============================================= DER KNAUSERER die 1. Online-Zeitung fuer Sparsame ============================================= Ausgabe 01/2011 Knauserer-Homepage: http://www.derknauserer.at Link: http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2001_2011.txt ----------------------------------------------------------------------- Inhaltsverzeichnis: * Gibt es Alternativen zum bestehenden Wirtschaftssystem? Helena Norberg-Hodge: lokale Lebensadern * Resümee zu den Verzichtsmonaten 2010 - hamma was gelernt draus? * Alles für die Katz * Neujahrsvorsätze - und wie man 2011 anfängt, sparsamer zu werden ** Alles gar kein kalter Kaffee - Ansichten und Sparsames * Mit kleinen Tipps viel sparen ----------------------------------------------------------------------- In eigener Sache: Ich wünsche euch im Jahr 2011, dass ihr zumindest 1 Ziel, das ihr euch gesteckt habt, erreicht. ----------------------------------------------------------------------- * Gibt es Alternativen zum bestehenden Wirtschaftssystem? Helena Norberg-Hodge: lokale Lebensadern Wie kommt es, dass alles, was wir wertschätzen, gefährdet scheint? So beginnt die bekannte Politologin und Subsistenzforscherin Helena Norberg-Hodge ihren Aufsatz mit dem Titel Lokale Lebensadern: Gegen Globalisierung - für Lokalisierung Alle unsere Probleme heutzutage: Verunsicherung am Arbeitsplatz, im Wohngebiet, die Verschlechterung der Umweltqualität, der Zerfall von Gemeinschaften und Familien, ethnische Konflikte, Landflucht, Verfall der Demokratie kann man getrennt voneinander gesehen werden. Aber wer genau analysiert deckt auf, dass die viel- fältigen Symptome desVerfalls ein und dieselbe Ursache haben: ein mächtiges, zentralisiertes Produktions- und Distributionssytem, das einzigartige menschliche Individuen zu MassenkonsumentInnen transformiert, unterschiedliche kulturelle Traditionen homogenisiert und Natur wie Artenvielfalt zerstört. Und im jetzigen Stadium - der wirtschaftlichen Globalisierung - erreicht dieses System auchdie entlegensten Winkel der Erde. Es versucht, jede lokale, regionale und nationale Ökonomie aufzusaugen und sie einer einzigen, zentral gesteuerten Weltökonomie einzuver- leiben. Und diese Entwicklung nützt niemandem. Globalisierung so Hodge weiter wird oft als natürliches Ergebnis des Strebens nach maximaler wirtschaftlicher Effizienz beziehungs- weise als unumgänglicher Entwicklungstrend dargestellt. Dabei ist sie weit entfernt davon, ein "natürlicher" Prozess zu sein. Sie findet nur statt weil Regierungen sie massiv unterstützen, denn das natürliche Wirtschaften dient der eigenen Bevölkerung und arbeitet mit den lokalen Ressourcen. Erst nach der Befriedigung der lokalen Bedürfnisse denkt die natürliche Wirtschaft an Export. Heute hingegen ist Handel ein reiner Selbstzweck. Dieser wird auf Teufel komm raus gefördert und der Schutz des lokalen Wirtschaftens wird sukzessive dem globalen Wirtschaften einiger weniger Großkonzerne geopfert. Daneben führt Globalisierung zu: 1 Aushöhlung der Demokratie, denn längst haben nicht gewählte supra- nationale Körperschaften das Ruder an sich gerissen wie zB die WTO. 2 Globale Abhängigkeit, denn das globale Wirtschaften verlagert bestimmte Produktionen an zentrale Orte und die lokale Versorgung ganzer Länder hängt von Importen ab. 3 Verlust staatlicher Autonomie: man denke nur an die Länder der dritten Welt, die dazu geknebelt werden Kredite an die WTO zurück- zuzahlen auf Kosten ihres Gesundheits- und Sozialsystems 4 Künstliche Knappheit: die Vereinheitlichung der Wünsche der Menschen weltweit setzt die Weltwirtschaft in die Lage die Bedürfnisse zu steuern und so künstliche Knappheit herzustellen 5 Verstädterung: besonders in der dritten Welt wird der Landbevölkerung die Lebensgrundlage entzogen, sie strömen millionenfach in die Slums 6 Wachsende Kluft zwischen Besitzenden und Besitzlosen 7 Umweltzerstörung: wenn alles der Wirtschaft subsummiert wird, dann bleibt auch die