============================================================== DER KNAUSERER die 1. Online-Zeitung für Sparsame ============================================================== Ausgabe 02/2012 Knauserer-Homepage: http://www.derknauserer.at Link: http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2002_2012.txt ----------------------------------------------------------------------- Inhaltsverzeichnis: * Anders arbeiten - anders wirtschaften (nach einem Artikel von Joseph Huber) - Teil 1 * Kochen mit den Jahreszeiten - eine Rezension (Teil 1/Winter) * 2012 - Das Jahr der Wutbürger - Für dumm verkaufen, nein danke! (von Maria-Elena) 2012 - Das Jahr der Wutbürger - Kultur muss nichts kosten SZOTI-Linz * Ideen für Gärtner (von Terrapreta bis Stadtgärtnern) * Rocket Stoves, Maroniöfen und andere - Heizen und Kochen offline * Mit kleinen Tipps viel sparen ----------------------------------------------------------------------- * Anders arbeiten - anders wirtschaften (nach einem Artikel von Joseph Huber) - Teil 1 Mir ist in meiner Bibliothek ein Buch in die Hände gefallen - besser gesagt, die Bibliothek hat es um 50 ct. verramscht und zwar aus der fabelhaften Reihe fischer alternativ: Anders arbeiten: Dualwirt- schaft: nicht jede Arbeit muss ein Job sein Anders arbeiten, anders wirtschaften. Dualwirtschaft: Nicht jede Arbeit muß ein Job sein. Darin sind sehr interessante Artikel zum Thema Arbeit, allerdings aus den 70er Jahren - manches erscheint aus der HÖhe der Zeit recht naiv - aber anderes hat immer noch seine Gültigkeit. Heute möchte ich euch den Aufsatz "Anders arbeiten - anders wirt- schaften" von Joseph Huber (http://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Huber_%28Soziologe%29) vorstellen, der das Wesen der DUALWIRTSCHAFT umreißt: Was ist nun Dualwirtschaft? "Der immer größer werdenden Entmündigung des einzelnen durch Vermarktung, Institutionalisierung, Professionalisierung, Technisierung und Moneta- risierung wid das Prinzip der Autonomie des einzelnen, die solidarische Erarbietung von Gebrauchswerten und eine optimale Selbstversorgung ent- gegengestellt. Das Monopol der Experten, Technokraten und der Geldwirt- schaft soll durch Eigenarbeit, Selbsthilfe und Selbstversorgung verhin- dert oder durchbrochen werden." Die Idee ist also die Stärkung der persönlichen Selbstständigkeit und der Solidaridät. DIE MEGAMASCHINE Unsere moderne Welt beschreibt er als "Ausdehnung der Megamaschine". "Beides waren industrialistische Modelle [das bürgerlich-liberale und das sozialistische]. Beide waren 'epikureisch' inspiriert, hatten eine lustmaximierende Überfluß-Gesellschaft als Leitbild und ein instrumentelles Verhältnis gegenüber natürlichen Umwelten und sozialen Milieus. Fortschritt und Lebensverbesserung wurde identifiziert mit der Ausdehnung und dem Wachstum der von LEwis Mumford so genannten "Mega-Maschine". (Download: http://holeyky.livejournal.com/10463.html) Diese Megamaschine ist gekennzeichnet durch eine "Institutionen-Ver- flechtung, die von den bürokratischen Machtzentren in Parteien, Verbänden, Staat, Banken und Großindustrie bis zu den Peripherien reicht, durch harte Großtechnologien, berufliche Überspezialisierung (Expertokratie) und eine inflationäre Cash-und-Credit-Wirtschaft." Unser System wächst - durch Vermarktung und Institutionalisierung (Dinge, die früher in Familien oder Gemeinschaften erledigten oder schafften, werden an personenunabhängig bestehende Einrichtungen deligiert - druch Professionalisierung - durch Technisierung (immer mehr Techniken usw. entstehen, die nur von