============================================================== DER KNAUSERER die 1. Online-Zeitung für Sparsame ============================================================== Ausgabe 06/2014 Knauserer-Homepage: http://www.derknauserer.at Link: http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2006_2014.txt ----------------------------------------------------------------------- Inhaltsverzeichnis: * Prof. Margrit Kennedy - ein Geld ist nicht genug * Projekte, die man mit wenig Geld umsetzen kann * Alt ist das neue Neu: Die DIY Geschenkideenbox * Sonnencreme und Mückenschutz * Eine Nähmaschine als Weihnachtsgeschenk - für ein Kind * Querdenkertreffen - auch eine Art Selbsthilfe * Mit kleinen Tipps viel sparen ----------------------------------------------------------------------- In eigener Sache: Die 1. Tiroler Saatguttauschbox steht und zwar im Gemeindeamt in Pill im Eingangsbereich. Sie ist zu den Amtszeiten zugänglich. Die Begleitinfo zur Box gibt es hier: http://saatguttausch.wordpress.com/ und auf Facebook: https://www.facebook.com/groups/240926019429026/ Idee soll dringend kopiert werden - einfach ähnliche Box aufstellen. es wäre nett, wenn ihr dann ein Foto an optimist(at)optimist.com senden könntet. Er führt eine Übersichtskarte über alle Saatguttauschboxen im deutschsprachigen Raum. ----------------------------------------------------------------------- * Prof. Margrit Kennedy - ein Geld ist nicht genug In seinem Buch "Zukunft entsteht aus der Krise" hat Geseko von Lübke kurz nach der Krise 2008 auch die große Margrit Kenndey, die große Pionierin der Komplementärwährungen interviewt. Leider ist sie vor gut einem halbem Jahr verstorben, was ich jetzt zum Anlass nehmen möchte, dieses Interview kurz- zufassen: Frau Kennedy sieht die erste große Krise des neuen Jahrtausends als etwas ganz Besonderes an: "Wir sind als Menschheit gerade dabei, einen riesigen Entwicklungssprung zu tun. ... Das Geld ist ein wichtiger Teil dieses Be- wusstseinswandels. Entweder wir ändern unsere Strukturen und unser Denken, oder wir werden als Spezies schlicht nicht überleben." Und weiter: "Es ist dies nicht die erste Banken- und Währungskrise, die wir in den letzten Jahrzehnten erlebt haben, nur dieses Mal trifft sie uns global und nicht nur lokal, und ist damit von völlig anderer Wucht und Dauer. ... Für mich ist die aktuelle Krise ein Vorbote einer auf uns zukommenden Welle von Pleiten, Pech und Pannen." Wenn man das Szenario weiterdenkt, so wäre der größte Katastrophenfall der komplette Zusammenbruch der Monopolkultur des momentanen Geldes. So ein Szenario hat Kennedy bereits in Argentinien miterlebt: "Es funktioniert zeitweise nur noch der Tauschhandel. Alle Banken waren völlig verbrettert, weil die Leute Steine in die Scheiben geworfen haben. Alle Infrastrukturen brechen zusammen ..." Das Problem unseres gegenwärtigen Geldes besteht für Frau Kennedy darin: "dass das Geld weiter exponentiell wachsen soll, während die realen Werte immer an irgendeiner realen Obergrenze aufhören zu wachsen." Das ist der kritische Kern- und Schwachpunkt. Denn so löst sich das Geldsystem immer stärker von der wirtschaftlichen REalsphäre. Das Geldsystem schafft immer wieder und immer mehr Blasen, die nach und nach platzen und bei denen immer mehr Verlierer als Gewinner übrigbleiben. Beim aktuellen Geldsystem gibt es drei Missverständnisse: 1. Das Missverständnis von natürlichen und unnatürlichen Wachstumsvor- gängen. Beim natürlichen Wachstum ist selbiges bei einer optimalen Größe beendet. Alles andere wäre krankhaft. Und das Zinseszinssystem zeigt eben so ein krankhaftes Wachstum. 