============================================= DER KNAUSERER die 1. Online-Zeitung fuer Sparsame ============================================= Ausgabe 10/2002 Knauserer-Homepage: www.knauserer.com ----------------------------------------------------------------------- Inhaltsverzeichnis: * Wer wird Millionär? - Der Traum vom großen Geld (Jörgs samstagabendliche Gedanken zur Geldverschwendung) * Wildfrüchte als Gaumenschmaus * Schnäppchen zu Weihnachten ? - Knausern bei Ebay aber richtig * Einmal gelesen und weg - was man mit einer Zeitung noch alles machen kann * Aus den Untiefen des Kleiderkastens - Eigenbeobachtung, wie ich an der Kleidung spare und was ich noch verbessern könnte * Mit kleinen Tipps viel sparen * Helfen Sie sparsame Ideen zu finden! ----------------------------------------------------------------------- In eigener Sache: Zuerst einmal vielen Dank fuer die vielen Mails, die mich aufge- muntert haben, den Knauserer weiterzufuehren, die Beitraege, die auf Grund meines Aufrufs gepostet wurden, fuer die "moralische" Unter- stuetzung halt. Der Knauserer erscheint absofort wieder jeden Monatsanfang. Die Homepage funktionert auch wieder (bis auf weiteres). Der neue Server ist etwas langsam, aber die Seiten mit viel Info wie das Lexikon liegen ohnehin auf einem anderen Server. ----------------------------------------------------------------------- Wer wird Millionär? - Der Traum vom großen Geld (Jörgs samstagabendliche Gedanken zur Geldverschwendung) Millionen von Menschen spielen jede Woche Lotto und träumen davon, irgendwann einmal den großen Gewinn zu bekommen. Je höher der Jackpot, um so stärker der Andrang bei den Lottoannahmestellen. Als wenn es für das alltägliche Leben noch einen Unterschied macht, ob 2 oder 20 Millionen Euro auf dem Konto liegen. Und auch die RTL-Sendung "Wer wird Millionär?" mit Günter Jauch ist ein voller Erfolg. In den Zeitungen werden die hohen Einschaltquoten stets mit der Witzigkeit des Moderators und dem Spaß am Mitraten weg- erklärt. Vermutlich gibt es aber noch einen weiteren Grund für den Erfolg der Sendung. Fast jeder Zuschauer fiebert schließlich mit und stellt sich mehr oder weniger vor, in dem Moment selbst auf dem Kandidatenstuhl zu sitzen. Im Hinterkopf laufen dazu virtuell erzielte Gewinnsummen auf. In gewisser Weise ist Günter Jauch das moderne Gegenstück zum sprichwörtlichen Testament der reichen Tante aus Amerika. Morgen früh aufwachen und plötzlich einen siebenstelligen Betrag auf dem Konto haben! Das würde doch alle Probleme und Unzufriedenheit lösen, oder? Die Kandidaten in "Wer wird Millionär?" sind sehr verschieden: Abiturienten, Studenten, Arbeiter, Selbständige, Hausfrauen, Beamte, Rentner - alle Gesellschafts- und Einkommensschichten sind vertreten. Interessanterweise gleichen sich jedoch die Aussagen zum Verwendungszweck des Gewinns sehr. Bislang habe ich lediglich 4 Grundmuster entdecken können: - Der "arme Schlucker": Typischerweise Student oder Schüler, der überglücklich ist, plötzlich bis zum Diplom finanziell abgesichert zu sein. - Der "Bodenständige": Das Geld geht vorrangig in mehr oder weniger vernünftige Dinge wie die Renovierung des eigenen Hauses, Schuldenbegleichung oder die geplante Hochzeit. Der verbleibende Rest soll angelegt oder an die Kinder und Enkel weiterverschenkt werden. - Der "Idealist": Ein absoluter Exot unter den Mitspielern. Ich erinnere mich jedoch an den Wuppertaler Uniprofessor, der als Gewinner von 1 Mio DM die Hypothek auf sein Haus abzahlen und danach den großen Rest spenden wollte. - Der "Verschwender": Diese zahlenmäßig größte Gruppe will den Gewinn in der Regel für ein dickes Auto plus eine Fernreise im Luxushotel verpulvern. Auch wer einmal Bekannte daraufhin anspricht, was sie/er mit 1 Million Euro tun würde, bekommt in der Regel wenig hilfreiche Antworten. "Bei einer