============================================================== DER KNAUSERER die 1. Online-Zeitung für Sparsame ============================================================== Ausgabe 02/2016 Knauserer-Homepage: http://www.derknauserer.at Link: http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2002_2016.txt ----------------------------------------------------------------------- Inhaltsverzeichnis: * Bitte, was sind Werte? - ein kleiner Diskussionsvorschlag mehr nicht * Die vegane Woche - Step I: die Rezepte * FOOD COOP - was? wie? wo?? * Eco BNB - für alle mit Sehnsucht nach Italien und sonstwohin * Spannende Fundstücke der letzten Monate bunt gemischt * Mit kleinen Tipps viel sparen ----------------------------------------------------------------------- * Bitte, was sind Werte? - ein kleiner Diskussionsvorschlag mehr nicht Was wir im Jahre 2015 an Diskussionen erlebt haben - egal welches Thema betreffend - lässt mich oft daran zweifeln, ob wir schon noch vernunfsbegabt sind. Offenbar ist es keine Stärke unserer Bildungssysteme zu Hause und in Schulen, Menschen zu erziehen, die auch nur annähernd respektvoll miteinander Konflike erörtern. Jede Diskussion kommt einem Ringkampf gleich. Nur wenn einer auf der ganzen Länge siegt, so hat er ge- wonnen. Das Thema ist da zweitrangig. Gerade übe ich mich an der Annäherung zum Thema vegan - siehe Artikel 2 - ein Thema das vor Kampfrhethorik ja nur so strotzt. Kompromiss unerwünscht. Und ganz und gar unselig wird es dann bei noch emotionalisierteren Themen wie zB die Frau, der Flüchtling ... Wobei das letzte Thema schon einen Tiefpunkt der Kultur momentan darstellt und zwar von links bis rechts. Man muss sich gleich positionieren: Nazi oder Gutmensch - die vielen Schattierungen dazwischen sind leider "aus". Ist es nicht ein wunderbare Sache, Lösungen zu finden. Kompromisse zu erarbeiten, ausgehend von meinem Erfahrungsschaftz andere Meinungen einzugemeinden und zu wachsen. Nein - offenbar nicht - es regiert die Ansicht: "Es gibt zwei MEinungen, meine und die falsche." gepaart mit einem "Meine Meinung steht fest, verwirren sie mich nicht mit den Fakten." Schluss mit der Meckerei, worauf ich eigentlich hinauswill! Was mich ganz grundsätzlich ärgert, ist die Tatsache, dass man ständig versucht Werte- diskussionen zu führen. Nur leider fehlt mir eine Diskussion, was denn nun diese Werte über- haupt sind. Auf Blasmusik stehen und Juxrodeln gehören definitiv nicht zu den abendländischen Werten, auch wenn es manchmal so den Anschein hat. Auch "alles tolerieren und für alles Verständnis haben" greift mir als Wert zu kurz. Was sind denn diese Werte unserer Gesellschaft, um die sich scheinbar jeder Sorgen macht? Sind Werte Ansichtssache? Jetzt habe ich einen schönen Diskussionsbeitrag geschenkt bekommen. Die Tugendkarten des VirtuesProject und zwar die Kinderversion. Es handelt sich dabei um 52 Karten, die allgemein gültige Werte der gesamten Menschheit auflisten. (52 finde ich schon viel, 100 sind es bei den Erwachsenen - ufff.) Aber diese 52 Werte möchte ich einfach mal hier aufzählen und zur Diskussion stellen - zur Klärung habe ich immer einen Satz aus dem Karten dazugeschrieben. Aufrichtigkeit - Ich meine was ich sage und sage was ich meine. Begeisterung - Ich nutze meinen Ideenreichtum, schaue auf das gute, gebe mein Bestes und freue mich auf etwas. Bescheidenheit - Ich schätze die Erfolge anderer. Dankbarkeit - Ich sehe das Gute. Demut - Ich bin dankbar für mein Leben und nehme es als Geschenk an. Ich schätze meine Fähigkeit zu wachsen und zu lernen. Dienstbarkeit - ich sehe Möglichkeiten, hilfreich zu