2. Das zweite Missverständnis liegt im Zinssystem. Und dabei belastet uns das Zinssystem nicht nur, wenn wir Kredite zurück- zahlen: "Die meisten Menschen verstehen nicht, wie sie Zinsen zahlen. Sie glauben, sie zahlen nur Zinsen, wenn sie sich auf der Bank Geld leihen. Sie übersehen systematisch, dass der Zins, den der Produzent von Gütern an die Bank zahlt, um Maschinen zu k aufen und das Ganze überhaupt am Leben zu erhalten immer auf die Preise der Produkte draufgerechnet wird." 3. Und das dritte Missverständnis liegt in der Verteilung der Zinsen. "Im Durchschnitt aller Preise gehen bei durchschnittlichen Einkommen etwa 40 bis 50 Prozent in die Zinszahlung ... Und jetzt kommt das dritte Miss- verständis. Denn das scheint - oberflächlich betrachtet - wie ein gerech- tes System: Alle zahlen die Zinsen in den Preisen, alle bekommen ZInsen, wenn sie sparen. Aber wenn man die deutsche Bevölkerung in zehn gleiche Teile teilt und vergleicht, wer davon profitiert und wer nicht, dann sieht man, dass die ersten 80 Prozent zweimal so viel Zinsen in den Preisen zahlen, wie sie aus Geldanlagen und aus Lebensversicherungen einnehmen. ... Und nur die letzten zehn Prozent der Bevölkerung kriegen all das, was die ersten 80 Prozent verlieren, aus Zinsen zu ihrem Einkommen dazu. Und pro Tag entspricht das in Deutschland etwa einer Milliarde Euro, die umverteilt werden von den 80 Prozent, die für ihr Geld arbeiten müssen, zu den 10 Prozent, die ihr Geld für sich arbeiten lassen können. "Geld ist kein Naturprodukt, sondern ein völlig künstische von Menschen gemachte Erfindung und kann deshalb auch von Menschen verändert werden. Geldwachstum bedeutet immer Umverteilung." Geld hat als Tauschmittel natürlich einen "Jokervorteil" - man kann es gegen alles tauschen. Das Problem ist auch nicht dieser Tauschwert sondern: "Wir müssen damit aufhören, das Horten von Geld mit Zinsen zu belohnen. Das ist total einfach zu verstehen. Es wird niemand auf die Idee kommen, jemandem, der einen Güterwaggon nutzt, eine Belohnung, sprich einen Zins, zu geben, dass er ihn nicht entlädt." Unser Geldsystem muss also zur Krise führen. Es gibt lt. Margrit Kennedy 3 historisch erprobte Methoden einer Krise zu begegnen: 1. Crash 2. soziale Revolution 3. Krieg Deshalb ist es heute an der Zeit eine 4. Lösung zu finden: 4. Parallelwährungen Als sehr gutes Beispiel nennt sie das Schweizer WIR-System, das sie sich auf Europäischem Niveau gut vorstellen könnte. Quasi eine antizyklische Parallel- währung, die Krisen nivelliert. "Vorerst würden all diese System nur als komplementäre, das heißt als ergänzen- de Systeme funktionieren.Das wäre ihre eigentliche Stärke. ... Heute weiß man aus der Komplexitätsforschung, dass Stabilität nicht durch Effizienz, sondern auch durch Vielfalt entsteht. Was uns völlig fehlt, ist die Vielfalt von Geld. Und was wir mit diesen Parallelwährungen jetzt versuchen sollten, ist genau das; aus der brüchig gewordenen Effizienz des Geldes durch die Vielfalt zu einer größeren Stabilität und Nachhaltigkeit zu kommen. ... Wir müssen also ganz im Sinne des Marktes dieses letzte Monopol aufgeben." Und jeder kann dabei "Nationalbank" spielen. "Geld entsteht, indem es gedruckt wird." Als interessantes Beispiel nennt sie den Chiemgauer (der mittlerweile so mächtig ist, dass sogar die lokale Sparkasse nicht mehr dran vorbeikommt). Der Chiemgauer ist ein typisches Regiogeld, das einer Umlaufsicherung unter- liegt. Einer Demurrage - das heißt das Geld wird WENIGER wert, wenn man es in der Tasche behält." Solche Gelder laufen schneller um und haben in der Region eine dementsprechend höhere Wertschöpfung. Als großes historisches Beispiel nennt sie das Wunder von Wörgl: "Wo Geld ist, ist Arbeit. ... Was wir demgegenüber im Moment mit dem Euro erleben, ist eine Schrumpfung dieser Austauschvorgänge und damit die Verarmung auf allen Ebenen." In Wörgl hatte damals die Stadt das Geld gedruckt, das durch Schillinge auf der