============================================================== DER KNAUSERER die 1. Online-Zeitung für Sparsame ============================================================== Ausgabe 01/2018 Knauserer-Homepage: http://www.derknauserer.at Link: http://www.derknauserer.at/kn/knauserer 01_2018.txt ----------------------------------------------------------------------- Inhaltsverzeichnis: * Kleiner "Psychotest" zur Direktversorgung - MACH MIT!!! * Daseinsmächtigkeit, Antifragilität, Resilienz etc- Schwierige Wörter kurz beleuchtet * Hydrolate selbstgemacht * Crock-Pot - machmal langsam Rezepte für den Schongarer von Werner Teil 1 * Alles selbermachen - ein bibliophiles Fundstück aus dem Jahre 1961 * Mit kleinen Tipps viel sparen -------------------------------------------------------------------- In eigener Sache: Ich wünsche euch natürlichein Gutes Neues Jahr 2018. Möge es ein außergewöhnliches Jahr werden! - möget ihr Menschen treffen, die euch bereichern und nicht behindern - mögen eure Pläne einen günstigen Verlauf nehmen - möget ihr Niederlagen nicht als Untergang sondern als Etappen sehen, die euch weiterbringen - möget ihr Ruhe finden in einer dahineilenden Zeit - möget ihr aus Kleinigkeiten Kraft schöpfen, um das große Ganze besser zu bewältigen .... und möget ihr auch jedes Monat 10 Minuten Zeit finden, um zumindest jene Kapitel im Knauserer zu lesen, die euch interessieren! .... und nehmt euch ruhig Zeit, beim Knauserer auch auf ANTWORTEN zu drücken. Ich freue ich über eigentlich jene Antwort (außer es sind gar arge Pöbeleien). !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Und dann tauchen wir schon wieder ein ins Jahr 2018. Und da gleich mit einer Kleinen Mitmachaufgabe. Ich würde mich über Rücklauf sehr freuen. AUch unter den Leserbriefen ist diesmal eine Frage!! Da brauch ich auch Hilfe, um eine gescheite Antwort zu geben. DANKE DANKE DANKE! -------------------------------------------------------------------- * Kleiner "Psychotest" zur Direktversorgung - MACH MIT!!! Es handelt sich um ein kleines Experiment. Deshalb bitte ich euch jetzt nur dann weiterzulesen, wenn ihr sicher nicht mitmahcen möchtet. Das Experiment misslingt, wenn man vorher zu lange nachdenkt. Die Reihen- folge der Einfälle ist entscheidend!!! 3 MINUTEN BRAINSTORMING !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Bitte setzt euch hin (Tasse Tee oder Kaffee unterstützt ganz ungemein) und nehmt ein Blatt Papier. Wenn ihr es ganz genau machen wollt, dann nehmt auch die Stoppuhrfunktion eures Handys oder Smartphones zur Hand. Stift in die Rechte oder Linke. Die Aufgabe wird sein, 3 Minuten lang, alles aufzuschreiben, was einem/ einer zu einem gewissen Thema einfällt. Man beginnt links oben und schreibt nach unten, und beginnt dann eine zweite Spalte (falls nötig.) Nach jeder Minute (für die mit der Stoppuhr) zieht man einen Strich. Für die ohne Stoppuhr: Strich dann ziehen, wenn man eine Nachdenkpause einlegt (und so lange schreiben, so lange man gute Einfälle hat) Alles klar soweit - ein Brainstorming mit Zeit also! Und jetzt kommt die Aufgabe: Nennt mit typische BAUERNPRODUKTE. .... und los ......! .... .... .... Fertig? Super! Unter eure Liste schreibt ihr mir jetzt noch 5 Infos: Wohnregion (Bundesland) Kaufst du Bauernprodukte? Wenn ja wo/wie? (Bauernladen, cSA, Foodcoop, Bauernmarkt, Bauernkiste ...) Ich kümmere mich um das Essen im Haushalt! ja/nein? Ich habe vorher doch ein wenig schon nachgedacht! ja/nein= Das war es! Wer Blut geleckt hat, kann das Experiment nochmals nachstellen, diesmal mit typischen Supermarktprodukten. Das Ergebnis könnt ihr nun: - einscannen/fotografieren und mir schicken: info(at)derknauserer.at oder auf die Facebookseite posten, über Messenger schicken etc. Auch recht über wetransfer oder über eine Cloud - mir alles recht. wenn ihr keinen Scanner habt, dann