============================================= DER KNAUSERER die 1. Online-Zeitung fuer Sparsame ============================================= Ausgabe 06/2010 Knauserer-Homepage: http://www.derknauserer.at Link: http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2006_2010.txt ----------------------------------------------------------------------- Inhaltsverzeichnis: * Unsere tägliche Desinformation gib uns heute * Projekt 2010: Das Auto bleibt in der Garage! * Billig naschen! - Das Backen neu entdeckt * Regionalwährungen - eine Alternative? * Die schönsten Ideen aus dem aktuellen Manufaktum-Katalog * Mit kleinen Tipps viel sparen ----------------------------------------------------------------------- Zu dieser Ausgabe: Ich gönne mir eine kleine Frühlingsauszeit, und deswegen gibt es den Knauserer ein wenig früher. Die nächste Ausgabe erscheint wieder wie gewohnt, ca. am 1. Juli. Vielleicht schaffe ich es bis dahin, dass die Onlineversion der Newsletter im HTML-Format zum Lesen vorliegt. Dank und Anerkennung für den guten Tipp nochmal! ----------------------------------------------------------------------- * Unsere tägliche Desinformation gib uns heute Wir werden nicht richtig informiert, obwohl wir 24 Stunden am Tag Nachrichten schauen könnten. Trotz nachrichtenmäßiger Rundum- versorgung bleiben dennoch unzählige Fragezeichen. Ein paar Themen hängen wie Kaugummi in den Medien, von anderen liest man kaum etwas. Da der Knauserer mit seiner Orientierung hin zum einfachen Leben einem Thema fröhnt, das die Medien geflissentlich außen vor lassen, möchte ich mich diesmal dem Thema der Information/Desin- formation der Medien widmen. Grundlage meiner Recherchen ist das Buch "Unsere tägliche Desinformation" http://www.amazon.de/Unsere-t%C3%A4gliche-Desinformation-Wie-Massenmedien-f%C3%BChren/dp/3570039153 Der Kauf lohnt nicht, da das Buch älteren Datums ist, aber die grund- legende Theorie, warum wir trotz Massenmedien wenig brauchbare Information erhalten und schon gar nicht umfassend informiert werden. Dabei hat Desinformation mit der klassischen Zensur nichts zu tun. Die Nachrichten, die es zu uns schaffen, leiden unter diversen Krankheiten, die es zu beleuchten gilt. GNADENLOSE SELEKTION Was bei uns ankommt, sind Informationsfetzen. Überall auf der Welt geschieht täglich Berichtenswertes, aber Fernsehen, Zeitungen und sogar die professionellen Infoportale im Internet haben begrenzt Platz und Zeit. Und so wird gnadenlos selektiert. Hier spielen die Nachrich- tenagenturen eine zentrale Rolle. Sie wählen aus den vielen tausenden Meldungen jene aus, die ihrer Meinung nach es wert sind, als Nach- richten auch gebracht zu werden. Sie sind die Schleusenwärter der Information. Die Medien richten sich nach dieser Selektion, die oft das Unerwartete, das Sensationelle nach oben spült. Das Normale, das sich langsam Ändernde bleibt im verborgenen. Man spricht auch von Scheinwerfereffekt, der nur Bruchstücke der Wahr- heit beleuchtet. Ein Tucholsky-Gedicht dazu, weil es so schön ist: "Die westliche Ostsee ziemlich bewegt; Pola Negri endgültig trockengelegt; Churchill gestürzt - die Kammer tobt; Der Papst mit Mary Wigman verlobt; Verfilmung des Dramas Ain und Kabels; Prämierung des kleinsten Damennamels; Was aber wichtiger ist. Diese Selektion ist eine Positionierung, denn danach richten sich die aktuellen Diskussionsthemen und auch die Meinung. Wer es so haben will: die täglichen Nachrichten sind die Schaumkronen auf dem träge fließenden Strom der Ereignisse. DIE SCHEINREALITÄT DER MEDIEN Nun werden wir andauernd mit selektierten Bruchstücken