============================================= DER KNAUSERER die 1. Online-Zeitung fuer Sparsame ============================================= Ausgabe 10/2008 Knauserer-Homepage: http://www.derknauserer.at Link: http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2010_2008.txt ----------------------------------------------------------------------- Inhaltsverzeichnis: * Hilfe die Oma - das Bollwerk des Kapitalismus (Achtung an alle Omas und Opas - nicht zu ernst nehmen) * Spartipps von FELIX * Moni und ihr Essigunfall (oder wie man aus einem Fehlversuch für sich etwas Optimales rausholt) * Knauserer mit Schuhtick - Birgits Überlebensstrategie * Christels Welt: Mein Fitnessprogramm für Faule und Unsportliche! * Mit kleinen Tipps viel sparen ----------------------------------------------------------------------- In eigener Sache: Auf vielfache Anfrage: Ich habe unter http://www.derknauserer.at/unterlagen/vk.php zwei Bilder von Christels Garderobe eingestellt. Axel hat mir einen schönen Tipp geschickt (siehe mit kleinen Tipps viel sparen), aber fast noch besser hat mir der Satz gefallen, der auto- matisch an jedes seiner E-Mails angehängt wird: "Save our planet"Please consider your environmental responsibility before printing this e-mail." Wer kennt eine exotische Methode Lebensmittel haltbar zu machen? Also ganz was Ausgefallenes, das zB in anderen Ländern praktiziert wird und hier nahezu unbekannt ist. ----------------------------------------------------------------------- * Hilfe die Oma - das Bollwerk des Kapitalismus (Achtung an alle Omas und Opas - nicht zu ernst nehmen) Einmal ein Artikel über einen spezifischen Generationenkonflikt, den es wohl in der Form noch nicht lange gibt, der aber Knauserermamis und -papis offen- bar wohlbekannt ist. (Natürlich spreche ich nicht von all jenen Omas und Opas, die hier eifrig mitknausern und vielfach mit sehr kreativen Tipps aufwarten, sondern ich möchte eben dieses neue Phänomen vorstellen). Bisher sah das Klischee so aus, dass sich die "Alten", die sich noch gut an die schweren Zeiten nach dem Krieg erinnern konnten, das gar zu verschwenderische und schuldenansammelnde Leben des Nachwuchses anprangerte. So wie PetraLustig im Forum schreibt: "Unsere Tochter (kein Geld für nix), kauft unseren Enkeln jeden Müll - Hauptsache groß, rosa, aus Plastik und mit Batterie. Oder stinkende Kunststoffteppiche mit Prinzessinen drauf, oder,oder,oder.... Ich muß oft schlucken, um nicht zu sagen, für das Geld hätte man auch ein paar Schuhe bekommen." Doch Knauserer kennen ein neues Phänomen. Gerade tritt eine Oma-Generation auf den Plan, die von den schlimmen Zeiten sehr wenig mitbekommen hat, oder gar in den Wirtschaftswunderjahren zu Welt kam. Die Generation 50+ ist heute schon Liebkind der Werbewirtschaft. Denn die sind hemmungslose und potente Konsumenten, die Speerspitze der Spaßgesellschaft. Dann muss sich eine einfach lebende Jungfamilie mit einer konsumwütigen Großelterngeneration herumplagen, gegen die noch nicht viel Kraut ge- wachsen ist. Die Großeltern der Konsumgeneration decken die Enkel mit voller Legi- timation der Wirtschaft und der Gesellschaft mit Sinnlosspielzeug, pseudo- gesundem Essen und Freizeitstresswahnsinn zu. GESCHENKWAHNSINN So wie Kerstin geht es vielen von uns jungen Eltern: "Mir graust es schon vor Weihnachten und davor Nikolaus und 3. Geburtstag von meiner Großen. Jeder will was schenken, jeder am liebsten was Besonderes, was viele mit etwas Großem/Teurem gleichsetzen." Während wir früher eindeutig zu Weihnachten und zu Geburtstag größere Geschenke erwarten durften, kommen die Geschenke in der 50 - 100 EUR- Kategorie heute von den finanziell gut gestellten Großeltern gerademal so nebenher. Gerade dieses nebenher wirkt sich sehr negativ auf Kinder aus: "Für kleine Kinder ist es ja egal, ob etwas 5 Euro gekostet hat oder 50. Für die ist so ein Luftballon ein Riesending und der verliert, wenn man 3 innerhalb von 4 Monaten bekommt, natürlich seine Besonderheit und seinen Reiz." Ein überreiztes Kind wird schnell zum fordernden Konsummonster, das sich an Kleinigkeiten nicht mehr freuen kann. Und das tut vielen konsumbewußten Eltern einfach weh. Dabei können vor allem kleine Kinder den Wert von Spielsachen oder Ge- schenken nicht benennen. Da wird meist das Geschenk, das den aktuellen Geschmack trifft das Lieblingsgeschenk. Das kann dann das selbstgemalte Bild der Freundin sein und das superteure Geschenk steht in der Ecke. Auch Kerstin berichtet, dass sich ihre 3-jährige Tochter über eine selbst- gebastelte Kastanienkette mehr als über Gekauftes gefreut hat. Und was auch viele Omas und Opas vergessen, bringt Kerstin auf den Punkt: "Eigentlich, finde ich, hätte sie gar nix gebraucht die Kleine. Gerafft hat sie das alles eh noch nicht, Spielzeug hat sie eh schon zu viel und die Gäste waren eh spannender als alle Geschenke." DER PROBLEMBEREICH ESSEN Liebe Großeltern, wenn ihr die Wahl hättet zwischen einem kleinen Steak und dem genauso "wertvollen" Fruchtzwerg, was würdet ihr denn wählen? Für mich medium bitte! Auch Kinderschokolade führt nur aus Werbezwecken KINDER im Namen, sie ist deshalb genauso kariesfördernd wie andere Schokis. Auch habe ich noch nie gehört, dass ein Kinder daran Schaden genommen hätte, nicht ständig Schokolade und Süßes zu essen. Das Gegenteil allerdings habe ich schon gehört. Woher kommt den diese Gemüsephobie und dieser Süßigkeitenfütterungszwang? Diesen Kampf kämpfe ich mit den Urgroßeltern, die Tür an Tür wohnen, täglich. Die Süßigkeitenschublade ist hier ein ständig