============================================= DER KNAUSERER die 1. Online-Zeitung fuer Sparsame ============================================= Ausgabe 12/2008 Knauserer-Homepage: http://www.derknauserer.at Link: http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2012_2008.txt ----------------------------------------------------------------------- Inhaltsverzeichnis: * Editorial * Christels Welt: Anleitung zum feste Feiern! * Vom rechten Maß (vielleicht ein Wunschzettel) * Projekt 2009: Alte Künste neu entdeckt! Grundfertigkeiten, die man wieder beleben sollte * Ein Adventskalender für Knauserer * Ghee und co. exotisch/sparsam * Mit kleinen Tipps viel sparen ----------------------------------------------------------------------- Editorial: Das Herzstück dieses Knauserer ist für mich diesmal Christels Beitrag, die uns von ihrem 60. Geburtstag berichtet, den sie in noch nie dagewesener aber umso erfolgreicherer Art und Weise gefeiert hat. Ein schönes Beispiel wie man mit viel Kreativität und Herz aus einer angestaubten Sache (runder Geburtstag eines älteren Semesters) ein einzig- artiges Erlebnis machen kann. Das gleiche sollte auch für Weihnachten gelten. Einfach mal das alte vielleicht unsympatische Fest nehmen, entstauben, Kreativität walten lassen und es neu erfinden, sodass es wirklich wieder ein Erlebnis und ein Höhe- punkt im Jahr werden kann. Ich wünsche euch gutes Gelingen! Apropos neu erfinden - es gibt einen neuen Knauserer-Adventkalender. Hier könnt ihr euch für das Entstauben weitere wertvolle Tipps holen, oder einfach die zum Teil sehr kreativ gefüllten Türchen genießen. Besonderes Augenmerk möchte ich auf das neue Projekt für 2009 richten. Aus der Krise habe ich gelernt, wie wichtig es ist, handwerkliche und sonstige Fähigkeiten zu entwickeln, um sich zu helfen zu wissen. Deshalb suche ich unter euch Spezialisten für Handwerk und Handarbeiten, die ihr Spezialgebiet (Liste siehe unten) vorstellen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Nun bleibt mir nur noch euch viel Vergnügen beim Lesen gemütliche Weihnachten und einen guten Rutsch zu wünschen. Michi ----------------------------------------------------------------------- * Christels Welt: WIE MAN RICHTIG STIMMUNGSVOLL FEIERT Also hier mein 60.Geburtstag. Kostengünstig und noch nie von anderen gemacht. Ich habe Ende November Geburtstag, also im tiefsten Winter. Und habe bei x anderen runden Geburtstagen bei Freunden alle Gemeindesääle, Wirtshäuser, überfüllte Wohnzimmer hinter mich gebracht. Ich wollte etwas anderes. Ich beschloss in der Nacht in den Wald zu gehen und zu tanzen. Der Liebste meinte, da kommt doch kein Schwein!!!! Ich lud also auf einer schönen selbstgebasteleten Einladung ca 60 Leute ein, die wollenen Unterhosen anzuziehen und die Moonboots, eine Laterne in die Hand zu nehmen und eine Kanne heissen Tee in die andere und sich pünktlich am Waldrand zu treffen, um mit mir im Wald in finsterer Nacht meinen Geburtstag zu feiern. Und sieh da, ALLE sagten zu. Schon aus Neugier, was es da wohl gibt. Alle kamen innerhalb von 10 Minuten, so dass keiner zu frieren brauchte. Dann zündeten wir die Laternen an und gingen auf einem geschotterten Weg etwa 7 Minuten durch den verschneiten dunklen