============================================================== DER KNAUSERER die 1. Online-Zeitung für Sparsame ============================================================== Ausgabe 04/2021 Knauserer-Homepage: http://www.derknauserer.at Link: https://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2004_2021.txt ----------------------------------------------------------------------- Inhaltsverzeichnis: * Was der Vater schon wusste (von Brigitte ...) * BIOMÜLL die Ideen * HARZ ... eine Spende der Natur * Das alternative Internet ... Gründerzeitathmosphäre 2021 - das Projekt Gemini (von Stefan ... und wie er den Knauserer dort umsetzt!) * EINKOCHEN, EINMACHEN Rettet den Apfelvorrat ... von Hilde * Mit kleinen Tipps viel sparen -------------------------------------------------------------------- Liebe Leserinnen und Leser, wenn das so gut funktioniert mit den Tipps, da habe ich gleich auch noch eine Frage. Ich putze zwar regelmäßig die Fenster, aber so oft kann ich sie gar nicht putzen als, dass Fliegenschiss wieder drauf wäre. Gibt es nicht ein Hausmittel, dass die da sich nicht so gerne hinsetzen und mir die schöne Aussicht verkleistern?? Danke Michi -------------------------------------------------------------------- Da ich mich momentan in einer Schaffenskrise befinde und wohl kaum einen sehr aufmunternden Leitartikel zusammenbringen würde, übergebe ich den Brigitten das Wort, die mir im Jänner schöne Leserbriefe geschrieben hat. (Macht euch keine Sorgen, meine Schaffenskrise ist eher eine innere Emmigration. Den Knauserer wird es nicht betreffen, denn der gehört zu diesem ganz innersten. Diese Individualperspektive und all die Tipps und Anleitungen für den Hausge- braucht, die finde ich selber mittlerweise wichtiger denn je.) Beide Rückmeldungen im Jänner enthalten Ansichten, wie man dieser komischen Geschichte momentan entgegensteuern kann (mal abgesehen von meiner inneren Emigration): Also liebe Brigittes (2) - euer Wort * Was der Vater schon wusste (von Brigitte ...) Hallo liebe Michi, Deine Gedanken habe ich mir gerade in eine Datei kopiert und ausgedruckt. Ich habe darin beim ersten Überfliegen des 11er-Knauerers sehr viele Gedanken meines Vaters entdeckt, der Mitte November - meiner Meinung nach WEGEN Corona - verstorbenen ist. Nicht AN und auch nicht MIT. Gott sei Dank, denn so konnten wir ihn wenigstens bis zum Schluss begleiten. Nach vielen Dingen, die zu erledigen und gerade zu rücken waren, versuche ich mich nun langsam wieder einzukriegen, TROTZ, MIT und GEGEN Corona. Vieles von dem was du schreibst ist durchaus real und nachdenkenswert. Mein Vater hatte immer Angst vor einer Wirtschaftskrise größeren Ausmaßes. Ich sagte dann oft zu ihm: Menschen, die so bescheiden leben wie du, brauchen doch davor keine Angst zu haben. Seine Antwort: Meine Sorgen ist nicht reine wirtschaftliche Not. Etwas zu essen finden wir immer. Und dumm sind wir auch nicht. Wir werden uns schon zu helfen wissen. Meine Sorge ist das Verhalten der Menschen, die sich nicht anders zu helfen gelernt haben als mit gewalttätigen Auseinandersetzungen um Dinge von denen sie meinen, dass sie sie unbedingt brauchen, auch wenn sie für unsereins durchaus verzichtbar sind. Dass diese Leute dann sehr anfällig sind für "einfache" Wahrheiten und faschistische Systeme, hat er nie hinzu gefügt. Vielleicht weil ihm das so selbstverständlich erschien, dass es einer expliziten Erwähnung nicht bedurfte, da er als 1931-Geborener doch noch recht viel von den widrigen Lebensumständen seiner Zeit mitbekommen hat. Die Familie meines Vaters war während der gesamten Nazizeit weitgehend Selbstversorger mit allen Vor- und Nachteilen, die das mit