hochspezialisierten Experten verstanden werden) - durch Monetarisierung (Arbeit gegen Geld) "Solange das System überwiegend nur Güter produziert, kommt es "nur" zu einer ersten Auflösung alter familiärer und ländlicher Gemeinschafts- formen, zu Umweltverschmutzung und Raubbau an der äußeren Natur, und in bezug auf die Produktion und Verteilung der Güter stellt sich die sogenannte soziale Frage. An den Existenznerv der GEsellschaft geht die Entwicklung jedoch in dem Moment, wo - und an diesem Punkt sind wir heute - die Dienstleistungsgesellschaft au fden Plan tritt, und Dienste wie zB Kinderhüten, Erziehen, Ausbilden, Schreiben, Sprechen, Heilen, Pflegen, Beraten, Unterhalten, Versichern u.a. in großem Stil angeboten und nachgefragt werden." "Mit jeder Tätigkeit, die institutionalisiert, technisiert, professiona- lisiert und monetarisiert wird, entfremdet sich ihr Leben dem Menschen mehr. Was zuvor die Leute gemeinschaftlich taten, tut nun das System - zuerst mit ihnen und für sie, dann anstelle von ihnen und schließlich unter Ausschluss von ihnen. Die sozialen Netzwerke von Familie, Verwandt- schaft, Gemeinde und Nachbarschaft verlieren dadurch eine ihrer tragenden Verbindungen." "Die moderne Dienstleistungsgesellschaft ist tatsächlich nichts anderes als die Verlagerung und Fortsetzung der Kapitalisierung und Industriali- sierung vom sekundären Sektor in den tertiären Sektor ... Wird diese Gefahr nicht anerkannt, läuft auch die demokratischste Gemischtwirtschaft Gefahr, einem technokratisch-totalitären Sozialpolizeistaat den Weg zu bereiten." Die dualistische Alternative Huber fordert als Abkehr eine Neubelebung der eigentwirtschaftlichen Aktivitäten und der Selbsthilfe mit alten und neuen Gemeinschaftsformen. Diese Wirtschaftsform nennt er Dualwirtschaft. Bildhaft kann man sagen, dass es darum geht, möglichst viele Lebens- tätigkeiten, die mit der fortschreitenden Institutionalisierung, Techni- sierung, Professionalisierung und Monetarisierung "außer Haus" gegangen sind, ganz oder teilweise "heimzuholen", sei es in Form moderner "Heimarbeit" [Arbeiten von zu Hause] oder als Eigenwirtschaft und Selbsthilfe privater Haushalte und lokaler Gemeinschaften ..." Bereits heute gibt es einen Blick deutlich zu schärfen: "Der mehr informelle Bereich der Wirtschaft ist fast völlig aus dem Blickfeld geraten - und damit wurde der Blick dafür verloren, wieviel des wirtschaftlichen Wohlstands, selbst noch in den hochindustrialisierten Ländern durch "private" Arbeit erzeugt wird, die in keiner volkswirt- schaftlichen Gesamtrechnung erscheint." Längst wäre es an der Zeit dem dreiteiligen Sektorenmodell zwei weitere Sektoren der informellen Wirtschaft anzufügen: den Marginal- oder Gemein- schaftssektor und en Hauswirtschaftssektor. Bereits eine Grundlage für eine Stärkung der Dualwirtschaft. Gleichzeitig müsste man den technorganischen Bereich in seiner Aus- dehnung zu begrenzen und ihn demokratisch umzugestalten. Das hieße auch die Technostruktur der Wirtschaft auf natur- und sozialökologische Ziele auszurichten und den sozialen Bereich zu erneuern und auszudehnen. Mit diesen Überlegungen will ich diesen ersten Teil beschließen. Die für mich persönlich wichtigste Erkenntnis ist die Formulierung, dass die Wirtschaft ein neues Leitbild brauchen, das eine Abkehr von der Luxusmaximierung mit sich bringt. Sehr banal aber doch bedeutsam! In anderen Werden der 70er Jahre finden sich ähnliche Begriffe wie Dualwirtschaft (zum Weiterlesen): Yona Friedmann: Quaternisierung der Wirtschaft (le secteur D), Jungk: Andersarbeitende, Ivan