sprudelnder Quell. Es nützt scheinbar gar nichts, auch nicht wenn das Kind wegen Überfütterung in die KÜche kotztl Kerstin hat in einem Forum sogar gefunden, dass sich Omas sogar über streng vorgeschriebene Diäten hinweggesetzt hätten. "Auf jeden Fall hat die Oma gegen jede Absprache und Vernunft einfach weitergemacht und viele Leserinnen in dem Forum haben gesagt, dass der Kontakt eingeschränkt oder abgebrochen werden soll, wenn die Oma mit der Gesundheit des Kindes so spielt. Schon krass. Frage mich, warum manche Omas da so komisch drauf sind." Ja, warum sind Großeltern vor allem im Ernährungsbereich so uneinsichtig. Es ist fast paranoid: wir kochen viel Gemüse, viel Obst, bauen selber an, lehren den Kindern gute Ernährung, die auch schmeckt und die Großeltern meckern rum, statt zu sagen: ihr macht das richtig ... Wenn mein Bruder laut tönt, dass ihm Grünzeug nicht auf den Tisch kommt, dann wird süffisant gelächelt und entschuldigend hinzugefügt: "naja er hat es nie gemocht". Lustig ist das allerdings nicht ... PROBLEME DAHINTER Knauserereltern sind oft motiviert ihren Kindern einen Plan zu geben, wie man nicht zum Konsumterroristen wird. Wenn hier Großeltern im großen Stil sabotieren, dann ist das ärgerlich und hinderlich. Und natürlich entstehen hier Probleme, die Kerstin so beschreibt: "Tja, obwohl die Omas von heute häufig auch der Meinung sind, dass die Kids von heute zu viel Zeug haben, können sie das Schenken nicht lassen. :) Ist ja schön, wenn die Omas was sinnvolles kaufen, aber eines können Mütter über- haupt nicht aussehen, wenn man sich in die Erziehung einmischt und wenn man sich auch noch als Schwiegermutter gegen die Erziehungsansichten der Schwiegertochter stellt, muss man sich nicht wundern, wenn die auf Geschenke nur noch genervt reagiert, statt mit Freude." Auch Eifersucht spielt dann herein. Selber hält man das Kind kurz, versucht ihm Wertigkeiten beizubringen. Die Großmutter öffnet dann ihre Geldbörse und kauft und gewinnt dann natürlich auch Sympathien der Kinder. Eine sehr schwer kontrollierbare Eifersuchtskonstellation. Was auch reinspielt, ist Unverständnis: Während man selber zu Sparsamkeit ange- halten wurde, denn Sinn dahinter spätestens als Erwachsener erkannte und pries, kommt bei den Enkeln die 100%-Kehrtwende. O-Ton Kerstin: "wenn sie damals meinen Mann 10 Monate lang hat zappeln und bitten und betteln lassen nach einem Lego Raumschiff, macht sie heute solche Dinge (Anm. d. Red.: Geschenke ohne Anlass)." Wie stolz war man auf den Führerschein, den man sich selber erarbeitet hat, oder das selberzusammengesparte Moped? Fakt ist, dass finanziell überversorgte Kinder später große Probleme im Umgang mit Geld haben. Vor allem bleiben sie immer Bezuschussungsfälle für ihre Eltern. LÖSUNGSANSÄTZE Die Situation ist schwierig und birgt KOnfliktpotential, denn hier bin ich als Knauserer der uneinsichtige Part. Ich fühle nämlich nicht nur tief in meinem Innersten, dass ich recht habe und warum muss mein vernünftiger, zukunfts- weisender LEbensstil so massiv sabotiert werden. Ich gebe selber zu, hier ist mit mir nicht gut Kirschen essen und die Gespräche werden hitzig. Liebe Omas und Opas, ihr dürft ja verwöhnen, aber warum gleich mit Geschenken erschlagen und mit Süßigkeiten vergiften. Am Abend 30 Minuten länger aufbleiben, einen Kakao am Nachmittag oder eine Polsterschlacht - auch das können Privilegien die es exklusiv bei Großeltern gibt. Ein Keks ist auch OK, aber warum gleich Ferrero zu neuen Umsatzrekorden verhelfen ... Oder greift bei Omas und Opas auch schon das schlechte Gewissen. Wer lieber im Winter schifahren geht als mit den Enkeln Iglu bauen, hat eventuell schlechtes Gewissen und beruhigt es ... wie schon gehabt ... mit Geld! Könnte es das auch sein?? Aber wie wurschteln wir uns aus der Misere: - Absprachen für Geschenke Sprecht euch ab, wann geschenkt werden soll. Wir haben die Schenkerei auf Ostern, Geburtstag und Weihnachten eindämmen können. Nikolaus ist unsere Do- mäne. So bekommen die Kinder zu Nikolaus unser "großes" Geschenk, das wahrschein- lich eher klein im Vergleich ist. Zu Weihnachten liegt bei uns nur noch ein Büch- lein unter dem Baum Sprecht euch ab, was geschenkt werden soll. Das ist eine anstrengende Aufgabe, die geplant werden will. Aber oft lohnt es sich, weil dann wenigstens das rein- kommt, das man braucht. Es bedarf allerdings einiger Übung und Menschenkenntnis, um die Wünsche der richtigen Person vorzutragen. Der eine ist zufrieden, wenn er Schuhchen kaufen darf und dann Schluss, der andere befriedigt seinen Kaufzwang bereits mit einem Fussball oder einem Kinobesuch. Oder man vereinbart ein Geschenk, das mehreren Kindern gleichzeitig geschenkt wird. Schattengarten berichtet im Forum zB von einem Tischkicker, der ihr UND ihren 3 Geschwistern geschenkt wurde. Oder man plant große Geschenke zu machen und lädt die Großeltern dazu ein, beizu- steuern. Das funktioniert meist auch gut. - Schenkt wieder Selbstgemachtes! Kinder lieben persönliche Geschenke. Seit über 1 Jahr darf ich das "Gemälde" der Freundin nicht abnehmen und durch etwas Aktuelleres ersetzen. Auch bei Großeltern funktioniert das. Testet euch doch mal selber, an welche Geschenke aus der Kindheit erinnert ihr euch denn. Ich wette, dass bei vielen Selbstgemachtes dabei ist. Wie habe ich dieses Puppenhaus geliebt, das mein Vater selber gemacht hat. "Mein Papa kann das!" Liebe Omas strickt Pullis mit Lieblingsmotiven, eure kratzigen Mützen werden getragen. Liebe Opas hämmert was zusammen. Schönheit liegt immer im Auge des