============================================= DER KNAUSERER die 1. Online-Zeitung fuer Sparsame ============================================= Ausgabe 10/2006 Knauserer-Homepage: www.derknauserer.at ----------------------------------------------------------------------- Inhaltsverzeichnis: * Shopping als Hobby - haben Frauen nichts Besseres zu tun * Convenience food für Knauserer: Knabbereien * Designertaschen aus Regenschirmen * Solarenergie für jedermann - Solarkocher * Haarwasch- und Pflege-Spartips für Langhaarträger * Mit kleinen Tipps viel sparen ----------------------------------------------------------------------- Unbedingt beachten!! Hallo lieber Knauser-Freunde, wer wohnt in der Nähe von Kaiserslautern/Pirmasens (Rheinland-Pfalz, D) und möchte nach der Anleitung im Knauserer-Rundbrief 05/2006 http://www.derknauserer.at/kn/knauserer 05_2006.txt mithelfen und lernen, eigenen Apfelsaft zu machen? Es fällt dieses Jahr eine Arbeitskraft aus und daher wäre ein "Platz" frei. Es müsste aber schon jemand aus der Region sein, der auch zeitlich flexibel ist, da es vom Wetter abhängig ist, wann geerntet werden kann und wann der Termin bei der Mosterei ist. Die ganze Prozedur zieht sich auch über einige Tage, sprich dazwischen ist Leerlauf, weswegen sich eine weitere Anreise kaum lohnt (es sei denn jemand möchte in der herbstlichen Pfalz länger Urlaub machen ;-) ) Neben dem Apfelsaft machen, können bei der Ernte auch praktische Kenntnisse was alte Apfelsorten, Apfelernte, Lagerung und sonstiges Familienwissen rund um den Apfel vermittelt werden. Als "Entgelt" kann ich Lageräpfel, Apfelsaft und natürlich die Vermittlung des praktischen Wissens anbieten, je nach Umfang der Hilfe. Das müsste bei Interesse näher besprochen werden. Soweit erst mal Gruss Orinoco von der Pfalz Anmeldungen bitte an den Knauserer schicken: info@derknauserer.at Dazu am besten das Kontaktformular auf der Homepage verwenden. PS: Kosten dieser Apfelschule aus erster Hand ist tüchtige Mitarbeit und halt die jeweiligen Anfahrtskosten. ----------------------------------------------------------------------- * Shopping als Hobby - haben Frauen nichts Besseres zu tun Diesen Artikel mußte ich schreiben, da ich mich neulich schon wieder einmal sehr, sehr gewundert habe. Eine repräsentative Umfrage hatte ergeben, dass 70 % der Frauen und fast 90 % der jungen Mädchen angaben, dass ihr liebstes Hobby Shopping sei, während bei Männern dieses zweifelhafte Hobby unter den Top-Ten (hier finden sich Fußball, Computer, Auto, Kochen, Heimwerken, Fitness, ...) nicht findet. (Das heißt aber gleichzeitig nicht, dass Männer weniger Geld für Hobbys ausgeben, es geht aber um die Definition, was ein Hobby ist. Auch will ich Männer nicht auf ein Podest heben, dass sie mit ihrer Freizeit besonders sinnvoll umgehen ... aber sie sehen wenigstens Shopping nicht als Lebenszweck an.) Marketingstrategen bejubelten den neuen Trend "Shopping ist stubenrein geworden. Ja, Einkaufen ist sogar zu anerkannten Freizeitbeschäftigung geworden". Ich war schockiert. Shopping ist unkreativ, man wirft Geld zum Fenster raus, eine totale Unterwerfung unter den Konsumzwang, Was gibt es zu sagen, angesichts der Tatsache, dass 90 % der Teenagerinnen kaum eine andere Freizeitbeschäftigung ähnlich attraktiv finden. Aber warum ist das so? Warum sind gerade Frauen so einfalls- los (geworden), in der Wahl ihrer Hobbys? Hier einmal ein Ant- wortversuch (von mehreren) Das Argument "genetisch zum Sammeln veranlagt zu sein", mag zutreffen, aber als stichhaltiger Grund ist es mir zu wenig. Demnach müßten ja alle Frauen in Scharen Pilze sammeln oder Beeren pflücken, was ja auch nicht zutrifft. Traditionellerweise sind vor allem Frauenvereine unterreprä- sentiert. Fast schon jeder Ortsteil hat seinen eigenen Fußballverein, Freiwillige Feuerwehr, Schützenverein, Blasmusik etc. Frauen in solchen Vereinen sind Amazonen mit breiten Schultern und noch dickerer Haut. Eigene Abteilungen bei Sportvereinen wie bei Handball oder Volleyball sind zumindest am Land sehr selten. Angebote wie Yogakurse werden dann auch sehr beherzt genutzt (und natürlich belächelt). Schließlich sind es ja die Frauen in unseren Breiten, die regelmäßig einkaufen gehen müssen und schon alleine dadurch öfter an Geschäften vorbeikommen und verlockenden Point-of-Sale-Prä- sentationen zu widerstehen haben. Natürlich spielen die oben genannten Dinge eine Rolle, aber die Crux liegt glaube ich in der jüngeren Geschichte. Frauen haben heute mehr Zeit denn je. Arbeiten wie Waschen, Kochen, Vorräte anlegen wurden massiv erleichtert oder sind gänzlich wegge- fallen. Der Haushalt ist nicht mehr die Herausforderung, die er vor einigen Jahrzehnten noch war. Was bleibt ist aber einem gewisse Eintönigkeit der Hausarbeiten. Während Männer Kochen sehr oft als Hobby nennen, wird eine Hausfrau dieser täglichen Pflichtübung weniger Lustgewinn abgewinnen können. Frauen haben also mehr Zeit, die sie mit Hobbys füllen könnten. Zudem verfügen sie über höhere Familieneinkommen als früher. Nur welche Hobbys gibt es eigentlich für Frauen? Eine massive Wandlung hat nämlich die klassischen Frauenfeier- abendarbeiten erfasst. Während früher das Nähen, Stricken, Patchwork, Spitzenklöppeln, Kerzenziehen, Seifensieden etc. durch- wegs einen fundamentalen Sinn hatten, wurden gerade diese "Hobbys" durch massiv billige Produkte ins Reich der Absurdität abgeschoben. Wozu denn heute noch nähen, wenn der gekaufte Stoff teurer ist als ein vergleichbares Kleid im nächsten Laden. Seifen, Kerzen etc. sind bereits fast schon zu Wegwerfartikeln mutiert. All diese schönen Tätigkeiten machen für viele keinen Sinn mehr. (die vergleichbaren Männerhobbys wie Autoschrauben oder Heim- werken wurden lange nicht in diesem Ausmaß von diesem dramatischen Dumping der Industrieprodukte erfaßt). So basteln heute Frauen, damit ihre Wohnung netter aussieht (wirklich notwendig ist es aber nicht), so kochen Frauen ein (weil die Marmelade zu Hause besser ist, aber eben nicht billiger), so nähen, stricken und sticken Frauen, weil es kreativ ist (laßt ihnen ihre Nische). Sie gehen turnen, bauchtanzen, malen oder singen, aber wirklich sinnvoll, wertvoll oder anerkannt sind Frauenhobbys nicht. Da kann man ja gleich shoppen gehen. Dieses Shopping-Krebsgeschwür läßt sich also nur sinn- voll bekämpfen, wenn man auch Frauen die Möglichkeit gibt sich Freizeitbeschäftigungen zu suchen, die Sinn stiften und auch irgendwann ein wertvolles Ergebnis liefern. (Ergebnisse sind wichtig in unserer Welt!!!!!!) Und noch ein abschließender Gedanke ist, dass natürlich Lustkonsumenten die wunderbarsten und tollsten MItbürger einer Konsumgesellschaft sind, die von der Wirtschaft gerühmt und geehrt werden. Die Regale