Umwelt auf der Strecke 8 Verlust kultureller Vielfalt: die westliche Konsumkultur als Ideal wird mit Milliarden an Werbekosten propagiert Die mitunter schlimmste Folge der Globalisierung ist die systematische Zerstörung funktionstüchtiger lokaler Infrastrukturen zugunsten der Groß- konzerne. Nicht nur durch Subventionen oder direkte Begünstigung großer Firmen sondern auch durch Forschung und Entwicklung wird die lokale und regionale Wirtschaft, die vor allem auf traditionellen Anbau baut, ausge- höhlt. Auch das Transport- und Kommunikationsnetz dient vor allem großen Firmen. Nicht zu vergessen das Verschwinden der Handels- barrieren. Und all das wird heutzutage nicht mehr hinterfragt. Auf der Strecke bleibt der Lokalversorger, der trotz knapper Kalkulation mit den Multis nicht mehr mithalten kann, denn er wird ja nicht allerorts gefördert und subventioniert, gestützt und von Steuern befreit. Welchen Vorteil - so Norberg-Hodge - bringt also der Transport von Grund- nahrungsmitteln über Tausende von Kilometer, wenn sie auch lokal pro- duziert werden können? Und wie kann diese Praxis als wirtschaftlich effizient bezeichnet werden, wenn man die verdeckten öffentlichen Sub- ventionen einberechnet. Die Globalisierung ist kein natürlicher Prozess, sondern die Folge geziel- ter und beabsichtigter Veränderungspolitik. Die Lösung liegt für die namhafte Forscherin in der lokalen Versorgung. Ein Kurswechsel ist nötig und zukunftsweisende Projekte der Lokali- sierung sind bereits im Entstehen. a) Lokale Tauschkreise b) Lokale Zahlungssysteme, die die Kaufkraft vor Ort halten (LETS) Vor allem am Nahrungsmittelsektor ist es wichtig zu lokalen Strukturen zurückzukommen und hier zeigen sich die deutlichsten Erfolge. a) Direktverkauf b) Bauernmärke c) Nahrungsmittelkörbe oder Gemüsekisten Solche Systeme sind längst Realität und als großer Vorteil wird eben Frische und Qualität angeführt, für die man "eben tiefer in die Tasche greifen müsse". Wer so argumentiert, hat laut Norberg-Hodge etwas wichtiges vergessen. Gegenwärtig bewirkt staatliche Wirtschaftspolitik eine künstliche Senkung der Preise industriell erzeugter Massenprodukte, indem die wahren Pro- duktionskosten auf die Allgemeinheit abgewälzt werden. Das Argument lokale Waren = höhere Qualität = muss mehr kosten ist eine Argumenta- tionsfalle.Man muss sich sofort den Vorwurf des Elitarismus gefallen lassen. Wer aber das Faktum der versteckten Subventionen, die wir für Umweltschutz, teuren Ausbau von Großinfrastruktur, Artenschutz, Schäden durch Monokul- turen etc. einrechnet, wird erkennen müssen, dass eine lokale Landwirt- schaft unterm Strich günstiger ist, auch wenn ihre Lebensmittel am Markt teurer sind. Das zerstörerische globalisierte Wirtschaften kann nur so lange bestehen, als wir bereit sind, es zu bejahen und mit öffentlichen Mitteln zu unterstützen. Genau der letzte Punkt so scheint mir ist die große neue Idee von Nor- berg-Hodge, und dieser Punkt ist richtig und wichtig. Unsere lokalen Lebens- mittel sind nicht teurer. Sie sind nur weniger subventioniert. Der Kleinbauer kann noch so strenk kalkulieren, gegen großzügig geförderte Konzerne wird er keine Chance haben. Ein schönes Argument, das ich euch für 2011 auf den Weg mitgeben möchte. PS: In Schwaz entsteht derzeit eine weitere interessante Variante des lokalen Wirtschaftens (wir werden berichten): http://www.autark-werden.at/lebensfeld.html - noch gibt es Plätze!!! ----------------------------------------------------------------------- * Resümee zu den Verzichtsmonaten 2010 - hamma was gelernt draus? 