Wald zu einer Waldwiese. Vorher schon angekündigt gingen wir dort im Gänsemarsch hintereinnander her, bis wir in einem grossen Kreis standen. Die älteste Teilnehmerin war 82 Jahre, die jüngste mein gerade frischgeborenes 2 Wochen alte Enkelkind Ich begrüsste alle und sagte, sie sollen auch ein bisschen um sich schauen, wie schön der Wald ist. Dann bliesen alle die Laternen aus. Das Thema an diesem Abend war: Wenn Ihr nicht werdet wie die Kinder. So war der Ablauf (ich habe mir einiges überlegt, damit es nicht lang- weilig wird. So wechselten Geschichten mit Gesang und Tanz ab) - Zeit- dauer 1 h, weil man sonst ja friert - Ich liebe überhaupt die kleinen, aber intensiven Einheiten.: ********************************* *** GESCHICHTEN AUS DEM LEBEN Ich erzählte einiges aus meinem Leben und ging dann herum und zündete alle Laternen wieder an. *** LASST UNS FROH .... Als erstes Lied sangen wir dann: Lasst uns froh und munter sein. Laternen links halten und rechts den andern an der Hand fassen. Beim Refrain mit kleinen Schritten nach rechts auf der Kreislinie gehen. Am Ende im Kreis stehen bleiben *** EIN BÄUMCHEN FÜR DIE FREUNDSCHAFT ... Wie wäre es.... ist ein Gedicht in Baumform, oder besser ein Loblied auf Freunde ... (Anm. d. Red.: halt, halt mehr wird nicht verraten, denn dieses schöne Gedicht habe ich im Knausereradventkalender versteckt: http://www.derknauserer.at/unterlagen/ak2/ak.php ) *** WEIHNACHTSLIEDER mit TANZ Wir haben dann einige Weihnachtslieder gesungen, jeweils den ersten Vers, weil den alle können. Und gehen dabei rechts im Kreis, damit wir Bewegung haben. Von Tanzen kann man nicht wirklich sprechen Folgende Lieder bieten sich an und wir machten flugs aus jedem 3/4 Takt einen 4/4 Takt, weil man das mit 2 Beinen leichter hinkriegt Kling Glöckchen Schneeflöckchen ABC die Katze lief im Schnee I(hr Kinderlein kommet Aaa der Winter der ist da Leise rieselt der Schnee Es wird scho glei dumpa O Tannenbaum *** SELBSTGEBASTELTES GEDICHT Dann hab ich ein selbstgebasteltes Gedicht vorgelesen und weil bei mir immer alles anders ist wie üblich reimt es sich bei mir nicht hinten sondern vorn also eine Alliteration. Wie Christel reimt, lest ihr bitte hier: http://www.derknauserer.at/unterlagen/scannen0013.jpg *** ALLE JAHRE WIEDER Dann kam das Lied Alle Jahre wieder 1. Vers nach rechts gehen 2. Vers am Platz wiegen, also hin und her 3. Vers nach links gehen. *** VIRGINIA Dann kam die wahre Geschichte der kleinen Virginia. (http://www.derknauserer.at/unterlagen/ak2/virginia.htm ) *** O DU FRÖHLICHE - MAL ANDERS Nach der langen Geschichte war wieder Gemeinschaftsgesang angesagt: "Ich möchte mit Euch jetzt das Lied O du fröhliche singen. Ihr wisst vielleicht, dass die Melodie aus Sizilien kommt und ursprüglich ein Fischerlied war. Johann Gottfreid Herder brachte die Melodie 1788 nach Deutschland, wo in Weimar der Privatgelehrte Johannes Daniel Falk den Text dazu schrieb. Hier kam mir zum 1. Mal der Gedanke, dass bei Text und Melodie 2 Welten aufeinander prallen. Hier der lebensfrohe Süditaliener, der in der Sonne mit seinem Boot aufs Wasser fährt und auf der anderen Seite der etwas steife Deutsche : preussisch 4/4 Takt, ordentlich. Falls noch ein Ur-Ur-Opa von 1788 leben würde, würde