============================================= DER KNAUSERER die 1. Online-Zeitung fuer Sparsame ============================================= Ausgabe 11/2004 Knauserer-Homepage: www.knauserer.com ----------------------------------------------------------------------- Inhaltsverzeichnis: * Knauserererfolgsstorys: Hausstand in 4 Monaten (ein Tatsachenbericht von Sanne) * Kreative Brotrezepte für Knauserer * Buy-Nothing-Day - der Feiertag für Knauserer * Das UnProdukt des Monats: Maggi Suppenwürze * Generikawegweiser - jetzt informieren * Mein Kleiderkastenprojekt 2004 * Mit kleinen Tipps viel sparen ----------------------------------------------------------------------- Der eigentlich geplante Artikel "Schönheitstipps für Knauserer" hat von euch so viele Rückmeldungen gebracht, dass ich mich entschlossen habe, daraus eine kleine Reihe zu machen, die ich nächsten Knauserer starten möchte. Für das Thema Verwaschenes retten! habe ich leider noch keinen ganzen Artikel zusammenbasteln können. Kommt noch! Auf http://members.gleitgeb.at/knauserer/lexikon/lexikon.htm liegt derzeit die Beta-Version (unformatiert) des neuen Lexikons, das nicht mehr wie bisher in einem nerven- und zeitraubenden HTML-Seiten-Dschungel sondern als Mysql-Datenbank online ist. Die Datenbank kann wie bisher alphabetisch durchsucht werden. Daneben gibt es jetzt auch die Möglich- keit einer Kategoriesuche (Putzen, Energie ...) und natürlich funktioniert auch das Suchformular. Bitte nach Herzenslust testen! ----------------------------------------------------------------------- * Knauserererfolgsstorys: Hausstand in 4 Monaten (ein Tatsachenbericht von Sanne) Sanne hat im Forum einen so hinreißend mitreißenden Bericht gepostet, den ich euch keinesfalls vorenthalten wollte: >Ich stand buchstäblich vor dem Nichts. Keinerlei Möbel und Hausrat. Ich hatte > jedoch beide Kinderzimmer, ist ja wenigstens etwas und ein regelmäßiges >Einkommen. >Lampen, Badezimmermöbel, Schlafzimmer- und Wohnzimmerschrank und Tisch >sind von Ebay, Poco und Flohmärkten. >Herd, Kühlschrank mit Gefrierkombi habe ich in einem Anzeigenblättchen „für umsonst“ >bekommen. Alles noch funktionstüchtig, jedoch sehr unansehnlich, aber egal. Für die ersten >zwei Monate ging es. Ein Regal (ja das große Billy-Regal) von Ikea gekauft und darin > befanden sich dann meine Essens-Vorräte. Gespült habe ich in der Badewanne, weil > ich noch kein Becken in der Küche hatte. So konnte ich wenigstens kochen und ein- >frieren. Ich habe dann ganz in Ruhe bei Ebay nach einer Küche mit meinen Maßen > gesucht und eine neue! mit Geschirrspüler für 1.000 Euro ersteigert. >Bett, Esszimmer, Couch, Staubsauger, TV-Rack mit Fernseher, Geschirr, Töpfe, >WAMA, Teppiche usw. habe ich bedingt durch meine Insolvenz (ich selbst kann nichts > mehr bestellen) durch meine 2 Brüder bei einem Versandhandel bestellen lassen. Insge- >samt 5.000 Euro, zahlbar in 12 Monatsraten. >Küche: 1.000 Euro >Versandhaus: 5.000 Euro >Zusammen Schulden für 6.000 Euro >Dann habe ich das Hardcore-Programm gefahren. Ich habe meine Festkosten auf 48 % >gesenkt und den Rest meines Einkommens für die Schulden verwendet. Ich habe kein > Auto, ich rauche nicht, ich trinke nicht, keine Genussmittel, keine Kleidung gekauft. Ich > habe mir ein Limit gesetzt. 