sich brachte. Dabei waren viele der Männer an der Front, sodass die Frauen sehr viel selbst erwirtschaften mussten. Trotzdem hatten die Braunen eine sehr genaue Vorstellung davon, was eine Kuh an Milch zu geben und wieviel Eier jedes Huhn im Jahr zu legen habe, womit auch das Maß der abzuliefernden Erzeugnisse gesetzt war. Du hast die unausgesprochene Sorge meines Vaters sehr gut auf den Punkt gebracht, wenn du schreibst, dass wir alle aufgerufen sind JETZT den Anfängen zu wehren. Und das ist natürlich umso einfacher, je besser die Wirtschaft nach der Pandemie - die sich m. E. mit oder ohne Impfung in ca. einem Jahr totgelaufen haben wird - dasteht. Dass wir dann wieder stoisch gegen die Weiter-wie-vorher-Verfechter anschreiben werden müssen - jedenfalls bis "Weniger-ist-Mehr" politisch durchsetzbar sein wird - ist zwar vielleicht ärgerlich, aber die Aussicht darauf, dass die braunen Trittbrettfahren den ganzen Zug übernehmen ist viel schlimmer. Zum Verhindern des Aufkeimens "brauner" Saat gehört m. E. auch das Wiederbeleben von Solidarität, das Wiedererlernen des Teilens und Weitergebens dessen von dem man genug hat.... Leere Regale, oder auch nur die Aussicht darauf, wecken leider Ängste, die wir nur sehr schwer steuern können. Siehe hierzu die Klopapier-Hamsterer. Auch hier sitzen die "Braunen" schon in den Startlöcher, um die Angstwelle, so sie denn losbricht, in Empfang zu nehmen und in die ihnen genehmen Kanäle zu leiten. Was hilft? Nun, ich würde sagen: Gute Nachbarschaft und verlässliche Familienstrukturen. Umgeben zu sein von Menschen, die einen notfalls auffangen, die aushelfen, die Hand reichen, bei denen man "Kredit" hat bis einem die "Rückzahlung" leicht möglich ist... sind die besten Garanten für ein friedliches, zwischenmenschlich zufriedenstellendes Zusammenleben. Faschismus und auch andere undemokratische Herrschaftssysteme können nur wurzeln wo es gelingt Menschen gegeneinander aufzubringen. P.S.: Je mehr ich merke wie essentiell die sozialen Kontakte für mein Wohlbefinden sind, desto besser kann ich materielle Güter loslassen bzw. wünsche mir erst garnicht sie zu besitzen. Auch ein Resultat der Pandemie. Vielleicht gibt es ja noch eine ganze Menge Menschen, die diese Einsicht bereits hatten. Die sind jedenfalls dann weniger anfällig für spalterisches, populistisches Geschrei. * Macht mal langsam ... (von Brigitte) Es ist manchmal schwer, die positiven Dinge in der Krise zu sehen - aber Du hast es genau auf den Punkt gebracht: Solch eine Krise verstärkt die Eigenschaften der Menschen offensichtlich und verzerrt sie - vermutlich getrieben durch Angst. Da findet man zum Glück ganz viel Solidarität, aber auf der anderen Seite auch Agressivität und Hass bei Menschen, bei denen man sich verwundert die Augen reibt, weil man gar nicht mitbekommen hat, wann sie irgendwo abgebogen sind. Mit Toleranz kann man viel erreichen, glaube ich, denn wenn die Pandemie irgendwann hoffentlich einmal vorbei ist, werden sich die Ansichten hoffentlich auch wieder annähern und Populisten den Wind aus den Segeln nehmen. In meinem Umfeld gibt es so Einige, die auch positive Aspekte der Pandemie entdecken können. Ich selbst genieße die Ruhe und Zeit zum Nachdenken. Man kann auch geistig ausmisten und überlegen, was man behalten möchte und was weg kann. -------------------------------------------------------------------- * BIOMÜLL - die Ideen Vielen lieben Dank für eure Ideen zum Biomüll. Toller rücklauf diesmal - da wird sich die Cornelia aber sehr freuen: IDEE 1 - DER JOGHURT-KÜBEL REINHARD die 1kg-Joghurt-kübelchen (bei euch in d heißts wohl eimerchen ;) mit henkel und dicht verschließbarem deckel sind die perfekten