============================================= DER KNAUSERER die 1. Online-Zeitung fuer Sparsame ============================================= Ausgabe 03/2008 Knauserer-Homepage: http://www.derknauserer.at Link: http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2003_2008.txt ----------------------------------------------------------------------- Inhaltsverzeichnis: * Ein Hoch der nicht ganz perfekten Hausfrau/Hausmann! * Das Joghurt selbstgemacht - einfacher als erwartet * Freecylce - laß dir mal wieder was schenken * Das Geschenkprojekt - Sparpotential mit einigen 100 Euros * Recyclingideen: Nylonstrümpfe * Mit kleinen Tipps viel sparen ----------------------------------------------------------------------- In eigener Sache: Ich lege das Recyclingprojekt kurz auf Eis ... ich möchte wieder sammeln. Wer aber gute Ideen hat, bitte einsenden! ----------------------------------------------------------------------- * Ein Hoch der nicht ganz perfekten Hausfrau/Hausmann! Wie wäre es denn mal mit einem kleinen Selbstversuch? Wie sieht denn für euch der Haushalt einer gute Hausfrau aus? Hausmänner bitte nicht ausgeschlossen fühlen - aber sonst wird's zum Lesen zu schwierig.) Macht mal einen Versuch mit eurer Umgebung und bittet die Menschen ein Adjektiv zu Haushalt zu finden. Ich bin mir da ganz sicher, dass unter den ersten Nennungen das Wörtchen PERFEKT kommt. Ein guter Haushalt ist immer ein perfekter Haushalt. Blitzblank geputzt, zweimal am Tag köstlich gekocht, die Handtücher in schöner Front, in jedem Schrank die perfekte Ordnung ... In keinem anderen Bereich ist das Wörtchen Perfektion so überstrapaziert wie in diesem Zusammenhang. Gut heißt beim Haushalt immer perfekt. Warum ist das eigentlich so? Ganz spontan fallen mir zwei Gründe ein. a) der Perfektionstrieb vieler Frauen. Frauen wollen Anerkennung und glauben, diese erreichen zu können, indem sie ihre Arbeit besonders gut machen. Sie glauben, dass sie besonders hoch geschätzt werden, wenn es zu Hause blitzblank ist. Und stimmt das? Na eben .... b) die historische Rolle der Frau ist auch dermaßen mit Perfektionismus und Hingabe überfrachtet, sodass jahrhundertelang Antrainiertes nur noch heruntergebetet werden muss. (Sehr anschaulich nachzulesen auf: http://www.ich-at-net.de/Home/home.html) Schwer hat es nun diejenige, die nicht so ganz perfekt ist? Sich mal lieber eine Stunde den Kindern widmet als wie ein wildgewordener Putz- teufel durchs Haus dragonert. Lieber mal 5 Abenden/Woche sich mit dem ihr wichtigen Internetprojekt um die Ohren schlägt und dabei aufs Bügeln ganz vergißt. Ich sage mir immer: Perfektion muss nicht sein - da unmöglich. Es wird nicht mehr gewürdigt, ob jetzt alles tippitoppi ist oder nur so lala. Ich rede ja nicht von dreckig, aber man kann schon mal ein Auge zudrücken und nicht täglich die Fenster putzen (oder nicht wöchentlich ... hm). Es herrscht auch nicht das Chaos. Zwischen Perfektionshaushalt und Dreckloch besteht noch ein himmelweiter Unterschied und irgendwo da kann man sich ja selber sein Plätzchen suchen. Ja, ich bin eine NICHT-SO-PERFEKTE-HAUSFRAU und das ist gut so. Seid einfach mal selbstbewußt und sagt diesem Perfektionsstress ade. Das tut gut! Wie sieht nun der nicht so perfekte Haushalt aus? Hier ein paar Ideen ... (die mir spontan eingefallen sind): 1. BESUCH Wenn ich mich besucht, dann kann ich euch Kaffee versprechen. Aber Kuchen ... dann habt ihr Glück. Ich backe selten. Das hat Vorteile. Zu Geburtstagen oder anderen größeren Ereignisse gebe ich mir dann mit Gebäck umso mehr Mühe und ernte dabei ein großes Hallo. Da gibt es dann Nußschnecken, Muffins mit Deko etc. Aber immer ein Kuchen parat habe ich nicht. Ich backe fast jeden 2/3. Tag ein Brot, da ist mir ständiges Kuchenbacken