sind voller Frauenzeitschriften, die Einkaufstipps geben. Selbstbewußtsein kaufen, In sein. Also lieber eine hochgelobte Konsumentin als eine belächelte Hobbysängerin ..... ----------------------------------------------------------------------- * Convenience food für Knauserer: Knabbereien Knabbereien sind eigentlich furchtbar teuer. Man merkt das sofort, wenn man Gäste hat und mit Knabbergebäck, Grissinis eventuell Keksen und dergl. aufwartet. Selbstgemacht geht es billiger und etwas gesünder. Obst-Gemüse-Chips =============== 2 Äpfel, 2 Birnen, 2 Karotten, 2 kleine rote Rüben (Rohnen), 125 g Zucker, 60 ml Wasser, Saft einer 1/2 Zitrone Obst waschen, Gemüse schälen und alles in hauchdünne Scheiben schneiden. Wasser, Zucker und Zitronensaft aufkochen und vom Herd nehmen. Obst und Karotten ein- legen - Rote Rüben separat marinieren. 10 Minuten ziehen lassen. Alles abtropfen lassen und im Herd bei 90 Grad trocknen lassen, bis die Scheiben knusprig sind. Dazu passen Käsesticks. Ganz allgemein sind getrocknete Früchte wunderbare Knabbereien, die - so meine Meinung - zu Rotwein ganz wunderbar passen. Auch die deftige Variante kommt sicherlich gut an (und kann zB auch als Garnitur für Speisen verwertet werden). Gemüsechips ========== Man schneidet Gemüse in hauchdünne Streifen. Dem Ge- schmack und der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Fritiert die Streifen in Öl und bestreut sie danach je nach belieben mit Gewürzen oder Salz. Sehr gut eignen sich Karotten, Zucchini, Sellerie .... eine andere frittierte Variante gebackene Salbeiblätter ================= Einen Backteig aus Mehl, Salz, Milch/Wasser, eventuell Ei herrichten. Salbeiblätter darin panieren und im Fett herausbacken. Ist superlecker! Im Spar Feine Küche habe ich folgendes gefunden, das ich euch nicht vorenthalten möchte: Dinkel-Nuss-Grissini =============== 250 ml lauwarmes Wasser, 20 g Germ/Hefe, 350 g Dinkel- Vollkornmehl, 30 g Weizengrieß, 1 Pkg. Vanillezucker, 50 g Staubzucker, 1 Prise Salz, 1 EL Olivenöl 1 Eiklar, gehackte Haselnüsse oder Zuckerstreusel oder Hagelzucker zum Garnieren Wasser und Germ vermischen. Mehl mit Grieß, Vanillezucker, Staubzucker und Salz vermischen, aufgelösten Germ und Olivenöl zugeben und verkneten. Teig kurz glatt kneten, 10 min rasten lassen. TEig durchkneten und lange, fingerdicke Stangen formen. Dingelstangen mit Eiklar bestreichen und garnieren, dann ins 180 Grad heiße Backrohr und ca. 10 min backen. Dazu Joghurt als Dip servieren. Selbermachen kann man sich auch Knabbereien wie Soletti/Salzletten oder Chips, wobei ich kaum glaube, dass hier geldmäßig gespart werden kann. Man nimmt allerdings die Frage der Inhaltsstoffe selber in die Hand. Deshalb hier die Anleitung: Soletti ===== Germteig zubereiten und gehen lassen. Der Teig muß eher fest sein (ca. wie Pizzateig). Dann durch den Fleischwolf drehen. Die Würste in der passenden Länge abschneiden, mit Eigelb (Natronlauge wäre original) bestreichen und mit Salz bestreuen. In den Backofen schieben, bis sie braun sind. Chips ==== 2 große Kartoffeln, Öl, Gewürze, (z. B. Paprika, Pizzage- würz, Knoblauch) Kartoffeln schälen und mit dem Messer oder mit der Reibe in dünne Scheiben schneiden. In einer Schale Öl und Gewür- ze vermischen. Ein Rost mit Backpapier belegen. Die Kartoffelscheiben beid- seitig DÜNN mit dem gewürzten Öl bestreichen und aufs