biomüll-sammel- u. transportgefäße. bei mir reichen in der regel ein bis maximal 3 stk. für eine woche bioabfälle sammeln völlig aus. aber das ist natürlich abhängig von der haushaltsgröße und der entsorgungsintervalle und kann ja beliebig gehandhabt werden. in kombination mit einer geschirrspülbürste ausschließlich zum reinigen dieser behältnisse nach dem ausleeren in die biotonne oder am komposthaufen gibts für mich nichts besseres. man kann sie vor dem befüllen mit leicht verrottbarem toilettpapier auslegen, sie vor dem befüllen ohne u. bis zum ausleeren mit deckel platzsparend stapeln, sie immer wieder mit o.g. bürste u wasser reinigen und eigtlich ewig wiederverwenden. tipp: beim ausleeren den henkel an die eimerchen-wand heruntergeklappt halten, sonst landet der biomüll samt flüssigkeit auf dem henkel, womit der rücktransport von biotonne / komposthaufen in die wohnung nicht mehr soo super angenehm vonstatten ginge. JÜRGEN wir haben 4 Kinder und wirklich viel Biomüll. Den sammle ich in einem dieser 1kg Joghurteimer. Fliegenproblem (ich hasse Fruchfliegen): im Sommer klicke ich abends den Deckel auf einer Seite fest, so dass er auf der anderen Seite leicht nach oben steht. Dort huschen über Nacht die Fruchtfliegen zum Fressen/Fortpflanzen rein. Morgens gehe ich ohne Licht zu machen in die Küche und klicke von Oben den Deckel komplett fest. Dann raus zur Biotonne und rein damit. Noch kurz Wasser rein, ein paar mal Schwenken und ab damit auf die Wiese auf der anderen Straßenseite. Kostet mit 2-3 Minuten, habe immer einen sauberen Bioeimer und viel weniger Fruchtfliegen in der Küche. PORZELLAN UND CO STEFANIE Zum Biomüllkübel: Wir hatten lange Zeit eine Porzellan-Suppenschüssel als Biomüllkübel (das was man ganz früher mal hatte, um die Suppe zu Tisch zu bringen). Diese ließ sich, das aus Porzellan und nicht aus Plastik an dem vieles leichter haften bleibt, im Garten gut ausschwemmen, nachdem wir den Biomüll zum Kompost oder zu den Hühnern ;) gebracht hatten. Anschließend gaben wir diese Suppenschüssel jeweils in den Geschirrspüler. Leider ging unsere gute alte Suppenschüssel irgendwann zu Bruch. Mittlerweile haben wir kein spezielles Gefäß für den Biomüll sondern nutzen Geschirr, dass so und so gewaschen werden muss (also "schmutziges" Geschirr) - Schüsseln, Töpfe oder auch mal einfach ein Suppenteller. Wir leeren den Biomüll täglich aus - Keine Fliegen, keine Mücken im Sommer, kein unangenehmer Geruch den man dann vielleicht "auslüften" muss und, das große PLUS: Ich brauche auch kein Papier o.ä. am Boden des Behälters sondern ich kippe den Inhalt auf den Kompost/zu den Hühnern, schwemme im Garten ev. kurz nach oder nehme einen Löffel mit "zum Ausputzen" und gebe den jeweiligen Behälter direkt in den Geschirrspüler oder in die Abwasch, je nach Größe. Weiteres PLUS: Es gibt kein "extra Geschirr zum Abwaschen" weil diese Teller, Schüssel o.ä. so und so gewaschen werden müssen :) ULRICH Wir haben uns einen kleinen Eimer aus Email zugelegt. Kleiner Eimer Größe wie ein Tischabfall Eimer. Damit müssen wir zwar öfters laufen, Bewegung zum Kompost schadet nicht. Aber so sind es nur Essensreste und wir stellen den Eimer danach regelmäßig in die Spülmaschine. KERSTIN Hallo zusammen, das mit dem Biomüll habe ich nach 35 Jahren Haushalt und den gleichen Erfahrungen jetzt so gelöst, dass ich Biomüll immer nur in eine Schüssel, einen Teller gebe und jedesmal, spätestens abends, raustrage. Das war am Anfang total nervig, aber mittlerweile ist das so rituell dass ich gar nicht mehr darüber nachdenke. (oft geht auch mein Mann) Die Küche ist im EG, für 10. Stock ohne Aufzug oder mit kleinen Kindern die nicht