sein. Ich kümmere mich um andere. Durchhaltevermögen - Ich beende was ich beginne und nehme auch Schwierigkeiten auf mich. Ehre - Ich übe meine Tugenden, halte Wort und Regeln ein. Ich vermeide Tagen, für die ich mich schämen könnte. Ehrlichkeit - Jeder kann sich auf mich verlassen, denn ich halte mein Wort. Einheit - Ich bin mit allem verbunden und schätze die Vielfalt. Entschlossenheit -Ich setze mir Ziele und halte durch. Fleiß - ich arbeite zielstrebig und sorgfältig und gebe mein Bestes. Flexibilität - Ich bin offen für Veränderungen und Überraschungen. Freude - Ich bin dankbar für die Gaben, die mir jeder Tag schenkt und spüre inneres Glück. Freundlichkeit - Ich mag mich selber und andere und interessiere mich für mich und andere. Friedfertigkeit - Ich nehme mir Zeit für inneren Frieden udn werde durch ihn sanft durch den TAg geführt. Fürsorglichkeit - Ich achte auf die Bedürfnisse aller Lebewesen und schenke ihnen Aufmerksamkeit. Geduld - ich akzeptiere Verzögerung oder Verwirrung ruhig. Gerechtigkeit - ich handle gerecht und setze mich für meine und die Rechte anderer ein. Großzügigkeit - ich sehe Möglichkeiten zu geben und zu teilen. Güte -Ich schenke Menschen und tieren, denen ich begegne, liebevolle Aufmerksamkeit. Hilfsbereitschaft - Ich suche Möglichkeiten anderen zu helfen. Ich biete meine Hilfe an. Höflichkeit - Ich zeige anderen, dass ich sie schätze und sie respektiere. Idealismus - Ich glaube an meine Träume. Kreativität - Ich habe besondere Begabungen und will sie entwickeln. Ich bin für Inspiration offen. Liebe - Ich behandle andere so, wie ich selbst behandelt werden möchte. Loslösung - ich denke nach, bevor ich handle und nehme von Plänen Abstand, wenn sie mir und anderen schaden. Loyalität - ich bin in guten und schwierigen Zeiten ein loyaler Freund. Mäßigung - Ich vermeide sowohl das Über- als auch das Untertreiben - das richtige Maß. Mitgefühl - Ich spüre es, wenn jemand verletzt ist und Hilfe braucht. Ich schenke anderen meine Zeit. Mut - Ich bin bereit Neues auszuprobieren. Ich gebe Fehler zu und lerne aus ihnen. Ordnung -Ich sorge für Schönheit und Harmonie in meinem Leben. Reinheit - Ich halte mich frisch und sauer, führe meine Körper und Geist "Gesundes" zu und bereinige meine Fehler. Respekt - ich behandle mich selbe und andere in Würde. Rücksichtnahme - ich handle wohlüberlegt und bereite anderen eine Freude. Sanftmut - Ich gehe mit allen Lebewesen, Dingen und mir selber sorgfältig um. Selbstbewusstsein - ich denke selbstständig, teile meine Gedanken und Gefühle mit anderen und sage taktvoll, was ich für richtig halte. Selbstdisziplin - Ich übe loszulassen, sodass mich meine Gefühle und Launen nicht kontrollieren und erledige Dinge ordentlich und effizient. Taktgefühl - Ich denke nach bevor ich spreche und berücksichtige die Gefühle anderer. Toleranz - Ich akzeptiere mit Gelassenheit, was ich nicht ändern kann und bin offen für Andersartigkeit. Verantwortung -Ich gebe mein bestes und lerne aus meinen FEhlern und lgeiche sie aus. Verbindlichkeit - Ich treffe gute durchdachte Entscheidungen und setze mich für sie mit ganzem Herzen ein. Ich bin treu. Vergebung - Ich vergebe anderen und mir selbst. Ich bin bereit Fehler auszugleichen und den Ausgleich anderer anzunehmen. Verlässlichkeit - Ich halte meine Versprechen. Verständnis - Ich zeige Mitgefühl und bin aufmerksam. Vertrauen - Ich vertraue darauf, dass in jedem Ereignis und jedem Menschen etwas Gutes steckt Vertrauenswürdigkeit - Ich denke nach, ob ich etwas halten kann, bevor ich zusage und bringe dann zu Ende, was ich angefangen habe. Vortrefflichkeit - Ich wage es mir