100 Euro die Woche für 4 Personen, inklusive Lebensmittel, >Hygieneartikel, Waschpulver, Reinigung, Strumpfhosen und mein Taschengeld für Kantine >usw.. Ich habe mir einen Wochenessensplan gemacht, bin mit meinen Kindern und einem >Trolly 1 x die Woche einkaufen gegangen. Mein Limit waren 70 bis 80 Euro. >Der Rest von 20 Euro war mein TG für Strumpfhosen, evtl. Kantine essen usw. >Haare schneiden bin ich alle 12 Wochen für 12 Euro Cut and go. Ich habe mir deshalb jede >Woche einen Euro zurückgelegt für den Friseur. >Bedingt durch die Privatinsolvenz habe ich zwar ein festes Einkommen, jedoch nur den >pfändungsfreien Betrag, der mir und den Kids zusteht. Ca. 300 Euro Weihnachtsgeld, die mir >bleiben, jedoch kein Urlaubsgeld, weil es bei uns Jahressonderzahlung heißt und nicht Urlaubs- >geld und das ist somit voll pfändbar. Auch habe ich nur ein Guthabenkonto, welches ich nicht >überziehen kann (und will). Hier meine Aufstellung: >Einkommen: 1885 Euro >Unterhalt Kids 921 Euro >Kindergeld 462 Euro >Gesamt: 3.268 Euro >Fixkosten: 755 Euro Miete warm >Strom 50 Euro(hab mich extra niedrig einstufen lassen, um für diese Monate die Fixkosten niedrig >zu halten) >Telefon 70 Euro >Versicher. 25 Euro (Risiko-Leben und Haftpflicht, Hausrat brauchte ich ja noch nicht) >Kabelferns. 20 Euro >Fahrkosten 65 Euro (Monatstickets für mich und meine Kids) >GEZ 17 Euro >Internet 10 Euro (Flat) >Taschengeld Kids 80 Euro >Ernährung 400 Euro >Gesamt: 1492 Euro >Rest: 1776 Euro. >Ich habe die Schulden mit 1.500 Euro monatlich getilgt und war in 4 Monaten schuldenfrei. >Der Rest von 276 Euro blieb auf dem Konto für evtl. Kleidung Kids oder außerplanmäßiges wie >Zahnarztkosten, Schulbücher etc. >Die Monate waren hart, in denen ich nur 100 Euro für alles in der Woche ausgeben durfte. > Ich habe nur bei den Discountern gekauft, auch das Waschmittel, Reiniger usw. Ich habe viel >saisonales Gemüse gekocht, viele Eintöpfe, nur Sonntags Braten bzw. Fleisch. Aber das Gefühl, >keine Schulden mehr zu haben, war unbeschreiblich. >Nach den vier Monaten habe ich den Strom-Zählerstand abgelesen und mich sofort wegen dem >Rückstand (klar, wir waren ja 4 Personen und nicht ein Single) auf jetzt monatlich 200 Euro stufen >lassen, damit ich im November nichts nachzahlen muss. >Sicher, ich hätte mir alles gebraucht kaufen können, (aber mir fehlte das Bargeld), jedoch bin ich >der Meinung, ich kann es mir nicht leisten, ständig neu anzufangen. Ich hoffe, dass dieser Artikel von Sannemanchen Mut gemacht hat und den anderen hat es hoffentlich genauso Spass gemacht, diese Erfolgsstory zu lesen wie mir. Noch mal ganz herzliche Gratulation für soviel Mut zum Anpacken. ----------------------------------------------------------------------- * Kreative Brotrezepte für Knauserer Vor einiger Zeit hat mir jemand (1000 mal um Entschuldigung, ich habe mir vergessen zu notieren, wer mir das Mail geschickt hat) ein Mail gepostet, das mit folgenden Worten begann: Brot aus dem Römertopf: Mal ehrlich, die Brotpreise heutzutage sind beinahe horrend. Vor allem für sogenannte Spezialbrote, deren ja schon beinahe alle sind, wird kräftig in die Brieftasche gelangt. Daher mach ich mir solche Genüsse selber. - Da ich auch noch ein paar ganz kreative Brotrezepte hatte, eine tolle Gelegenheit zu einem wirklich einfallsreichen Artikel: BROT AUS DEM RÖMERTOF: Wer jetzt keinen Römertopf besitzt hat hier keinen Grund mit dem Lesen aufzuhören, es lässt sich nämlich genauso gut in einfachen Blumentöpfen backen, was in etwa den gleichen Effekt ergibt. Jetzt aber mal zum, zugegeben etwas aufwendigerem und zeitraubendem, Rezept Vollkornbrot Jozeil (Mengen für einen mittelgroßen Römertopf) 400g Weizenvollkornmehl, 200g Roggenvollkornmehl, 100g Weizenkleie, 50 g Sonnenblumenkerne 50 g Sesamkörner, 50 g Leinsamen, 50 g Kürbiskerne, 50 g Weizenschrot, 50 g Roggenschrot 50 g Haferflocken, 1 Tl. Zucker, 2 El. Olivenöl, 1 El. Salz, 2 Päckchen Trockenhefe, 1 Tl Backpulver 260-280 ml Wasser oder ca. 90 -100 ml Weißwein und ca. 170 - 180 ml Wasser 2 El Brotgewürz (gibt es fertig im Supermarkt, oder selbstgemischt aus Kümmel, Anis, frischen Kräutern, Zimt, Nelke, Pigment, Fenchel,... je nach Lust und Laune), ? Liter Buttermilch Wasser nach Bedarf Alle Zutaten, bis auf die Körner, zuerst mal im trockenen Zustand vermengen. Dann das Öl und die lauwarme Buttermilch dazu (wer will kann auch Sauerrahm oder Joghurt verwenden) und jetzt mit