Bank abgedeckt war. Mit diesen Arbeitswertbe- scheinigungen haben sie öffentliche Arbeitsprogramme bezahlt." Die Vielfalt an Geldern sieht Kennedy als eine große Chance: "Noch bricht unser Geldsystem (die Monokultur) alle 30 - 60 Jahre zusammen, weil man nicht be- griffen hat, wie man das Fundament verbreitern und nachhaltig konstruieren kann." ----------------------------------------------------------------------- * Projekte, die man mit wenig Geld umsetzen kann Menschen, die schon länger Knauserer lesen, wissen, dass ich erst in letzter Zeit vom "Schreibtischtäter" und Einzelkämpfer zu Hause den Schritt in die nichtvirtuelle Öffentlichkeit gewagt habe und zwar mit dem Repair Café. Dadurch hat meine Tätigkeit im Knauserer auch neue Impulse und neue Motivation gewonnen. Ein Tun in einer Gruppe und zwar in der wirklichen Welt ist einfach was ganz anderes und ich kann jeden nur ermutigen selber ein kleines Projektl auf die Beine zu stellen. Dabei muss man kein Rad neu erfinden - gut geklaut, ist durchaus auch OK. Deshalb habe ich meine Lieblingsideen der letzten Monate zusammen- getragen. Ideen, die allesamt kaum etwas kosten, von einer Einzelperson oder kleinen Gruppe umgesetzt werden können. a) Tauschboxen aller Art Eine einfache Geschichte sind Tauschboxen, wie eben die Saatguttauschbox, die bei uns im ländlichen Raum sehr gut aufgenommen worden ist. Klassiker zum Tauschen sind auch noch Büchertauschboxen - wer Inspiration braucht - bei Wikipedia (jajaja) gibt es eine nette Liste, der verschiedenen Möglichkeiten. Die einfachste Form hier ist sicher - ein Regal in einem öffentlichen Gebäude. Vielleicht mit bookcrossing gekoppelt: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_%C3%B6ffentlicher_B%C3%BCcherschr%C3%A4nke Aber getauscht kann so alles werden: Schuhe, CDs, Spiele, Kleidung, Spielzeug, Küchenutensilien - für die verschiedenen Dinge gibt es die GIVEBOX http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2003_2014.txt Wer da an Behörden und Genehmigungen scheitert - wie wäre es denn mit einer Pinwand oder einem mobilen Kasten wie in Basel: http://www.bringundnimm.ch/ Ich plane in Pill eine Büchertauschbox, die natürlich vom Gemeinderat abgelehnt wurde. Deshalb habe ich mir bei reinwerfen.at EUR 500,00 besorgt und jetzt steht dem Projekt eigentlich nicht mehr viel im Wege: http://www.reinwerfen.at/aktionen/projekte/projekte-detail/aktion/oeffentlicher-buecherschrank.html b) MEIN SCHATZ - DEIN SCHATZ Die TAuschidee kann aber auch auf Tauschparties umgesetzt werden. Die können privat aber auch öffentlich steigen - ich kann mir vorstellen, dass das ein großer Spaß ist. Wenn dann noch jemand Geschickter mit einer Nähmaschine vor Ort ist, dann passt auch das neue Schätzchen. Wer nicht selber organisieren will, kann bei öffentlichen Tauschs mitmachen wie: kleiderkreisel.at, auch in Deutschland gibt es hier viele Initiativen einfach nach Kleidertausch, Klamottentausch etc. suchen. Auf gleiche Weise kann man Bücher und sonstiges tauschen. Oder eine Nimm und Bring-Party für allerlei Dinge. c) GEMEINSAM WERKEN Für mich sind das immer die schönsten Projekte, wenn sich Menschen zum gemeinsamen Tun zusammenfinden. Ein Repair Café braucht viel Planung, aber es geht auch einfacher. Ein schönes Beispiel hier: das Sauerkrautfest in Dresden http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2011_2013.txt Ein guter Krauthobel, ein paar Tische und jeder bringt Krautköpfe und Geschirr mit. Das ist schnell organisiert. Nicht minder schön - ein Projekt, das ich im Tiroler Oberland in Hatting gefunden habe: http://www.hatting.at/wirtschaft/landwirtschaft Mitten im Dorf haben sie sich einen Brotbackofen nach altem Vorbild gebaut! Gegen den Willen des Bürgermeisters mit der Unterstützung des Pfarrers (nur so als