einfach zuviel Arbeit. Geht auch eigentlich keinen ab. 2. BÜGELN Benicia schreibt (und ich kann das nur empfehlen): Zu diesem Thema fällt mir mein schon seit Jahren praktiziertes Bügel- vermeidungssystem ein, dass Strom, Zeit und dadurch natürlich auch Geld spart, jedoch bei meiner Mutter und einigen pedantischen Hausfrauen sicher nie Verständnis finden wird. Ich schüttle alle gewaschenen Teile schon vor dem Aufhängen kräftig aus und streife besonders verknitterte Stellen bereits jetzt glatt. Ist die Wäsche trocken, streife ich sie beim Zusammenlegen nochmals glatt und gebe sie im Schrank immer unter den bereits vorhandenen Stoß. Wenn ich frische Wäsche brauche, dann nehme ich immer das zu oberst liegende Teil. So wird die ganz unten liegende Wäsche vom Druck der darüberliegenden quasi gratis "gebügelt" und ist bis sie nach oben gelangt und entnommen wird akzeptabel glatt. Das funktioniert sogar bei pflegeleichten T-Shirts. Gebügelt wird nur noch das nötigste und ich achte auch bereits beim Einkaufen darauf, dass ich möglichst bügelfreie Sachen kaufe. Sicher ist mein frisches T-Shirt nicht ganz so glatt wie ein frisch gebügeltes. Aber nach einigen Trageminuten ist der Unterschied ohnehin nicht mehr zu erkennen, wozu also der Aufwand. 3. WASCHEN Warum soll ich Wäsche waschen, die nicht dreckig ist? Wenn sie nur etwas muffig ist, weil die Kinder mit den frischen Sachen schnur- stracks in den Stall gelaufen sind, dann reicht doch ins Freie hängen. 4. FRÜH AUFSTEHEN Warum soll ich um 6 Uhr aus dem Bett springen, damit die Meute sich dann um 6:30 noch bettgewärmt an den Küchentisch setzen kann? Ein paar Minuten warten hat am Morgen noch keinen umgebracht. Und ich bin ein Morgenmuffel - dazu stehe ich. 5. PUTZEN Zuviel Putzen ist gar nicht gesund. Das postuliere ich hiermit als mittelmäßige Hausfrau. Kinder zB brauchen Keime und wenn ich alles mit Chlor desinfiziere, tue ich nichts Gutes. Meine Kinder sind außer- gewöhnlich gesund, während die Kinder meiner perfekten Kolleginnen das nicht sind ... kann ein Zufall sein, muss aber nicht. Auch reichen bei meinem Putzverhalten 3 Putzmittel: Scheuermilch (für's Grobe - brauche ich aber selten), Fensterputzmittel (verdünnt) und Schmierseife für den Boden. Wann ich das letzte Mal Putzmittel gekauft habe, kann ich mich gar nicht mehr erinnern. usw. usw. Wo ich allerdings ständig versuche, perfekter zu werden ist das Haus- wirtschaften. Hier liegt mein hausfrauliches Herzblut. Was kann ich selber machen, um sinnvoll Geld bei Lebensmitteln zu sparen? Wie komme ich bestmöglich mit meinen Mitteln aus? ... Aber das ist jetzt keine Überraschung. Welche Ideen habt ihr zum Nicht-ganz-so-perfekten-Haushalt? Hier der Thread im Forum: http://einfach-leben.freeky.at/read.php?5,5607 Noch ein paar Buchtipps, die ich gefunden habe, die vielleicht ganz gut passen (Kennt einer die Bücher, oder bessere!): a) Carol G. Eisen: 3203 MÄRCHEN VOM PERFEKTEN HAUSHALT (bei Ebay) b) Simplify your life: Küche, Keller, Kleiderschrank Simplify your life: Küche, Keller, Kleiderschrank entspannt im Griff c) hochgelobt auf englischen Seiten: How to be a perfect Housewife? Anthea Turner How to be the Perfect Housewife: Lessons in the Art of Modern Household Management und was zum Lachen: http://www.uwejuergensen.de/lebensregeln.htm#Hausmaenner Links zum Thema: inexistent!!!!!!! ----------------------------------------------------------------------- * Das Joghurt selbstgemacht - einfacher als erwartet Meine Kinder lieben Joghurt und so kaufte ich regelmäßig ca. 6 Stück Fruchtjoghurt pro Woche. Kostenpunkt 0,55/Stück (die guten halt), was sich im Jahr dann halt auch auf 180 EUR oder mehr aufsummiert. Ich bin dann zwischenzeitlich auf Naturjoghurt umgestiegen, in das ich