============================================================== DER KNAUSERER die 1. Online-Zeitung für Sparsame ============================================================== Ausgabe 04/2014 Knauserer-Homepage: http://www.derknauserer.at Link: http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2004_2014.txt ----------------------------------------------------------------------- Inhaltsverzeichnis: * Vom Wert und Wesen des Geldes * Da wird gebloggt was das Zeug hält * 15 Wege zu mehr Unabhängigkeit * Ja mia sen mitn Radl da - was jeder im Frühjahr für sein Radl tun kann * Warum ich ein Knauserer bin: Küchengestöber - Teil 2 * Mit kleinen Tipps viel sparen ----------------------------------------------------------------------- In eigener Sache: Das Repair Café Netzwerk in Tirol ist im März in Tirol ordentlich ge- wachsen. Dem Ziel aus der Bewegung eine längerfristige laufende Einrich- tung zu machen, sind wir ein schönes Stück nähergekommen. Die Veranstaltung in Pill war einfach nur schön, die Stimmung war sehr fein und am Ende waren alle müde aber glücklich. Ich hoffe, dass ich da für das ganze Team spreche. Der Aufruf heute gilt allen elektrisch beschlagenen Menschen in Tirol und der näheren Umgebung. Bitte meldet euch bei mir! Ich kann euch an Organisatoren in eurer Nähe verweisen. Momentan ist vor allem Volders und Umgebung gefragt. Und noch eine talentierte Person wird gesucht: jemanden, der eine Videokamera oder was ähnliches halten kann und damit ein Filmerl auf- nehmen kann. Wir hätten da einen Vortrag, der aufzuzeichnen wäre und zwar für das Internet - Topqualität also nicht vonnöten. Und noch jemanden bräuchte ich, jemand, der mir einen Holzkasten mit Deckel basteln kann, die Saatguttauschbox, die ist nämlich im Mai dran. Dank im voraus!!! Alle einfach bei mir mau(at)gmx.at melden. Danke!! ----------------------------------------------------------------------- * Vom Wert und Wesen des Geldes Weil er nicht länger um das "Goldene Kalb" tanzen wollte, entschied sich Raphael Fellmer vor drei Jahren in den "Geldstreik" zu treten. Auch eine Art, auf sich aufmerksam zu machen. Dumm nur, daß er nicht der erste war, der auf diese Idee kam. So entschied sich Heidemarie Schwermer schon 1996, ohne Geld zu leben. Als Frau muß sie das ja gewöhnt sein, wie Spötter meinen. Aber hören wir uns einmal ein paar Argumente von Fellmer an. Oder besser, wer ist dieser Geldverächter eigentlich? Fellmer trampte einige Zeit und kam dabei auf den Geschmack der Freiheit und somit zu seiner Lebensphilosophie. Man lerne die Dinge mehr zu schätzen, wenn man sie sich nicht einfach kaufen kann, meint er. Dabei weist ihn sein einfach gestricktes Weltbild nicht gerade als Feingeist aus. Deshalb ist er schlichtweg gegen alles, was nicht "gut" ist. Den millionenfacher Hunger in der Welt, das Umbringen von Tieren, die Zerstörung der Natur. Und - hat's was geändert? Daher ist er für alles, was "gut" ist. Als da wären die Liebe. Die Menschheit (hey die auch?). Und was dergleichen mehr ist. Fellmer tut sich einfach. Bis Ende letzten Jahres lebte er mit seiner Frau und der zweijährigen Tochter Alma umsonst im Friedenshaus in Berlin. Jetzt ist er umgezogen und lebt in einem Zimmer bei einer anderen Familie. Der wenige Raum: egal. Er ist ohnehin ständig unterwegs, seit sein Buch "Glücklich ohne Geld" erschienen ist. Ob dieses Glück Frau und Tochter teilen, darüber schweigt er. Sein Buch kann man kostenlos unter www.raphaelfellmer.de herunterladen, die Weisheiten von Heidemarie Schwermer unter www.heidemarieschwermer.com. Die Visionen der Geldlosen sind halt irgendwie sympathisch aber leider auch sehr oberflächlich. Man kann deshalb sagen: schlicht, einfach, naiv. Aus diesem Grund wollen wir uns hier einmal mit Wesen und Funktion des Geldes beschäftigen. Darüber, was wir damit machen und vor allem, was es mit uns macht. Und was man mit uns anstellt, indem man uns vom Bargeld entwöhnen will, weil es doch so einfach wäre, alle Zahlungen elektronisch zu erledigen. Eine geniale Erfindung Da die letzte bedeutende Erfindung der Menschheit bekanntlich der Ausschalt- knopf am TV-Gerät ist, müssen die wirklich wichtigen Erfindungen, wie zum Beispiel die beweglichen Lettern, ohne die Sie jetzt vor einem leeren Bildschirm säßen, etliche Zeit zurückliegen. Schon vor vielen Jahrhunderten fiel es den Steinzeit-Indianern auf, daß das ständige Tauschen von Gütern mit der Zeit beschwerlich und zeitraubend war, und sie fanden ein Äquivalent, also Muscheln, Steine oder geprägte Abbildungen. Die alten Römer, die ganz ohne Navi und Smartphone ein Weltreich auf die Beine gestellt hatten, waren dann Meister im Prägen von Münzen. So gab es jenen Kaiser, der auch aus dem, was seine Untertanen so alles an Wänden oder in Rinnen abschlugen, noch Steuern rauspresste, dem Kritiker seiner Handlungsweise keine Bankkarte sondern eine Handvoll Münzen zum Riechen unter die Nase hielt und dabei als Erklärung statt Pecunia in der Mehrzahl "Pecuniae non olet" (Geld stinkt nicht) bemerkte. Denn das Zahlungs- mittel war zwar schon erfunden, aber noch nicht das Geld in seiner heutigen Form, in der es als Bargeld in Münzen und Scheinen, Schecks und Wechseln, Kredite, Forderungen und Verbindlichkeiten, Giralgeld (Konten) und als Zahlung per Bank- und Kreditkarte sowie per Mobiltelefon existiert. Und mit letzterem wird die beste Falle für alle, die mit der Zeit gehen wollen, aufgestellt. Zur Erforschung von Konsumverhalten gibt es bei der Gesellschaft für Konsum- forschung (GfK) ein Verbraucherpanel von rund 30.000 Mitgliedern (ähnliches bei Nielsen), die ihre täglichen Einkäufe per elektronischem Tagebuch übermitteln. Dabei sind ihre persönlichen Daten anonymisiert, also streng geschützt. Wie sollen dabei Industrie und Handel herausfinden, was