Randnotiz). Dieser Backofen wird nun jeden ersten Samstag im Monat angeheizt und Brot gebacken, wobei man nach vorheriger Anmeldung auch mit eigenen Teiglingen kommen kann. Im privaten Kreis gibt es Einkochparties. Auch eine schöne Idee. d) DIVERSE IDEEN Wie wäre es mit "Let's do it!" - weltweites gemeinsames Instandsetzen: http://www.letsdoitworld.org/ Wenn die Kommunen schon nichts mehr Herrichten, warum dann nicht in einer gemeinsamen Aktion. Der ORF hat über seine Sparte Ö1 heuer alternative IDeen für eine Sommer- aktion gesammelt: http://oe1.orf.at/artikel/367456 Alleine die Sammlung enthält Juwelen, die man sofort kopieren möchte. Meine Favoriten: - http://www.teilbar.at/ - warum nicht auch lokal einen privaten Maschi- nenring organisieren - recycled Memories - jeder bringt ein Erinnerungsstück mit und daraus entsteht eine Ausstellung zur Zeitgeschichte Quasi eine Ad-hoc-Ausstellung - fand ich spannend! - Topfreise: eine Runde privater Kochkurse - ganz spannend mit einem sehr unterschiedlichen Bekanntenkreis - Gartennachbar: gemeinsam garteln und zwar im privaten Garten (hier als Dorfprojekt - aber im kleinen - warum nicht mal Freunden eine Garten- beet anbieten - AGORA - an einem öffentlichen Platz steht ein leerer Marktstand, den Kunsthandwerker, Direktvermarkter, Privatpersonen aber auch Künstler, Vereine etc. nach Gutdünken verwenden können - Literaturpfade - Texte an Originalschauplätzen lesen Wie ihr seht, kleine Dinge kann jeder selber umsetzen. Es gibt auch massenhaft Ideen, um daran teilzunehmen und sich einzubringen. Wer andere Leute trifft, erhält auch neue Inspirationen für sein eigenes Leben. Alles Gute! Und wenn ihr selber eine gute Aktion habt, stellt sie doch einfach im Knauserer vor. Nichts ist zu klein, dasss es nicht hier rein passen würde, aber inspirieren soll es. Teilt auch eure Ideen - hier ist Platz dafür! ---> info(at)derknauserer.at Achja, die Sommeraktion des Ö1 hat gefunden, dass auch das Repair Café Tirol der Vorstellung würdig ist. Zwischen 4. und 28. August werden jene 16 Aktivitäten, die von Jury und zuschauern als vorstellenswert prämiert wurden, im Rahmen einer Ö1-Reihe vorgestellt. Also diesen Sommer Ö1! Der genaue Termin sollte im August-Knauserer feststehen. Und FÜR HERBST habe ich heuer ein ganz großes Mitmachprojekt - sammelt mal kleinere Recyclingmaterialien - so viel sei verraten!!! ----------------------------------------------------------------------- * Alt ist das neue Neu: Die DIY Geschenkideenbox Wir leben nicht nur im Zeitalter der Verschwendung, sondern auch im Zeitalter der Ideen. Kleiderkreisel, Secondhand, Flohmärkte, Tauschapps und Upcycling,- selber machen, gebraucht kaufen und tauschen werden zu einem richtigen Trend. - Und das zu Recht, denn somit spart man nicht nur eine Menge Geld, sondern schont auch noch die Umwelt. Mit alternativen und bewussten Konsumentscheidungen können wir eine Botschaft an unsere heutige "Wegwerfgesellschaft" transportieren. Für ein gebrauchtes oder "upgecycltes" Produkt, das anstelle eines neuen gekauft wird, werden keine Ressourcen verbraucht und somit die Umwelt geschont. Den Formen des alternativen Konsums sind keine Grenzen gesetzt, angefangen beim Verzicht auf bestimmte Güter. Doch auf Geschenke verzichten?