Million würde sich für mich nichts Grundlegendes verändern." "Wahrscheinlich würde ich eine Eigentumswohnung kaufen, mehr fällt mir im Moment nicht ein." Manchmal höre ich sogar "Eine Million reicht doch nur für maximal 10 Jahre Nichtstun. Das ist viel zu wenig. Ja, bei 5 Millionen sähe alles noch ganz anders aus." Vielleicht lohnt es sich, sich so einen Gewinn in einer ruhigen Stunde wirklich einmal plastisch vorzustellen. Normalerweise enden solche Gedankenspiele nämlich mit der Geldübergabe und dem anschließenden Gang zum Reisebüro, Autohändler oder Immobilienmakler. Aber was käme danach? Lebensvisionen und der Mut zu Veränderung lassen sich eben leider nicht im Lotto mitgewinnen. Oder wie Seneca schon vor fast 2000 Jahren geschrieben hat: "Wer seinen eigenen Hafen nicht kennt, für den ist kein Wind der Richtige." Zum ernsten Nachdenken in diese Richtung haben mich in letzter Zeit überhaupt erst einige Freunde und gute Bekannte gebracht. Eine nimmt derzeit ein Sabbatical und reist für ein halbes Jahr durch Südamerika, unter anderem um fließend Spanisch zu lernen. Da sie in der DDR aufgewachsen ist und damals nur Russisch und etwas Englisch lernen konnte, war das Sprechen einer weiteren Fremdsprache immer ihr Traum gewesen. Eine andere Freundin wird ab Mitte November für 1 Jahr nach Guatemala gehen, um vor Ort Geld für Hilfsprojekte im Land zu sammeln. Und noch ein anderer Bekannter hat bereits vor einiger Zeit gekündigt und lebt im Moment von seinen Ersparnissen, um ein Buch über die Vereinbarkeit von Buddhismus und westlicher Volkswirtschaft zu schreiben. Natürlich hat jeder der drei über einen längeren Zeitraum auf das große Ziel hin gespart, aber die Rücklagen liegen zumindest bei den ersten 2 Beispielen weit unter dem Kaufpreis eines Kleinwagens. Eindrucksvoll finde ich auch die Entscheidung einiger Kollegen um mich herum, die Anfang des Jahres den gesetzlichen Anspruch auf Teilzeitarbeit in Anspruch genommen haben und jetzt nur noch 4 Tage die Woche arbeiten. Auch wenn Urlaub und das Feiern am Wochenende nun vielleicht bescheidener ausfallen müssen: Bisher hat mir eigentlich jeder berichtet, daß die persönliche Lebensqualität seitdem enorm gestiegen ist. Besonders euphorisch ist ein Familienvater, der seinen beiden Töchtern nun zwar materiell etwas "weniger bieten" kann, dafür aber wieder mehr Zeit für die Kinder hat. Sicher: Nicht jeder hat die Möglichkeit, Ersparnisse für ein großes persönliches Ziel aufzubauen oder bewußt Arbeitszeit und Einkommen zu reduzieren. Für diese Erkenntnis reicht schon ein Blick in die jährliche Sozialstatistik. Und das gilt natürlich auch für die Menschen in den Entwicklungsländern, ja sogar für unseren eigenen Vorfahren. Als vergleichbare Antworten des "normalen Volkes" in früherer Zeit fallen mir überhaupt nur die Wanderschaft der Gesellen sowie die oft viele Monate dauernden Pilgerfahrten ein. Umso mehr wundere ich mich deshalb, wie viele heute ihre Chance allzu gedankenlos gegen die Anzahlung für das Zweitauto oder gegen den All-inclusive-Urlaub in der Südsee eintauschen. Ob da allein der Hauptgewinn bei Günter Jauch das Leben zum Besseren wenden würde? ----------------------------------------------------------------------- * Wildfrüchte als Gaumenschmaus Nicht jeder hat die Möglichkeit sich einen kleinen Obstgarten anzu- legen, in dem Äpfel, Birnen oder Ribisel reifen. Aber auch Wildfrüchte können unseren Speiseplan bereichern. Brombeeren, Himbeeren oder Blaubeeren kennt jeder, und jeder kennt auch die leckeren Marmeladen daraus. Heute möchte ich aber den Blick auf etwas unbe- kanntere Wildfrüchte lenken, oder alte Bekannte vorstellen, wie man sie noch lohnender verwerten kann: HAGEBUTTEN: Seit Kindheit kennen wir die Hagebutten als lustiges Juckpulver. In mancher Küche sind sie aber auch heißbegehrte Delikatessen. Hagebutten-Karottengemüse 