Sie, oder gerade Sie, wie, wo und wann einkaufen? Dies entlockt man Ihnen nun scheinbar bequem per Handyzahlung im Vorbeigehen und Sie - Sie zahlen damit so ganz nebenbei mit wertvollen Informationen über Ihr Kaufverhalten und den Ort Ihrer Käufe. Aber Geld kann noch mehr. Genauso wie der Ring aus J.R.R.Tolkiens "Herr der Ringe" eignet es sich hervorragend als Mittel zum Knechten. Indem man bereits an Jugendliche Kredite ausreicht und diese zur Verschuldung anregt, was sie auch aus Unkenntnis des Vorhabens bereitwillig tun, schafft man lebenslängliche Leibeigene der Banken, die diesen Teufelskreis niemals verlassen können, weil sie ihn ohnehin niemals verlassen sollen. Damit diese auch in ständiger Sorge sind, hat man die Schufa geschaffen, die streng darauf schaut, wie es um die Zahlungs- fähigkeit dfer Geknechteten steht. Wie Ihnen das egal sein kann, lesen Sie unter www.der-clevere-Lebenskuenstler.de/leben-ohne-schufa.html. Der Unterschied zwischen Preis und Wert Wenn wir meinen, der Wert eines Produktes oder einer Ware wäre identisch mit dem Preis, den wir dafür zu zahlen haben, irren wir in der Regel gewaltig. Der Preis einer Ware richtet sich stets nach den Vorstellungen des Verkäufers, was der Kunde dafür zu zahlen bereit wäre, bzw. wie man den Kunden am besten in den Verkaufsraum bringt. Ist er erst einmal herinnen, kauft er neben Sonderangeboten auch noch die Waren, die teuer genug sind, um die Preis- nachlässe der Angebote wieder auszugleichen. Während meiner Zeit als Leiter einer Druckerei hatte ich wöchentlich Zugang zu der Einkaufsabteilung von SUMA (Supermagazin) und bemerkte einmal zu den Herren, daß die Preise des Verbrauchermarktes günstiger seien als die der gleichen Waren im zugehörigen Cash&Carry. Die Antwort war bezeichnend: "Der SUMA ist immer günstiger". Wozu dann C&C? Ganz einfach, bei dessen Wettbewerber in der gleichen Stadt waren die Preise auch nicht günstiger. Wenn Sie einmal preiswert einkaufen, heißt das noch lange nicht, daß Sie ein Schnäppxchen erworben haben. Sie haben lediglich eine Ware erworben, von der Sie meinen, Preis und Wert wären identisch, eben preis-wert. Preis und Wert klaffen auch in der Wirtschaft allgemein auseinander. So ist Bill Gates in einem Jahr der reichste Mann der Welt, im folgenden dann wieder nicht. Obwohl er im Grunde nicht weniger oder mehr besitzt, nämlich Anteile an Microsoft. Wichtig: Ein Anteil an einer Firma ist stets nur so viel wert wie ein Anteil an einer Firma. Was schwankt ist der Preis, den Anteilseigner für eine Aktie zu zahlen bereit sind. Dieser Preis resultiert aus Hoffnungen oder Befürchtungen. So sinkt fast mit Regelmäßigkeit der Preis einer Aktie, wenn die Firma zum Quartalsende weniger Gewinn eingefahren hatte, wie die Anteilseigner gehofft hatten. Oder wie das Sprichwort sagt: "Je mehr er hat, je mehr er will, nie stehen seine Klagen still." Woher das Geld seinen Wert erhält Am Anfang war eine Münze soviel wert wie der aufgeprägte Wert, danach wurde Papiergeld an den Goldpreis gebunden und im letzten Jahrhundert an das Bruttoinlandsprodukt, der Summe aller Waren und Dienstleitungen eines Volkes. Welchen Wert dieses BIP letztlich hat, legen die Notenbanken fest, bzw. in der EU die Europäische Zentralbank (EZB). Diese versorgt derzeit noch die Banken des ClubMed mit reichlich Geld, damit diese die Unternehmen mit Krediten versorgen sollen, um die Wirtschaft der Südländer wieder in Schwung zu bringen. Wie funktioniert eine solche Kreditvergabe? Im Gegensatz zu deutschen Sparkassen und Genossenschaftsbanken, die für Kredite die Einlagen von Sparern ausreichen, nehmen Banken ihrerseits zum derzeitigen Leitzins der EZB von 0,25 % Kredite bei der EZB auf und geben diese zu ihren Konditionen an Kreditnehmer weiter. Nach Rückzahlung des Kredites durch den Kredit- nehmer zahlen die Banken ihrerseits den gewährten EZB-Kredit wieder zurück. Die Banken selber müssen den Kredit durch ihr Eigenkapital (in der Regel 3 bis 8 Prozent) absichern. Werden solche Kredite "notleidend" wie derzeit in Italien, wo 13 Prozent der Firmenkredite problematisch sind, muß man im Endeffekt diese mittels Bad Banks abwickeln. Anders ausgedrückt, man vertickt diese Kredite billig an "Heuschrecken" aus Cowboyland, die mit Western- methoden versuchen, möglichst viel von dem verliehenen Geld beizutreiben, damit sich das Geschäft lohnt. Der Vorgang der Bereitstellung von Geld und die Rücknahme aus dem Markt durch die EZB läßt sich mit dieser Scherzgeschichte am besten erklären. Kommt ein Tourist in eine kleine Stadt, wo er einige Tage bleiben möchte. Er geht dazu ins einzige Hotel des Ortes, sagt dem Inhaber, er möchte sich einmal die Zimmer ansehen, um eines auszuwählen. Für den Zentralschlüssel hinterlegt er 100 Euro und beginnt mit der Ansicht. Der Wirt nimmt nun die 100 Euro und läuft schnell zum Bäcker und bezahlt dort seine Rechnung, der Bäcker seinerseits läuft zum Metzger und zahlt. Der saust weiter zum Schneider, der ihm seine Berufskleidung erneuert hat und zahlt mit dem 100-Euro-Schein. Der nichts wie hin zum Schuster und begleicht dort seine Reparatur. Der Schuster sieht nun die Möglichkeit, die Dame im Ort, die jedem ihre Gunst erweist, zu bezahlen. Und die rennt zum Hotel und zahlt ihre Zimmermiete. Inzwischen kommt der Tourist zurück an die Rezeption und sagt, ihm gefalle leider keines der Zimmer und er wolle sich im nächsten Ort umsehen. Er erhält seine hinterlegten 100 Euro zuürck. Alle Geschäftsleute haben in der Zwischenzeit ihre Rechnungen bezahlt und jeder ist wieder glücklich. Setzen Sie nun anstelle des Touristen die EZB und Sie wissen, wie der Geldkreislauf funktioniert. Im Internet versucht man von Zeit zu Zeit Zahlungen mit alternativen Währungen zu erledigen, wie beim derzeitigen Dilemma der