Illich: Subistenzwirtschaft (dieser Begriff hat sich durchgesetzt), Mumford:organische Gesellschaft ----------------------------------------------------------------------- * Kochen mit den Jahreszeiten - eine Rezension Oft wird auf Facebook oder im Forum Ernährungsweisen recht eifrig und heftig diskutiert. Oft auch Extremstandpunkte. Dabei vergessen wir ganz gerne, dass die Ernährung sehr vieler aus Fertigfraß besteht. Für alle, die gerne wegkommen möchten von industrieller Nahrung hin zu einer gesünderen, umweltverträglicheren und wohl auch günstigeren Nahrung habe ich von Heidi Huber ein Buch vor mir liegen: das Bäurinnen Kochbuch der Jahreszeiten. An dieser Stelle möchte ich mich bei ihr bedanken, dass sie mir das schöne Buch inkl. netter Widmung zur Verfügung gestellt hat. Bevor ich mich eventuell für oder gegen Fleisch, für oder gegen tierische Produkte, für oder gegen Gekochtes entscheide, ist wohl ein wesentlicher Schritt, dass ich mich für das Kochen und Verarbeiten ursprünglicher und bei Heidi (und auch mir) ganz wichtig JAHRESZEITLICH ERHÄLTLICHER und somit auch LOKAL ANGEBAUTER Nahrung entscheide. Heidi hat nun ein Kochbuch zusammengestellt und die Zutaten nach saisoneller Verfügbarkeit ausgewählt. Keine Erdbeeren im Winter, aber auch kein Spargel im Herbst - alles Produkte, die wohl eine Reise um die halbe Welt hinter sich haben. Heidi greift als gestandene Bäurinnen natürlich auch zu Produkten, die in ihrem eigenen Umfeld vorhanden sind und deshalb finden sich viele Produkte aus Milchprodukten, mit Eiern und auch Fleisch. (als Hinweis für meine Vegetarier und Veganer, ruhig Blut!!!) Man kann alles auch ohne Fleisch und Co. kochen. Ich habe mir vorgenommen, dass ich 4 x im Jahr meine Lieblingsrezepte schön passend zur Jahreszeit vorstelle. Heute kommen die Wintergerichte dran. Allen, die sich für 2012 vorgenommen haben, mehr selber zu kochen - die sind mit Heidis Kochbuch sehr gut bedient: Das Bäuerinnen-Kochbuch der Jahreszeiten. 365 Rezepte nach dem Erntekalender WINTER Gemüsecouscous -------------- 400 g Couscous, 200 g Weißkohl, 3 Karotten, Salz und Pfeffer, 400 ml Suppe Kohl feinnudelig schneiden, Karotten schälen und in Scheiben schneiden Beides dünsten, würzen. Couscous mit Suppe übergießen und quellen lassen. Couscous portionieren und Gemüse darauf verteilen. Kartoffelfondue --------------- Man macht Pellkartoffeln oder "Hoassgsottene" und statt sie mit Butter und Salz klassisch zu servieren, zelebriert Heidi ein Kartoffelfondue, indem sie 5 Saucen zum Dippen anbietet: Sauce 1: Karotte schälen und raspeln mit 100 g Topfen und etwas Sauer- rahm verrühren salzen Sauce 2: Knoblauch schälen und fein hacken, mit 100 g Topfen und etwas Sauerrahm verrühren, salzen Sauce 3: Schnittlauch und Petersilie fein hacken, mit 100 g Topfen und etwas Sauerrahm verrühren, salzen Sauce 4: Zwiebeln schälen und fein hacken, mit 100 g Topfen und etwas Sauerrahm verrühren, salzen Sauce 5: Sonnenblumenkerne und Kürbiskerne im Mixer hacken, mit Leinsamen dem restlichen Topfen und Salz verrühren. In Fonduetellern servieren. Kohlroulade mit Hirse --------------------- 8 große Kohlblätter in Salzwasser 5 Minuten dünsten. Inzwischen Gemüse- suppe zum Kochen bringen, Hirse einrieseln lassen. Hirse einige Minuten kochen und bei kleiner Flamme unter öfterem Umrühren 15 Minuten quellen lassen. Karotten putzen und in kleine Würfel schneiden. Je nach Größe des Kohls die Hälfte bis 1/4 des restlichen Kohls in Streifen schneiden und mit den Karotten dünsten. Hirse mit Karotten, Kohlstreifen, Creme fraiche und geriebenem Gouda vermischen. Salzen und pfeffern. Kohlblätter füllen, einrollen und mit Zahnstochern fixieren. In Auflaufform schichten, mit etwas Suppe aufgießen. 