gefüttert, die ihrerseits trotz aller heerer Objektivität in ihrer Selektion schon eine Meinung transportieren. So entsteht eine Realität in den Medien, die es im wirklichen Leben oft gar nicht gibt (zB unsere Ansicht über fremde Länder). Und je häufiger ein Thema aufs Tapet gebracht wird, umso realer empfin- den wir es. Medien gaukeln uns also gerne was vor. Weiters wird an dieser Scheinrealität gebaut, indem man sich oft schlechter, subjektiv wertender Quellen bedient. Welcher gestresste Journalist macht sich die Mühe und hört sich beide Seiten einer Medaille an. Wohl kaum einer, da wird ein Experte zum Sprachrohr einer ganzen Entwicklung erhoben. DER JOURNALIST ALS MENSCH Der nächste Unsicherheitsfaktor im Medienrummel ist der Mensch selber. Journalisten leben in der Gesellschaft und sind von ihr abhängig. So wird er sich den Mächtigen anbiedern, denn er möchte nicht nur ein erfolgreicher Journalist sein, sondern er möchte seinen Beruf lange ausüben. So herrscht bei uns strukturelle Zensur, denn kaum einer wird öffentlich unser Wirtschaftssystem kritisieren (es sei denn in den gerade erlaubten Bahnen). Das verbiete sich von selbst! Und dieser Themen gibt es mehrere. Der Journalist dient auch unter der Fuchtel eines Verlegers, der natürlich seine Meinung verbreitet sehen will, und er lebt in ständigem Konkurrenz- kampf mit Vorgesetzten und Kollegen, die es einem schwer machen, eigene Ideen umzusetzen. Und zuguterletzt ist er ein ständiger Angriffpunkt von Politikern und Lobbyisten, die sich ihrerseits gerne der immensen Verflechtung von Politik und Medien bedienen. DIE MANIPULATION Nicht nur der Journalist wird ständig manipuliert, aber er selber greift, um der Schlagzeile und des Erfolges willen gerne mal zur Manipulation. Eine kleine Lüge, eine Halbwahrheit und schon wird aus einer lauen Meldung eine Sensation, die man wesentlich besser verkaufen kann. Besonders gerne verkauft der Journalist aber eine und wohl am ehesten seine Meinung als Nachricht. Dafür stehen ihm sehr geeignete wie auch unauffällige Mittel zur Verfügung: - die Themenauswahl: welche Themen lasse ich leben, welche kehre ich unter den Teppich - genehme Auffassungen werden mit positiven Formulierungen schmack- haft gemacht und umgekehrt. - Argumente lassen sich günstig plazieren - Aussagen kann man hervorheben oder fallen lassen In dieses Kapitel gehört nun auch die Segnung des Aktionsjournalismus, wo der Journalist selber Realitäten und Ereignisse schafft, um so eine gewünschte Wirklichkeit zu inszenieren. JOURNALISTEN SIND OFT ZU UNKRITISCH Der Input, dessen sich ein Journalist bedient, ist vielgestaltig und wie wir bereits wissen voller Manipulationen. Was die Sache aber tragisch macht, ist oft die Tatsache, dass Journalisten oft der kritische Umgang mit dem Input abgeht. Es fehlt ihnen manchmal schlichtweg am Wissen, eine Meldung als manipulativ zu erkennen. Die Archive, auf die sie sich beziehen, sind voller Irrtümer. Die Statistik ist eine faszinierende Grundlage für Argumentationen, aber wie es so schön heißt: "Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast." Was nichts anderes heißen will, dass die erhobenen statistischen Zahlen mehr als mit Vorsicht genossen werden müssen. Und was besonders augenscheinlich ist, die Unkenntnis anderer Kulturen. Und dieses Sammelsurium an Nichtwissen, Halbwissen und Manipulation wird nun gepaart mit Sensationsgier. Was ist berichtenswert? - das Brandneue - das Hochdramatische - der Rekord - die Prominenz - die Katastrophe Langsame Entwicklungen gehen in dieser Sensationslust sang- und klanglos unter. ZWÄNGE Der