geht auch: - fotografieren und mir schicken: 0043 (0)664 88 268 58 sechs (aber bitte sparsam - mein Handy hat nicht so den Megaspeicher 8-) - oder gleich per Post: Michi Brötz, Gruberweg 16, 6136 Pill/Österreich Was soll das nun? Ich kenne diese Art Experimente aus der Psycholinguistik und dort von der unvergleichlichen Jean Aitchinson. Das Buch "Words in the Mind" hat mich seinerzeit in den 90er total geflasht. Es geht um Wissenspeicherung im Gehirn und dort um die sogenannte Prototypentheorie. Wer Lust hat, kann sich das gerne nachlesen: https://books.google.at/books/about/Words_in_the_Mind.html?id=Kmz17VT2DskC&redir_esc=y Die Seiten 65ff (Bad Birds and Better Birds) behandeln genau das Thema und einen ähnlichen Versuch mit Vögeln. Bei den englischen Probanden kam mit hoher Wahrscheinlichkeit unter den ersten drei Vorschlägen der "robin" (das Rotkehlchen) vor. Er ist ein sehr "vogeliger" Vogel: er fliegt, er hat Federn, er singt, er lebt im Wald Kaum unter die ersten 20 schaffen es Pinguin, Strauß oder das Huhn Auch Greifvögel kommt mit einiger Verspätung. (PS: das Experiment misslingt mit deutschen Probanden, dank eines allseits beliebten Kinderliedes - fast 100% der deutschsprachigen Probanden präsentieren die Vögel Amsel, Drossel, Fink und Star in der Reihenfolge - aber auch lustig als Ergebnis) Wer das ganze Buch lesen möchte: das Buch heißt auf Deutsch: Wörter im Kopf Die englische Fassung gibt es als 30Tage-Trialversion hier: https://de.scribd.com/doc/226011373/Words-in-the-Mind-An-Introduction-to-the-Mental-Lexicon-Aitchison-Jean Sehr erhellende und zugleich vergnüngliche Lektüre!!! -------------------------------------------------------------------- * Daseinsmächtigkeit, Antifragilität, Resilienz .... Schwierige Wörter kurz beleuchtet So jetzt sind wir eh schon in Schwung, dann können wir uns auch schwerer Kost widmen. Normalerweise widmet sich der Knauserer praktischen Themen. Das theoretische-dogmatische können andere gerne in ellenlangen Ab- handlungen, unzähligen Vorträgen und noch unzähligeren Youtube-Videos zerkauen. Aber manchmal braucht es halt einfach auch Munition, um das zu beschreiben, was man in eigentlich einfachen Schritten umsetzt. um da zu beschreiben, was einem umtreibt. Und manchmal adelt auch einfach ein Wort die Tat. Wenn es nämlich schon einen FAchausdruck gibt, dann kann es sich ja um kein Einzelphänomen handeln, sondern bereits um eine Erscheinung, die bei so vielen Mitgliedern der GEsellschaft vertreten wird, dass sie bereits "auffallend" ist oder schöner gesagt "relevant" ist. Hier also ein kleines Wörterbuch für Knauserer. Schwierige Begriffe kurz erklärt: Nachhaltigkeit ============== Was ist heutzutage nicht alles nachhaltig? Die Verwendung des Wortes ist gerade zu inflationär. Oft dient es als "grünes" Label für was auch immer. Wahrscheinlich gibt es auch nachhaltige Atomenergie oder nachhaltige Alufolie - überraschen würde es mich nicht. Im Brundtlandbericht steht eine ganz gute Definition: „Nachhaltige Entwicklung ist Entwicklung, die die Bedu¨rfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass ku¨nftige Generationen ihre eigenen Bedu¨rfnisse nicht befriedigen ko¨nnen.“ (zit. n. Ninck 1997: 50) Deshalb erscheint es mir geradezu heuchlerisch von Nachhaltigkeit und Konsum im heutigen Sinne zu reden. Nachhaltiger Konsum, der das Etikett verdient, wäre eine Vollbremsung. Ich verweise hier zB auf die Vorträge von Herrn Niko Paech, wenn er sich über den C02-Ablasshandel und Flug- reisen auslässt. Wir leben weit über unsere Verhältnisse, nachhaltig ist das schon ganz lange nicht mehr. Also lasst euch kein X für ein O verkaufen. Wer nachhaltig sagt und das Wort bescheiden oder sparsam nicht in den Mund nehmen will, betreibt Bauernfängerei. Jetzt kommen ein paar Begriffe, die das Wirtschaften des Knauserers etwas beschreiben: Subsistenz ========== Darunter versteht man die Fähigkeit der Selbsterhaltung. Bin ich selber fähig meine Grundbedürfnisse zu befriedigen und die Sicherung meines Lebensunterhaltes zu gewährleisten. Am klarsten wird das bei Bauern: ernähren sie sich selber von den Pro- dukten ihrer Felder - so arbeiten sie subsistent. Sind sie aber zur Sicherung ihres Lebensunterhaltes von Subventionen abhängig, dann sind sie eben nicht subsistent. Interessanter wird nun die Subsistenz, wenn man von größeren Gruppen spricht. Schafft es eine Gesellschaft, ihre grundlegenden Bedürfnisse durch sich selber zu decken oder ist sie abhängig von Importen. Die Subsistenzwirtschaft unterscheidet sich von der reinen Selbstversorgungs- wirtschaft, dass sie Tauschhandel einschließt und somit bereits Arbeits- teilung ermöglicht. Allerdings nur Befriedung der Grundbedürfnisse und nicht zur Befriedung einer Gewinnabsicht. Etwas besser erklärt hier: https://www.youtube.com/watch?v=ErRtuKezO1Y suffizienz ========== Dieses Wort beschreibt die Absichten des Knauserers nun ganz gut: sufficient in Englisch heißt "genug" und das meint die Suffizienz auch: Auch hier kann man vereinfacht sagen: Wie kann ich oder eine Gesellschaft ein Maß finden, zu dem sich noch gut leben lässt, ohne die Ressourcen zu plündern. Gerne kann man die Definition von Wikipedia nehmen - sperrig wie sie ist: Er wird im Sinne der Frage nach dem rechten Maß sowohl in Bezug auf Selbstbegrenzung, Konsumverzicht oder sogar Askese, aber auch Entschleu- nigung und dem Abwerfen von Ballast gebraucht. In jedem Fall geht es um Verhaltensänderungen (insbesondere) als Mittel des Umweltschutzes – im Gegensatz zu technischen Umweltschutzstrategien wie einer gesteigerten Energie- und Ressourceneffizienz oder dem vermehrten Einsatz regenerativer Ressourcen (Konsistenz). Die Suffizienz bringt in die Diskussion die Verhaltensänderung ein, die wohl nötig sein wird, um ein Leben in der zukunft noch gestaltbar zu machen. Und für diese neuen Formen des Wirtschaftens und Lebens braucht es Ansprüche an den Menschen: RESILIENZ ========= Resilienz (von lateinisch resilire ‚zurückspringen‘ ‚abprallen‘) oder psychische Widerstandsfähigkeit ist die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und sie durch Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen als Anlass für Entwicklungen zu nutzen. Wieder vereinfacht gesagt: bin ich und mein Lebenssystem robust genug, um einer Krise zu trotzen. Was ist wenn sich irgendetwas dramatisch ändert, kann ich dann weiterleben wie bisher oder bin ich in einem engen Abhängig- keitsverhältnis zum Gesamtsystem und genauso störungsanfällig. Wie schaut es aus, wenn der Strom ausfällt? Katastrophe oder maximal lästig, aber machbar? Wie schaut es aus, wenn man für ein paar Tage nicht einkaufen kommt? Kann ich auf Ressourcen zurückgreifen, die ich mir selber geschaffen habe? Kann ich auf eigenes Wissen zurückgreifen? Weiß ich mir zu helfen? Bin ich und meine Lebensorganisation robust genug, um Krisen zu meistern? ANTIFRAGIL ========== In eine ähnliche Kerbe schlägt Nassim Taleb. Über das Buch "Antifragilität" habe ich schon mal geschrieben: http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2008_2015.txt Dabei geht es auch um Krisen, aber anders als robust, heißt antifragil, dass man als Mensch und selbstreparaturfähiger Organismus an Krisen auch wachsen kann. Robuste Menschen nehmen keinen Schaden, egal was passiert. Fragile Menschen nehmen immer Schaden. Antifragile Menschen nehmen nur nicht keinen Schaden, sie ziehen aus dem Schaden einen Nutzen. Und noch einen Begriff habe ich und zwar von Frau Groenemeyer. Nämlich jenen der Daseinsmächtigkeit ================== Zu Frau Groenemeyer habe ich nun auch schon im Knauserer http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2003_2015.txt und im