Backpapier legen. Im vorgeheizten Backofen bei 200 °C ca. 15 Minuten rösten (solange bis sie an den Kanten leicht angebräunt sind und in der Mitte kross). Hinweis: Wenn man mit zuviel Öl bestreicht und kleine Pfützen auf den Chips sind, sind sie nach dem Backen in der Mitte noch weich, wenn sie am Rand schon braun sind. An dieser Stelle möchte ich wieder mal das Knauserer- lexikon in Erinnerung rufen, dass zB auch gute Vorschläge hat wie man alte Chips verwertet oder wieder flott kriegt. =========== Sehr günstig hingegen ist Popcorn. Dazu findet ihr im Knauserer 06/2005 schöne Rezepte zu Popcornvarianten. Ein ganz verwegener Tipp meinerseits ist es, Gästen eine Rohkostplatte ========== hinzustellen, die zB Karotten- oder Kolrabisticks, Miniblumenkohlröschen, Tomaten- und Paprikaschnitzen ent- hält. Das kommt total gut an. ----------------------------------------------------------------------- * Designertaschen aus Regenschirmen Also zuerst den Stoffbezug vom Regenschirm ablösen, indem man ihn in der Mitte mit einer spitzen Schere auf- schneidet. So entsteht ein Loch in beliebiger Form und Größe, das man wieder zumachen muss (gut ist hier auch eine vorhandene Sammlung geeigneter(Schirm-) Stoffreste). In der Mitte muss nur der Faden durchtrennt werden, mit dem der Schirm-Bezug an den Speichen befestigt ist. Der Stoff bleibt hier ganz. Meist ist er außen nur mit Plastik-Kappen an den Spitzen der Speichen befestigt,die man einfach abnehmen kann. Jetzt liegt das gehäutete "Fell" des Schirms vor uns, und wir sehen einen nicht ganz glatten Kreis, der aus acht gleich großen gleichschenkligen Dreiecken besteht. Was als nächstes passiert, hängt davon ab, welche Form die Tasche haben soll, rechteckig, wie ein Einkaufsbeutel, oder gerundet wie ein Rucksack oder eine Handtasche, oder ganz was Aus- gefallenes, Asymmetrisches. .In jedem Fall brauchen wir: 2 gleich große Vorderseiten, 2 gleich g roße Seitenteile , einen Boden und Träger oder Henkel. Wenn die Teile ausgeschnitten sind, legen wir den Boden in der Mitte, dann kommen die Vorderseiten an die Längsseite des Bodens, so dass sie sich gegenüberliegen, dann werden die schmaleren Seitenteile im rechten Winkel zu den Vorderseiten an den Boden angelegt, so dass das Ganze eine Kreuzform hat Dann werden die Träger da angelegt, wo man sie haben will. Für einen Rucksach an die Vorderseite, die zum Rücken- teil wird, wichtig ist hier das "Anprobieren" vor dem Festnähen, also erst die Träger mit Sicherheisanadeln feststecken, oder an die Außenkanten von Vorder- oder Seitenteilen. die dem Boden gegenüberstehen, wenn`s ein Einkaufsbeutel oder eine Handtasche werden soll. Mit Jetzt braucht das Ganze nur noch zusammengenäht zu werden, vorher müssen allerdings alle Kanten umgenäht werden, weil sie sonst ausfransen können. Das Zuschneiden geht am besten, wenn man den Stoff in der Mitte faltet und an den Kanten mit Stecknadeln feststeckt. Er ist in der Mitte leicht gewölbt und wird sich deshalb nicht ganz glatt legen lassen, aber das ist egal, Hauptsache die Kanten liegen übereinander. Jetzt bekommt man beim Schneiden symmetrische Teile. Wenn man die Teile mit Schneider-, oder Schulkreide vorzeichnet, ist man auf Nummer Sicher.Am besten schneidet man die Träger, wenn man den Stoff- Halbkreis noch einmal zusammenfaltet, dann sieht er aus wie ein rechter Winkel. Jetzt von der