Betrachters. Demgegenüber steht die Beobachtung von Knauserereltern, wie es Kerstin treffend formuliert: "Leider haben allerdings, meiner Erfahrung nach, viele Leute das Bedürfnis direkt Geld ausgeben zu müssen für eine andere Person. Selbstgebasteltes ist ihnen irgendwie peinlich und viel haben auch einen in etwa Betrag im Kopf, den sie als angebracht und höflich empfinden. Meine Vorschläge - näht doch für die vorhandenen Puppen aus Stoffresten ein paar schöne Puppenklamotten und Opa baut ein Puppenhaus - kommen leider irgendwie nicht so wirklich an." Und noch besser, bastelt und handarbeitet es gemeinsam mit den Kindern. Backt vor Weihnachten Kekse, baut ein Gartenhaus, legt ein Gartenbeet an oder einen Topf am Balkon - alles viel besser als teures Spielzeug. Und Eltern sollten keine Hemmungen zeigen, hier in diese Richtung zu lenken. Vielleicht läuft man ja offene Türen ein, die man sich wegen den Konsumgewohnheiten der Gesellschaft nicht zu beschreiten traute. - KINDER LIEBEN EINFACHES! Großeltern lassen sich gerne von Werbung verleiten. Zulange sind die Zeiten vorbei als ihre Kinder klein waren. Leitet die Großeltern an, was den Kindern Spaß macht. Vor allem Omas und Opas, die weiter weg wohnen, haben da Lernbedarf. Kerstin: "Ich kann mir nicht helfen, aber Duplo verliert bei meiner Tochter ganz klar gegen einen schönen Eimer mit Sand und Wasser und Matschspaß. :) Und ich freue mich tierrisch, wenn ich das sehe. :)" Teilt diesen Überschwang genauso euren Eltern mit, auch wenn sie es nicht verstehen, irgendetwas bleibt hängen. Zeigt ihnen Basteleien, wo Kinder Papier knüllten, zerschnitten. Lasst die Groß- eltern an einer Knetesession teilnehmen. Schenkt ihnen Selbstgemachtes zu ihren Geburtstag - vornehmlich aus Naturmaterial und Recycling. Kinder vor allem kleine lieben Sand und Wasser, sie lieben Dinge zu sammeln (Stichwort: Kastanien), Mädchen lieben Blumen pflücken. Auch wenn es Großeltern altmodisch vorkommt, müssen sie es begreifen, dass es genau das ist, was Kindern gut tut. - MITBRINGSELN MÜSSEN NICHTS KOSTEN Meine Mutter hat diesen Wahn nie ohne Geschenk anzukommen. Das hat zu Konflikten geführt. Getroffen haben wir uns auf halbem Weg: sie bringt zwar immer noch was mit, aber alles Dinge, die nichts kosteten: Aufkleber, Zeitungen aus Apotheken, Werbegeschenke, Werbezuckerl ... Nicht ganz das gelbe vom Ei, aber immerhin musste kein Geld vernichtet werden. Die Aufkleber stammen meist aus Frauenzeitschriften. Die Zeitungen aus Apotheken sind oft pädagogisch sehr wertvoll. Kugelschreiber, Infomaterial zu Flugzeugen etc. kann man immer gebrauchen ... - BEIM ESSEN DRAMATISIEREN Omas mit hemmungslosen Süßigkeitenfütterwahn schreckt man am besten doch noch mit drohender Diabetes ab. Bei unserer Uroma hilft auch manchmal, dass ich sage, dass die Kinder erst nach dem Essen zu ihr dürfen. UND DAS WICHTIGSTE, das man Omas und Opas klar machen muss (ganz schwere Aufgabe) Wir brauchen Großeltern die DA sind. Da sind nicht nur im Sinne von Babysitting. Sondern im Sinne von Großeltern SEIN. Jetzt sind wir wieder da, SEIN zu erklären. Wir brauchen keine weltenbummelnden, in Tunesienüberwinternden, dauersportelden, großfreundeskreisbetreuenden Großeltern. Hans Dampfs in allen Gassen, komplett der Konsumsucht ergeben, da jetzt in Pension. Wir wollen Großeltern, die wissen wo ihr Märchenbuch steht ... Die Kindern ein gutes Gefühl vom Alt werden und vom Sterben geben ... Menschen, die in Würde alt sind ... Menschen, die aus dem Leben gelernt haben ... (es wird langsam utopisch und unrealistisch ...) Ich habe neulich mit meinem Sohn Mira Lobes "Die Omama im Apfelbaum" gelesen. Mit einem Wort, wundervoll und ... leider ... ist diese neue Omama, die er in Form der NAchbarin findet, ein AUSLAUFMODELL. Aber um wieder auf den Boden der Realität zurückzufinden: Kinder freuen sich besonders darüber, dass jemand mit ihnen Zeit verbringt, ihnen etwas Neues erzählt. Einmal bei Oma übernachten, zählt da ungemein viel mehr. ... UND als ABSCHLUSS EIN WORT EINER OMA (Diana aus dem Forum): Den Jüngeren kann ich nur raten, setzt Euren Standpunkt freundlich, aber bestimmt durch. Es geht nicht darum, wer recht hat, nur um verschiedene Lebensweisen, über die man sich auch austauschen kann. PS: Und Männer helft euren Frauen gegen die Schwimus PSS: Hilfreiche Tipps immer willkommen! Danke Michi ----------------------------------------------------------------------- * Spartipps von FELIX FELIX (ein Künstlername eines engagierten Knauserers) öffnet für uns sein Spar- und Lebensvereinfachungstipparchiv. Vielleicht ist auch was für euch dabei: STROMSPARFISELEIEN - Beleuchtung in der Wohnung nur dort, wo ich mich gerade aufhalte. Licht einschalten nur für Tätigkeiten, die nicht im Dunkeln ausgeübt werden können. Das Tasten macht mir Freude, weil ich dadurch im Laufe der Zeit eine Sensibilität entwickelt habe, wie sie vielleicht nur ein Blinder haben könnte. - Zu meinem 70. Geburtstag bekam ich einen Kenwood-Wasserkocher (Inhalt 1,5 L, 2000 - 2400 W) geschenkt. Zum Kochen von Gemüse, Kartoffeln usw. fülle ich ein wenig Wasser in den Kochtopf, der auf einer Ceran-Platte erhitzt wird. Die eigentliche Wassermenge wird in dem Kocher erhitzt, was sehr schnell geht. Kocht dieses Wasser, schütte ich es in den inzwischen heiß gewordenen Topf. Der Koch- vorgang beginnt auf diese Weise viel schneller bei erheblicher Stromersparnis. - Früher schaute ich gegen Abend in das Fernsehprogamm, um aus dem (immer schlechter gewordenen) Angebot das "Beste" auszusuchen. Der Abend sollte ja doch "irgendwie" gestaltet