<(. .)>=============================<(. .)> ( (..) ) DER KNAUSERER ( (..) ) __ die 1. Online-Zeitung __ für Sparsame ============================================= Ausgabe 03/2000 Knauserer-Homepage: knauserer.tsx.org --------------------------------------------- Inhaltsverzeichnis: * Warum Leute NICHT sparen? Allerlei Eigenartiges * Fruehlingsknausereien am Kuechenherd - die Vitaminweltmeister aus Feld und Wald - * Feldzug gegen die Supermarktstrategen Teil 3 * Jetzt wird's bunt - die besten GIF-Sammlungen * Mit kleinen Tipps viel sparen * Helfen Sie sparsame Ideen zu finden! ---------------------------------------------- In eigener Sache: a) Das beste zu Beginn: es gibt eine neue Rubrik, die sich "ALLES GRATIS" nennt. Dort werden Sie alles finden, was ich gratis anbieten kann. Ich beginne diesmal mit einigen GIFs aus- schließlich zum Thema Sparen und einer Rubrik mit GIFs, die ich einfach mag. Aber wie gesagt - diese Rubrik wird ergaenzt. b) Liebe Mitknauserer - fuer meine weitere Strategie brauche ich von Euch folgende Auskunft: Wie seid Ihr auf meine Seite aufmerksam geworden? c) Ich habe wieder etwas rumgebastelt und das Design etwas geaendert! d) und natürlich gibt es wieder "NEWS" im Lexikon, diesmal wirklich pfiffige!!!! --------------------------------------------- Warum Leute NICHT sparen? Allerlei Eigenartiges Den ersten Artikel des Knauserers widme ich gerne allgemeinen Themen (Ziele der Geizigen 01, Philosophie 02) zum Thema "sparsam Leben". Diesmal war ich etwas journalistisch taetig und habe eine kleine "Umfrage" in meiner Um- gebung gemacht, warum sich Menschen so schwer tun, sparsam zu leben? Aus den Antworten habe ich die folgende Klassifikation der Verschwender erstellt: Gruppe I - "ich hab's mir verdient" Diese Gruppe findet sich vor allem bei aelteren Arbeitnehmern oder Pensionisten, die die schlechten Nachkriegsjahre mitgemacht haben und auch mit der Wirtschaftsentwicklung ihr Konsumgewohnheiten gesteigert haben. Weitere Ausreden gegen das Sparen dieser Gruppe sind: "Jetzt kann ich mir ja einiges leisten.", "Frueher ja, da wusste ich schon wie haushalten, aber jetzt muss man ja nicht mehr auf jeden Groschen schauen." Gruppe II - "Wie? Sparen? Keine Ahnung?" Waehrend man frueher von den Eltern gelernt hat, jeden Groschen umzudrehen, weil das Haushaltseinkommen nicht so hoch war, kann heute ein Grossteil der Bevoelkerung ueber ein stattliches Familiengehalt verfuegen. Sparen muss man lernen und von wem, wenn die "Altvorderen" selbst keinen Gedanken daran verschwenden. Gruppe III - "Wer spart, versaeumt was!" War das Sparen frueher eine Tugend, wird jetzt der gepflegte Knauserer eher als Spinner angesehen. Da verzichtet doch jemand tatsaechlich auf all die An- nehmlichkeiten, auf all die tollen Sachen für ein paar Kroeten auf der Bank. Viele glauben, dass sparsames Leben keinen Spass machen kann. Und schauen wir uns doch die Konsumgewohnheiten an: zB auf einen Berg zu steigen und oben angekommen den Ausblick zu geniessen ist ziemlich out, da muss um teures Geld ein Canyoning-Experte angeheuert werden oder eben der Rafting-Experte oder was es da noch gibt. Eng mit dieser Gruppe verwandt ist die Gruppe IIIa - die Markenfetischisten Liebe Knausererfreunde, lasst uns innehalten und diese Bedauernswerten kurz bemitleiden. Gerade mit dieser Gruppe stoesst man auf fast unueberbrueckbare Differenzen. Gruppe IV - die Resignierer Sie geben es zwar selten zu, aber sie haben einfach keine Hand fuer Geld. Solche Menschen gibt es. Eine gute Bekannte von mir verfuegt ueber ein tolles Gehalt. Sie verdient sicher doppelt soviel wie ich, lebt allein und wohnt in einer billigen Wohnung. Und puenktlich