- Nein, aber auch hierfür gibt es tolle umweltfreundliche Alternativen. Das Team von erlebnisgeschenke.de (http://www.erlebnisgeschenke.de/) bietet kreative Geschenkalternativen zum Massenkonsum. Beispielsweise mit dem Projekt der Geschenkideenbox http://www.erlebnisgeschenke.de/ideenbox/, das dieses Jahr nach dem Erfolg des kostenlosen Ratgebers im E-book Format "Nachhaltig Schenken" (http://www.erlebnisgeschenke.de/nachhaltig-schenken/), ins Leben gerufen wurde. Die virtuelle Geschenkideenbox bietet nachhaltige, maßgeschneiderte Upcycling-Anleitungen für Geschenke, die von Herzen kommen. In 3 einfachen Schritten kommt man zu der perfekten individuellen Anleitung: - Im ersten Schritt wählt man das gewünschte Upycling-Material, - dann gibt man an, ob man Bastelprofi oder Anfänger ist und - zum Schluss, ob man einen Mann oder eine Frau mit einem tollen Geschenk überraschen möchte. Und schon kann man die Anleitung kostenlos im PDF-Format herunterladen. Aus Schokoladenverpackungen werden Federmäppchen, aus Zeitschriften Taschen, aus Dosen tolle Windlichter und aus Getränkekartons Kommoden. So wird nicht nur die Kreativität, sondern auch der verantwortungsbewusste Umgang mit unseren begrenzten Ressourcen im Alltag gefördert. Programm: DIY Geschenkideen http://www.erlebnisgeschenke.de/ideenbox/ E-Book: Nachhaltig schenken http://www.erlebnisgeschenke.de/nachhaltig-schenken/ ---- Anm. d. Red.: Die Idee ist hinreißend umgesetzt - wer von euch aber mindestens genauso geniale DIY-Ideen zum REcyclen hat - einfach mailen info(at)derknauserer.at ----------------------------------------------------------------------- * Sonnencreme und Mückenschutz Das ist ein spannendes Thema und passt herrlich zum Sommer. Da wird aller- lei Chemie auf den Körper geschmiert. Heuer nicht - heuer gibt es DIY: MÜCKENSCHUTZ Auf Facebook habe ich ein herrlich einfaches Rezept mit ganz simplen Zutaten entdeckt, das offenbar sehr effektiv ist! 1 herkömmliches Marmeladenglas (mit Twist-Off-Deckel) ein paar Zweige Lavendel 2 Nelken Olivenöl 1 Zitrone 1 kleines Glas mit Twist-Off-Deckel z. B. von Kapern (von der Größe her) Die Lavendelzweige in das gut gewaschene und abgetrocknete Marmeladenglas drücken. Dann die Nelken dazu. Die Zitrone auspressen und den Saft in das Glas geben. Dann die restliche Zitrone in Stücke schneiden und ebenfalls in das Glas geben. Nun mit z. B. einem schmalen Kochlöffel, oder ähnlichem den Inhalt des Marmeladenglases ein wenig stampfen und danach mit Olivenöl auffüllen. Gut verschließen und ca. 4 - 5 Tage ziehen lassen. Danach durch ein feines Sieb seihen und in das kleinere Glas füllen. Fest verschließen und fertig ist der Mückenschutz. Es riecht nicht so chemisch wie gekaufter Mückenschutz, sondern frisch und "gesund" :). Seinen Zweck, Mücken abzuwehren erfüllt es super. Wir benutzen es mittlerweile auch als eine Art Aftersun, weil es der Haut wirklich gut tut. SONNENSCHUTZ Über Sonnencremes gibt es ja die schauerlichsten Berichte, aber lest selber: http://www.zentrum-der-gesundheit.de/sonnencreme-ia.html Richtig ist sicher, dass da allerlei Chemie daherkommt, die eigentlich gar nicht sein muss. Den besten Schutz gegen Sonnenbrand bietet Kleidung. Sonnenbrillen können durchaus kontraproduktiv sein, denn die Lichtrezeptoren sitzen im Auge. Meldet das Auge "Schatten", weil man eine Sonnenbrille trägt, so produziert der Körper auch weniger Schutzstoffe gegen die Sonne: (http://www.sciencebuzz.org/blog/and-dont-wear-sunglasses - sorry english) Unverzichtbar ist ein Gesichtsschutz: wer eine Schildkappe vergessen hat, kann sich schnell aus einem Karton und einem Gummi ein Sonnenschild basteln. Die einfachste Möglichkeit ein bisschen Sonnenschutz aufzutragen, ist ein Öl zu verwenden. Hier einmal eine Liste, der natürlichen Sonnenschutz- faktoren: Sesamöl - LSF 4 Kokosöl - LSF 3 Jojobaöl - LSF 3-4 Sanddornfruchtfleischöl - LSF 4 (+ tönender Effekt) Auch sehr spannend und einfach umzusetzen - den eigenen Lichtschutzfaktor durch Ernährung erhöhen: Dabei kann man Sonnenschutz auch essen (natürliche Carotinoide): 40g Tomatenmark und 10g Olivenöl 10 Wochen lang täglich eingenommen erhöht den Eigenschutz um Lichtschutzfaktor 4. Eine relative einfache Sonnenmilch ohne grandios unbekannte Zutaten habe ich hier gefunden: http://langsamerleben.wordpress.com/2013/05/09/sonnenmilch-selber-machen/ - 50 Gramm Kakaobutterchips - 100 Milliliter Sesamöl - 3 EL selbstgemachtes Karottenöl oder 20 Tropfen Karottenkernöl - 3 Gramm geriebenes Bienenwachs oder Carnaubawachs - Gefäß Die Kakaobutter mit dem Wachs und dem Öl im Wasserbad schmelzen lassen, dabei gut umrühren und nicht allzu heiß werden lassen. Dann in eine leere Shampoo- flasche o.