edle Ziele zu setzen und strebe nach Verbesserung. Wahrhaftigkeit - ich bin ehrlich in Wort und Tat. Ich bin zufrieden, ich selbst zu sein. Zielstrebigkeit - Ich weiß was ich tue und wozu. Ich konzentriere mich auf meine Ziele. Zusammenarbeit - Ich halte Regeln ein und empfinde Freude am Miteinander. Zuversicht - Ich freue mich über neue Möglichkeiten und schätze meine Fähigkeiten. Ihr könnt gerne eure spontanen Gedanke mit mir (info@derknauserer.at), im Forum oder auf Facebook mit uns teilen!! ----------------------------------------------------------------------- * Die vegane Woche - Step I: die Rezepte Vorab sei gesagt - ich habe gesiegt!!! Zur Ehrenrettung aller Veganer sei somit gesagt, dass es möglich ist, eine Woche lang lecker zu kochen, ohne dass auch die schlimmsten Veganverweigerer Milch, Ei, Fleisch und co. vermissen. Es sei nochmal allen gedankt, die so viele Ideen und Tipps eingereicht haben. Es hat großen Spaß gemacht, mal wieder ein Projektchen mit Hilfe der Knauserergemeinde durchzuführen. Eure Tipps verwerte ich genauer in den nächsten Ausgaben Ich werde meine Erfahrungen aus der Woche auf mehrere Ausgaben "verstreuen". Diesmal starte ich ganz technisch mit dem Menüplan. Ich habe vor allem auf Althergebrachtes ge- setzt und versucht das bekannte zu "veganisieren". Manchmal mit gutem Erfolg und manchmal mit weniger leckerem Ergebnis. Natürlich werden viele vermissen, dass ich wenige Hülsenfrüchte gekocht habe. Der Grund ist naheliegend - die Kinder mögen Bohnen nicht sogerne. Auch mit Linsen und Kichererbsen gewinne ich keinen Blumentopf, obwohl es gegessen wird. Do Frühstück: Smoothie, 1/2 Scheibe selbstgebackenes Brot, Erdnussbutter, Tee Jause: Obst + und das restliche 1/2 Brot mit Erdnussbutter Mittag: Risi bisi (Reis mit Erbsen) Abends:Backrohrpommes und Kolrabischnitzel Die Kolrabi habe ich mit Sojasahne statt Ei und Milch paniert. Hat sehr gut gehalten. Fr Frühstück: 1/2 Brot, 1/2 Apfel, Erdnussbutter, Marmelade, Jause: Litschi, Müsliriegel (die billigen vom Hofer sind vegan) Mittag: Minipizza mit Gemüsegesichtern und Salat Abends: Bohneneintopf (den gibt es freitags immer!!!) Sa SCHITAG!!! Frühstück: Smoothie, Toast mit Alsan-Margarine, Erdnussbutter, Marmeladen Jause: Müsliriegel, Orangen, Apfel Mittag: Reisputter und Salat, Nachspeise: Alpro Sojapudding Abends: Nudeln mit Tomatensauce Die Reisputter waren durchaus eine Herausforderung. Die Sojasahne, die so wunderbar bei der Panade geklappt hat, wollte hier par tout den Reis nicht in Laibchenform halten. Mit Mehl und viel gutem Willen ging es. Ich habe auch ganz kleine vegane Würstl in die Reispuffer geschnitten (für den Geschmack), die dann prompt als "ranzig" tituliert wurden. Statt dem Parmesan gab ich Pizzaschmelz drüber, den dann als "schmeckt wie ROTZ" abklassiert wurde. Gottseidank war ein Rudel Kinder im Haus, dann kamen sie nicht zum Nachdenken. Und der Sojapudding brachte sie dann sowieso wieder auf "andere" Gedanken. So Frühstück: Tee mit Toast, Jause: Obstkorb Mittag: Semmelknödel mit Pilzsauce, Salat, Apfelsaft und Früchtecocktail Abends: Reste Mo Frühstück: wie gehabt Jause: vegane Apfel-Zimtschnecken Mittag: Wirler, Nachspeise: Melone Abends: Spinatomelette Nachdem Reispufferfiasko hatte ich Respekt vor dem Spinatomelette. Mit selbstgemachter Mandelmilch und langem Quellenlassen ging es aber überraschend gut. Di Frühstück: wie gehabt Jause: Dörrfrüchte, Zimtschnecken Mittag: Tomatenschiffchen mit veganem Pesto Abens: Chinanudeln Mi: Frühstück wie gehabt Jause: Brot mit Erdnussbutter Mittag: Johannisnocken Abends: Zucchiniauflauf SEMMELKNÖDEL Man schneide 6 