Boulvardjournalismus geht in obigen 5 Punkten auf. Aber es gibt noch weitere Gründe, warum ein Thema gebracht wird. Warum fühlt sich ein Journalist gezwungen ein Thema zu bringen: - Gefälligkeiten für Verleger & Co. - persönliche Vorlieben - Meldungen mit Regelwidrigkeiten und mit Überraschungswert - weil es den Leser direkt betrifft - weil es betroffen macht - weil es eindimenssional und vereinfacht ist und so sehr leicht kommuniziert werden kann. Und der Journalist hat es mit Menschen zu tun, die ihn instrumentalisieren wollen: Politiker und Pressechefs, aber auch Demonstranten und schlimmer Terroristen. Terror im Jahre 2010 ohne Medieninteresse wäre ziemlich un- denkbar. VERBESSERUNGEN Alles in allem kein hoffnungsfrohes Bild, das Wolf Schneider da zeichnet, aber er bringt auch Verbesserungsvorschläge: - ein kritischer Umgang mit den Quellen (wer braucht manipulative Scheinmeldungen, Fetzen vermeiden) - Rekorde vergessen (Sport ist auch so schön) - vom Podest steigen - und auch gute Nachrichten bringen Leider kommt die gute Nachricht gerne zu kurz. Hier springt das Internet in die Bresche, denn hier können auch "Nachrichtenagenturen" existieren, die sich das Bringen guter Nachrichten ans Banner geheftet haben: http://www.goodnewstoo.de/page_home.php http://www.happytimes.ch/ http://www.happynews.com/ ----------------------------------------------------------------------- * Projekt 2010: Das Auto bleibt im Juni in der Garage! Dass das Auto einer unserer größten Kostenfaktoren ist, ist ja un- bestritten. Deshalb ist es geradezu notwendig, einen autofreien Monat auszurufen. Autofrei ist so eine Sache! Wer in der Stadt wohnt oder an Orten mit guter Öffi-Anbindung kann ein gänzlich autofreies Monat gut gelingen. Alle anderen lade ich zu einer von zwei Varianten ein: a) Vorschlag aus dem Forum: den Arbeitsweg auf "Null" setzen und für alle anderen Weg autofrei versuchen. oder b) ein Autofasten anleiern. Dazu einen Notizblock ins Auto legen und die gefahreren Kilometer notieren. In einer Sonderspalte die ge- sparten oder die verschwendeten Kilometer dokumentieren. Ich habe das vor einigen Jahren schon mal gemacht und man beginnt sich gut zu kontrollieren. UNSERE STRATEGIEN (nichts neues dabei) GREIF ZUM FAHRRAD Gerade im Juni ist wieder Fahrradsaison. Wer seinen Drahtesel noch nicht ausgemottet hat, unbedingt Rad rauskramen. Ein biß- chen Fahrradöl (Kostenpunkt: ca. 1,10), etwas putzen wirkt schon unheimlich viel. Bei etwas teureren Rädern kann man schon mal einen Rundumcheck spendieren. Aber es gibt auch viele gute Internetseiten, die hilfreiche Tipps für die Fahrradwartung bereithalten. Es ist vielleicht ein hehrer Vorsatz, sich Wissen um Radwechseln, Patschenflicken, Schaltungswartung, Bremsreparatur usw. zuzulegen. Hier schöne Webseiten: http://www.pdeleuw.de/fahrrad/reparaturkurs/ http://www.fahrrad-hilfe.de/reparaturanleitung.htm Mit etwas Wissen kann man hier auch eine alte Klapperkiste noch- mal flott kriegen. Der Einwand, dass man mit dem Fahrrad zwar flott von A nach B kommt aber man kaum was transportieren kann, muss ernst ge- nommen werden. Was geht hier: a) ein großer Rucksack - das hab ich immer gemacht, allerdings liegt der Schwerpunkt recht hoch und bei sehr großer Beladung wackelt's dann schon bedenklich. b) Satteltaschen: da hat einiges Platz, der Schwerpunkt liegt unten - und hier die Anregung, sich Satteltaschen selber zu nähen - http://www.farbenmix.de/shop/Kreativ-Ebooks/HoppHoppHopp-die-Satteltasche-fuers-Fahrrad-Kreativ-Ebook::9063.html c) ein Fahrradanhänger - wer keine großen Steigungen zu be- wältigen hat, der