unbeaufsichtigt sein können für einen Moment ist das sicher schwerer umzusetzen. Im Büro ist das Küchenfenster eh Richtung Müllplatz, da stelle ich den Kaffesatz immer auf die äußere Fensterbank (in einen netten grossen Blumentopf, so dass es von aussen nicht bäh aussieht) und wer raus geht, macht den Handgriff in die Tonne. Auch das ist nach einigen Monaten ein Reflex geworden. Beide Handlungen sind Ergebnis davon dass ich überzeugt war, dass ein Lagern in der Wohnung immer ein Mücken-Fliegen-Riechproblem ist. MATERIAL IM BEHÄLTER FREDERIC mehrere Lagen Zeitungspapier mit ein paar Tropfen Essig in den Boden geben. Das sollte helfen beim rauslösen und auch Schimmel vorbeugen. INA Hallo, ich falte seit neuestem aus alten Zeitungen Bioabfall-Papier-Tüten. Wenn man den Dreh einmal raus hat, geht es ganz schnell. Ich verarbeite gleich am Sonntagvormittag die Sonntagszeitung. Dauert höchstens 5 Minuten für ein paar Tüten. Ich bin aber nicht sicher, ob in jeder Kommune Zeitung mit in die Bio-Tonne darf, daher erkundige dich bitte vor der Testreihe bei deinem Abfallentsorger, ob das in eurer Kommune zulässig ist! BRIGITTE im Internet gibt es einige Faltanleitungen für Biomülltüten aus Zeitungspapier. Wir benutzen dafür immer die Werbezeitungen, die bei uns stapelweise im Treppenhaus liegen. Eine Version davon bleibt auch allein stehen. Wir finden das sehr praktisch. Vielleicht kannst Du etwas damit anfangen. Hier ein Link: https://utopia.de/ratgeber/biomuellbeutel-so-faltest-du-sie-aus-alten-zeitungen/ ANDREA Ich breite seit Jahrzehnten, vevor ich Zwiebeln oder Kartoffeln schäle, Fleisch zuputze oder sonstwie Biomüll produziere, Zeitungspapier aus (meist 2 bis 3 Bögen übereinander), in das ich dann den Müll einrolle und einwickle. Keine Feuchtigkeit geht durch, kein Geruchs- oder Fliegenproblem im Sommer! Die Größe der Zeitungsbögen richtet sich nach der anfallenden Menge - von der gratis zugestellten kleinformatigen Gemeindezeitung über die normalformatige Tageszeitung bis zur größerblättrigen "Zeit". Nebenbei wird auch der Altpapierstapel kleiner. (Kein buntbedrucktes Papier oder Zeitschriften verwenden!) JOHANNES Meine Biomüll-Behälter ist nur ca. A5 in der Grundfläche und ca. 10 cm hoch. Ich verwende gebrauchte A4-Kuverts, die ich einschneide und in den Behälter reinfalte. Da die Kuverts doppelwandig sind und ich keine feuchten Bioabfälle reingebe, wird der Behälter nicht schmutzig und beim Einkaufen nehme ich den Behälter im Einkaufskorb mit zum Ausleeren. Da ich einen Post-Nachsendeauftrag von einem Verein an meine Privatadresse habe, sammeln sich auch genügend A4 Kuverts bei mir. Aber mit Karton aus dem Altpapier läßt sich das sicher auch lösen. STEPHANIE zur der im Knauserei gestellten Frage zum Biomüll hier unsere Lösung. Bei uns hat sich das ganz gut bewährt unten ein Stück von der Pappe des Eierkartons reinzulegen. Durch die Form für die Eier bleibt unten zwangsläufig etwas Luft im Eimer und es klebt nicht so an. Eigentlich löst es sich bei uns dann ganz gut raus. Und die Pappe ist unbedruckt, die kann bei uns mit auf den Kompost. Ausserdem spüle ich den Eimer wirklich jedesmal mit kochend heissem Wasser aus, damit sich sich am Eimer klebende Reste noch lösen und ich finde der Eimer stinkt dann weniger. GEORG Biomülltüten sind etwas "fake" weil falschinformierend oder schlichtweg unpraktikabel. Sie halten nicht, was mann/frau sich von ihnen versprechen läßt. Wir freuen uns auf MOOSKISSEN, die Vögel - meist Amseln - von den Dächern werfen. Einfach aufsammeln in einem separaten Eimer in der Küche / auf dem Balkon und bei Bedarf den Boden des Bioabfalleimers kräftig auffüllen. Mehr wenn mehr naß, weniger wenn