==============================================================
DER KNAUSERER
die 1. Online-Zeitung
für Sparsame
==============================================================
Ausgabe 04/2014
Knauserer-Homepage: http://www.derknauserer.at
Link: http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2004_2014.txt
-----------------------------------------------------------------------
Inhaltsverzeichnis:
* Vom Wert und Wesen des Geldes
* Da wird gebloggt was das Zeug hält
* 15 Wege zu mehr Unabhängigkeit
* Ja mia sen mitn Radl da - was jeder im Frühjahr für sein Radl tun kann
* Warum ich ein Knauserer bin: Küchengestöber - Teil 2
* Mit kleinen Tipps viel sparen
-----------------------------------------------------------------------
In eigener Sache:
Das Repair Café Netzwerk in Tirol ist im März in Tirol ordentlich ge-
wachsen. Dem Ziel aus der Bewegung eine längerfristige laufende Einrich-
tung zu machen, sind wir ein schönes Stück nähergekommen.
Die Veranstaltung in Pill war einfach nur schön, die Stimmung war sehr
fein und am Ende waren alle müde aber glücklich. Ich hoffe, dass ich
da für das ganze Team spreche.
Der Aufruf heute gilt allen elektrisch beschlagenen Menschen in Tirol
und der näheren Umgebung. Bitte meldet euch bei mir! Ich kann euch an
Organisatoren in eurer Nähe verweisen. Momentan ist vor allem
Volders und Umgebung gefragt.
Und noch eine talentierte Person wird gesucht: jemanden, der eine
Videokamera oder was ähnliches halten kann und damit ein Filmerl auf-
nehmen kann. Wir hätten da einen Vortrag, der aufzuzeichnen wäre und
zwar für das Internet - Topqualität also nicht vonnöten.
Und noch jemanden bräuchte ich, jemand, der mir einen Holzkasten
mit Deckel basteln kann, die Saatguttauschbox, die ist nämlich im Mai
dran. Dank im voraus!!!
Alle einfach bei mir mau(at)gmx.at melden. Danke!!
-----------------------------------------------------------------------
* Vom Wert und Wesen des Geldes
Weil er nicht länger um das "Goldene Kalb" tanzen wollte, entschied sich
Raphael Fellmer vor drei Jahren in den "Geldstreik" zu treten. Auch eine Art,
auf sich aufmerksam zu machen. Dumm nur, daß er nicht der erste war,
der auf diese Idee kam. So entschied sich Heidemarie Schwermer schon
1996, ohne Geld zu leben. Als Frau muß sie das ja gewöhnt sein, wie
Spötter meinen. Aber hören wir uns einmal ein paar Argumente von Fellmer
an. Oder besser, wer ist dieser Geldverächter eigentlich?
Fellmer trampte einige Zeit und kam dabei auf den Geschmack der Freiheit
und somit zu seiner Lebensphilosophie. Man lerne die Dinge mehr zu schätzen,
wenn man sie sich nicht einfach kaufen kann, meint er. Dabei weist ihn sein
einfach gestricktes Weltbild nicht gerade als Feingeist aus. Deshalb ist er
schlichtweg gegen alles, was nicht "gut" ist. Den millionenfacher Hunger in
der Welt, das Umbringen von Tieren, die Zerstörung der Natur. Und - hat's
was geändert?
Daher ist er für alles, was "gut" ist. Als da wären die Liebe. Die Menschheit
(hey die auch?). Und was dergleichen mehr ist. Fellmer tut sich einfach. Bis
Ende letzten Jahres lebte er mit seiner Frau und der zweijährigen Tochter
Alma umsonst im Friedenshaus in Berlin. Jetzt ist er umgezogen und lebt in
einem Zimmer bei einer anderen Familie. Der wenige Raum: egal. Er ist
ohnehin ständig unterwegs, seit sein Buch "Glücklich ohne Geld" erschienen
ist. Ob dieses Glück Frau und Tochter teilen, darüber schweigt er. Sein Buch
kann man kostenlos unter www.raphaelfellmer.de herunterladen, die
Weisheiten von Heidemarie Schwermer unter www.heidemarieschwermer.com.
Die Visionen der Geldlosen sind halt irgendwie sympathisch aber leider auch
sehr oberflächlich. Man kann deshalb sagen: schlicht, einfach, naiv. Aus diesem
Grund wollen wir uns hier einmal mit Wesen und Funktion des Geldes
beschäftigen. Darüber, was wir damit machen und vor allem, was es mit uns
macht. Und was man mit uns anstellt, indem man uns vom Bargeld entwöhnen
will, weil es doch so einfach wäre, alle Zahlungen elektronisch zu erledigen.
Eine geniale Erfindung
Da die letzte bedeutende Erfindung der Menschheit bekanntlich der Ausschalt-
knopf am TV-Gerät ist, müssen die wirklich wichtigen Erfindungen, wie zum
Beispiel die beweglichen Lettern, ohne die Sie jetzt vor einem leeren Bildschirm
säßen, etliche Zeit zurückliegen. Schon vor vielen Jahrhunderten fiel es den
Steinzeit-Indianern auf, daß das ständige Tauschen von Gütern mit der Zeit
beschwerlich und zeitraubend war, und sie fanden ein Äquivalent, also Muscheln,
Steine oder geprägte Abbildungen. Die alten Römer, die ganz ohne Navi und
Smartphone ein Weltreich auf die Beine gestellt hatten, waren dann Meister
im Prägen von Münzen.
So gab es jenen Kaiser, der auch aus dem, was seine Untertanen so alles
an Wänden oder in Rinnen abschlugen, noch Steuern rauspresste, dem Kritiker
seiner Handlungsweise keine Bankkarte sondern eine Handvoll Münzen zum
Riechen unter die Nase hielt und dabei als Erklärung statt Pecunia in der
Mehrzahl "Pecuniae non olet" (Geld stinkt nicht) bemerkte. Denn das Zahlungs-
mittel war zwar schon erfunden, aber noch nicht das Geld in seiner heutigen
Form, in der es als Bargeld in Münzen und Scheinen, Schecks und Wechseln,
Kredite, Forderungen und Verbindlichkeiten, Giralgeld (Konten) und als Zahlung
per Bank- und Kreditkarte sowie per Mobiltelefon existiert. Und mit letzterem
wird die beste Falle für alle, die mit der Zeit gehen wollen, aufgestellt.
Zur Erforschung von Konsumverhalten gibt es bei der Gesellschaft für Konsum-
forschung (GfK) ein Verbraucherpanel von rund 30.000 Mitgliedern (ähnliches bei
Nielsen), die ihre täglichen Einkäufe per elektronischem Tagebuch übermitteln.
Dabei sind ihre persönlichen Daten anonymisiert, also streng geschützt. Wie
sollen dabei Industrie und Handel herausfinden, was Sie, oder gerade Sie,
wie, wo und wann einkaufen? Dies entlockt man Ihnen nun scheinbar bequem
per Handyzahlung im Vorbeigehen und Sie - Sie zahlen damit so ganz nebenbei
mit wertvollen Informationen über Ihr Kaufverhalten und den Ort Ihrer Käufe.