kann sich einen Anhänger kaufen oder besser noch basteln. Anleitung hier: http://www.brix.de/verkehr/fahrrad/fahrrad-anhaenger.html (hier werden alte Kinderwägen noch einer Wiederverwertung zugeführt) flotter geht es zu bei der Einradvariante, die Zuladung ist halt geringer. Aber dieser Anhänger kann auch im hügeligen Gelände noch leicht mitlaufen: http://www.enhydralutris.de/Fahrrad/enhydra/node74.html http://endless-sphere.com/forums/viewtopic.php?p=216230#p216230 Und hier eine umfassende Information zu Radanhängern: http://www.radreise-wiki.de/Anh%C3%A4nger#Leichte_Reiseanh.C3.A4nger Und dann gibt es noch LASTENRÄDER, die bereits als Packesel konzipiert sind. Im Flachland oder in der Stadt können sie ein adäquater Autoersatz sein. Ein Forumsteilnehmer schwört auf sein dreirädriges Lastenfahrrad und konnte dadurch sein Auto als Transporter wegrationalisieren. mehr dazu: http://www.lastenrad.com/ mit netten Bildern von kreativen Fahrradlösungen. Oder hier etwas internationaler: http://en.wikipedia.org/wiki/Freight_bicycle Das Wort Elektrofahrrad stelle ich hier mal in den Raum und im Forum zur Diskussion: http://einfach-leben.freeky.at/read.php?22,14634,14815#msg-14815 GEH ZU FUSS Das Auto wird oft nur zu Kurzstrecken bewegt. Hier muss man sich dazu erziehen, das Auto stehen zu lassen. Und ein gutes Zeitmanagement zulegen. Mit letztem Drücker ist beim Zufußgehen nichts los. Wer also ein erfolgreicher Fußgänger sein möchte, der muss das auch im HInterkopf bewahren. Wer als Fußgänger etwas transportieren möchte, der hat die Möglichkeit - eines Rucksackes oder einer Tasche: das ist natürlich klar, aber irgendwie brauche ich einen Aufhänger, für das Ding, das ich euch vorstellen möchte. Das gute alte Einkaufsnetz aus Eisengarn. Klein im Packmaß, unverwüstlich ... Für manche Transporte finde ich auch den klassischen Korb sehr schön. Und noch schöner eine Bugglkraxe oder einen Tragkorb. - Einkaufsroller - Schubkarren, Radlbeg, Carelli, Handkarren (alles Dinge, mit denen sich auch größere Lasten transportieren lassen - hier mal in Internet zu surfen ist ganz spannend). Meine Lösung für die fernere Zukunft, wenn meine Kinder kein Taxi mehr brauchen, heißt ESEL. http://www.esel.org/ Da kann ich transportieren und muss nicht alleine einkaufen gehen. ÖFFIS Vor allem bei Freizeitaktivitäten kann man gut auf Öffis umsteigen, auch wenn der Arbeitsweg zu beschwerlich ist. Monats- und Wochenkarten lösen und sich zur Verwendung zwingen. (zu Öffis schreibe ich nicht mehr, weil sie bei uns eigentlich inexistent sind. Ich bin da zu Fuß oft schneller, auch wenn es sich um wahre Fußmärsche handelt.) AUTOFASTEN Wer sich für die Variante Autofasten entscheidet, hat hier ein paar Anregungen, wie er Fahrten einsparen kann: - Erledigungen im Wochenrhythmus planen und dann Wege zu- sammenlegen. 1 Fahrt pro Tag sollte das Maximum sein. - Auf Fahrten wenigen Kleinigkeiten ganz verzichten und dafür zu Hause Ersatz suchen. Wer über das Wochenende noch mal schnell Brot holen möchte, der sollte doch eher versuchen, eins zu backen. - Fahrtgemeinschaften anregen! - Einkaufslisten mitgeben bzw. von anderen mitnehmen - autofreie Tage einführen Ich wünsche euch gutes Gelingen und dokumentiert hier fleissig mit: http://einfach-leben.freeky.at/read.php?22,14634,14815#msg-14815 ----------------------------------------------------------------------- * Billig naschen! - Das Backen neu entdeckt Erst kürzlich haben wir im Forum ein wenig scherzhaft jene Dinge diskutiert, auf die man keinesfalls verzichten könnte. Und Schokolade und Süßes wurden dabei sehr oft genannt. Und Hand