Marmelade oder Kompotte eingerührt habe, was mit auch gut 15 ct pro Joghurt sparte. Warum aber sollte ich Joghurt zukaufen, wenn ich doch Milch direkt von der Lieferantin gratis bekomme? Und wo ich doch an manchem Tag zuviel Milch habe und die dann zur Verfütterung zurückschicke ... Deswegen beschloss ich, es wieder mal mit Joghurtmachen zu probieren. Meine ersten Versuche vor Jahren schlugen fehl, weil ich mich einfach nicht über die Herstellung informiert hatte. Ich erinnerte mich, dass in der Tightwad Gazette ein Artikel über Joghurtherstellung war und las nach. Mir wurde ganz mulmig, als ich den Aufwand las, den Amy da betrieb. Thermometer und genaue Fahrenheit- angaben, genaues Procedere ... Wohl kaum praktikabel für mich und die zwei Kinder ... Fast wollte ich das Projekt schon auf Eis legen, aber ich faßte mir ein Herz. Ich marschierte zur nächsten Sennerei und kaufte mir ein frisches Joghurt (keines aus dem Supermarkt, das künstlich haltbar und sonstnoch- was wurde). Dieses Joghurt schmeckt herrlich cremig, braucht keinen zusätzlichen Zucker ... DER ERSTE VERSUCH: Zuhause erhitzte ich die Milch bis sie blubberte und zog dann den Topf vom Herd. Als die Milch wieder etwas mehr als handwarm war, rührte ich das Joghurt ein (großzügige 6 gehäufte Löffel) und stellte es dann in ein wohltemperiertes Wasserbad, dessen Wasser ich immer wieder mit neuem warmen erneuerte. Nach gut 8 Stunden war aus der Milch tatsächlich herrlich cremiges Joghurt geworden. Ich rührte wieder Marmelade ein und meine Kinder waren begeistert. FOLGENDE FEHLER: Einige Male konnte ich nun mit dieser Joghurtmutter neues Joghurt herstellen, bis sich der Geschmack ungut veränderte. Eine neue Joghurtmutter mußte her. Ich folgte Amy Daczyczyn und taute eingefrorene Joghurtmutter auf. Leider hatte ich viel zu wenig eingefroren (nur 2 gehäufte Löffel) und das Joghurt gelang überhaupt nicht (kaum Geschmacksveränderung). Also kaufte ich ein neues frisches Joghurt. Ich versuchte es diesmal mit etwas weniger Starterkultur. Effekt: das Joghurt wurde sehr dünn. Fast noch flüssig. Was kein Problem war, weil ich einige Actimel-Fläschchen ge- sammelt hatte. Ich füllte das flüssige Joghurt in diese Fläsch- chen inkl. der obligatorischen Marmelade und verkaufte es als Actimel-Drink. Mein Sohn war begeistert - denn Actimel gibt es sonst nie. Der dritte Versuch war wieder mit einer aufgetauten Starter- kultur in ausreichender Menge, die auch diesmal wieder dünnes Joghurt ergab. Essbar, aber eben sehr dünn. Das Einfrierprojekt werde ich wohl sein lassen. ZUKUNFT Ich werde wohl in nächster Zukunft wieder zur Sennerei traben, um mir neue Starterkultur zu besorgen. Das Joghurt kostet 0,87 (500 ml), wobei ich ca. 150 - 200 ml wohl für das selbergemachte Joghurt hernehmen werde. Den Rest werden wir essen. Mit dieser Starterkultur komme ich dann gut 2 - 3 Wochen aus. Ach ja, mit diesem Procedere spare ich mir jetzt 150 EUr pro Jahr und werde endlich meine Marmelade los, die sonst eh keiner ißt. Und das wichtigste ich bin zufrieden mit der Lösung, weil es lecker Joghurt gibt, das frei von irgendwelchem Industrie- firlefanz ist. Wir essen Joghurt aus Ziegenmilch, was sicher gesünder ist als Kuhmilchjoghurt. Und Joghurtmachen macht Spaß. ----------------------------------------------------------------------- * Freecycle - laß dir mal wieder was schenken Beri ist aktives Mitglied der Münchner Freecycle-Bewegung und hat mich ermuntert, über diese Tauschbörse mal was zu schreiben, da es ein weiterer Weg ist, Dinge vor ihrem letzten Weg auf die Müllhalde zu bewahren. Denn oft ist es so, dass nicht alles bei Ebay rausgeht. Was dann? Der lokale Flohmarkt? Wer es mag. ODER ......... Menschen (meist in Ballungszentren wie München - Tiroler