der vielleicht sagen: irgendwie kommt mir das Lied bekannt vor, aber Mamma mia wie singt Ihr das bloß? Nun möchte ich es gerne so beschwingt singen wie die Italiener und weil dann der Text nixht mehr so gut passt, singen wir einfach Lalala. Stellt bitte alle Eure Laternen auf den Boden und wir tanzen aussen herum." Und jetzt kann man rechts oder links rum tanzen, dabei klatschen oder mit dem Nachbaren Arm in Arm. Wie es uns Spass macht, singen wir 3 Verse und kommen am Ende wieder zum Kreis. Jetzt kommen wir zum gemütlichen Teil. *** IMBISS Nämlich zu dem kleinen Imbiss. Ich habe für jeden ein Säckchen genäht ( Weihnachtsstoff, kostet, muss auch sein, aber schon Wochen vorher herzustellen) Darin findet Ihr ein paar Sächlein aus der Hand zu essen. und zusätzlich hab ich Euch die Geschichte der kleinen Virginia abgedruckt. Wir nehmen uns jetzt 10 - 15 Zeit oder solange uns warm ist und singen dann zum Abschluss *** O DU FRÖHLICHE ZUM SCHLUSS O du fröhliche so wie wir es von Kindesbeinen an gewohnt sind Dann gehen wir gemeinsam zum Auto zurück. Ich danke Euch für den schönen Abend und ich danke Euch, dass Ihr alle meine Freunde seid. PS: Übrigens erinnern sich alle gerne an den Geburtstag , weil wie gesagt noch nie dagewesen und nicht nachgemacht und warten schon auf meinen 70. PSS: Die Idee eigent sich auch für einen Kindergeburtstag. Da geht man dann um 5-6 Uhr, da ist es auch schon dunkel. Und singt beim Gehen so einen Ohrwurm wie Labimmel labammel. Die Geschichten müssen auch ei bisschen kindgemässer und KURZ sein. In die Säckchen kommt auch mehr ein Lebkuchen- nikolaus selbstgebacken und vielleicht eine Kerze oder Pixibuch für zu Hause. Eventuell versteckt man die Säckchen im Wald vorher und "findet" sie dann. ----------------------------------------------------------------------- * Vom rechten Maß (vielleicht ein Wunschzettel) Über Weihnachten habe ich in den letzten 9 Weihnachtsausgaben fast alles geschrieben, was es zu schreiben gibt. Und mich in dieser Zeit wohl als jemand geoutet, der sich Weihnachten nicht wegnehmen lassen möchte nur weil es durch den herrschenden Konsum schon ziemlich versaut worden ist. Allerdings wachsen die Anti-Weihnachtsseiten gerade jetzt wieder wie die Schwammerl aus dem Boden. Und ehrlich gesagt, es gefällt mir nicht, dass ich ein Extrem nehme und darauf mit einem anderen reagiere. In Worten der Logik gesprochen: Weihnachten ist schlecht, also ist NICHTWeihnachten gut. Das ist mir viel zu schwarz-weiß gedacht und genau diese Denkweise bringt uns keinen Zentimeter voran. Die Folge sind verhärtete Fronten, ein Nebeneinanderherexistieren. Aber leider ist dies die herrschende Art zu denken, allerorts. Und die Lösung ist meist der kleinste gemeinsame Nenner, auch "fauler Kompromiss genannt". Dazu muss es aber nicht unbedingt kommen. Denn wenn ich den Ausgangspunkt wie in unserem Fall Weihnachten nicht völlig negiere, sondern diesen Ausgangspunkt facettenreich analysiere, so muss meine Lösung nicht unbe- dingt die Extreme sein, sondern ich kann diesem Weihnachten die unsympatischen Ecken und Kanten abschleifen. Mit meiner mir eigenen Kreativität kann ich jedem Angefeindeten eine neue Maskerade verpassen und den guten Kern, eine erprobte Tradition