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DER KNAUSERER
die 1. Online-Zeitung
für Sparsame
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Ausgabe 05/2014
Knauserer-Homepage: http://www.derknauserer.at
Link: http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2004_2014.txt
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Inhaltsverzeichnis:
* Die Saatguttauschbox - warum es wichtig ist Saatgut zu tauschen
* Ein Blick in Ihre Zukunft - vom cleveren Lebenskünstler
* Putzteufelei - Putzmittel selbstgemacht
* Wie man einen Platten wechselt
* Selber tätig werden - ein paar Tipps wie es gehen könnte
* Mit kleinen Tipps viel sparen
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In eigener Sache:
Saatguttausch - Blogger gesucht. Um die Saatguttauschbox zu pushen, habe
ich einen Blog eingerichtet. Leider habe ich nicht allzuviel Zeit, um
ihn zu betreuen. Wer würde gerne Pro-Saatguttausch und Anti-Montanto
bloggen - einfach melden und du bist dabei: info(at)derknauserer.at
Ein weiteres Problem: beim letzten Mal hat chello, den Knauserer abgelehnt
Irgendetwas hat die an der Inhaltsprüfung gestört. Wenn ihr den Knauserer
nicht bekommt, ihr könnt ihn ja online lesen oder mir schreiben, dann
schick ich ihn nach!!!
Ach ja um einen Hinweis vom Erwin unserem cleveren Lebenskünstler aufzu-
greifen:
Der Text von Erwin "Ein Blick in die Zukunft" steht wie alle seine Texte
unter Creative Commons Lizenz, kann zu nichtkommerziellen
Zwecken unverändert, in jeglicher Form, unbeschränkt weiterverbreitet werden.
Einzige Einschränkung: Das Original-Urheberrecht
www.der-clevere-Lebenskuenstler.de muß immer angegeben werden.
Für meine eigenen Texte gilt es ähnlich - ich gebe aber offen zu, dass ich
nicht die Zeit habe, zu kontrollieren, ob und wie sie verwendet werden.
Ich freue mich über jeden Link auf einer Homepage, jedes Zitat, das dann
noch auf den Knauserer weiterverweist.
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* Die Saatguttauschbox - warum es wichtig ist Saatgut zu tauschen
Am 13.5. wird uns Michael Bonke - ein alter Bekannter auf derknauserer.at -
in Pill einen Vortrag über "SAATGUT SELBST GEWINNEN UND TEILEN -
WARUM DAS NÖTIG IST" halten. Und zwar ab 20:00 Uhr im Medienraum.
Michael betreibt mit www.freiessaatgut.de eine höcht engagierte Homepage
zu diesem Thema, bei der er sich um Themen wie Saatgutgewinnung, Saat-
guttausch, Tauschboxen und deren Aufstellung und Verbreitung, Selbst-
versorgung, Missbrauch von Saatgut durch Konzerne etc. kümmert.
Um ein bisschen dem Thema vorzugreifen - es wird sicher auch um Monsanto
und Co. gehen - habe ich eine schöne Aufstellung von den Organisatoren des
Jungpflanzenmarkt im Zillertal, der am 19.4. über die Bühne gegangen ist,
abgekupfert.
Warum Erhalt alter Sorten!
Habt ihr euch schon mal im Detail gefragt, warum das so notwendig sein
könnte?
- Die Saatgutgewinnung ist eine Tätigkeit die Freude, Befriedigung und
Unabhängigkeit verschafft.
- Alte Kultursorten sind ein wertvolles kulturelles Erbe. Die Verwendung
und Vermehrung ist gelebte Kultur.
- Im Handel dürfen in der EU nur „zugelassene Sorten“ sein, daher sind
alte Sorten oft schwer erhältlich und vom Aussterben bedroht. Neue Sorten
dürfen nicht selbst vermehrt werden, bzw. es muss dafür teuer bezahlt
werden.
- Es gibt die Befürchtung, dass die genetische Vielfalt unserer Kulturarten
für immer verloren geht.
- Die allermeisten Neuzüchtungen stammen aus klimatisch bevorzugten Gebieten
und sind deshalb für unser Klima weniger oder nicht geeignet. Außerdem haben
sie häufig wesentlich weniger wertvolle Inhaltsstoffe (Vitamine und
Mineralstoffe) als dies bei alten Sorten der Fall ist. Es steht zu befürchten,
dass dies ein genereller Nebenefffekt ist bei der Züchtung auf mehr
Masse. Quantität und äußere Merkmale gehen vor der inneren Qualität
(Geschmack).
- Immer mehr neue Sorten sind F1-Hybriden und damit für die Nachzucht
nicht geeignet.
- Die Saatgutzüchtung und Versorgung ist in der Hand weniger Großkonzerne.
Damit ist unsere Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit gefährdet!
- Der Erhalt alter, heimischer Sorten ist die Basis für die regionale
Produktion gesunder und schmackhafter Lebensmittel. Gesunde Lebensmittel
sind die wichtigste Investition in unsere eigene Gesundheit und die unserer
Kinder!
- Immer wieder erleben wir, dass man sich nicht auf „die Anderen“ verlassen
darf, sondern das Wesentliche selber TUN muss.
Die Versorgung mit geeignetem Saatgut garantiert Vielfalt statt Einfalt!
Diesem schönen Aufruf ist nichts hinzuzufügen - wer mehr über das Thema
wissen möchte und was er eventuell selber dazu beitragen kann, der sei
zum Vortrag am 13.5. herzlich eingeladen. Wir freuen uns auf eine angeregte
Diskussion.
Nach diesem Vortrag werden wir in Pill eine Saatguttauschbox auf-
stellen, in die jeder Saatgut einbringen kann, wenn man denn eines hat,
und aus der man je nach Bedarf auch Saatgut gratis entnehmen kann:
Gib, was du kannst, nimm, was du willst. So das Motto der Box:
Passend zur Box gibt es auch eine Facebookgruppe: Saatguttauschbox Pill
und einen Blog, der euch über das Internet den momentanen ungefähren
Befüllungszustand der Box angibt: saatguttausch.wordpress.com
Wenn jemand Lust hat, beim Blog zu helfen, vor allem wenn er/sie sich gut
mit Saatgut auskennt - du kannst hier gerne bloggen und einstellen und
dieses Thema weiterbringen. Ich bin momentan mit dem Repair Café gut
ausgelastet.