haben hier wieder mal Pech) können sich auch an Tauschbörsen wie Freecycle wenden und ihr Gebrauchtes dort gegen Abholung verschenken. Freecycle funktioniert über Yahoo-Listen für die jeweiligen Regionen. Postversand ist unüblich, da das alles kostenlos funktionieren soll. Dieses Verschenke-Netzwerk gibt es weltweit: www.freecycle.org bzw. für Deutschland: www.de.freecycle.org Eine allgemeine österreichische Gruppe hab ich nicht gefunden, aber Wien z.B.: http://de.groups.yahoo.com/group/freecycle-wien/ hat auch schon bald 400 Mitglieder. (weitere Regionen bitte unter www.freecycle.org nachschauen) Wenn es noch keine Gruppe in der Nähe gibt, darf man gerne eine eigene Gruppe gründen. Nur kurz bei Freecycle Bescheid geben. Dort gibt es auch Hilfe bezüglich Moderation, Werbung usw. Das Tauschen funktioniert nun denkbar einfach: Nachdem du dich bei deiner lokalen Freecycle-Gruppe angemeldet hast, schickst du einfach eine EMail an „freecycle-xxxxxx@yahoogroups.de“ („xxxxxx“ gegen den Namen deiner Gruppe austauschen). In die Betreff- zeile schreibst du „BIETE:“ sowie eine kurze Formulierung, was du anzubieten hast (z.B. „BIETE: altes Sofa“). In den Text der E-Mail schreibst du dann weitere Erläuterungen sowie möglichst auch deinen Ort oder Stadtteil, damit Interessenten eine ungefähre Vorstellung bekommen, wo die Sache abzuholen ist (z. B. „Rotes Dreisitzer-Sofa, gut erhalten, abzuholen in Frankfurt-Bornheim“). Diese Mail geht automatisch an alle Mitglieder der Gruppe sowie auf die Freecycle- Seite im Internet. Wenn die angebotenen Sachen abgeholt wurden, dann schickst du als Anbieter bitte eine „ABGEHOLT“-Mail an die Gruppe, damit auch andere Interessenten erfahren, dass die Sache inzwischen vergeben wurde.(Quelle: Freecycle FAQ) Dadurch dass lediglich die Mail-Adresse aufscheint, bleibt man weitgehend anonym. Der eigentliche Kontakt findet zwischen dem konkreten Interessenten und dem Verschenker statt. Natürlich kann man auch SUCHEn aufgeben, die wie BIETE-Mails funktionieren. Die Suchen sind immer lokal begrenzt (das ist die Philosophie von Freecycle) und realistisch (sonst wird gelöscht). Was man nicht über Freecycle bekommt sind Gratis-Dienstleistungen, Illegales, Alkohol. Und natürlich MUSS alles Gratis sein. Auch wenn jemandem später einfällt, er wolle jetzt Geld - ignorieren. Er hat das System nicht begriffen! Ach ja, es gibt auch keine Einstellgebühren! Beri hat auch praktische Erfahrung anzubieten: "Verschenkt hab ich bisher "nur" ein Auto. Aber ergattert schon verschiedenes, z.B. Handy, Taschen, Karteikästen, Hanteln, .... Es passiert natürlich auch, daß der angebotene Gegenstand an jemand anderen geht. Klar, Garantien kanns da keine geben. In München klappt es inzwischen ganz gut. Aber die ersten Jahre ist auch diese Liste vor sich hin gedümpelt. Die Freecycle-Idee lebt eben von guter Werbung und Mundpropaganda. Leider lassen sich die Leute oft davon abhalten, sich zu registrieren, wenn eine Liste nur wenige Mit- glieder hat. Aber dann werden es natürlich auch niemals mehr ;-) Es braucht halt etwas Geduld. Versucht's doch einfach, auch Tauschbörsen wie diese zu nutzen. Es kostet nichts außer etwas Zeit! Zur Belebung der Tiroler Gruppe, habe ich sie mal prominent gelinkt. Macht mit, die Idee wäre es wert! ----------------------------------------------------------------------- * Das Geschenkprojekt - Sparpotential mit einigen 100 Euros Als ich heuer unsere letztjährigen Daten aufsummierte, da erlebte ich beim Punkt Geschenke mein blaues Wunder. Über 500 EUR allein an Geschenke - wie konnte das bei aller Sparsamkeit vorkommen? Wo ICH doch - zu Ostern/Weihnachten etc. nur noch den Kindern Geschenke mache - zu Geburtstagen auch kaum was verschenke - öfter mal was Selbstgemachtes