eher Trockenübrig anfällt. Wir haben nach Eweiterung dieser Alternative Ausschau gehalten und sind bei HEU und - saisongebunden, aber sehr ergiebig! - HERBSTLAUB fündig geworden. Und wo gibt es diese BIOGÜTER für die sinnvolle und reinigungsarme Biowertstoffentsorgung? Auf bzw. an den Spazier- & Wanderwegen, Joggingrouten, vor dem eigenen Haus, dort wo das Auto zur Arbeit abgestellt wird usw. AUFBEWAHRUNG: trocken in einem - oder mehreren - ausreichend großen Behälter mit Deckel, damit sich dort z.B. nicht inzwischen Tiere wie Nager oder Vögel bedienen und einen entsprechend breitstreuenden Sortierplatz hinterlassen oder dort gar ihren Nistplatz einrichten. Wenn die Trockenlagerung von MOOSKISSEN & HERBSTLAUB nicht gesichert ist, nutzt das gesammelte Material nicht für den beabsichtigten Zweck. MOOSKISSEN & HERBSTLAUB (a.) müssen TROCKEN gesammelt werden, ggf. erst abtrocknen können, (b.) vorausschauend bevorratet und (c.) in angemessenen Mengen nah neben dem Bioabfalleimer bereit gehalten werden. Klingt erst einmal etwas aufwendig, aber bei etwas Bereitschaft und Fantasie lassen sich für die meisten. Erfahrungswert: zwei bodenbedeckende Lagen (Dach-)MOOSKISSEN saugen erstaunlich viel Nässe aus dem Bioabfall ab. Für Vorsichtige kann auch die Variante "unten Herbstlaub, drüber Mooskissen" empfohlen werden. Und im Gegensatz zu den Werbeaussagen bzgl. Biotüten ist dieses Verfahren im Rahmen üblicher Perioden vollbiologisch abbaubar. Gelegentlich den Eimer reinigen, gehört dennoch dazu. MIT BLICK AUF DEN ABFALL IRMA Seit zwei Wochen probiere ich das hier: https://www.getconnected.org/ Da sammelt man auch so ca. 1 Woche lang Küchenabfälle, mixt sie und vermischt mit Erde. Zu den Küchenabfällen: Ich schau‘, dass sie nicht nass (maximal feucht) in den Kübel kommen. Wenn möglich trockne ich die Abfälle, bevor sie in einen normalen Plastik-Kübel kommen. Den Kübel schüttle ich täglich, damit die untere Lage nach oben kommt. Geruch ist vorhanden, aber bei einem 2-Personen-Haushalt erträglich J. ANNE Wir haben zwar einen Kompost, aber wenn ich diesen nicht hätte, würde ich mir eine Wurmkiste bauen. Im Netz gibt's Anleitungen. IDEEN ZUR REINIGUNG BETTINA ich reinige meinen immer mit Dan-Klorix >>> ist frei von Säuren und enthält weder Phosphate noch Farbstoffe, der Wirkstoff Natriumhypochlorid zerfällt schon während der Anwendung zu Wasser, Sauerstoff und etwas Kochsalz. Freundlichst von der Insel Rügen Liebe Cornelia, ich hoffe die geballte Schwarmintelligenz konnte dir ein paar Tipps geben. Ich für meinen Teil gebe auch den Biomüll in ein Porzellan- gefäß. Am Morgen zum Arbeitengehen nehme ich es mit und werfe es auf den Kompost (jaaa wir haben Glück, wir haben haben Kompost). -------------------------------------------------------------------- * HARZ ... eine Spende der Natur Irgendwann habe ich vor allem im Wintern das Räuchern für mich entdeckt. Die schönen Räuchermischungen meiner Nachbarin in Schwaz (Duftmanufaktur Lechner https://www.wohnraumduft.com/duftmischungen/ - ein bissl Schleichwerbung wird schon erlaubt sein ;-) zünde ich mir am Abend an und ähnlich wie ein Gläschen Wein entspannen sie mich. Momentan kokelt neben mir gerade eine Ladung "Frühlingserwachen" vor sich hin. Aber ich habe durchaus den Ehrgeiz mir langsam selber Mischungen zu machen. Ich finde es immer spannend in die Natur zu gehen und all das was sie uns schenkt zu ernten und zu verwerten. Harz habe ich bislang noch nie oder selten mitgenommen: WAS IST HARZ? Harz tritt aus Stamm und Ästen von Bäumen aus, wenn sie zum Beispiel durch Stürme oder Tiere verletzt wurden. Es versiegelt die Wunden und schützt vor Krankheiten, Pilzen und Schädlingen. Auch