============================================= DER KNAUSERER die 1. Online-Zeitung fuer Sparsame ============================================= Ausgabe 06/2009 Knauserer-Homepage: http://www.derknauserer.at Link: http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2006_2009.txt ----------------------------------------------------------------------- Inhaltsverzeichnis: * Wenn einer eine Reise tut - Beobachtungen im Vietnam * Christels Welt: Freizeit und Freunde * Projekt 2009: Eine eigene Zwischenbilanz - der steinige Weg zu mehr Können * Das Motorrad - das Auto des armen Mannes * TOP 10 meiner Lieblings-GARTEN-PFLANZEN * Mit kleinen Tipps viel sparen ----------------------------------------------------------------------- In eigener Sache: Der Juliknauserer wird wohl so um den 24.06.2009 erscheinen, denn im Juli urlaubt der Knauserer. Dann geht es wieder am 01.08.2009 weiter. Wer lernt gerade eine neue handwerkliche oder handarbeitliche Fähigkeit und möchte von seinen Mühen berichten (sie wie ich in diesem Knauserer). VIELEN DANK IM VORAUS! info(at)derknauserer.at ----------------------------------------------------------------------- * Wenn einer eine Reise tut - Beobachtungen im Vietnam Mit Brigitte hat sich bei mir jemand gemeldet, der auf seinen Reisen seine eigenen Schlüsse gezogen hat, die mir so spannend vorgekommen sind, dass ich sie spontan bat, diese Beobachtungen für euch aufzuschreiben. Auch gibt Brigitte ein Antwort auf die Frage "WARUM SPAREN?". Dass Reisen sich mit einem einfachen Leben verträgt, oder es gar begründet. Viel Spaß! --------------------------- Wir haben die großen Reisen erst vor 10 Jahren angefangen. Vorher waren wir mit den Kindern überall in Europa unterwegs; wir suchten uns immer günstige Ferienwohnungen. Unsere 1. Fernreise führte uns mit dem Camper in den Westen Amerikas. Diese Reise hatte uns allen so gut gefallen, daß wir beschlossen, weiterhin solche Reisen zu unternehmen. Um diese finanzieren zu können, beschlossen wir, unser Leben umzukrempeln. Ab diesem Zeitpunkt fingen wir an, sehr bewußt einzukaufen und - vor allem - alles zu hinterfragen. Des weiteren haben wir einen Finanzplan aufgestellt, an dem wir uns auch halten (Abweichungen können selbstverständ- lich immer mal vorkommen). Somit haben wir aus unserem Einkommen das Optimale herausgeholt. Wir haben uns Länder herausgesucht, in den wir billig Urlaub machen können und das Reisen mit einheimischen Transportmitteln kein Problem darstellt. Letzten November verbrachten wir 3 Wochen in Vietnam. Es ist unglaublich, was dieses Volk an Kriegen in den letzten 100 Jahren mitgemacht hat. Das spiegelt sich auch heute im Alltagsleben. Es ist wichtig, die Grundbedürf- nisse des Menschen zu befriedigen - sprich essen, schlafen und etwas zum Anziehen zu haben. In Hanoi wird auf dem Gehsteig gekocht, gegessen (auf den Fersen sitzend), Arbeiten erledigt (Anfertigung von Pfannen etc.) und .................und .............. und. Die Straße beherrschen Unmengen von Roller, Fußgänger und Radfahrer. Die Vietnamesen sind sehr aufgeschlossen und fragen dich ständig, wie du heißt, wo du herkommst und - ganz wichtig - wie alt du bist. Da sich das ganze Leben auf der Straße abspielt (im ganzen Land) herrscht eine Kommunikation - wie wir sie verlernt haben. Das äußere Erscheinungsbild ist zweitrangig. Es ist ja wirklich total unwichtig für dein Leben, ob du die lilablaßgelbe Bluse anhast oder das Umstandshängerchen, nur weil sich das die Modeindustrie ausgedacht hat. Der Mensch zählt als Mensch. Wir erwarten überall eine Aufgeschlossenheit Fremden gegenüber - die uns erbracht wird. Allerdings sind wir in unserem eigenen Land nicht bereit, diese Aufgeschlossenheit Fremden gegenüber zu erbringen. Wir haben überall nette und hilfsbereite Menschen kennengelernt, die sich sehr engagiert haben, um unsere Wünsche zu erfüllen. Essen ist abwechs- lungsreich