Ende des Monats herrscht Panik. Ca. 7.000 DEM sind weg - wohin keine Ahnung. Sie ist auch immer dankbar fuer meine Tipps, liest auch meine Homepage und am Ende des naechsten Monats wieder alles futsch. Die Reaktion - es geht halt nicht. Von der Untergruppe IVa kommt auch immer wieder das Argument, dass Sparen nichts bringe, da momentan die Zinsen so niedrig seien, waehrend der Kredit irre billig sei. Ueber Geld nachdenken ist nicht schick (man hat es), deshalb interessiert man sich auch nicht fuer Fonds und Aktien. Untergruppe IVb - "Wenn ich im Lotto gewinne, ..." Geld sparen in der momentanen Situation ist fuer viele unmoeglich - Reichtum aber das hoechste Ziel. Hinzu kommt noch der "weise" Spruch: durch Arbeiten ist noch keiner reich geworden. Bleibt also nur das Lotto - aber die Gewinnchancen fuer einen Lottosechser sind ja bekanntlich geringer als die Moeglichkeit vom Blitz getroffen zu werden. Gruppe V - "Spaeter werde ich sparen!" Diese Meinung haben mir viele junge Kollegen unter- breitet. Nein jetzt von ihrem Mini-Gehalt da bleibt nichts uebrig, aber spaeter da .... Aber gerade wer nie sparen lernt, wird noch so viel verdienen koennen, da bleibt nix uebrig. Vielleicht eine Abwandlung des alten Sparerspruches: "Lerne in der Not, dann hast du in der Zeit." Wie ihr seht (Knauserer duzen sich doch?!), sind all diese Hauptausreden, die gegen ein knausriges Leben sprechen, nicht besonders vernünftig. Also, liebe Freunde des Knauserns, trotz gesellschaftlichen Gegen- windes - weitermachen, clevere Ideen sammeln und kreativ sparen. Da die naechste Ausgabe eine Sondernummer wird - Thema "Reisen" - werde ich im Knauserer 05/2000 wieder schlagkräftige Argumente gegen die Verschwender finden. ---------------------------------------------- Fruehlingsknausereien am Kuechenherd - die Vitaminweltmeister aus Feld und Wald - Wie Ihr sicher aus frueheren Ausgaben des Knauserers schon gemerkt habt, sind Wildgemuese und Wildpflanzen eines meiner Steckenpferde. Denn billiger geht es nicht. Noch dazu sind gerade diese ungezuechteten Sorten aus Feld und Wald Vitaminbomben ohne Konkurrenz. Und jetzt im Fruehjahr sind die jungen Pflanzen am bekoemmlichsten! Gehen wir zunaechst zu meinem Favoriten - der Brennessel. Kein Obst, keine Suedfrucht, kein Spinat nein gar nichts kann der Brennessel punkto Vitamin C das Wasser reichen. Die Geschichte weiss sogar zu berichten, dass in Skandinavien im 18. Jhd. die Brennessel eigens zu Nahrungszwecken angebaut wurde. Mein Lexikon ist voll mit Brennesselrezepten. Ich bin gerade dabei, aus all diesen Rezepten ein Kochbuch zusammenzustellen, zu bebildern und ueber die neue "Alles Gratis"-Rubrik als Druckvorlage zur Verfuegung zu stellen. Aber vorab noch eines meiner Lieblingsrezepte - der klassische Brennesselspinat: Einen grossen Topf Brennessel pfluecken und blanchieren. Blanchieren ist wichtig, denn es neutralisiert die Ameisensaeure. Zwiebel schneiden und mit Speck anbraeunen. Dann die Brennessel dazugeben und gut anbraten. Schmeckt eigen - aber lecker. Ein weiterer Star des Fruehlings ist der Sauerampfer. Auch hier habe ich etliche Rezepte im Lexikon. Es geht auch roh einfach in den Salat gemischt oder in die Kraeuterbutter. Auch Gaensebluemchen und die jungen (aber auch nur die ganz jungen) Loewenzahnblaetter sind erstklassige Bereicherungen fuer einen Fruehlingssalat. Vor einem Fruehlingsgemuese muss ich allerdings hier warnen - dem hochgeschaetzten Baerlauch. Er gehoert unter Kennern zu einem DER Wildgemuese, die in die Kueche Eingang gefunden haben. Leider besteht sehr grosse Gefahr, den Baerlauch mit dem hochgiftigen Mai- gloeckchen zu verwechseln. Es gibt immer