180 Grad 30 Minuten. Wer will kann etwas Faschiertes anrösten und unter die Hirse heben. Waldviertler Linsensuppe ------------------------ 150 g Linsen einweichen und nach 1 Tag abseihen. Mit 50 g Rollgerste in kochendes Salzwasser einrühren. Lorbeer und Thymian dazugeben. Salzen und pfeffern, weichdünsten. Speck und Karotten in kleine Würfel schneiden, Zwiebel fein hacken, Speck und Zwiebel anrösten, Suppengewürz in die Linsensuppe einstreuen, Speck, Zwiebel, Karotten zur Suppe geben. Weiter- kochen. Mehl, Senf und Tomatenmark verrühren, in die Suppe einrühren und ziehen lassen. Mohngrießtascherl ----------------- 1/2 l Wasser aufkochen, 50 g Butter, 30 g Zucker, Salz und Vanillezucker dazugeben, verrühren, bis die Butter flüssig ist. Grieß einrühren und auf kleiner Flamme quellen lassen. Nach dem Auskühlen mit dem Ei verkneten undzu einer Rolle formen. Mohn mit MIlch, Zimt, und Zucker aufkochen. Grieß in Scheiben schneiden, diese nochmals in der Mitte teilen. Mohnfülle auf der HÄlfte der Scheiben verteilen, die zweite Hälfte draufsetzen und an den Rändern festdrücken. Fett in einer Pfanne erhitzen und die Grießscheiben goldbraun braten. Weitere Ideen für die Winterküche: Schwarzwurzelstrudel, Äpfelradln, überbackener Chinakohl, Nusspalatschinken, Szegediner Gulasch, Gemüserisotto mit Grünkohl, Gebackener Sellerie mit Chinakohlsalat, Kaspressknödel, Kartoffelstrudel, Spaghetti mit Knoblauchsauce, Haferflockenpuffer, Kartoffelsuppe, Milchreis mit Himbeersaft, Topfen-Grieß-Nockerl mit Sesam, Sauerkrautfleckerl, Lauchkuchen, Kartoffelpuffer, Topfenpalatschinken ... und da sage noch wer, der Winter sei langweilig! ----------------------------------------------------------------------- * 2012 - Das Jahr der Wutbürger - Für dumm verkaufen, nein danke! (von Maria-Elena) Das regt mich nicht nur 2012 auf, sondern schon Jahre. Wenn wir von Politikern und anderen teils selbsternannten aber auch von Medien hoch gelobten Koryphäen für dumm verkauft werden (siehe Rechtfertigungsversuche unseres Bundespräsidenten). Wobei schon die Ausreden bzw. Begründungen eine Unverschämtheit sind. Ich vermeide es schon dies zu sehen oder hören, weil ich mich zu sehr aufrege. Nicht nur Politiker, auch in der Wirtschaft im Bankenwesen und fast überall werden wir mit Lügen und Halbwahrheiten "beglückt". Ist denn die Zahl der Ungebildeten und Uninteressierten nur wirklich so hoch? Beispiel aus dem Alltag. Ich wollte einen kleinen Kredit für eine Hausreparatur. Zum einen war die Bank an so einen "kleinen" Kredit (5.000 €) nicht interessiert. Eine höhere Summe eher. Das Angebot, das dann erfolgte klang im ersten Moment annehmbar. Aber schnell rechnete ich die Raten x der Monate (im Kopf) und es ergab sich fast der dreifache Betrag der bereit gestellten Summe. Als ich dem Berater sagte, dass ich damit nicht einverstanden bin, meinte er, dass ich mich da verrechnet hätte. Als er nachrechnete kam er zu dem fast gleichen Ergebnis (ich hatte es überschlagen). Er sagte nur, dass er es so noch nie gesehen hätte. Das ist doch kein "Berater". Ich habe mein Problem anderweitig gut gelöst. Jetzt will ich damit schließen, sonst kann ich noch 'zig Sachen diesbezüglich aufführen. 