und gut. Die Unmengen Fleisch, die bei uns üblich sind, gibt es nicht, stattdessen sehr viel Gemüse und Fisch! Mein Fazit: Wir leben in einen unwahrscheinlichen Luxus, für den wir unsere ganze Lebensenergie verschwenden. Längst haben wir den Blick für die wichtigen Dinge des Lebens verloren. Zwischenmenschliche Beziehungen sind Computern gewichen. Dies sind meine persönlichen Eindrücke. Ich hoffe, ich habe dir einen Einblick gegeben. Mir fehlen oft die richtigen Worte. Jedenfalls hat mich fasziniert, wie die Leute miteinander umgehen, sprechen, lachen und leben. Wahrscheinlich bekommt man aber diese Eindrücke auch nur außerhalb geführter Rundreisen und Luxushotels mit. Mir gab diese Reise wieder sehr viele Dankanstöße - vor allem in Bezug auf unser Leben und die wahrscheinlich wichtigsten Fragen: was ist eigentlich wirklich wichtig im Leben? Was sollte zählen? Was macht den Sinn aus? Welchen Stellenwert sollte Geld in unserem Leben haben? Kommt lasst uns im Forum weiterdiskutieren: http://einfach-leben.freeky.at/read.php?17,11941 ----------------------------------------------------------------------- * Christels Welt: Meine Ideen zu Freizeit und Freunden Im Laufe der Jahre haben sich so verschiedene Freundes- und Freizeitcliquen herauskristallisiert, die mir immer wieder Spass machen, kostengünstig sind und an denen wir alle hängen. 1. ELTERNTREFFEN - FORTSETZUNG FOLGT Es fing an ,als alle unsere Kinder Babies waren und wir uns rundrum zum Frühstücken trafen. So hatte jeder mal die Arbeit, Kosten ,das Spielzeugchaos die Brösel und den Baaatz. Inzwischen sind die Babies 35 Jahre und haben selber Kinder. Wir treffen uns immer noch, aber ohne Kinder und viel bequemer , nämlich öfter auswärts. Absolutes Highlight ist Ikea, wo sich auch viele andere tummeln. 2. SING- UND MUSIKGRUPPEN Ich lud die Leute ein, in der Regel nach dem Essen, richtete aber einige Gaumentratzel her. Kopierte verschiedene Lieder. Alle sollten bei mir immer relativ pünktlich sein und ich sage schon vorher, wie lange es dauern wird. Halbe Stunde hin oder her und alle gehen wieder. Inzwischen mögen das meine Gäste gerne, weil sie dann einfach gehen können. Ich kopier die Lieder und wer hat und kann, bringt sein Instrument mit. Rasseln und ähnliches wird an die instrumentlosen Leute verteilt. Und dann gehts los. Jeder spielt und singt, was Herz und Seele hergeben Und obwohl alle möglichen Instrumente vorhanden sind, die "eigentlich" nicht zusammenpassen, ist es doch wunderschön. 3. THEMENABENDE MIT FREUNDEN Wir haben Freunde, die auf einem Einödsbauernhof leben. Da sind wir alle ein bis zwei Monate. Wir haben immer verscheidene Themen. a) Z:B: gibt es in der Nähe ein Illyrergrab. Jeder sollt dann etwas aus der Illyrerzeit mitbringen und darüber erzählen. Die Gastgeberin hat dann ein Buch daraus zusammengestellt. b) Oder wir legen im Schnee bei Nacht ein Labyrinth, das wir mit Teelichtern abgehen c) wir segnen dien Tiere im Winter in der Nacht und stecken ihnen Tannenzweige in den Stall. Für Städter ist das sehr ergreifend. d) wir sitzen im Sommer unter dem grossen Nussbaum und schnitzen aus Speckstein Figuren e) jedesmal gibts ein grosses Feuer f) Volstänze ums Lagerfeuer g) Dia-Vortrag eines 80 jährigen Mannes , der vor mehr als 50 Jahren, den Himalaja und mehrere Erstbesteigungen in den Anden vornahm. Schon allein, dort hinzukommen,war damals schier unmöglich h) Spinnroggen (nachlesen im Internet) alles brachten sich Sachen mit zum basteln flicken vorlesen.mit. Zusammen falteten wir einige Origamifiguren 4. GESPRÄCHSKREISE Da trifft man sich ein Mal im Monat. Jedes Mal erklärt sich einer bereit,über ein Thema zu referieren Es gibt Wasser und Tee und Vollkornsemmeln mit Frischkäse vorher. 5. WANDERUNGEN ZU HEILIGEN QUELLEN Man fährt da hin, wandert ein bisschen und nimmt sich Wasser für zu Hause mit. Dieses hält sich wochenlang. frisch. 