250 g Hagebutten, 500 g Karotten, 50 g Zwiebeln, 10 g Butter, 100 ml Gemüsebrühe, etwas Zitronensaft, 1/2 EL Honig, Muskatnuss, Pfeffer, 30 g Frischkäse, 2 EL fein geriebener Meerrettich, 2 EL Petersilie Hagebutten längs halbieren, große Hagebutten viertlen, Kerne und Samenhaare entfernen und mehrmals sehr gründlich waschen, sodass die Samenhaare vollständig entfernt werden. Karotten längs halbieren und in 1,5 cm lange Stückcken schneiden. Zwiebeln fein würflen und in Butter anschwitzen, Hagebutten dazugeben und mit- schwitzen, Karotten zugeben, Gemüsebrühe und wenig Zitronensaft an- gießen. Zugedeckt bei milder Hitze köcheln lassen, bis die Hagebutten und Karotten weich geworden sind. Etwas Honig, Muskat, Pfeffer und Frischkäse einrühren, erhitzen, Meerrettich zugeben, abschmecken und mit Petersilie bestreuen. Klingt doch lecker! VOGELBEEREN: Klingt doch kurios. In Tirol entsteht aus Vogelbeeren einer der gesuchtesten und teuersten Edelbrände. Aber zum Kochen?? Weisskraut-Vogelbeergemüse 50 g Zwiebeln, 400 g Weißkraut, 2 EL Öl, 100 g abgezupfte Vogel- beeren, 1 EL Curry, 100 ml Gemüsebrühe, 200 g säuerliche Äpfel, 100 g saure Sahne, Pfeffer, etwas Koriander, 2 EL Obstessig Zwiebel fein würfeln und Weißkraut in 5 mm breite Streifen schneiden. Zwiebeln anschwitzen, Weißkraut und Vogelbeeren zugeben und unter ständigem Rühren anschwitzen. Curry einrühren und mit Gemüsebrühe ablöschen. 10 Minuten dünsten, bis das Weißkraut gar ist. Äpfel in dünne Spalten schneiden und zugeben, sauere Sahne, Pfeffer, Koriander und den Obstessig zugeben und weitere Minuten zugedeckt garen lassen. Mit Reis servieren. HOLUNDER: Holunder ist ein fixer Bestandteil meiner Küche. Vor allem auch weil das Pflücken kaum Arbeit macht, weil sonst kaum jemand auf die Idee kommt die schwarzen Beeren zu verkochen: Holunderküchle auf Holundermus für das Mus: 500 g Holunderbeeren, 200 g Zucker, 1/2 Zimtstange, 100 ml Rot- wein, 250 g Himbeeren Die Holunderbeeren waschen und mit Zucker, Zimt und Rotwein unter Rühren aufkochen. Bei schwacher Hitze etwa 15 - 20 Minuten köcheln lassen, bis das Mus eindickt. Inzwischen die Himbeeren in das Mus einrühren. Das Mus in sterilisierte Gläser abfüllen und fest verschließen. Im Sterilisationstopf noch nachsterilisieren. (Bis ins Frühjahr warten) für die Küchle: 80 g Mehl, Salz, Zucker, 1/8 l Bier, 1 Ei, 500 g Fett, 20 Holunderblüten, Puderzucker Mehl, Salz, Zucker, Bier und Eigelb zu einem glatten Teig ver- rühren und 30 Minuten quellen lassen. Das Eiweiß mit dem Salz zu Schnee verschlagen und unter den Teig heben. Fett in einer Pfanne erhitzen bis es richtig heiß ist. Die Holunderblüten am Stil fassen, einmal tief in den Teig tauchen, kurz abtropfen lassen und ins Fett tauchen. Nach etwa 2 Minuten herausheben, auf Küchenpapier abtropfen lassen und mit Zucker bestreuen. Mit dem Holundermus servieren. SANDDORN: Wer hätte das gewußt - Sanddorn ist mit Abstand die Vitamin C- reichste Frucht, die es überhaupt gibt. Sanddornmus (als Zugabe in Müslis) 1,2 kg Sanddornbeeren, 100 ml Wasser, 400 g Honig Sanddornbeeren mit Wasser kochen, bis sie weich sind. Durch ein Sieb streichen und abwiegen. Auf 1 kg Mus 400 g Honig zugeben. 3 Minuten kochen, heiß randvoll in Schraubdeckelgläser füllen. Gläser verschließen, zum Abkühlen auf den Kopf stellen: kühl und dunkel aufgewahren. SCHLEHEN Wenn es schon gar nichts mehr zu ernten gibt, dann ist es Zeit für Schlehen Schlehengelee 1 kg Schlehen, 1/2 l Apfelsaft, Gelierzucker, 3 Schnapsgläser Obstler Die nach dem ersten Frost geernteten Schlehen waschen und in einem Topf mit dem Apfelsaft knapp bedecken. Die Schlehen weich kochen. Durch ein feines Sieb drücken (nur leicht zerdrücken). Den abgekühlten Schlehensaft abmessen und mit der entsprechenden Menge Gelierzucker vermischen. Aufkochen und nach Anleitung wenige Minuten sprudelnd