altbackene Semmeln kleinwürfelig und übergieße sie mit Wasser. Das Gemisch quellen lassen, sodass die Semmelwürfel eine Masse bilden. Die Masse würzen und Sojasahne (statt dem Ei) und Mehl zugeben. Petersilie klein schneiden und ebenfalls einkneten. Knödel formen und im Wasserdampf (Siebeinsatz) gar kochen. (Die veganen Knödel würden ein sprudelndes Wasserbad nicht überleben, dazu pappen sie zu wenig zusammen. Ich habe einen Siebeinsatz, da ging es dann!). Dazu Pilzsauce servieren! ZIMTSCHNECKEN (chefkoch.de) 250 Mehl, 125 Mandelmilch, Hefe, 30 Zucker, 40 Margarine, Zimt, Salz, geriebene Äpfel, Zitrone Aus Mehl, Milch, Hefe, Zucker einen Germteig bereiten. Den Teig auf einer bemehlten Fläche auf Backblechgröße ausrollen. Mit der geschmolzenen Margarine großzügig bestreichen. Die Apfelstückchen gleichmäßig verteilen und die Teigfläche mit Zimt und Zucker großzügig bestreuen. Dabei 1 cm Rand lassen. Den Teig vorsichtig aufrollen und in ca. 3 cm dicke Scheiben schneiden. Bei ca. 200 Grad goldbraun backen. TOMATENSCHIFFCHEN Ich habe hier auf den Blätterteig von M-Preis zurückgegriffen, der vegan ist. Man teilt den Blätterteig in 4 Teile und belegt sie mit Tomatenscheiben. Das vegane Pesto habe ich aus Olivenöl, getrockneten Tomaten, Basilikum, Knofel, Salz und Mandeln zusammenpüriert. Drüberleeren und ab ins Backrohr. WIRLER Am Vortag Kartoffeln kochen, Am nächsten Tag die Kartoffeln schälen und fein reiben. In viel Margarine in der Pfanne goldbraun backen, mit Salz, Pfeffer und Küchenkräutern würzen. Dazu serviert man Apfelmus. JOHANNISNOCKEN Schwarze Johannisbeeren mit Mehl und Mandelmilch, etwas Zucker und einer Prise Salz zu einem patzigen Teig verkneten. In der Pfanne rausbraten und mit Staubzucker bestreuen. Nächstes Mal: Step II - Vorbereitungen, Tipps, Produkte und Geräte und Überlegungen (Achtung Veganer, bitte Baldrian nehmen anfangen, ganz langsam kommen wir zur Diskussion 8-) - Lasst euch nicht pflanzen!!) ----------------------------------------------------------------------- * FOOD COOP - was? wie? wo?? Am 24.1. hatten wir in Pill das große Vergnügen Marcell und Sara von der Food COOP Fruchtgenuss in Innsbruck bei uns zu begrüßen. In einem sehr praktischen, persönlichen und gruppenorientierten Vortrag haben sie uns sehr große Laune auf Food COOP gemacht. Aber zunächst mal zurück zum Start. Die Lebensmittelversorgung heutzutage in Österreich ist freundlich gesagt oligopol strukturiert. Nach der Zielpunktpleite ist die Situation noch trauriger geworden. Über 80 % der Lebensmittelversorgung wird durch die drei Riesen REWE, Spar und Hofer abgewickelt. Der Rest (M-Preis, Lidl, Markant, Adeg) nehmen weitere 12 % in Beschlag. Der Rest aller freien Kaufleute, Bauernmärkte, Direktvermarktung kommt maximal auf ein paar dürftige Prozenterl und ist somit marginal. Das Ergebnis einer solchen Struktur ist, dass Lebensmittelmärkte mit einigen 100 bis 1000 Niederlassungen natürlich auf industrialisierte Lebensmittel aus der Agrarindustrie setzen müssen. Kleinstrukturierte Landwirtschaft mit ihren schönen Produkten fällt als LIeferant größtenteils flach. Der momentane Einzelhandel ist auch durch eine große Kluft zwischen Prodzent und Konsument gekennzeichnet, was zu einer dramatischen Produktunkenntnis führt. Das Thema Lebensmittelmüll möchte ich hier subsummieren. Lebensmittel sind somit billig, ständig erhältlich, weit gereist und oft verarbeitet. Ganz anders sind die Alternativen der Lebensmittelversorgung aufgestellt: Direktmarketing, Bioläden, SoLaWi und die Food Coop. Was ist nun eine Food Coop? Eine FoodCoop (Food Cooperative, zu Deutsch: Lebensmittelkooperative) ist der Zusammen- schluss von Personen und Haushalten, die selbstorganisiert biologische Produkte direkt von lokalen Bauernhöfen, Gärtnereien, Imkereien etc. beziehen. Der Kauf ist also selbst organisiert, man kauft direkt. Durch die gemeinschaftliche Struktur hält sich die Arbeit des einzelnen in Grenzen. Die Innsbrucker Food Coop hat dies durch Arbeitsgemeinschaften geregelt. Ein Teil der 60 Mitglieder kümmert sich um die Bestellung, ein anderer füllt das Lager, ein dritter kümmert sich um Finanzen und ein weiter um "Public Relations". Die Kooperation zum Fruchtgenuss hat sehr gut aufgezeigt, mit wie wenig Mehraufwand an Arbeit und Geld man zu erstklassigen, lokalen Lebensmitteln kommt. Sie schaffen das durch ein Bestellsystem, bei dem die Bestellungen aller Mitglieder bis zu einem bestimmten Zeitpunkt eingehen müssen. Dann ergeht die Order an die mittlerweile 11 Lieferanten, die das Lager (ein 17m2 Kellerraum in Innsbruck) befüllen. Jeder Lieferant und jedes Mitglied hat eine Zutrittskarte, sodass Anlieferungen und Abholungen zwar zu bestimmten Zeitfenstern erfolgen, aber nicht immer eine Person anwesend sein muss. Vertrauen so die Innsbrucker Food Coop ist die Grundbasis. Was natürlich sehr eindrucks- voll ist. Ist die Lieferung erfolgt, befüllt das Lagerteam die Schütten (nahezu verpackungsfrei - da ist die Kooperation stolz drauf). Und ab Mittwoch bis Samstag kann jedes Mitglied seine Order holen. Bezahlt wird auf ein gemeinsames Konto und jeder kümmert sich um seinen Kontostand. Größere Probleme gäbe es auch damit keine. Welche Waren gelistet werden - darüber entscheidet das Plenum. Jeder kann bei der Sorti- mentsgestaltung mitreden. So hat sich die vegetarisch geplante Kooperative in Innsbruck mittlerweile auch in Richtung Pflegeprodukte und Putzmittel weiterentwickelt und auch auf Wunsch einiger Mitglieder manchmal Fleischprodukte zugelassen. Es war wirklich spannend auch diesen demokratischen Prozessen im Vortrag beizuwohnen. VORTEILE Die Vorteile der Food Coop liegen auf der Hand. Durch das direkte Verhältnis zum Produztenten erlebt das LEbensmittel eine neue Wertschätzung und eben auch ihr Produzent. Durch Hoftage wird dieses Verhältnis inten- siviert. Die Food Coop ist prädestiniert regionale, kleinbäuerliche Strukturen zu fördern. Man kann durch diese optimale Transparenz seine Lebensmittel in neuem Maße kontrollieren. So erreicht man ein neues Maß in punkto sozial, fair und leistbar und zwar für alle. Die kurzen Wege sind ökonomisch und ökologisch. Und die gruppenorientiere Struktur fördert die Gemeinschaft und wirkt der Vereinzelung moderner Konsumenten entgegen. VOM KONSUM ZUM EINKAUF Man geht nicht mehr gedankenlos in den Supermarkt, sondern muss sich zu Hause organisieren, kauft strukturierter und in größeren Mengen. Man lernt über Verarbeitung und Lagerung und entwickelt ein neues Verhältnis zu Lebensmitteln. Das gemeinschaftliche ist ein dynamischer Lernprozess. WEITERE INFOS Die bestehenden Food Coops geben gerne Auskunft, auch wenn sie vielleicht ihre Mitglieder- zahlen gerade eingefroren haben. Oft helfen sie bei der Gründung neuer Food Coops. Adressen und Links: Ö http://foodcoops.at Adressen: http://foodcoops.at/?page_id=2 D http://foodcoops.de Adressen: http://foodcoops.de/ CH Leider keine Zentrale Infos kriegt man aber sicher hier: http://www.tor14.ch/tor14 Die Food Coop Idee ist weltweit verbreitet. Internationale Seiten gibt es leider nicht, aber Food Coops dürften aufzufinden sein. UND JETZT MEIN AUFRUF: Wer im Tiroler Unterland Raum Schwaz/Pill/Kolsass gerne so eine Food Coop starten möchte, wir sind