6. DIE EIGENE STADT ENTDECKEN In München gibt es im Sommer Hinterhofflohmärkte (siehe Internet) Allein wegen der Höfe hinzugehen ist sensationell. Die eigene Stadt ist absolut sehenswert!! 7. Was ganz schön ist, sind alte Kirchen anschauen und dabei das Glück zu haben einen Einheimischen darin zu treffen, der einem über Land und Leute was erzählt. Und sonst gibt es halt die üblichen Sachen, wie Freunde treffen, radfahren, schlittschuhlaufen, schwimmen ----------------------------------------------------------------------- * Projekt 2009: Eine eigene Zwischenbilanz - der steinige Weg zu mehr Können Als ich im Dezember 2008 das Jahr 2009 als Jahr der alten Künste ausrief, da habe ich vor allem daran gedacht, einer handarbeitlich, künstlerisch und handwerklich weitgehend brachliegenden Person auf die Sprünge zu helfen: nämlich mir SELBER. Hier ein kleiner Zwischenbericht, was ich geschafft habe, und was noch nicht: Es wäre wohl anmaßend, all die Versäumnisse von 8 Jahren wenig gelieb- tem Handarbeitsunterrichts in nur einem Jahr aufzuholen. So habe ich mich auf wenige Aktivitäten beschränkt. Und um nicht in den Tag hinein- zuwerken, habe ich mir Anfang Jänner eine Liste von Aktivitäten zurecht- gelegt (die laufend erweitert werden mußte): 1. Die Küche hatte eine kahle Wand, die nach Behübschung schrie. 2. Im Flur müßte das graue Kästchen dringend abgedeckt werden (auch mit etwas "Kunst") 3. Die Kinder müssen für den Fasching ausgestattet werden. 4. Die Tochter wird langsam zur Prinzessin und wünscht sich ein Kleid. 5. Es wird zuviel Milch weggeleert. 6. Die Barbiepuppen brauchen Kleidung. 7. Der Sohn spricht kein SCH, sagt also statt SCHAU SAU.... DAS MILCHPROBLEM Meine Lösung zur Milch habe ich bereits im Knauserer 05/2009 beschrieben. Diese einfache Sennerei zu Hause hat viel Hallo bei meinen Lesern hervor- gerufen. Auch zur Molke habe ich jetzt eine Lösung gefunden. Die Molke, die beim Topfenherstellen anfällt, habe ich mit Hollundersirup gemischt. Lecker!!! Ich werde es in Zukunft auch mit anderen Siruparten versuchen und etwas Sodawasser zusetzen. Das dürfte der Latella aus dem Geschäft recht nahe kommen. MALEREI IM JÄNNER In der Küche gähnte uns schon länger eine weiße Wandfläche an, wobei ich mir vorgenommen hatte, etwas mit Keilrahmen und Anmalen zu machen, wobei mich die Kosten für Farben und Material abgeschreckt haben. Als mein Mann eines Tages aus der Werkstatt schöne quadratische Holzbrett- chen mitbrachte, "zum Basteln" wie er sagte, fiel mir gleich die leere Wand ein. Statt Acrylfarben und Keilrahmen müßte es doch auch Plaka- farben (soferne es nicht eh das gleiche ist) und Holzbrettchen tun. Aus dem Internet suchte ich mir ein passendes Motiv, in diesem Fall 4 ganz einfache Bäume in den Farben der Jahreszeiten. Im Fernsehen nahm ich mir Anleitung bei Bob Ross, der seinen Bäumen auch nur durch Tupfen mit einem großen Pinsel Volumen und Aussehen verleiht. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen? Neulich hat mich sogar jemand gefragt, wo ich die Bildchen gekauft hätte. Da war ich dann überzeugt, dass der Auftakt zum Jahr 2009 gut gelungen ist. DER KAMPF MIT DEM FASCHINGSKLEID und TAUSCHE LULLI GEGEN EINEN TRAUM IN ROSA Wie ihr unschwer an der Überschrift erkennen könnt, habe ich mich dann an das NÄhen gewagt. Big deal! würde der Engländer sagen, weil mir Nähen halt so gar nicht von der Hand geht. Also mußten die Kinder als Opfer herhalten. Das Dinosaurierkostüm für den Sohn hatte ich schon zu Helloween nähen LASSEN, aber für die Tochter wollte ich dann doch selber was machen. In einem Stoffresteladen entdeckte ich einen Rest eines blauen Vorhangs mit chinesischen Drachenmotiven und die Idee vom Kimono war geboren. Dass sich der Stoff als 8 biblische Plage entpuppte, wußte ich ja zu dem Zeitpunkt noch nicht (jetzt wüßte ich es schon!). Ich nahm direkt an der Tochter Maß, schnitt 4 ganz gerade Teile zurecht und