aufs Herz: wer kann von sich behaupten, völlig gegen die süße Verführung resistent zu sein. Aber .... Als sparsamer Mensch weiß man natürlich, dass die Süßigkeitenschublade ein richtiges Sparschwein ist. Gut gefüllte Vertreter ihrer Zunft verschlingen im Jahr schon mal 500,00 EUR und mehr. Für angehende Knauserer ist einer meiner ersten Tipps deshalb immer: WEG MIT DER SÜSSIGKEITENSCHUBLADE! Im übrigen sind es ohnehin leere Kalorien, die uns nur dick machen. Da haben wir das Dilemma! Aber ganz dem Süßen entsagen, geht halt mal nicht. Deshalb ist die vernünftigste Lösung eine ganz naheliegende und einfache: Kuchen backen Simple Blechkuchen oder Guglhupfe sind billig herzustellen, sind lecker und stillen den Süßhunger. Ich habe längere Zeit sehr wenig gebacken, weil wir oft Kuchen geschenkt bekamen. Diese Quelle ist nun versiegt und ich backe wieder selber. Dazu habe ich mir zwei Backbücher zugelegt (eins habe ich ge- schenkt bekommen): Lass dich verführen und Lass dich verführen 2 von Bettina Ager. Zwei ganz herrliche Bücher, die mich auch wieder zum Backen an- geregt haben. Manchmal ist es nämlich wirklich so, dass man etwas nicht macht, weil man die falsche Ausrüstung hatte. Ansonsten braucht man zum Kuchenbacken nicht wirklich viel. Eine große Teigschüssel, eine kleinere Schüssel, einen Mixer, eine Waage und ein gut funktionierendes Backrohr, ein Blech, eine Gugelhupf und eine Tortenform, eine Teigspachtel. Und hier jetzt ein paar Kalorienlieferanten, die man für wenig Geld nachkochen kann: JOGHURTGUGELHUPF 3 Eier, 300 g Staubzucker, 1 Prise Salz, 2 EL Rum, 125 ml Öl, 250 g Naturjoghurt, 400 g glattes Mehl, 1 Pkg. Backpulver Die Form einfetten und Backrohr auf 170 Grad vorheizen. Eier, Staubzucker und Salz sehr schaumig rühren. Rum, Öl und Naturjoghurt dazurühren und das Mehl-Backpulver-Ge- misch unterheben. Die Masse in die Form füllen und bei 170 Grad ca. 35 Minuten backen. Kostenpunkt: ca. 2,60 (aber auf jeden Fall weniger als 3 EUR) KINDERGEBURTSTAGSKUCHEN 300 g glattes Mehl, 1 Pkg. Backpulver, 5 EL Kakaopulver, 180 g Zucker, 1 Pkg. Vanillezucker, 3 Eier, 300 ml Buttermilch Creme: 250 g Qimiq, 4 EL Milch, 1/4 l Schlagobers, Lebensmittelfarbe und Smarties Das Backblech mit Backpapier auslegen und auf 180 Grad vor- heizen. Mehl, Backpulver und Kakaopulver in einer Rührschüssel ver- mischen, die restlichen Zutaten der Reihe nach zugeben und zu einem glatten Teig verrühren. Teig aufs Backblech streichen und 18 Minuten backen, vollständig auskühlen lassen. Qimiq cremig rühren, Milch dazugeben und gut verrühren, zum Schluss das steif geschlagene Obers unterheben und einfärben. Die Creme auf den Kuchen streichen und mind. 3 Stunden kühl stellen. Zum Schluss mit Smarties verzieren. Das letzte Mal habe ich ihn Gelb eingefärbt und ein Sponge- bobgesicht draufgezeichnet. Kam wunderbar an! Kostenpunkt: 2 EUR max. der Kuchen, 2 EUR die Creme ohne Lebensmittelfarben Daneben mache ich noch gerne Sandmassen für Beeren- und Rhabarberkuchen und Mürbteige für Äpfelkuchen, die auch ganz wunderbar als Kuchen im Glas funktionieren. Wer ein außergewöhnlich günstiges Kuchenrezept hat, bitte ins Forum posten!!! ----------------------------------------------------------------------- * Regionalwährungen - eine Alternative? Immer wieder gibt es kleine Alternativen, die in gewissen kleineren Gebieten Regionalwährungen einführen und diese teilweise mit beachtlichem Erfolg umsetzen. WAS IST EINE REGIONALWÄHRUNG? Ganz kompliziert mutet die Defnition von Wikipedia an: Regiogeld ist ein zwischen Verbrauchern, Anbietern, Vereinen und Kommunen demokratisch