Aber Geld kann noch mehr. Genauso wie der Ring aus J.R.R.Tolkiens "Herr der
Ringe" eignet es sich hervorragend als Mittel zum Knechten. Indem man bereits
an Jugendliche Kredite ausreicht und diese zur Verschuldung anregt, was sie auch
aus Unkenntnis des Vorhabens bereitwillig tun, schafft man lebenslängliche
Leibeigene der Banken, die diesen Teufelskreis niemals verlassen können, weil
sie ihn ohnehin niemals verlassen sollen. Damit diese auch in ständiger Sorge sind,
hat man die Schufa geschaffen, die streng darauf schaut, wie es um die Zahlungs-
fähigkeit dfer Geknechteten steht. Wie Ihnen das egal sein kann, lesen Sie unter
www.der-clevere-Lebenskuenstler.de/leben-ohne-schufa.html.
Der Unterschied zwischen Preis und Wert
Wenn wir meinen, der Wert eines Produktes oder einer Ware wäre identisch
mit dem Preis, den wir dafür zu zahlen haben, irren wir in der Regel gewaltig.
Der Preis einer Ware richtet sich stets nach den Vorstellungen des Verkäufers,
was der Kunde dafür zu zahlen bereit wäre, bzw. wie man den Kunden am
besten in den Verkaufsraum bringt. Ist er erst einmal herinnen, kauft er neben
Sonderangeboten auch noch die Waren, die teuer genug sind, um die Preis-
nachlässe der Angebote wieder auszugleichen. Während meiner Zeit als Leiter
einer Druckerei hatte ich wöchentlich Zugang zu der Einkaufsabteilung von
SUMA (Supermagazin) und bemerkte einmal zu den Herren, daß die Preise des
Verbrauchermarktes günstiger seien als die der gleichen Waren im zugehörigen
Cash&Carry. Die Antwort war bezeichnend: "Der SUMA ist immer günstiger".
Wozu dann C&C? Ganz einfach, bei dessen Wettbewerber in der gleichen Stadt
waren die Preise auch nicht günstiger.
Wenn Sie einmal preiswert einkaufen, heißt das noch lange nicht, daß Sie
ein Schnäppxchen erworben haben. Sie haben lediglich eine Ware erworben,
von der Sie meinen, Preis und Wert wären identisch, eben preis-wert. Preis und
Wert klaffen auch in der Wirtschaft allgemein auseinander. So ist Bill Gates in
einem Jahr der reichste Mann der Welt, im folgenden dann wieder nicht.
Obwohl er im Grunde nicht weniger oder mehr besitzt, nämlich Anteile an Microsoft.
Wichtig: Ein Anteil an einer Firma ist stets nur so viel wert wie ein Anteil an
einer Firma. Was schwankt ist der Preis, den Anteilseigner für eine Aktie zu
zahlen bereit sind. Dieser Preis resultiert aus Hoffnungen oder Befürchtungen.
So sinkt fast mit Regelmäßigkeit der Preis einer Aktie, wenn die Firma zum
Quartalsende weniger Gewinn eingefahren hatte, wie die Anteilseigner gehofft
hatten. Oder wie das Sprichwort sagt: "Je mehr er hat, je mehr er will, nie
stehen seine Klagen still."
Woher das Geld seinen Wert erhält
Am Anfang war eine Münze soviel wert wie der aufgeprägte Wert, danach
wurde Papiergeld an den Goldpreis gebunden und im letzten Jahrhundert an
das Bruttoinlandsprodukt, der Summe aller Waren und Dienstleitungen eines
Volkes. Welchen Wert dieses BIP letztlich hat, legen die Notenbanken fest, bzw.
in der EU die Europäische Zentralbank (EZB). Diese versorgt derzeit noch die
Banken des ClubMed mit reichlich Geld, damit diese die Unternehmen mit
Krediten versorgen sollen, um die Wirtschaft der Südländer wieder in Schwung
zu bringen.
Wie funktioniert eine solche Kreditvergabe? Im Gegensatz zu deutschen
Sparkassen und Genossenschaftsbanken, die für Kredite die Einlagen von
Sparern ausreichen, nehmen Banken ihrerseits zum derzeitigen Leitzins der
EZB von 0,25 % Kredite bei der EZB auf und geben diese zu ihren Konditionen
an Kreditnehmer weiter. Nach Rückzahlung des Kredites durch den Kredit-
nehmer zahlen die Banken ihrerseits den gewährten EZB-Kredit wieder zurück.
Die Banken selber müssen den Kredit durch ihr Eigenkapital (in der Regel 3
bis 8 Prozent) absichern. Werden solche Kredite "notleidend" wie derzeit in
Italien, wo 13 Prozent der Firmenkredite problematisch sind, muß man im
Endeffekt diese mittels Bad Banks abwickeln. Anders ausgedrückt, man vertickt
diese Kredite billig an "Heuschrecken" aus Cowboyland, die mit Western-
methoden versuchen, möglichst viel von dem verliehenen Geld beizutreiben,
damit sich das Geschäft lohnt.
Der Vorgang der Bereitstellung von Geld und die Rücknahme aus dem Markt
durch die EZB läßt sich mit dieser Scherzgeschichte am besten erklären. Kommt
ein Tourist in eine kleine Stadt, wo er einige Tage bleiben möchte. Er geht dazu
ins einzige Hotel des Ortes, sagt dem Inhaber, er möchte sich einmal die
Zimmer ansehen, um eines auszuwählen. Für den Zentralschlüssel hinterlegt
er 100 Euro und beginnt mit der Ansicht. Der Wirt nimmt nun die 100 Euro und
läuft schnell zum Bäcker und bezahlt dort seine Rechnung, der Bäcker seinerseits
läuft zum Metzger und zahlt. Der saust weiter zum Schneider, der ihm seine
Berufskleidung erneuert hat und zahlt mit dem 100-Euro-Schein. Der nichts
wie hin zum Schuster und begleicht dort seine Reparatur. Der Schuster sieht
nun die Möglichkeit, die Dame im Ort, die jedem ihre Gunst erweist, zu bezahlen.
Und die rennt zum Hotel und zahlt ihre Zimmermiete. Inzwischen kommt der
Tourist zurück an die Rezeption und sagt, ihm gefalle leider keines der Zimmer
und er wolle sich im nächsten Ort umsehen. Er erhält seine hinterlegten 100
Euro zuürck. Alle Geschäftsleute haben in der Zwischenzeit ihre Rechnungen
bezahlt und jeder ist wieder glücklich. Setzen Sie nun anstelle des Touristen
die EZB und Sie wissen, wie der Geldkreislauf funktioniert.