Bitcoins, die mittels komplizierter Rechenoperationen am Computer generiert oder gegen Dollars getauscht werden. Mit diesen Coins wurde an Handelsplattformen gehandelt und ihr Preis in teilweise schwindelnde Höhen getrieben. Aber wie es so ist: Im Internet kommt manchmal etwas weg und so verschwanden allein bei MtGox, der größten Handelsplattform, mal so eben 850.000 Einheiten der Digitalwährung, was den Anlegern bewußt machte, daß Bitcoins keine Golden Nuggets sind, sondern nicht viel mehr als Luftbuchungen, die mit keinem realen Wert hinterlegt sind. Aber immerhin, es war ein echter Hoffnungs- wert. Mittlerweile fanden sich 200.000 Bitcoins in einer elektronischen "Geldbörse" wieder, Tolle Währung das. Jede sparsame schwäbische Hausfrau wendet sich mit Grausen. Nur Deppen finden sich immer wieder, denn Deppen werden halt nicht alle. Daß alternative Währungen sehr wohl funktionieren können, bewies bereits während der Weltwirtschaftskrise Ende der zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts Michael Unterguggenberger, der Bürgermeister der Gemeinde Wörgl in Tirol. Während überall die Arbeitslosigkeit nach oben schnellte, prosperierte Wörgl. Unterguggenberger griff dabei eine Geldtheorie von Silvio Gesell auf. Geld erhöht seine Umlaufgeschwindigkeit, wenn die einzelnen Scheine laufend an Wert verlieren und dieser Wert immer wieder nachgekauft werden muß. Solches Geld wird nicht mehr auf Konten gehortet, sondern hält die Wirtschaft am Laufen. Doch nach rund einem Jahr griff die österreichische Nationalbank ein und untersagte das Wörgler Regionalgeld, getreut dem Motto, daß gute Beispiele schlechte Sitten verderben. Danach brach das gemeindliche Wirtschaftswunder wieder zusammen. Regionalwährungen funktionieren, wie der bayerische Chiemgauer beweist. Wichtig ist dabei aber, daß diese Währung in einem überschaubaren Gebiet eingesetzt wird und der regionalen Wirtschaft dient. Das regionale Geld ist wie der Euro an die Leistungsfähigkeit der (in diesem Fall regionalen) Wirtschaft gebunden und kann jederzeit wieder in Euro 1 : 1 zurückgetauscht werden. Dieses Geld gilt allerdings nur in einem begegrenzten Gebiet oder landesweit unter Unternehmen, die es akzeptieren. Mehr darüber, über Tauschringe und Umsonstläden, vor allem aber über steuerfreien Zuverdienst, lesen Sie unter www.der-clevere-Lebenskuenstler.de/steuerfreier-zuverdienst.html. Warum die Finanzindustrie in Wirklichkeit nur Zahlen "produziert" Kommen wir nun zu einer der unappetitlichsten Auswüchse des Kapitalismus, der "Finanzindustrie". Unter einer Industrie stellt man sich gemeinhin eine Anzahl von Firmen vor, die benötigte Waren herstellt. Doch was stellt die Finanzindustrie her? Schauen wir genauer hin. Es sind Derivate, Zertikate, Optionen, Fianzwetten, Devisenhandel, binäre Optionen, wobei bei allen mittels Hebelwirkung ein- gesetztes Kapital vervielfacht wird - oder in den Sand gesetzt. Da diese "Industrie" aber kein an sich werthaltiges Geld erschafft, produziert sie letztlich nur Zahlenwerte, die sich auf Konten niederschlagen. Um diese Zahlenwerte in reale Werte umzusetzen, müssen dafür Produkte, Immobilien, Ländereien oder Firmen erworben werden. Will zum Beispiel der Milliardär Roman Abramowitsch aus einem Kontoguthaben von 250 Millionen einen wirklichen Wert erschaffen, muß er sich wieder mal eine große Yacht bauen lassen. Dafür entrichtet er den Preis in vorstehender Höhe. Dummerweise erhöhen sich die Guthaben auf den Konten der Reichen schneller als die Menge der Waren oder Dienstleistungen. Den Guthaben steht somit kein wirklicher Wert mehr gegenüber. Also muß ein Ausgleich erfolgen. Der Treppenwitz eines solchen Finanzsystems besteht darin, daß es immer wieder, im Abstand einiger Jahre, zusammenbricht, zusammenbrechen muß, sich aber sofort wieder berappelt und von neuem, mit noch größenen Zahlenwerten, fortbesteht. Während also einige an Zahlen reicher und reicher werden, heißt es dann für andere Akteure: Ihr Geld ist nicht weg, es hat jetzt nur ein anderer. Ähnlich an der Börse: Dort erzeugen mittlerweile von Algorhythmen gesteuerte Rechner lediglich in sich unsinnige Zahlensalate, denn von Hochfrequenz- rechnern in Millisekunden getätigte Käufe und Verkäufe von Aktien sind für das Funktionieren einer Volkswirtschaft völlig irrelevant. Was im Finanzmarkt möglich ist, zeigt der Fall des Bayern-München-Präsidenten Uli Hoeneß. Nach dem Ende seines Strafverfahrens meldet die Zeitschrift "Stern", ihr Informant behauptet, die wahren Dimensionen seien vor Gericht gar nicht aufgeklärt worden. Hoeneß hätte teilweise Werte von 600 Millionen Franken auf seinem Konto gehabt - also ungefähr 400 Millionen Euro. Mit dem Urteil wurde halt mal eben der Gerechtigkeit Genüge getan, was wirklich ablief, soll das dumme Volk nach Möglichkeit sowieso nicht erfahren. Doch wo ist das ganze Geld geblieben? Otto Waalkes, der ostfriesische Götterbote nennt es: "Direkter Geldkreislauf: Wie gewonnen, so zerronnen." Wie Sie zu wahren Werten kommen, erfahren Sie unter www.der-clevere-Lebenskuenstler.de/krisensichere-kapitalanlagen.htlm. Kommen wir zu den Schäden, die die Finanzindustrie anrichtet. Wie die Zeitung "Guardian" berichtete, besitzen laut Oxfam in Großbritannien fünf reiche Familien mehr als 20 Prozent der (ärmeren) Bevölkerung. Weitere weltweite Zahlen: Die privaten Geldvermögen von 241 Billionen Dollar werden bis zum Jahre 2017 auf 345 Billionen Dollar steigen. 85 Milliardäre besitzen bereits jetzt so viel wie die halbe Menschheit. 