an gefällten Baumstämmen und -stümpfen tritt manchmal Harz aus. Es ist nicht nötig, Bäume anzuritzen. Die Natur gibt für den Haus- gebrauch reichlich. Welches HARZ soll man nehmen? Damals wie heute wird für die Herstellung von Salben und zum Räuchern überwiegend das Harz von Nadelbäumen verwendet. Es ist zäh, klebrig, duftet intensiv und hat eine starke Heilwirkung dank der enthaltenen Stoffe, insbesondere ätherische Öle, Gerbstoffe und Vitamine. Am besten eignet sich das Harz von Fichten, Tannen, Kiefern und Lärchen. Wie erntet man. Man kann Harz immer ernten. Ich bin heute durch den Wald gegangen, bewaffnet mit einem kleinen Glas und einem Messer. In Windeseile war das Glas gefüllt. Dabei reicht es, wenn man die oberste Harzschicht für sich nimmt. Die Wund- versiegelung sollte man dem Baum nicht zerstören. Zu Hause Wird das Harz aufgelegt und an einem kühlen, trocknen Ort getrocknet.Ist es vollständig getrocknet, kann man es in Schraubgläsern aufbewahren. Ich werde mich jetzt, wenn mein Harz getrocknet ist, mal an Räuchermischungen wagen. Orangenschalen, Wacholderbeeren, Rosenblüten, Zimtrinde, Baldrian, Salbei, Nelken, Vanille, Lorbeer hab ich immer daheim. Ich denke zum Experimentieren reicht es. Ansonsten finden Harze auch noch Eingang in der Salbenherstellung, man kann Fackeln machen und sie in der Heilkunde einsetzten. Schon wieder so ein spannendes Thema! -------------------------------------------------------------------- * Das alternative Internet ... Gründerzeitathmosphäre 2021 - das Projekt Gemini (von Stefan) Wir alle nutzen das Internet, viele von uns nutzen es täglich. Überall erwarten uns Webseiten, die unsere Zustimmung brauchen, um Cookies zu setzen, mit denen unser Kauf- und Surfverhalten analysiert und nachverfolgt werden kann. Viele Webseiten sind hoffnungslos überladen und brauchen erst einmal 5 MB Datentransfer, bis überhaupt irgend etwas angezeigt wird. Einige von uns kennen noch das Internet aus den Anfängen: Gopher. Webseiten in reinem Textformat, die sogar damals (die Datenverbindung im Internet war noch sehr langsam) sehr schnell geladen wurden. Viele von uns sehnen sich nach einem Internet von damals zurück; einem Internet, wo die Webseiten kurz und bündig Informationen enthielten und besonders schonend für den Geldbeutel waren, denn damals wurde die Internetverbindung meist pro Minute abgerechnet. Genau das war der Startschuss für eine Innovation am Ende des Jahres 2019. Ein komplett neues Internetprotokoll wurde erfunden. "Gemini". Keine Cookies, kein Tracking, kein Javascript, keine Bilder, keine anderen Medien können über Gemini angezeigt werden. Es wird nur reiner Text übertragen. Verglichen mit dem Internet als Fluss ist Gemini eine Seenplatte. Viele kleine, ruhige Seen, die miteinander verbunden sind. Es ist ein entschleunigtes Internet; eine Oase in dieser schnelllebigen Zeit. Gemini vereint die Einfachheit des Gopher-Protokolls mit der Sicherheit des Https-Protokolls (die Verbindung zu jeder Gemini-Webseite ist verschlüsselt). Gemini hat seinen Namen vom gleichnamigen Raumfahrtprogramm der NASA. Deswegen wird das Gemini-Netzwerk auch "Gemini Space" genannt und die Webseiten liebevoll als "Kapseln" bezeichnet. Um im Gemini Space unterwegs zu sein, braucht man ein paar Englisch-Kenntnisse; denn aktuell sind deutschsprachige Kapseln dort nur sehr spärlich vertreten, allerdings mit einer stetig wachsenden Anzahl an Benutzern. Gemini-Kapseln beginnen nicht mit "https://", sondern mit "gemini://". Die aktuellen Internet-Browser verstehen das Gemini-Protokoll nicht, deswegen braucht man für den Gemini Space spezielle Webbrowser. Eine Übersicht über sämtliche Software (Browser, Server etc.) für Gemini ist unterhalb dieses Beitrags [1 & 2] eingefügt. Wer es gerne "oldschool" mag, für den gibt es Browser in Terminal-Optik. Für Mac, Linux, Windows (und weitere Betriebssysteme) eignet sich da sehr gut der "Amfora"-Browser [3]. Wer es gerne etwas hübscher haben möchte, wird an "Lagrange" (für Linux, Mac, Windows) [4] Freude finden. Ein Gemini-Client (Gemini Webbrowser) für Android gibt es mit "deedum" [5] (im F- Droid-Store; dort auf "APK herunterladen" klicken und manuell installieren oder alternativ über den Google Play-Store laden [6]. Für das IPhone gibt es im AppStore ebenfalls "deedum" [7] oder auch "Elaho" [8]. Wer seinen eigenen Gemini-Server betreiben möchte, dem kann ich "Orbit" [9] sehr empfehlen. Wer neugierig ist und seine eigene "Kapsel" bauen möchte, der findet die Möglichkeit unter flounder.online [10]. Dort klickt man auf "register", gibt seinen Wunschnamen und E-Mailadresse an und wird dann manuell vom Admin freigeschaltet. Flounder.online wird von meinem Bekannten Alex, der in Amerika lebt, betrieben. Er ist Softwareentwickler und bietet auf seiner Webseite kostenlos 10 MB Webspace pro Kapsel im Gemini Space an. Er hat auch einen Proxy geschrieben, mit dem man über https die Gemini Kapseln aufrufen kann. Auch ich habe eine Gemini Kapsel [11]. Wenn man erstmal unverbindlich schauen möchte, ohne sich neue Software zu installieren, dann kann man die Kapsel über einen von Alex geschriebene Proxy aufrufen [12]. Es gibt auch eine Art "Branchenverzeichnis" im Gemini Space [13 & 14], welches zwei Leute aus Schweden privat betreiben. Von dort hat man einen tollen Überblick, wo man als nächstes im Gemini Space weitere Entdeckungstouren anstellen kann. Hier noch ein Link für Programmierer: Die Internetseite [15] des Erfinders des Gemini-Protokolls. Und in welcher Verbindung steht der Artikel zum Knausern? Ganz einfach: Man kann auch mit der noch so popeligsten Internetverbindung in der Pampa Gemini Seiten (Gemini- Kapseln) abrufen und Informationen erhalten. Da nur reiner Text übertragen wird, spart das Datenvolumen und schont somit auch den Geldbeutel. Übrigens: Auf meiner Webseite gibt es den Knauserer (in Absprache mit Michi) als Spiegelkopie zu lesen [16]. Dies war ein Gastbeitrag von Stefan Schmitt aus Schwanewede, Deutschland. = LINKS = [1] https://github.com/kr1sp1n/awesome-gemini [2] http://web.archive.org/web/20210330101216/https://github.com/kr1sp1n/awesome-gemini [3] https://github.com/makeworld-the-better-one/amfora/releases/ [4] https://github.com/skyjake/lagrange/releases [5] https://f-droid.org/de/packages/ca.snoe.deedum/ [6] https://play.google.com/store/apps/details?id=ca.snoe.deedum [7] https://apps.apple.com/de/app/deedum/id1546810946 [8] https://apps.apple.com/de/app/elaho/id1514950389 [9] https://tildegit.org/sumpygump/orbit [10] https://flounder.online [11] gemini://schmittstefan.de [12] https://proxy.flounder.online/schmittstefan.de [13] gemini://medusae.space [14] https://proxy.flounder.online/medusae.space/ [15] https://gemini.circumlunar.space [16] gemini://schmittstefan.de/de/allzeitbereit/archiv_derknauserer_at/ --------------------------------------------------------------------- * Rettet den Apfelvorrat ... von Hilfe Möchte dir mein(e) Experiment(e) von gestern zur "Rettung des noch reichlichst vorhandenen Apfelvorrates vor Verderb " mitteilen. Passt ja zur Jahreszeit/April- Knauserer... Apfelstrudel im Weck- Glas. Nach einer wahren "Apfelstrudelodyssee" der letzten 6 Wochen ..