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* Ein Blick in Ihre Zukunft - vom cleveren Lebenskünstler
Ein Blick in Ihre Zukunft
Doch, doch Sie haben richtig gelesen. Es ist kein Tipp-Fehler. Jede
Zukunft, die geschieht, ist auch Ihre Zukunft. Alles betrifft Sie, wenn
auch nur irgendwie mehr oder weniger. "Wenn fern in der Türkei die Völker
aufeinanderschlagen", reimte Goethe einst in seinem West-Östlichen Diwan.
Damals war das vor 200 Jahren für Mitteleuropa nicht von großer Bedeutung
und betraf das Leben nur weniger Menschen. Doch im "globalen Dorf" gibt
es kein "fern in der Türkei" mehr. Oder wollen Sie Urlaub in einem
Kriegsgebiet machen?
Die wenigsten Änderungen, die sich gravierend auswirken werden, kommen
derzeit wirklich spektakulär daher. Ganz im Gegenteil. Man verkauft sie
Ihnen dazu noch als Fortschritt. Und da dies die meisten Menschen auch
glauben,merken sie zu spät, daß sie die eigentlich "Verkauften" sind.
Davor zu warnen, etliche Horrorszenarien zurecht zu rücken, dafür aber
die wahren Gefahren aufzuzeigen, dazu soll dieser Artikel - dieser Aufruf -
dienen. Gewissermaßen ein Aufruf zum "bürgerlichen Ungehorsam". Dabei
ist "bürgerlicher Ungehorsam" die eigentliche Bürgertugend. Lassen Sie
sich diese nicht mies machen. Nicht der alte SA-Alkoholikersong "Uns're
Fahne flattert uns voran, unsere Fahne ist die neue Zeit", sollte Sie
aktivieren. Aktivieren muß Sie dafür stets und ständig die Frage: "Wer
will wie und womit wieder seinen Reibach mit diesem angeblichen Fortschrift
machen?".
Einen ersten Widerstand können Sie gleich hier und jetzt leisten. Sie müssen
dazu weder Ihren Rechner ausschalten, noch die Seite wechseln. Sie brauchen
lediglich einen einzigen Link anzuklicken und Ihre Meinung kundzutun und sich
einer Bewegung anzuschließen, die Schlimmes in fast letzter Minute verhindern
will. "Alle Räder stehen still, wenn Dein starker Arm es will" - hier
reicht sogar Ihr Zeigefinger. Was ist mal wieder - klammheimlich - geschehen?
Die EU verhandelt seit einiger Zeit mit den USA über ein Freihandelsabkommen
(TTIP), um damit den weltgrößten zollfreien Markt der Welt zu etablieren.
Ist doch eine tolle Sache, oder? Aber wie sieht eigentlich die Wirklichkeit
aus? Mögen Sie genetisch veränderte Produkte? Chlorhähnchen? Genmais? Wenn
es Ihnen nicht egal ist, was Sie in Zukunft essen werden, wenn es Ihnen nicht
schnuppe ist,wenn lasche amerikanische Datenschutzgesetze auch in Europa
gelten, dann sollten Sie gegen ein Abkommen, das hinter verschlossenen
Türen verhandelt wird, aktiv werden. Ich bin klein, mein Herz ist rein, wie
soll ich da ein Gegner sein?
Einfach hier klicken: www.campact.de, informieren und unterschreiben.
Doch auch schon jetzt bekommen Sie als Verbraucher mehr untergejubelt, als
Ihnen recht ist oder sein kann. Und wenn Sie gerade beim Protestieren sind,
können Sie hier gleich weitermachen www.foodwatch.org. Und weil das Wetter
im Frühjahr und Sommer sowieso dazu einlädt, machen Sie sich (nicht nur zur
WM-Zeit) die neue Hymne der "Höhner" zueigen: "Steh auf, mach laut, mach
richtig Lärm, die ganze Welt soll uns heut hör'n!".
Warum lassen sich eigentlich gerade alte Menschen so fürchterlich
verscheißern?
Wenn Dummschwätzer wie ein abgeschobener EU-Kommissar namens Günther
Oettinger von der Rente mit 70 faselt und dabei vergißt, daß zur Lohn-Arbeit im
allgemeinen zwei gehören, der eine, der sie anbietet und der andere, der sie
macht, dann sollte ein Rentner-Aufstand in Deutschland losbrechen, besonders
unter denen, die von ihrer Rente kaum leben können. Wenn sich Millionen Armuts-
rentner vor dem Berliner Reichstag lautstark zusammenrotten, dann übt man
drinnen Wintersport, denn den Damen und Herren sogenannte Volksvertreter geht
dann der Arsch auf Grundeis.
Die Satirezeitschrift "Eulenspiegel" hat den Begriff des Frührentners
so neu definiert:
"Früher war ein Frührentner einer, der früher zu arbeiten aufhörte.
Heute ist ein Frührentner einer, der früher mit dem Flaschensammeln beginnt."
Und dann die Schuld an seiner Misere den Asylsuchenden (Asylanten) in die
Schuhe schiebt.
Daß noch immer viele Menschen mit Bargeld zahlen, ist den "Volksüberwachern"
aller Couleur ohnehin ein Greuel. Deshalb will man das bargeldlose Zahlen per
Smartphone forcieren so schnell es geht. Was eignet sich besser als das Smart-
phone? Sie erinnern sich, das ist das Gerätchen, in dem Sie in Zukunft
nachschauen werden, wie Sie genau heißen und wo Sie wohnen, damit Sie täglich
wieder in Ihre Wohnhöhle zurückfinden können. Der deutsche Telefonica-Chef
(O2) René Schuster beschwört schon einmal die tolle neue Überwachungstechnik,
wenn er behauptet: "Kinder, die heute geboren werden, haben keinen physischen
Geldbeutel mehr, wenn Sie 20 Jahre alt sind." Klingt doch gut, oder?
Was man nicht hat, kann man auch nicht verlieren.
