in den Kleiderschrank gelegt, verströmt einen angenehmen Geruch über Monate und hält die lästigen insekten fern. Man kann Waldmeister in Duftsäckchen auch gut mit anderen Kräutern wie Steinklee, Salbei oder Lavendel mischen. Anleitung Für die einfachen Säckchen zwei rechteckige Stoffstücke mit dem Muster nach innen, an drei Seiten zusammennähen. Durch die offene Seite das Säckchen umkrempeln und mit getrockneten Kräutern befüllen. Mit einer dekorativen Schleife zubinden und fertig. SPIELE FÜR VERREGNETE TAGE GEFÜLLTE KALBSBRUST Man schreibt ZB das Wort "Kalbsbrust" zunächst von oben nach unten und - in einigem Abstand - sodann von unten nach oben. Nun muss die Kalbsbrust gefüllt werden, da heißt: die beiden sich gegenüberliegenden Buchstaben werden so aufgefüllt, dass sinnvolle Wörter von verschiedener Länge ent- stehen. Wer seine Kalbsbrust als erster fertig hat, verkündet den Spielab- bruch. Jetzt werden die Ergebnisse miteinander verglichen. Doppelte und mehrfach gefundene Wörter fallen unter den Tisch. Für jedes andere akzeptierte Wort erhält man einen Punkt. Fpr die nächste Runde nimmt man statt Kalbsbrust ein anderes Wort. SCHUMMELN Bei diesem Würfelspiel ist, der Name sagt es, Schummeln erlaubt. Gespielt wird mit 2 Würfeln, einem Würfelbecher und einer Unterlage, die man weiter- reichen kann zB einem Bierdeckel. Es gilt: Je mehr Teilnehmer, desto größer der Spaß. Der erste Spieler würfelt und schaut sich sein Ergebnis an. Aber so, dass die anderen nichts sehen können. Dann sagt er laut eine Zahl und übergibt an seinen Nachbarn. Der hat zwei Möglichkeiten: Entweder er glaubt seinem Vordermann das Ergebnis. Dann würfelt er einfach weiter, muss aber dessen Ergebnis übertretten - oder es zumindest behaupten. Oder er glaubt es nicht und deckt die Würfel auf. Hat der Vordermann geschummelt, muss er einen Deckel/Stein nehmen. War die Antwort korrekt, kassiert der Zweifler einen Deckel. Verlierer ist, wer als erster eine vorher vereinbarte Zahl an Deckeln/Steinen gesammelt hat. gewertet wird so: der kleinste Wurf ist 21, dann folgt 23, dann 31 und 32, 41,42,43, 51, 52, 53, 54, 61, 62, 63, 64, 65 und dann die Pasche in absteigender Reihenfolge von 66 bis 11, wobei 11 der höchste Wurf ist. WARUM? Hier geht es um nichts als Blödsinn. Man nimmt ein großes A4 Blatt und der erste Spieler schreibt eine Frage mit Warum? auf und klappt es für den nächsten Unsichtbar um. Der schreibt eine Antwort mit WEIL auf. Am Ende wird aufgeklappt und die Fragen mit den unpassenden Antworten vorgelesen. LUSTIGE SCHLÜSSELFISCHE so sollen sie dann aussehen https://www.ravelry.com/projects/laemmchen/schlusselfisch (etwas runterscrollen) Man braucht Wollreste Häkelnadeln Stopfnadeln Nähnadeln Perlen a) zwei Teile für den Körper häkeln und den Anfangsfaden etwas länger lassen: Reihe 1: Fadenring mit 6 fM häkeln, 1 Lm, wenden Reihe 2: verdoppeln, in jede M 2 fM häkeln (=12 M), Lm, wenden Reihe 3: jede 2. M verdoppeln (=18 M), Faden durch die letzte Schlaufe ziehen und etwa 30 cm lang abschneiden b) die beiden Teile aufeinanderlegen und von je einem Ende herm it dem Endfaden zur Mitte hin zusammenähen, beide Fäden miteinander verknoten c) Nun mit jedem dieser Fäden die Schwanzflosse häkeln: 5 Lm, in die 3. und 4. Lm ab Nadel je 1 Stb, in die letzte M 1 Km, Fäden nach innen ziehen und verknoten, abschneiden. d) Die Anfangsfäden von innen nach außen Ziehen und die Seitenflossen häkeln: 5 Lm, in die 3. und 4. Lm ab Nadel je 1 Stäbchen, in die letze M 1 Km. Fäden nach innen ziehen und verknoten, abschneiden. e) Mit Weiß durch den Anfangsring Augen aufsticken, Je eine Perle draufsticken. -------------------------------------------------------------------- * Mit kleinen Tipps viel sparen SECOND-HAND-VERSAND (von Christian) In Berlin gibt es einen 2ndhand-Versand: https://www.ubup.com/ , vl. kannst Du ja dort Deine und die Wünsche Deiner Tochter zufrieden stellen, ein Wermutstropfen: Versandkosten nach Österreich, auch bei Rücksendung oder Umtausch. Tipps von Geli statt Backpulver kann man Speisesoda verwenden, ist meines Wissens chemisch dasselbe und wesentlich billiger (wer es wie ich auch zum Basen-Baden benutzt kauft 1kg in der Apotheke um 10 Euro) ich verwende Zitronensäure, zum Entkalken, Putzen, Wäsche weichspülen, Abwasserrohr freihalten und und und ----------------------------------------------------------------- * Aktuelles für Tiroler Repair Cafés: 8.6. Innsbruck/West 9.6. Sillian und St. Johann TERMINE AUTARK-WERDEN: 16.-17.6.Basiskurs https://autark-werden.at/basiskurs.0.html 30.6. Keimbrot backen https://autark-werden.at/keimbrot.0.html ----------------------------------------------------------------------- 6Für den Knauserer 08/2018 sind folgende Themen geplant. Ich werde diese Themen im Diskussionsforum auch zur Diskussion stellen. E-Mails mit euren Tipps und Meinungen sind aber auch herzlich willkommen. * noch offen * Vertikal Gärtnern in Plastiksteigeln * Bastelordner muss weg * noch offen bzw. Umfrage * noch offen * Mit kleinen Tipps viel sparen Forum: http://www.derknauserer.at E-Mail: mailto: info@derknauserer.at ----------------------------------------------------------------------- Impressum: Der Knauserer ist ein kostenloses E-Zine, das ca. 12mal jaehrlich erscheint. Herausgeber: Michaela Brötz, info@derknauserer.at - www.derknauserer.at