werden. Ärger beim Abschalten: Was war das für ein dummes Zeug! Die Kraft zum Ausschalten mittendrin hatte ich nicht. Es gab ja auch kein ansprechendes Ausweichprogramm. Am nächsten Abend war es nicht anders. Ein Zeitungsartikel über den Stromverbrauch eines eingeschalteten Fernsehgerätes und eine vakant werdende Stelle in meinem Betrieb motivierte mich gleich in doppelter Hinsicht zu einer einschneidenden Maßnahme: 1. Nachrichten: ja. 2. Höher geschraubter Anspruch an für mich sehenswerte Sendungen. Weil deren Auswahl geringer ist, schaltete ich nach der Tagesschau öfter ab. Stromspareffekt! Aber auch frei gewordene Zeit am Abend! Ich nutzte sie dafür, mich durch gezielte Fortbildung (Fachbücher, etc) auf einen frei werdenden Posten in meinem Betrieb vorzubereiten. Zum geeigneten Zeitpunkt bewarb ich mich mit meinem Können und dem neu hinzugelernten Wissen gewissermaßen als "Experte" für diese Position. Ich wurde dafür angenommen, rutschte auf und bekam ein höheres Gehalt. Am Sparen hat sich dadurch nichts geändert. - Nochmals Strom sparen: Nach dem Abschalten des Fernsehers ziehe ich immer den Stecker aus der Dose. "Stand by" ist ein heimlicher Stromsauger. Aber das hat sich ja schon herumgesprochen. SPARPOTENTIAL ESSEN - Wurstscheiben werden an der Theke oft dick geschnitten angeboten. Ich bitte beim Kauf darum, die Maschine dünner einzustellen. So ergeben sich bei dem selben Gewicht mehr Scheiben. Der Belag reicht für mehr Brote. - Meine Brotschneidemaschine habe ich dagegen so eingestellt, dass die Scheiben etwas dicker werden. Aus drei Scheiben werden zwei. Die Menge des Brotbelags reduziert sich um ein Drittel. - Wenn Kartoffeln im Supermarkt unverpackt in einem Kistchen angeboten werden, suche ich mir kleinere Exemplare aus. Sie brauchen beim Kochen nicht so lange, sparen also Energie. Das Halbieren größerer Kartoffeln wäre zwar auch eine Lösung. Sie werden beim Kochen manchmal jedoch wässrig. Der Geschmack leidet zudem darunter. KLEINIGKEITEN MIT OFT GROSSER WIRKUNG - Für die Verpackung von Salben und Cremes verwendet die Industrie zunehmend Kunststoff-Tuben, die beim Gebrauch nie vollständig geleert werden können. Tipp: Kaufen Sie sich in der Apotheke eine 35 ml Salbenkruke. Wenn auf herkömmliche Weise nichts mehr aus der Tube herausgedrückt werden kann, schneiden Sie das hintere Ende der Tube ab, streifen mit dem Finger den restlichen Inhalt heraus und geben ihn in die Kruke. Um mit dem Finger weiter in die Tube zu kommen schneiden Sie ein ca. 3 cm breites Stück vom Tubenende ab. Das wiederholen Sie so lange, bis Sie von innen die Tubenöffnung mit der Fingerbeere erreichen. Auf diese Weise können Sie den Rest von der Tubeninnenwand vollkommen abstreifen und in die Kruke geben. Der Schraubverschluß des kleinen Gefäßes ist absolut dicht, sodass die Salbe darin gut untergebracht ist und nicht verderben kann. Als ich diese Methode das erste Mal probierte war ich erstaunt, wie viel Inhalt noch in der Tube enthalten war, obschon beim Ausstreifen nichts mehr kam. - Beim Ausdruck von e-mails oder anderen Computer-Dokumenten wird manche Seite nur zum Teil bedruckt, oder der Schluß enthält nur unwichtige Daten (Impressum, allgemeine Hinweise). Die leere Rückseite benutze ich für neue Ausdrucke. Frei gebliebene Räume schneide ich ab und verwende sie als Notizzettel. - Briefumschläge (nicht von Privat) öffne ich so, dass ich sie mit Tesafilm (matt) wieder verschließen kann. Das Adreßfeld (eventuell auch das Fenster) überklebe ich mit einem Notizzettel und schreibe darauf die neue Anschrift. Das gilt in besonderem Maße für Luftpolster-Umschläge (sie sind ja doch recht teuer) und für die wertvolle Kartonagenverpackung von Büchersendungen. Deren Verschluß heble ich mit einem breiten Messer auf, damit das Aufreißband ("Post darf öffnen") nicht beschädigt wird. Beim Versand von Büchern für Freunde, etc. kann dadurch das sparsame Porto für eine "Büchersendung" zum Tragen kommen, weil das Aufreißband noch unversehrt ist. Beim Verschließen eines "normal" geöffneten Versandkartons mit Leim oder klebendem Paketband verweigert die Post das preiswerte Büchersendung-Porto. Ich müßte die normale Versand-Gebühr entrichten. - Bei Medikamenten kann viel Geld gespart werden. Auch die Zuzahlung durch die Deutsche Patienten-Initiative. Internet: www.medizinfuchs.de . Die Schilderung in dieser Mail ist schwierig, Interessenten müssen sich selbst einloggen und das beste Angebot heraussuchen. Die Preise sind unterschiedlich, ebenso die Versandkosten. Die Apotheke Apoversandpunkt bietet über Medizinfuchs spezielle Preise. Die APO AG übernimmt definierte Kosten und bietet für jedes rezeptpflichtige Medikament eine Treue-Prämie in Höhe von EUR 4,00. HEUTE-NICHT-STRATEGIE beim Schieben meines Wägelchens durch die Gänge des Supermarktes finde ich in den Regalen oft Angebote, die ich gerne in meinen Einkaufskorb legen würde. Ich schaue sie beim Vorbeigehen an und denke mir: "Heute nicht, ich kaufe das ein andermal". Dieser Gedanke kann beliebig oft gedacht werden. An dieser Stelle möchte ich ausdrücklich darauf hinweisen, dass ihr bei euren eigenen Spartipps NICHT knausern sollt. Wie ihr seht, veröffentliche ich Tipps sehr gerne. Auch wenn ihr den Eindruck habt, das wären alte Hüte. Viele machen sich erst auf den Weg ins sparsame Leben und brauchen auch die alten Hüte. ----------------------------------------------------------------------- * Moni und ihr Essigunfall (oder wie man aus einem Fehlversuch für sich etwas Optimales rausholt) Oder ein ganz schönes Beispiel wie ein