der Küchenmaschine einige Minuten kneten. Sollte der Teig noch zu fest sein so nach und nach immer wieder etwas warmes Wasser zugießen. Zum Schluss sollte der Teig gut durchgeknetet und eine zähflüssige Konsistenz aufweisen. Den Teig mit Klarsichtfolie oder einem Küchentuch abdecken und ca. 30 - 40 Minuten bei Zimmer- temperatur gehen lassen. Inzwischen den Römertopf (wer keinen hat verwendet eben saubere Blumentöpfe) in Wasser einweichen sodass er sich voll saugt. Nach der Ruhezeit den Teig noch einmal von Hand durchkneten und die Körner untermischen. Um zu erreichen, dass sich diese leichter im gesamten Teig verteilen, selbige leicht mit Mehr stauben. Danach den Römertopf bis zu 2/3 mit der Masse füllen, sollte etwas übrigbleiben einfach den Rest in eine Kastenform geben, und noch einmal zugedeckt ca. 30 ?45 Minuten ruhen lassen. Kurz vor Ende der Rastzeit das Backrohr auf 240 °C vorheizen. Normalerweise schüttet man ja jetzt, vor dem Backen, eine Tasse Wasser in die Fettpfanne, was sich allerdings hier erübrigt, da der gewässerte Römertopf diese Aufgabe übernimmt. Jetzt den geschlossenen Römertopf in das Rohr schieben und nach ca. 15 Minuten auf 200 °C zurück- schalten. Eine gute weitere Stunde backen und ca. 1 Std. vor Ende der Backzeit den Deckel abnehmen. Ist das Brot gar, was bei diesem nur mit der herkömmlichen Stichprobe funktioniert (Holzspieß hineinstecken, bleibt Teig haften, so ist es noch nicht durch), das Backrohr abschalten und das Brot noch ruhen lassen. Danach aus dem Römertopf schneiden, mit kaltem Wasser bepinseln (bringt schönen Glanz) und auskühlen lassen. Natürlich könnt Ihr die angegebenen Körner durch Samen, die euch belieben, ersetzen. Auch Nüsse und Rosinen machen sich sehr gut darin. Genauso lassen sich auch die verschiedenen Gewürze unterschiedlich kombinieren und ergänzen. Eure Phantasie sind also bei diesem Gebäck keine Grenzen gesetzt, ich selber nehme z.B. Immer alles an Körnern die gerade mal so zuhause sind. Achten solltet ihr jedoch auf die Mengenangabe. Eine ähnliche Ideet habe ich im "Kraut und Rüben"-Journal gefunden: BROT IM BLUMENTOPF Becher Naturjoghurt: 1, Margarine: 1 Esslöffel, lauwarmes Wasser: 300 Milliliter, Weizenmehl (oder gem. Mehl): 700 Gramm, frische Hefe: 25 Gramm, Speiseöl, Blumentöpfe aus Ton (12,5 cm) Zucker: 2 Teelöffel, Salz: 2 Teelöffel Aus den Zutaten (außer Öl) einen Teig kneten, zudecken und 30 Min. gehen lassen. Die Blumentöpfe auswaschen und trocknen lassen, mit Öl dick von innen und aussen einpinseln. Den Brotteig in 3 Portionen teilen. In jeden Blumentopf 1/3 vom Brotteig hineinsetzen und nochmals 15 Min. gehen lassen und dann auf ca. 200 Grad backen bis er schön braun ist. Aus den Ofen holen und abkühlen lassen. Ist nebenbei auch ein tolles Geschenk! Im Forum hat Irmgard folgendes Rezepte gepostet: FLADEN AUS HEFETEIG - Hab ich aus der Zeitschrift "Woman" 500 g Weizenmehl, 1 P. Trockenhefe, 1 TL Zucker, 1 TL Salz (ich geb nicht so viel Salz rein, und dann Kräutersalz), 1/8 l Milch, 1/4 l Wasser - beides lauwarm, (Ich machs so: Wasser heiß machen - nicht zu heiß - und unter Milch mischen = lauwarm. Spart man sich das blöde Milchaufkochen mit Überkochen und so) Backen bei 200 Grad Celsius, Umluft 180 Grad, Gas Stufe 3 In ca. 15 Minuten goldbraun backen (dabei bleiben - bei knusprig dünnem Boden evtl. etwas kürzere Backzeit). Zuerst alle trockenen Zutaten vermischen. Dann das Milch-Wassergemisch dazu, verrühren - ich rühre in einer großen Schüssel alles mit einem Kochlöffel durch - reicht auch. Gehen lassen an einem warmen Ort - jetzt im Sommer ist das überall . Im Rezept steht nichts extra, geht zwar auch ohne, aber ich gebe noch etwas Olivenöl in den Teig, muss allerdings dann noch etwas Mehl dazu. Gut durchkneten, ausrollen. Ich bestreiche den dünnen Boden noch mit Olivenöl, dann wirds noch knuspriger. Und dann