11 x haben wir uns letztes Jahr eine besondere Aufgabe gestellt und ein Monat lang versucht, einen teilweisen elementaren Bestandteil unseres täglichen Lebens wegzulassen, um Erfahrungen zu machen. Es war keinesfalls das Ziel uns Bedürfnisse abzutrainieren, vielmehr war es wichtig, das Verzichten als Methode einzuführen, um seine eigenen eingeübten Traditionen kritisch beurteilen zu können. Oft fahren wir auf sehr ein eingefahrenen Gleisen. Das haben wir schon immer so gemacht!!! Das ist eine eigentlich wichtige Überlebens- strategie, denn man kann nicht jedes Rad für sich selber neu erfinden. Der Rückgriff auf Erfahrungswerte ist ein wichtiger und richtiger. Dinge, die man gelernt hat, haben bereits die Feuertaufe der Machbarkeit hinter sich gebracht. Viele dieser Familientraditionen handeln wir hier beim Knauserer als Spartipps, Haushaltsgeheimnisse. Wir brauchen diese nicht hinterfragten Traditionen, um unseren Alltag zu meistern. Aber die Zeiten ändern sich. Es ist wohl keiner geneigt, zu behaupten die 50er in denen unsere Großeltern ihr Leben und ihren Haushalt gemeistert haben, könne man mit dem hochtechnisierten ersten Jahrzehnt des dritten Jahrtausends vergleichen. Oder die Aufbruch- stimmung der 70er unserer Eltern mit der globalisierten, kälter wer- denden Welt heutzutage. Die Zeiten ändern sich und so auch die Um- stände bis ins letzte Kämmerchen zu Hause. Dann werden Traditionen, Gebräuche und Althergebrachtes zum Hindernis. Es ist eine Grundübung das Gelernte mit der Veränderung zu paaren. Und diese Übung ist richtig schwierig, denn sie erfordert einen objek- tiven Standpunkt. Den genau haben wir aber bei diesen Familien- und Lebenstradtionen nicht. Wir könnten uns nun eine Person von außerhalb holen, die unsere eingeübten Lebensweisen objektiv beurteilen kann und uns so Tipps geben kann. Aber wer läßt sich schon gerne beraten, ob er seine Wäsche richtig aufhängt, selber richtig kocht etc. Die innere Abwehr- haltung ist programmiert. Und bezahlte Beratungen sind teuer. Wie soll man dann auf diese versteckten, eingeübten oft hinderlichen Lebensweisen stoßen. Eine Möglichkeit, wie wir gesehen haben, ist der Verzicht. Allein sprachlich ist es etwas was wir ÜBEN, es ist also etwas schwieriges. Aber warum ist es so schwierig Verzicht zu üben: Gronemeyer (2002) schreibt: "Es ist oft etwas Ächzendes, Klagsames, Sorgenumflortes und zugleich Demonstratives und Selbstgerechtes um den Verzicht. Er paart sich gern mit dem Vorwurf gegen, die die es sich gut gehen lassen." Der Verzicht hat oft etwas Kalkulierendes und gegenüber dem Verzich- tenden hat die Gesellschaft oft einen moralischen Anspruch, "dass er nicht insgeheim Nektar aus seinem Verzicht saugt, während er öffentlich Entbehrung zur Schau stellt." (ebenda 2002) Man muss ich also rechtfertigen und bescheiden bleiben, wenn man Verzichtsexperimente durchführt. Zu angreifbar fühlen sich andere, die sich nicht so am Riemen reißen. Aber wer dem Verzicht anheim gefallen ist, der findet daran durchaus Gefallen. Der Verzicht bringt auch Befreiung mit sich, es wird Ballast abgeworfen. Er dient der Sehnsucht nach Einfachheit, nach Entrümpelung. Er kann ein Bruch mit Gewohnheiten sein, ein Versuch, Platz zu schaffen für einen Neuanfang. Genug der Theorie: ich habe letztes Jahr nach 1 Monat Verzicht auf Fleisch im darauffolgenden mit Wonne auf Wurst und Würstchen verzichtet, was mir bis heute gar nicht abgeht. Ich schleppe seit März einen großen Korb mit mir rum und spare mir so einiges an Plastikverpackung. In der Richtung hat mich das Plastikverzicht- monat sehr sensibilisiert und hellhörig gemacht. Der leidige Fernseher steht bei uns immer noch rum, er geht mir nur noch mehr auf die Nerven, der Zeitdieb. Das Entrümpelmonat habe ich im November wiederholt. Jedes Mal fühle ich mich wie neugeboren. Meine Autofahrgewohnheiten habe ich nicht geändert, nur ärgere ich mich noch mehr über die unzureichenden Fahrpläne und Koordinierung zwischen den Verkehrsbetrieben. Das Lichtexperiment war lustig und hat mich sehr dazu angeregt, öfter mal durch das Haus zu eilen und alle Lampen zu löschen. Stress hatte ich auch vor Weihnachten kaum, also war auch der August recht erfolgreich. Von der Naschschublade wollen wir nicht reden. Sehr interessant und heiß diskutiert war das Rohkostmonat. Mir ist es nicht gelungen. Aber im Jänner hole ich es nach. Ich danke