kochen lassen. Den Obstler einrühren. Das heiße Gelee noch in Gläser füllen. Neben diesen Wildfrüchten gäbe es noch die Walderdbeeren und die Preiselbeeren (lecker zu Wiener Schnitzel), die man lecker verkochen kann. Und wenn man schon von Wildfrüchen spricht, dann möchte ich eine Frucht der Vollständigkeit halber noch nennen, die geschmacklich gar nicht zu den oben angeführen passen mag, aber es ist eine Frucht: der Wacholder, der bei uns gerne in den Kalkalpen vorkommt. Das Sammelergebnis bereits eines Nachmittagsspaziergangs reicht aus, um ein ganzes Jahr seinen Bedarf an Wacholderbeeren abzu- decken. Zu den Wildfrüchen gäbe es noch so viele schöne und interessante Rezepte, dass ich sicher immer wieder einige ins Lexikon aufnehmen werde. ----------------------------------------------------------------------- * Schnäppchen zu Weihnachten ? - Knausern bei Ebay aber richtig (Ein Beitrag von Jeanette) Günstig an Second-Hand-Waren zu kommen, ohne das Haus zu verlassen? Das gibt es bei Ebay! Unter www.ebay.de findet das Knauserer-Herz, was es begehrt. Einmalig muss man sich bei ebay anmelden. Das ist natürlich kostenlos. Was man ersteigert ist natürlich bindend. Vorher sollte man sich also ganz genau durchlesen, wofür man bietet, wie viel Porto-/Ver- packungskosten der Verkäufer ansetzt und wer die Ebay-Kosten übernimmt. Das sind Kosten, die anfallen, wenn die Auktion zustande gekommen ist. In 99 % der Fälle übernimmt der Verkäufer die Kosten. Manchmal ist jedoch auch ein "schwarzes Schaf" dabei, dass die Kosten auf den Käufer umlegt. Die Ebay-Kosten sind zwar gering, doch vermeidbar. In solch einem Fall sollte man die Auktion einfach ignorieren. Auch gibt es eine Rubrik, in der man einsehen kann, wie der Verkäufer in der Vergangenheit "gearbeitet" hat. Hat er evtl. eine Ware nicht zugeschickt oder wertloses Zeug veräußert, ist es hier von anderen Ebay-Mitgliedern unter "Bewertungen" vermerkt. Auch kann man nach Abschluss der Auktion und nach Eintreffen der Ware selbst eine Bewertung hinterlassen und so anderen Ebay-Mitgliedern die Möglichkeit geben, sich vor Abgabe des Gebotes einen Eindruck des Verkäufers zu verschaffen. Ist die Auktion erfolgreich verlaufen, erhält man von Ebay ein Mail mit den Angaben des Verkäufers. Oftmals geht da schon die Konto-Nr. des Verkäufers hervor. Jedoch auf jeden Fall die Email-Adresse, so dass man nachfragen kann. Dann muss man umgehend den erforderlichen Betrag auf das Konto des Verkäufers überweisen und ein paar Tage später trifft der ersteigerte Artikel auf dem Postwege ein. Ich selbst habe es in der Vergangenheit ausprobiert und etliche Kinder- bücher für 1,00 Euro ersteigert. Das Porto muss man natürlich noch dazu- rechnen. Mein "Ober-Schnäppchen" war "Der lügen ... Wunschpunsch" von Michael Ende für 1,00 Euro zzgl. 1,70 Euro für Porto/Verpackung! Das Buch ist in einem sehr guten Zustand, so dass ich es glatt noch einmal verschenken könnte. Wenn ich bedenke, dass es im Geschäft fast 15 Euro gekostet hätte, muss ich sagen, dass es sich gelohnt hat. Ein Tip: Am höchsten sind die Chancen, den Artikel zu erhalten, wenn man wenige Minuten vor Ablauf der Auktion bietet. Natürlich kann man bei Ebay auch verkaufen! Hierzu gibt es auch eine Rubrik, die Euch weiterhilft. Anm. d. Red: Fragen zu diesem Thema leite ich gerne an die Autorin weiter oder verweise euch auf das neue Diskussionsforum. ----------------------------------------------------------------------- * Einmal gelesen und weg - was man mit einer Zeitung noch alles machen kann Zuallererst möchte ich festhalten, dass ich persönlich kein Zeitungs- abo habe. Warum auch? Während der Woche habe ich kaum Zeit, Zeitung zu lesen und bekomme meine Informationen auch aus dem Teletext, der mich nichts kostet, und am Wochenende leihe ich mir Sonntag nachmittag zum Kaffee die aktuelle Sonntagzeitung. Meine