halt nach Gusto drauf, was man will. Hab auch schon Sahne draufgestrichen, und Gemüsezwiebeln drauf und salzen. Na ja, da habt ihr wahrscheinlich noch viiiiel bessere Ideen. UInd hier noch ein Rezept für ganz Eilige, das ich bei icook gefunden habe: DAS 5-MINUTEN BROT (OHNE DAMPFL) Trockenhefe: 1 Packung, lauwarmes Wasser: 450 Milliliter, Dinkel- oder Weizenvollkornmehl (oder gemischt): 500 Gramm, Sonnenblumenkerne: 50 Gramm, Sesam: 50 Gramm, Leinsamen: 50 Gramm Salz: 2 Teelöffel, Obstessig oder Brottrunk: 2 Esslöffel Hefe gut mit dem Mehl vermischen. Alle anderen Zutaten zufügen und mit Knethaken gut verarbeiten. In eine gefettete oder mit Backpapier ausgelegte Form geben und in den kalten Backofen stellen. Das Brot nicht gehen lassen. 60 Min bei 200°, 50 Min bei 170° Heißluft backen. Aus der Form lösen und wenn nötig zehn Minuten nachbacken. Körner können weggelassen oder beliebig ausgetauscht werden (Kürbiskerne, Mandeln, Nüsse, ...). GRISSINI (40 Stück) Aus Spar Feine Küche - gibt es übrigens als Sparclub-Mitglied neben Gutscheinen ein paarmal im Jahr gratis (nervt nicht!) 250 g Mehl, 1/2 TL Salz, 20 g Germ, 125 ml Wasser lauwarm, 2 EL Öl (bei Belieben: Mohn, Leinsamen oder Sesam zum Bestreuen) Germ und Zucker in etwas lauwarmem Wasser auflösen, 2 EL vom Mehl untermischen. Restliches Mehl, aufgelösten Germ, Olivenöl, restliches Wasser und Salz zu einem seidig glatten TEig verkneten, 30 Minuten gehen lassen. Backrohr auf 220 Grad vorheizen. Teig 1cm dick ausrollen, in ca. 1 cm breite Streifen schneiden, auf 2 Backbleche legen, mit Milch bestreichen und eventuell bestreuen. Grissini ca. 6 Minuten goldgelb backen, auskühlen lassen und nochmals 1-2 Minuten backen (dann werden sie knusprig): Einige Standardrezepte wie: Sauerteig, Vollkornbrot, Weißbrot etc. habe ich ins Lexikon aufgenommen. (in die Datenbank - Link siehe oben). ----------------------------------------------------------------------- * Buy-Nothing-Day - der Feiertag für Knauserer Vielen ist er sicher schon bekannt, der höchste Feiertag der Antikonsumbewegung - der "Buy- nothing-day" oder auf gut deutsch "Der Kauf-Nix-Tag". Heuer fällt er auf den 27.10 und jeder ist aufgerufen, einen Tag lang bewußt nichts zu kon- sumieren und sich über sein eigenes Konsumverhalten wenigstens an diesem Tag Gedanken zu machen. Welchen Sinn hat so ein Tag? Unter http://buynothingday.narra.de/bnd.php?page=wasist steht zu lesen: "Wir glauben nicht, dass ein Tag lang nichts kaufen die Welt verändert und wollen damit auch nicht die Wirtschaft zerstören. Die Idee dahinter ist, dass sich jeder mal eine Pause vom alltäglichen Shopping-Terror gönnt, um mal zu sehen womit man seine Zeit außerdem so verbringen kann, um ein Zeichen zu setzen, um nachzudenken und sich zu informieren." Ein sehr positiver, unaggressiver Ansatz. Deshalb stellt sich die Frage natürlich vehement in den Raum: Warum schweigt man diesen prinzipiell sinnvollen Tag tod? Oder habt ihr schon mal irgendwo (außer vielleicht hier im Knauserer oder sonstwo auf einschlägigen Internetseiten etwas über den Kauf-Nix-Tag gelesen oder gehört? Es sei denn ihr gehört zu den Glücklichen, bei denen es engagierte Gruppen gibt, die zur Bekanntmachung dieses Tages sich eine Aktion haben einfallen lassen. Und genau das wäre die zweite, aktivere Variante des Kauf-Nix-Tages: sich einer Aktion an- schließen: Aktionenen für Deutschland sollten sich in den nächsten Wochen hier einfinden: http://buynothingday.narra.de/ In Österreich hat in den letzten Jahren Herr Wytek einiges organisiert. Für heuer habe ich noch keine Aktionen gefunden! Für alle anderen Länder würde die Seite www.adbusters.org/campaigns/bnd Aktionen auflisten (zum Zeitpunkt der Artikelerstellung war die Seite leider offline - mich beschleicht schon wieder eine Verschwörungstheorie 8))) Und wem das alles zuwenig ist für diese gute