Was Schuster nicht sagt: Mit jedem bargeldlosen Einkauf liefern Sie ein
lückenloses tägliches Bewegungsprofil. Darüber hinaus erfährt der "Überwacher",
was Sie einkaufen, wieviel Sie täglich ausgeben, wo Sie essen gehen, immer
noch Ihrem Laster, dem Rauchen frönen, sich endlich gesund im Sinne Ihres
Arbeitgebers ernähren. Und wenn Sie dann eines Tages durch ungebührliches
Verhalten gegen Ihre Bank, ein Staatsorgan oder wen auch immer auffallen -
zack: Konto gesperrt.
Und die Armen hierzulande? Die bekommen gnädigst, wenn sie recht untertänig
bitten, monatlich auf ihrem Prepaid-Smartphone durch den Arbeitgeber,
also ihrem Sklavenhalter, dem Sozialüberwacher oder dem Bankcomputer das
unbedingt nötige Sümmchen zugeteilt, um weiterhin dahinvegetieren zu "dürfen".
Orwells "1984"?
So fantasievoll war der Mann gar nicht.
Gibt es wirklich "Peak Oil", also den Zeitpunkt, an dem die Ausbeute der
Ölquellen rapide sinkt? Doch in Amerika nicht, dank sogenannter neuer
Fördertechniken (vulgo Fracking) kann noch der letzte Tropfen aus dem Gestein
in allertiefster Tiefe heraus- gepreßt werden. Umwelt? Mein SUV fährt auch
ohne Umwelt. Ich wage die Prognose:
Von Präsident Obama heißt es in etlichen Jahren, wenn die amerikanischen
Überlebenden aus den Ruinen herauskriechen, er hätte ein wirklicher Präsident
werden können, wenn er die Kraft gehabt hätte, die Weichen durchgreifend
richtig zu stellen.
Was die Amis in den Ruinen suchen werden? Jeder zweite US-Haushalt verfügt
über ein Waffenarsenal, das sich hervorragend zum Privatkrieg eignet. Und
dafür wird es auch eingesetzt, sollten sich die Heere der Vergessenen und
Obdachlosen zum Aufstand gegen Reiche und Privilegierte entschließen (müssen).
Wird es wirklich zum großen Finanzcrash kommen, von dem interessierte Kreise
immer wieder faseln. Klare Ansage: Das Weltfinanzsystem (und das Euro-System
ebenfalls) wird nur zusammenbrechen, wenn "die Märkte" eine Möglichkeit
gefunden haben, davon zu profitieren. Ansonsten werden sie es mit Zähnen und
Klauen verteidigen, denn das Resultat wäre das Entstehen einer "Natürlichen
Wirtschaftsordnung", in der Nachfolge der Geldtheorien von Silvio Gesell.
Lesen Sie dazu unbedingt einmal die Zeitschrift "Humane Wirtschaft". Aber
Europa wird in zunehmendem Maße ein immer zentraleres Staatengebilde, wird
zur Festung Europa werden müssen.
Griechenland ist wieder in der Lage, am Markt eigene Staatsanleihen zu
plazieren.
Ach ist das schön! Nur haben solche Anleihen die dumme Angewohnheit, daß sie
eines Tages zur Rückzahlung fällig werden. Mögflich, daß die Griechen
wenigstens die Zinsen von über 5 Prozent jährlich aufbringen können, doch
wie steht es mit der Fälligkeit. In Raten - rate mal, wer zahlt? Natürlich
gibt es eine Sicherheit, denn die hat der europäische Notenbanker Mario
Draghi (vorm. Goldman-Sachs) den Anliegern zugesichert. Die EZB kauft dann
die Anleihen einfach auf. Und wer zahlt? Da gibt es im Herzen Europa ein Land
mit 80 Millionen Doofen, die zahlen das dann aus der "Portokasse". Für irgend
etwas müssen die ja gut sein.
Nebenan gibt es noch ein Ländchen, der Rest der Donaumonarchie, da hat sich ein
verschiedener freiheitlicher Jörgli mit seiner Kärntner Bank ziemlich verhaidert.
Und viele andere Banken haben reichlich Gelder im Balkan und im Osten angelegt,
um die sie nun bangen, den sie leiden jetzt Not, denn die Kredite sind längst
notleidend geworden.
Und die anderen europäischen Krisenkandidaten? Irland: Hat angelblich die
Lektion gelernt. Portugal: Der Musterschüler spart sich in den Abgrund.
Spanien: Solange Real Madid für 100 Mio. Euro Spieler kaufen kann, was soll's.
Vamos Amigos. Die Jugend geht halt als Gastarbeiter nach Alemania - wie gehabt.
Frankreich: Olala, c'est la vie. Vin rouge, Baguette, Fromage, Marine Le Pen et
La Grande Nation = Leben wie Gott in Frankreich mit Huhn im Topf. La vache, die
Kuh, fermé la porte, die Türe zu. Italien: Krise? Welche Krise? Italia ist
Krise. Permanent. Machen Amoreund Mafia und ganz, ganz viel Bürokratie.
So alle beschäftigt.
Was ist eigentlich aus dem gelobten arabischen Frühling geworden? Glücklich
das Land, das wieder in den Winter zurückgefunden hat und wie zuvor diktatorisch
regiert wird. So einen Mohammed wie Murksi, den kann man zwar demokratisch
wählen, nur los, los wird man ihn erst wieder mit Gewalt. Ach Gaddafi, ach Saddam,
wie sehr fehlt ihr uns und euren Ländern. Welche Hoffnung für die arabische Welt,
daß sich wenigstens der türkische Premier Erdogan zum "Hoffnungsträger"
aufschwingen will!
Wenn das Assad-Regime in Syrien doch noch fallen sollte, dann wird sich
zwischen Afghanistan und dem Maghreb im Norden Afrikas eine Zone der religiösen
Anarchie gebildet haben, die Ihresgleichen sucht. Und es wird immer sicherer,
daß es so kommt.
Die Türkei selbst sieht sich schon jetzt als Frontstaat, worauf die Stationierung
der Patriot-Abwehrraketen unschwer hindeutet. Und was wohl will die Bundeswehr
mit bewaffneten Kampf-Drohnen, die sich über tausende Kilometer Entfernung aus
sicheren Unterständen einsetzen lassen? Vergessen Sie's nicht: Die Bundeswehr
ist kraft Grundgesetzes eine "Verteidigungsarmee".