2012 - Das Jahr der Wutbürger - Kultur muss nichts kosten SZOTI-Linz Birgit ist nicht wirklich wütend, aber dass die kostenlosen Kultur&more- Veranstaltungen fast unentdeckt auf diversen VeranstalerHPs rumgammelten, hat sie aufgeregt und inspiriert. Inspiriert zu www.szoti-linz.at Bei uns in linz gibt es viele interessante gratis-kultur-&-more–termine… und ich habe mir die mühe gemacht alle zusammen zu fassen (da diese halt nur jeweils auf den homepages der jeweiligen veranstalter sichtbar waren) und in den eigens dafür von mir entworfenen veranstaltungskalender SzOTi Linz zu übertragen. SzOTi Linz ist somit die erste Seite, die es Ihnen ermöglicht ALLE KOSTENLOSEN Linzer Termine aus den verschiedenen Bereichen AUF EINEN BLICK zu erfassen und sich so einen guten Überblick zu verschaffen! Unternehmungen werden für Sie so NOCH leichter planbar. Die Gefahr, dass Sie eine interessante Veranstaltung oder ein lustiges Unterhaltungsprogramm versäumen, wird deutlich geringer. GUTE IDEE!! Unbedingt weitersagen: www.szoti-linz.at ----------------------------------------------------------------------- * Ideen für Gärtner (von Terrapreta bis Stadtgärtnern) Bevor das Gartenjahr beginnt, möchte ich schon ein paar neue Impulse geben. Teil 1 befasst sich mit Terrapreta - der magischen Erde der brasilianischen Urwaldbewohner - das muss man nachzaubern. Teil 2 soll Städtern einen kleinen Anreiz geben, dass auch sie auf Grün nicht verzichten müssen. TERRA PRETA Es soll sie geben, die Wundererde aus dem Amazonasgebiet. Diese Erde hat ein wesentlich höheres Wasser- und Nährstoffspeichervermögen als alle anderen Erden. Weiters ist sie in der Lage, ihre Fruchtbarkeit selbst zu erhalten. Diese Erde ist tiefschwarz, und während übliche Humusschichten* nur wenige Zentimeter dick sind, erstreckt sich oft mehr als einen Meter in die Tiefe. Ihr Phosphor- und Stickstoffgehalt ist fünfmal höher als in normalen Böden. Sie enthält 10 - 20 Prozent Humus. Erde, die über einen ganzen Meter (oder mehr) durchschnittlich 15 Prozent stabilen Humus enthält, speichert riesige Mengen Nährstoffe undWasser. Sie ist ein wahres Schlaraffenland für Bodenmikroorganismen und Regenwürmer.Eine solche Erde kann Pflanzen perfekt und gesund ernähren. mehr dazu: http://www.wissen57.de/terra-preta-ist-die-fruchtbarste-erde-der-welt.html Woraus besteht diese Erde: 1. Dung (tierische menschliche Fäkalien - ohne Urin), 2. Küchenabfälle und 3. Mikroorganismen 4. Holzkohle Man kann diese Terrapreta auch selber herstellen. Einfach klingt das hier: - mit der methode küchenabfälle, wasser, holzhohle mischen - einen Sack http://www.triaterra.de/epages/62153231.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/62153231/Products/TT01 kaufen - Kompost, kohle mischen und mit EM anreichern http://www.selbstvers.org/forum/viewtopic.php?f=17&t=646&start=40 Wem die Terrapreta Herstellung ohne EM interessiert, den verweise ich auf folgende Diskussion: http://www.terra-preta-forum.de/viewtopic.php?f=6&t=28 WAS MAN ALLES IN EINEM BLUMENTOPF ZIEHEN KANN Städter jammern ja immer darüber, dass sie rein gartentechnisch benach- teiligt werden. Was aber dennoch nicht gleichzeitig heißen soll, dass sie komplett auf Grün und Gesund verzichten müssen. Dass eine Selbstversorgung auf einem Balkon schwer möglich sein wird, ist unbestritten. Ebenso unbestritten ist aber auch der Wert, den eine intensive Balkonbepflanzung mit sich bringt. Ein Wert auch mitten in einer Betonwüste im Grünen zu sein, unbezahlbar. Sehr inspirierend fand ich folgenden englischen ARtikel, weil er eine schöne Übersicht gibt, was bereits erfolgreich in Blumentöpfen und co. gezüchtet wird: http://tlc.howstuffworks.com/home/sixtysixthings-growhome-containers-withoutgarden.htm Dabei muss es ja nicht immer der Blumentopf