Mutter versucht seit Jahren hartnäckig, mit für eine Zeitungs- abo zu werben, aber ich entgegne ihr immer, dass mich das Müllproblem abschreckt. Ich habe das bei einem Probeabo gesehen, das ich 14 Tage bezogen habe, welche Berge an Altpapier da entstehen. Nein danke? Aber trotzdem habe ich mir Gedanken gemacht, was man wohl mit altem Zeitungspapier anfangen könnte. Hier das Ergebnis meines kleinen privaten Brainstormings: ZEITUNGSPAPIER ALS SCHMUTZFÄNGER - Gefunden bei Hexenküche.de Legen Sie unter Fußabstreifer, Fußmatten und Teppiche altes Zeitungs- papier. Es dient Ihnen dort vorzüglich als Staub- und Schmutzfänger. Zeitungen als Staubschutz finden wir auch immer wieder auf den Schränken. ZEITUNGSPAPIER ALS MOTTENSCHUTZ Aus dem Internet ein guter Tip. Kleiden Sie Ihren Kleiderschrank mit Zeitungspapier aus, denn für Motten ist Druckerschwärze giftig. Vergessen Sie allerdings nicht, reines Papier über die Zeitung zu legen, denn sonst färbt die Druckerschwärze auf die Kleidung ab. BASTELN MIT ZEITUNGSPAPIER Ich habe viele meiner Origamifiguren, die ich zur Streßbewältigung gefalten habe aus Zeitungspapier gefalten. Es bricht zwar bei schwierigen Faltungen, bei einfachen Figuren reicht es aber gänzlich. Dinge wie "Himmel und Hölle", Schiffchen und Hüte gehen mit Tages- zeitungen genauso gut. Weitere Bastelideen, bei denen auch Zeitungspapier verwertet werden kann: ein Kaleidoskop http://www.creativinsel.de/kaleidoskop.htm Papier selbstgemacht http://www.kinder-internet2.de/Hobby/Marmorpapier/papier.htm http://www.neustadt.de/sachgeb/sg35/infoseiten/papierrecycling.htm ZEITUNGSPAPIER ALS VERPACKUNGSMATERIAL Ich habe schon öfters Geschenke mit Zeitungspapier verpackt. Manchmal habe ich es mit Packpapierresten, bunten Maschen oder Origamitieren kombiniert. Auch bei hartnäckigen Nicht-Knauserern ist die Idee eher positiv aufgenommen worden. Die Verpackung muß nach Kreativität riechen, dann geht es. ZEITUNGSPAPIER ALS PUTZLAPPEN Immer wieder lese ich, dass sich Zeitungspapier sehr gut zum Fensterputzen eigenen würde. Ich gebe zu, ich habe es noch nie probiert, aber die Fenster würden anscheinend sehr klar werden. ZEITUNGSPAPIER STATT PAPIERSACKERL Ich habe Zeitungspapier zu Sackerl gefalten und habe darin meine Tees getrocknet, die ja nicht in Plastiktüten aufbewahrt werden sollten. FÜR EINGEFLEISCHTE SPARER Ich habe im Haus eine kleine Reserve länglich zugeschnittener Zeitungspapierstreifen. Wofür? Sollte mir das Toilettenpapier ausgehen, dann ist das die eiserne Reserve. Sonst finde ich es nach langem Falten und Knüllen trotzdem immer noch zu steif und zu unangenehm für das große Geschäft. FOTOS AUS ZEITUNGEN Oft gibt es sehr hübsche Fotos in Zeitungen und Zeitschriften. Man könnte aus diesen Fotos doch für Kinder einfach sehr nette Puzzles selber herstellen: Die Fotos auf Karton kleben, zerschneiden und fertig. ZEITUNGSPAPIER IN SCHUHE Im Winter stopfe ich immer Zeitungspapier in meine Schuhe, die so innen wieder trocken werden und nicht so schnell die Form verlieren. ----------------------------------------------------------------------- * Aus den Untiefen des Kleiderkastens - Eigenbeobachtung, wie ich an der Kleidung spare und was ich noch verbessern könnte Ich muss gleich vorweg sagen, dass mein jährliches Kleiderbudget kaum 300 EUR übersteigt. Ich hasse Kleider und Schuhe kaufen. Für mich ist es jedesmal ein Horror mit Muttern, die meinen Hass nicht teilt, durch die Boutiquen zu streifen und unbequemen, schlecht genähten Billigfummel anzuprobieren. Wart ihr schon mal im H&M. Gut, die Mode ist am Stand der Zeit, aber nehmt euch mal 5 Minuten und schaut euch die Nähte an. Da sieht man auf einen Blick, das das betreffende Teil den nächsten Sommer nur mit Mühe überleben wird. Zudem nähen der Großteil der Billigboutiquen ihre Kleidungen ohnehin für Frauen mit