oberen Spitze am Rand entlang Richtung Grundfläche schneiden, je nachdem, wie breit die Träger sein sollen, einen kleinen oder größeren Abstand zum Rand nehmen. Dann schneidet man die Ecke, die im Stoff ist (wo eine Speiche drin war) entweder rund oder lässt sie so, das sieht nicht schlecht aus, und man spart sich an einer Seite des Trägers das Umnähen. Wenn es eine Handtasche werden soll, kann man die Träger auch nur bis zu dieser Ecke schneiden und dann die Seitenteile - indem wir in der selben Richtung zuende schneiden, diesmal in größerem Abstand zum Rand. Dann sind Träger und Seitenteile aus einem Stück. Jetzt haben wir zwei Seitenteile und zwei Träger. Was übrig bleibt, sind der Boden und die beiden Vorderteile in einem Stück. Wenn man jetzt die Form der Tasche oder des Beutels ändern will, kann man Seitenteile und Boden auseinanderschneiden, sonst braucht man nur alles zusammenzunähen. Die Einkaufsbeutel, die es in den Drogerie-Märkten zu kaufen gibt, sind aus dem gleichen Material. Natürlich kann man jetzt noch Extras dazunähen wie Seitenfächer oder Zwischenböden, oder Abnäher in die Seitenteile machen.. Bei Rucksäcken sollte man eine PLASTIK-WÄSCHELEINE in die Kanten einnähen, damit werden sie stabiler. Man kann auch Schreib-Unterlagen oder die Vorderseiten von Heft-Boxen aus Plastik in die Rückenteile oder Zwischenwände einnähen. Diese Teile sind bei gekauften Rucksäcken oft aus PAPPE(!). Das ist dann eine Freude, wenn das Ding aus der Waschmaschine kommt, und nur noch Krümel übrig sind. Hier lohnt sich das Selbermachen. Der Schirmstoff ist zwar ziemlich reißfest, aber auf Trekking-Tauglichkeit habe ich die Sachen noch nicht getestet. Das gleiche gilt für Regen- kleidung und Badeanzüge. Auf jeden Fall ist der Schirmbezug auch ein guter Futterstoff für Taschen. Wenn man keine Idee für die Form einer Tasche hat, Anregungen gibt es haufenweise in Form von Zeitungs- Beilagen und all den Prospekten, die haufenweise in den Briefkästen und Papierkörben landen. Viel Spaß beim ersten Versuch wünscht Susanne. ----------------------------------------------------------------------- * Solarenergie für jedermann - Solarkocher Eigentlich passt das Thema nun so gar nicht mehr in die Jahres- zeit, aber ich wollte unbedingt einmal etwas über Solarkocher schreiben. Eigentlich wundert mich das ja - im Sommer stehen alle vor den Türen und grillen was das Zeug hält. Warum hat dann eigentlich niemand einen Solarkocher auf der Terrasse? Man wäre genauso an der Sonne, würde diese ordent- lich ausnutzen ... Deshalb habe ich hier und auf der Seite http://www.derknauserer.at/unterlagen/solarkocher.php Bau- pläne, Buchtipps etc. zusammengetragen, um dieses Thema auf breiterer Front vorzustellen. EINLEITENDES Solarkocher haben den Vorteil, dass sie kein Brennmaterial brauchen und deshalb vor allem in weiten Regionen Afrikas als Alternative angeboten werden. Aber auch bei uns kann die Nutzung eines Gratisbrennmaterials wie der Sonnenenergie zumindest im Sommer helfen, anständig Energie zu sparen. Während in wärmeren Ländern Faltkocher oder Parabolspiegel bevorzugt werden, erzielt man in unseren Breiten Kistenkochern das beste Ergebnis, da sie zusätzlich zur Sonneneinstrahlung auch noch mit einem Treibhauseffekt arbeiten. Diese Kistenkocher sind den Garkochkisten nicht unähnlich, nur dass sie eben mit reflektierenden Flächen