Ä. füllen. Nicht wundern, die Mischung bleibt gelb! Die Sonnenmilch hält sich mindestens ein Jahr und muss ca. eine Woche aushärten. Tipp: wer das Ganze duftend haben will, mischt 20-30 Tropfen ätherisches Öl unter – wie Lavendel, Vanille oder Pfefferminze; allerdings kein Zitrusöl, dann bekommt ihr erst recht Sonnenbrand! Wem es zu fest ist, der lässt das Wachs weg. (Die Karottenölanleitung steht im selben Blog: http://langsamerleben.wordpress.com/2013/05/08/karottenol-selber-machen/ Das Öl und die Mohrrüben in das Glas geben. In einen mit heißem Wasser gefüllten Topf (= Wasserbad) stellen und so lange rühren und bruzzeln lassen (nicht kochen), bis das Öl orange ist und die Mohrrüben weich sind. Anschließend das Öl durch ein Geschirrtuch abseihen und in Flaschen füllen.) AFTER SUN Wer seine möglicher Weise im Urlaub hart verdiente Sonnenbräune erhalten will und die Haut erstrahlen lassen möchte, rührt sich nach dem Sonnenbad ein: Papayabalsam 1 Papaya 1 El Kakaobutter Das Papayafruchtfleisch mit einer Gabel zerdrücken. Die Kakaobutter vorsichtig erwärmen (im Wasserbad, oder auf einem Löffel), nicht flüssig, nur weich werden lassen. Beides mischen und gut durchrühren. Sofort verwenden, wenn es die richtige Konsistenz hat. Leider nicht haltbar, aber wirklich ein “Hautwunder”. Gut auch für bereits “schälende” Partien. Nach dem Auftragen vorsichtig abduschen. (Quelle: https://earthwitch.wordpress.com/tag/naturlicher-sonnenschutz/) BEI SONNENBRAND Eine Körperlotion ist schnell gebraut: 2 Teile Gurkensaft 1 Teil Glycerin 1 Teil Rosenwasser Diese Lotion kühlt und heilt den Sonnenbrand und beruhigt die Haut. Die Gurken werden zerkleinert und der Saft abgepreßt. Weitere Zutaten wie oben angegeben dazumischen. Anwendung: Bei Bedarf auf die Haut auftragen. (nach Grieve) (www.hexenkueche.de) Schnelle Hilfe bei Sonnenbrand geht aber noch günstiger: - Den Sonnenbrand mit einem kalten, nassen Teebeutel oder mit Apfelessig abtupfen. Dann eine Schicht Naturjoghurt auftragen. - die verbrannten Hautteile mit Buttermilch bestreichen. Eine halbe Stunde einwirken lassen. Wer von euch zum Thema Sonne und Mücken etc. eine Anleitung parat hat, die er schon selber gut erprobt hat, bitte unbedingt mit uns teilen. Die Frage kommt jedes Jahr wieder! Einfach ein Mail an mich: info(at)derknauserer.at ----------------------------------------------------------------------- * Eine Nähmaschine als Weihnachtsgeschenk - für ein Kind Meine Tochter (8) hat zu Weihnachten von uns eine Nähmaschine bekommen. Kein Spielzeug sondern eine richtige. Zum einen bastelt sie gerne, zieht sich am Tag 5x um. Ich finde sie geschickt. Der Vorschlag kam von meinem Mann und provozierte bei mir ein "Ja, warum nicht?" So bestellten wir eine W8, die sich sehr bewährt hat. STOFFE und KURZWAREN Stoffe liegen bei passionierten Näherinnen haufenweise rum. Wenn man dann bemerkt, dass man mit der Tochter etwas nähen möchte, dann fallen immer wieder diverse Stoffreste zum Probieren ab. Für den Anfang kann man auch Altkleider "verschönern" (siehe Erste Nähpro- jekte). Alte Bettlaken umnähen. Man muss nicht sofort loszockeln und teure Stoffe kaufen. Was ich allerdings schon gekauft habe, waren Filzstücke. Die sind wunder- bar für den Anfang, denn man muss sie nicht endeln. Auch bei den Kurzwaren konnte ich auf einen Fundus zurückgreifen. Ich hebe ja jeden Knopf auf - das mag knausrig wirken, aber in dem Falle habe