richtiger Knauserer sich dem Wegwerfen widersetzt Vor einigen Jahren habe ich mich mal ans Apfelweinherstellen gewagt, nachdem ich von meinem Nachbarn großzügig das Fallobst seines Apfelbaumes zur Verfügung gestellt bekam und wir alle schon ziemlich satt von Apfel- pfannkuchen, Apfelkuchen, Strudel und Apfelmus waren. Den Saft habe ich mit dem Rohentsafter gewonnen (Apfelpresse gibt es in meinem Haushalt nicht). Der Entsafter hat bei dieser Menge entsetzlich gelitten, hat es aber überlebt. Nach Studium eines Buches "Obstsäfte und -wein selber machen" meinte ich, es besser machen zu müssen als meine Eltern, die prinzipiell den Kanister Most aus der Kelterei einfach stehen ließen. Ich mischte also Zucker und Wasser und irgend eine Hefeart bei, um den Saft ordentlich zu veredeln. Mein Entsetzen war groß, als der Wein kippte und ich mit einem 20-Liter- Kanister ziemlich saurem und bitterem Zeugs da stand. Was genau schief ging, weiß ich nicht. Ich war irgendwie zu geizig, um das Zeugs wegzuschütten, also ließ ich es weiter stehen. Irgendwann strömte mir ein ziemlich essigsaures Aroma entgegen. Das Probieren ergab: das Produkt war feinster Apfelessig. Ich kann dir sagen, so ein 20-Liter-Kanister Apfelessig hält ziemlich lange. Ich habe mit Vergnügen die Apfelessig-Euphorie betrachtet, denn ich war ja Selbsterzeuger. Der Clou: Mein Tröpfchen war ganz besonders gut und wurde von Jahr zu Jahr besser, wie ein guter Lagerwein. Irgendwann mutierte mein Fehlversuch zu einem echten Geschenke-Schlager, abgefüllt in edle Flaschen. Plötzlich wurde die Nachfrage im Bekannten- kreis sehr groß... Seitdem mache ich alle zwei bis drei Jahre wieder neuen Essig: es reicht, den Most wahlweise in den Kanister zu geben, indem sich vorher Essig befand oder aber einem Neuansatz ein Glas Essig beizufügen (kann auch gekaufter sein). Die Essigsäurebakterien sind so hartnäckig, daß man in einem Essigfaß niemals wieder Wein hinbekommt. Und um ehrlich zu sein: Ich bereue diesen Fehlversuch nicht. Sollte der Apfelessig-Jahrgang mal nicht ganz so gut gelungen sein, benutze ich ihn zur Haarspülung (gibt mehr Glanz), zum Putzen (macht Kalkrändern in der Badewanne und sonstwo garantiert den Garaus). Ein Spritzer ins Wischwasser hat noch nie geschadet, und auch Fenster erfreuen sich strahlender Sauberkeit. Ich kann die Herstellung von eigenem Essig nur rundum empfehlen - ich gebe zu, auch im Geschäft gehört Essig nicht zu den teuersten Produkten, aber im eigenen Essig steckt mehr Leben, und je nach Jahrgang eine Quali- tät, die man so schnell nicht überall zu kaufen kriegt. Ach ja, man kann den Apfelessig auch trinken wie ein Aperitif. Wenn es ein wirklich guter Essig ist, dann ist das tatsächlich ein Genuß. Ich habe einige Jahrgänge dabei, die sich dazu eignen; und von meinem ursprüng- lichen Erstversuch, er dürfte jetzt gut und gerne acht Jahre alt sein, ist auch noch was da. Er hat mittlerweile absolute Feinschmecker-Qualität. In Frankreich soll es einen Essighersteller geben, der sich auf Trink- Essige spezialisiert hat und sie verkosten läßt wie Wein. Und die Kund- schaft ist auch auserlesen.... ---------------------------------------------------------------------- * Knauserer mit Schuhtick - Birgits Überlebensstrategie Dass sich Birgit als Knauserer zu ihrem Schuhtick bekennt, wissen wir ja aus dem Leserbrief im letzten Knauserer. Aber sie hat ebenso knausrige Strategien gefunden, sich hier größeren Kosten zu entziehen: 1. DIE SCHUH-TAUSCHBÖRSE die tauschbörse ist vor vielen jahren eher zufällig entstanden. einfach aus dem grund, weil man immer wieder fehlkäufe macht. sei es, das die schuhe dann nicht optimal passen (drücken, scheuern,.. was man leider beim anprobieren nicht immer gleich bemerkt). oder man ging dann doch nicht so gut als erwartet. oder hat sich einfach mal einer dummen laune hingegeben, und ein paar gekauft, das eigentlich zu nix passt. aber deswegen praktisch neue und ungetragene schuhe zu entsorgen ist natürlich schlimm. dann fing die fragerei bei freunden an - wem könnten sie passen, wem gefallen sie. und siehe da, auch diese hatten einige schuhe zum abgeben. so ging das ganze los. mittlerweile sind wir schon ein großer kreis - die ehemaligen 5 freundinen haben sich ausgeweitet auf die mütter, schwestern und tanten, sowie jeweils deren freundinen und bekannte. mittlerweile kenne ich bei weitem nicht mehr alle persönlich. praktisch ist aber auf jeden fall, das wir alle im selben stadtgebiet wohnen - und alle schuhgröße 37 - 39 haben. (aber gibt ja auch genug frauen die 40 und drüber haben - da lässt sich sicher auch was machen!) zuerst gehen die schuhe mal im "engsten" kreis herum. wenn sich da niemand findet gibt es immer jemanden, der sagt: "du, ich hätte da jem., dem könnten sie passen und gefallen..." so geht öfter eine schachtel oder ein sackerl mit ein paar schuhe auf reisen... entweder tauschen wir direkt schuh gegen schuh, oder auch mal gegen klamotten. oder wirgeben 1-2 euro (egal, was der ursprüngliche schuh mal gekostet hat). natürlich werden auch immer wieder schuhe verschenkt - den ehem. besitzerinnen ist dann nur wichtig, das sie nicht im müll landen. und obwohl wir keine fixen regeln haben, werden wir uns meist schnell einig, so das alle zufrieden sind. und bis jetzt hat noch jedes paar schuhe eine neue glückliche trägerin gefunden. und das sind ja oft die größten schätze die die meiste freude machen - weil man entweder ganz super bequeme oder auch mal total verrückte schuhe gefunden hat. und selber ist man auch oft sehr froh, ein geliebtes paar schuhe (hochzeitschuhe zb.) in "guten händen" zu wissen. 