Idee, der ist selbstverständlich aufgerufen, selbst eine Aktion zu starten, die diesen Tag einer breiteren Öffentlichkeit vorstellt. Vergeßt aber nicht, euch vorher mal kurz mit der Polizei kurzzuschließen und eventuelle größere Veranstaltungen zu melden. Weiter Links unter (danke an Mirko, der michan den Kauf-Nix-Tag erinnert hat!!) > http://www.jungewelt.de/2003/11-28/017.php > http://www.adbusters.org > http://www.buynothingday.co.uk/ > http://www.checked4you.de/UNIQ1098608496272280/doc85767A.html > http://www.bnd.dk/ > http://www.ecoplan.org/ibnd/ib_index.htm Was macht der Knauserer? Der Knauserer möchte spätestens Ende dieses Jahres mit einer neu designten Seite online gehen (die Scripts stehen schon zu 90 %), deshalb werden meine Aktionen eher bescheiden ausfallen. (Mitmachen würde ich im Prinzip aber gerne - wenn jemand in Tirol was organisiert ....) Ich werde aber versuchen, Bilder, Infomaterial und dergl. für die Zukunft auf meiner Seite zu platzieren (vielleicht geht schon was im November), damit wenigstens gutes Materia lgreifbar is. ----------------------------------------------------------------------- * Das UnProdukt des Monats Für dieses Monat habe ich Maggi Suppenwürze zum UnProdukt des Monat gewählt. Ich finde eigentlich Maggi zum Würzen ganz OK. Die Geschmacksnerven werden etwas torpediert, aber im großen und ganzen ist an dem Produkt nichts auszusetzen, bis ich mal begonnen habe zu lesen und da fand ich auf der Rück- seite meiner 250 g Maggiflasche folgendes Rezept, das so blöd ist, dass es diesen Award mit links gewinnt. Würzige Ideen Asia Nudeln 150 g asiatische Eiernudeln nach Packungsanweisung kochen. 1 Möhre und 1 Stange Lauch in Streifen schneidne. Alles in einer be- schichteten Pfanne in Öl braten und dabei mit ca. 30 Spritzern Maggi Würze "den Kick geben". 30 Spritzer Maggi - warum nicht gleich aus der Flasche löffeln. Da krieg ich beim Lesen schon Chinarestaurantsyndrom. Das ist mit Abstand das blödeste Rezept, das ich je gelesen habe. Am besten gefällt mir noch "den Kick geben" - Schlag ins Gesicht oder Fusstritt wäre wohl passender gewesen. ----------------------------------------------------------------------- * Generikawegweiser - jetzt informieren Anscheinend hat sich die österreichische Regierung jetzt durchgerungen, Generika zu fördern und senkt die Rezeptgebühr auf 4 EUR, während jene für normale Medikamente auf 5 EUR steigt. Für Deutschland gibt es diesen Anreiz ja schon länger. Ehrlich gesagt, bin ich bei dem Thema etwas unbeleckt und habe mich anläßlich dieses Sparanreizes jetzt informiert: Generika sind Nachahmungen von Arzneimitteln, deren Patentschutz abge- laufen ist und die deshalb auch billiger verkauft werden können. Die Medikamente sind also genausogut wie das Original, nur herrscht vor allem von Seiten der Patienten Misstrauen. Billig kann nicht gut sein, wenn es um die Gesundheit geht. Das Misstrauen ist fehl am Platze! Wie komme ich jetzt aber an die billigeren Medikamente? Vor allem gilt aktiv nachfragen: Will der Arzt ein Präparat verschreiben, sofort aktiv nach Generika fragen. Oft gibt es eine günstige Alternative. Bei manchen Präparaten wird der Arzt aber auch davon abraten und zum herkömmlichen Medi- kament raten. Aber auch bei Apotheken nachfragen, was unter "ODER GLEICH- WERTIG" beim gewünschten Medikament angeboten wird. Was ist jetzt ein Generikum? Wie kann ich das selber rausfinden? Für die wichtigsten und häufigsten Erkrankungen kann ich euch hier eine Liste geben, die ich in einer Frauenzeitschrift gefunden habe (es sind nicht mal alles Generika, aber die Liste ist im ganzen interessant): Erkältung Spray 10ml (Wirkstoff Xylometazolin 0,87 mg) teures Medikament: Otriven 3,54 EUR (Preise Deutschland) billiges Medikament: N.spray A1 2,32 EUR Fieber, 10 Tabletten (Paracetamol 500 mg) teures Medikament: Vivimed N 2,45 EUR billiges