etc. belassen und davon profitieren. Die gleiche Idee verfolge ich auch beim Knauserer. Hier ist das Angefeindete die Konsumgesellschaft. Aber ich sehe keinen Sinn darin, ab sofort nur noch in Mülltonnen zu wühlen und in Erdlöchern zu wohnen. Ich möchte DIESER Gesellschaft (eine andere haben wir nicht) die Zähne ziehen. Ich möchte ihre guten Einrichtungen bewahren und die schlechten Auswüchse bekämpfen. So ist es auch nicht in meinem Sinne hier sehr extreme Meinungen darzu- stellen, sondern möglichst viele Menschen für das Knausern (einfach leben, sparsam leben - wie man halt will) begeistern, ihnen Werkzeuge in die Hand zu geben, sodass sie gestärkt mit neuem Selbstbewußtsein als mündige Menschen ihren ganz eigenen individuellen Weg gehen - so konsum- orierntiert oder extrem konsumverneinend er dann auch sein mag. Ich weiß nicht, ob der Artikel verständlich ist, so wie ich jetzt ver- fasst habe. Es ist nur ein Versuch, meine Grundeinstellung darzulegen. ----------------------------------------------------------------------- * Projekt 2009: Alte Künste neu entdeckt! Grundfertigkeiten, die man wieder beleben sollte Wie ich bereits einleitend geschrieben habe, war und ist einer meiner Schlüsse aus der Finanzkrise der, dass es ein sehr wertvolles Gut ist, wenn ich über umfassende handwerkliche und handarbeitliche Fähigkeiten verfüge. Kurz und gut geht es darum, sich zu helfen zu wissen. Beispiel gefällig: Als Knauserer sind wir zu einem großen Teil unsere eigenen Köche. Ich spreche im Supermarkt gerne Leute an, bei denen ich sehe, dass der Einkaufswagen voller Fertigpizze und sonstigem Industriefraß ist. Es schockiert mich immer wieder, wie hilflos diese Menschen oft der eigenen Versorgung gegenüberstehen. Außer diesem Convenience Food können sie kaum etwas zubereiten. Es ist erschreckend, wie abhängig diese Konsumenten von der Nahrungsmittelindustrie geworden sind. Da fühle ich mich jedesmal sehr "frei" (warum nicht mal dieses strapazierte Wort strapazieren), dass ich aus einfachen Zutaten und Grundnahrungsmitteln lecker Speisen bereiten kann. Und genau dieselbe Freiheit müssen doch auch handwerkliche und handarbeit- liche Fähigkeiten ausstrahlen. Die Freiheit aus einer alten Hose noch einen tragbaren Rock machen zu können und sie nicht wegen zerschlissener Knie wegwerfen zu müssen. Oder aus alten Brettern ein Regal zusammen- stöpseln zu können. etc. etc. Alles Beiträge zu größerer Unabhängigkeit von einer Industrie, die uns lieber als hirn- und fähigkeitslosen Idioten sehen würde. Doch was sollen das für Fähigkeiten sein (es gab im Forum dazu eine recht heiße Diskussion). Ich habe daraufhin die Bücher "Vergessene Künste", "vergessene Haushaltstechniken" (beide von Seymour) und einen Handwerks- fibel aus den 70ern von Reader's Digest Verlag gewälzt. Hiermit schlage den folgenden Pool an Fähigkeiten vor, von denen zumindest einer in der Familie (oder engeren Verwandten- und Bekanntenkreis) grund- legende Ahnung haben sollte. 