sein. Es gibt neuerdings auch andere KOnzepte wie zB den SALATBAUM http://2.bp.blogspot.com/-UGUJcT9IpHw/TaAi5sEl_mI/AAAAAAAABE0/0A1Qj0hOcNY/s320/salat_ampel.png Man nimmt mehrere Container mit einem Henkel und hängt sie übereinander. Das obige Bild zeigt ein Recyclingbäumchen aus 3 Kanistern. Dasselbe Prinzip kann aber auch mit Kübeln gelingen. Viel Raum lässt sich mit Stellagen und Leitern gewinnen, die man mit hängenden Containern bepflanzt. Die stehende Variante kann man mit einem Plastikrohr erledigen, das man in einem Blumentopf etwas eingräbt. Man schneidet seitliche Öffnungen in das Rohr und klappt das Plastik raus. Das Rühr wird mit Erde gefüllt und durch die Öffnungen wird Salat eingepflanzt. Wenn man es richtig gemacht hat, dann schaut das so aus: http://permagarten.files.wordpress.com/2010/07/juli-2010-3-006.jpg das VERTIKALE BEET Man nimmt ein Utensilo, am besten eines für Schuhe und füllt die Taschen mit Erde. In solchen vertikalen Beeten kann man Kräuter und Salate setzen. So ein Beet kann man selbst am schmalsten Balkon installieren. http://1.bp.blogspot.com/-IqYG6WSe0f8/TaAmzRUMnrI/AAAAAAAABE4/3Vk45JgK_P0/s320/VERTICAL-VEGETABLES-Grow-up-in-a-small-garden-a.jpg Auch aus Paletten kann man ein vertikales Beet basteln: http://www.geschnackvoll.de/garten-aus-paletten/ Die Palette wird hinten mit einer stärkeren Plane zugetackert und dann mit Erde gefüllt. Durch die Ritzen werde Pflanzen gesetzt. Gute Idee, zumal die Rohstoffe günstig zu haben sind. SCHWEBENDE GÄRTEN Wer jeden Raum nutzen möchte, kann sich auch einen schwebenden Garten überlegen. Dabei hängt man kleinere Container wie oben aufgeschnittene Pettflaschen oder auch alte Kaffeekannen an stabilen Drähten oder Schnüren aufgehangen. http://www.geschnackvoll.de/wp-content/uploads/2011/09/Plastic-Bottle-Garden.jpg http://www.geschnackvoll.de/wp-content/uploads/2011/09/teapots-flowers.jpg INDOORKRÄUTERREGAL Ohne Balkon muss man eben sein Fenster optimal ausnutzen. Das Indoor- kräuterregal ist eine Idee: http://4.bp.blogspot.com/-inoHK45jMMM/TaApF6EhoeI/AAAAAAAABE8/gfJid9xHw3M/s320/fenster.JPG Dabei muss ein geschickter Mensch ein schwankbares Regal für die Kistchen bauen, sodass sich das Fenster noch öffnen lässt. Findige Balkongärtner arbeiten auch mit Spiegeln um dunkle Ecken auszuleuchten. Selbstverständlich kann man auch mit Vogelhäuschen, Komposthaufen, Regenwurmzucht naturnah gärtnern: http://api.ning.com/files/fH6my883OIZPDFvluqZQrRrYqsA3MK5loSxkCaU3VrJiZqI*icrRFDKMhL1s2LVf3WYm7bB-G*kvRgXIftHC2FA7ZAZWlzkD/IwosBalkonIrrsinn.jpg ----------------------------------------------------------------------- * Rocket Stoves, Maroniöfen und andere - Heizen und Kochen offline Kochen offline ist ein spannendes Thema. Man muss nicht mir Elektro kochen und heizen. Es gibt spannende Geräte, mit denen man ortsunabhängig, manchmal auch mit einfachsten Mitteln kochen kann. Hier mal eine kleine Auswahl solcher Geräte: 1. Der Eintopfofen Ein spannendes Teil ist der Eintopfofen. http://www2.westfalia.de/shops/haushalt/kochgeschirr/toepfe_und_pfannen/fuer_die_party/1387-eintopf_ofen_set.htm Ein einfaches Teil, aus Gußeisen (glaub ich halt), das man mit Holz von unten befeuern kann. Da ich im Sommer viel Einwecke und die Stromrechnung bereits darunter zu leiden begann, habe ich mir letzten Frühjahr diesen Eintopfofen zuge- legt. Mit 3 Holzscheiten kann ich jetzt gut 10 Weckgläser sterilisieren. Man heizt einmal auf und bis das Wasser dann wieder halt ist, ist alles sterilisiert. Weiters habe ich das Öfchen schon bei einer Out-door-KInderparty zum