http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2010_2016.txt mal was geschrieben. Über ihren Begriff der Daseinsmächtigkeit habe ich mich noch nicht ausge- lassen. Es geht dabei um die Frage: bin ich selbstbestimmt oder fremdbestimmt. Kann ich mein Daseins gestalten oder wird es gestaltet. Für Gronemeyer ruht Daseinsmächtigkeit auf drei Bereichen: • dem ungehinderten Zugang zur Natur, • dem ungehinderten Gebrauch der Fähigkeiten zur Daseinsgestaltung, • und der Selbstbestimmung. Auch unser lieber Düringer hat den Begriff aufgegriffen und sehr schön definiert: „Daseinsmächtigkeit“ heißt für Düringer, möglichst viele Dinge selbst machen zu können und auch zu dürfen, ohne von äußeren Systemen abhängig zu sein. Genug jetzt der sperrigen Wörter, wir ziehen uns wieder unsere Hemden an, krempeln sie hoch und machen wieder was Praktisches 8-) -------------------------------------------------------------------- * Hydrolate selbstgemacht Schon mal was von Hydrolaten gehört? Das Wort war mir nicht geläufig, bis mich Gerda auf da Thema aufmerksam gemacht hat. WAS SIND HYDROLATE? Es handelt sich dabei um Pflanzenwasser, Blütenwasser oder auch aromatisches Wasser, das für viele selbstgemachte Produkte genutzt werden kann. Insbesondere Rosenwasser ist weit bekannt und sehr beliebt. Sie bestehen aus Kondenswasser und pflanzlichen Inhaltsstoffen und haben ein breites Anwendungsgebiet. Feeling.at schreibt folgendes über Hydrolate: "Das „destillierte Wasser“, also das Hydrolat, ist mit den wasserlöslichen Bestandteilen der jeweiligen Pflanzen versetzt, das ätherische Öl hingegen enthält die fettlöslichen, leicht flüchtigen Inhaltsstoffe dieser Pflanze. Auch Hydrolate haben eine starke Heilwirkung, die allerdings oft vergessen wird. Doch gerade für die Behandlung von Kindern, Schwangeren und gebrechlichen Menschen sind Hydrolate optimal geeignet, da sie eine sehr sanfte Wirkung haben." ZUR LAGERUNG Wichtig bei der Verwendung von Hydrolaten: bei konstanter Temperatur lagern (kühl) nur in dunklen Gefäßen lagern idealerweise mit Sprühkopf versehen (so gelangt weniger Sauerstoff in die Flasche) rasch aufbrauchen (ca. 6 Wochen nach dem Öffnen aufbrauchen) ZUR VERWENDUNG a) Hautpflege "Hydrolate sind pur als Gesichtswasser ein absoluter Hautpflegetraum – schon allein wegen des Aromas. Die schnellste und einfachste Hautpflege besteht in einer „Schüttellotion“: Einfach zwei Teile hochwertiges Pflanzenöl mit einem Teil Hydrolat in eine Sprühflasche geben und vor dem Gebrauch gut schütteln." (phytomontana.at) b) Wellness In Duftlampen verströmen sie ihre Inhaltsstoffe, aber auch als Inhalation können Hydrolate gute Dienste tun. c) Aromaküche Wer seine Speisen mit besonderen Aromen parfümieren möchte, der kann mit Hydrolaten experimentieren. Anleitungen gibt es hier: http://www.phytomontana.at/hydrolate/hydrolate-in-der-aromakuche/ ANLEITUNG ZUM SELBERMACHEN Es gibt zwei Möglichkeiten sich Hydrolate selberzumachen. Die einfache Methode mit Topf und Deckel und die professionellere Methode mit einer Distille. TOPF und DECKEL-METHODE Gerda hat für uns 2 Video ausgewählt, die die einfache Methode gut darstellen: “Heilendes Kräuterwasser Destillat aus Blüten und Blättern Br Fernsehen“ https://www.br.de/mediathek/video/heilendes-kraeuterwasser-destillat-aus-blueten-und-blaettern-av:59567350b140130012496242 Nr.2 Hydrolat herstellen Aroma 1 x1 Basiskurs https://www.youtube.com/watch?v=Gz-W11hZ4bA Viel braucht man nicht für diese Methode Pflanzenteile wie zum Beispiel Lavendel, Linden-, Kamillen-, Ringelblumen-, Rosenblüten und andere Heilpflanzen Wasser (mindestens 250 ml, abhängig vom Topfumfang) 1 großen Kochtopf mit Deckel 1 Tasse oder kleine Schüssel 1 Sieb, das in den Topf passt und ausreichend Abstand zum Boden aufweist. - Fülle Wasser in den Topf und setze das Sieb in den Topf ein. - In das Sieb stellst du die Tasse oder die