1. Holzarbeiten (einfache Möbel bauen + reparieren) 2. Korb flechten 3. Gartenhäuschen bauen (einfache Zimmerarbeiten) 4. einfache Zäune erstellen 5. Löten/Schweißen 6. Schuhe reparieren, einfache Schuhe selber herstellen 7. Töpfern 8. Papier herstellen 9. Spinnen/Weben/Färben 10. Kerzen machen 11. Seife machen 12. Brot backen 13. Grundwissen zu: Öfen setzen 14. Bier brauen/Wein machen 15. Rahm/Butter/Käse erstellen 16. Häusliche Krankenpflege 17. einfache Installateurarbeiten 18. Erstellen von Teppichen und Matten 19. Stricken/Häkeln/Sticken/Makramee 20. Nähen/Patchwork 21. Malen, Tapezieren, Bodenlegen, Fliesenlegen 22. einfache elektrische Arbeiten 23. das Auto warten 24. das Fahrrad warten, Patschen flicken 25. Energie gewinnen 26. haltbar machen 27. Delikatessen wie Senf, Ketchup, Joghurt erzeugen 28. Wissen über Wärmedämmung, Isolieren, Abdichten 29. Bearbeiten von Weißblech 30. Kosmetik, Fußpflege, Maniküre 31. Erstellen von Körperpflegemitteln 32. Gewinnung von Mehl 33. Feuer machen 34. Verputzen 35. Frisieren und Haare schneiden 36. Wände sanieren 37. Polstern 38. Anstreichen, Lackieren 39. Heimtextilien selber machen, aufmöbeln 40. Fenster und Türen setzen, Glas bearbeiten 41. Saatgut selber ziehen Sicher habe ich noch einiges vergessen. Einiges wird euch überflüssig vor- kommen. Aber für mich sind das alle Tätigkeiten rund ums und im Haus und da möchte ich doch grundlegende Ahnung haben, um es mir selber reparieren oder herstellen zu können oder wenigstens einem Spezialisten nicht hilflos ausgeliefert zu sein. Einiges habe ich in alten Knausererausgaben schon behandelt. Zu Punkt 26 haltbar machen kann ich sogar eine ganze Liste beisteuern: http://www.derknauserer.at/unterlagen/haltbar.php Bei vielem bin ich aber selber unbeleckt .... Und nun liebe Frauen und Herren Polsterer, Zimmerer, Elektrotechniker, Glaser, Kosmetiker, Schuster oder handwerklich Begabte aller Art, bitte ich euch um kräftige Mithilfe, sodass wir wenigsten einige Punkte der Liste mit Wissen anreichern können. PS: Bei den folgenden Punkten habe ich stark geschwankt, und nehme sie ein bißchen außer Konkurrenz in die Vorschlagsliste auf (weil was drüber wissen möchte ich schon): 42. Boote selber bauen 43. Wissen über alte Herde, Räuchereinsätze etc. 44. Heizen ohne Öl, Gas und Kohle 45. Waschen ohne Waschmaschine 46. Wärmeflaschen alternativ PSS: Das Supertalent 2008 hat mich da auf weitere Ideen gebracht, was man noch können sollte, denn in meiner Liste ist was ganz wesentliches zu kurz gekommen - die Kunst, die doch sehr wichtig ist für unser Gemüt: 47. Ein Musikinstrument spielen 48. Dekoration für Wohnung etc. selber machen 49. einfache Zeichnungen, Skizzen erstellen 50. Walzer tanzen 51. Kränze binden 52. ...... PSSS: Fällt jemanden noch was ein? ---------------------------------------------------------------------- * Ein Adventskalender für Knauserer VON Knauserern Heuer haben am Adventskalender 50 Personen mitgewirkt, somit ist er das bislang größte Projekt des Knauserers. 