oder mit Kindern Gebasteltes ver- schenke Ich begab mich auf die Suche nach den verlorenen Euros und fand sie in Form eines "Runden" meines Vaters, eines außergewöhnlich großzügigen Ostergeschenkes für meine Kinder und sparsamen aber sich läppernden Weihnachtsausgaben meines Mannes. Ernüchtert rief ich das "Geschenkeprojekt 2008" aus, denn solch hohen Kosten muss entgegengewirkt werden. Ambitioniert habe ich für 2008 200 EUR für Geschenke budgetiert und zugleich folgende Maßnahmen gesetzt: 1. DIE LISTE: Ich habe eine Liste aller zu erwartenden Anlässe mit Geschenken erstellt und die Anlässe Monaten zugeordnet. Alle, die sich über etwas Gebasteltes freuen, habe ich gelb markiert. Alle, die genausogut eine schöne Karte anstatt eines Geschenkes bekommen, habe ich grün markiert. Es blieben 10 Positionen, die man mit einem gekauften Geschenk bedienen muß. Für jene, die Kinder erwarten, habe ich allerdings Geschenke in meiner Geschenkelade (Bausteine, Strampler, Bärlis, Pädagogik- Bücher). Für alle anderen habe ich ein kurzes Brainstorming gemacht, was denn passen könnte und mir Ideen vermerkt. 2. DIE SUCHE: Jetzt heißt es Augen auf! Einerseits suche ich immer gute passende Bastelideen, die ich mit den Kindern umsetzen kann. Jetzt zu Ostern machen wir Hasenkanten- hocker - Idee aus dem Internet. Wir haben schon Feengeburtstags- karten, Bilderrahmen und einen Löwen zum Aufhängen gebastelt. Kosten gleich 0, da Recycling- oder Naturmaterial. Meiner Freundin habe ich im Schweiße meines Angesichts eine Pop-Up- Karte gemacht, die auch wirklich gut ausgesehen hat. Andererseits suche ich Geschenke und habe schon Bücher für Weih- nachten 2008 gefunden. In einer Wühlkiste lagen Ausgaben von Kon- salik um 2 EUR das Stück - Volltreffer! 3. ERSTE ERKENNTNISSE: Durch die Vorausplanung vergesse ich weniger Geburtstage. Ich be- schenke heuer sogar mehr Menschen als früher. Da ich rechtzeitig planen anfange, kommt es zu keinen teuren Schnellschüssen. Kinder freuen sich über Selbstgemachtes ihrer Freunde mehr als über Gekauftes. Eine kleine Freundin hat meiner kleinen Tochter zum 2. Geburtstag ein Bild gemalt, dass ich jetzt nicht mehr abhängen darf. Es ist ja von der Freundin. Alle anderen Geburtstagsgeschenke hat sie ziemlich vergessen. Ich kann Gutscheine, die ich selber kaum einlöse, strategisch nutzen. Im Juli steht ein größeres Geschenk anläßlich einer Geburt an, da werde ich wohl meine gesammelten Gutscheine durchsuchen und was damit kaufen. Die Grußkarten mache ich heuer allesamt selber. Heute habe ich gerade zwei Glückwunschkarten zur Geburt aus einem alten Tapeten- buch zusammengeschustert, die ihren Zweck allemal erfüllen (Kosten: etwas Klebstoff und ein bißchen Verbrauch vom Goldstift) Das Projekt hat mir jedenfalls wieder gezeigt, wie wichtig Planung für Knauserer ist. Eine geniale Umsetzung einer allumfassenden Knausererorganisation stelle ich euch in Knauserer 04/2008 vor (Das Knauserertagebuch). ----------------------------------------------------------------------- * Recyclingideen: Nylonstrümpfe Das ist mir erst später aufgefallen, dass wir diesmal beim Recyclen die Männer diskriminieren. Dafür waren die Damen aber diesmal so richtig kreativ! Danke! ALLGEMEINE TIPPS ZUR LÄNGEREN HALTBARKEIT: Geli hat dazu folgenden Tipp: Um sich länger an den Strümpfen zu erfreun, unbedingt im Säckchen waschen, denn durch Reissverschlüsse, Knöpfe ect. gibts schnell Löcher in das empfindliche Material. STRÜMPFE ZURECHTSTUTZEN Die von van Veen/van Eeden propagierte Idee, bei kaputten Strumpf- hosen jeweils das kaputte Bein abschneiden und aus zwei Einbeinern wieder einen ganzen Strumpf zu machen, trifft nicht bei allen auf Gegenliebe. Aber vielleicht folgende Ideen: Geli macht sich ihren eigenen "Bodywarmer": Wenn es morgends noch kalt is und nachmittags sehr warm (was im Frühjahr ja öfters passiert) find ich es angenehm eine *kurze* Strumpfhose anzuziehn, damit der Unterleib vor der Kälte noch geschützt ist. Also einfach die Hose beim Knie abschneiden. Auch Schattengruen stutzt sich ihre Strümpfe nochmals zurecht: Füße abschneiden, im Schritt ein größeres Loch schneiden; für den Kopf, um das ganze als Top zu tragen- nicht zu verachten, wertet und wärmt kuzärmlige Sachen auf.... PRAKTISCHES Birgit legt Schere an und macht sich Schnüre: Entweder die ganzen Beine oder ein Bein, spiralförmig geschnitten sind gute Schnüre, z.B. beim Campen. Zeltplanen, Schlafsäcke, Isomatten usw. können damit gut verpackt werden. (auch breite Stücke aus alten Leintüchern, breit geschnittene Fahrradschläuche geben sehr halt- bare Gummiringerl für Zeltstangen) Berta nimmt Strümpfe auch als Paketschnurersatz (aber nicht zum Bündeln für Altpapier - das gibt Probleme bei der Verarbeitung) und zum Zu- sammenbinden im Garten: Zusammenhalten von Stauden, Befestigen eines Baums an einem Pflock, ... Birgit weiß auch eine weitere Anwendungsmöglichkeit der Schnüre: Längere, spiralförmig geschnittene Stücke zu einem Knäuel aufrollen und wie Wolle verhäkeln. Meine Mutter hat davon immer Hauspatschen gehäkelt. Aber auch Taschen, Fußmatten - vielleicht besser aus färbigen Strümpfen (schwarz / weiß) braun ist nicht so schön. Geli trennt den oberen breiteren Gummi ab und nimmt den als Haargummi: "Bei schwarz sieht das keiner genau was das is." Auch Yvonne hat mir eine ähnliche Idee vorgestellt: Ich habe von einer alten Strumpfhose die Beine weggeschnitten und nutze den Teil der Hüfte als Kopfband, wenn ich mir mein Gesicht wasche. Das ist wirklich super, da viel mehr Haare hintenbleiben als mit den Bändern, die man in der Drogerie kauft, da es viel breiter ist. Oder einen "Schwamm" (Idee von Berta): Seifenreste einfüllen und zum Waschen nehmen Berta braucht alte Strümpfe auch fürs Sprossenglas (Gurkenglas mit Sprossensaat wässern, Strumpf statt Deckel drauf, schräg stellen, sodass Wasser abfließen kann, täglich spülen) Hilde hat 1001 Verwendung für alte Strumpfhosen: - Als "Fangsieb" beim Staubsauger,wenn man etwas Winziges unter Möbeln damit sucht. - Zum Abtropfenlassen von Himbeersaft... - Als Notfall-Keilriemenersatz beim Auto - Als Zier-Polsterfüllmittel - Generell als "Sieb". - Zum Zwiebelaufbewahren...auch Gladiolen - Zum Topinamburwaschen in der Waschmaschine oder mit dem Hochdruck- reiniger,aber bitte Zuknoten - Als"Sackerl" für die Waschnüsse und auch Zitronenschalenhälften,den ausgepressten,die ich vor der entgültigen Entsorgung immer in die Waschmaschine werfe..auch in den GS - Als Bügel-BH-Behälter für die Waschmaschine - Für Nelken+Zimtsackerl in Glühwein Schattengruen verwendet Strümpfe als " Teebeutel" unter den Wasser- hahn für Badezusätze (Kräuter)... Oder perfekt zum Schuheputzen- bringt Glanz beim Polieren (Anm. d. Red.: das kann ich nur bestätigen) Freeda putzt damit (aus dem Forum): Man kann super mit den Dingern putzen. Sie funktionieren wie diese Swiffer-Staubansaugtücher (nur besser, denke ich). Da Fußteil wie einen Handschuh benutzen und verstaubte Flächen abwischen. Klappt ganz hervorragend auch beim Entstauben empfindlicher Elektronikgeräte. Den "Beinteil" über einen Schrubber ziehen...damit läßt sich der Fußboden unter Möbeln sauber von Staub befreien. Zum Knäuel gestopft kann man sie als Light-Scheuerschwamm verwenden, ebenfalls geeignet für empfindliche Oberflächen. Das Beste ist, nach Gebrauch kann man sie einfach wieder waschen und somit öfters verwenden, anders als entsprechende Produkte, die die Industrie für uns bereit hält. und ixobola (Forum) putzt Schuhe damit: Für