mittlerweile ein kleiner Trupp Williger und würden uns im März gerne mal am Abend treffen, um eine Food Coop auf Schiene zu bringen! Einfach bei mir melden info@derknauserer.at ----------------------------------------------------------------------- * Eco BNB - für alle mit Sehnsucht nach Italien und sonstwohin Die Idee wurde beim Tiroler Umweltpreis an mich herangetragen. Das AirBNB für Umweltbe- wusste. Gerne veröffentliche ich den PRessetext des netten Trentiner Trupps und wünsche viel Gutes Gelingen: ----------------- Ecobnb – das neue Buchungsportal für nachhaltiges reisen geht an den start Bauernhöfe, Bergchalets, Baumhäuser, Klöster, Iglus und Familienbetriebe von Südtirol bis Süditalien . Parma/München, 23. November 2015 – Biohotel, Baumhaus oder Bergchalet mit 0% Emission – Ecobnb, die neue Buchungsplattform für umweltbewusstes Reisen in Italien und Europa geht nun auch auf den deutschen Märkten unter ecobnb.de (http://ecobnb.de) an den Start. Ecobnb vereint kleine Betriebe, die sich ganz dem umweltbewussten Tourismus verschrieben haben, unter einem Dach. Dieses Netzwerk an Unterkünften findet sich in vielen italienischen Regionen, von Südtirol bis Sizilien und vergrößert sich langsam auch in anderen europäischen Regionen. Von der Frühstückspension im mittelalterlichen Zoldo in den Dolomiten über einen Iglu in Südtirol, von Bauernhöfen im Prosecco oder Chianti-Gebiet, über Gästehäuser in Rom, ein Kloster in den umbrischen Hügeln bis hin zur Grünen Kugel im sizilianischen Messina. Alle Unterkünfte zeichnen sich durch ihr umweltbewusstes, regionales und biologisches Angebot aus. Über die Buchungsmaske kann der Reisende nach verschiedenen Gesichtspunkten auswählen, beispielsweise der Lage, dem regionalen kulinarischen Angebot, der umweltfreundlichen Bauweise oder Anbietern, die mit 100% erneuerbarer Energie arbeiten. Buchungen und Anfragen über www.ecobnb.de und E-Mail: info@ecobnb.de. Ecobnb wurde 2014 von visionären Tourismusexperten und Architekten in Italien gegründet. Der Anbieter kooperiert mit EU-Projekten für nachhaltigen Tourismus wie EcoDots, italienischen Gemeinden und Regionen wie der Stadt Parma, Nationalparks, Forschungszentren für nachhaltiges Reisen oder innovativen Transportanbietern. Die Plattform unterstützt Betriebe, die aufgrund ihrer Größe nicht die Möglichkeit haben, sich auf anderen Märkten zu positionieren, ihre nachhaltige Arbeit einem breiteren Publikum nahe zu bringen. Ecobnb setzt es sich zum Ziel, weltweit nachhaltige Betriebe auf der Plattform zu vereinen. Unter der Rubrik “Special Offers” finden sich saisonspezifische Angebote einzelner Anbieter wie beispielsweise Mountainbiken durch den Emilianischen Apennin, kleine Bed&Breakfasts im Piemont, eine Übernachtung im Iglu im südtiroler Schnalstal, zwei Nächte in einer mittelalterlichen Burg im Herzen von Umbrien, Übernachtungen in einem einst verlassenen und jetzt wiederbelebten Dorf im Osten Sardiniens oder magische Aufenthalte in Baumhäusern im Piemont, Latium und den Abruzzen. Vier hölzerne Campinghütten mitten in Olivenhainen stehen Gästen auf dem Bauernhof der Villa Eleiva Glamping in Umbrien zur Verfügung, während Toskana-Liebhaber nur zehn Kilometer von Grosseto und dem Meer entfernt ein Apartment im Grünen mieten können. Außergewöhnlich und kreativ sind die Ideen vieler Betriebe, beispielsweise die Grüne Kugel. Das Objekt aus recyclten Material steht im Garten des Bauernhofs Villaré Azienda Agricola nahe Messina, Sizilien. Vom Doppelbett in der Kugel aus lässt sich der sizilianische Sternenhimmel romantischer als je zuvor beobachten. Nahe Parma, mitten im idyllischen