24 Kindergartenkinder haben die kleinen Kugeln am Christbaum gestaltet und fast ebensoviele Leser oder Forumsteilnehmer haben die Türchen mit Inhalt gefüllt. Da saß ich nun im Oktober mit dem fixen Vorsatz einen neuen Kalender zu launchen und mit dem fixen Wissen wieder keine Zeit zu haben. Noch dazu in einer kreativen Totalpause. So schrieb ich eine Umfrage ins Forum, einen Hilferuf, was ich wohl tun sollte. Die Ideen sprudelten nur so rein, doch in meiner Kreativpause fiel gar nichts auf fruchtbaren Boden. Bis mir plötzlich (wahrscheinlich beim Bügeln oder am Klo) die retten- de Idee kam, ausgewählte Leser um einen kleinen Beitrag zu bitten. So ist aus dem einheitlichen Spartippkalender der letzten Jahre ein bunter Fleckerlteppich, eine vielschichtige Collage geworden. So bunt wie die Kinderkugeln sind auch die Ideen. Da gibt es Basteltipps, knausrige Gedanken, sinnreiche Gedichte, etwas Gemaltes, Dekoideen, lustige Geschichten, Kochrezepte, ein Gebet, Berichte von persönlichen Erlebnissen usw. Nicht alles ist knausrig, sondern der persönliche Ausdruck des Türchen- füllers. Gedichte, die uns nachdenklich stimmen, Gedanken, die uns zum Nachdenken veranlassen, Kinderbilder, die einfach kindlich schön sind oder wie hinter Türchen 20 ein richtiges Fenster in eine wundervoll kreative Weihnachtsfeier in einer österreichischen Großfamilie. Mein eigener Senf darf auch nicht fehlen ... Am 1.12. geht es los. Einfach auf die Kugeln klicken und das entsprechende Türchen öffnet sich .... http://www.derknauserer.at/unterlagen/ak2/ak.php ----------------------------------------------------------------------- * Ghee - Exotisches einfach ins Haus geholt Auf meinen Aufruf hin nach exotischen Varianten des Einkochens hat mich Tanja auf Ghee aufmerksam gemacht: Ayurveda - GHEE recht unbekannt ist die Herstellung von Ghee aus der Ayurvedischen Küche. Ich nehme es für meine ayurvedischen Gerichte aber auch fürs normale braten, Waffeleisen fetten, auch mal aufs Brot. Ich habe auch irgendwo mal gelesen das es den Cholesterinspiegel senkt statt hebt. WIE BEREITET MAN GHEE Ghee- geklärte Butter Zubereitung und Kochzeit 1 kg Butter 1 Std. kochen ergibt 800g Ghee Die Butter in einem großen Topf bei mittlerer Hittze zum Sieden bringen. Wenn die Oberfläche der Butter mit weißem Schaum bedeckt ist, die Butter auf kleine Hitze stellen und ohne Deckel sieden lassen. Zur Herstellung von Ghee ist zu beachten: Pro kg Butter eine Stunde köcheln lassen und dann alles durch ein Leinentuch filtern und in einem lichtgeschützten Glas aufbewahren. GHEE ALS ARZNEI Ghee, das als wichtigste aus Milch hergestellte Arzenei angesehen wird, wird mit dem Element Liebe im Körper assoziiert. Ghee wird hergestellt, indem man Butter zum Kochen bringt und ihr so die lebenden Enzyme entzieht, die sonst zur Bakterienbildung beitragen könnten. Die Qualität des Ghees hängt von der Qualität der Butter ab- und von der Herstellung und Lagerung. Je älter das Ghee- um so höher sein Heilwert. Butter, Joghurt und Ghee werden als äusserst nährende Nahrungsmittel angesehen, die die Gesundheit fördern und die Lebenskraft auffüllen. BESONDERHEITEN VON GHEE Ghee ist unbegrenzt haltbar. Wie geschrieben erhält das Ghee aus ayur- vedischer Sicht sogar einen höhreren Heilwert umso älter es ist. Ich habe allerdings bisher meine Vorräte immer aufgebraucht und selten länger als 1-2 Jahre das Ghee gelagert. Oh wie ist der Geschmack... nussig würde ich sagen. Schon sehr lecker. Und man kann es gut aufs Brot streichen, sieht aber anders aus als Butter. Man nimmt es halt wie normales Fett in der Pfanne als Europäer. In der ayurvedischen Küche ist es die Grundlage zu einem typischen Fodni aus dem recht viele Gerichte gemacht