Schuhcreme / Lederpflegemittel echt klasse zum Auftragen geeignet sind Nylons, weil sie nichts aufsaugen (sparsam halt...) GARTEN Juditha verwendet alte Strümpfe besonders genial für ihre Pflanzen: Ich fülle sie mit Tongranulat (für Hydropflanzen) und lege das Ganze als Drainage-Schicht in Blumenkübel. Erstens speichert es Feuchtigkeit und zweitens kann man so das Granulat beim Umtopfen besser von der Pflanzerde trennen. Meistens nehme ich dafür kein neues Granulat, sondern was beim Umtopfen von Hydropflanzen so abfällt - allerdings muss man es schon auswaschen (nach Möglichkeit mit kostenlosem Regenwasser). Hilde hat auch drei geniale Gartentipps parat: - Torf einfüllen und zum Entkalken von Blumenwasser in die Tonne hängen... wenn Regenwasser "alle" ist. - Mit Brennesseln gefüllt in den Jauchekübel..oder dann die Jauche zum Blumengießen durchfiltern Zum Absenken von Ästen ..Mit Steinen füllen und um den Ast binden, damit sie in die gewünschte Richtung wachsen BASTELN (alle Tipps von Berta im Forum gepostet) - Basteln von Grasköpfen (Gassamen und Sägespäne einfüllen, zuknoten, Augen, Nase, Mund, Ohren formen bzw. aufmalen oder kleben, befeuchten, auf einen Teller mit Wasser stellen und warten, bis das Gras spriest) - Strumpfblumen (waren in meiner Kindheit ein Hit, dazu braucht man allerdings bunte Strümpfe. und Draht) - zum Eierfärben (Blätter aufs Ei legen. Strumpf drauf und mit Natur- farben färben) - für Puppen (Strumpf für Arme, Beine, Körper und Kopf - muss allerdings eine blickdichte Strumpfhose sein, damit der Liebling nicht gleich kaputt geht) - Barney (Forum): Aus alten Strumpfhosen Fußabtreter häkeln. War mal ganz in Mode. ----------------------------------------------------------------------- * Mit kleinen Tipps viel Sparen: INTERNETTIPP (von Susanne/München) http://lesekreis.scoffer.de/lesekreis.php Hier werden Bücher gratis getauscht! DIE GESCHICHTE MIT DEM SPIEGEL (gepostet von Yasuo) Nun zu meinem Tipp: ich war heute bei meinen Eltern und stöberte dort im Sperrmüll der auf der Straße stand. Es sind immer mehr professionelle Sammler dabei. Außer Brettern und Plastik bleibt nichts mehr liegen. Aber halt, was hängt oft an einem Brett? Ein Spiegel!! nur das Brett ist meist hässlich und wie bekommt man den geklebten Spiegel ab? Nach einigen Versuchen hab ich die Lösung gefunden: Zahnseide! Man trennt sich ein genügend langes Stück (30-40cm mehr als Spiegel breit) ab und wickelt je ein Ende paarmal um den Zeigefinger. Statt zwischen den Zähnen zieht man es zwischen Brett und Spiegel nach unten ziehend hin un her. Wenn es klemmt vorsichtig hin und her ziehend wieder zurück nach oben bis es wieder locker läuft, dann weiter trennen. Spiegelrückseite vorsichtig von Restklebestreifen befreien (muß aber nicht sein) und dann mit Spiegelklebestreifen z.B. an die Schranktür, auf ein Schönen Holzbrett kleben. Auf die Idee kam ich, weil ich einen 1m x 2m spiegel haben wollte und die sind in der Größe einfach zu teuer. Ach ja, man sollte den spiegel samt Brett von der Sperrmüllsuche heim- schleppen sonst ist der Spiegel kapputt bevor man zuhause ist. 1m Zahnseide kostet max 6cent und dann dafür einen ordendlich großen Spiegel zu bekommen ist meiner Meinung ein guter Tausch. Hatte auch zuerst überlegt ob ich Draht oder Angelschnur nehme. Da ich nicht angele hätt ich's extra kaufen müssen... keine gute Idee. Draht kann das Glas vermacken, da die Spiegelrückseite nicht ganz so robust ist wie die Glasseite. Wenn man bedenkt, daß zumindest ein Spiegel nicht produziert werden muß, weil ein alter gerettet wurde macht es auch aus ökologischer Sicht Sinn. Zahnseide haben viele zuhause und muß nicht extra gekauft werden. SENIOREN BEI DER ÖBB! SENIOREN reisen billiger in Österreich! (newsletter