wieder Todesfaelle. Noch etwas muss gerade jetzt gesammelt werden. Die Fichten- oder Tannenspitzen, die zu koestlichem Honig verarbeitet werden koennen: Nehmen Sie eine grosse Handvoll Fichtenspitzen (nur die ganz grünen im Frühling) und einen Liter Wasser. Das Wasser mit den Fichtennadeln 15 Minuten kochen, auf ein Sieb schütten, etwas ausdrücken. Den aufgefangenen Saft mit Zucker(1kg) 15 Minuten sprudelnd kochen lassen, Gelierprobe machen, sofort in Gläser füllen und verschließen. ------------------------------------------------- Jetzt wird's bunt - die besten GIF-Sammlungen Nein, nicht schon wieder, werden sich jetzt einige denken. Was haben GIFs mit Sparen zu tun? ja die Frage ist berechtigt. Auf vielen sogenannten Schnaeppchenhomepages umfasst das Angebot neben Free Web Space eben oft GIFs und die gibt es doch wie Sand am Meer unentgeltlich im Internet. Nehmen wir doch gerade das zum Anlass aus diesen GIFs wirklich was Sparsames zu entwickeln: a) Glueckwuensche verschicken Die digitale Postkarte kennen wir alle. Die E-Mail- Glueckwuensche erfreuen vor allem Kinder und Internet- freaks. In meiner GIF-Sammlung findet ihr ein animiertes GIF zum Thema Geburtstag und eins zum Thema Weihnachten. Die selbergestrickten Wuensche mit zB Gedicht kommen noch besser an, als die vorgefertigten. b) Geschenke aufpeppen Es gibt immer wieder Selbstgebasteltes, das mit GIFs aus dem Internet aufgemoebelt werden kann: - selbstzusammengestellte Buecher (zB Rezeptsammlungen) bekommen einen Umschlag mit passenden GIFs. GIFs zur Gliederung des Textes werten diesen ungemein auf. - selbstbesprochene Maerchenkassetten oder selbstzu- sammengestellte Kasseten oder Disketten erhalten ein Cover aus GIFs c)Geschenke mit GIFs - T-shirts: Jeder kennt das T-shirt-Transferpapier mit dem man Bilder auf Textilien buegeln kann. Es ist, wenn man billige Textilien zur Verfuegung hat, unterm Strich immer noch billiger als bei den Copy-shops. - Mousepads: Schaumstoff auf Klebefolie bügeln. Dann eine passende Form ausschneiden. Oder vor dem Bügeln zwischen Schaumstoff und Klebefolie ein Bild legen. Und wo findet man gute GIFs? Meine Bewertung habe ich mit "$" vorgenommen. - www.gifsammlung.de $$$ (riesig) - www.monika-herberger.de/sammlung/ $$ (nett) - www.gif-s.de $$ - zampano.com/gifanim/galerie/index.html $ (etwas schräg) - www.123gifarchif.de $$ Auch bei mir gibt es jetzt eine kleine Gif-Sammlung: knauserer.tsx.org ---------------------------------------------- Feldzug gegen die Supermarktstrategen Teil 3 Bereits in der ersten Ausgabe haben wir uns mit den Tricks der Supermarktpsychologen beschaeftigt, wie sie uns das Geld aus der Tasche ziehen moechten. Da wird mit Reizen fuers Auge, fuers Ohr, den Geruchsnerv gespielt, erlernte Schemata werden ausgenutzt. Jetzt habe ich in meinen Internetrecherchen noch neue Tricks ausgegraben - und hier sind sie: 1. Wenn Sie in einen Supermarkt hereinkommen sind erstenmal Zeitschriften oder Obst aufgebaut. Das Obst soll eine bestimmte Atmosphäre schaffen. 2. Im Hintergrund hören wir plänkelnde Musik, bei Musik ist man gut gelaunt, leichtsinniger und gibt leichter sein Geld aus. Überall in Deutschland rieselt die Musik des Satellitenradios P.O.S., das direkt in rund 5 000 Super- marktfilialen bundesweit sendet. Vormittags, wenn Rentner einkaufen, gibt es deutsche Schlager, mittags, wenn die Schulkinder kommen, wird es flotter. 3. Haben Sie öfters festgestellt, wenn Sie Lebensmittel brauchen, als erstes andere Artikel bei Betreten des Ladens zu Gesicht bekommen als Lebensmittel. Sie möchten aber nur Lebensmittel und müssen daher durch die ganze NO Food Abteilung durchlaufen, ja sogar Rolltreppen hochfahren um an Lebenswichtige Güter zu gelangen. Milch, Wurst und Käse stehen ganz hinten, denn das kauft fast jeder Kunde. 