vereinbartes Medium, das innerhalb einer Region als Zahlungs-, Investitions- und Schenkungsmittel verwendet wird. Vereinfach gesagt: Es ergänzt den Euro um ein regionales Zahlungsmittel - meist in Form von Gutscheinen. Diese Gutscheine kann man mit Euros erwerben oder ähnlich einem Tauschkreissystem gegen Leistungen ein- tauschen. Ich habe auch schon Systeme gesehen, wo solche Gutscheine für Leistungen im ehrenamtlichen Bereich ausgegeben wurden. Wenn man so will, handelt es sich um Gutscheine, die man regional gegen Waren und Dienstleistungen eintauschen kann, um so regionale Kreisläufe zu schaffen. WELCHEN SINN HAT EINE REGIONALWÄHRUNG? Regiogeld.de erklärt die Sinnhaftigkeit wie folgt: * Es bindet die Kaufkraft an die Regionen, fördert die regio- nalen Unternehmen und stimuliert regionale Wirtschaftskreisläufe. * Es erweitert die unternehmerischen Handlungs- möglich- keiten um einen regionalen Markt und ist als Werkzeug zur Regionalentwicklung einsetzbar. * Es hilft, regionale Produkte abzusetzen, neue Umsätze zu er- möglichen und Arbeitsplätze zu schaffen. * Regionales Wirtschaften verkürzt die Transportwege und schont die Umwelt. weitere Vorteile. Eine Regionalwährung wird eingeführt, * um die regionale Liquidität zu erhalten und zu erhöhen - Wert- schöpfung & Überschüsse bleiben in der Region * damit regionale Entwicklung besser vor den Unwägbarkeiten globaler Finanzspekulation geschützt ist (Ausweg aus der Globa- lisierungsfalle durch teilweise Entkoppelung * um die kulturelle Identität der Region zu stärken * um soziale, kulturelle und ökologischer Projekte, die im offiziellen System Probleme mit der Finanzierung haben zu unterstützen * um eine Wirtschaftskultur aufzubauen, die auf gesunde Koope- ration anstatt auf Konkurrenz baut * damit viele andere sinnvolle Ziele und Projekte befördert werden (z.B. Europa der Regionen) Regiogeldbetreiber möchten vor allem das Geld in der Region halten und gleichzeitig Produkte der Region promoten. Der Waldviertler http://www.waldviertler-regional.at nennt als einen weiteren Beweggrund den Kampf gegen die soziale Ungerechtig- keit. Deshalb setzt dieses Regionalwährungsprojekt darauf, dass ihre Regionalwährung nur von ausgewählten Betrieben die der sozialen Ungerechtigkeit Vorschub leisten, ausgegeben werden. (siehe auch: http://www.waldviertler-regional.at/index.php?cont=20) Durch diese Selektion verspricht sich das Projekt "gesunde" Kreis- läufe zu erzeugen. WO ÜBERALL GIBT ES REGIONALWÄHRUNGEN? http://de.wikipedia.org/wiki/Regionalw%C3%A4hrung eine ganze Liste von Regionalwährungen bei uns und in anderen Ländern http://www.regiogeld.de/initiativen.html Klickbare Karte deutscher, österreichischer und schweizer Initiativen. IST EINE REGIONALWÄHRUNG KNAUSRIG? Meistens werden solche Initiativen von "billigen" Geschäften nicht unterstützt. Die gewohnten Lebensmittelketten agieren über- regional und sind an einer Organisation kleinhäuslerischer Zahlungs- systeme nicht interessiert, oder man schließt sie wie der Wald- viertler gleich von vornhinein aus. Das mindert natürlich die Akzeptanz, weil eine Regionalwährung dann sofort als TEUER erscheint, weil man nur in kleinen Ge- schäften einkaufen kann. Wenn man aber in Betracht zieht, dass man durch die regionale Konzentrierung * Transportwege verringert * soziale und ökologische Produktionsbedingungen besser einsehen kann. * die geschmackliche Vielfalt einer Region nachweislich besser unter- stützt wird. * individuell besser in die Wirtschaft verankert wird und so verantwortlicher agieren läßt. * das Geld in der Region gehalten werden kann. * besser