Im Internet versucht man von Zeit zu Zeit Zahlungen mit alternativen
Währungen zu erledigen, wie beim derzeitigen Dilemma der Bitcoins, die
mittels komplizierter Rechenoperationen am Computer generiert oder gegen
Dollars getauscht werden. Mit diesen Coins wurde an Handelsplattformen
gehandelt und ihr Preis in teilweise schwindelnde Höhen getrieben. Aber
wie es so ist: Im Internet kommt manchmal etwas weg und so verschwanden
allein bei MtGox, der größten Handelsplattform, mal so eben 850.000 Einheiten
der Digitalwährung, was den Anlegern bewußt machte, daß Bitcoins keine
Golden Nuggets sind, sondern nicht viel mehr als Luftbuchungen, die mit
keinem realen Wert hinterlegt sind. Aber immerhin, es war ein echter Hoffnungs-
wert. Mittlerweile fanden sich 200.000 Bitcoins in einer elektronischen "Geldbörse"
wieder, Tolle Währung das. Jede sparsame schwäbische Hausfrau wendet sich
mit Grausen. Nur Deppen finden sich immer wieder, denn Deppen werden
halt nicht alle.
Daß alternative Währungen sehr wohl funktionieren können, bewies bereits
während der Weltwirtschaftskrise Ende der zwanziger Jahre des vorigen
Jahrhunderts Michael Unterguggenberger, der Bürgermeister der Gemeinde
Wörgl in Tirol. Während überall die Arbeitslosigkeit nach oben schnellte,
prosperierte Wörgl. Unterguggenberger griff dabei eine Geldtheorie von Silvio
Gesell auf. Geld erhöht seine Umlaufgeschwindigkeit, wenn die einzelnen Scheine
laufend an Wert verlieren und dieser Wert immer wieder nachgekauft werden
muß. Solches Geld wird nicht mehr auf Konten gehortet, sondern hält die Wirtschaft
am Laufen. Doch nach rund einem Jahr griff die österreichische Nationalbank ein
und untersagte das Wörgler Regionalgeld, getreut dem Motto, daß gute Beispiele
schlechte Sitten verderben. Danach brach das gemeindliche Wirtschaftswunder
wieder zusammen.
Regionalwährungen funktionieren, wie der bayerische Chiemgauer beweist.
Wichtig ist dabei aber, daß diese Währung in einem überschaubaren Gebiet
eingesetzt wird und der regionalen Wirtschaft dient. Das regionale Geld ist wie
der Euro an die Leistungsfähigkeit der (in diesem Fall regionalen) Wirtschaft
gebunden und kann jederzeit wieder in Euro 1 : 1 zurückgetauscht werden.
Dieses Geld gilt allerdings nur in einem begegrenzten Gebiet oder landesweit
unter Unternehmen, die es akzeptieren. Mehr darüber, über Tauschringe und
Umsonstläden, vor allem aber über steuerfreien Zuverdienst, lesen Sie unter
www.der-clevere-Lebenskuenstler.de/steuerfreier-zuverdienst.html.
Warum die Finanzindustrie in Wirklichkeit nur Zahlen "produziert"
Kommen wir nun zu einer der unappetitlichsten Auswüchse des Kapitalismus,
der "Finanzindustrie". Unter einer Industrie stellt man sich gemeinhin eine Anzahl
von Firmen vor, die benötigte Waren herstellt. Doch was stellt die Finanzindustrie
her? Schauen wir genauer hin. Es sind Derivate, Zertikate, Optionen, Fianzwetten,
Devisenhandel, binäre Optionen, wobei bei allen mittels Hebelwirkung ein-
gesetztes Kapital vervielfacht wird - oder in den Sand gesetzt.
Da diese "Industrie" aber kein an sich werthaltiges Geld erschafft, produziert
sie letztlich nur Zahlenwerte, die sich auf Konten niederschlagen. Um diese
Zahlenwerte in reale Werte umzusetzen, müssen dafür Produkte, Immobilien,
Ländereien oder Firmen erworben werden. Will zum Beispiel der Milliardär
Roman Abramowitsch aus einem Kontoguthaben von 250 Millionen einen
wirklichen Wert erschaffen, muß er sich wieder mal eine große Yacht bauen
lassen. Dafür entrichtet er den Preis in vorstehender Höhe.
Dummerweise erhöhen sich die Guthaben auf den Konten der Reichen schneller
als die Menge der Waren oder Dienstleistungen. Den Guthaben steht somit
kein wirklicher Wert mehr gegenüber. Also muß ein Ausgleich erfolgen. Der
Treppenwitz eines solchen Finanzsystems besteht darin, daß es immer wieder,
im Abstand einiger Jahre, zusammenbricht, zusammenbrechen muß, sich aber
sofort wieder berappelt und von neuem, mit noch größenen Zahlenwerten,
fortbesteht. Während also einige an Zahlen reicher und reicher werden, heißt es
dann für andere Akteure: Ihr Geld ist nicht weg, es hat jetzt nur ein anderer.
Ähnlich an der Börse: Dort erzeugen mittlerweile von Algorhythmen gesteuerte
Rechner lediglich in sich unsinnige Zahlensalate, denn von Hochfrequenz-
rechnern in Millisekunden getätigte Käufe und Verkäufe von Aktien sind für
das Funktionieren einer Volkswirtschaft völlig irrelevant.
Was im Finanzmarkt möglich ist, zeigt der Fall des Bayern-München-Präsidenten
Uli Hoeneß. Nach dem Ende seines Strafverfahrens meldet die Zeitschrift "Stern",
ihr Informant behauptet, die wahren Dimensionen seien vor Gericht gar nicht
aufgeklärt worden. Hoeneß hätte teilweise Werte von 600 Millionen Franken auf
seinem Konto gehabt - also ungefähr 400 Millionen Euro. Mit dem Urteil wurde halt
mal eben der Gerechtigkeit Genüge getan, was wirklich ablief, soll das dumme Volk
nach Möglichkeit sowieso nicht erfahren. Doch wo ist das ganze Geld geblieben?
Otto Waalkes, der ostfriesische Götterbote nennt es: "Direkter Geldkreislauf:
Wie gewonnen, so zerronnen." Wie Sie zu wahren Werten kommen, erfahren
Sie unter www.der-clevere-Lebenskuenstler.de/krisensichere-kapitalanlagen.htlm.
Kommen wir zu den Schäden, die die Finanzindustrie anrichtet. Wie die Zeitung
"Guardian" berichtete, besitzen laut Oxfam in Großbritannien fünf reiche Familien
mehr als 20 Prozent der (ärmeren) Bevölkerung.
Weitere weltweite Zahlen: Die privaten Geldvermögen von 241 Billionen Dollar
werden bis zum Jahre 2017 auf 345 Billionen Dollar steigen. 85 Milliardäre
besitzen bereits jetzt so viel wie die halbe Menschheit. 1 Prozent der
Menschheit besitzt die Hälfte des gesamten globalen Vermögens. Dieses
gesamte Geld fehlt den Armen überall auf der Welt.
In Deutschland betrug 2013 das private Nettogeldvermögen 3,5 Billionen
Euro. 75 Milliardäre besitzen soviel wie der gesamte Bundeshaushalt von
302 Mrd. Euro. 0,5 Prozent der Deutschen besaßen ein Viertel aller Nettogeld-
vermögen. Demgegenüber stehen 15,6 Prozent der deutschen Bevölkerung
(12,6 Mio.), die armutsgefährdet sind, von ihnen beziehen 7,7 Prozent
(6,2 Mio.) Hartz IV.