>.die Woche 1-2mal für 4-7 hungrige Mäuler...untermalt mit forderndem/drohendem O-Ton meines Mannes: "die Äpfel gehören weg- sonst verderben sie...wächst er mir bald bei den Ohren raus. Alle anderen Lagervarianten(Kompott, Mus, eingeweckte Spalten für Reis >super!, TK-Strudel, Kuchen, Saft, Essig, Spalten getrocknet, Tee...reichen für mindestens 10 "Oster-Ruhen"??) sind ausgeschöpft. So habe ich gezogenen Apfelstrudel zum "Löffeln" im Weck-Glas gebacken und dann eingeweckt. 4 Probiergläser zu 3/4l aus einer Packung gezogenem Bio-Teig. Jeweils die Blätter in der Mitte geteilt. Nein, ich mache den Teig nicht mehr selber, denn sonst "zieht" sich bei meinem "Zusatzprogramm" die Fertigstellung bis Abend! Bis dahin sind die Anwärter verhungert! Und mit einem Trick wird.. wie früher.. das nicht ein "Papier-Blätter-Block", sondern von einem "Handgezogenen" nicht zu unterscheiden. Ich bestreiche nämlich die dünnen Blätter nicht nur mit Öl dazwischen, sondern versprudle Eier und flüssiges Butterfett (selbermachen!) und streiche diese Masse satt dazwischen. Die Apfelspalten mariniere ich mit Sauerrahm, Rosinen, meinem Strudelgewürz (Eigenbau), ev. auch noch gemahlene Erdmandeln, Nüsse, Mandeln oder Kokosflocken, was halt gerade da ist oder weg gehört, dazu und lege den Teig dann so spiralförmig ins Glas, Deckel ohne Gummi drauf und im Rohr fast fertigbacken, dann rausnehmen , verschließen und nochmal 15 Min im Rohr einwecken/vakuumieren.Schmeckt kalt und warm ..aber hält nicht lange, denn heute ist nur mehr 1 Glas davon übrig. Ich weiß, was nächste Woche jetzt am Programm steht! Kollateralschaden: die gesamte Küche + Vorraum mit allen 10 Türen bedarf nun einer Generalreinigung mit Dampfstrahler wegen 4 "im Wasserbad verkohlter Gummiringe".Küche und Haus stinkt wie nach einem GTI-Treffen! (Anm. d. Red.: ich habe den letzten Satz vom Gummiringerl- desaster drinnen gelassen für uns vergesslichen Hausfrauen und Hausmänner, denen das auch immer wieder passiert. Also langsam ausatmen - sogar die Hilde verkohlt die Küche) ---------------------------------------------------------------------- *Mit kleinen Tipps viel sparen Wenn es wieder kalt wird! Wärmendes Winterbad (Tipp von ...? leider nicht notiert ENTSCHULDIGUNG) Zutaten: 100 g frischer oder getrockneter Rosmarin oder Wacholder 1 dünnes Baumwollsäckchen 20 x 10 cm (stattdessen könntest du auch eine Socke verwenden, die ihren Partner verloren hat) 2 l Wasser Das Säckchen mit den Kräutern füllen, wie einen Heißaufguss überbrühen und ca. 7 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Anwendung: Ins nicht zu heiße Badewasser geben und das Bad 15–20 Minuten genießen, mit einer Kalt-Waschung beenden und danach 30 Minuten nachruhen. Haltbarkeit: Für jedes Bad neu machen. Erfahrungswissen: Durch diese Kräuter wird die Durchblutung stark angeregt, wodurch es den wärmenden Effekt hat. Bei einem Vollbad werden die Wirkstoffe zum einen durch die Haut, zum anderen durch das Einatmen der aufsteigenden Dämpfe aufgenommen. ---------------------------------------------------------------------- Für den Knauserer 05/2021 sind folgende Themen geplant. Ich werde diese Themen im Diskussionsforum auch zur Diskussion stellen. E-Mails mit euren Tipps und Meinungen sind aber auch herzlich willkommen. * noch offen - * Einweihung des Teetisches - es wird ernst - aus der Werkstatt einer Unbegabten * EINKOCHEN, EINMACHEN ... Topinambur * Das alternative Internet - MEWE * Erdkeller oder Beamer selberbauen (je nach Laune) * Mit kleinen Tipps viel sparen Forum: http://www.derknauserer.at E-Mail: mailto: info@derknauserer.at ----------------------------------------------------------------------- Impressum: Der Knauserer ist ein kostenloses E-Zine, das ca. 12mal jaehrlich erscheint. Herausgeber: Michaela Brötz, info@derknauserer.at - www.derknauserer.at