all jenen, die das Forum mit Erfahrungsberichten gefüllt haben und so fleißig mitgemacht haben. Es hat Spaß gemacht! Vielleicht ja ein neuer Trend - gemeinsam verzichten 8-) Aber es gab den Verzichtsmonaten eine ganz besondere Note!! Danke euch. ----------------------------------------------------------------------- * Alles für die Katz Da habe ich doch glatt im Dezember die Katzenbesitzer vergessen, als ich eine Anleitung für Hundeleckerlis brachte. Das möchte ich hiermit sühnen und ein paar sparsame Gedanken rund um die Katze bringen: Katzen sind wunderbare Haustiere. Sie haben zwar ihren eigenen Kopf und werden nie der treue, sabbernde Begleiter werden wie es ein Hund ist, aber gerade dieses einzelgängerische macht sie mir sehr sympathisch. Bei uns haben die Katzen als Mäusefänger im Stall auch noch einen richtigen Job und können ihren Instinkten nachgehen. Gleichzeitig sind sie aber genauso zugänglich und verschmust, wie reine Hauskatzen. Wer sich eine Katze zulegen möchte, der lege sich etwas Geduld zu. Bei Bauern oder anderen Katzenliebhabern stellt sich oft Nachwuchs ein, der dann gerne verschenkt wird. Auch in Tierheimen kann man Katzen abholen. Dann tut man auch noch was Gutes. Rassekatzen sind oft verzüchtet (wir hatten mal einen Perserkater, der schwer neurotisch war) Wer sich im Tierheim bedient, sollte einen Blick auf tränende Augen, verklebte Nasen, blasse Mundschleimhaut, aufgequollene Bäuche oder harte Bäuche, auf verklebte und stinkige Ohren und auf ein struppiges Fell werfen. All das sind Anzeichen für Krankheiten. Babys sollte man erst im Alter von 8 Wochen zu sich nehmen. Sie brauchen dann ein extra weiches Lager mit einer Wärmeflasche, damit die Trennung von Mama leichter fällt. Kleinen Katzen kann man mit alten Wollknäueln, Tischtennisbällen, Papierknäueln kostengünstiges Spielzeug bereitstellen. Zur Nahrung Eine erwachsene Katze braucht ca. 100 - 200 g Nahrung und hier nicht nur Fleisch sondern auch Beigaben aus Pflanzenkost. Sie sollten gut ein Viertel der Nahrung ausmachen (gekochte Karotten, roher und gekochter Hafer, Kresse, Salat, Haferflocken, Lauch ...) Katzen essen gerne Innereien, gemischtes Fleisch, entgräteten Fisch und kein Hack vom Metzger, das ist zu fett. Dazu kann man Katzentrockennahrung geben. Was Katzen nicht fressen sollten: gesalzene Speisen, Bohnen, Erdnüsse, Mais, Sauerkraut, Wurst, Wursthäute, Zuckerwaren, rohen Fisch, Geflügelknochen, Speck, Brot, Kartoffeln, Kuchen, Kafee, Käse, Schokolade Bei Milch sollte man sparsam sein, Hauptgetränk ist und bleibt Wasser. Wer sich danach hält, kann bei der Nahrungszubereitung durchaus für die Katze mitkochen. Es müssen nicht die teuren Döschen sein. Wer aber einmal mit Döschen anfängt, der hat dagegen keine Chance mehr - offenbar ist was drinnen, auf das Katzen schwer verzichten mögen. Vergesst nicht Katzengras zu setzen - ist dekorativ und sehr beliebt. Und dass mir jetzt keiner kommt, dass man Katzen vegan er- nähren kann. Katzen sind Fleischfresser, das sieht man schon am Gebiss. Katzenklo und co Katzen müssen ihre Krallen schärfen. Installiert so bald wie möglich einen Kratzbaum, sonst vergreift sie sich an Polstermöbeln. Aber aus Teppichrollen, die man mit Sisal umnäht und etwas Restholz ist schnell ein Kratzbaum zusammengeschustert. Professionellere Ideen siehe unten: Wer eine Bastelader hat, der findet hier einen gemütlichen Katzenhochsitz http://www.sparrowsnightmare.com/sammelsurium.html#eins einen Kratzbaum http://www.loetzerich.de/tips/Leo_s_Kratzbaumtipp/leo_s_kratzbaumtipp.html Katzenklos kann man auch aus Holzkistchen basteln, die man aber innen auskleiden muss. Der Rand sollte nicht zu hoch sein. Und ein schönes Körbchen, weich ausgekleidet, könnte als Bett für die Katze dienen. Hausmittel für die Katze Bei Erkältungen greifen Katzenliebhaber schon mal gerne zum lauwarmen Kamillentee. Mit Kamille oder Pfefferminze kann auch schon mal sanft inhaliert werden. Arnikatinktur gegen Ekzeme und