ich eine schöne Sammlung an Knöpfen, Verschlüssen, Aufnähern, Applika- tionen, Reißverschlüssen etc. etc. Was ich noch zugekauft habe waren Gummizug, Klettverschluss und Druck- knöpfe. ALLER ANFANG IST ... LEICHT Zugegebenermaßen bin ich an der Nähmaschine kein Virtuose. Deshalb bin ich bei unseren Nähprojekten auch gar nicht ehrgeizig. Topflappen "Hosen"tasche Mäppchen IPhonehülle ein Bär nach eigener Zeichnung ein Nadelkissen ein Rock mit Gummizug ein simples Kleidchen einfache Taschen Deko für den Ostertisch Filzpantoffeln Die nächsten Projekte: - Haargummi - Schürze - Puppenkleidung - ein Kirschkernkissen - Tatüta (Taschentüchertasche) - Federmappe aus Schokopapier - siehe DIY-Anleitungen weiter oben Wichtig ist, dass kein Projekt länger dauert als einen Nachmittag. Langwieriges Zuschneiden ist uninteressant - ein eigener Entwurf oder ein Lieblingskleid nachzeichnen, ist da interessanter. Was sich langsam bewährt: wir nähen irgendeine Kleinigkeit für jede Geburtstagsparty. Die individuellen Geschenke werden von den Kindern sehr geschätzt. Wichtiger als der Schnitt, ist die Ausgestaltung: mal etwas aufmalen wie beim Nadelkissen, mal etwas Aufnähen, mal etwas Aufbügeln. DIE IDEE HAT POTENTIAL Das bisher schönste Erlebnis mit unserer Nähmaschine war der letzte Gotlpack (Patengeschenk). Meine Cousine ist gelernte Schneiderin. Ich habe sie schon vor einiger Zeit gebeten, mit der Tochter was zu nähen. So packte sie beide Sachen - Gotlpack und Nähnachmittag - zu einer Idee zusammen. Und so haben die Gotl und ihr Gotlkind einen Nachmittag ge- werkt. Das Ergebnis - ein traumhaftes Sommerdirndl in Pink und ein toller, obwohl verregneter Nachmittag. Und langsam lerne ich mit meiner Tochter jetzt, was ich wohl schon vor 30 Jahren hätte lernen sollen. Ich habe mich jetzt erstmals an einen Rock gewagt, den ich auch plane zu tragen. Bislang habe ich nur geflickt oder Faschingskostüme genäht. Jetzt gehe ich es an. Zum Lernen ist es nie zu spät. Oder? Wer noch einfache Kindernähprojekte hat, bitte einfach schreiben an info(at)derknauserer.at ----------------------------------------------------------------------- * Mit kleinen Tipps viel sparen GLASREINIGER: 3 Teile Wasser 1 Teil Brennspiritus Zubereitung: Mische das Wasser mit dem Brennspiritus. Das Ganze füllst du dann in eine Sprühflasche, beschriftest diese ordentlich. Fertig! Viola hat das REzept erprobt und rät, noch ein ätherisches Öl beizufügen, für den guten Geruch. Quelle: http://eigene-naturprodukte.de/glasreiniger-in-weniger-als-1-minute/ VEGANER MOZZARELLA: 400 ml Wasser 2 TL Flohsamen 100 g Cashewkerne 2 EL Zitronensaft Gewürze nach Wahl Zubereitung: Wasser und Flohsamen in einer Schüssel vermischen und die Casnewkerne in einem weiteren Gefäß in Wasser einweichen. Beides etwa zwei Stunden stehen lassen. Danach alles in einen Mixer geben und den Zitronensaft und Gewürze nach hinzufügen. Fertig ist der vegane Mozzarella! Flohsamen kann man eventuell durch Spitz- und Breitwegerichsamen ersetzen! ----------------------------------------------------------------------- * GEMEINSAM QUERDENKEN - eine Art der Selbsthilfe Anm. d. Red: Manchmal geht Vernetzung auch ganz lustige Wege - ich möchte euch heute eine Initiative von Michael Brötz vorstellen (und jetzt ratet mal, warum ich auf den jungen Herrn aufmerksam wurde 8-) Querdenkertreffen Wo kommen wir Menschen her? Gab es einst schon eine weltweite Vernetzung von Kulturen? Wie kommt es zu den heutigen Missständen in der Gesellschaft? Was ist eigentlich Geld und brauchen wir es überhaupt? Welche sinnvollen Alternativen zur Schulmedizin gibt es? Wie sind Physik und Metaphysik miteinander verknüpft? Seit Jänner 2014 finden jeden ersten Mittwoch im Monat, um 19:00 Uhr im Everest Nepali Restaurant in Mils bei Hall für Jedermann