Diese Zahlen veranlaßten Prof. Günther Moewes in einem Artikel in der
Zeitschrift "Humane Wirtschaft" zu diesem Fazit: "Wir befinden uns bereits
in einem Zustand postdemokratischer Selbstjustiz durch das globale
Netzwerk der Oligarchen von den USA bis China. Nur mit äußerster
Entschlossenheit könnte es den Regierungen noch gelingen, die endgültige
Etablierung dieses demokratiefeindlichen Superkapitalismus zu stoppen.
Wer in dieser Situation der ständigen, lautlosen Umverteilung von unten
nach oben und dem weiteren leistungslosen Anstieg der privaten
Megavermögen tatenlos zusieht, . . . der betreibt nicht nur die weitere
Entwertung und Prekarisierung der Arbeit, die fortschreitende Verarmung,
Ausgrenzung und fehlende Bildungsteilhabe von Teilen der Bevölkerung,
sondern der macht sich zum Komplizen der drohenden finalen Herrschaft
der Plutokraten aus West und Ost."
Vor annähernd 2000 Jahren stellte ein anderer, nämlich Jesus Christus,
dazu fest: "Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als daß
ein Reicher ins Reich Gottes kommt." Deshalb: "Trachtet zuerst nach dem
Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen."
Das Schlußwort hat der für Habgier Zuständige (Mephisto in Goethes "Faust",
Szene in Auerbachs Keller): "Den Teufel spürt das Völkchen nie, und wenn
er sie beim Kragen hätte."
-----------------------------------------------------------------------
* Da wird gebloggt was das Zeug hält - über kleine Rebellionen und zweck-
mäßigen Widerstand
Zwei neue Blogs aus Österreich möchte ich euch näherbringen, weil ich finde,
dass die Menschen, die dahinterstehen, auch wirklich eine profunde
Botschaft aufgrund ihrer Persönlichkeit haben. Viel Vergnügen!
BLOG A: DIE KLEINE REBELLION
Alois hat das Internet für sich und seine kleine Rebellion entdeckt -
entstanden ist ein bunter BloG:
http://newsundnachrichten.blogspot.co.at/
Warum habe ich die kleine Rebellion ins Leben gerufenß
Angefangen hat es eigentlich mit meiner Abnahme, ich musste mich mit
Lebensmitteln und der ganzen Ernährung beschäftigen.
Eines ist mir sofort aufgefallen, es gibt 75% zu viele oder nicht gebrauchte
Lebensmittel.
Der Mensch könnte mit Obst,Gemüse,Wasser und ein wenig Brot überleben, also
was ist dann das Ganze, was wir in den Geschäften bekommen, Überfluss?
Der nächste Schritt war dann für mich zu hinterfragen, woher kommt das Ganze
und da sind mir einige Sachen aufgefallen, die für mich absolut nicht mehr
vertretbar waren.
Lebensmittel werden über die ganze Welt gekarrt, nur deswegen, weil wir im
Winter Erdbeeren oder Trauben haben wollen. Kann nicht sein.
Der nächste Schritt war dann das Konsumieren, ob das nun Lebensmittel oder
sonstige andere Gebrauchsartikel waren.
Ich fing an jeden Kauf zu hinterfragen: brauche ich es wirklich, gibt es
einen anderen Weg wie ich zum ZIEL KOMME, wie viel Stunden muss ich arbeiten
um das Produkt zu kaufen.
Nach einiger Zeit sah ich dann, dass es sehr gut funktionierte und ich mich
vom „System“ immer weiter entfernte.
Als letzter Schritt war dann, dass ich meine Arbeitszeit auf 30 Stunden
reduzieren konnte, ohne irgendwelche Einbußen.
Seitdem bin ich ein anderer, freier Mensch. Meiner Familie (Frau und zwei
Töchter) soll es an nichts fehlen, aber eben auf die andere Art. Sie bekommen
alles, was sie sich vorstellen, aber der Weg ist ein anderer.
All meine Erfahrungen und Eindrücke, Dinge, die mir auffallen und die mich
stören, verarbeite ich nun in meinem neuen Blog. Interessiert - dann schaut
vorbei!
http://newsundnachrichten.blogspot.co.at/
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
BLOG B: WIDERSTAND IST ZWECKMÄSSIG
(Maria ist ein Tipp vom Repair Café Graz - der Blog mehr als lesenswert)
Widerstand ist zweckmäßig
Als Kind der 60er Jahre bin ich in einer aufstrebenden Welt voll von neuen
Möglichkeiten aufgewachsen. Der Krieg war schon seit geraumer Zeit vorbei,
die ersten Aufbauarbeiten getan und der Wohlstand hatte Einzug gehalten.
Wachstum über alles, immer höher, immer größer, immer mehr - die Technik
und der Fortschritt waren die heiligen Kühe. Niemand machte sich Gedanken
darüber, welche Auswirkungen dieses Konsumverhalten auf die Umwelt haben
würde. Es wurde gekauft was neu und bunt ist.
Die Welt hat sich nicht nur mittels Internet vernetzt, die Globalisierung
veränderte die Möglichkeiten des Konsumierens. Alles wurde noch billiger
und noch leichter erschwinglich, die Besitztümer wuchsen und die
technischen Geräte waren beim Kauf bereits wieder alt, so schnell wurde
Neues geschaffen um den Konsum anzuregen. Die Wertschätzung und die
Bindung zu den Objekten der Begierde sank im selben Maß, wie die Möglich-
keiten stiegen.
Parallel dazu wuchs in mir eine innere Leere und die Geschwindigkeit, mit
der sich die Welt drehte, machte mich schwindlig. Dokumentationen wie
zum Beispiel „Plastic Planet“ oder „taste the waste“ oder „Planet re:think“
rütteln mich auf und stellen vieles in Frage.
Gleichzeitig empfinde ich eine Ohnmacht, wenn ich sehe, wie die Konzernen
und die Großmächtigen, die das Geschehen der Welt diktieren, handeln. Ich
bin nur ein kleines Rädchen, das in einem großen Getriebe arbeitet und
scheinbar nicht mehr anders kann. Das System ist allmächtig, wer sich nicht
anpasst und nicht schnell genug (mit)läuft, hat keine Chance zu überleben.
Heute bin ich ausgestiegen und leiste Widerstand und sage
WIDERSTAND IST ZWECKMAESSIG
Ich will mich nicht mehr anpassen, ich will nicht mehr alles hinnehmen,
ich will endlich so leben, wie es meinen Werten entspricht – nämlich im
Einklang mit der Natur und den Menschen sowie dem Leben Wertschätzung
entgegenbringend.
Eine Welt, die nur noch auf Konsum und der Steigerung des Bruttoinlands-
produkts basiert, wo Menschlichkeit und die Natur keinen Platz mehr haben,
will ich nicht mehr hinnehmen.