Medikament: Julphar Dol 0,89 EUR Schmerzen, 10 Tabletten (Ibuprofen 400 mg) teures Medikament: Dolormin Extra 5,30 EUR billiges Medikament: Ibu400 akut 2,30 EUR Lippenherpes: 2 g (Aciclovir) teures Medikament: Zovirax 8,49 EUR billiges Medikament: Juviral Cr. 3,69 EUR Durchfall 10 Kapseln (Loperamid 1,86 mg) teures Medikament:Immodium akut 6,96 EUR billiges Medikament: Loperamid a. 1A, 2,35 EUR Verstopfung 30 Tabletten (Bisacodyl 5 mg) teures Medikament:Agaroletten 5,85 EUR billiges Medikament: Laxagetten 2,18 EUR Weiters kann man sich seine herkömmlichen Medikamente auf ihre Hauptwirkstoffe durchsehen. Besonders bei den Fieber- und Schmerz- mitteln kommen immer wieder Paracetamol oder Ibuprofen vor. Nochmal kurz in der Apotheke nachgefragt und schon hat man ziemlich gespart. Und dann gibt es natürlich noch das gute alte Internet mit ellenlangen Generika- listen, wo sich besonders die Schweiz als äußerst informativ erweist: http://www.krankenversicherer.ch/generika-liste-001-0302-de.htm Benutzerfreundlich mit Suchformular: http://www.mepha.ch/dt/products/analgetika/index.html Und noch ein kurzer Nachtrag: Sind Internetapotheken billiger? Die Antwort ist lt. Konsumentenschützern eindeutig: JA. Internetapotheken haben einen ungleich höheren Umsatz bei Standardprodukten und können so natürlich auch in Riesenmengen mit entsprechenden Rabatten ordern. Das Einsparungspotential ist je nach Medikament zwischen 10 und 20 %, wobei sich der Preisvergleich lohnt. Die Stärke der Internetapotheken liegt aber eindeutig im Standardproduktsektor. Für "exotischere" Krankheiten lohnt der Kauf im Internet nicht. ----------------------------------------------------------------------- * Mein Kleiderkastenprojekt 2004 Kleidung zu kaufen, gehört nicht zu meinen Hobbys. Das mal vorweg. Aber "gut" und "passend" gekleidet zu sein, ist dennoch eine Forderung, die ich mir in den Raum gestellt habe. Da ich mir nun seit fast 4 Jahren aufgrund von Zeitmangel, dann Schwanger- schaft inkl. einigem Übergewicht kaum bis überhaupt keine Kleidung ge- kauft habe und ich im letzten halben Jahr wieder zu meinem Ursprungsge- wicht zurückgefunden habe, stand ich vor dem Dilemma, dass mir die relativ neuen Sachen überhaupt nicht mehr passten und die alten extrem abgetragen waren. Da entschloss ich mich, ein lang geplantes Projekt in die Tat umzusetzen: DAS PROJEKT KLEIDERKASTEN NEU! 1. WAS KANN BLEIBEN: Ich habe den Kasten geleert und bin Stück für Stück durchgegangen, was bleiben kann und was nicht. Es blieben ein paar T-shirt und Pullover und 2 Kostüme, die von guter Qualität waren. Ein paar Shirts und Hosen legte ich auf den "Arbeitskleider"-Stapel. 2. FARBEN FESTLEGEN: Vor einigen Jahren war lila sehr modern und ich kaufte mir eine lila Dreiviertelhose. Die Hose paßt noch, nur die Farbe ist natürlich out und zudem ist die Farbe immens schwierig zu kombinieren. Also habe ich mich entschlossen meinen Kleiderkasten auf 3 Farbpaletten zu reduzieren: a) Jeans b) Schwarz c) Braun Alle Beinkleider (ob Röcke oder Hosen) werden auf diese 3 Paletten reduziert, die T-shirts und Pullover nur noch so gekauft, dass sie mit mindestens 2 Paletten harmonieren. Das hat auch die positive Auswirkung, dass auch die Schuhe nur max. 2 Farben haben müssen (braun und Schwarz). 3. EINKAUFSLISTE SCHREIBEN: Da mein Kasten ja mehr oder weniger leer war, sah meine Einkaufsliste wie folgt aus: 2-3 Jeans (1 balu-karierter Rock war vorhanden) 1 schwarze Hose (1 Hose und 1 Rock waren vorhanden) 1 brauner Rock, 1 braune Hose (1 Hose war vorhanden) 4-5 dünnere Pullover 2-3 Sommerpulli und T-Shirts (Ausverkauf nahte) 1 Jacke passend zu Jeans (muß was aushalten) 1 Jacke passend zur braunen Hose (elegant) (die schwarze Jacke war vorhanden) 2 Paar Winterschuhe (braun und schwarz) 1 Paar Sommerschuhe (braun - Turnschuhe, schwarze Schuhe, Sandalen waren vorhanden) diverse Unterwäsche 4. WAS KANN ICH ANDERS ORGANISIEREN? Na die Liste ist ja gar nicht so lang, aber alles kaufen muss ja wohl doch nicht sein. Mit einem mir bekannten Bekleidungsvertreter arrangierte ich einen Naturalien- Tausch, dafür bekam ich 1 braune Hose, 1 braunen Pulli und die elegante Jacke. Von meiner Cousine wußte ich, dass sie gute Jeans ausmusterte, weil sie Hüfthosen nicht mochte. Diese erstklassigen kaum getragenen Jeans habe ich mir geholt. 