1 Prozent der Menschheit besitzt die Hälfte des gesamten globalen Vermögens. Dieses gesamte Geld fehlt den Armen überall auf der Welt. In Deutschland betrug 2013 das private Nettogeldvermögen 3,5 Billionen Euro. 75 Milliardäre besitzen soviel wie der gesamte Bundeshaushalt von 302 Mrd. Euro. 0,5 Prozent der Deutschen besaßen ein Viertel aller Nettogeld- vermögen. Demgegenüber stehen 15,6 Prozent der deutschen Bevölkerung (12,6 Mio.), die armutsgefährdet sind, von ihnen beziehen 7,7 Prozent (6,2 Mio.) Hartz IV. Diese Zahlen veranlaßten Prof. Günther Moewes in einem Artikel in der Zeitschrift "Humane Wirtschaft" zu diesem Fazit: "Wir befinden uns bereits in einem Zustand postdemokratischer Selbstjustiz durch das globale Netzwerk der Oligarchen von den USA bis China. Nur mit äußerster Entschlossenheit könnte es den Regierungen noch gelingen, die endgültige Etablierung dieses demokratiefeindlichen Superkapitalismus zu stoppen. Wer in dieser Situation der ständigen, lautlosen Umverteilung von unten nach oben und dem weiteren leistungslosen Anstieg der privaten Megavermögen tatenlos zusieht, . . . der betreibt nicht nur die weitere Entwertung und Prekarisierung der Arbeit, die fortschreitende Verarmung, Ausgrenzung und fehlende Bildungsteilhabe von Teilen der Bevölkerung, sondern der macht sich zum Komplizen der drohenden finalen Herrschaft der Plutokraten aus West und Ost." Vor annähernd 2000 Jahren stellte ein anderer, nämlich Jesus Christus, dazu fest: "Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als daß ein Reicher ins Reich Gottes kommt." Deshalb: "Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen." Das Schlußwort hat der für Habgier Zuständige (Mephisto in Goethes "Faust", Szene in Auerbachs Keller): "Den Teufel spürt das Völkchen nie, und wenn er sie beim Kragen hätte." ----------------------------------------------------------------------- * Da wird gebloggt was das Zeug hält - über kleine Rebellionen und zweck- mäßigen Widerstand Zwei neue Blogs aus Österreich möchte ich euch näherbringen, weil ich finde, dass die Menschen, die dahinterstehen, auch wirklich eine profunde Botschaft aufgrund ihrer Persönlichkeit haben. Viel Vergnügen! BLOG A: DIE KLEINE REBELLION Alois hat das Internet für sich und seine kleine Rebellion entdeckt - entstanden ist ein bunter BloG: http://newsundnachrichten.blogspot.co.at/ Warum habe ich die kleine Rebellion ins Leben gerufenß Angefangen hat es eigentlich mit meiner Abnahme, ich musste mich mit Lebensmitteln und der ganzen Ernährung beschäftigen. Eines ist mir sofort aufgefallen, es gibt 75% zu viele oder nicht gebrauchte Lebensmittel. Der Mensch könnte mit Obst,Gemüse,Wasser und ein wenig Brot überleben, also was ist dann das Ganze, was wir in den Geschäften bekommen, Überfluss? Der nächste Schritt war dann für mich zu hinterfragen, woher kommt das Ganze und da sind mir einige Sachen aufgefallen, die für mich absolut nicht mehr vertretbar waren. Lebensmittel werden über die ganze Welt gekarrt, nur deswegen, weil wir im Winter Erdbeeren oder Trauben haben wollen. Kann nicht sein. Der nächste Schritt war dann das Konsumieren, ob das nun Lebensmittel oder sonstige andere Gebrauchsartikel waren. Ich fing an jeden Kauf zu hinterfragen: brauche ich es wirklich, gibt es einen anderen Weg wie ich zum ZIEL KOMME, wie viel Stunden muss ich arbeiten um das Produkt zu kaufen. Nach einiger Zeit sah ich dann, dass es sehr gut funktionierte und ich mich vom „System“ immer weiter entfernte. Als letzter Schritt war dann, dass ich meine Arbeitszeit auf 30 Stunden reduzieren konnte, ohne irgendwelche Einbußen. Seitdem bin ich ein anderer, freier Mensch. Meiner Familie (Frau und zwei Töchter) soll es an nichts fehlen, aber eben auf die andere Art. Sie bekommen alles, was sie sich vorstellen, aber der Weg ist ein anderer. All meine Erfahrungen und Eindrücke, Dinge, die mir auffallen und die mich stören, verarbeite ich nun in meinem neuen Blog. Interessiert - dann schaut vorbei! http://newsundnachrichten.blogspot.co.at/ !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! BLOG B: WIDERSTAND IST ZWECKMÄSSIG (Maria ist ein Tipp vom Repair Café Graz - der Blog mehr als lesenswert) Widerstand ist zweckmäßig Als Kind der 60er Jahre bin ich in einer aufstrebenden Welt voll von neuen Möglichkeiten aufgewachsen. Der Krieg war schon seit geraumer Zeit vorbei, die ersten Aufbauarbeiten getan und der Wohlstand hatte Einzug gehalten. Wachstum über alles, immer höher, immer größer, immer mehr - die Technik und der Fortschritt waren die heiligen Kühe. Niemand machte sich Gedanken darüber, welche Auswirkungen dieses Konsumverhalten auf die Umwelt haben würde. Es wurde gekauft was neu und bunt ist. Die Welt hat sich nicht nur mittels Internet vernetzt, die Globalisierung veränderte die Möglichkeiten des Konsumierens. Alles wurde noch billiger und noch leichter erschwinglich, die Besitztümer wuchsen und die technischen Geräte waren beim Kauf bereits wieder alt, so schnell wurde Neues geschaffen um den Konsum anzuregen. Die Wertschätzung und die Bindung zu den Objekten der Begierde sank im selben Maß, wie die Möglich- keiten stiegen. Parallel dazu wuchs in mir eine innere Leere und die Geschwindigkeit, mit der sich die Welt drehte, machte mich schwindlig. Dokumentationen wie zum Beispiel „Plastic Planet“ oder „taste the waste“ oder „Planet re:think“ rütteln mich auf und stellen vieles in Frage. Gleichzeitig empfinde ich eine Ohnmacht, wenn ich sehe, wie die Konzernen und die Großmächtigen, die das Geschehen der Welt diktieren, handeln. Ich bin nur ein kleines Rädchen, das in einem großen Getriebe arbeitet und scheinbar nicht mehr anders kann. Das System ist allmächtig, wer sich nicht anpasst und nicht schnell genug (mit)läuft, hat keine Chance zu überleben. Heute bin ich ausgestiegen und leiste Widerstand und sage WIDERSTAND IST ZWECKMAESSIG Ich will mich nicht mehr anpassen, ich will nicht mehr alles hinnehmen, ich will endlich so leben, wie es meinen Werten entspricht – nämlich im Einklang mit der Natur und den Menschen sowie