4. Systematisch werden die Gänge verengt. Da muß der Kunde mit dem Einkaufswagen Slalom fahren, sorgsam nach links und rechts schauend. 5.Spezielle Lichtspots lenken seinen Blick auf bestimmte Regale. Fleisch wird immer mit Rotlicht angestrahlt, damit es appetitlicher aussieht. Der Strahler fällt schräg auf die Wurst, damit dünne Scheiben noch dicke Schatten werfen. 6. Direkt neben den Waren, die jedermann braucht, liegen teure Genußartikel, sogenannte Impulswaren. 7. Wühltisch: Meist werden teure und billige Produkte vermischt. Die am häufigsten vorkommenden Größen liegen entweder nicht aus oder nur vereinzelt oder kosten mehr. Nur Unter- und Übergrößen sind in Massen billig vorhanden. 8. Großpackung: Die doppelte Portion suggeriert Mengenrabatt. Doch nur allzu oft ist die kleinere Ausführung nicht teurer. Im übrigen wird eine größere Menge zu Hause oft auch schneller verbraucht oder sie verdirbt. 9. Nachfüllpaket: Die Nachfülldosis sollte billiger sein als das Hauptprodukt im aufwendigen Glas oder Karton. Mitunter zahlt der Kunde aber gleich viel oder sogar mehr. 10. Mogelpackung. Ein voluminöses Äußeres läßt auf ebenso viel Inhalt schließen - doch oft steckt jede Menge Luft im Karton. 11. Weniger Inhalt: Kaum zu bemerken, daß in der bekannten Verpackung plötzlich nicht mehr 200 Gramm stecken, sondern nur noch 175 Gramm -der Preis ist der alte geblieben. Und wie schuetzt man sich gegen all diese Tricks: - Natuerlich geht der wirkliche Knauserer nur mit Einkaufs- zettel bewaffnet in den Supermarkt. - Das Preisbuch hilft uns, schon vorher zu wissen, wieviel die Ware kosten soll. (Knauserer 02/2000) - Eltern können mit ihren Kindern vor dem Einkauf über die Naschereien an der Kasse sprechen und ihnen eventuell schon zu Hause ein paar Leckereien zustecken. Wer noch ein paar Psychofallen kennenlernen will, den verweise ich auf mein Lexikon: knauserer.tsx.org ---------------------------------------------- Mit kleinen Tipps viel sparen DAS LINK DES MONATS: www.spartips.com Abonnieren Sie die Newsletter und es flattern Ihnen jede Woche tolle Hinweise auf Internet- schnäppchen - sehr lohnend! KNAUSERER-TERMIN: Nicht vergessen Kraeuter fuer Tees zu sammeln. Jetzt ist Zeit fuer Weidenrinde (Kopfweh), Himmelschluessel (), Huflattichblaetter (Husten), Brennessel (Rheuma, Gicht, Gallenleiden), Löwenzahn (Entschlackung), TOAST: Haben Sie am Morgen auch gerne gestoastetes Brot oder Toasts ? Warum brauchen Sie einen Toaster dazu. Man kann doch auch die warme Herdplatte nehmen wo man zuvor die Milch war gemacht hat. Auch auf die Heizplatte von der Kaffeemaschine kann man das Brot legen. FRÜHJAHRSPUTZ: Diesen Frühjahrsputz habe ich allein mit Essig erledigt. Einfach in eine alte Putzmittelflasche 1/16 - 1/8 l Essig geben und mit Wasser aufgießen. Funktioniert super als Fensterputzmittel und zum Putzen anderer glatter Flächen. TERMIN 2: Ach ja, in Baumärkten stapeln sich jetzt die Hasen, Lämmchen, Kücken und andere Osterdekorationen zu Spottpreisen. ---------------------------------------------- Helfen Sie sparsame Ideen zu finden! Diese Rubrik soll helfen, verschiedene Ideen meiner Leser zu (bislang) nicht gelösten Problemen zu finden. Die besten Einsendungen werden im nächsten Knauserer veröffentlicht. Frage des Monats: WO HABEN SIE SCHON MAL CLEVER IM URLAUB und AUF REISEN GESPART? ----------------------------------------------------- Impressum: Der Knauserer ist ein kostenloses Online-Magazin, das 12mal jaehrlich erscheint. Herausgeber: Michaela Mauracher, mau@surfeu.at - knauserer.tsx.org