Kleidergröße 32, die dann aber 1,80 groß sind. Ich liebe Kleidung, die gut sitzt, zeitlos in der Farbwahl ist und die auch noch gut verarbeitet ist. Das lasse ich mir dann auch mehr kosten. Aber über die 300 Euro auszugeben, fällt mir trotzdem schwer. Mein größtes Sparpotential im Kleiderkasten ist das, was ich "strategische Kleiderwahl" nenne. Vor gut 5 Jahren habe ich mich für die Farblinien: blau, braun und grau entschieden. T-shirts, Pullover und andere Teile, die nicht in mein Farbschema passen, werden nicht gekauft. Die problematischte Farbe ist grau, die man vielleicht durch schwarz ersetzen könnte. Die Farben Gelb, Rot, Lila und Pink fehlen in meinem Kasten gänzlich. Vor allem die kräftigen Farben unterliegen modi- schen Schwankungen, bei den gedeckten Farben ist es nicht so heikel. Ein weiteres großes Sparpotential sehe ich in der "Schonung der Kleider". Mein Kasten ist in zwei Hälften aufgeteilt. In die gute Kleidung für die Arbeit und zum Weggehen und in die schlechte Kleidung für zu Hause und den Garten. Wenn ich nach Hause komme, wird die gute Kleidung sofort ausgezogen und geschont. So über- leben die Kleider einige Jahre. Und wenn sie dann wirklich nicht mehr ansehnlich sind, dann werden sie zu schlechten Kleidern. Ein guter Teil meiner Kleidung ist "Second-Hand". Da meine Um- welt mich mittlerweile kennt, kommen Bekannte und Verwandte immer wieder auf mich zu und bieten mir an, ihre Kleidung durchzuschauen, bevor es zur Caritas wandert. Der Zustand der Kleidung, die momentan so weggeworfen wird, ist meistens in einem blendenden Zustand und so finde ich oft eine Bereiche- rung für meinen Kasten. Mein Schnäppchen des Vorjahres war ein Kostüm in oliv (passend zu meiner Braun-Linie). Es handelte sich um Markenware, die erstklassig verarbeitet ist. Knöpfe einnähen und kleinere Reparaturen sind ohnehin Ehrensache. Da ich mir aber im Oktober die Aufgabe gestellt habe, noch mal was zu finden, um das Kleiderbudget zu senken, habe ich mich vor den Kleiderkasten gestellt und kräftig gewühlt und dabei nachgedacht: - Vor gut einem Jahr war ich mit meiner Mutter einkaufen und kurz vor dem Zahlen fragt sie immer: "Gibt es Prozente!" und siehe da: 10 % auf ein Twinset waren drin. Seitdem habe ich mir vorgenommen, diese kleine Frage immer zu stellen. - Beim Kleiderkaufen schaue ich bei der Anprobe auch gleich, ob alles in Ordnung ist. Sind alle Nähte noch zu, alle Knöpfe fest dran. Wenn nein, sofort Reklamieren - der Preisnachlass ist garantiert. Letztes Jahr habe ich so einen Schal mit 50 % Nachlass bekommen, als ich eine kleine Laufmasche re- klamierte. Die Laufmasche war in 5 Minuten repariert und ich habe 9 Euro gespart. - ICH MUSS ÖFTER SCHUHE PUTZEN, ICH MUSS ÖFTER SCHUHE PUTZEN. (Nur eine menschliche Schwäche von mir - bitte nicht wundern!) - Da ich beim Kochen ständig kleckere, habe ich mir gut 3 Monaten eine Schürze zugelegt. Meine T-shirts haben mir es gedankt. Nähanleitung für eine Schürze findet ihr in Knauserer 09/2001. - Die Sommersachen habe ich jetzt im Oktober winterfest gemacht und die Wintersachen nach vorne geräumt. Kleine Reparaturen habe ich in einem Stück gemacht und analysiert, was ich wirklich noch brauche, um über den Winter zu kommen: Ein neuer Pullover für die Blau-Linie und braune Winterschuhe für die Arbeit. In den Caritassäcken meiner Umgebung war leider nichts, das diesen Bedarf abgedeckt hätte. Ich gehe dann zu bestimmten Bekannten und Verwandten und er- zähle ihnen so ganz nebenbei von meinen geplanten Investitionen. Meine Mutter war überglücklich, die zu schmal gekauften neuen braunen Stiefeletten loszuwerden. Den blauen Pullover habe ich gekauft und nicht gespart dabei: 70 Euro. Ich rechne aber damit, dass ich diesen zeitlosen Pulli in dunkelmarine 4 - 5 Jahre regulär tragen werde und ihn dann zu Hause noch aufbrauchen werde. Organisiert doch