Schüssel, die den Topfrand nicht überragen sollte. - Platziere die Pflanzenteile im Sieb rund um das kleine Gefäß und achte darauf, dass sie nicht mit Wasser in Berührung kommen. Der Deckel wird verkehrt herum auf den Topf gelegt, so dass sich der Griff über der Tasse beziehungsweise der Schüssel befindet. Er sollte gut schließen. - Erwärme nun das Wasser bei mittlerer Hitze. Das Wasser kondensiert und wird am schrägen Deckel über den Griff in den dafür vorgesehenen Behälter tropfen. - Das fertige Hydrolat kannst du nun in Schraubgläser oder fest verschließ- bare Flaschen füllen, es ist einige Wochen lang haltbar. Mit Alkohol vermischt hält es sich sogar über ein Jahr. Beachte: Die Gefäße sollten vor Benutzung unbedingt desinfiziert werden, um Keimen im Hydrolat vorzubeugen. Das geht gut mit Alkohol, kochendem Wasser oder Soda. Quelle: https://www.smarticular.net/mit-zwei-einfachen-tricks-hydrolate-selbst-herstellen/ Copyright © smarticular.net ZUR DISTILLE (ein paar Tipps von Gerda) Für Hydrolate sollte man eine Destille nehmen, die Leonardo da Vinci heißt, diese Destille hat einen kurzen Auslauf, das heißt sie hat keine Kühlspirale,dafür wird oben Wasser eingefüllt bzw. Eiswürfel, ähnlich wie beim Topf, die wird zum Schnapsbrennen auc verwendet, man hat Aufzeichnungen von Leonardo da Vinci gefunden, nach denen diese Destille bis heute gebaut wird, sie ist am besten für Hydrolate, warum, weil das Hydrolat immer auch ein bisschen ölig ist, dafür ist wiederrum die Kühlspirale nicht so günstig, weil dadurch an den Wänden der Spirale etwas hängen bleiben kann. Ich weiß nicht ob Dir bekannt ist, in Österreich kann man eine 2 Liter Destille ohne Anmeldung kaufen, eine Kleinere gibt auch nicht viel her, wenn schon Geld auslegen dann gescheit, man bedenke die Kräuter brauchen einigen Platz, in Deutschland ist nur eine halb Liter ohne Anmeldung erlaubt, Schweiz z.B. 3 Liter. Es liegt auf der Hand, für mich nur eine Leonardo, für den privaten Gebrauch langt eine 2 Liter. Habe schon getrocknete kräuter probiert, mein Eindruck das Hydrolat wird intensiver. Gereinigt wird die Destille mit Zitronensäure damit das Kupfer wieder schön glänzt. Ach ja die Heizquelle, mit einem Spiritusbrenner geht es gut, auf dem Herd geht’s auch, kleine elektrische Heizplatten gibt es auch. Vielleicht hat euch Gerda ein bisschen auf dieses interessante Thema aufmerksam gemacht. Danke für die schöne Anregung! -------------------------------------------------------------------- * Crock-Pot - machmal langsam Rezepte für den Schongarer von Werner Teil 1 Ich verwende seit vielen Jahren einen 3,5 Liter Crockpot und bin begeistert über die Einfachheit der Zubereitung. Da er mit Temperaturen unter 100°C arbeitet, kann nichts anbrennen. Fleisch wird butterweich. Man braucht bei dieser Zubereitungsmethode nur etwas Geduld. Aber man wird mit köstlichem Essen in hoher Qualität und mit trotzdem geringen Stromkosten belohnt (der 300l-Crockpot braucht nur ca. 200 Watt). Hier ein paar meiner Lieblingsrezepte: +++Milchreis: für ca. 2 Portionen als Hauptmahlzeit: 1 Glas Vollkornreis 3,5 Gläser Milch Milch muss man auf high nehmen (ca. 3 Std.) (wenn man low oder medium nimmt, flockt die Milch aus) +++Haferbrei: 1 Glas Hafer 3 Gläser Milch ca. 2,5-3 Std. auf high Milchreis II: 125 Gramm Milchreis oder Arborio-Reis 1000 ml Milch 1/2 Vanilleschote, aufgeschlitzt 1 Orange; die Schale 1 Zitrone; die Schale 1 Stück Zimtstange (ca. 5 cm) 1 Prise Salz 2-3 Essl. Zucker (oder mehr nach Geschmack) Alle Zutaten in den Keramikeinsatz des Slowcookers (klein, 3,5 l) geben und einmal gut durchrühren. Topf auf HIGH stellen und 2,5 bis drei Std. garen. Falls möglich, zwischendurch einmal rühren. Gewürze und Schale herausfischen und den Reis lauwarm oder kalt servieren, wer mag mit Früchten. ++Reis: 1 grosse Tasse Basmati-Reis (Aldi-Süd) , 2 Tassen Wasser, etwas Salz... 90 min high- fertig! (Tipp für Reis: Reis saugt besonders viel Kochflüssigkeit auf - geben Sie etwas extra Brühe etc. dazu) ++Hafer-Mittelmeersalat: ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN: 200g Haferkörner Salz 2 gelbe Paprikaschoten 1 kleine Salatgurke 250 g Kirschtomaten 1 Bund Minze 1 große Zitrone 5 EL Olivenöl Pfeffer 2 Knoblauchzehen 150 g Feta ZUBEREITUNG: 1. Die Haferkörner in einem Topf ohne Fett 5 Min. anrösten. 