dem Leben Wertschätzung entgegenbringend. Eine Welt, die nur noch auf Konsum und der Steigerung des Bruttoinlands- produkts basiert, wo Menschlichkeit und die Natur keinen Platz mehr haben, will ich nicht mehr hinnehmen. Mein Blog ist der Versuch, mich dagegen auszusprechen und vor allem einen möglichen Weg aufzuzeigen, wie ich mich (zumindest teilweise) unabhängig vom System mache und meine Freiheit dadurch zurück bekomme. Widerstand gegen * den Konsumrausch * die Wegwerfgesellschaft * die Müllberge * die Lebensmittelverschwendung * die Ausbeutung der Natur * die Ausbeutung der Menschen, die sich nicht wehren können Ich versuche einfache praktische Möglichkeiten zu zeigen, den Müll zu reduzieren, bewusster zu konsumieren, Dinge wieder selbst zu machen bzw. zu reparieren und damit dem Leben und der Natur mehr Wertschätzung entgegen zu bringen. http://widerstandistzweckmaessig.wordpress.com Einige interessante Beiträge: Auf dem Weg in die Postwachstumsökonomie Tauschen und Teilen - Alternativen zum Konsum schenken und beschenkt werden Widerstand gegen den Konsumrausch Widerstand ist zwecklos! Vom Mangel zur Fülle Welchen Wert hat die Arbeit Wegwerfen statt Reparieren Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung damit der Plastikmüll abnimmt - Plastikfasten ----------------------------------------------------------------------- * 15 Wege zu mehr Unabhängigkeit Über die Seite Utopia.de kommen immer wieder nette Zusammenstellungen rein, die einen bestimmten Aspekt des Lebens beleuchten. Neulich war er dem Thema "mehr Unabhängigkeit" gewidmet. Das Knauserertum als einen Weg zu mehr Freiheit und Unabhängigkeit zu sehen, ist sicher ein sehr wich- tiges Argument und ich möchte mich durch die 15 Wege von Utopia.de wühlen und sie kommentieren. 1. Eigenes Gemüse Natürlich ist ein eigener Garten etwas Schönes und Gemüse und Obst aus dem Garten bereichern den Speiseplan vor allem auch um Vitamine und Nährstoffe, die man im Supermarkt ziemlich vermisst. Doch was mache ich, wenn ich in einer Wohnung wohne. wie komme ich da zu eigenem Gemüse und Obst: - Das erste Schlagwort lautet: Balkongarten Was manche Menschen so am Balkon alles ernten, Chapeau!! Auch der Knauserer hat sich schon dem Balkongarten gewidmet: http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2006_2005.txt http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2007_2012.txt (Topfgarten) http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2003_2012.txt Es gibt mittlerweile auch von Frau Andrea Heistinger ein tolles Buch: http://shop.arche-noah.at/index.php/buecher/handbuch-balkongarten.html Einige Tipps gibt es sogar online. http://www.kulturpflanzenkonzepte.at/auszuege-aus-dem-handbuch-bio-balkongarten/ Wer seine ersten Schritte am Balkongarten machen möchte, der kann sich an - Hängeerdbeeren - Salatpyramide: http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2007_2012.txt - Kräuter aller Art vielleicht mal im Kräuterturm: http://www.utopia.de/uploads/assets/editor/Foto094.jpg - Tomaten, wer einen größeren Topf platz hat Und man vergesse nie den reich gedeckten Tisch der Natur mit - Wildgemüse - Wildobst und -beeren - Heilkräutern 2. SELBER REPARIEREN Wobei wir wieder beim Repair Café wären 8-) Grundsätzlich gilt - man sollte schon mal Reparaturen so weit wie möglich vorbeugen: a) Qualität und Reparierfähigkeit als Kaufargument b) Gründlich die Gebrauchsanweisung studieren c) Ein kleines Lager an Materialien führen, die die Langlebigkeit der Produkte fördert (Schmiermittel, Fette für Leder, Flicken ...) d) Kleine Reparaturen sofort selber versuchen (Knöpfe einnähen, mechanische Teile kleben etc.) 3. PUTZMITTEL SELBST GEMACHT Was für ein schönes Stichwort - da haben wir in dem Knauserer einen ganzen Artikel davon!! 4. UNTERHALTEN SIE SICH SELBST Schalten Sie den Fernseher öfter mal aus und unterhalten Sie sich mit Ihrem Partner, Ihrer Familie, Ihren Freunden oder Ihren Nachbarn, anstatt sich unterhalten zu lassen! - Schreibt UTOPIA.de - recht haben sie. Wie gut eine Medien- und Unterhaltungspause tut, durfte ich gestern mit- erleben. Während ich gartelte, hatten meine Kinder "Langeweile", dh es lief kein Fernsehen, kein Radio, kein Computer, keine sonstwie geartete Unterhaltung. Nach einer Phase des "Sammelns" haben sie dann mit den Rollerblades und Straßenkreiden ein Spiel erfunden, eine Art Monopoly nur, dass man sich die Häuser mit den Rollerblades durch Rundenlaufen erarbeiten musste. Ich habe mir daraufhin fest vorgenommen, auch wieder mal einen kontempla- tiven Nachmittag einzuschalten. 5. SELBER KLEIDUNG HERSTELLEN Die Näh-, Strick- und Häkelgarnbranche verzeichnete 2013 ein Umsatzplus im zweistelligen Bereich. Gut so! Selbermachen ist hier voll im Trend. Auch wenn es mit dem Geschick etwas happert, jeder hat mal klein ange- fangen. Wie wäre es denn mit einem einfachen Schal, einem Topflappen, Halsketten, Stricken: Anleitung: http://www.brigitte.de/wohnen/selbermachen/stricken-lernen-520379/ Anleitung und Modelle: http://www.nadelspiel.com/stricken/stricken-lernen-anfaenger/ Und für hoffnungslose Fälle gibt e ja die Strickliesl: http://babajeza.wordpress.com/2013/03/27/dyi-strickliesel-dyi-knitting-nancy/ (Strickliesl selber machen) Und wer keine Ideen hat - hier ein supernettes OnlinePDF von Random House: http://www.randomhouse.de/content/edition/excerpts/300650.pdf Häkeln: Anleitung: http://www.brigitte.de/wohnen/selbermachen/haekeln-lernen-1116355/ Und hier Ideen ohne Ende: http://ribbelmonster.de/category/haekeln/hakelanleitungen Warum nicht gleich eine runde Luftmaschen häkeln? Nähen: Ich habe mit meiner Tochter begonnen zu nähen - was mir nicht leicht fällt, aber seit Weihnachten haben wir schon ein Kleid, einen Rock, eine Tasche, einen Topflappen, einen Teddybären, ein