nähte sie wie ein T-shirt zusammen. Dazu nahm ich noch einen gelben Stoffrest für den breiten Gürtel und einen gelben Karton, den ich zu einem Chinesenhut verklebte, fertig war das Kostüm (ich auch). Dennoch befand es unser Dorffotograf für würdig, ausgerechnet mein Mach- werk für die Dorfzeitung zu fotografieren. Mußte also passabel ausgese- hen haben. Derart bestärkt handelte ich mit der Tochter aus, wenn sie endlich von ihrem Lulli ablassen würde, dann würde ich ihr den gewünschten Traum in Rosa nähen (offenbar ein Must-have bei 3-5 jährigen Nachwuchsprin- zessinnen). Der Lulli war schon längst überfällig und deshalb budgetierte ich mit Reißverschluss ca. 25 EUR, was auch ungefähr diese formlosen Prinzessinnen- kleider im Handel kosten. Den Schnitt habe ich in einer uralten Burda aus dem Jahr 1974 gefunden. Und bin Schritt für Schritt der Anleitung gefolgt. Zu meinem großen Glück war in einer anderen Burda ähnlichen Datums eine Anleitung, wie man Ärmel verstürzt und Reißverschlüsse einnäht. Das Ergebnis hielt dann den Vergleich mit den gekauften Kleidern auch durchaus Stand, wobei ich fühle, dass ich gerade bei diesem Projekt große Fortschritte beim Nähen gemacht habe. Natürlich kann man an diesem Kleid 1000 Dinge bemäkeln und als Kleidchen für ein schönes Fest fehlt es dann doch meilenweit. Aber für eine Prinzessinnenkostümierung reicht es. Den Lulli habe ich auch bekommen. BARBIEKLEIDER Derart leichtsinnig geworden, nahm ich die alte Burda wieder zur Hand und wollte in Kleid für eine Barbie nachhäkeln. Herausgekommen ist allerdings ein gehäkeltes Brett. Es lag sicher an der verwendeten Wolle .......... Ganz sicher .... VORRAUMDEKO Dann war da noch immer dieses häßliche graue Kästchen im Vorraum. Irgendwie fiel mir dieser Makrameewandbehang meiner Kindheit ein, der mich schon als Kind vom Makrameechic überzeugte. Sowas wollte ich auch. Meine Mutter wollte mir sogar diesen alten kultigen Wandbehang schenken, nur paßte er gar nicht zum Holzhintergrund, da er für eine weiße Wand ursprünglich geknüpft worden war. Als ich dann auf einem Bücherflohmarkt ein kleines Makrameebüchlein ergatterte, war der selbstgeknüpfte Wandbehang beschlossene Sache. Allerdings bedurfte es noch einiger Fragen im Forum, wobei mir die Forumsnutzer wieder sehr wertvolle Informationen lieferten. Meine ersten Knüpfversuche waren sehr verheißungsvoll, obgleich ich viel zu spröden Spagat nahm. Mein einem weicheren konnte ich dann ohne größere Probleme eine kleine Eule knüpfen, die ich dann auf ein Holz- brettchen aufklebte, sie auf ein Zweiglein setze. Sie hütet jetzt dekorativ den Schlaf der Kinder. Dann trabte ich zum Baumarkt und kaufte Spagat (nicht zu weichen, nicht zu harten) in rohweiß und violette Holzperlen. Auch einen dünnen Stock habe ich mir besorgt und habe die fast 5 m langen Schnüre für den Wandbehang zurechtgeschnitten und die vorgeschnittenen Schnüre aufge- fädelt. Hier stockt das Projekt jetzt seit geraumer Zeit und harrt auf länger werdende Abende. Allerdings hat mich meine Internetrecherche zu Makramee auf etliche neue Ideen gebracht. Allen voran plane ich eine Jeanshose zu einem Rock umzunähen (siehe http://www.derknauserer.at/unterlagen/projekt2009.php) und mir dazu einen Makrameegürtel zu knüpfen. Siehe hier: http://www.frayedknotarts.com/how2belt.html Alles in allem hat mir der Vorsatz Spaß gemacht. Die Konzentration auf Handarbeiten (für Holzarbeiten fehlt mir mit einem gelernten Zimmerer als Mann einfach die Motivation) tut auch gut, denn man schafft etwas. Anders als bei Hausarbeit hält man irgendwann die Früchte seiner Arbeit in Händen. Es hätte auch mehr sein können, es hätte auch konsequenter sein können. Keine Frage! Aber ich habe für heuer noch Pläne, die ich umsetzen möchte und auch 2010 hört für mich dieser Weg sicher nicht auf. In der nächsten Ausgabe möchte ich euch mit einem schwierigen Thema konfrontieren. Do-it-yourself