mit der Region indentifizieren kann. * gemeinwohlorientierte Projekte besser gefördert werden können. * Innovationen in der Umgebung fördern kann. * mit Geld auseinander setzen kann. Regionalwährungen hätten im Optimalfall einen sehr positiven Einfluss auf die Lebensqualität einer ganzen Region, nicht weil sie dem allseits grasierenden Billigwahn anheim fallen, sondern weil sie auf lokale Produkte setzen, die ich viel besser beurteilen kann. NACHTEILE EINER REGIONALWÄHRUNG Nicht alles, was man braucht, kommt aus der Region, deshalb benötigt man eine Komplementärwährung wie in unseren Breiten zB den Euro. Und damit kommt die Konkurrenz ins Haus, denn die "große" Währung, mit der man auch nichtregionale Produkte kaufen kann, ist wesentlich attraktiver. Das Regiogeld spricht also nur solche Haushalte an, die bewußt die Region stärken wollen. Es geht also um Idealismus weniger um wirtschaftsliche Überlegungen. WEITER INFORMATIONEN Weitere Informationen unter: http://www.regiogeld.de http://www.waldviertler-regional.at/ http://www.chiemgauer.info/ http://www.styrrion.at/ Natürlich ist der Artikel über das Wörgler Experiment zum Freigeld längst überfällig. Irgendwann kommt er aber, das versprech ich? Oder ist jemand von euch ein Experte auf dem Gebiet? ----------------------------------------------------------------------- * Die schönsten Ideen aus dem aktuellen Manufaktum-Katalog Die Herausgeber des Manufaktum-Kataloges mögen es mir verzeihen, aber ich bin ein Leser ihres Kataloges. Besteller eher nicht. Ich nehme mir den Katalog regelmäßig zu Hand. Manchmal um mir die schönen Dinge, die es so gibt, bloß anzusehen und mich zu erfreuen. Der Manufaktum-Katalog verströmt ein gutes Gefühl einer heilen Welt, wo es noch gute Qualität zu kaufen gibt, die nicht so knallbunt sondern mit elitärem Understatement gedeckter Farben. Andererseits birgt der Katalog für mich immer eine Reihe von Ideen, die man als Knauserer für ein einfaches Leben gut umsetzen kann. Dabei spare ich mir aber die doch geschmalzten Preise des Versands und baue mir die Dinge bei Bedarf selber nach oder wandle die Idee ab. Dafür taugt der Katalog allemal. Hier meine Lieblingsideen des aktuellen Katalogs: BIO PAPIERKLEBER: COCOINA Kleber auf Basis von Kartoffelstärke (frei von Lösungsmitteln) Erhältlich in Blechdöschen zum Pinseln oder als Stick. Wer es billiger will, kann sich so was auch selber nachbauen. 40 g Stärke (Maisstärke) 30 g Zucker 30 ml Wasser 100 ml Wasser Glycerin (wer's hat) Die Stärke mit dem Zucker mischen und in 30ml Wasser lösen. Die 100 ml Wasser zum Sieden bringen, vom Herd nehmen und die Mischung hineingießen während kräftig gerührt wird. Es bildet sich sofort eine gelartige, transparente Substanz, die kräftig durchgerührt werden muss, bis die Stärke im heißen Wasser vollkommen aufge- quollen ist. Die Zugabe von einem Esslöffel Glycerin in den abgekühlten Kleber macht ihn etwas cremiger, er wird besser verstreichbar. Leider kann solcher Kleber auch schlecht werden (Schimmel oder Fäulnis), daher sollte er in einem verschließbaren Gefäß im Kühl- schrank untergebracht sein. (Quelle: http://www.bastelfanatiker.de/tippsundtricks/divkleber.htm) HOCKERMÖBEL Gleichzeitig Stauraum, Hocker und Koffer aus Sperrholz Ein ziemlich geniales Design für kleine Wohnungen Aber schaut mal was ich meine: http://www.manufactum.de/Produkt/172291/1442340/Sperrholzcontainergross.html BAUERNSERVIETTE Das Lätzchen für Erwachsene haben wir schon mal gesucht Eine große Stoffserviette 80 x 100 cm in Weiß als Kleidungsschutz. Als Schonung für gute Unterkleidung und wenn man dann ein