Kissen usw. genäht. Es sieht natürlich nicht alles perfekt aus, aber es gibt meiner Tochter zumindest mal die Idee, dass man schnell aus geschenkten Stoffen, etwas herstellen kann. Wir haben eine W60-Nähmaschine gekauft, die unter 100 EUR kostet. Ich kann sie nur empfehlen. Anleitungen gibt es ohne Ende: https://www.pattydoo.de/blog/ http://nähen-für-anfänger.de/ http://www.farbenmix.de/shop/Kreative-FREEbooks:::452.html http://www.schnittmuster-naehen.de/gratis-schnittmuster.htm Unser coolstes Projekt bislang, war ein Ruck-Zuck-Geburtstagsgeschenk. Wir haben eine alte Jeans ausgemustert. Die Hosenröhren abgeschnitten und zugenäht. Aus den Röhren haben wir einen langen Träger als Taschen- henkel genäht und fertig war die HOSENtaschen - kultiges Geschenk. Sowas in der Art nur viel einfacher: http://www.prinzzess.biz/2008/05/20/jeans-tasche-prima-selbstgebastelt/ Und mit dem zweiten Teil der Vorschläge beschäftige ich mich das nächste Mal - es sind spannende aber auch diskussionswürdige dabei. ----------------------------------------------------------------------- * Ja mia sen mitn Radl da - was jeder im Frühjahr für sein Radl tun kann Nebenbei wäre Punkt 7 im Artikel oben - Fahren sie mehr Fahrrad. Das tun wir doch gleich. Aber ein Rad will auch gut gewartet werden. Was kann nun jeder tun, damit er auch Freude mit seinem Rad hat? 1. WAS BRAUCHT DER RADLBASTLER? - einen Satz Schraubenschlüssel - einen Satz Imbusschlüssel - Schraubenzieher - Luftpumpe - Kombizange - Schlauchpickset - Reifenheber - Reserveschlauch - Kabelbinder - Isolierband - Kettenschloss 2. DER PERFEKTE CHECK a) Reifen und Felgen - Reifendruck kontrollieren (der minimale und maximale Druck steht auf dem Reifen außen drauf) - Reifen auf Risse und Schäden kontrollieren - Felgen auf Beschädigung kontrollieren - Läuft das Rad auch rund? b) Bremsen - Sind die Bremsen leicht zu betätigen und greifen gut? - Sind die Bremsbeläge abgenutzt? (Am besten schaut man auf die Rillen an den Bremsbelägen. Sind diese nicht mehr sichtbar, dann sollte man neue Beläge kaufen.) c) Beleuchtung und Reflektoren - Funktionieren alle Lampen? - Sind alle Kabel sauber verlegt und isoliert? - sind noch alle vorgeschriebenen Reflektoren am Rad? - sind die Reflektoren gereinigt? d) Gangschaltung und Kette - Lässt sich das Fahrrad leicht schalten? - Rattert die Kette? - Ist die Kette gut geölt? - Ist die Kette rostig oder beschädigt? --> Wechseln e) Sonstiges - alle zugängigen Schrauben kontrollieren und nachziehen 3. EINE KLEINE WARTUNG a) PUTZEN Am Anfang einer guten Wartung steht mal eine gute Reinigung. Auch die Zahnräder und Ketten nicht vergessen. Am besten mit einem feuchten Tuch. b) SCHMIEREN Kette und Schaltung mindestens einmal jährlich schmieren. Es gibt bereits ökologisch abbaubare Schmiermittel. Hier gibt es eine schöne Übersicht: http://www.fahrradmonteur.de/Kettenpflege Bei einer Kettenschaltungmuss man die Gelenke, Federn und Lager des Schaltwerks schmieren. Die Kette sollte man immer sauber und fett halten. c) KETTE Wann ist die Kette zu viel gedehnt und muss getauscht werden? Man schalte auf das große Kettenblatt vorne und ziehe die Kette von Hand weg. Kann man sie so weit wegziehen, dass man die Spitzen der Zähne sieht muss sie getauscht werden. d) SCHALTUNG Wenn die Schaltung nicht einwandfrei funktioniert, ist oft der Seilzug, der den Schalthebel am Lenker mit dem Schaltwerk verbindet, nicht fest genug gespannt. Nachspannen! Am Schalthebel oder am hinteren Schaltwerk befindet sich eine Einstellschraube. Wird diese Schraube ein wenig herausgedreht, erhöht sich die Spannung. Wird sie hineingedreht, verringert sich diese. Das macht man am besten so, indem man den Gang einlegt, der nicht so recht will. Das Rad auf den Kopf stellen und an den Pedalen drehen. Die Einstellschraube so lange drehen, bis der Gang ein- rastet. e) KEINE REPARATUREN - korrodierte Steckerverbindungen mit einer Drahtbürste reinigen und einfetten - Ratternde Ketten: manchmal reicht es die Zahnräder und die Kette mit einem Tuch abzuwischen und die Schaltzüge nachzuspannen - Wenn die Kette zu weit springt, dann könnte es am Wurf liegen. Auch hier gibt es eine mit L und H gekennzeichnete Schraube, die das Schwenkwerk richtig einstellt. - Wenn die Kette rausspringt und feststeckt (die Pedale lassen sich nicht mehr bewegen): hier auf keines Falls fest in die Pedale treten. Am besten mit einem Tuch die Kette wieder auf das nächste Blatt heben und dann vorsichtig in die Pedale treten. Das nächste Mal reparieren wir hier Schritt für Schritt und zwar einen Platten reifen und einen kaputten Schlauch. Und machen uns über Sicherheit schlau. Quelle des Artikels: der RADLGEBER Wer in Tirol noch schnell ein günstiges Rad erstehen will, der sei auf den 5.4 - die Radlbörse des Schiklubs verwiesen - gebrauchte Fahrräder zu fairen Preisen. https://www.szentrum.at/calendar/59/1343-7-Schwazer-Radlboerse.htm ----------------------------------------------------------------------- * Warum ich ein Knauserer bin: Küchengestöber - Teil 2 Ich habe mich diesmal wieder durch die Küche gewühlt und zwar durch die Putzmittel. Hätte man mich spontan gefragt, hätte ich wohl geantwortet: ich habe kaum welche. Aber den Artikel nahm ich mir als Anlass, einmal alle Putzmittel aus dem Haus an einen Fleck zusammenzutragen. Es ist immer noch kein Putzmittelschrank geworden, aber doch mehr als erwartet. Und das gehört kritisch beleuchtet: DIE KLASSIKER 1) GESCHIRRSPÜLMITTEL Ich brauche täglich mein Geschirrspülmittel. Mein Sparprinzip hier ist das Halbierungsprinzip. Wenn es mir ausgeht, dann habe ich allerdings noch keine richtig gute Alternative gefunden. 