2. GARAGEN- UND TOTALABVERKÄUFE garagen- und totalabverkäufe erfährt man meist über mundpropaganda - da habe ich leider auch keine fixe quellen - bin aber über umwegen dann doch dort gelandet. ab und an steht so was auch in den tageszeitungen. oder wenn man weiß, wo sich zwischenlager von schuhketten befinden, kann man da fragen. die machen oft einmal im jahr einen flohmarkt, der aber nicht groß angekündigt wird, um die reste loszuwerden. ich frag manchmal auch oft in schuhläden was mit den restposten passiert oder ob es flohmärkte gibt. manchmal bekommt man dann einen "heißen tipp" (frechheit siegt!) 3. BILLIGE BRÜDER was allerdings ein guter tipp ist: teure schuhläden wie zb humanic, ... haben meist auch billige "brüder" wie zb jello,... paare, die nach dem schlussverkauf in den teuren läden übrigbleiben, kommen dann oft in die billigen läden und werden um einen bruchteil des urprünglichen preises verkauft. das ist auch der grund, warum ich super günstige schuhe besitze, die wirklich gute qualität sind (echtleder, schöne verarbeitung,...). 4. GEGENGLEICHE SAISON außerdem (FÜR MICH DER WICHTIGSTE TIPP AN EUCH) kaufe ich immer "gegengleich" zur saison. also wenn der sommerschlussverkauf schon offiziell vorüber ist und die herbst und winterschuhe in den regalen stehen, DANN gehe ich erst auf jagt. die "überbleibsel" des sommers sind dann meist ohnehin schon sehr stark reduziert. (so wie beim heizöl, das kauft man ja auch im frühjahr/sommer und nicht erst im winter) wenn man es aber schafft, zwei oder drei paar schuhe zu finden, kann man meist nochmal ordentlich handeln! die verkäuferinen sind eh froh, das die lager leer werden! hier haben natürlich frauen ab schuhgröße 40 viel größere chancen, da ist dann die auswahl einfach noch größer. einer meiner freundinen (gr. 41) kann sich da zb ganz super für die nächste saison ausstatten. und sollte einer der günstig-schuhe dann wirklich mal leider doch nicht so passe - irgend jemand aus unserer tauschbörse freut sich bestimmt darüber! 5. FLOHMÄRKTE übrigens, wer gerne auf flohmärkten stöbert - auch hier gibt es (nahezu) ungetragene schuhe zu ergattern (bestes indiz ist die sohle dafür, also einfach mal schuhe umdrehen!) - mit ein bisschen desinfektionsspray (und ev. noch neuen einlagen rein) vergeht auch das leichte ekelgefühl, das man oft bei "fremden" schuhen hat. (geht mir auf jeden fall so) 6. SCHUHSYSTEM noch so nebenbei - ich habe tatsächlich VIELE schuhe - aber: ich habe auch ein system enwickelt. habe pro saison ca. 2-3 paar schuhe zum "aushatschen" - so wie ihr auch. des sind meist sehr bequeme, flache schuhe, in neutralen farben (schwarz) und klassischem schnitt für sommer, ein ebensolches paar, aber fester und wärmer für den winter und ein paar turnschuhe. da achte ich aber auch sehr auf den preis und gebe nie mehr als MAX. € 25,- aus. da ich aber eben schuhe "vorkaufe" für die nächste saison, komme ich auch selten in die verlegenheit, keine bequemen gehschuhe zu besitzen. und ich hab natürlich viel länger zeit zum durchschauen. find ich heute nix, dann vielleicht nächstets monat. der rest meiner vielen schuhe sind schnäppchen um ein paar euro aus oben genannten möglichkeiten. da ich sie erstens nur im büro trage (wo es natürlich kaum verschleißerscheinungen gibt) und zweitens viel wechsle, habe ich die meisten meiner schuhe schon viele, viele jahre. mein derzeit ältestes paar schuhe hab ich mir von meinem aller ersten gehalt mit 18 gekauft. bin jetzt 33! und sie sehen immer noch aus wie neu! hab viele paare, die älter als 8 oder 10 jahre sind. 7. VIELE SCHUHE WENIG KLEIDUNG außerdem finde ich ist eine schuhkombi eine tolle möglichkeit, ein schickes und doch sehr billiges outfit zu kreieren. auffällige schuhe (egal ob schnitt, aber meist farbe) mit einer passenden handtasche dazu, noch eine lange perlenkette oder ein tuch in der selben farbe. und ich brauche nichts weiteres mehr als eine schwarze hose und ein schlichtes schwarzes oder weisses oberteil. so kann ichmit sehr wenig kleidung - nur duch auffällige schuhe + asseioars sehr abwechslungsreich angezogen sein. ich werde oft angesprochen, ob ich schon wieder neues gewand habe (was ja nicht so ist, sonderen einfach anders kombiniert) oder schon wieder neue schuhe (die ich einfach mal ein halbes jahr nicht anhatte und sich keiner mehr daran erinnern konnte) und hosen sind meist teurer als schuhe - also für mich die optimale möglichkeit! Ich hoffe, dass jetzt auch die Schuhfreunde unter uns einige Überlebenstipps bekommen haben. Abschließend zum Schuhthema ein Wort von Angelika: Das allernatürlichste: barfuß-laufen! Wie sehr haben wir das wieder verlernt! Mir ist es wieder aufgefallen, als ich morgends über eine taunasse Wiese stapfte, welch ein Genuß! Mit den Schuhen grenzen wir uns wirklich sehr ein und auch ab, im negativen Sinne. Leider traue ich mich zu selten, die Schuhe daheim zu lassen. ----------------------------------------------------------------------- * Christels Welt: Mein Fitnessprogramm für Faule und Unsportliche! (geeignet für alle, die auch etwas über 30 sind) Bitte nur Faule und Unsportliche lesen! Denn auch der Unsportlichste weiss inzwischen, dass ein bisschen Bewegung gesund sein ist! Aber, was tun, wenn man eigentlich so gar keine Lust hat? Da hab ich einmal gelesen, wenn man seinen Arm über den Kopf hochhebt, ist das schon eine sportliche Übung. Und zum Nichthochheben eine Steigerung um 100%!!!!!! Also, wenn Sportlichsein sooo einfach ist, dann will ich mehr davon. Im Lauf der Jahre hab ich mir dann ein einfaches, wie effizientes Trainingsprogramm ausgedacht. Ich habe am Anfang nicht ALLE Sachen gleich gemacht, sondern erst im Laufe der Zeit immer etwas mehr. Hier meine 4 Punkte: 1. MORGENSPAZIERGANG In der Früh gehe ich schon vor dem Frühstück 10 - 20 Minuten. Schnell oder gemütlich , wie man gerade Lust hat. Man hat frische Luft, kann denken oder nicht dabei. 