Die Zahl gescheiterter Staaten wird immer größer: Syrien, Libanon, Irak, Libyen,
Somalia, Südsudan, Zentralafrikanische Republik, Simbabwe, Afghanistan, Kongo,
Kosovo, Bosnien-Herzegowina. Neue Anwärter sind: Thailand, Venezuela und vor
allem die Ukraine. Sie alle scheitern in erster Linie an sogenannten Freiheits-
bewegungen, die in Hass, Mord, Habgier ausarten. Eine Freiheitsbewegung kann nur
siegen, wenn ihr ein Rütli-Schwur zugrunde liegt: "Wir wollen sein ein einig
Volk von Brüdern." Sonst endet jede Bewegung in Anarchie, die nur mit äußerster
Gewalt wieder gestoppt werden kann. Oder durch einen Hilferuf an einen starken
Mann. Die UNO ist das längst nicht mehr. Putin? Schreck laß nach!
Die Zeiten, in denen die Deutschen weltweite Urlaubsreisen unternehmen konnten,
gehen rasant dem Ende entgegen. Aber gemach: An der Ostsee ist es auch schön.
Oder In Österreich. Wenn nur die Schweiz nicht zu teuer wäre. In jedem Fall: Wenn
Sie die Möglichkeit haben, noch mal was von der Welt sehen zu können, dann tun
Sie es jetzt. So bald als möglich.
Was zu tun ist
Lesen Sie sich noch einmal - oder zum ersten Mal - alle Texte in
www.der-clevere-Lebenskuenstler.de durch, die auf der linken Menü-Spalte mit
Notverhalten zu tun haben, vor allem den Artikel zu > Überlebensstrategien. Und
dann beginnen Sie - sukzessive, aber ohne noch lange zu zögern - zu Ihrem eigenen
Schutz mit diesen Handlungen.
1. Decken Sie sich mit Bargeld für ein bis zwei Monate ein. Sie müssen im Notfall
damit rechnen, daß die Geldautomaten nicht mehr funktionieren.
2. Legen Sie einen Notvorrat an Trockenlebensmitteln und Dosenkonserven an.
Natürlich keine Tiefkühlkost, alles was mit Strom gekühlt werden muß, ist verderblich.
Es sei denn, Sie verfügen über eine eigene Stromversorgung auf dem Hausdach.
Wenn Sie die Möglichkeit zur Selbstversorgung haben, dann sind Sie gut dran. Denken
Sie ruhig einmal darüber nach, ob Sie nicht einen kleinen Garten mieten oder, wenn
vorhanden, Ihren Balkon in ein Gärtchen verwandeln können. Informieren Sie sich
in entsprechenden Büchern (etwa aus dem Kopp-Verlag). Es ist sogar möglich, einen
Balkon so zu nutzen, daß in mehreren "Etagen" Gemüse und Obst angebaut
werden kann.
3. RTL ist unwichtig - Kerzen sind viel wichtiger. Besorgen Sie sich ein altes
batteriegetriebenes Kofferradio und die zugehöriges Batterien, damit Sie im
Notfall noch Nachrichten empfangen können. Die tollste Heimkinoanlage gibt ohne
Strom keinen Muckser von sich.
4. Denken Sie auch rechtzeitig an den Erwerb eines 3-D-Druckers für den
Hausgebrauch, sie werden immer günstiger. Im Notfall können Sie, Strom voraus-
gesetzt, sich selbst Ersatzteile herstellen.
5. Das schönste Auto in der Garage wird nutzlos ohne Benzin. Das Fortbewegungs-
mittel mit Transportkapazität der Zukunft ist wahrscheinlich das Fahrrad mit
angehängtem Bollerwagen, den kann man auch ziehen.
6. Wer die Möglichkeit hat, sich zusätzlich zu seinem Broterwerb bei einem
hoffentlich gut zahlenden Unternehmen eine selbständige Tätigkeit zu beginnen,
sollte es jetzt tun. Wenn erst das Wasser bis zum Hals steht, dann bleibt nur noch
schwimmen.
Zum Schluß noch ein paar Worte
Vergessen Sie alle grünen Männlein und Weiblein, die der Menschheit zu Hilfe
eilen könnten. Wenn es sie gäbe, dann hätte menschliches Verhalten sie längst
dazu veranlaßt, wieder das Weite zu suchen, hinein in die Tiefen des Universums.
Mindestens 50 Galaxien weit weg. Auch der Traum eines Jesco von Puttkamers, die
Menschheit könne den Mars besiedeln, wenn sie ihren Heimatplaneten endgültig
versaut hätte, hat sich als Utopie herausgestellt.
Vergessen Sie in Zukunft alle Möglichkeiten, Ihre Geldgier durch raffinierte
Internet-Angebote befriedigen zu wollen.
Es ist nicht möglich, als blutiger Anfänger, im Forex-Trading das große
Geschäft machen zu können. Die einzigen, die Geld aus dem Nichts zaubern
können, sind die Notenbanken.
Und die befördern das Geld auch wieder dorthin zurück, wenn es nicht mehr
benötigt wird. Jedes Schneeballsystem, ausnahmslose jedes, wird, weil es
muß, einmal zusammenbrechen. Meistens geht es ganz schnell.
Nicht umsonst hat die katholische Kirche Gier zu den sieben Todsünden erklärt,
nicht nur deshalb, weil Gier Ihr Hirn frißt. Also sehr ungesund für den
Menschen ist.
Denjenigen, der Ihre Gier so beutelt, hat Goethe in seinem großen Drama
"Faust" beschrieben. In der Szene in Auerbachs Keller in Leipzig klärt
Mephisto Faust so auf: "Den Teufel spürt das Völkchen nie und wenn er
sie beim Kragen hätte."
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* Putzteufelei - Putzmittel selbstgemacht
Wir haben uns zwar schon dem Putzmittel gewidmet, aber vor kurzem ist
mir ein PDF vom Abfallverband Gmünd zugespielt worden, der einfache "Gift-
mischereien" für zu Hause für die wichtigsten Flecken auflistet:
Das ganze PDF gibt es hier:
http://195.58.166.60/noeav/user/vb_gd/dokumente/Putzmittel_selbstgemacht.PDF
Und hier meine Lieblingsputzmittel zum Nachbauen:
Abflussverstopfung und -geruch beseitigen:
3 EL Soda in heißem Wasser auflösen und in den Abfluss gießen, ½ Tasse
Essig zugeben, den Abfluss mit dem Stöpsel verschließen, einwirken
lassen und mit heißem Wasser nachspülen. Dies löst Verstopfungen kurzzeitig
(bei wiederholtem Auftreten muss der Siphon ausgebaut werden), verbessert
den Geruch und verhindert erneute Fettablagerungen.