und Glas arbeiten. Faltkocher eigenen sich besonders für das Kochen in warmen Ländern. Durch die Faltbarkeit drängen sie sich Rucksacktouristen förmlich auf, die so das Schleppen von Gaskartuschen sparen. VORTEILE UND NACHTEILE DER SOLARKOCHER Eigentlich ist ja Energieersparnis Grund genug, aber die Solar- kocher haben auch keine Verschleißteile und halten so 20 Jahre und länger. Das Kochen im Solarkocher dauert ungefähr doppelt so lange als auf herkömmlichen Herden (wäre aber eine hervorragende Ausrede, um auf der warmen Terrasse abzuhängen). BAUANLEITUNGEN/KAUF Auf http://www.derknauserer.at/unterlagen/solarkocher.php habe ich einige einfache Anleitungen zusammengetragen, denn Sowohl Faltkocher als auch Kistenkocher können mit einfachen Materialien nachgebaut werden. Faltkocher bestehen aus einem beschichteten Karton oder aus Blechen. Einfache Kistenkocher werden aus Kartonschachteln und beschichteten Kartons hergestellt. Wer einen Kistenkocher als fixe Einrichtung auf dem Balkon plant, der ist aber gut beraten stabilere Materialien zu wählen. Eine besonders schöne Bauanleitung liefert dabei die Sendung mit der Maus. Parabolspiegel sind eher teuer in der Anschaffung oder dem Nachbau. Ein Eigenbau wird wohl nur sehr geübten Heimwerkern gelingen. Kistenkocher kann man auch kaufen, nur finde ich die Anschaffung relativ teuer (http://www.solarfood.de/9428.html), zudem die Bauan- leitungen auf mich sehr einfach wirken. KOCHEN MIT DER SOLARKISTE Wer mit hochwertigen Materialien wie gut isoliertem Holz und Spiegeln arbeitet, der hat mit der Solarkiste ein Hochleistungs- gerät zur Hand, das bereits nach 2 - 3 Minuten bei Sonnen- schein im Kocherraum eine Temperatur von 100 Grad. Es können aber Temperaturen um die 150 Grad erreicht werden. Gekocht werden kann mit dem Solarkocher so gut wie alles, besonders komfortabel geht aber das Dünsten, weshalb sich Gerichte mit Kartoffeln, Reis, Polenta, gedünstetem Gemüse etc. anbieten. Wunderbar gelingen auch Gerichte wie Hühnersuppe. Kistenkocher haben den Nachteil, dass durch das Öffnen des Kistendeckels viel Wärme verloren geht, weshalb man so wenig wie möglich umrühren sollte. Schnell mal was anbraten, kann man damit also nicht. Bei Parabolspiegeln, die auch bei uns anscheinend gut funk- tionieren, kann man eigentlich kochen wie auf einem Herd. Rezeptvorschläge unter www.solarkocher.ch WEITERE ANWENDUNGSGEBIETE Mit leicht geöffnetem Deckel können Kistenkocher auch als Dörrgeräte verwendet werden. Auch Brotbacken kann mit den erreichbaren Temperaturen bewerkstelligt werden - oder Kuchenbacken. Weiter kann man Einmachen und Sterilisieren. Wer bereits Erfahrungen hat im Umgang mit Solarkochern, bitte melden!!! ----------------------------------------------------------------------- * Haarwasch- und Pflege-Spartips für Langhaarträger Vielen Dank an Orinoco, der sich die Spartipps zu diesem Thema hart erarbeitet hat: Lange Haare sind schon lange keine soziales Privileg von Frauen mehr. Aber bei der richtigen Technik hapert es noch bei der "Gleichberechtigung". Was Frauen häufig intuitiv richtig machen, darauf müssen manche Männer erst kommen und dann verabschiedet "mann" sich eher von der Haarpracht, weil die Pflege zu umständlich erscheint. Tip 1: Shampoo sparen Shampoo mit Wasser verdünnen und flüssig spritzerweise verwenden Tip 2: Haare waschen Zwei mal einschamponieren (1x Vorwäsche, 1x Hauptwäsche) ist bei gleicher Menge effektiver als einmal. Man darf sich nur nicht täuschen lassen, dass es beim ersten Waschgang nur kaum schäumt. Tip 3: Haare trocken Direkt nach dem Waschen ist noch sehr viel Wasser in den Haaren. Das direkt mit dem Fön austreiben dauert nicht nur sehr lange, sondern ist auch kostenintensiv, nicht sehr haarschonend und auch nicht sehr angenehm: mitunter kopfüber, heisse Luft im Gesicht usw.. Meist ist man schon nach wenigen Minuten genervt, dass die Haare nicht richtig trocken werden wollen. Wer gerade nach dem Sport geduscht hat und schnell nach Hause will, hat es schon bereut mit den nicht richtig trockenen Haaren ins Freie gegangen zu sein: wegen der Post-Training-Immundepression hat man sich ruck-zuck erkältet. Spätestens nach solchen Erfahrungen greift "mann" zur Schere. Dabei gibt es einen einfachen Trick den fast jede Frau kennt: die nassen Haare in ein Handtuch einwickeln und von selbst trocknen lassen. Die Vorteile liegen auf der Hand: - die Haare trocken langsam und damit schonend - die frisch gewaschenen Haare fliegen auch nicht mehr so sehr - spart Zeit und Strom - man braucht hinterher nur noch kurz durch die schon lockeren, ggf. einmal durchgebürsteten Haare fönen und die Haare sind schön trocken - wer abends geduscht hat und mit "Kopftuch" ins Bett geht, braucht gar nicht fönen - ins Training braucht man noch nicht mal mehr einen Fön mitschleppen bzw. uralte Fönautomaten benutzen, ein extra Handtuch ist kein Problem - nach dem Training ist man schneller fertig als alle Kurzhaarfrisurträger, die sich immer noch fönen müssen. - die Nasse-Haare-Erkältung gehört der Vergangenheit an Einzige Voraussetzung: das Handtuch sollte möglichst ca. 1 Stunde, besser länger, ungestört einwirken können, aber auch schon ein paar Minuten bringen viel und auch ein Handtuchwechsel/-wenden nach ein paar Minuten beschleunigt den Trockenvorgang. Essenmachen/Frühstücken/Auto-/Rad-/ÖPNVfahren usw. ist kein Problem. Sieht halt nur etwas seltsam aus, aber im Büro angekommen reicht ein kleiner Reisefön um die Haare ganz trocken zu kriegen. Ansonsten plant man eben so, dass die Haare genug Zeit zum trocken haben. Das einzige Problem (für Männer): man muss etwas Geschick beim Haareeinwickeln entwickeln. Am besten man lässt es sich von einer Frau zeigen, wie man einen so schönen Turban stabil hinkriegt. Oder "mann" achtet beim nächsten Spielfilm, wenn "sie" aus der Dusche kommt, mal ausnahmsweise ;-) darauf wie das Handtuch um ihren Kopf geschlungen ist und versucht das nachzumachen. Das hier zu erklären ist so schwierig wie Schnürsenkel zubinden zu erklären, aber wenn man den Dreh mal raus hat ist das genauso einfach. (Anm. d. Red.: Handtuch ca. mittig auf den Nacken legen, alle Haare einfassen und dann vorne an der Stirn drehen, die Wurst dann auf den Kopf legen ... ) ----------------------------------------------------------------------- * Mit kleinen Tipps viel Sparen: GRAUWASSER/BRAUCHWASSER RECYCLEN (ein Spartipp von Orinoco): Grauwasser vom einfachen Händewaschen oder Vorlaufen bis warmes Wasser kommt ist wenig bis gar nicht verschmutzt. Im Badezimmer eine Plastikschüssel (passend für Waschbecken) und einen größeren Plastikeimer (ca. 20 l am besten mit Deckel - vom Müll besorgen) deponieren. Die Plastikschüssel immer unterstellen wenn solches Abwasser