zugängliche Treffen statt, bei denen es darum geht, Fragen, die so im Mainstream nie gestellt und schon gar nicht beantwortet werden aufzuarbeiten, Fragen zu stellen, Fragen zu beantworten – um Bewusstsein zu schaffen und ein selbständigeres Leben zu unterstützen. Den Initiatoren Peter Kronbichler und Michael Brötz geht es bei diesen Treffen hauptsächlich darum, Lücken zu schließen – Wissenslücken. Denn im Informationszeitalter ist es zwar durchaus möglich, sich selbst zu infor- mieren, jedoch mag es für manche schwierig scheinen -ob der gewaltigen vorhandenen Informationsmenge- einen passenden Einstieg in eine Thematik zu finden, zumal man als Einsteiger nicht unbedingt vor bewussten Falsch- informationen gefeit ist. Und so manche Information kann durchaus nützlich sein, um sich vor manipulativen Aktionen zu schützen und selbständiger, unabhängiger zu werden. Und genau das ist das zweite große Ziel der Querdenkertreffen: Freude an Eigenverantwortung! Aktive Lebensgestaltung! Konkret sehen die Treffen so aus, dass eine Chronologie entwickelt wurde, bei der bei jedem Treffen jeweils ein Themenschwerpunkt zusammengefasst mittels eines Vortrags oder Filmes präsentiert und im Anschluss in der Runde darüber diskutiert wird. Natürlich ist es keinesfalls möglich, innerhalb eines Abends einen Themenschwerpunkt komplett abzuhandeln. Schließlich wendet manch ein Mensch sein ganzes Leben dafür auf . Außerhalb der Treffen obliegt es natürlich jedem selbst sich weiter zu informieren bzw Themen zu vertiefen und selbst zu recherchieren. Aus diesm Grunde haben die Querdenker als weitere Hilfestellung eine Seite ins Netz gestellt, bei der man nützliche Links, Autorentipps, Filmempfehlungen usw und natürlich den Veranstaltungskalender finden kann. Es gibt keinen Mitgliedsbeitrag, wer zu einem Treffen kommen will, ist herzlich willkommen! KURZUM: WIR FÜR UNS! www.querdenkertreffen.at ----------------------------------------------------------------------- * Aktuelles für Tiroler Repair Cafés: 7.6. Repair Café Volders 14.6. Repair Café Bad Häring http://www.derknauserer.at/repaircafe.html TERMINE AUTARK-WERDEN: Basiskurs 13. - 15. Juni http://www.autark-werden.at/basiskurs.0.html Jin Shin Jyutsu 21.6. http://www.autark-werden.at/stroemen.0.html Einfache Herstellung von Essig und Alkohol 22.6. Tagesseminar http://www.autark-werden.at/essigalk.0.html Wie mache ich Keimbrot 28.6. http://www.autark-werden.at/keimbrot.0.html Tauschringtreffen Tirol alle Termine übersichtlich hier: http://www.talentenetztirol.net/ Transition Town Innsbruck http://www.transition-tirol.net/ Urkorn Tirol Urkorn Tirol Interessierte treffen sich immer am ersten Montag im Monat beim Dorfwirt in Wiesing um 19:00 Uhr. Praxis Erdreich: Veranstaltungen Mai 3. Juni ... SCHULanfänger 5. Juni - der Weg zu meiner Stimme 6. Juni - Kinesiologischer Lesekreis 7. Juni - Schamanische Trommel 12. Juni - der Weg zu meiner Stimme http://www.erdreich.cc/lehrreich/wirksames-tun Nähen bis es kracht: http://naehcafe-innsbruck.blogspot.co.at/ ----------------------------------------------------------------------- Für den Knauserer 06/2014 sind folgende Themen geplant. Ich werde diese Themen im Diskussionsforum auch zur Diskussion stellen. E-Mails mit euren Tipps und Meinungen sind aber auch herzlich willkommen. * was über den Freeman oder NOCH OFFEN * Brotbacken * Fortsetzung vom April 15 Dinge, die man tun kann * Was man aus Teelichtern alles machen kann * Mit kleinen Tipps viel sparen Forum: http://www.derknauserer.at E-Mail: mailto: info@derknauserer.at ----------------------------------------------------------------------- Impressum: Der Knauserer ist ein kostenloses E-Zine, das ca. 12mal jaehrlich erscheint. Herausgeber: Michaela Brötz, info@derknauserer.at - www.derknauserer.at