bei Gesundheit und Kinderförderung. Wie sehr wir in diesen Bereichen paralysiert sind und wieviel Mut man vor sich selber braucht, hier das Zepter in die eigenen Hände zu nehmen. ----------------------------------------------------------------------- * Das Motorrad - das Auto des armen Mannes Früher, ja sehr früher, da nannte kaum eine Familie ein Auto ihr eigen. Wer trotzdem mobil sein wollte, hatte bestenfalls ein Motorrad. Grund genug, einmal auf das Motorrad als Fortbewegungsalternative zu schielen. Ein Artikel, den ich dank der Hilfe von Markus zusammenstellen konnte, danke an dieser Stelle! WAS SPRICHT FÜR MOTTORRÄDER a) ANSCHAFFUNGSKOSTEN Motorräder sind in der Anschaffung weit günstiger als ein Auto. Die Preise für neue Roller liegen etwas unter den Preisen von leichten Motorrädern bei 3000? bis 4500?. Es gibt aber auch Luxusroller bis 9000?, diesind aber für einen Knauserer nicht geeignet. Ein Freund hat seine Vespa schon 28 Jahre, so billig fährt man mit keinem anderen Fahrzeug. Preisgünstige Motorräder werden allerdings kaum noch angeboten. Das Motorrad ist zu "emotionell". Dies kann sich natürlich durch die Krise ändern. Bei KTM kommt in nächster Zeit mit Elektromotorrädern auf den Markt (die gehen sehr gut). Der Haken wird der Preis sein. Aber auf dem Gebrauchtmarkt ist man mit wenig Geld bereits dabei. Was es zu beachten gibt: Vor dem Kauf eines Motorrades oder -rollers sollte man auch gleich die Preise der Verschleißteile vergleichen. Z.B.: Für eine alte 2T-vespa sind die Teile billiger als für eine aktuelle neue Vespa. Tipp: Für Roller gibt es sogar Winterreifen. b) UNTERHALTSKOSTEN UND REPARATUR Motorroller sind sehr sparsam und auch billig, sagen wir mal bis ca. 250ccm. In Österreich bietet sich ein Hubraum bis 100ccm an, da bis zu dieser Grenze Steuerfreiheit herrscht. Der Kraftstoffverbrauch liegt bei den meisten Rollern bei ca. 3 - 4,5 Litern auf 100 KM. leichte Motorräder haben einen vergleichbaren Verbrauch. Die Technik dieser Fahrzeuge ist meist sehr einfach und ermöglicht Selbstwartung und Reparatur. Repararur- und Wartungsanleitungen kann man sich aus Netz gratis holen. c) SONSTIGES Auch die Bedienung ist sehr einfach bei Rollern, es geht alles automatisch. Besonders positiv ist auch die Entwicklung, daß Motorräder und Roller bis 125ccm mit dem B-Führerschein gefahren werden dürfen. Parkplatzsuchen ist mit Motorrädern viel leichter, denn Platz ist in der kleinsten HÜtte. JA ABER wird jetzt jeder rufen, wer will schon bei Regen oder gar im Winter mit dem Roller rumzuckeln..... Der Zubehörhandel für jedes Wetter Zubehör an und ein Knauserer ist kein Warmduscher (wie es Markus so schön ausdrückte). Auch sollte man bedenken dass Roller über einen besseren Witterungsschutz verfügen. Ein Nutzer aus einem Motorradforum lässt sich von Schnee auch nicht ab- schrecken: ich fahre das ganze Jahr mit meinem 125 ccm Roller zur Arbeit und erledige auch andere Wege damit. Im Winter halte ich es einfach so, dass ich nur dann fahre, wenn die Strassen nass oder Trocken sind. Sind sie nass, dann sind sie nicht gefroren, sind sie trocken, sind sie "meistens" auch nicht gefroren. Bei Eis oder geschlossener Schneedecke bleibt der Roller stehen. Im letzten Winter musste ich den Roller max. 10 Tage stehen lassen. Ich persönlich würde das pragmatisch sehen. Das Motorrad für die Kurz- strecke, für längere Strecken oder große Einkäufe das Auto. Das reduziert die Autowege vielleicht soweit, dass man sich über Alternativen wie Leihen, Car-sharing, Taxi oder nicht zu vergessen Öffis Gedanken machen kann und so sich eines Privatpkws entledigen kann. Für Familien sehe ich keine Chance, dass das Motorrad eine sinnvolle Alternative sein kann (es sei denn man wohnt in Syrien, dann ginge das ;-) http://blogs.taz.de/wp-inst/wp-content/blogs.dir/44/files/2006/11/006%20energieeffizienz%20syrien.jpg und das ist kein