2. 1-MINUTEN-KÖRPER-CHECK Die Übungen von Lothar Böländer: Der 1-Minuten Körper - Check Ich beschreibe sie hier kurz, klingt komplizierter als es ist. Boländer war gesundheitlich am Ende und hat mit Therapeuten diese Programm entwickelt. Die Idee ist, sämtliche Muskeln des Köpers von unten nach oben einmal anzuspannen, dabei bis 3 zählen und wieder lockerlassen. Das dauert zusammen 1 (eine) Minute!!!!! 1. auf Zehen stellen bis 3 zählen 2. linken Fuss anwinkeln jedesmal bis drei zählen beim anspannen 3. rechten Fuss anwinkeln 4. Oberschemkelmuskeln anspannen 5. linkes Knie zum Kinn hoch 6. rechtes Knie hoch 7. linken Fuss zum Po abwinkeln 8. rechten Fuss zum Po 9. Gesässmuskeln anspannen 10. Blasenschließmuskel anspannen 11. Bauchmuskeln anspannen 12 Brust raus - Ellenbogen nach hinten drücken 13. Brust- und seitliche Rückenmuskel anspannen 14. langsam nach vorne beugen und mit Händen so weit wie möglich runter zum Boden 15. Hände zu Fäusten ballen 16. Finger spreizen 17. Arme vorstecken und Hände nach unten abwinkeln 18. Hände nach oben abwinkeln 19. Schultern hochziehen 20. Arme langsam aber kraftvoll nach vorne drücken 21. Arme von oben nach unten ziehen, wie beim Klimmzug 22. Hände fest zusammendrücken 23. Kopf nach links drehen 24. Kopf nach rechts drehen 25. Kopf nach unten beugen 26. Kopf nach hinten beugen (soll man mit Händen im Nacken stützen) 27. Mund weit auf unt gähnen 28. Backen aufblasen und gähnen 29. Stirn hochziehen 30. lachen und glücklich entspannen Am besten legt man anfangs sich die Anleitung daneben, bis man sie auswndig kann. Eine ganze Sequenz ,also von 1 - 30 , dauert 1 Minute. Letztes Jahr hab ich mir einen kleinen Kalender besorgt und trage mit Punkten ein, wieviel ich pro Tag mache. Ich schaue, dass ich auf 5 Tage die Woche komme. Beim Eintragen sieht mann WIE grandios man schon ist, allerdings auch, wenn die Übungen überfällig sind. Ich mache die Übungen nicht auf einmal, sonder mal 3, mal 4, so über den Tag verteilt 3. TREPPENSTEIGEN Ich schaue, dass ich auch auf 20 Etagen komme, verteilt auf den Tag. Und im Kalender eintragen 4. YOGA 1 Minute am Tag jede Übung 3Mal oder wie man mag Die Übungen findet ihr hier: http://www.derknauserer.at/unterlagen/yoga.jpg DIE VORTEILE: 1. schön gemütlich 2 bis man z..B ins Fitnsscenter fahren würde und zurück, ist man schon zu Hause fertig. 3. Man muss sich nicht umziehen 4. SEHR effizient, ohne zu stressen 5. Kostet nichts 6. Wenn man mal etwas in Übung ist, merkt man wenn man mal mehrere Tage nichts tut 7. Drum wichtig, die Übungen eintragen, dass man den Überblick hat. Frohes Gelingen Euch allen Nichsportlichen Brüder und Schwestern Vielleicht machen wir mal eine NICHTSPORTLER-OLYPIADE!!!!!! (Anm. d. Red.: Ich un mein alter Freund Winston Ch. sind dabei!) ----------------------------------------------------------------------- * Mit kleinen Tipps viel Sparen: DIE PERFEKTE METHODE MARMELADE HALTBAR ZU MACHEN (von Axel): im Gegensatz zu den beschriebenen Methoden, lasse ich die Gläser über Nacht vollständig auskühlen, dann leere ich etwas Schnaps auf die erstarrte Marmelade (sie muss zumindest bedeckt sein), entzünde ihn, und knapp bevor die Flamme ausgeht (nach 2-3 mal hat man das Timing im Griff), schraube ich den Deckel drauf (Vorsicht gläserrand wird sehr heiss). Damit habe ich: Die Oberfläche entkeimt, karamelisiert und ein Vakum geschaffen. Für mich die perfekte Methode. ROSSKASTANIENSEIFE Knack die Kastanien mit dem Nussknacker oder der Zange auf. Jetzt kannst du die braune glatte Schale entfernen. Riech jetzt am besten mal an den Kastanien. Wenn sie müffelt, wirf sie lieber weg. Denn aus fauligen Kastanien kann man nur stinkige Seife machen. Wenn du die Kastanien geschält hast, müssen sie in kleine Stücke geschnitten werden. Die kleinen Kastanien-Stückchen schüttest du jetzt in eines der Gläser und füllst es mit Wasser auf. Jetzt heißt es nur noch warten bis das Wasser weißlich schäumt. Dann sind die Saponine aus der Kastanie gelöst. Schütte jetzt die Kastanien-Brühe durch ein Tuch oder ein Sieb in das zweite Glas oder einen Eimer und du hast flüssige Waschseife. Nicht erschrecken, wenn die Wäsche jetzt erst ein bisschen gelb aussieht. Wenn du sie nochmal mit klarem Wasser auswäscht, bekommt sie wieder ihre ur- sprüngliche Farbe. INTERNETTIPP: http://www.werberat.or.at/beschwerdeliste.asp?id=2013&vyear=2008&lsearch= Da die Werbung uns immer mehr gefügig machen soll, können wir uns hier wehren. INTERNETTIPP 2 (von Anja) _Buchticket - Buchtausch - Kostenlos Bücher tauschen -_ (http://www.buchticket.de/c/) Ich bin dabei...:-)) Tolle Sache! Riesenseifenblasen (= günstige Hauptattraktion auf Partys zB) 1 Tasse warmes Wasser, 5 Esslöffel Neutralseife, 1 Teelöffel Kleister, 4 Esslöffel Zucker, 9 Tassen kaltes Wasser, 2 Esslöffel Glycerin, 1 großer Drahtbügel aus der Putzerei, 1 langes hohles Baumwollschuhband, Spitzzange Das warme Wasser, die Neutralseife, den Kleister und den Zucker gut verrühren und einen ganzen Tag stehen lassen. Danach das kalte Wasser und Glycerin dazugeben und nochmals gut umrühren. Mit der Spitzzange den Kleiderbügel aufbiegen und das hohle Schuhband vorsichtig