Mein Blog ist der Versuch, mich dagegen auszusprechen und vor allem
einen möglichen Weg aufzuzeigen, wie ich mich (zumindest teilweise)
unabhängig vom System mache und meine Freiheit dadurch zurück bekomme.
Widerstand gegen
* den Konsumrausch
* die Wegwerfgesellschaft
* die Müllberge
* die Lebensmittelverschwendung
* die Ausbeutung der Natur
* die Ausbeutung der Menschen, die sich nicht wehren können
Ich versuche einfache praktische Möglichkeiten zu zeigen, den Müll zu
reduzieren, bewusster zu konsumieren, Dinge wieder selbst zu machen bzw.
zu reparieren und damit dem Leben und der Natur mehr Wertschätzung
entgegen zu bringen.
http://widerstandistzweckmaessig.wordpress.com
Einige interessante Beiträge:
Auf dem Weg in die Postwachstumsökonomie
Tauschen und Teilen - Alternativen zum Konsum
schenken und beschenkt werden
Widerstand gegen den Konsumrausch
Widerstand ist zwecklos!
Vom Mangel zur Fülle
Welchen Wert hat die Arbeit
Wegwerfen statt Reparieren
Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung
damit der Plastikmüll abnimmt - Plastikfasten
-----------------------------------------------------------------------
* 15 Wege zu mehr Unabhängigkeit
Über die Seite Utopia.de kommen immer wieder nette Zusammenstellungen rein,
die einen bestimmten Aspekt des Lebens beleuchten. Neulich war er dem
Thema "mehr Unabhängigkeit" gewidmet. Das Knauserertum als einen Weg
zu mehr Freiheit und Unabhängigkeit zu sehen, ist sicher ein sehr wich-
tiges Argument und ich möchte mich durch die 15 Wege von Utopia.de
wühlen und sie kommentieren.
1. Eigenes Gemüse
Natürlich ist ein eigener Garten etwas Schönes und Gemüse und Obst aus
dem Garten bereichern den Speiseplan vor allem auch um Vitamine und
Nährstoffe, die man im Supermarkt ziemlich vermisst.
Doch was mache ich, wenn ich in einer Wohnung wohne. wie komme ich
da zu eigenem Gemüse und Obst:
- Das erste Schlagwort lautet: Balkongarten
Was manche Menschen so am Balkon alles ernten, Chapeau!!
Auch der Knauserer hat sich schon dem Balkongarten gewidmet:
http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2006_2005.txt
http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2007_2012.txt (Topfgarten)
http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2003_2012.txt
Es gibt mittlerweile auch von Frau Andrea Heistinger ein tolles Buch:
http://shop.arche-noah.at/index.php/buecher/handbuch-balkongarten.html
Einige Tipps gibt es sogar online.
http://www.kulturpflanzenkonzepte.at/auszuege-aus-dem-handbuch-bio-balkongarten/
Wer seine ersten Schritte am Balkongarten machen möchte, der kann sich
an
- Hängeerdbeeren
- Salatpyramide: http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2007_2012.txt
- Kräuter aller Art vielleicht mal im Kräuterturm:
http://www.utopia.de/uploads/assets/editor/Foto094.jpg
- Tomaten, wer einen größeren Topf platz hat
Und man vergesse nie den reich gedeckten Tisch der Natur
mit
- Wildgemüse
- Wildobst und -beeren
- Heilkräutern
2. SELBER REPARIEREN
Wobei wir wieder beim Repair Café wären 8-)
Grundsätzlich gilt - man sollte schon mal Reparaturen so weit wie möglich
vorbeugen:
a) Qualität und Reparierfähigkeit als Kaufargument
b) Gründlich die Gebrauchsanweisung studieren
c) Ein kleines Lager an Materialien führen, die die Langlebigkeit der
Produkte fördert (Schmiermittel, Fette für Leder, Flicken ...)
d) Kleine Reparaturen sofort selber versuchen (Knöpfe einnähen, mechanische
Teile kleben etc.)
3. PUTZMITTEL SELBST GEMACHT
Was für ein schönes Stichwort - da haben wir in dem Knauserer einen ganzen
Artikel davon!!
4. UNTERHALTEN SIE SICH SELBST
Schalten Sie den Fernseher öfter mal aus und unterhalten Sie sich mit
Ihrem Partner, Ihrer Familie, Ihren Freunden oder Ihren Nachbarn, anstatt
sich unterhalten zu lassen! - Schreibt UTOPIA.de - recht haben sie.
Wie gut eine Medien- und Unterhaltungspause tut, durfte ich gestern mit-
erleben. Während ich gartelte, hatten meine Kinder "Langeweile", dh es
lief kein Fernsehen, kein Radio, kein Computer, keine sonstwie geartete
Unterhaltung. Nach einer Phase des "Sammelns" haben sie dann mit den
Rollerblades und Straßenkreiden ein Spiel erfunden, eine Art Monopoly nur,
dass man sich die Häuser mit den Rollerblades durch Rundenlaufen
erarbeiten musste.
Ich habe mir daraufhin fest vorgenommen, auch wieder mal einen kontempla-
tiven Nachmittag einzuschalten.
5. SELBER KLEIDUNG HERSTELLEN
Die Näh-, Strick- und Häkelgarnbranche verzeichnete 2013 ein Umsatzplus
im zweistelligen Bereich. Gut so! Selbermachen ist hier voll im Trend.
Auch wenn es mit dem Geschick etwas happert, jeder hat mal klein ange-
fangen. Wie wäre es denn mit einem einfachen Schal, einem Topflappen,
Halsketten,
Stricken:
Anleitung: http://www.brigitte.de/wohnen/selbermachen/stricken-lernen-520379/
Anleitung und Modelle:
http://www.nadelspiel.com/stricken/stricken-lernen-anfaenger/
Und für hoffnungslose Fälle gibt e ja die Strickliesl:
http://babajeza.wordpress.com/2013/03/27/dyi-strickliesel-dyi-knitting-nancy/
(Strickliesl selber machen)
Und wer keine Ideen hat - hier ein supernettes OnlinePDF von Random House:
http://www.randomhouse.de/content/edition/excerpts/300650.pdf
Häkeln:
Anleitung: http://www.brigitte.de/wohnen/selbermachen/haekeln-lernen-1116355/
Und hier Ideen ohne Ende:
http://ribbelmonster.de/category/haekeln/hakelanleitungen
Warum nicht gleich eine runde Luftmaschen häkeln?
Nähen:
Ich habe mit meiner Tochter begonnen zu nähen - was mir nicht leicht
fällt, aber seit Weihnachten haben wir schon ein Kleid, einen Rock,
eine Tasche, einen Topflappen, einen Teddybären, ein Kissen usw. genäht.
Es sieht natürlich nicht alles perfekt aus, aber es gibt meiner Tochter
zumindest mal die Idee, dass man schnell aus geschenkten Stoffen, etwas
herstellen kann.
Wir haben eine W60-Nähmaschine gekauft, die unter 100 EUR kostet. Ich
kann sie nur empfehlen.