seltener Witz, die fahren vielfach so!) Auch bei größeren Einkäufen sehe ich Probleme, wobei es allerdings Motorradanhänger gibt, die bis zu 1 m breit sein dürfen und 100 kg zuladen dürfen - was eigentlich für die meisten Geschäfteln ausreichen dürfte: http://www.ofmgv.ch/wemar_zweirad/wDeutsch/images_pdf/images/sortiment/roller_mit_anhaenger.jpg Vielleicht ist ja für den einen oder anderen ein Denkanstoß dabei, wie man sich zumindest zeitweise des Autos entledigt. ----------------------------------------------------------------------- * TOP 10 meiner Lieblings-GARTEN-PFLANZEN Die Gartensaison hat wieder eingesetzt, alles sprießt ganz wunderbar, ob- wohl uns hier in der HÖhenlage der Winter lange nicht verlassen wollte. Alles kein Problem, der warme April hat alles wettgemacht und als ob er alles wieder gutmachen wollte, hat der strenge Winter auch den Schädlin- gen arg zugesetzt. Vor allem die Nacktschnecken scheinen wie vom Erd- boden verschluckt (naja noch hat es nicht geregnet). Seit längerer Zeit wollte ich meine Lieblingspflanzen auflisten, die sich bei mir einen besonderen Platz im Herzen erschlichen haben. Die Reihen- folge ist willkürlich! 1. KOLRABI Was mir am Kolrabi besonders gefällt, ist der Ertrag. Mit einem Päck- chen Saatgut (auch die ganz billigen um 40 ct, die es heuer beim Hofer gab) kann ich dank einer Vorkultur im Glashaus mit einem Ertrag von 30 - 60 Stück Kolrabi rechnen. Die Aufzucht ist einfach, die Umpflanzung problemlos. Man kann Kolrabi den ganzen Sommer über bis weit in den Herbst hinein ernten. Die Ver- wendbarkeit in der Küche ist vielseitig. Kolrabi ist lagerfähig, kann aber auch gut zB milchsauer eingelegt werden. Ich habe auch wenig mit Schädlingen zu kämpfen, wenn man ein bißchen die Kulturfolge beachtet. Nebenbei nimmt der Kolrabi kaum Nachbarn übel. Entgegen anderen Kohlgewächsen kommt er sogar mit den zickigen Kartoffeln aus. 2. BROKKOLI Was habe ich mich mit BLumenkohl geplagt. Jedes Jahr das gleiche Theater. Deshalb bin ich vor zwei Jahren auf Brokkoli umgestiegen. In der Aufzucht ist er ähnlich problemlos wie Kolrabi, stellt geringe Anforderungen an den Boden und die Pflege. Dafür belohnt der Brokkoli seinen Gärtner mit den zarten grünen Röschen und den nicht minder schmackhaften Stengeln, soferne sie noch nicht holzig sind. Das beste ist aber, sobald der Haupttrieb weg ist, ist beim Brokkoli noch lange nicht Schluss. Man kann dann noch einige Zeit die Nebentriebe ernten, die zum Teil stattliche Größe erreichen. Beerntbar ist Brokkoli bis der Schnee fällt. Der Nachteil von Kolrabi und Brokkoli ist allerdings, dass man schwer zu Samen kommt und die dann jährlich nachkaufen muss. Vieleicht geht es auch leichter, als ich denke? Hat denn jemand Erfah- rungen? 3. TOPINAMBUR Ihr hasst euren Nachbarn, dann schenkt ihm Topinambur zur Versöhnung. Die Kerle kriegt er NIE wieder aus dem Garten. Langsam glaube ich sie wachsen auch auf nacktem Fels. Topinambur ist die einzige Pflanze, die der Brombeerenattacke Herr wird. Einmal im Garten wird man die Knollen nicht mehr los. Klingt nachteilig, aber dafür braucht man sich wegen der Vermehrung keine Sorgen zu machen. Topi kann geerntet werden, wenn alles andere schon Winterschlaf hält, nämlich so ab Oktober bis in den November hinein. Man wühlt die Wurzeln aus, wäscht sie und bereitet sie je nach Gusto zu Rohkost (mein Favorit) oder verkocht sie (eher nicht mein Ding). 