auch mal euren Kleiderkasten strategisch. Das Potential bei Mode und Kleidung zu sparen ist enorm. PS: Der Artikel zur Selbstversorgung folgt - ich arbeite dran, wer sich speziell auf diesen Artikel gefreut hat, dem habe ich als kleine Entschädigung einen Internettipp rausgesucht. ----------------------------------------------------------------------- Mit kleinen Tipps viel sparen! INTERNETTIPP: http://www.krameterhof.at - die Homepage des österreichi- schen Permakulturpapstes Sepp Holzer, über den in letzter Zeit erfreu- licherweise viel berichtet wird. Das Interesse an alternativem Land- bau steigt offenbar nach Jahrzehnten der Landwirtschaftsindustrie wie- der an. UMDENKEN GEFRAGT! Warum finden es so viele Menschen unmöglich, im Winter im Haus einen Pullover zu tragen. Lieber werden die Räume gnadenlos überheizt und man trägt T-shirt als man drosselt die Temperatur und zieht sich etwas mit langen Ärmeln an. Also kommenden Winter - Temperatur 2 - 3 Grad runter und rein in den Wohlfühlpulli! WASSERSPAREN A LA MICHAEL: Um Wasser zu sparen, habe ich einfach die Absperrventile an den Wasser- hähnen (unterhalb des Waschbeckens) soweit zugedreht, dass nunmehr auch, wenn die Hebelmischer voll aufgemacht werden (was ja eigentlich immer getan wird) nur noch ein relativ druckloser Strahl herauskommt, der zum Händewaschen aber vollkommen ausreicht. Da kann man sich teure Wasser- spararmaturen sparen. (Ein Tipp, der über das Spartippformular gepostet wurde) BIERTIPP (Aus dem Gästebuch): ich habe auch gleich noch einen tip, was man mit altem Bier veranstalten kann. Nach eine Feier bleibt fast überall Bier übrig, und dieses kann man sehr gut als Blattglanz für Blumen verwenden. Es hat den Vorteil gegenüber herkömmlichen Blattglanz das doe Poren der Blätter nicht mit irgendwelchen Wachs zugeschmiert werden. BILLIGDUFT FÜRS WC: (über das Spartippformular von Anette) Ich habe mir letztens mal wieder so einen "Toilettenerfrischer" gekauft. Leider sind die Dinger vom vielen spülen schnell leer. Da ist mir eingefallen, mann könnte statt dem teuren Nachfüllpack einfach etwas vom flüssigen WC Reininger einfüllen - klappt super ("duftet" vielleicht nicht so sehr) und ist tausenmal billiger. ----------------------------------------------------------------------- Reaktionen zu Knauserer 09/2002 Auszüge aus einem Lesermail zum Thema Fernsehen. Zum Punkt: Werbung ohne Ton Na sowas, das mache auch ich schon seit vielen Jahren so. Ich dachte schon, ich sei der einzige :-) Und es stimmt, die Werbung verliert ihre ganze Aggressivität! Zwar sind die Bilder werbepsychologisch sicherlich von eminenter Bedeutung (manipulativ, emotional stimulierend), aber die Aussage der Werbung geht eben gänzlich an einem vorbei, wenn man lediglich zappelnde Reklamefiguren und Bikinigirls rumhüpfen sieht, ohne die suggestiven Reklameslogans zu hören. Zudem schaue ich natürlich auch nicht gebannt auf den Bildschirm, sondern blättere in der TV-Zeitschrift, gieße die Blumen, dehne mich, sehe aus dem Fenster etc... In der Tat, Werbung hat durch diesen "Trick" ihre Belästigung für mich gänzlich verloren. Die Unterbrechungen des Spielfilms finde ich gar nicht mehr so unangenehm, man kann dann zwischenzeitig ein wenig über das Gesehene nachdenken oder sich ein bißchen bewegen. In jedem Fall ist das eine viel bessere Idee als das von den meisten praktizierte Zapping. Den Anschluß an die Spielfilmfortsetzung verpaßt man so auch nicht, denn ein kurzer Blick auf den schweigenden Fernsehmonitor genügt, um zu sehen, ob immer noch Reklameschönheiten rumzappeln, oder ob es weitergeht. Zum Punkt: Wert unseres Fernsehprogrammes Es ist in unserer Gesellschaft en vogue, der Unterhaltung sehr kritisch gegenüberzustehen (belanglos, kulturell minderwertig, Berieselung), Informationen jedoch völlig kritiklos in jedem Fall und in jeglicher Form