Würstlsieden und Teemachen verwendet. Das einzige Manko ist vielleicht die Reinigung. Wer so was nicht kaufen möchte, der kann sich mein Öfchen über den Tiroler Tauschkreis für 1-2 Tage ausleihen. ROCKET STOVES Einem Mail aus den vereinigten Staaten ist es zu verdanken, dass ich auf das Thema Rocket Stoves aufmerksam geworden bin. Ein Rocket Stove ist eigentlich eine genial einfache Konstruktion, bestehend aus einem Blecheimer oder einer 10-Liter Konservendose, zwei Ofenrohrstücken und einem Ofenrohrbogen. Sehr schön die Anleitung auf: http://survival-mediawiki.de/dewiki/index.php/Rocket-Stove Man braucht lt. dieser Seite für einen großen schöne Rocket Stove: 1 Stk. 80 Liter Ölfass 2 Stk. Ofenrohr 200mm 1 Stk. Bogen zu Ofenrohr 200mm 1 Stk. Gitter aus Gusseisen, 50x50cm 1 Stk. Stahlblech 0.5mm ca. 50 kg Kieselsteine, alternativ 40 Liter Katzensand (Einstreu) 1. Zuerst schneidet man dem Ölfass den Deckel fein säuberlich heraus, stellt das Ofenrohr auf die Mitte, zeichnet den Durchmesser an und schneidet ein Loch in diesem Durchmesser hinein. Deckel beiseite legen. 2. Durchmesser des Ofenrohres ca. 10 cm über Unterkante Ölfass an die Wandung zeichnen und ausschneiden. Das Loch sollte ziemlich genau passen. 3. Ofenrohr zu 2 Stücken ablängen. 1. Stück Länge ca. 30 cm, 2. Stück ca 25 cm. 4. Kurzes Stück Ofenrohr horizontal durch die Öffnung in der Fasswandung schieben, Bogen einstecken, langes Stück Ofenrohr oben drauf. 5. Blech so zurechtschneiden, dass es ca. 10 cm breiter als der Ofenrohr- durchmesser ist, Länge ca. 25 cm. Danach Blech abkanten, Falz ca. 120° umlegen. 6. Ofen an den definitiven Standort verbringen, Ofenrohr senkrecht ausrichten, Steine, Sand oder Katzenstreu einfüllen, Fassdeckel auf die Füllung, Blech in horizontales Rohr einlegen, Rost auflegen, fertig. Angeheizt wird im unteren Roh. Alles geht auch mehrere Nummern kleiner: Mike Kreutzer zeigt auf seiner englischen HP wie man auch aus Weißblech- dosen so einen Kanonenofen bauen kann: http://mike.creuzer.com/topic/has/ideas HOBO-OFEN Wer es noch einfacher will, der sollte sich mal das Thema HOBO-Ofen an- schauen: Aus Blechdosen kann man einen schnellen Ofen bauen, indem man 4 kleinere Rechtecke in das untere Ende der Dose schneidet und die Laschen nach innen drückt. 1 Lasche muss größer werden, das ist die zum Anzünden. Aus dem Deckel bastelt man einen Rost, der auf die Laschen gesetzt wird. Ein schneller Survivalkocher für den man wenig Material und Geschick braucht: Anleitung unter : http://survival-mediawiki.de/dewiki/index.php/Hoboofen_Bauplan Ein ganz tolles HOBO-Projekt hat mir Jürgen gemailt, der so einen Ofen aus IKEA-Teilen zusammenwerkelt. Sieht wirklich weltklasse aus. Anleitung auf: http://www.derknauserer.at/unterlagen/ikeahobojuergen.doc PARABOLSPIEGELKOCHER Das ist jetzt nicht wirklich ein Ofen, aber das Solargourmetprojekt möchte ich trotzdem hier anführen. Michael und seine Crew basteln mit Kindern (und wohl auch interessierten Erwachsenen) aus einfachsten Mitteln Parabolkocher zusammen (dafür gab es sogar einen Umweltpreis von offizieller Seite): http://www.solargourmet.de/ http://www.sunpod.de/ http://www.solarkochschule.de/de/projekte.htm Aus Karton und Rettungsdecken werden so Trichterkocher, die man auch in unseren Breiten verwenden kann: http://www.solargourmet.de/download/Bauanleitung_solarer_Trichterkocher.zip Michael freut sich auch über Anfragen: Michael@SunPod.de Lustig auch folgende Idee aus MÜll und Naturmaterialien einen Solar- kocher zu basteln: http://www.appropedia.org/Parabolic_basket_and_tin_can_solar_cooker