2) ALLZWECKREINIGER Ich habe auch eine Flasche Allzweckreiniger, den ich verdünne, bis es nicht mehr geht. Sehr geeignet auch, diese verdünnte Mischung in eine Sprühflasche umzufüllen. Das wird allerdings die letzte Flasche sein, denn hier finde ich, dass die Alternativen auch gut sind. Mein eigenes Gebräu hab ich jetzt noch gar nicht aufgeschrieben, die Zutaten umreißt aber Geizhals aus dem Forum gut: "Wenn ich doch mal putze dann mit Schmierseife oder Zitronensäure bzw. Essig." Oder eben einer Mischung daraus. Weitere Allzweckreinigerrezepte: Viola auf FB: Ich mache so eine Art Allzweckreiniger: 2 TL Shampoo, 100ml weisser Essig und ca. 500ml Wasser in eine alte Sprühflasche. Ich putze mein Bad damit (nicht Spiegel) und Böden und alles was so zwischen drin anfällt. Perdita: Zitronenschalen mit Essig-Essenz ansetzen und dann mit Wasser verdünnen, damit wische ich meinen Boden Margret: die Böden reinige ich mit Schmierseife, die Fensterscheiben mit einem kleinen Spritzer Geschirrspülmittel ins Wasser, Kühlschrank und Speis mit Essigwasser. Anita: Meine *Putzmittel* kommen aus dem Bioladen (Firma PACH aus der Stmk.) und ich komme mit einer Flasche meist ein Jahr aus, weil ich niedrig dosiere und meist mit Essig oder Zitronensaft ergänze. Die Badewanne und das Waschbecken reinige ich mit einem sogenannten *Putzstein* - den hab ich schon beinahe drei Jahre. Auf einer Messe gekauft damals. ASCHENLAUGE als Putzmittel: Sehr bemerkenswert finde ich den Hinweis von Rita auf FB (in dem Zuge noch eine schöne Diskussion, was man mit der Asche noch alles machen kann): ich hebe erstmal (fast) all meine Asche aus dem Holzofen auf (da kommt ganz schön was zusammen in einer Heizsaison) Mit etwas Asche auf angefeuchteter zerknüllten Zeitung putze ich regelmässig das Ofenfenster. und bei den einfachen Fenstern wirkt es auch spitzenmässig, alles rein!. Jetzt hab ich mal Aschenlauge angesetzt: und verdünnt in einen Spender gegeben: Angebranntes verschwindet ín Null-Komma-Nix aus dem Topf 3) GLASREINIGER Standard ist bei mir auch der Glasreiniger - ich habe da ein Konzentrat vom Metro, das man auf 1:250 verdünnen kann. Da komme ich ewig aus. Ich putz dann oft mit Zeitungspapier nach und dann sind die Fenster richtig schön sauber auf längere Zeit. Alternativ dazu kann man sich wie unser Fräulein Nussbaum aus dem Forum auch ein Mittel panschen. Für Glas nehm ich am liebsten heißes Wasser mit einem Tröpfchen Geschirrspülmittel und einem Schuss Spiritus. Passionierte Chemiker können sich ja an diesem amerikanischen Rezept versuchen: http://www.instructables.com/id/Homemade-Glass-Cleaner-Recipe/ 4) SCHMIERSEIFE Für meinen Holzboden verwende ich Schmierseife. Frag mich aber bitte nicht, wie lange ich mit so einem Döschen auskomme. Ich strecke es dann immer mit Seifenresten (also den Resten, die durch die Seifenhalterung durchrutschen). 5) UTENSILIEN Was einiges an Putzmittel ersetzt ist die Muskelkraft, deshalb hab ich einiges dafür auf Lager: Topfschwämmchen, Schwämme, Mikrofasertücher, Glasabzieher, Kratzer, Gummihandschuhe, Drahtbürste WAS MAN WOHL NICHT SO BRAUCHT a) ENTKALKER: Weiß der Geier, welche treusorgende Seele mir den Entkalker vermacht hat. Essigreiniger oder Essig sind genausogut. noch einen Tick knausriger macht es Rita auf FB: wenn ich eine Zitrone auspresse macht sie danach immer eine Runde ums Spülbecken, da hat der Kalk keine Chance, hehe b) CHLOR: Ich hab schon angst, dass sich Chlor durch Plastikflaschen frisst, so lange gammelt das bei mir schon rum. Neben einem ATA, das ich auch kaum hernehme. Braucht kein Mensch. An dieser Stelle möchte ich auf einen Knausererartikel hinweisen, der eigentlich alle Putzmittel zusammenfasst. Ich hab mich seitdem eigentlich ganz gut dran gehalten: http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2011_2012.txt STAUBWISCHEN ALTERNATIV: Anita: Zum Staubwischen verwende ich meine kaputten Nylonstrumpfhosen und den altbekannten Staubwedel. Und noch was: ich verwende die abgeschnittenen Teile der Strumpfhosen als *Filter* ... beim Fön und beim Staubsauger. Die Filter sind teuer, also überziehe ich sie von Anfang an mit Strumpfgewebe und wechsle wenns voll Fuseln ist. Funzt super. Und zum Thema Nylonstrumpfhosen ist Rita noch einiges eingefallen. Zum Spinnweben-Wegmachen kommt der abgebundene Hosenteil einer alten Feinstrumpfhose über den Besen, und erst dann ab in den Müll Die Beinteile füllen eine Durchzug-Schutzrolle, oder dienen als Anstreich- farbedurchlauffilter, oder in Spirale geschnitten als kostenloser, weicher, elastischer Anbind-Faden für empfindliche Pflanzen im Wachstum. KALIUMPERMANGANAT Den Stoff hab ich auch bei mir im Kastl und das ist wohl der Grund, warum das Chlor nicht verwendet wird. Kaliumpermanganat ist bemerkenswert und relativ günstig - ich krieg es von meiner Barbara-Hex (das kann ich schreiben, denn sie hat keinen Computer 8-))) Verwendungsmöglichkeit: - Wegen der stark oxidierenden Wirkung wird Kaliumpermanganat unter anderem als Desinfektionsmittel, Deodorant und Algizid verwendet. - Im Labor wird alkalische Kaliumpermanganatlösung auch zur Reinigung von Glasgeräten verwendet. - Außerdem wird es zum Bleichen von Naturschwämmen verwendet, um die typische weißgelbe Farbe zu bekommen. - Als Fungizid und Bakterizid ist Kaliumpermanganat zur Behandlung von Obstbäumen, Olivenbäumen und Reben laut EWG-Verordnung auch für den ökologischen Landbau zugelassen. - In der Medizin wird Kaliumpermanganatlösung als Adstringens und Desinfektionsmittel zur äußerlichen Behandlung der Haut, u. a. bei Fußpilz oder Windeldermatitis, eingesetzt. - Kaliumpermanganat zerstört Geruchsstoffe und wirkt bakterientötend. - In sehr schwacher Dosierung (= leicht rosafarbenes Wasser) kann man auch Wasser mit Kaliumpermanganat desinifizieren und es mangels anderer geeigneter Mittel auch zum Gurgeln bei Hals- oder Mundentzündung verwenden. (Achtung: Nicht runterschlucken und