werden. Es gibt auch eine Pancha Karma Kur (hoffe das es so geschrieben wird), das ist eine Reinigung des Körpers ähnlich einer Fastenkur. Da nimmt man das Ghee um die Schlacken aus dem Körper zu lösen Esslöffelweise ein. REZEPT MIT GHEE Bei meinen Rezepten benötigt man immer die typisch ayurvedischen Gewürze (die es recht erschwinglich im Asia Laden gibt) Hier mal eines mit "gängigen" Zutaten: Sheera 1 Tasse Weizengrieß 3 Tassen heiße Milch 5-6 Mandeln enthäutet und in längliche Stücke geschnitten 1/2-3/4 Tassen Zucker Die Samen von 5-6 Kardamonschoten zermahlen 4 El Ghee Ghee erhitzen Mandelsplitter darin anbraten, Mandelsplitter rausnehmen und zur Seite stellen. Nund den Grieß im Ghee bei mittlerer Hitze unter ständigem Rühren bräunlich rösten. Nicht anbrennen lassen. Das Rösten dauert seine Zeit. Heiße Milch dazugiessen, gut rühren, dudecken und neben der warmen Herdplatte 5 Min ziehen lassen. Den Zucker zufügen, kräftig umrühren. Weitere 5 Min ziehen lassen und vor dem Servieren Mandeln und Kardamon dazugeben und verrühren. Wenn Du einen kleinen Topf hast und ein bisschen Zeit dann probiers doch mal mit einem Stück Butter aus um den Geschmack und die Konsistenz zu testen. ----------------------------------------------------------------------- * Mit kleinen Tipps viel Sparen: Kleiner Tipp zum Geschirrspüler (von MV): Anstatt Reinigungsmittel einfach eine zerkleinerte Waschnuss (in einem Stoffsäckchen) verwenden - das funk- tioniert wunderbar. Das Geschirr stinkt nicht und hat keinen chemischen und gesundheitsschädlichen Klebefilm drauf, ist sauber und Kalkniederschlag hat auch keine Chance. Und das Beste: die Waschnuss lässt sich mehrere Male verwenden und kostet fast nichts !!! Seit ich so spüle, kann ich die Gläser - aus denen Osmosewasser getrunken wird - wieder im Geschirrspüler reinigen. Davor schmeckte das Wasser nach Chemie (Osmosewasser nimmt sofort winzigste Spuren von Rückständen an) und ich musste sie von Hand ausspülen. WASSERKOCHERDISKUSSION: Die Diskussion zum Wasserkocher habe ich ins Forum ausgelagert, bitte auch hier die neuesten Wortspenden von Roman nachlesen .... http://einfach-leben.freeky.at/read.php?22,9109 BUCHTIPP: von Angelika Fast 800 Lebensmitteltafeln versorgen mittlerweile knapp eine Million Menschen hierzulande. Es ist nicht nur der Hunger, der diese Menschen an die Tafeln treibt. Sie wollen Gesellschaft, Gespräche und das gute Gefühl, willkommen zu sein und keine Fragen beantworten zu müssen. Ein Soziologe legt die erste kritische Sozialreportage über die Projekte vor. Er seziert den Alltag, lässt die Beteiligten zu Wort kommen. Er zeigt auch die Schattenseiten: Denn hinter dem Gutmenschentum finden sich jede Menge egoistischer Antriebe. Und er fragt, warum die vielen Tafeln eigentlich bislang politisch nichts bewegen. Warum lesen? Hier will einer aufrütteln - nicht nur als solidarische Pflichterfüllung, sondern auch als Appell an die Akteure, die Tafelidee nicht zum Menschenzoo verkommen zu lassen, in dem die Armen von Gutmenschen durchgefüttert werden. Für wen? Für alle, die Gutes tun. Kernaussage "Das eigentliche Ziel der Tafelbewegung müsste die Selbstabschaffung der Tafeln sein. Dann wären die Tafeln wirklich erfolgreich." Stephan Selke: Fast ganz unten -Wie man in Deutschland durch die Hilfe von Lebensmitteltafeln satt wird. Westfälisches Dampfboot, 2008; 240 Seiten; 19,90 Euro ----------------------------------------------------------------------- Reaktionen auf Knauserer 10/2008 Katja war - wie so viele - wieder besonders von Christels Welt begeistert und schreibt dazu: ich gratuliere Christel zu ihrem Konzept!, schlage aber den ballenweisen Kauf und die Verwendung von Pannesamt vor. Absolut schmutz-/ fleckunempfind- lich, gut zu waschen und schnelltrocknend... Christels Welt gibt es auch Online: http://www.derknauserer.at/unterlagen/christel.php Katja hat auch noch etwas Interessantes zu Begräbnissen gefunden: Zu den Ersparnissen der Beerdigung: ich ziehe, so ich in Deutschland beerdigt werden sollte, die Friedwälder vor. Die Streuwiesen Beispiellinks: http://www.diskret-bestattung.de/index.php?id=341 http://www.bestattungen-kirch.de/Streuwiese-.htm?PHPSESSID=c455b3df27b0bd893b3d25adeff38e33 http://www.stiphout.de/sitemap_grundleistungen_streuwiese.php http://www.bestattung-rostock.de/Bestattung_anonym.28.0.html finde ich aber auch nicht schlecht. ------------------------------------- Auch Britta hat der Begräbnisartikel bewegt: Ich bin Floristin und habe dadurch auch so einiges an Särgen gesehen und dekoriert... Mir persönlich gefallen auch die billigsten, die eigentlich zum Einäschern gedacht sind - unbehandelte Kiefer. Und für mich bitte die billigsten Blumen - bunt aus dem Garten, dafür üppig und keine Kränze mit abgedroschenen Sprüchen. (Glaube, ich habe 1-2 Beerdigungen zuviel mitgemacht ;) Was ich in dem Artikel aber vermisse ist die emotionale Seite. Meine Mutter meinte es auch gut mit uns. Da wir ganz in der Nähe der Ostsee wohnen,gabe es eine Seebestattung. Ihr Kommentar dazu war, dass ich ja an die See gehen könnte, wenn mir nach einem Besuch wäre. Dann müßte ich kein Grab pflegen und bezahlen, usw. Ich muss sagen, dass ist nicht annähernd das Gleiche. Nichts wo man ein Blümchen ablegen könnte. Und ich bin oft an die See gefahren, sowas wie Nähe kam bei mir nie auf. Ich habe ungefähr 10 Jahre gebraucht, bis ich völlig darüber weg war. Es war wirklich nett von ihr gemeint, und ich hätte mich sicher schwer getan mit 2 kleinen Kindern ein Grab zu pflegen. Da gefällt mir die Sache mit dem Baum außerordentlich gut. Es ist nur ein Punkt wo man hingehen kann, aber man hat was. ----------------------------------------------------------------------- Für den Knauserer 12/2008 sind folgende Themen geplant. Ich werde diese Themen im Diskussionsforum auch zur Diskussion stellen. E-Mails mit euren Tipps und Meinungen sind aber auch herzlich willkommen. * Die Psychologie des Knauserns (Das Beste aus Schmidbauer: Weniger ist manchmal mehr) * Christels Welt: Silvester - Runen * Projekt 2009: Alte Künste neu entdeckt! - Nähen * Schulden? Hilfe bei .... * War früher alles schlecht? * Mit kleinen Tipps viel sparen Forum: http://www.derknauserer.at E-Mail: mailto: info@derknauserer.at ----------------------------------------------------------------------- Impressum: Der Knauserer ist ein kostenloses E-Zine, das ca. 12mal jaehrlich erscheint. Herausgeber: Michaela Brötz, info@derknauserer.at - www.derknauserer.at