Anleitungen gibt es ohne Ende:
https://www.pattydoo.de/blog/
http://nähen-für-anfänger.de/
http://www.farbenmix.de/shop/Kreative-FREEbooks:::452.html
http://www.schnittmuster-naehen.de/gratis-schnittmuster.htm
Unser coolstes Projekt bislang, war ein Ruck-Zuck-Geburtstagsgeschenk.
Wir haben eine alte Jeans ausgemustert. Die Hosenröhren abgeschnitten
und zugenäht. Aus den Röhren haben wir einen langen Träger als Taschen-
henkel genäht und fertig war die HOSENtaschen - kultiges Geschenk.
Sowas in der Art nur viel einfacher:
http://www.prinzzess.biz/2008/05/20/jeans-tasche-prima-selbstgebastelt/
Und mit dem zweiten Teil der Vorschläge beschäftige ich mich das
nächste Mal - es sind spannende aber auch diskussionswürdige dabei.
-----------------------------------------------------------------------
* Ja mia sen mitn Radl da - was jeder im Frühjahr für sein Radl tun kann
Nebenbei wäre Punkt 7 im Artikel oben - Fahren sie mehr Fahrrad.
Das tun wir doch gleich. Aber ein Rad will auch gut gewartet werden.
Was kann nun jeder tun, damit er auch Freude mit seinem Rad hat?
1. WAS BRAUCHT DER RADLBASTLER?
- einen Satz Schraubenschlüssel
- einen Satz Imbusschlüssel
- Schraubenzieher
- Luftpumpe
- Kombizange
- Schlauchpickset
- Reifenheber
- Reserveschlauch
- Kabelbinder
- Isolierband
- Kettenschloss
2. DER PERFEKTE CHECK
a) Reifen und Felgen
- Reifendruck kontrollieren (der minimale und maximale Druck steht auf
dem Reifen außen drauf)
- Reifen auf Risse und Schäden kontrollieren
- Felgen auf Beschädigung kontrollieren
- Läuft das Rad auch rund?
b) Bremsen
- Sind die Bremsen leicht zu betätigen und greifen gut?
- Sind die Bremsbeläge abgenutzt?
(Am besten schaut man auf die Rillen an den Bremsbelägen. Sind diese
nicht mehr sichtbar, dann sollte man neue Beläge kaufen.)
c) Beleuchtung und Reflektoren
- Funktionieren alle Lampen?
- Sind alle Kabel sauber verlegt und isoliert?
- sind noch alle vorgeschriebenen Reflektoren am Rad?
- sind die Reflektoren gereinigt?
d) Gangschaltung und Kette
- Lässt sich das Fahrrad leicht schalten?
- Rattert die Kette?
- Ist die Kette gut geölt?
- Ist die Kette rostig oder beschädigt? --> Wechseln
e) Sonstiges
- alle zugängigen Schrauben kontrollieren und nachziehen
3. EINE KLEINE WARTUNG
a) PUTZEN
Am Anfang einer guten Wartung steht mal eine gute Reinigung.
Auch die Zahnräder und Ketten nicht vergessen. Am besten mit einem
feuchten Tuch.
b) SCHMIEREN
Kette und Schaltung mindestens einmal jährlich schmieren.
Es gibt bereits ökologisch abbaubare Schmiermittel.
Hier gibt es eine schöne Übersicht:
http://www.fahrradmonteur.de/Kettenpflege
Bei einer Kettenschaltungmuss man die Gelenke, Federn und
Lager des Schaltwerks schmieren. Die Kette sollte man immer
sauber und fett halten.
c) KETTE
Wann ist die Kette zu viel gedehnt und muss getauscht werden?
Man schalte auf das große Kettenblatt vorne und ziehe die
Kette von Hand weg. Kann man sie so weit wegziehen, dass man die
Spitzen der Zähne sieht muss sie getauscht werden.
d) SCHALTUNG
Wenn die Schaltung nicht einwandfrei funktioniert, ist oft der
Seilzug, der den Schalthebel am Lenker mit dem Schaltwerk verbindet,
nicht fest genug gespannt. Nachspannen! Am Schalthebel oder am
hinteren Schaltwerk befindet sich eine Einstellschraube. Wird diese
Schraube ein wenig herausgedreht, erhöht sich die Spannung. Wird
sie hineingedreht, verringert sich diese.
Das macht man am besten so, indem man den Gang einlegt, der nicht
so recht will. Das Rad auf den Kopf stellen und an den Pedalen
drehen. Die Einstellschraube so lange drehen, bis der Gang ein-
rastet.
e) KEINE REPARATUREN
- korrodierte Steckerverbindungen mit einer Drahtbürste reinigen
und einfetten
- Ratternde Ketten: manchmal reicht es die Zahnräder und die Kette
mit einem Tuch abzuwischen und die Schaltzüge nachzuspannen
- Wenn die Kette zu weit springt, dann könnte es am Wurf liegen.
Auch hier gibt es eine mit L und H gekennzeichnete Schraube,
die das Schwenkwerk richtig einstellt.
- Wenn die Kette rausspringt und feststeckt (die Pedale lassen
sich nicht mehr bewegen): hier auf keines Falls fest in die
Pedale treten. Am besten mit einem Tuch die Kette wieder auf
das nächste Blatt heben und dann vorsichtig in die Pedale
treten.
Das nächste Mal reparieren wir hier Schritt für Schritt und
zwar einen Platten reifen und einen kaputten Schlauch. Und machen
uns über Sicherheit schlau.
Quelle des Artikels: der RADLGEBER
Wer in Tirol noch schnell ein günstiges Rad erstehen will, der sei auf
den 5.4 - die Radlbörse des Schiklubs verwiesen - gebrauchte Fahrräder
zu fairen Preisen.
https://www.szentrum.at/calendar/59/1343-7-Schwazer-Radlboerse.htm
-----------------------------------------------------------------------
* Warum ich ein Knauserer bin: Küchengestöber - Teil 2
Ich habe mich diesmal wieder durch die Küche gewühlt und zwar durch
die Putzmittel.
Hätte man mich spontan gefragt, hätte ich wohl geantwortet: ich habe
kaum welche. Aber den Artikel nahm ich mir als Anlass, einmal alle
Putzmittel aus dem Haus an einen Fleck zusammenzutragen.
Es ist immer noch kein Putzmittelschrank geworden, aber doch mehr als
erwartet. Und das gehört kritisch beleuchtet:
DIE KLASSIKER
1) GESCHIRRSPÜLMITTEL
Ich brauche täglich mein Geschirrspülmittel. Mein Sparprinzip hier ist
das Halbierungsprinzip. Wenn es mir ausgeht, dann habe ich allerdings noch
keine richtig gute Alternative gefunden.
2) ALLZWECKREINIGER
Ich habe auch eine Flasche Allzweckreiniger, den ich verdünne, bis es
nicht mehr geht. Sehr geeignet auch, diese verdünnte Mischung in eine
Sprühflasche umzufüllen.