8 Stück an der Zahl, super! 5. WARTEN AUF DEN BESTEN ZEITPUNKT Vor allem für die Sommerpullis erwartete ich mir vom Schlussverkauf einiges. Da stolperte ich per Zufall in ein Geschäft, das eigentlich teure, qualitativ hochwertige Ware verkauft, die kurz vor dem Umbau standen. Nein, ich habe nicht sofort eingekauft. Ich bin nach Hause gefahren, habe mir meine Liste geholt und habe streng nach Liste eingekauft: die braunen Beinkleider, 1 Sommerpulli, 2 T-shirts, 3 Stück dickere Pullis, die Jacke zur Jeans, die Unterwäsche Die Sommerschuhe habe ich günstig im Schlussverkauf bekommen. Blieb nur noch die schwarze Hose und die Winterschuhe, für die ich hoch- wertige Ware zu Normalpreisen gekauft habe. Alles in allem 394 EUR für einen Kasten voller guter Kleidung, der sich optimal miteinander kombinieren läßt. Ich bin zufrieden. 6. ZUKUNFT Ich möchte in Zukunft eigentlich nur noch austauschen. Wenn was ver- schleißt oder kaputt geht, dann möchte ich dafür Ersatz kaufen. Schauen wir mal, ob es funktioniert! (Sollte jemand Interesse an meinem Diäterfolg haben - 14 kg ohne zu hungern, und ich bin ein unkontrollierter Genußesser - der kann mir gerne ein E-Mail schreiben.) ----------------------------------------------------------------------- Mit kleinen Tipps viel sparen! Internettipp: http://www.aldi-kochrezepte.de/index.html - Zum Thema billiger kochen, Seite nett gemacht. WAS DER ISLAM SAGT! Das einzige Buch, das ich mir letztes Jahr gekauft habe, war die Reclamausgabe des Koran. Ich wollte wissen, was wirklich drin steht. Gefunden habe ich unter anderem die 102. Sure Das Streben nach Mehr 1 Es beherrscht euch das Streben nach Mehr, 2 Bis ihr die Gräber besucht. 3 führwahr, ihr werdet wissen, 4 Wiederum: fürwahr, ihr werdet wissen (wie töricht ihr wart). 5 Fürwahr, wüßtest ihr's doch mit Gewißheit! 6 Wahrlich, sehen werdet ihr den Höllenpfuhl. 7 Wiederum: Wahrlich, sehen werdet ihr ihn mit dem Aug' der Gewißheit. 8 Alsdann werdet ihr wahrlich an jenem Tag gefragt nach der Wonne (des irdischen Lebens). Also das Streben nach Mehr in Gegensatz zur Wonne des irdischen Lebens zu setzen, das hat mir wirklich gefallen. WEICHE NUDELN (aus der Zeitschrift VIDA): ... die ich aus Versehen zu lange gekocht habe, werfe ich nicht weg, sondern backe daraus später Omeletts: Einfach portionsweise in der Pfanne anbraten und mit Eiermilch übergießen. Bei schwacher Hitze stocken lassen. KAFFEERESTE (aus der Zeitschrift VIDA): Als Eiswürfel gefroren, kann man Kaffeereste für Eiskaffee verwenden. WASCHEN OHNE WASCHMASCHINE (von Hilly): Wenn man keine Waschmaschine hat: 1. Grosse Plastikwanne in die Badewanne stellen, 2. einen halben Becher Waschmittel und 1 EL Soda hineingeben, kaltes Wasser darauf, mit einem Stock umrühren. 3. Wäsche über Nacht einweichen. Immer wenn man vorbeikommt mit einem Gummistössel (so einen, wie man ihn zur Kloreinigung verwendet, aber bitte einen neuen) durchdrücken. 4. Wäsche in die Badewanne kippen 5. Plastikwanne: einen halben Becher Waschmittel, 1 EL Soda und 1 EL Fleckentferner hinein- geben, heisses Wasser darauf, mit einem Stock umrühren. Wäsche wieder hineingeben. 6. Ein paar Stunden einweichen. Immer im Vorbeikommen mit dem Gummistössel fest durchdrücken. 7. Wäsche in die Badewanne kippen. Plastikwanne entfernen. 8. Wanne zustöpseln, mit kaltem Wasser vollfüllen. 9. Wäsche mit einem Stab (wie ein Gondoliere \"O sole mio\" dazu singen) durch das Wasser durchziehen. 