Besen reinigen und pflegen:
Sind die Haare und Borsten an einem Besen weich geworden, kann man sie
durch ein Wasserbad mit einem Schuss Alkohol oder Salmiakgeist wieder
stärken. Stellt man Besen gelegentlich in Salzwasser, erhöht das auch
ihre Lebensdauer. Besen sollten von Zeit zu Zeit in Schmierseifenlösung
gewaschen werden. Danach die Borsten sehr gut ausspülen, hängend trocknen
lassen und auskämmen.
Brandflecke entfernen:
Angesengte (Bügel)Wäsche mit Essigwasser, Zitronensaft oder
Boraxwasser beträufeln, einige Stunden einwirken lassen und mit Wasser gut
auswaschen.
Dunstabzüge und Ventilatoren reinigen:
Den klebrigen Schmutzfilm mit einem in Alkohol getränkten Küchenpapier
abreiben.
Edelstahl reinigen und pflegen:
Edelstahl ist an sich pflegeleicht und langlebig, allerdings
bekommen Gegenstände aus Edelstahl leicht Flecken und Kratzer. Mit dem
folgenden Mittellassen sich die Flecken entfernen und sogar kleinere Kratzer
auspolieren: 1 EL Schmierseife und 1 EL Schlämmkreide (z.B. Wiener Kalk)
mischen bis eine gleichmäßige Masse entstanden ist. Auf ein Tuch geben,
den angefeuchteten Edelstahl abreiben und nachpolieren.
Kalkablagerungen können mit Essigessenz entfernt werden. Leichte Rostflecke
können entfernt werden, indem die betroffenen Stellen mit der Schnittfläche
einer Zitrone abgerieben werden.
Matt gewordener Edelstahl bekommt wieder Glanz, wenn er mit Zitronensäure
behandelt wird.
Fenster und Spiegel reinigen und pflegen: Fliegenschmutz lässt sich einfach
mit einem in Alkohol getränkten Tuch abreiben. Fliegen meiden Fenster und
Spiegel, wenn man die Flächen
mit einem Schuss Essigwasser abreibt. Spiegel (und Brillengläser)
laufen nicht mehr an, wenn man sie gelegentlich mit etwas Glyzerin
einreibt und mit einem Lederlappen nachpoliert. Staub haftet nicht
so leicht auf Fensterscheiben,
Flecke entfernen:
Flecke von Obst, Kaffee, Tee, Farbe, Kugelschreiber, Filzstift etc. lassen
sich mit einer Mischung aus Gallseife und Apfelessig behandeln.
Fruchtsaftflecke mit Schmierseifenlösung auswaschen, stark farbige Flecken
mit Zitronensäure behandeln und gut ausspülen.
Flecke von Gras, Alkohol oder Lippenstift lassen sich entfernen, wenn sie mit
Glyzerin eingerieben und anschließend mit heißem Wasser (evtl. Essig beigeben)
gründlichausgewaschen werden.
Fettflecke in Textilien mit Alkohol lösen bzw. abtupfen, dann mit
Schmierseifenlösung auswaschen und gründlich ausspülen.
Bei Fettflecken auf Wolle hilft sprudelndes Mineralwasser.
Gefrierfach / Tiefkühltruhe reinigen: Nach dem Abtauen von
Gefrierfächern und Tiefkühltruhen sollten die (trockenen) Innenwände
dünn mit Glyzerin eingerieben werden. Neue Eisschichten bilden
sich dann viel langsamer und lassen sich beim nächsten Abtauen
leichter entfernen.
Haushaltsreiniger selbstgemacht: In 5 l Wasser 100 ml flüssige Schmierseife
und 2 EL Borax auflösen. Zur Reinigung und Pflege von Fußböden, Fensterbrettern,
Kacheln, Fliesen, Beton, Porzellan, Steinzeug, Holz und allen alkaliresistenten
Oberflächen. Die Reinigungsleistung erhöht sich, je wärmer das Wasser ist.
Sollten Putzschlieren auftreten, mit separatem Wasser und 1 bis 2 EL darin
aufgelöster Zitronensäure die betroffenen Stellen nachbehandeln. (Nie die
Seifenlauge mit Saurem mischen, dies zerstört die Seife – und damit die
Reinigungsleistung.)
Gibt man der obigen Rezeptur 250 ml Alkohol zu, wird die Reinigungsleistung
noch gesteigert, da der Alkohol als Lösungsmittel wirkt. Ein Haushaltsreiniger
für alle Zwecke, der (als Glasund Flächenreiniger) mit einer Sprühflasche ausge-
bracht werden kann: 1 TL Borax, ½ TL Soda, 2 TL Essig oder Zitronensaft in die
Flasche füllen, 2 Tassen sehr heißes Wasser dazu geben und schütteln, bis sich
die Mineralien gelöst haben. Auf die Fläche sprühen und mit
Schwamm oder Tuch gründlich abwischen.
Hygienisch reinigen: Ein Desinfektions- und Antischimmelmittel und Armaturenreiniger
zum Sprühen lässt sich so herstellen: 4 TL Borax, 8 TL Essig, 1 TL flüssige
Schmierseife in 8 Tassen heißem Wasser auflösen. In eine Sprühflasche einfüllen,
auf die Oberfläche aufbringen, einwirken lassen und mit klarem Wasser nachspülen.
Scheuerpulver selbstgemacht: Zu gleichen Teilen Soda oder Borax und Salz mischen,
mit einem feuchten Schwamm auftragen.
Schimmel entfernen: 1 bis 2 TL Borax in ein Gefäß geben und mit etwa 2 Tassen
heißem Wasser auflösen. Einen Schwamm mit der Boraxlösung tränken und die
betroffene Oberfläche abwaschen. Bei starkem Schimmelbefall eine stärkere Mischung
verwenden oder die Lösung einige Stunden oder über Nacht einwirken.