Das wird allerdings die letzte Flasche sein, denn hier finde
ich, dass die Alternativen auch gut sind. Mein eigenes Gebräu hab ich
jetzt noch gar nicht aufgeschrieben, die Zutaten umreißt aber Geizhals
aus dem Forum gut: "Wenn ich doch mal putze dann mit Schmierseife oder
Zitronensäure bzw. Essig." Oder eben einer Mischung daraus.
Weitere Allzweckreinigerrezepte:
Viola auf FB: Ich mache so eine Art Allzweckreiniger: 2 TL Shampoo,
100ml weisser Essig und ca. 500ml Wasser in eine alte Sprühflasche.
Ich putze mein Bad damit (nicht Spiegel) und Böden und alles was so
zwischen drin anfällt.
Perdita: Zitronenschalen mit Essig-Essenz ansetzen und dann mit Wasser
verdünnen, damit wische ich meinen Boden
Margret: die Böden reinige ich mit Schmierseife, die Fensterscheiben mit
einem kleinen Spritzer Geschirrspülmittel ins Wasser, Kühlschrank und
Speis mit Essigwasser.
Anita: Meine *Putzmittel* kommen aus dem Bioladen (Firma PACH aus der
Stmk.) und ich komme mit einer Flasche meist ein Jahr aus, weil ich
niedrig dosiere und meist mit Essig oder Zitronensaft ergänze. Die
Badewanne und das Waschbecken reinige ich mit einem sogenannten
*Putzstein* - den hab ich schon beinahe drei Jahre. Auf einer Messe
gekauft damals.
ASCHENLAUGE als Putzmittel:
Sehr bemerkenswert finde ich den Hinweis von Rita auf FB (in dem Zuge noch
eine schöne Diskussion, was man mit der Asche noch alles machen kann):
ich hebe erstmal (fast) all meine Asche aus dem Holzofen auf (da kommt
ganz schön was zusammen in einer Heizsaison) Mit etwas Asche auf
angefeuchteter zerknüllten Zeitung putze ich regelmässig das Ofenfenster.
und bei den einfachen Fenstern wirkt es auch spitzenmässig, alles rein!.
Jetzt hab ich mal Aschenlauge angesetzt: und verdünnt in einen Spender
gegeben: Angebranntes verschwindet ín Null-Komma-Nix aus dem Topf
3) GLASREINIGER
Standard ist bei mir auch der Glasreiniger - ich habe da ein Konzentrat
vom Metro, das man auf 1:250 verdünnen kann. Da komme ich ewig aus.
Ich putz dann oft mit Zeitungspapier nach und dann sind die Fenster
richtig schön sauber auf längere Zeit.
Alternativ dazu kann man sich wie unser Fräulein Nussbaum aus dem Forum
auch ein Mittel panschen. Für Glas nehm ich am liebsten heißes Wasser mit
einem Tröpfchen Geschirrspülmittel und einem Schuss Spiritus.
Passionierte Chemiker können sich ja an diesem amerikanischen Rezept
versuchen: http://www.instructables.com/id/Homemade-Glass-Cleaner-Recipe/
4) SCHMIERSEIFE
Für meinen Holzboden verwende ich Schmierseife. Frag mich aber bitte nicht,
wie lange ich mit so einem Döschen auskomme. Ich strecke es dann immer mit
Seifenresten (also den Resten, die durch die Seifenhalterung durchrutschen).
5) UTENSILIEN
Was einiges an Putzmittel ersetzt ist die Muskelkraft, deshalb hab ich
einiges dafür auf Lager: Topfschwämmchen, Schwämme, Mikrofasertücher,
Glasabzieher, Kratzer, Gummihandschuhe, Drahtbürste
WAS MAN WOHL NICHT SO BRAUCHT
a) ENTKALKER: Weiß der Geier, welche treusorgende Seele mir den Entkalker
vermacht hat. Essigreiniger oder Essig sind genausogut.
noch einen Tick knausriger macht es Rita auf FB:
wenn ich eine Zitrone auspresse macht sie danach immer eine Runde ums
Spülbecken, da hat der Kalk keine Chance, hehe
b) CHLOR: Ich hab schon angst, dass sich Chlor durch Plastikflaschen frisst,
so lange gammelt das bei mir schon rum. Neben einem ATA, das ich auch
kaum hernehme. Braucht kein Mensch.
An dieser Stelle möchte ich auf einen Knausererartikel hinweisen, der
eigentlich alle Putzmittel zusammenfasst. Ich hab mich seitdem eigentlich
ganz gut dran gehalten:
http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2011_2012.txt
STAUBWISCHEN ALTERNATIV:
Anita: Zum Staubwischen verwende ich meine kaputten Nylonstrumpfhosen und den
altbekannten Staubwedel.
Und noch was: ich verwende die abgeschnittenen Teile der Strumpfhosen als
*Filter* ... beim Fön und beim Staubsauger. Die Filter sind teuer, also
überziehe ich sie von Anfang an mit Strumpfgewebe und wechsle wenns voll
Fuseln ist. Funzt super.
Und zum Thema Nylonstrumpfhosen ist Rita noch einiges eingefallen.
Zum Spinnweben-Wegmachen kommt der abgebundene Hosenteil einer alten
Feinstrumpfhose über den Besen, und erst dann ab in den Müll Die
Beinteile füllen eine Durchzug-Schutzrolle, oder dienen als Anstreich-
farbedurchlauffilter, oder in Spirale geschnitten als kostenloser,
weicher, elastischer Anbind-Faden für empfindliche Pflanzen im Wachstum.
KALIUMPERMANGANAT
Den Stoff hab ich auch bei mir im Kastl und das ist wohl der Grund, warum
das Chlor nicht verwendet wird. Kaliumpermanganat ist bemerkenswert und
relativ günstig - ich krieg es von meiner Barbara-Hex (das kann ich
schreiben, denn sie hat keinen Computer 8-)))
Verwendungsmöglichkeit:
- Wegen der stark oxidierenden Wirkung wird Kaliumpermanganat unter anderem
als Desinfektionsmittel, Deodorant und Algizid verwendet.
- Im Labor wird alkalische Kaliumpermanganatlösung auch zur Reinigung von
Glasgeräten verwendet.
- Außerdem wird es zum Bleichen von Naturschwämmen verwendet, um die typische
weißgelbe Farbe zu bekommen.
- Als Fungizid und Bakterizid ist
Kaliumpermanganat zur Behandlung von Obstbäumen, Olivenbäumen und Reben
laut EWG-Verordnung auch für den ökologischen Landbau zugelassen.
- In der Medizin wird Kaliumpermanganatlösung als Adstringens und
Desinfektionsmittel zur äußerlichen Behandlung der Haut, u. a. bei Fußpilz
oder Windeldermatitis, eingesetzt.
- Kaliumpermanganat zerstört Geruchsstoffe und wirkt bakterientötend.
- In sehr schwacher Dosierung (= leicht rosafarbenes Wasser) kann man auch
Wasser mit Kaliumpermanganat desinifizieren und es mangels anderer
geeigneter Mittel auch zum Gurgeln bei Hals- oder Mundentzündung verwenden.