Zahnfleischbluten, schlecht heilende Wunden und Gelenksentzündungen. Brennesseltee wirkt auch bei Katzen entgiftend. Bei Durchfall keine Milch und keine rohe Leber geben, dafür aber etwas Brombeerblatttee reichen. Dille hilft gegen Blähungen. Holunderblätter und -beeren sind fiebersenken. Huflattich ist hustenlösend und Kresse antibiotisch. Lavendelöl hilft gegen Flöhe. Wer sich nun gar nicht mehr sicher ist, der kann ja den Schritt zum Tierarzt wagen. Aber ich kann mich erinnern, dass unsere Hofkatzen sich hinter Holzstapel schleppten und dann nach 1 Woche pumperlgesund wieder hervorkamen, vor allem dann wenn sie Ver- letzungen im Bewegungsapparat hatten. Viel Vergnügen bei euren Haustieren, die unter der Leserschaft ja sehr gut vertreten sind. ----------------------------------------------------------------------- * Neujahrsvorsätze - und wie man 2011 anfängt, sparsamer zu werden Jahresanfang ist Zeit der Vorsätze. Neben dem üblichen "HEUER NEHM ICH AB" habe ich mir doch wieder die Renovierung der Home- page auf meine Liste geschrieben. Ich würde jeden bitten, dem bei der Durchsicht der Homepage etwas auffällt: ein Fehler, Redundantes, eine Kritik - bitte lasst es mich wissen. Ihr helft mir dabei. Besonders im Argen liegen die Links und das Lexikon. Jeder der etwas findet, bitte mir auf mau(at)gmx.at mailen. Also keine falsche Scham. Geplant hätte ich eine graphische Renovierung, das Design ist schon fast 7 Jahre alt und etwas verlebt. Ein Hausputz, bei dem alle "broken links", alle zweifelhaften oder doppelten Spartipps, der Menüpunkt der Produktempfehlungen und so weiter und so fort gesäubert werden. Ich bin gleichzeitig für alle Ideen offen!!! Für alle, die nun ihrerseits im neuen Jahr anfangen wollen zu sparen, habe ich ein paar kleine Spartipps aus dem Bereich Waschen und Einkaufen zusammengetragen, die nun gar nicht schmerzvoll sind und prompt ihre Wirkung im Börserl entfalten. Für alle alten Hasen ist es eine Checkliste, ob man schon ein 100%ig perfekter Knauserer ist: Sparen für Anfänger - der Einkauf 1. Wasser trinken Warum denn in ohnehin zweifelhaften Plastikflaschen teures Mineral- wasser heimtragen. Wir haben doch erstklassiges Trinkwasser, noch dazu streng kontrolliert. 2. Brot backen lernen Brot backen ist wirklich einfach. Und es spart ordentlich Geld. Ein Kilo vom Bäcker kostet schon mal zwischen 2-3 Euro. Selbstgebackenes gibt es schon um ein Fünftel davon. 3. Richtig Einkaufen im Supermarkt Immer mit großer Ruhe einkaufen gehen, dann hat man auch genug Zeit die Preise zu vergleichen. Meistens stehen die günstigen Produkte etwas oberhalb oder unterhalb des Blickfeld. 4. No-Name-Produkte Greift ohne große Gewissensbisse zum No-Name-Produkt. Meistens verstecken sich dahinter ohnehin Markenprodukte nur im anderen Kleid. 5. Umgang mit Mindeshaltbarkeitsdatum Außer Faschiertem, Fisch, Schimmelkäste und Produkten mit rohen Eiern kann man sich einen lockeren Umgang mit dem Mindesthaltbar- keitsdatum angewöhnen. Vor allem Trockenprodukte, aber auch Frische- produkte wie Hartkäse oder Hartwurst dürfen ruhig ordentlich über's Datum gehen, das tut denen gar nichts. 6. Einkaufszettel Betretet kein Geschäft mehr ohne Einkaufszettel und vergleicht danach euren Einkauf mit dem Einkaufszettel. Dann lernt man auch, dass man nur das kauft, was man sich aufschreibt. 7. Richtiger Umgang mit Schnäppchen Hier gilt der oberste Grundsatz: NICHT gekauft, ist billiger als günstig gekauft! Auch wenn sie noch so locken die Schnäppchen, es schont eure Geldtasche, wenn ihr sie ignoriert. 8. Einkäufe antizyklisch planen Christbaumschmuck kauft man NACH Weichnachten, Wintersportgeräte zu Saisonende, Bademoden gegen Herbst. Wer geschickt im voraus plant, der kann so einiges sparen. 