schönes Teil in reinem Weiß umbindet, schaut es gar nicht komisch aus. Sehr interessant finde ich natürlich BRENNESSELHAARWASSER selbstgemacht klingt das so: (Quelle: http://members.a1.net/inkeri/brennessel_haarwasser.html) 50 ml Brennesseltinktur 150 ml Wasser Vermische alles miteinander, füge eventuell noch ein paar Tropfen ätherisches Rosmarinöl hinzu und massiere die Kopfhaut damit ein. Das Haarwasser verringert die Schuppenbildung, fördert die Kopfhaut- durchblutung, kräftigt das Haar und macht es wunderbar glänzend. Die Tinktur macht man wie folgt: 3 Handvoll frische Brennesselblätter 1 Liter klarer Schnaps oder Korn Brennessel-Blätter waschen, in ein weithalsiges Glas schichten und mit dem Alkohol übergießen. Gut verschließen und 3-4 Wochen an einen sonnigen Platz stellen. Dann durch eine Kaffeefiltertüte abseihen und in Flaschen füllen. Bei Sodbrennen trink ein Stamperl von dieser Tinktur. Hautunreinheiten kannst du direkt damit betupfen bzw einreiben. KRÄUTERMUNDWASSER Manufactum führt jenes der Firma Trybol. Ich habe mal in meinem Lexikon nachgeschlagen und folgendes reaktiviert: Je 100 g Eisenkraut, Himbeerblätter und Blutwurz werden in 1 Liter Alkohol 2-3 Wochen lang angesetzt, öfter geschüttelt und durchgesiebt. Ferner werden 1-2 Eßlöffel voll Pfefferminzöl zugesetzt. Von diesem Destillat schütte man zirka 15 Tropfen in ein Glas voll lauwarmes Wasser und gurgle damit, man soll das Wasser jedoch längere Zeit im Munde behalten. RASIEREN MIT MESSERN zwei ganze Seiten mit Rasierequiment zur Naßrasur mit Rasiermessern, Juchtenleder, Rasiertiegel, Rasierseifen, Rasier- pinsel - das war ja auch schon mal eine Diskussion Wer sich also mal einen Überblick über die alternative Rasur mit Messern verschaffen sollte, der hat hier eine preiswerte Lektüre. ----------------------------------------------------------------------- * Mit kleinen Tipps viel Sparen: INTERNETTIP von Katharina in Österreich kann man Dinge verschenken über: www.willhaben.at Das ist zwar ein Verkaufsportal, aber es gibt auch eine Rubrik ³Verschenken². SERVIETTENKLEBER SELBSTGEMACHT: Eine Tasse Tapentenkleister nach den Angaben des Her- stellers anrühren und diesen mit einer halben Tasse Holzleim vermischen, fertig. Wenn man das ganze nachher noch mit Klarlack lackiert, dürfte es auch noch wischfest sein. (Quelle: http://www.bastelfanatiker.de/tippsundtricks/Serviettenkleber.htm) NYLONSTRUMPFRECYCLING von Martina Andererseits habe ich zum Thema Nylonstrümpe noch eine ganz tolle Idee! Mein Freund hat mir verraten das die Nylons besser als jede Creme und Jedes Putzbürstchen die Schuhe blitzeblank bringt..und das ohne das mühselige rumbürsten und abwarten bis die creme eingesogen ist...!! ----------------------------------------------------------------------- Für den Knauserer 07/2010 sind folgende Themen geplant. Ich werde diese Themen im Diskussionsforum auch zur Diskussion stellen. E-Mails mit euren Tipps und Meinungen sind aber auch herzlich willkommen. * Zinsverbote oder noch OFFEN * Projekt 2010: Ohne Licht! (etwas skurril aber schauen wir was rauskommt) * ich hätte gerne wieder mal was Technisches!!! Bitte melden! * Urlaubsideen - billig muss nicht langweilig sein * Die schönsten Ideen aus dem aktuellen Manufaktum-Katalog (teil2) * Mit kleinen Tipps viel sparen Forum: http://www.derknauserer.at E-Mail: mailto: info@derknauserer.at ----------------------------------------------------------------------- Impressum: Der Knauserer ist ein kostenloses E-Zine, das ca. 12mal jaehrlich erscheint. Herausgeber: Michaela Brötz, info@derknauserer.at - www.derknauserer.at