Wald liegt das Richiamo del Bosco, ein B&B für diejenigen, die gerne wandern, authentisch essen und die totale Stille genießen wollen. Auf dem Blog von Ecobnb werden kontinuierlich Reiseanregungen und Neuigkeiten zu Themen wie Abfallvermeidung im Urlaub, Wochenenden ohne Auto, Recycling und Grünes Design veröffentlicht. Oder auch außergewöhnliche Geschichten wie die von Cesare, der aus seinem Steincottage „Osteria senza Oste“ (Wirtschaft ohne Wirt) im Prosecco-Gebiet ohne Strom und fließendem Wasser einen Treffpunkt von Ruhesuchenden aus aller Welt machte und wo heute noch bezahlt wird, indem man einfach einen Obulus in einer Metalldose in der Küche hinterlässt. Oder die Geschichte des norwegischen Anthropologen Thor Heyerdahl, der sich in ein ligurisches Dorf verliebte, sich dort niederließ und dieses vor dem Verfall rettete. Der dänische Maler Asger Jorn kam 1954 nach Ligurien und arbeitete in seinem Haus, das seit 2014 ein Museum ist und zu den Musei Diffusi (verstreute Museen) zählt. Unweit davon bietet die Seite von Ecobnb jeweils kleine, nachhaltige Unterkünfte an. Info: http://ecobnb.de https://www.facebook.com/ecobnb.de/ ----------------------------------------------------------------------- * Spannende Fundstücke der letzten Monate bunt gemischt - Thema Haushalt gefunden bei Stoffwickelei.de WASCHMITTEL Kernseife (gerne öko und vegan!) und zwar 20-25 Gramm, Waschsoda (je nach Wasserhärte 3-6 Esslöffel) und Wasser (1 Liter). Kernseife auf einer feinen Küchenreibe zerreiben. Einen halben Liter Wasser erhitzen und die Kernseife darin auflösen. Waschosda je nach lokalem Härtegrad beigeben maximal aber 60 g. Bei normal hartem Wasser reichen wohl 40 g. Das Soda der Seifenlösung beigeben. Das ganze Gebräu umrühren und in einen Kanister (1,5 l) füllen und warten. Nach einer Stunde den restlichen halben Liter Wasser zugießen. Während die Flüssigkeit erkaltet, immer wieder den Kanister schütteln. Nach einiger Zeit erhält man eine milchige, gelartige Flüssigkeit. Pro Waschgang 2-3 Verschlusskappen voll nehmen. Außer Wolle und Seide kann man so alles waschen. gefunden bei medunigraz.at FLECKENENTFERNER Einen milden vielseitigen Fleckentferner für farbechte Wäsche erhalten wir, wenn wir 15 Gramm Salz in 1/2 Liter Weingeist (Spiritus) auflösen. SCHEUERPULVER EXTRAFEIN Rezept - Scheuerpulver „extra fein“ 150g Schlämmkreide, 80g Soda, 50g Seifenflocken in einer Schüssel gut verrühren, anschließend 5 Tropfen ätherisches Zitronenöl dazurühren und in eine Dose geben, u. fest verschließen. Haltbarkeit: 8 Monate DAS ALLERBESTE FENSTERPUTZTUCH ist Zeitungspapier. Man möchte es nicht glauben, aber mit Zeitungspapier schafft man schlierenfreie Fenster. Einfach ausprobieren NICHT VERGESSEN - KEIN MÜLL FÜR MÜLLTÜTEN Folienverpackungen: Besonders bei dem Toilettenpapier oder bei den größeren Packungen von Küchenrollen gibt es gute Folien. Diese Folien nehmen wir für unsere kleineren Papier- mülleimer. Die Folien sind so stabil, dass man sie einfach ausleeren kann und die Folie, wenn es nicht sehr verschmutzt ist, mehrmals verwenden kann. Passende Mülltüten müssen wir nie kaufen. GENIALE PUTZTIPPS von heftig.co DUSCHKOPF ENTKALKEN Keinen Finger zu krümmen braucht man bei dieser Reinigungsmethode des Duschkopfes. Einfach verdünnte Essigessenz oder destillierten Essig in einer Plastiktüte über den Duschkopf stülpen und einwirken lassen. Über Nacht werden alle Ablagerungen vernichtet. Morgens braucht man nur noch die Reste mit einem Schwamm abzuwischen. MILBENFREI Die Matratze lässt sich am einfachsten mit einer Sprühflasche, die Vodka enthält, desinfizieren. Milben