9. Hunger ist ein schlechter Berater Vor dem Lebenseinkauf unbedingt noch etwas essen. Denn wer Hunger hat, kauft automatisch mehr ein. 10. Gefrierdosen zum Nulltarif Wer oft Lebensmitteln in stabilen Plastikdosen kauft (zB Eis), der kann diese Dosen nach dem Verzehr auswaschen und zum Einfrieren wiederver- wenden. Sparen für Anfänger - Waschen und Spülen 1. Die Waschmaschine kommt auf Diät Wer keine stark verschmutzte Wäsche hat kommt a) ohne 90-Grad-Programm b) Vorwäsche und c) mit mindestens der Hälfte an Waschmittel als vorge- schrieben aus. Und Weichspüler braucht man eigentlich auch keinen. 2. Der Trockner kommt weg Kein Mensch braucht einen Trockner. Das erledigt die Sonne und im Winter befeuchtet die Wäsche die ohnehin staubtrockenen Wohnungen. 3. Wasserhähne Tropfende Wasserhähne unbedingt reparieren, denn sie sind erstklassige Wasservernichter und dann spendieren sie ihm noch einen Durchlaufbegrenzer, oder wie es auch immer heißt. 4. VOLL?? Die Waschmaschine und der Geschirrspüler arbeiten dann gut und spar- sam, wenn sie auch wirklich voll sind. 5. Wasser marsch Wer Hände einseift oder Zähne putzt, sollte das Wasser abschalten. Kleine Tat große Sparwirkung. ----------------------------------------------------------------------- * Alles gar kein kalter Kaffee - Ansichten und Sparsames Man muss jetzt nicht unbedingt Kopi Luwak trinken - den berühmten Kaffee den die Zibetkatze auf den Philippinen im Magen vorfermentiert (800 EUR/kg), oder eine Tasse Kaffee am Markusplatz (unter 8 EUR nicht zu haben), um den Genuss von Kaffee zum Luxus zu machen. Spartipp Nr. 1 - Trink deinen Kaffee zu Hause Gegen eine genüßliche Schale in einem schönen Kaffeehaus, stilgerecht mit Keks und Wasser serviert, dazu die Zeitung von heute, ist ab und zu ja gar nichts einzuwenden. Wer seine Freunde aber prinzipiell bei einer Tasse Kaffee im Cafe trifft, der sollte schon mal ganz genau nachrechnen. Bei derzeit gut 2,80 EUR pro Kaffee wäre das bei nur einem Kaffee in der Woche 145 EUR. Wenn man jetzt Erbsenzählen würde könnte man zu Hause dafür: gut 2000 Tassen Filterkaffee (Quelle: alfafox.info) gut 1000 Tassen aus der Espressomaschine gut 650 Tassen Senseo gut 430 Tassen Nespresso (Quelle: kaffee-netz.de) trinken. Spartipp Nr. 2 - Kauf dir eine Thermoskanne fürs Büro Automatenkaffee kostet zwischen 50 ct und 1 EUR, jedenfalls bei den Automaten, die ich kenne. In Büros werden so durchschnittlich 50 ct pro Tasse eingehoben. Meist trinkt man dann täglich seine Tasse oder zwei. Das sind bei 200 Arbeitstagen zwischen 100 und 200 EUR. Da zahlt es sich aus, sich eine gute Thermos- kanne zuzulegen und seine Kaffeeration zu Hause günstig vorbrühen. Vor allem bei Filterkaffees bleibt gerne was übrig, denn so genau kann man nicht brühen. Rein in die Thermoskanne - bis zur 9 Uhr Pause bleibt er da drinnen schon warm. Spartipp Nr. 3 - Kaffeekosten pro Tasse vergleichen Ich habe mal recherchiert im Internet und bin auch folgende sehr erhellende Zahlen gestoßen: 1 Tasse Filterkaffee kostet ungefähr 7 ct. (Quelle: alfafox.info) 1 Tasse aus einer Espressomaschine kostet gut 14 ct. 1 Tasse Senseo kostet 22 ct. 1 Tasse Nespresso kostet ungefähr 34 ct. (Qelle: kaffee-netz.de) Mein Mann möchte auf seinen Nespresso am Sonntag nicht ver- zichten - ich nach diesen Zahlen dagegen sehr gerne. Jetzt stehen bei mir 2 Kaffeemaschinen rum, weil ich wieder zu meiner Espresso- maschine zurückgekehrt bin. Bei einem Konsum von täglich 2 Tassen ergibt sich eine Er- sparnis von 142 EUR. Da kann die Werbung mit Clooney und Mal- kovich noch so genial sein, sorry I ran out of capsules! Spartipp 4 - Rund um die Nespresso-Kapseln Jetzt sind sie schon mal da diese unseligen Kapseln, Zu teuer, zuviel Müll - aber jetzt heißt es das beste drausmachen! a) Man kann sich an das Selberbefüllen machen. Das ist im Internet vielfach beschrieben. Man braucht eine etwas dickere Alufolie (die normale reißt zu schnell), schneidet einen Deckel aus, der etwas größer ist als die Kapsel. Zuerst diese Entleeren und Reinigen, neuen gemahlenen Kaffee einfüllen, dann die Folie gut darauf festmachen. Sollte funktionieren! b) Man kann auch damit basteln - Gefunden habe ich Schmuck: Ringe, Ketten Schaut mal hier: http://www.thriftyfun.com/tf90017067.tip.html - Wandmosaiken (für Vielsäufer) http://thepopcouture.com/?m=200906 - als Lampe mit LEDs http://www.pubsub.com/Guitar-pedal-board-topic-lifehacks-Music-4riyNZ20SwkS - ich könnte mir auch vorstellen, dass man sie anstelle von Minitontöpfen einsetzen könnte Ideen sind hier willkommen. Es gibt auch eine Thread im Forum: http://einfach-leben.freeky.at/read.php?20,16687,16694#msg-16694 Spartipp 4 - Kaffeesatz - bloss nicht wegschütten Kaffeesatz ist eines der Wunderdinger im Haushalt, die viel zu oft ungenützt im Hausmüll landen. - Kaffeesatz zum Düngen der Pflanzen verwenden (hoher Stickstoffgehalt) - Kaffeesatz in kleinen Mengen in den Abfluss gekippt, reinigt den- selben - Kaffeesatz sollte auch gegen Schnecken helfen - Kaffeesatz vertreibt unangenehme Gerüche im Kühlschrank - Er soll auch gegen Cellulitis helfen. - Grillroste lassen sich gut mit Kaffeesatz reinigen. - Lackierte Böden kann man mit Kaffeesatz pflegen. - Stark verschmutzte Hände lassen sich mit Kaffeesatz reinigen. - Würmer im Kompost lieben Kaffee und arbeiten dann umso besser. - Dafür hassen ihn Fruchtfliegen. - Und man kann ihn auch mittrinken (wie nach orientalischer Art) - soll von Schadstoffen reinigen. - aus dem Kaffeesatz kann sogar die Zukunft gelesen werden - es gibt auch Leute, die den Kaffee öfter durchlaufen lassen - hab ich probiert, aber die Qualität leidet schon arg Wer wirklich guten Kaffee will, der kann das ohne teure Maschinen und Kapseln erledigen mit den guten alten Espressokannen aus Italien. Ihr wisst schon diese Edelstahlkannen, die man direkt auf die Herdplatte stellen kann. Auch sehr gut ist türkischer Kaffee! Man braucht dazu einen Ibrik oder notfalls einen Topf ausdem man aber leicht was rausleeren kann. Pro Tasse * 1 stark gehäufter TL staubfein gemahlener Kaffee (Mokkapulver) * 1 TL Zucker * 1 Tasse Wasser 1. Abgemessene Menge Wasser in den Ibrik füllen und erwärmen 2. Wenn das Wasser zu kochen beginnt und die ersten Dampfblasen am Boden des Ibrik zu sehen sind, wird der Zucker hinzugegeben 3. Der zugegebene Zucker führt direkt zu einem stärkeren Kochvorgang. Man kann den Unterschied beim Zugeben des Zuckers hören. 4. Das Mokka-Pulver zugeben und den Sud gut verrühren, so dass das Mokkapulver nicht mehr oben auf schwimmt. 5. Der Mokkasud beginnt jetzt aufzukochen und bildet nach dem Aufwallen mehr und mehr Schaum. 6. Die Zunahme des Schaums abwarten, bis der Mokka überzukochen droht. Den Brausud von der Kochstelle nehmen, so dass der Schaum sich wieder setzen kann. Den Ibrik wieder auf die Kochstelle geben und das Aufkochen und Hochschäumen zwei- bis dreimal wiederholen. Es ist normal, dass die Schaumbildung mit jedem Male ein wenig abnimmt. * Den Sud auf die Tassen verteilen. Die Kanne wird beim langsamen Aus- gießen wiederholt hoch- und runter gezogen, um eine zusätzliche Schaum- bildung durch das Ausgießen zu erreichen. * Ein Rest des Wassers im Ibrik lassen und durch leichtes Schwenken die Sudablagerung aufwirbeln und umgehend mit auf die Tassen verteilen. * Den Mokka noch ein wenig stehen lassen, damit das Mokka-Pulver bereits einen besseren Kaffeesatz bildet. Quelle: http://de.wikibooks.org/wiki/Kochbuch/_Mokka/_T%C3%BCrkischer_Kaffee Und wem das alles viel zu wenig knausrig ist, dem empfehle ich meinen Löwenzahnkaffee. Die Herstellung ist im Lexikon beschrieben. http://www.derknauserer.at/lexikon1.php?alph=l&submit2=Suche+... unter Löwenzahnkaffee Schmeckt herrlich blumig, da kommt keiner drauf, dass das kein Kaffee ist und zugleich kriegt man durch das Ausgaben der Wurzeln Oberarme wie Schwarzenegger. ----------------------------------------------------------------------- * Mit kleinen Tipps viel Sparen: KOCHKISTEN (von Fritz): Nicht nur Informationen und Kurse über die seit Jahrzehnten bewährte Kochkiste gibt es bei Gisela Günther-Ziegler, Tel. 03859 86 118, refugium@gib-bewusstsein.net, Sondern auch wunderschöne neue Kisten (Bio). BRATAPFEL: Jetzt wo die Äpfel fröhlich vor sich hinschrumpeln, könnte man ja Bratäpfel andenken. Kerngehäuse ausstechen und Schale ringsum einschneiden. 