wertzuschätzen. Dabei ist Information (vor allem im Fernsehen) oft nichts anderes als verkappte Unterhaltung. Auch bei den seriösen Sendern werden wir mit Informationen zugeschüttet, die wir nicht brauchen. Beispiel: Es ist sicherlich hilfreich zu wissen, daß von Zeit zu Zeit schlimme Flugzeugunglücke passieren. Aber muß man sich deshalb die Folgen eines solchen Unglücks stundenlang in allen (blutigen) Details anschauen? Das hat keinen Nutzen, sondern es ist reiner Voyeurismus. "Nachrichten" kommt von "Sich nach etwas richten"! So gesehen ist eine Information dann nützlich, wenn sie für unser Leben, für unser Handeln oder Denken einen neuen Anstoß gibt. Vor diesem Hintergrund sollte man Informationen kritisch bewerten. Vielleicht hilft es, sich nach einer Sendung, einer Dokumentation beispielsweise zu fragen: Was hat mir das an neuen Erkenntnissen gebracht? Durch die Überflutung mit Informationen haben wir wohl verlernt, kritisch zu bewerten und zu selektieren. Von Unterhaltungssendungen ist natürlich kein Erkenntnisgewinn zu erwarten, hier wäre die Frage, die man sich stellen kann: Hat mir die Sendung etwas gebracht, hatte ich eine vergnügliche Unterhaltung? Oder war es nur reines Zeittotschlagen? Mit dieser Fragestellung sollte es jedem möglich sein, individuell auswählen zu können, welche TV-Darbietungen für ihn die richtigen sind. ein kleiner Tipp aus einem anderen Mail: Der Bericht über das Sparen beim fernsehen ist wirklich toll! Mir ist dazu noch eingefallen, dass ich mich bemühe, während dem fernsehen nichts zu essen. Erstens kann ich das Essen mehr geniessen und aufmerksamer essen und zweitens weiss ich auch nach einer Stunde noch, dass und auch was ich gegessen habe!! Da das Thema Fernsehen ein offenbar sehr bewegendes ist, werde ich versuchen öfter einen Artikel zu bringen. Eine Berichtigung aus dem Gästebuch möchte ich auch noch nachtragen: Hallo Michaela, in der Ausgabe 9/02 war die Definition von Schnäppchen- jäger und Knauserer das beste. Übrigens, der Energieverbrauch eines Elektrogeräts, auch der stand-by-Verbrauch, wird in Watt (W), nicht in Watt/Stunde (W/h) angegeben. Freundliche Grüße Volkmar ----------------------------------------------------------------------- Helfen Sie sparsame Ideen zu finden! Diese Rubrik soll helfen, verschiedene Ideen meiner Leser zu (bislang) nicht geloesten Problemen zu finden. Die besten Einsendungen werden im naechsten Knauserer veroeffentlicht. Eine äußerst spannende Frage hat mich über E-Mail von einem Leser erreicht: Erfreulich, daß ihr - anders als die vielen Schnäppchen-Seiten - so konsumkritisch seid! (Anm. d. Red.: Danke!!) Die Frage, die ich mir aber immer stelle ist, wie es werden würde, wenn ALLE so dächten. Für unsere Umwelt vielleicht ein Segen, aber für unser Wirtschaftssystem eine Kata- strophe, da es auf Konsum - oder schärfer gesagt auf der GIER des Menschen basiert. Schön ist das nicht, aber so funktioniert unsere gesamte Gesellschaft und Alternativen scheinen gescheitert zu sein. Ich fühle mich da oft in einer Zwickmühle: Einerseits wünsche ich mir immer, daß mehr Leute dem Konsum kritischer gegenüberstehen würden. Andererseits bin ich aber auch Aktienbesitzer und somit wäre ebendies für meine Altersversorgung wohl das schlechteste was passieren könnte... :-) Wie seht Ihr dieses Dilemma? (Ich werde zu diesem Themenbereich sicher einen Artikel verfassen. Die Frage brennt mir auch unter den Nägeln. Auf eure Kommentare wäre ich aber ganz gespannt!) ----------------------------------------------------------------------- PS: ICH BRAUCHE AUCH NOCH DRINGEND NEUE TIPPS FÜR WEIHNACHTEN!!!! ----------------------------------------------------------------------- Impressum: Der Knauserer ist ein kostenloses E-Zine, das ca. 12mal jaehrlich erscheint. Herausgeber: Michaela Mauracher, mau@surfeu.at - www.knauserer.com