400 ml Wasser angießen, etwas Salz zugeben und alles zugedeckt 30 Min. köcheln lassen - ab und zu umrühren. Eventuell etwas Wasser nachgießen. 2. Inzwischen das Gemüse waschen. Paprika putzen und wie die Gurke klein würfeln. Die Tomaten halbieren. Minze waschen, trockenschütteln und die Blätter klein schneiden. 3. Die Zitrone auspressen und den Saft mit Öl verquirlen. Kräftig salzen und pfeffern. Den Knoblauch schälen und dazupressen. Die gekochten Hafer- körner noch warm mit dem Dressing mischen. Gemüse und Minze unterziehen. Feta zerbröseln und zugeben. Vorrats-Tipp Der Salat lässt sich sehr gut vorbereiten und schmeckt sogar noch besser, wenn er etwas durchzieht. Austausch-Tipp Vegan wird's, wenn Sie statt Feta 2 gewürfelte Avocados zugeben. ++Beluga-Linsensalat: 1/4 kg Beluga-Linsen kochen (im Crockpot ca. 6 Std. high) auskühlen lassen 2 Esslöffel Kürbiskernöl dazu Balsamico-Essig dazu Zwiebelringe dazu ++Russische Erbsensuppe: 1 Becher Spalterbsen am Abend im Wasser einweichen nächster Tag: Wasser abgießen und waschen dann in einem Topf mit viel Wasser kochen, bis die Erbsen weich sind (1 - 2 Std.) 3 klein geschnittene rohe Kartoffeln dazugeben Zwiebeln anbraten, 2-3 große Karotten reiben und dazugeben Salz, Pfeffer (ev. mehr) Lorbeerblatt ev. Suppenpulver am Ende viel Dille dazu, ev. Schnittlauch Bohnensuppe oder Linsensuppe kann man genauso machen ++Linsen mit Curry: Zutaten: 2 fein gehackte Zwiebeln 1 EL Olivenöl zerdrückte Knoblauchzehen gewürfelte Kartoffeln gewürfelte Paprikaschoten 2 gewürfelte Karotten 2 gehackte Fleischtomaten oder Tomatenmark 2 EL brauner Zucker 1 gehäufter EL Curry Salz, Pfeffer 1 Tasse braune Linsen 4 Tassen Gemüsebrühe Zwiebeln im Olivenöl hellbraun braten In den Crockpot geben. abdecken und auf Stufe LOW 6 - 8 Stunden garen (bis die Linsen weich sind) -------------------------------------------------------------------- * Alles selbermachen - ein bibliophiles Fundstück aus dem Jahre 1961 Langjährige Leser wissen es ja, dass ich an einem Haufen Bücher, auf denen zu allem Überfluss noch "zur freien Entnahme" steht, KEINESFALLS vorbei- komme. In Schwaz steht so ein Einkaufswagerl ganz versteckt vis-a-vis der OMV-Tankstelle. Und letztlich befand sich darin ein dicker Wälzer "alles selbermachen" vom Forum Verlag aus dem Jahr 1961. Tut mir leid, das musste mit! Bereits das erste Durchblättern gab mir zu denken. Waren denn die Leutchen vor 50 Jahren so viel geschickter als wir. Ein paar Alleskönner hab ich schon in meiner näheren Umgebung, aber der Rest ... inklusive mir. Der Eindruck, dass wir einiges an Daseinsmächtigkeit* in der Ecke eingebüßt haben, ließ sich nicht erwehren. (* siehe Kapitel 2 dieser Knauserer) Nach dem zweiten Durchblättern bin ich jetzt beim Elektrotechnikkapitel hängen geblieben. Besser kann man das nicht erklären, es waren also nicht nur die Leser Könner sondern auch die Verfasser. Ich bin ganz begeistert, vielleicht verstehe ich die Elektrik im dritten Anlauf. Und was mich auch ansprang: viel Text, sehr viel Text. Wenn ich das Buch mit heutigen Machwerken vergleiche - heutzutage mutet an uns kaum, noch Text zu. Aus einer Beschreibung Handlungen abzuleiten, das war offenbar gestern. Heute brauchen wir Bilder und Filme, dass wir es "kapieren". Und jetzt ein paar Highlights aus dem Buch, das auch unsereins im jahr 2018 umsetzen kann! Also kleinere Kapitel ohne große