und anderes Ungetier wird der Garaus gemacht. Für wohligen Duft kann man Duftöle wie Lavendel dazugeben. (Anm. d. Red.: ????? ?????????!!!) ELEKTRISCHE MÜHLEN Elektrische Mühlen reinigen sich fast wie von selbst mit etwas Brot. Einmal auf den Knopf drücken, fertig. ALT ABER GUT Fettflecken entfernt man mühelos, in dem man Kreide aufträgt und sie dann abrubbelt. DESINFEKTION BIO Automatische Desinfektion und Geruchsneutralisation und das ganze auch noch auf biologischer Basis erreicht man durch ein Marmeladenglas, in das man Essig füllt und mit kleinen Löchern im Deckel verkehrt herum in den Spülkasten der Toilette platziert. Bei jedem Spülen reinigt man die Toilette automatisch. MIKROWELLE MAL SINNVOLL NUTZEN Schwämme lassen sich ganz einfach in der Mikrowelle desinfizieren. UND .... DANN PUTZEN Die Mikrowelle kann vor Dreck strotzen wie sie will. Wer Wasser und eine Zitrone in einem Behälter dort aufkochen lässt, erfreut sich an dem Duft und der leichten Reinigung danach. Man muss nur noch mit dem Lappen einmal abwischen. -------------------------------------------------------------------- * Mit kleinen Tipps viel sparen INTERNETTIPP: Winterpesto gefunden bei INGO http://abenteuer-einfaches-leben.blogspot.de/2015/02/ein-pesto-aus-dem-winterlichen-wald.html DER GARTEN IM WINTER - KURZER CHECK Der Winter ist die Zeit, in der der Garten ruht. Dennoch sollte man von Zeit zu Zeit in den Garten gehen und vor allem die immergrünen Gehölze gießen. Viele dieser Laub- und Nadelgehölze frieren nämlich bei einem strengen Winter nicht ab, sondern gehen an Trockenheit zu Grunde. Pflanzen auf Schädinge kontrollieren Besonders wichtig ist das zum Beispiel bei Kirschlorbeer und Bambus in großen Balkontrögen. Kommt viel Schnee, dann sollten die Bäume und Sträucher abgeschüttelt werden, damit es zu keinem Schneebruch kommt. Im Gewächshaus und im Überwinterungsquartier die Kübel- und Balkonblumen von Zeit zu Zeit auf Schädlinge kontrollieren. Nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig gießen! ----------------------------------------------------------------- * Aktuelles für Tiroler Repair Cafés: 20.2. Telfs 27.2. Westendorf mehr auf www.repaircafe-tirol.at TERMINE AUTARK-WERDEN: www.autark-werden.at PermaKulturTirol: http://www.permakulturtirol.at/ (normalerweise Treffen am letzten Montag im Monat im Haus der Begegnung 19:30) mehr zu Permakulturkursen: http://www.permakultur-akademie.com/ Tauschringtreffen Tirol alle Termine übersichtlich hier: http://www.talentenetztirol.net/ Transition Town Innsbruck http://www.transition-tirol.net/ Urkorn Tirol Urkorn Tirol Interessierte treffen sich immer am ersten Montag im Monat beim Dorfwirt in Wiesing um 19:00 Uhr. Nähen bis es kracht: http://naehcafe-innsbruck.blogspot.co.at/ Praxis Erdreich http://www.erdreich.cc/lehrreich Weitere Termine unter: http://luftundliebe.org/ ----------------------------------------------------------------------- Für den Knauserer 03/2016 sind folgende Themen geplant. Ich werde diese Themen im Diskussionsforum auch zur Diskussion stellen. E-Mails mit euren Tipps und Meinungen sind aber auch herzlich willkommen. * NOCH OFFEN * Die Vegane Woche - so kann es gelingen, Tipps Überlegungen * ohne Strom * Projekt Garten - eine Horuckaktion wird geplant * noch offen * Mit kleinen Tipps viel sparen Forum: http://www.derknauserer.at E-Mail: mailto: info@derknauserer.at ----------------------------------------------------------------------- Impressum: Der Knauserer ist ein kostenloses E-Zine, das ca. 12mal jaehrlich erscheint. Herausgeber: Michaela Brötz, info@derknauserer.at - www.derknauserer.at