4. RHABARBER Ende März war bei uns noch richtig dick Schnee, sodass sogar die Schnee- glöckchen ihre liebe Not hatten. Den Rhabarber hat das wenig interessiert. Das Rot der Stängel, das da durch den Schnee brach, war fast schon etwas unanständig für die Jahreszeit. Jetzt im Mai steht die unverwüst- liche Pflanze, die man ganz leicht durch Wurzelteilung vermehren kann, in voller Pracht im Garten und füllt die Lücke mit frischen Vitamin C bis die Erdbeeren kommen. Im Juli ist Schluss, dann bunkert der Rhabarber zuviel Oxalsäure. Aber jetzt sind die Kuchen und Kompotte mit Rhabarber unschlagbar. Und der Erdbeermarmelade gibt erst er den richtigen Schuss. Für soviel Pioniergeist und einfacher Handhabung durft dr Rhabarber in meine Lieblingsliste. Zu den Rhabarberblättern gibt es eine anregende Diskussion im Forum: http://einfach-leben.freeky.at/read.php?13,11625,11873 5. OREGANO Von wegen Italiener. Was quäle ich mich mit Basilikum rum, der Rosmarin will im Winter nicht draußen bleiben, all das ist dem Oregano egal. Jedes Jahr kommt er wieder verläßlich im Mai aus dem Winterschlaf hervor, obwohl er noch im April häßlich verdorrt und kaputt aussah. Ein bißchen Wurzelteilung und dann geht es an einer anderen Stelle weiter. 6. SCHNITTLAUCH Auch der ist ein Wurzelteiler und somit einfach zu vermehren. Einmal einen Stock gekauft, kann man ihm die übelste Ecke des Gartens zuweisen, der Schnittlauch nimmt das nicht krumm. Und jeden Herbst teilt man den Stock und schon hat man 2 Stöcke im Frühjahr. Schnittlauch blüht auch sehr schön, wobei die Blüten eßbar sind. 7. SAUBOHNEN Das ist was für uns Älpler, die vom langen Winter geplagt werden. Bohnen an sich hassen ja Fröste. Die Aussaat kann frühestens im Mai erfolgen. Die Saubohnen (oder Puffbohnen) wollen schon im März raus, wo es geht auch schon im !Februar!. Sie stellen keine Ansprüche an den Boden, brauchen nicht allzuviel Sonne. Sind nicht wählerisch mit den Nachbarn. Da Saubohnen aber meist als Lokalsorten über den Gartenzaun weitergegeben werden, sind sie recht Schädlingsanfällig. Die Läuse wasche ich recht erfolg- reich mit Schmierseifenlösung ab. Die Bohnen selber wachsen nicht allzu hoch, haben eine appetitliche braune Farbe, können mit diesen Bohnen vermehrt werden und schmecken auch sehr gut. Tolle Neuentdeckung, bin begeistert! 8. SCHWARZE JOHANNISBEEREN Die Vitamin C-Bomben sind wohl die am einfachsten zu kultivierenden Beeren. Strauch pflanzen, jährlich zurückschneiden (Anleitung siehe hier: http://www.gartendatenbank.de/artikel/ribes-rubrum) und ernten halt. Ich liebe diese säuerliche Marmelade mit ihrer rot-schwarzen Farbe. Sie macht sich gut im selbergemachten Joghurt. Auch der dampfentsaftete Johannisbeerensaft ist ein Genuss. Für mich der Strauch, der sich eigentlich statt der ekligen Tujen sich als Heckenpflanze hätte durchsetzen müssen. Vermehrt kann die Johannisbeere durch schief abgeschnittene Stecklinge werden. Diese einfach an einer passenden Stelle in die Erde stecken und der Steckling wurzelt an. 9. KÜRBIS Wer wie wir Mist hat, muss Kürbis setzen. Die Saatgutgewinnung ist denk- bar einfach. Kürbis aushöhlen, Kerne raus, trocknen lassen. Aber darauf achten, dass das Ausgangssaatgut keine Hybridsorte war (was derzeit stark um sich greift). Die Aussaat kann bei uns ab Mitte April im Glashaus erfolgen, ab Mai auch ins freie Feld und dann ... wächst und wächst der Kerl auf bis zu 7 m Länge. Die Kürbisse werden je nach Sorte bis zu 40 kg schwer. Die Zentner-Sorten sind zwar als Schweinefutter verschrien, aber meine Riesenkürbisse können wunderbar gegessen werden. Haltbar sind die Kürbisse so bis Jänner. Butternusssorten halten sich schon mal ein Jahr (oder auch zwei). Sie lassen sich aber als Chutneys, süß-sauer oder als Mus haltbar machen. Indianer machen daraus Mehl, wobei ich hier noch in der Forschungsphase bin. Er läßt sich zu 1001 Rezepten verkochen von süß bis salzig, von gegrillt bis gegart. Und jedesmal ist die Ernte ein großes Hallo! Wobei es bei uns sogar ein Kürbisfest gibt. 10. ERDBEEREN Nicht ganz ohne Hintergedanken sind Erdbeeren hier an diesem Ehrenplatz. Sie sind meine Gartenpädagogen, denn die süßen Beeren begeistern vor allem die Kinder. Ich habe mit der Sorte Ostara eine Ganzjahressorte gewählt, die bis in den Oktober hinein Erdbeeren trägt. Die Kinder werden so in den Garten gelockt .... Aber für Erdbeeren spricht noch