darüberziehen. Dadurch haftet mehr Lauge am Ring, die Blasen werden stabiler. Den bezogenen Draht um einen runden Gegenstand mit etwa 20 cm Durchmesser biegen und die Drahtenden zu einem Stiel zusammendrehen. Die Lauge in ein flaches Gefäß gießen, Ring eintauchen, langsam durch die Luft ziehen ... URLAUB IM FREIWILLIGENDIENST (von Angelika) auch ich war mal *urlauben* im Freiwilligendienst, also woofen und zwar bei: http://www.mr-computerdienst.at/freiwilligambauernhof// da muß man auch nicht 19 Jahre alt sein :-) War da 2 Wochen und diese Zeit war genial, soviel Zufriedenheit und Gelasse- heit hatte ich schon lang nicht mehr! Hab mich da sehr wohl gefühlt und man muß nicht ackern bis zum umfallen. Es war auch kein Problem, dass ich manche Sachen nicht konnte oder mochte. Dies ist kostenfrei auch die Anmeldung ect., nicht wie bei der anderen Seite. ----------------------------------------------------------------------- Reaktionen auf Knauserer 09/2008 BIRGIT ÜBER BOTULISMUS (die Dame ist vom Fach): zum aktuellen knauserer: „…Botulismus. Das ist eine lebensbedrohende Krankheit, an der auch in den letzten Jahren noch Leute in den USA (und ich glaube, es gab auch einen Fall in Deutschland???) gestorben sind. Man kann Glück haben und das Einkoch- gut ist einwandfrei, oder man hat Pech - ein bisschen wie russisches Roulette. Da würde ich doch eher auf Nummer sicher gehen!...“ MACHT EUCH BITTE KEINE SORGEN WEGEN BOTULISMUS! die wahrscheinlichkeit, das im selbstgekochten marmelade botulinumbakterien sind ist gleich 0. diese bakterien entwickeln sich zwar mit vorliebe im luftleerm raum (also konserven und weckgläser), aber das wort botulus, das in „clostridium botulinum“ steckt ist das lateinische wort für wurst (botolusmus = fleischvergiftung/wurstvergiftung). dies besagt, das eben konserven mit fleisch und wurstwaren oder räucherwaren davon betroffen sind. zu warnen ist also vor fleischkonserven, die sich blähen. hier kann man von vergiftung ausgehen. botulisums kommt tatsächlich – wenn auch extrem selten durch die gehobenen hygienestandards - auch in unseren breiten noch vor. aber sicher nicht von selbstgekochter marmelade. clostridium botulinum bzw seine sporen sind in der umwelt weit verbreitet und äußerst wiederstandsfähig gegen hitze, frost und austrocknung. …….. bei obst- und gemüseverarbeitung reicht ein kochen von 10-15 min auf 100°c, um einen „MÖGLICHEN“ botulismustoxine abzutöten. allerdings werden beim abkochen nur die giftstoffe unschädlich gemacht, die sporen jedoch NICHT getötet. daher können diese auch bei abgkochten lebensmitteln wieder aufkeimen. „MÖGLICHEN“ botulismus deshalb, weil bei obst und gemüse diese sporen nur vorhanden sind, wenn sie ev. mit aas, verdorbenen fleisch,… und/oder verseuchtem boden (= gedüngter boden mit tierkot, der mit botulisms-sporen verseucht ist) in berührung gekomen ist. da das im heimischen garten oder beim benachbarten bauern in der regel nicht vorkommt, reichen normale hygienebedingungen und die selbstverständlichkeit, das man nur FRISCHES, EINWANDFREIES obst/gemüse zur verarbeitung nimmt, oder die betreffenden stellen großzügig entfernt. dann sind „stinknormale“ schimmelpilze viel wahrscheinlicher (die ja auch sehr schädlich sein können!) daher ist es auch so wichtig, das tiere nicht mit futter aus tiermehl gefüttert werden – genau das ist einer der brutstätten, die das fleisch verseuchen würde. oder auch teilweise silofutter – für zb kühe. falsch gegorener silage, in der sich ein kadaver (zb verendetes feldtier vom mähen) befindet sind ein nährboden für botulismus, da vergorenes grün- und körnerfutter einen ähnlichen eiweißgehalt wie fleisch entwickelt. (obst und gemüse enthalten ja bei w eitem nicht diesen eiweißgehalt wie silagen!) dies kommt durch die land- maschinen und die angewandte mähtechnik jedoch so gut wie nie vor. die sporen dringen auch nicht in „lebende“ gesunde pflanzen ein. in ganz seltenen fällen können auch im honig diese sporen enthalten sein. hier reagieren jedoch nur extrem sensible menschen und babys darauf, da die konzentration nicht einmal annähernd so hoch werden kann wie in fleisch- produkten. wir kochen marmelade übrigens schon seit jahrzenten mit der methode „heißeinfüllen“ ein. solange genug zucker – wie im bericht erwähnt – mindestens 50% - verwendet wird, gibt es keine gefahr. wir verwenden übrigens keine deckeln, sondern die zelophanhüllen. die marmelade trocknet zwar mit der zeit etwas ein, aber hat noch nie geschimmelt (trockenheit ist der ja auch der schimmel feind!). vor dem gebrauch einfach mit etwas wasser, rum, zitronensaft,… aufrühren – lecker! *gg* ----------------------------------------------------------------------- Für den Knauserer 11/2008 sind folgende Themen geplant. Ich werde diese Themen im Diskussionsforum auch zur Diskussion stellen. E-Mails mit euren Tipps und Meinungen sind aber auch herzlich willkommen. * Alles Schöne muss weg - grasierender Vernichtungsfeldzug gegen schöne Plätzchen * Kampf der dem herbstlichen Erntesegen (Ideen zu Apfel und Kürbis) * Sparen bei den Begräbniskosten * Ich will nicht kaufen - kleines Tagebuch, wie ich erfolgreich einen Kauf vermieden habe * Christels Welt: Wohnungsdeko für ganz Sparsame * Mit kleinen Tipps viel sparen Forum: http://www.derknauserer.at E-Mail: mailto: info@derknauserer.at ----------------------------------------------------------------------- Impressum: Der Knauserer ist ein kostenloses E-Zine, das ca. 12mal jaehrlich erscheint. Herausgeber: Michaela Brötz, info@derknauserer.at - www.derknauserer.at