Wäschepflege: Einige Tropfen Glyzerin im Waschwasser bewirken, daß Wollpullover
weniger kratzen und besser in Form bleiben. Wollene Sachen laufen nicht ein,
wenn mit lauwarmem Wasser gewaschen wird, dem etwas Borax zugesetzt ist.
Etwas Borax (¼ Tasse) in den Waschgang zum üblichen Waschmittel gegeben, wirkt
als Weichspüler und gegen Schimmel und Stockflecken in der Wäsche. Vergilbte
Wäsche wird wieder hell, wenn man sie vor dem Waschen in Sodalösung (1 bis 2
EL auf 10 l Wasser) einweicht. Alternativ kann man dem Waschgang etwas Fleckensalz
beigeben. Beim Waschen mit (duftneutralen) Waschnüssen kann der Baumwollbeutel, in
den die Nüsse gefüllt werden, mit einigen Tropfen ätherischem Öl beträufelt
werden (z.B. Lavendel oder Zitrone), damit die Wäsche einen besonderen Duft
bekommt.
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* Wie man einen Platten wechselt
Bevor ich hier ins Detail gehe, möchte ich euch auf ein nahezu grenzgeniales
Buch hinweisen, das zu diesem Thema geschrieben wurde. Es heißt
Kasimir hat einen Platten
Aus der Reihe mit Kasimir von Lars Klinting, der sich immer wieder
praktischen Tätigkeiten wie Bohnensetzen, Kuchenbacken, etwas nähen,
eine Werkzeugkiste tischerln etc.
Eine kindgerechte Darstellung wie man einen Patschen oder Platten wechselt,
die auch Erwachsenen Spaß macht.
Aber was ist ein Patschen oder ein Platter:
Grund dafür kann ein Loch im Schlach sein oder ein kaputtes Ventil.
Ein kaputtes Ventil enttarnt man, wenn man das Ventil mit Speichel
befeuchtet. Wenn es undicht ist, entstehen Bläschen. Ein solches Ventil
ist schnell getauscht.
Was ist aber, wenn jetzt der Schlauch das Problem ist und er geklebt
oder getauscht werden muss.
SCHLAUCHWECHSEL
1. Schritt 1
- Das Fahrrad auf Lenker und Sattel stellen.
- Rad abmontieren
- mit einem Reifenheber den Reifen ablösen
(den Reifenheber unter den Reifen schieben, herunterdrücken und an
der Speiche einhängen)
- Restliche Luft auslassen.
- Schraubenmutter vom Ventil schrauben
2. Schritt 2
- den nächsten Reifenheber etwas weiter unter den Reifenschieben und
einhängen
- sobald sich der Reifen gelöst hat, radum weiter gleich verfahren
Schritt 3
- kaputten Schlauch herausziehen
- Innenseite des Reifens auf eingefahrene Gegenstände untersuchen und
gegebenenfalls entfernen
- Ventil des neuen Schlauchs einfädeln und anschrauben
- Schlauch ein bisschen aufpumpen
- und in den Reifen einfädeln und über die Felgenkante schieben
- Fertig aufpumpen
KAPUTTEN SCHLAUCH PICKEN
Dazu braucht man ein Schlauchpickset, das nicht viel kostet und in
jeder Satteltasche Platz hat.
1. Schritt 1
- Schlauch aufpumpen und unter Wasser halten
- Wo Luftbläschen aufsteigen, Stelle markieren
2. Schritt 2
- Fläche um das Loch mit Schmirgelpapier aufrauen
3. Schritt 3
Klebstoff großflächig auftragen
4. Schritt 4
Klebstoff antrocknen lass (ca. 5 Minuten)
5. Schritt 5
Metallfolie vom Flicken abziehen und Flicken fest aufdrücken
6. Schritt 6
Plastikfolie abziehen, dabei darf sich der Flicken nicht mehr
lösen lassen. Nocheinmal gut andrücken!
Aufpumpen!
Links:
Hier eine bebilderte Anleitung:
http://baumax.at/c/Fahrradreifen%20flicken/cms.02000168.html?pg=2
http://derstandard.at/1297821965344/Beim-Fahrraddoktor-Reifen-wechseln-Patschen-flicken?_slide=1
Video:
http://www.youtube.com/watch?v=J_WftwPKaj8
http://www.youtube.com/watch?v=0V4_NneKDEo
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* Selber tätig werden - ein paar Tipps wie es gehen könnte
Ja doch ich bin schon stolz, was aus der kleinen Idee "Repair Café Tirol"
mittlerweile schon geworden ist, aber irgendwie ärgert es mich dann doch,
wenn viele sagen "Das hätte ich nie gekonnt!"
Weil diese Aussage nämlich eine Ausrede ist. Eine Ausrede, nichts zu tun.
Jeder hat Talente, ich kenne zumindestens keine/n, der/die keine hätte.
Die heutige Zeit verlangt nach guten Initiativen, noch nie war die Zeit so
reif für gute Ideen, die von den Bürgern kommen. Es ist jetzt die Zeit,
etwas anzufagen.
Deshalb hier mein erster Tipp:
1. EINFACH MAL ANFANGEN
Die schlimmste Hürde ist immer das Anfangen. Die meisten Ideen scheitern
hier, weil sich bei der Formulieren nicht die richtigen Leute zusammen-
gefunden haben, weil es immer ein paar Bremser gibt, weil es an Raum,
Zeit und Geld mangelt, aber vor allem scheitern Ideen an einem falschen
Perfektionismus.
Manchmal beeindrucken mich die Amis, bei denen gehören Fehlversuche und
Scheitern auch zum Erfolg dazu. Bei uns fürchtet man sich viel zu sehr
vor Fehlern und Misserfolgen und zerdiskutiert viel zu oft gute Ideen.
Dabei halte ich das NICHTS-Tun für das weit größere Übel.
Scheitern ist für mich keine Schande, sondern eine Erfahrung.
2. DIE RICHTIGE IDEE
Nicht jeder ist das kreative Genie, dem Ideen wie am Fließband zufallen.
Braucht man auch gar nicht zu sein, auf der Welt gibt Millionen an
guten Ideen, man braucht sie nur zu finden und für seine Zwecke zu
adaptieren.