10. Stöpsel heraus, Wäsche mit dem Stab an den anderen Rand schieben. Wasser abrinnen lassen, dabei kann man inzwischen in der Küche arbeiten. (Stab deshalb, da man sonst beim ewigen Bücken Kreuzschmerzen bekommt). 11. Schwemmvorgang noch 2 x wiederholen. 12. Dann schräg von einem Ende zum anderen der Badewann eine Leiste legen (ich habe eine übriggebliebenen lackierten Metallstände von einer Stellage) und die Wäsche ungeordnet zum Abtropfen darüberlegen. Warten. 13. Flügelständer in die Wanne und grob abgetropfte Wäsche glatt aufhängen. Man kann sie vorher auch ausdrücken, muss aber nicht sein. Das klingt kompliziert, ist aber sehr einfach und vor allem wenig Arbeitsaufwand, da man beim Ablassen des Wassers und beim Abtropfen immer weggehen kann. Ich entferne mich auch beim Zulassen des Wassers, aber nur in den Nebenraum und lasse im Bad das Licht brennen, damit ich nicht vergesse, das Wasser abzudrehen. ----------------------------------------------------------------------- Leserbriefe zum Knauserer 10/2004: Ein paar Anmerkungen von Christian zum letzten Knauserer (inkl. Tipps): Allerdings habe ich noch eine Anmerkung zu den im Großen und Ganzen wertvollen Tipps von Martin, die Du wiedergegeben hast. Unter dem Stichpunkt EINKAUF werde ich dazu aufgefordert, "lokale Produkte bei lokalen Firmen" zu kaufen. Unter ökologischen Gesichtspunkten spricht ja auch einiges dafür. Womit ich aber absolut nicht einverstanden bin, ist die Begründung "dann bleibt das Geld im Land (z.B. wer Milk@+Kr@ft kauft,dessen Geld geht nach USA)". In einer Welt mit mächtigen Konzernen, deren Aktionäre über den ganzen Globus verteilt sind, mutet es schon etwas komisch an, wenn ich mich als Konsument auf die Seite der Konzerne mit deutschem oder europäischem Firmensitz schlagen soll. Und selbst wenn deutsche Aktionäre die Gewinne einstecken dürften, was kann ich mir davon kaufen? Hiesige Firmen sind keinen Deut besser oder anders als ihre amerikanischen Konkurrenten. Die Macht der Großkonzerne muss doch letztlich weltweit -also auch hier- beschnitten werden, damit es uns allen besser geht. Zu den preiswerten Rezepten gehört meines Erachtens auch Gemüsereis, der zudem schnell und einfach zuzubereiten ist. Wenn ich wenig Zeit zum Kochen habe, nehme ich einfach 2-3 Handvoll beliebiges Tiefkühlgemüse (es geht natürlich auch frisches. Aber bevor mir als Single das frische Gemüse schlecht wird, putze und zerkleinere ich die gekauften Karotten, Zucchini, Blumenkohl, Broccoli etc., die ich nicht schaffe und friere sie lose ein) und gebe eine Handvoll Reis sowie 1-2 Tassen Wasser dazu. Wahlweise mit Brühe oder Sojasauce gewürzt lasse ich das ganze 15-20 Minuten bei geringer(!) Hitze köcheln. Der Vorteil ist außerdem, dass ich nicht die ganze Zeit daneben stehen muss. Sojasauce kauft man/frau übrigens am besten im Asiashop. Die große Flasche kostet dort meist auch nicht mehr, als die kleine im SUpermarkt. ----------------------------------------------------------------------- Für den Knauserer 12/2004 sind folgende Themen geplant. Ich werde diese Themen im Diskussionsforum auch zur Diskussion stellen. E-Mails mit euren Tipps und Meinungen sind aber auch herzlich willkommen. * Weihnachten - sparsames, irrsinniges Sammelsurium * Leserrezepte, Fortsetzung * Neues essbares Unkraut entdeckt - jäten wird sinnlos * Das UnProdukt des Monats: Was man alles für das Grab brauchen kann * Schönheit für Knauserer - Teil 1 * Babykost - da fängt die Geschäftemacherei schon an * Mit kleinen Tipps viel sparen Forum: http://www.knauserer.com E-Mail: mailto:mau@gmx.at ----------------------------------------------------------------------- Impressum: Der Knauserer ist ein kostenloses E-Zine, das ca. 12mal jaehrlich erscheint. Herausgeber: Michaela Mauracher, mau@gmx.at - www.knauserer.com