DOSENKOCHER Und weil es so schön Recycling ist, erwähne ich hier noch mal den Spiritus-Aludosen-Kocher: http://www.outdoorseiten.net/forum/showthread.php?37325-Dosenkocher-%28Bau-%29-Anleitung-Viele-Bilder OFF-LINE STROM Etwas off-topic aber trotzdem eine Erwähnung wert, ist der Fahrradgenerator. Also Strommachen mit einem Fahrrad. Da ich nun so gar kein Elektriker bin, schaut euch einfach den Flyer an: http://www.derknauserer.at/unterlagen/Fahrradgenerator.pdf ----------------------------------------------------------------------- * Mit kleinen Tipps viel ORANGENSCHALEN (Verarbeitungstipps von Franca) Heute haben wir Orangensaft gepresst und später habe ich aus den Schalen - Wasser, Viel Zucker, Zimtpulver, Wein, wenig Pfeffer und wenig Curry (paar Prisen) und ca. 1. EL Citronat( um den Bittergeschmack ein bischen wegzubekommen)alles Ca. 30 Minuten langsam gekocht und stets gerührt bis sich alles karamellisiert hat. Diese Orangencandis sind super gut. Leider habe ich kein genaues Rezept war nur so ne Probe. Alles dann draussen auskühlen lassen. Ich benötige auch die Orangenschalen zum dekorieren. Austrocknen, mit einigen Nelken und Zimtstangen als Dekom in Glas und dann riecht es auch noch gut. Aber ich reibe manchmal auch die Schalen in Suppen, oder beim Fleischfonds Mitdünsten und dann noch bisschen Orangensaft zum ablöschen supi. LINKTIPP: http://www.mythen-post.ch/default.htm Urs Beeler - ein Schweizer mit Format RECYCLINGTIPP VON SUSANNE: > Aus kaputten Fahrradschläuchen kann man Textilgummis zuschneiden, die > viel länger halten als die Gekauften. Man braucht nichts zu säumen, > und die Gummis lassen sich leicht zusammennähen. Achtung: Die Gummis > dürfen keinen Hautkontakt haben, da sie keine Luft durchlassen. Immer > mit Stoff überziehen. ----------------------------------------------------------------------- * Aktuelles für Tiroler Erwachsenenschule Pill/Weer und Umgebung: "Kneippen - eine alte Heilmethode neu entdeckt" Fr. 24.02.2012 - 20:00 Uhr - Medienraum VS Pill, freiwillige Spenden www.autark-werden.at: Basiskurs in Autark werden: 10.-12.Februar 2012 Crashkurs Notfallvorsorge: 07.01.2012 Tauschringtreffen Tirol alle Termine übersichtlich hier: http://www.talentenetztirol.net/ Tauschring SCHWAZ: 20.01.2012 - Ort bitte bei mir erfragen 0676/7733 12vier Permakultur-Stammtisch http://www.permakulturtirol.at/permakulturtirol-stammtisch/ Immer am letzten Montag im Monat im Haus der Begegnung in Innsbruck Urkorn Tirol: Montag 6.2. um 19:00 Uhr Dorfwirt in Wiesing. Treffen jeden 1. Montag im Monat. JePo: 3.2.2012 - Räuchern Basisseminar - Infos unter www.jepo-tirol.at ----------------------------------------------------------------------- Für den Knauserer 02/2012 sind folgende Themen geplant. Ich werde diese Themen im Diskussionsforum auch zur Diskussion stellen. E-Mails mit euren Tipps und Meinungen sind aber auch herzlich willkommen. * Anders arbeiten - anders wirtschaften (nach einem Artikel von Joseph Huber) - Teil 2 * Salben rühren - einfacher geht es nicht (Mitschrift eines autark-werden.at-Seminars) * 2012 - was mich wütend macht - THEMA OFFEN FÜR EURE BEITRÄGE * Tauschring - wie startet man ihn oder bringt ihn in Schwung (Tippversuche) * noch offen * Mit kleinen Tipps viel sparen Forum: http://www.derknauserer.at E-Mail: mailto: info@derknauserer.at ----------------------------------------------------------------------- Impressum: Der Knauserer ist ein kostenloses E-Zine, das ca. 12mal jaehrlich erscheint. Herausgeber: Michaela Brötz, info@derknauserer.at - www.derknauserer.at