Besonders in unserem Bereich finde ich die kleinen Ideen, die
charmantesten und besten.
Hier mal eine Hitliste meiner kleinen Lieblingsideen der letzten Jahre:
a. Das Sauerkrautfest
Leute treffen sich zu einer Jause und hobeln dabei Kraut und stampfen
gemeinsam Sauerkraut ein.
(siehe hier: http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2011_2013.txt)
5 Biertische, ein großer Krauthobel, jeder bringt was für die Jause
und ein paar Krautköpfe mit ... viel mehr braucht es nicht
b. Backen im Dorf
Darauf könnt ihr euch schon freuen. In einem der nächsten Knauserer
stelle ich euch diese Geschichte vor. Im Tiroler Dorf Hatting haben
die Ortsbäurinnen einen Brotbackofen bauen lassen und backen
jedes Monat dort Brot - man kann auch eigene Teiglinge mitbringen.
Man muss ja nicht gleich neu bauen - alte Backöfen gibt es noch.
c. Das Repair Café
Eine Handvoll Experten, einen Raum it ein paar Steckdosen, ein
guter Kaffeeautomat und los kann es gehen. Nur Mut!
d. Eine szenische Lesung
Vorträge kosten Geld, Lesungen kosten Geld. DIY kostet nichts.
Warum nicht mal do-it-yourself im Kulturbetrieb?
Fand ich sehr genial und hab ich hier vorgestellt:
http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2005_2013.txt
e. Saatguttauschbörsen
Bitte nicht gleich eine Megaveranstaltung mit 100 Teilnehmern
andenken. Eine Handvoll Leute mit ein paar Samentütchen tun
es doch auch für den Anfang. So was ist doch gleich zusammenge-
trommelt.
Allen Ideen gemein ist: das Zusammenkommen, das Kreative, das
Herstellen, das Selbsttätigwerden
Nur nicht vor dem geistigen Auge Megaveranstaltungen ausmalen. Das
geht schief.
Im Prinzip finde ich das Motto der Conradh na Gaeilge genau richtig,
die um ihre aussterbende Sprache zu propagieren, das Motto IS LEOR
BEIRT ausrufen. IS LEOR BEIRT - ES REICHEN ZWEI für eine Gruppe,
um sich gegenseitig zu motivieren. IS LEOR BEIRT!
Ach ja und noch was - allen obigen Veranstaltungen ist gemein,
dass sie FÜR etwas sind. Sie strahlen Positives aus. Es ist so viel
einfacher, gegen etwas zu sein. Aber Position zu beziehen ist so
viel schwieriger ... ABER lohnender. Oder wollt ihr nicht lieber
von Menschen umgeben sein, die FÜR etwas sind. Deshalb gehe ich auch
ganz ungern auf Demonstrationen, obwohl die auch das Potential haben
können, Positives zu bewirken.
3. OHNE GÖD KA MUSI (ohne Geld keine Musik)
Die meisten Initiativen scheitern an lächerlichen Beträgen. Um
gute Veranstaltungen zu organisieren, die auch Breitenwirkung hätten,
reichen manchmal wenige Hundert EURO Startkapital. Doch woher
nehmen, wenn nicht stehlen.
Die gute Nachricht - es gibt im Bereich Nachhaltigkeit, Recycling,
Müllvermeidung, gesunde Ernährung, Kultur etc. viele Gelder. Doch
rankommen ist schwierig.
So geht der unbedarfte Mensch mal zunächst zu seinen örtlichen An-
sprechpartnern. Doch leider sitzt im Bürgermeisteramt oder wo auch immer
viel zu oft ein wenig weitsichtiger Parteisoldat, der vor lauter
Gemeinderatsparteigeplänkel eine gute Idee nicht erkennt, selbst wenn
man sie ihm/ihr ans Hirn tackert.
Sponsoren könnten da hilfreicher sein, nur die, die sich genau für deine
Idee begeistern können, zu finden, ist schwierig und Klinkenputzen ist
nicht jedermanns/fraus Sache.
Eine Lösung könnten Kleinförderungen sein. Die gibt es leider viel
zu selten. Deshalb möchte ich euch eine aktuelle Kleinförderung der
österreichischen ARA nicht vorenthalten.
Sie heißt REINWERFEN.at und jeder, der eine Idee zur Müllvermeidung
hat, besonders in pädagogischer Hinsicht, kann versuchen, die Idee
einzureichen. Der Versuch ist es wert!
Jeder der eine ähnliche Wald-und-Wiesen-Förderung für Östereich,
Deutschland, die Schweiz oder für anderswo kennt, unbedingt
melden!!!
Und sonst kann ich euch nur raten: vernetzen! Auch wenn es dann nicht
mehr ganz eure eigene Idee ist. Macht nichts! Lieber geteilt es Glück,
als keines!
4. ICH BRAUCHE RAUM
Das Raumproblem ist eines der ärgerlichsten. Man hat eine Idee, die zwar
das Gemeinswesen stärken, aber wohl kaum Geld einbringt. Folglich fällt
die Option "Raum mieten" flach. Gemeinden neigen dazu, sich Monumente
der Unvernunft - im Volksmund auch Vereinshäuser, Veranstaltungszentrum
oder Dorfplätze genannt - zu errichten. Meist erkennen sie im nachhinein,
dass das Budget nicht ganz ausgereicht hat. Die Lösung: wir verlangen für
öffentliche Gebäude, die eigentlich der Allgemeinheit zur Verfügung stehen,
Miete. Option "Raum mieten" siehe oben.
Was noch als Veranstaltungsraum bleibt, ist das Gasthaus, eine mir nicht
sehr sympatische Option. Und der private Raum - ganz schlechte Option,
denn so bleiben Ideen, die eigentlich an die Öffentlichkeit gehören,
im privaten verkapselt.
Mein Notnagel hier ist für Nachmittags und ABends die örtliche Schule.
Als Erwachsenenschulleiter (ähnlich der Volkshochschule nur der Leiter
ist ehrenamtlich tätig - also das ohne Geld) habe ich Schlüssel und
Zugang zur kleinen Volksschule, die für 99 % der Veranstaltungen aus-
reicht. Das Vorhandensein eines Raumes halte ich für jedwede Planung für
elementar - es ist ein Quell der Inspiration - dieses YES I ... COULD.