geniale Fähigkeiten: FARBAUFBEWAHREN Dosen mit Lackfarbenresten werden, gut verschlossen, mit der Oberseite nach unten aufbewahrt. So kann keine Luft eindringen, die zu einer Haut- bildung auf der Farboberfläche fähren würde. Haben Farben Haut gezogen, müssen Sie die Haut sorgfältig entfernen. Auf keinen Fall rühren, sonst wird die Farbe klumpig. Eingedickte Ölfarbe lassen Sie am besten in der Farbenhandlung verdünnen. Besonders bei Lackfarben kann falsches Verdünnen alles verderben und die Farbe klebt dann. Trockenfarben nicht unmittelbar auf dem Fußboden, sondern auf einem Latten- rost aufbewahren, damit sie keine Feuchtigkeit anziehen! PINSELLAGERUNG Haarpinseln sind besser als Borstenpinsel. Lackfarben sollten nur mit Haarpinseln gestrichen werden. Farbroller und neue Pinsel werden vor Gebrauch einige Zeit in Wasser gelegt, die Pinsel haaren dann nicht so leicht. Abbeizmttel und Fluate werden nur mit Fiberpinsel aufgetragen, jeder andere wäre zu schade. Weiße Farbe darf nut mit einem Pinsel gestrichen werden, der zuvor mit keiner anderen Farbe in Berührung kam, sonst gibt es Streifen. Geht man mit einem Pinsel zu einer anderen Farbe über, uss man ihn erst gründlich säubern und dann in einer abgesonderten Menge der neuen Farbe tüchtig durcharbeiten, anderfalls gäbe es ebenfalls Streifen. Pinsel niemals eintrocknen lassen. Für kurze Zeit darf man sie in ein Gefäß mit Wasser stellen. Besser man wäscht sie gleich gründlich aus: nach Kalk- und Leifarbenanstrich mit Seifenlauge, nach Öl- und Lack- farben mit Terpentinersatz oder dem entsprechenden Lösemittel, das man beim Einkauf des Lackes gleich mitbesorgt. Nach dem Auswaschen lässt man die Pinsel in der Luft trocknen. Ölfarbenpinsel werden ambesten in Halböl hängend aufbewahrt. Man nimmt dazu ein Gla sund füllt es zu gleichen Teilen mit Leinölfirnis und Terminesinersatz. Die Pinselstiele werden durchbohrt, auf einen Draht gespießt und dieser wird so über den Rand des Glases gelegt, dass die Borsten in die Flüssigkeit eintauchen. Das Ablaufen der Farbe über die Pinselstiele in die Manschette kann man mit der einen Hälfte eines ausgedienten Gummiballs verhindern, die mit einem knapp passenden Loch versehen, über den Stiel geschoben wird. FEHLER AN INSTALLATIONSANLAGEN UND IHRE BESEITIGUNG (Anm. d. Red.: Was der Mensch 1961 getrost selber machen konnte, ist offenbar für den Menschen des Jahres 2018 lebensgefährlich. Ich muss also ausdrücklich warnen!!!) Glühlampen fallen wegen der begrenzten Lebensdauer nach etwa 1000 bis 2000 Brennstunden aus. Man kann die Unterbrechnung des Glühfadens meist erkennen, wenn man die Glühlampen gegen Licht hält. Oft kommt es vor, dass auch die Ersatzlampe nach dem Einschrauben und Anschalten nicht funktioniert. Nach dem Ausschlaten und Herausnehmen der Sicherung biegt man die ontakte in der Lampenfassung etwas nach. Den unteren Kontakt holt ein Schraubenzieher nach oben, den Seitenkontakt biegt man etwas nach innen. Hüten Sie sich vor einer zu starken Verbiegung, sonst gibt es beim Wiedereinschalten Kurzschluss. Manchmal hat sich der Drahtanschluss unter der Fassungsschraube gelöst, dann muss man die ganze Fassung demontieren. Man muss beachten, dass der Pberteil der Fassung sich nicht gegen die Stange dreht, weil die durch die Adern der Zuleitung stark verdrillt werden können und eventuell einen Kurzschluss erzeugen. Wenn die Fassung wieder zusammengesetzt wird, muss die Isoliergrundplatte mit den Nuten in die Führungsnocken des Oberteils einrasten, damit es nicht verdreht werden kann. [...] Auch Schalter können nach langer Betriebsdauer versagen. Oft erkennt man die Funktionsstörung schon beim Schalten. Die Federkraft lässt nach, beim Drehen oder Kippen tritt eine starke Hemmung auf, das Licht bleibt nur in bestimmter Stellung brennen, beim Ausschalten hört man das Sprühen, oder man sieht sogar den Schien eines Funkens. Es ist höchste Zeit den Schalter auszuwechseln.