Autofasten) Von 23. Februar bis zum 20. April (ausgenommen Osterferien, also nicht am 15./16. und 22./23. März) fahren bei den ÖBB Senioren und Seniorinnen am Wochenende wieder um sieben Euro durch ganz Österreich. Wer die VORTEILScard Senior besitzt, kann die Aktion 36 Stunden lang - von Samstag 0 bis Sonntag 12 Uhr - in allen Zügen der ÖBB in der 2. Klasse nutzen (ausgenommen Mariazellerbahn). Die 7-Euro-Karte ist beim Schalter und den Fahrkartenautomaten erhältlich. Für die EC- und ICE-Züge der Westbahn ist Sitzplatzreservierung zu empfehlen. IDEEN MUSS MAN HABEN (aus der Newsletter Autofasten) Muss der Parkplatz vor der Kirche erweitert werden, wenn er für die Messebesuchenden zu klein wird? Nein, wie die Pfarre St. Franziskus in Wels beweist. Da der Großteil der Gläubigen mit dem Auto zur Kirche fuhr, herrschte zur Zeit der Messe immer Parkplatznot. Doch anstatt mehr Parkmöglichkeiten zu schaffen wurden die BesucherInnen ermutigt, mit dem Rad zum Gottesdienst zu fahren. Ein Radpass wurde entwickelt, in den für jede Radfahrt zur Kirche ein Stempel eingetragen wird. Für jeden vollen Radpass über zehn Fahrten spendet die Pfarre fünf Euro für ein Entwicklungsprojekt in Afrika. Zudem erhalten die Radfahrenden für einen gefüllten Pass ein Gratisgetränk in der Kaffeebar der Pfarre. ----------------------------------------------------------------------- Leserbriefe zu Knauserer 02/2008: Geli/München fasst es kurz zusammen, warum wir Knauserer sind: Hallo Michaela! Vielen Dank für die tollen Newsletter...ich freu mich schon immer drauf und finde ihn einfach klasse! Ich kam schon immer mit wenig sehr gut zurecht und lebe mit dem Bewußtsein: Was brauche ich wirklich? Das gibt mir mehr Zufriedenheit als Auto, Nagellack und der neuste Technikkram....es beruhigt einfach, denn was kann mir schon groß passieren, wenn die Wirtschaft wirklich zusammenkracht? :-) Und es fühlt sich gut an, wenn (wie letzte Woche) ein Schreiben meines Stromanbieters kommt, dass ich eine Rückzahlung bekomme und die monatl. Abschlagszahlungen gesenkt werden!!! Und das bei steigenden Preisen! Auch mein Mobilfunkanbieter hat die Preise gesenkt *freu*. Wobei ich sagen muss, wenn die Karte leer is, lad ich sie immer nur für 15 Euro auf und das reicht mir 3-4 monate...nun reicht das wohl noch länger :-) Elisabeth ruft uns wieder in Erinnerung, dass Konsum auch etwas mit Moral zu tun hat: Bei Kik oder Schlecker würde ich niemals kaufen, da die Angestellten schlecht behandelt werden und im falle von KIK die Arbeiter in der Dritten Welt brutalst ausgebeutet werden. Auch bei Lebensmitteln übermäßig sparen, ist gefährlich, ich kaufe fast nur Bio, ernähre mich aber einfach, backe selber Brot, doch besonderes beim Essen gilt Qualität statt Quantität, ich kaufe vor allem im Bio-Laden, das ist teuer, doch ich esse dafür kein Fleisch, fast keine Milch, nur Tofu, Reis, Obst, Gemüse, Qinoa, Amaranth etc ----------------------------------------------------------------------- Für den Knauserer 04/2008 sind folgende Themen geplant. Ich werde diese Themen im Diskussionsforum auch zur Diskussion stellen. E-Mails mit euren Tipps und Meinungen sind aber auch herzlich willkommen. * Das Knauserertagebuch - Helgas geniale Erfindung * Sparen beim Essen - ein ganz heikles Thema (oder was anderes) * Knausern und MacDonalds - unvereinbar? * Kleidung aufpeppen * Tolle Pläne für Spielzeug: Sandkastenkräne etc. * Mit kleinen Tipps viel sparen Forum: http://www.derknauserer.at E-Mail: mailto: info@derknauserer.at ----------------------------------------------------------------------- Impressum: Der Knauserer ist ein kostenloses E-Zine, das ca. 12mal jaehrlich erscheint. Herausgeber: Michaela Brötz, info@derknauserer.at - www.derknauserer.at