anfällt, im großen Eimer sammeln und zum Toilettenspülen verwenden. Hängt ab von der Kloschüsselgeometrie wie gut es geht ggf. nur beim"kleinen" Geschäft. Auch Nachts sehr angenehm statt sehr lautem Spülkastennachlauf. Spart doppelt: Wasser- und besonders Abwassergebühr (im Gegensatz zur Verwendung von Regenwasser, das nur Wassergebühren spart, aber extra Abwassergebühren und nicht zu knapp kostet). Theoretisch kann man auch anderes Grauwasser (Waschmaschine) verwenden, hat sich bei mir aber bisher als nicht sonderlich praktikabel herausgestellt. Optimal ist natürlich, wenn man zusätzlich zum (in D vorgeschriebenen) WC eine Komposttoilette im Garten oder Haus hat und man das WC nur für dringende Fälle braucht und dann ausschliesslich mit Grauwasser spült, was sowieso anfällt. SPAREN BEIM REISEN (Anmerkungen von Sandy): Hierzu möchte ich anmerken, dass es mit dem Sparpreis 50 oder wenigstens 25 eine ganz passable Möglichkeit gibt, günstig in Urlaub und auch wieder heim zu kommen. Man muß sich auf eine Zugverbindung festlegen, für jede Strecke / jeden Tag gibt es nur ein gewisses Kontingent an günstigen Karten, also sollte man auch hier wieder früh genug buchen oder eben auch mal bereit sein, statt um 8 Uhr schon um 6 Uhr loszufahren... Wenn man flexibel ist, ist dieses Bahn-Angebot sogar oft günstiger als die Karten, die letztes Jahr Lidl oder dieses Jahr McDonalds angeboten haben!! Wir haben auf diesem Wege die Karten von Bayern an die Ostsee (Hauptreisezeit, 4 Personen, Hin und zurück) für knapp 150,- Euro inkl. Reservierung statt für 466,- Euro Normalpreis bekommen. Und es geht ganz einfach: man sucht sich die gewünschte Verbindung raus, prüft die Verfügbarkeit der Sparpreise (und wenn die Verbindung halt nicht mehr günstig geht, guckt man für etwas früher / später - oft macht der Unterschied nur eine Stunde aus oder so!!) und bucht dann entweder online oder bei der Bahn am Schalter oder am Automaten. Selbst ich als Blondine habe das innerhalb einer halben Stunde (inkl. Verbindungssuche) geschafft!! und zum Bus ... Hier nur der Hinweis auf die deutsche Buslinie von Mannheim bis Hamburg über nacht - ab 9 Euro pro Person!! Im Internet zu finden unter www.ab9euro.de - kann ich nur empfehlen!! WEINRESTE: Ein alter Tipp, den ich wieder mal hervorkramen möchte. Wenn bei einer gemütlichen Runde mal etwas Wein übrigbleibt, so kann man diese Weinreste in Eiswürfelbehälter füllen und dann zum Verfeinern von Saucen würfelweise auftauen. Funktioniert prima! ----------------------------------------------------------------------- Für den Knauserer 11/2006 sind folgende Themen geplant. Ich werde diese Themen im Diskussionsforum auch zur Diskussion stellen. E-Mails mit euren Tipps und Meinungen sind aber auch herzlich willkommen. * Unsere Lebensmittel könnten 20 % billiger sein und zwar ab morgen - eine kleine schockierende Rechnung * Rezepte mit Kraut/es müssen nicht immer Krautrouladen sein * die schönsten Gartenideen für 2007 * Haare selber schneiden * Beerenweine - eine Alternative * Mit kleinen Tipps viel sparen Forum: http://www.derknauserer.at E-Mail: mailto: info@derknauserer.at ----------------------------------------------------------------------- Impressum: Der Knauserer ist ein kostenloses E-Zine, das ca. 12mal jaehrlich erscheint. Herausgeber: Michaela Brötz, info@derknauserer.at - www.derknauserer.at