nur sehr niedrig dosiert verwenden). Links zum Thema "Putzmittel selbermachen": http://www.instructables.com/id/Homemade-Glass-Cleaner-Recipe/ http://195.58.166.60/noeav/user/vb_gd/dokumente/Putzmittel_selbstgemacht.PDF http://www.fragilse.de/putzen_putzmittelselbermachen.php http://haushalt-leicht-gemacht.jimdo.com/putzmittel-selbst-gemacht/ http://biotiful.at/blog/2009/10/reinigungsmittel-selbst-machen/#axzz2wa7h8lor Und wie sehen eure Tipps zum Putzmittel aus? ----------------------------------------------------------------------- * Mit kleinen Tipps viel sparen DER DICKE HANS VOM MÜLLPLATZ: Neulich haben wir auf der Müllhalde dies hier gefunden: http://bavaria-online.net/images/2013/47ametall.jpg Jetzt weiß ich - es ist ein dicker Hans - eigentlich ein interessantes Teil - damit kann man im Wasserbad ganz herrliche Kuchen backen. Und ein Wasserbad ist leichter auch autark herzustellen als ein Backofen. Hier mein heutiges Rezept: 2 Eier, 50 g Mehl, 1 Backpulver, 1 abgelaufener Pistazienpudding (jaja ich hab das Küchenkastl aufgeräumt), 1 Prise Salz, Wasser - einen dünnen Teig machen - maximal bis etwas über die Hälfte einfüllen und dann 1 h im Wasserbad kochen. FERTIG! INTERNETLINK: Was Belgien kann, können wir doch auch?? http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/03/24/belgien-region-beschliesst-gesetz-gegen-verschwendung-von-lebensmitteln/ ----------------------------------------------------------------------- Leserbrief von Ralf zum Thema Bienen Zu Deinem letzten Knauser, Thema Bienen, hab ich einige Anmerkungen: Ja, das Bienen halten kosten erst mal Geld, deshalb gehört es in die Rubrik Hobby bzw "will ich unbedingt haben". Geld verdienen und davon leben erfordert 300 Völker oder mehr ...... Die meisten Kosten sind einmalig und daher ist gerade der Einstieg mit Kosten verbunden. Hier sollte man übrigens nicht zu knausrig sein und gebrauchte Sachen kaufen .... das rächt sich meistens sehr schnell und man legt nochmal Geld drauf und hat dann mehr gezahlt als wenn man gleich was vernünftiges gekauft hätte. Welche Beute man nimmt ist den Bienen völlig egal ABER ..... Bienen sind Lebewesen und man muß sich um sie kümmern! Durch vermeintlich "Artgerechte" Haltung wird kein Bienenvolk friedlich, das hat ganz andere Hintergründe/Ursachen und wenn ich nur 1-3 mal im Jahr in das Volk schau ist das Tierquälerei!!! Wir haben bei der Bienenhaltung leider das Problem der Varroa-Milbe. Da unsere Bienen nicht in der Lage sind diese selbstständig zu bekämpfen muß hier der Imker ran. Unterlässt er das aus falsch verstandener "artgerechten" Haltung dann ist das das Todesurteil für das Volk. Daher machen einige Beuten wenig Sinn, ich habe auch etliches ausprobiert und bin zu der Erkenntnis gekommen das Magazinbeuten am sinnvollsten sind und die Eingriffe am Volk auf ein Minimum reduzieren. Dringen empfehle ich Neuimkeren bevor sie mit der Haltung beginne einen Kurs/Schnupperkurs bei einem Imkerverein, was man davon nachher umsetzt ist ja die persönliche Sache. So werden auf jeden Fall schon mal die Wunschträume durch die Realität ersetzt. Ich habe bei den Vorträgen viel gelernt und lerne auch jetzt immer wieder neues hinzu was ich für mich adaptieren kann. Die artgerechte, ökologische oder sonst wie "bessere" Bienenhaltung sollte man erst mal kritisch betrachten und auch hinterfragen (wie viele andere Dinge auch). Es gibt da viele Ideen die sich erst mal gut anhören aber leider völlig unpraktisch sind. Eine Umstellung auf ein anderes Beutensystem ist nämlich wieder mit Kosten verbunden und die enttäuschten Jungimker geben dann lieber auf ..... wieder mal eine Fehlinvestition :-( (schade drum) PS: Die Varroa-Milbe ist wohl auch ein "Geschenk" der Amerikaner, genau wie der Kartoffelkäfer :-( ----------------------------------------------------------------------- * Aktuelles für Tiroler Schwazer Radlbörse am 5.4. im Schulzentrum Ost TERMINE AUTARK-WERDEN: Basiskurs: 11.-13.4. http://autark-werden.at/basiskurs.0.html Die eigene Sennerei zu Hause Milchverarbeitung und Butterherstellung mit autarken Mitteln. Praxisseminar am 4./5. April 2014 http://www.autark-werden.at/milch.0.html KNEIPP-VEREIN Schwaz: Vortrag 4.4. 19:00 Uhr Clublokal in der Pölz „Trinken aus Plastikflaschen?“ Die Rolle von Plastik und anderen Verpackungsmaterialien auf Getränke, Nahrungsmittel und unsere Gesundheit Tauschringtreffen Tirol alle Termine übersichtlich hier: http://www.talentenetztirol.net/ Urkorn Tirol Urkorn Tirol Interessierte treffen sich immer am ersten Montag im Monat beim Dorfwirt in Wiesing um 19:00 Uhr. Praxis Erdreich: Veranstaltungen März 4. April - Mal-& Bastelkreis 11.April - Baby Osteopathie 23. April - der Weg zu meiner Stimme http://www.erdreich.cc/lehrreich/wirksames-tun Haus der Begegnung: Plant for the planet Kindervisionen werden Realität, Vortrag, 21.3. http://www.dibk.at/index.php?id=7&detail=50023933&portal=13 ----------------------------------------------------------------------- Für den Knauserer 05/2014 sind folgende Themen geplant. Ich werde diese Themen im Diskussionsforum auch zur Diskussion stellen. E-Mails mit euren Tipps und Meinungen sind aber auch herzlich willkommen. * Die Saatguttauschbox - warum es wichtig ist Saatgut zu tauschen * Was man alles in öffentlichen Kisten noch tauschen kann * NIX-Kaufen - wie ging es weiter * NOCH OFFEN * Wie man einen Platten wechselt * Warum ich ein Knauserer bin: Küchengestöber - Reaktionen * Mit kleinen Tipps viel sparen Forum: http://www.derknauserer.at E-Mail: mailto: info@derknauserer.at ----------------------------------------------------------------------- Impressum: Der Knauserer ist ein kostenloses E-Zine, das ca. 12mal jaehrlich erscheint. Herausgeber: Michaela Brötz, info@derknauserer.at - www.derknauserer.at