[...] Wie gesagt - das Buch heißt: ALLES SELBERMACHEN - in Wohnung Haus und Garten Büchergilde Gutenberg, 1961 Forum Verlag Wien -------------------------------------------------------------------- Leserbriefe Leserfragen - bitte um Hilfe!!! habt Ihr Erkenntnisse und Wissen bezüglich "Induktionsherd" Funktion?, Auswirkung auf die Lebensmittel? Denn was bringt es mir die besten Bio Lebensmittel zu verwenden und dann durch das reinschieben in die Mikrowelle zu zerstören!? Induktionsfeld, was macht das? Würde mich freuen, wenn du hierrüber etwas berichten kannst. zu 11/2017: Eine Ladung Tipps von Brigitte - Teil 1 Ich habe den Beitrag über Kriecherl Essig gelesen. Mir scheint es, dass es sich dabei nur um mit Kriecherlsaft verdünnten Essig handelt, da das Gemisch, nachdem es abgekocht ist, ja nicht mehr gärt. Ausserdem vermute ich, dass es sich bei den genannten Kriecherln um Kirsch- pflaumen handelt und nicht um die echte Krieche, die zumindest bei mir in OÖ weitestgehend ausgestorben ist. (Wolfgang) ----------------------------------------------------------------- * Mit kleinen Tipps viel sparen DAS EINFACHSTE KRAUTREZEPT ÜBERHAUPT (von Avelina) In Stücke schneiden, 20-30 min in Wasser kochen. Mit Salz und Olivenöl servieren. GESCHENKVERPACKUNG FÜR WEINFLASCHEN Ihr habt noch irgendwo ein altes Hemd, das keiner mehr tragen will. Egal - daraus werden noch 2 nette Verpackungen für Flaschen. Wie? Hemdsärmel abtrennen, unten zunähen. Oben verschließt man das Geschenk dann ganz einfach mit dem Hemdsknopf. Wer es sich nicht vorstellen kann, so ähnlich sollte es aussehen: https://www.pinterest.de/pin/559150109963067439/ MARMELADE OHNE KOCHEN Zutaten zB. 500 g Erdbeeren 1 EL zitronensaft 250 g Gelierzucker 2:1 Erdbeeren pürieren und mit Gelierzucker und Zitronensaft 15-30 Minuten mit dem ixer rühren, bis der ZUcker geliert. Die Marmelade bleibt flüssiger, schmeckt aber besser und intensiver als gekochte Konfitüre. Sie hält aber nicht so lang. Deshalb füllt an sie in kleine Gläser, die ausgekocht wurden und lagert sie im Kühlschrank bzw. Kühltruhe. ----------------------------------------------------------------- * Aktuelles für Tiroler Repair Cafés: Winterpause bis 03.02. www.repaircafe-tirol.at TERMINE AUTARK-WERDEN: 05.01. Agnihotra http://www.autark-werden.at/agnihotrakreis.0.html PermaKulturTirol: http://www.permakulturtirol.at/ (normalerweise Treffen am letzten Montag im Monat im Haus der Begegnung 19:30) mehr zu Permakulturkursen: http://www.permakultur-akademie.com/ Tauschringtreffen Tirol alle Termine übersichtlich hier: http://www.talentenetztirol.net/ Transition Town Innsbruck http://www.transition-tirol.net/ Urkorn Tirol Inzwischen treffen wir uns in Strass Zum Stammtisch treffen wir uns jeweils am ersten Montag jeden Monats im Gasthof Café Zillertal in 6261 Strass im Zillertal ==> ab Oktober um 19.00 Uhr; ==> ab Mai um 18.30 Uhr. Nähen bis es kracht: http://naehcafe-innsbruck.blogspot.co.at/ Praxis Erdreich http://www.erdreich.cc/lehrreich Weitere Termine unter: http://luftundliebe.org/ ----------------------------------------------------------------------- Für den Knauserer 02/2018 sind folgende Themen geplant. Ich werde diese Themen im Diskussionsforum auch zur Diskussion stellen. E-Mails mit euren Tipps und Meinungen sind aber auch herzlich willkommen. * UPCYCLING - MACH MIT! Einrichtung für die Speisekammer * Crockpot Teil 2 * Kompostklo * Gartenideen 2018 * noch offen * Mit kleinen Tipps viel sparen Forum: http://www.derknauserer.at E-Mail: mailto: info@derknauserer.at ----------------------------------------------------------------------- Impressum: Der Knauserer ist ein kostenloses E-Zine, das ca. 12mal jaehrlich erscheint. Herausgeber: Michaela Brötz, info@derknauserer.at - www.derknauserer.at