100 g Butter zergehen lassen, und über 4 Äpfel gießen. Fälle: 3 - 4 EL Rosinen, 3 EL gehackte Nüsse, 1 EL Zucker, 1 TL Zimt, bei 190 Grad 30 Minuten Vanillesauce drübergeben. Meisenknödel ungesalzener Rindertalg schmelzen und Speiseöl im Verhältnis 1:5 hinzugeben. Sonnenblumenkerne, Haferflocken oder Nüsse hinzugeben. In leere Becher abfüllen und erkalten lassen, dann aufhängen. Wer geschickt ist, kann den Aufhänger gleich ein- arbeiten. ----------------------------------------------------------------------- * Aktuelles für Tiroler Autark-werden.at: nächster Kurs im Jänner mehr unter autark-werden.at Lernprojekt für Feldfrüchteanbau: ab März ein gemeinschaftliches Ackerbauprojekt - jeder kann mitmachen Restplätze frei!!!!!! http://www.autark-werden.at/lebensfeld.html Tauschringtreffen Schwaz (in der Jurte - zwischen Schwaz und Buch) am 14.01 um 18:30 Uhr Tauschringtreffen Kufstein (Waldorfschule) am 15.01. um 16:30 Uhr Tauschringtreffen Bezirk Reutte (Lechaschau/in der Rosenau bei Krümmlings) am 11.01. 11.01 19:00 Uhr Cafe Beck, Reutte Vortrag: "Wie ich trotz Gesundheitsratgber gesund bleiben kann!" 30.1. 19:30 Uhr Haus der Begegnung Permakultur-Stammtisch mit Buchpräsentation: Margit Rusch "Anders gärtnern - Permakultur-Elemente im Hausgarten" Mit sehr vielen Bildern werden Grundprinzipien, Planung, Bauan- leitungen für Kräuterspirale, Krater- und Hochbeet, Lehmofen und vieles mehr und Kapitel zu Tierhaltung von Schweinen, Hühnern etc. erläutert. Urkorn Tirol: trifft sich jeden ersten Montag im Monat um 19:30 Uhr beim Dorfwirt in Wiesing - hier treffen sich enthusiastische Gärnter, die den Erhalt alter Sorten pflegen und gleichzeitig die Idee der Arche Noah durch eigenes Saatgut unterstützen. Der Stammtisch ist offen und jeder Neuzugang willkommen. ----------------------------------------------------------------------- * Leserbrief zu Knauserer 12/2010 KNAUSERERLEBEN UND MÖBELRECYCLING VON RICARDA: > Seit ich deine Knauserseite entdeckte bin ich zu einem Super Knauserer > geworden - immer auf Schnäppchen suche in Ricardo - habe schon viel > verkauft und auch günstig ersteigert. Suche immer gute rezepte die gesund > und einfach, und auch sehr günstig sind. Habe auch schon einige Möbel bei > mir zuhause neu gestrichen und so wiederverwertet. Wie z.B. das Möbel der > alten Stereo Anlage meines Mannes eine Track Pioneer die in den 80er Jahren > schand teuer und auch sehr gross war - die Anlage und Boxen, wurde im > Restaurant unserer Freunden gebraucht - die Möbelscheibe habe ich > entsorgt - und das Möbelchen habe ich als Untereilung in meinen Schrank > gestellt - so kann ich meine Pullover und Diverses gut versorgen - die Rollen > des Möbels konnte ich für einen Korpus brauchen, der keine Rollen mehr > hatte, da defekt. Solche Wiederverwertungen von Möbeln und auch anderes > macht mir stets Freude und bringt vielfach meine Freundinnen zum > Staunen. Ab nächstes Jahr mache ich noch im Tauschnetzverein unserer > Ortschaft mit. ----------------------------------------------------------------------- Für den Knauserer 02/2011 sind folgende Themen geplant. Ich werde diese Themen im Diskussionsforum auch zur Diskussion stellen. E-Mails mit euren Tipps und Meinungen sind aber auch herzlich willkommen. * Bitte konsumieren Sie für den Erhalt des Sozialsystems * NOCH OFFEN - unbekannte Handarbeiten * Zeitschriften - kann man sich eigentlich sparen oder Wie der Winter uns sparen hilft oder die Medizin des Paracelsus * Wider der Flut an Elektrogeräten * Mit kleinen Tipps viel sparen Forum: http://www.derknauserer.at E-Mail: mailto: info@derknauserer.at ----------------------------------------------------------------------- Impressum: Der Knauserer ist ein kostenloses E-Zine, das ca. 12mal jaehrlich erscheint. Herausgeber: Michaela Brötz, info@derknauserer.at - www.derknauserer.at