viel mehr. Die Vermehrung durch Luftwurzeln, die Winterhärte, die Pflegeleichtigkeit. Wenn man dann noch beherzigt, dass Erdbeeren alle 2 Jahre auf einem anderen Beet angebaut werden möchten (man wandert halt mit den Luftwurzeln weiter), dann hat man lange Freude an ihnen. Habe ich noch eine Pflanze vergessen, die sich leicht vermehren, anbauen, lagern etc. kann? Was fehlt denn für euch in dieser Liste? Schreibt mir info(at)derknauserer.at oder diskutiert im Forum mit: http://einfach-leben.freeky.at/read.php?4,11942 ----------------------------------------------------------------------- * Mit kleinen Tipps viel Sparen: BRAUSEPULVER SELBST GEMACHT: 1 gehäufter TL Zitronensäure, 1 gestrichener TL Natron (ca. 2 g), 1 - 2 TL Zucker Zur Verfeinerung statt Zucker Vanillezucker oder Aromastoffe (1 Tropfen genügt), oder Lebensmittelfarbe (1 Tropfen genügt) (ein Rezept der Marienapotheke in Schwaz) SPEISEN WARMHALTEN IM BETT (von Cornelia): Speisenwarmhaltetipp, der so noch in Polen beobachtet wurde: Fertig gekochtes im Kochtopf mit Deckel zum Warmhalten einfach ins Bett stellen und zudecken. So bleibt es schön lange warm, und man hat nachher gleich ein prima vorgewärmtes Bett! :) ----------------------------------------------------------------------- Leserbriefe 05/2009: HARRY zu den BAUMAXkursen: Ich war schon vor ca 6-7 Jahren mal bei solchen Kursen, damals als ich unser Haus gebaut habe. Da war ich z.B. beim Fliesenlegerkurs, beim Baum- und Sträucherschneidekurs, Gartengestaltung und ...???? Alles in Allem ist es zu empfehlen. Man wird in einigen wenigen Stunden kein Experte und Meister, aber - ein wenig Hausverstand und handwerkliches Geschick vorausgesetzt - man erhält gute Grundlagen. Man konnte damals auch selber ein wenig probieren (Fliesen legen) damit es nicht NUR graue Theorie war. Außerdem erhielten wir noch Broschüren bzw. Kurzanleitungen. Das führte dazu, dass ich die Bodenfliesen in unserem Keller (5 Räume plus Gang) dann auch wirklich selber verlegte und das nicht mal so schlecht (sagte auch der Experte, der uns das Bad, WC, Flur und Kellerstiege flieste). Es hängt halt auch sehr vom Vortragenden ab. Der Eine kann's gut erklären und rüberbringen, der Andere nicht. Super finde ich diesmal deinen Beitrag zu Milchprodukten. Das wusste ich auch nicht, dass man Topfen und Butter so einfach herstellen kann. Super! Danke! Werde ich ausprobieren. Auch Christine kann die BAUMAX-Kurse nur empfehlen: Ich habe schon mal bei Baumax einen Adventkranz-Bindekurs gemacht. War sehr nett und ich habe viele gute Tipps und Anregungen erhalten. Die Kursleiterin war eine Baumax-Angestellte (Floristin), also eine echte Fachfrau. Das Material kann/soll man vor Kursbeginn halt noch im Baumarkt besorgen, ich hab aber auch einiges selbst mitgebracht. Außerdem hab ich noch vor einigen Jahren an einem Fliesenlegerkurs speziell für Frauen teilgenommen. Fliesen hab ich zwar bis jetzt noch nie verlegt, war aber trotzdem ganz informativ. Ich find die Idee gut, auch wenn man nicht gleich zur perfekten Heimwer- kerin wird - ein paar Tipps oder Ideen nimmt man sich doch mit! ----------------------------------------------------------------------- Für den Knauserer 07/2009 sind folgende Themen geplant. Ich werde diese Themen im Diskussionsforum auch zur Diskussion stellen. E-Mails mit euren Tipps und Meinungen sind aber auch herzlich willkommen. * Eine Woche ohne Müll * Christels Welt: * Projekt 2009: Nicht für alles braucht man einen Spezialisten - auch ich bin ein Logopäde * Einkaufsgemeinschaften * Depressioncooking * Mit kleinen Tipps viel sparen Forum: http://www.derknauserer.at E-Mail: mailto: info@derknauserer.at ----------------------------------------------------------------------- Impressum: Der Knauserer ist ein kostenloses E-Zine, das ca. 12mal jaehrlich erscheint. Herausgeber: Michaela Brötz, info@derknauserer.at - www.derknauserer.at