(Achtung: Nicht runterschlucken und nur sehr niedrig dosiert verwenden).
Links zum Thema "Putzmittel selbermachen":
http://www.instructables.com/id/Homemade-Glass-Cleaner-Recipe/
http://195.58.166.60/noeav/user/vb_gd/dokumente/Putzmittel_selbstgemacht.PDF
http://www.fragilse.de/putzen_putzmittelselbermachen.php
http://haushalt-leicht-gemacht.jimdo.com/putzmittel-selbst-gemacht/
http://biotiful.at/blog/2009/10/reinigungsmittel-selbst-machen/#axzz2wa7h8lor
Und wie sehen eure Tipps zum Putzmittel aus?
-----------------------------------------------------------------------
* Mit kleinen Tipps viel sparen
DER DICKE HANS VOM MÜLLPLATZ:
Neulich haben wir auf der Müllhalde dies hier gefunden:
http://bavaria-online.net/images/2013/47ametall.jpg Jetzt weiß ich -
es ist ein dicker Hans - eigentlich ein interessantes Teil - damit kann
man im Wasserbad ganz herrliche Kuchen backen. Und ein Wasserbad ist
leichter auch autark herzustellen als ein Backofen. Hier mein heutiges Rezept:
2 Eier, 50 g Mehl, 1 Backpulver, 1 abgelaufener Pistazienpudding
(jaja ich hab das Küchenkastl aufgeräumt), 1 Prise Salz, Wasser
- einen dünnen Teig machen - maximal bis etwas über die Hälfte
einfüllen und dann 1 h im Wasserbad kochen. FERTIG!
INTERNETLINK:
Was Belgien kann, können wir doch auch??
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/03/24/belgien-region-beschliesst-gesetz-gegen-verschwendung-von-lebensmitteln/
-----------------------------------------------------------------------
Leserbrief
von Ralf zum Thema Bienen
Zu Deinem letzten Knauser, Thema Bienen, hab ich einige Anmerkungen:
Ja, das Bienen halten kosten erst mal Geld, deshalb gehört es in die Rubrik
Hobby bzw "will ich unbedingt haben". Geld verdienen und davon leben
erfordert 300 Völker oder mehr ......
Die meisten Kosten sind einmalig und daher ist gerade der Einstieg mit
Kosten verbunden. Hier sollte man übrigens nicht zu knausrig sein und
gebrauchte Sachen kaufen .... das rächt sich meistens sehr schnell und
man legt nochmal Geld drauf und hat dann mehr gezahlt als wenn man
gleich was vernünftiges gekauft hätte.
Welche Beute man nimmt ist den Bienen völlig egal ABER ..... Bienen
sind Lebewesen und man muß sich um sie kümmern!
Durch vermeintlich "Artgerechte" Haltung wird kein Bienenvolk friedlich,
das hat ganz andere Hintergründe/Ursachen und wenn ich nur 1-3 mal im
Jahr in das Volk schau ist das Tierquälerei!!!
Wir haben bei der Bienenhaltung leider das Problem der Varroa-Milbe.
Da unsere Bienen nicht in der Lage sind diese selbstständig zu
bekämpfen muß hier der Imker ran. Unterlässt er das aus falsch
verstandener "artgerechten" Haltung dann ist das das Todesurteil für
das Volk.
Daher machen einige Beuten wenig Sinn, ich habe auch etliches
ausprobiert und bin zu der Erkenntnis gekommen das Magazinbeuten am
sinnvollsten sind und die Eingriffe am Volk auf ein Minimum reduzieren.
Dringen empfehle ich Neuimkeren bevor sie mit der Haltung beginne
einen Kurs/Schnupperkurs bei einem Imkerverein, was man davon nachher
umsetzt ist ja die persönliche Sache. So werden auf jeden Fall schon
mal die Wunschträume durch die Realität ersetzt. Ich habe bei den
Vorträgen viel gelernt und lerne auch jetzt immer wieder neues hinzu
was ich für mich adaptieren kann.
Die artgerechte, ökologische oder sonst wie "bessere" Bienenhaltung
sollte man erst mal kritisch betrachten und auch hinterfragen (wie
viele andere Dinge auch). Es gibt da viele Ideen die sich erst mal
gut anhören aber leider völlig unpraktisch sind. Eine Umstellung
auf ein anderes Beutensystem ist nämlich wieder mit Kosten verbunden
und die enttäuschten Jungimker geben dann lieber auf ..... wieder
mal eine Fehlinvestition :-( (schade drum)
PS: Die Varroa-Milbe ist wohl auch ein "Geschenk" der Amerikaner, genau
wie der Kartoffelkäfer :-(
-----------------------------------------------------------------------
* Aktuelles für Tiroler
Schwazer Radlbörse am 5.4. im Schulzentrum Ost
TERMINE AUTARK-WERDEN:
Basiskurs:
11.-13.4.
http://autark-werden.at/basiskurs.0.html
Die eigene Sennerei zu Hause
Milchverarbeitung und Butterherstellung mit autarken Mitteln.
Praxisseminar am 4./5. April 2014
http://www.autark-werden.at/milch.0.html
KNEIPP-VEREIN Schwaz:
Vortrag 4.4. 19:00 Uhr Clublokal in der Pölz
„Trinken aus Plastikflaschen?“
Die Rolle von Plastik und anderen Verpackungsmaterialien auf
Getränke, Nahrungsmittel und unsere Gesundheit
Tauschringtreffen Tirol
alle Termine übersichtlich hier:
http://www.talentenetztirol.net/
Urkorn Tirol
Urkorn Tirol Interessierte treffen sich immer am ersten Montag
im Monat beim Dorfwirt in Wiesing um 19:00 Uhr.
Praxis Erdreich: Veranstaltungen März
4. April - Mal-& Bastelkreis
11.April - Baby Osteopathie
23. April - der Weg zu meiner Stimme
http://www.erdreich.cc/lehrreich/wirksames-tun
Haus der Begegnung:
Plant for the planet
Kindervisionen werden Realität, Vortrag, 21.3.
http://www.dibk.at/index.php?id=7&detail=50023933&portal=13
-----------------------------------------------------------------------
Für den Knauserer 05/2014 sind folgende Themen geplant.
Ich werde diese Themen im Diskussionsforum auch zur Diskussion
stellen. E-Mails mit euren Tipps und Meinungen sind aber auch
herzlich willkommen.
* Die Saatguttauschbox - warum es wichtig ist Saatgut zu tauschen
* Was man alles in öffentlichen Kisten noch tauschen kann
* NIX-Kaufen - wie ging es weiter
* NOCH OFFEN
* Wie man einen Platten wechselt
* Warum ich ein Knauserer bin: Küchengestöber - Reaktionen
* Mit kleinen Tipps viel sparen
Forum: http://www.derknauserer.at
E-Mail: mailto: info@derknauserer.at
-----------------------------------------------------------------------
Impressum:
Der Knauserer ist ein kostenloses E-Zine, das ca.
12mal jaehrlich erscheint. Herausgeber: Michaela
Brötz, info@derknauserer.at - www.derknauserer.at