Wie gesagt - anfangen, nicht zu viel wollen, die Dinge auch mal schief
laufen lassen, keine Perfektion erreichen wollen, sich vernetzen,
Förderungen suchen, aber nicht die Durchführung der Aktion von einer
Förderung abhängig machen (notfalls Dinge planen, die halt nichts kosten,
oder sich selber tragen) und ... sich einen langen Atem zulegen - am
Anfang könnte man Menschen treffen, die nichts verstehen und einen nur
bremsen. Doch die Leute, die die Sache mit dir mittragen, die findest
du schon. Die gibt es ganz sicher!
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* Mit kleinen Tipps viel sparen
Eine Spartippsammlung von Susanne (eingeschickt am 4.Juli 2011 - bei mir
verkommt nichts 8-))
> Der Stoff von kaputten Regenschirmen lässt sich vielseitig verwenden,
> z. B. für Einkaufsbeutel.
>
> Das Gerüst von Regenschirmen kann man auseinandernehmen und daraus
> anspruchsvoll aussehende Marionetten basteln, denn die Speichen haben
> "Ellenbogen- und Kniegelenke". Die Teile haben auch schon Löcher zum
> Anbringen von Spielfäden.
>
> Aus kaputten Fahrradschläuchen kann man Textilgummis zuschneiden, die
> viel länger halten als die Gekauften. Man braucht nichts zu säumen,
> und die Gummis lassen sich leicht zusammennähen. Achtung: Die Gummis
> dürfen keinen Hautkontakt haben, da sie keine Luft durchlassen. Immer
> mit Stoff überziehen.
>
> Ich probiere gerade, ob sich mit Fahrradschläuchen auch Schuhe
> reparieren lassen.
>
> Kaputte Reißverschlüsse kann man als stabile Textilbänder verwenden.
>
> Wer Lust zum Designen von Klamotten hat, kann solche Reparaturen auch
> extra betonen,
> z. B. indem bei mit Fahrradschlauch geflickten Schuhen das Ventil
> dranbleibt.
PROFITPPS ZUM BROTBACKEN von MV
ein Tipp zum Brot.....
http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2007_2012.txt
....damit es auch bei sehr flüssigem Teig kein Fladen wird.
Ich selbst backe immer selber und meistens nur mit sehr flüssigem Teig -
man staunt wie stabil der werden kann.
Man muss den Teig mit gut bemehlten Händen in die Länge ziehen, dann wie
eine Brieftasche falten, jetzt 1/4-Drehung und wieder in die Länge ziehen.
Das nennt sich stretch & fold.
Dadurch wird der Teig (der Kleber im Weizenmehl) strukturiert und stabil.
Diesen Vorgang wiederholt man so oft, bis das in die Länge ziehen so
ziemlich schwer wird - er sich also kaum noch dehnen lässt und eher reissen
würde. (Ist der Teig sehr flüssig, dann lässt man ihn zwischen paar mal
dehnen und falten 15 Minuten ruhen und macht dann erst weiter)
Man lässt den Teig 15-30 Minuten ruhen (entspannen), dann folgt das Brot
formen (das geht jetzt gut)....
Immer die Außenseite mit beiden Händen nach unten einklappen und den Teig
dabei im Kreis drehen, bis die Oberfläche sich so spannt, dass sie ganz
glatt wird.
Diese Struktur will im Ofen nur noch nach oben aufgehen - schneidet man
vorher ein, dann wird das Brot riesig.
Aber Achtung: Man muss den Teig leicht einsprühen, bevor man ihn in den
Ofen schiebt. Und dann nochmal nach 1 Minute und nochmal nach 5 Minuten
im Ofen, sonst bildet er zu schnell eine feste Kruste - die aber evt.
auch aufspringen würde, wenn er genug Triebkraft hat.
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* Aktuelles für Tiroler
TERMINE ES WEER:
10.5. Repair Café Pill
17.5. Repair Café Inzing
http://www.derknauserer.at/repaircafe.html
TERMINE AUTARK-WERDEN:
Bio-Jungpflanzenmarkt in Tirol
mit Arche Noah am 10. Mai 2014 von 9:00 bis 16:00 Uhr
voraussichtlich wieder in der Landwirtschaftlichen Lehranstalt in
6200 Rotholz 64 in Tirol (Eintritt frei)
http://autark-werden.at/pflanzenmarkt2013.0.html
Solarkocher - Kochen mit der Sonne
Tagesseminar: Solarkocher einfach selber bauen
Termin: Donnerstag, 15. Mai 2014, ab 17:00 Uhr
Tauschringtreffen Tirol
alle Termine übersichtlich hier:
http://www.talentenetztirol.net/
Permakultur-Stammtisch
http://www.permakulturtirol.at/permakulturtirol-stammtisch/
Immer am letzten Montag im Monat im Haus der Begegnung in
Innsbruck
Urkorn Tirol
Urkorn Tirol Interessierte treffen sich immer am ersten Montag
im Monat beim Dorfwirt in Wiesing um 19:00 Uhr.
Praxis Erdreich: Veranstaltungen Mai
9. Mai - Kinesiologischer Lesekreis
wir helfen am 10. Mai im repairCafe
16. Mai Mal-& Bastelkreis
16. Mai ... SCHULanfänger
23. Mai - Baby Osteopathie
http://www.erdreich.cc/lehrreich/wirksames-tun
Nähen bis es kracht:
http://naehcafe-innsbruck.blogspot.co.at/
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Für den Knauserer 06/2014 sind folgende Themen geplant.
Ich werde diese Themen im Diskussionsforum auch zur Diskussion
stellen. E-Mails mit euren Tipps und Meinungen sind aber auch
herzlich willkommen.
* was über den Freeman oder NOCH OFFEN
* Brotbacken
* Fortsetzung vom April 15 Dinge, die man tun kann
* Was man in öffentlichen Kisten alles tauschen kann
* Was man aus Teelichtern alles machen kann
* Mit kleinen Tipps viel sparen
Forum: http://www.derknauserer.at
E-Mail: mailto: info@derknauserer.at
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Impressum:
Der Knauserer ist ein kostenloses E-Zine, das ca.
12mal jaehrlich erscheint. Herausgeber: Michaela
Brötz, info@derknauserer.at - www.derknauserer.at