============================================= DER KNAUSERER die 1. Online-Zeitung fuer Sparsame ============================================= Ausgabe 08/2008 Knauserer-Homepage: http://www.derknauserer.at Link: http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2008_2008.txt ----------------------------------------------------------------------- Inhaltsverzeichnis: * Der Mensch als Marketingcharakter (die Erich Fromm Reihe) * Kindergeburtstag - die Ideendatenbank * Strom aus Sch... (John Seymours Kraftwerksidee) * Die Konservierungsmethode des Heißeinfüllens (von Birgit) * "Consumers" - von ChickenHouse - ein Song über die Auswirkungen von Konsum * Mit kleinen Tipps viel sparen ----------------------------------------------------------------------- In eigener Sache: Auf besonderen Wunsch habe ich meinen Lebenslauf nebst Bildern online gestellt: http://www.derknauserer.at/unterlagen/michi.htm Schöne Gruß, Harry!! Habt ihr denn schöne Rezepte für angesetzte Essige? Danke!!! ----------------------------------------------------------------------- * Der Mensch als Marketingcharakter (die Erich Fromm Reihe) Ich habe schon einmal erwähnt - glaube ich - dass ich das Buch "Sein oder Haben", das für mich ein sehr grundlegendes Werk für die Bewegung der Lebensvereinfacher und Knauserer ist, ungelesen in einer Altpapiertonne gefunden habe. Das Buch ist deshalb für mich so wichtig und zentral, weil Fromm es schafft, gewissen "neuen" gesellschaftlichen Phänomenen einen Namen zu geben. So wagt er sich auch an eine soziologische Charakterisierung des modernen Konsummenschen. Der vorherrschenden Charakterstruktur, die die Konsumgesellschaft gebiert, gibt Fromm den Namen "der Mensch mit Marketing-Charakter". "Ich habe die Bezeichnung "Marketing-Charakter" gewählt, weil der einzelne sich selbst als Ware und den eigenen Wert nicht als "Gebrauchswert", sondern als "Tauschwert" erlebt. Der Mensch wird zur Ware auf dem "Persönlichkeits- markt". Das Bewertungsprinzip ist dasselbe wie auf dem Warenmarkt, mit dem einzigen Unterschied, dass hier Persönlichkeit und dort Waren feilgeboten werden. Entscheiden ist in beiden Fällen der Tauschwert, für den der "Gebrauchswert" eine notwendige, aber keine ausreichende Voraussetzung ist." [...] "Obwohl das Verhältnis von beruflichen und menschlichen Qualitäten einerseits und der Persönlichkeit andererseits als Voraussetzung des Erfolgs schwankt, spielt der Faktor "Persönlichkeit" immer eine maßgebliche Rolle. Der Erfolgt hängt weitgehend davon ab, wie gut sich ein Mensch auf dem Markt verkauft, ob er "gewinnt" (im Wettbewerb ....), wie anziehend seine "Verpackung" ist, ob er "heiter", "solide", "aggressiv", "Zuverlässig" und "ehrgeizig" ist, aus welchem Milieu er stammt, welchem Klub er angehört und ob er die "richtigen" Leute kennt". Dieser Umstand wirkt sich weitgehend auf seine Lebensgestaltung aus: "Aber da der Erfolg weitgehend davon abhängt, wie gut man seine Persönlichkeit verkauft, erlebt man sich als Ware oder richtiger: gleichzeitig als Verkäufer und zu verkaufende Ware. Der Mensch kümmert sich nicht mehr um sein Leben und sein Glück, sondern um seine Verkäuflich- keit.[...] Das oberste Ziel des Marketing-Charakters ist die vollständige Anpassung, um unter allen Bedingungen des Persönlichkeitsmarktes begehrens- wert zu sein." Kurz gesagt, das LEbensmotto des Menschen mit MArketing-Charakters lautet: ICH BIN SO, WIE DU MICH HABEN WILLST!!!!!!! Einen solchen Menschen prägen zwei Unzulänglichkeiten: - Er/Sie hat kein Ziel, "außer ständig in Bewegung zu sein und alles mit größt- möglicher Effizienz zu tun." - Er/Sie hat kein Selbst: "Sie haben ein großes, sich ständig wandelndes Ich, aber keiner von ihnen hat ein Selbst, einen Kern, ein Identitätserleben. "Die Identitätskrise" (so Fromm weiter) "der modernen Gesellschaft ist darauf zurückzuführen, dass ihre Mitglieder zu selbst-losen Werkzeugen gewor- den sin." Dieses selbstlose, hochangepaßte Werkzeug ist jener Typus, den unsere nach Effizienz und maximalem Gewinn gierende Wirtschaft braucht. Fromm führt als Nachteil dieses Menschen mit Marketing-Charakters auch ins Treffen, dass dieses selbst-losese Geschöpft, das nicht einmal über eine stabile Bindung zu sich Selbst verfügt, dass diese Bindungsschwäche zu sich auch zu einer Bindungsschwäche zu anderen Menschen UND zur Umwelt führen MUSS. Selbst für unser uferloses Konsumieren liegt für Fromm der Kern der Wahrheit im Marketing-Charakter: "Die rätselhafte Frage, warum die heutigen Menschen zwar gerne kaufen und konsumieren, aber an dem Erworbenen so wenig hängen, findet ihre überzeugendste Antwort im Phänomen des Markting-Charakters. Aufgrund seiner allgemeinen Beziehungsunfähigkeit ist erauch Dingen gegenüber gleichgültig. Was für ihn zählt, ist vielleicht das Prestige oder der Komfort, den bestimmte Dinge gewähren, aber die Dinge als solche haben keine Substanz. Sie sind total austauschbar, ebenso wie Freunde und Liebespartner, die genauso ersetzbar sind, da keine tieferen Bindungen an sie bestehen." Doch Fromm kann dieser zutiefst negativen Charakterisierung des Menschen dennoch etwas Positives abringen: "[...] Wie in der vorangegangenen Erörtrung des "Marketing-Charakters" be- merkt, ist die Gier, zu haben und zu horten, durch das Bestreben modifiziert worden, in erster Linie gut zu funktionieren und sich selbst als Ware in Tausch zu geben und selbst nichts zu sein. Dem entfremdeten "Marketing- Charakter" fällt es leichter sich zu ändern, als dem hortenden Charakter, der verzweifelt seinen Besitztümern und insbesondere an seinem Ich fest- hält." Ich hoffe, dass dieser Ausflug in die Soziologie/Philosophie auch euch Gewinn bringt, da eine Benennung von realen Gegebenheiten, Diskussionen oft einen fundierteren Charakter gibt. .... und Überzeugungsarbeit müssen wir noch viel leisten .... ----------------------------------------------------------------------- * Kindergeburtstag - die Ideendatenbank http://www.derknauserer.at/unterlagen/Kindergeburtstag.doc Kindergeburtstag ist mittlerweile für Eltern zum Reiztehma geworden. Auch hier scheint der Konsumwahn keinen Halt zu machen und vor allem keine Gren- zen zu kennen. MacDonalds war Vorreiter, mittlerweile kann man fast überall sich einen Kindergeburtstag veranstalten lassen: im Spielepark, im Schloss etc. Bei uns ist es derzeit Mode, den Kindergeburtstag in einer Hüpfburgenwelt zu veranstalten. Natürlich sind Hüpfburgen, Klettergerüste toll und wenn es dazu noch Pommes und Nuggets gibt, das Geburtstagskind am Thron sitzt. Ja, Herz was willst du mehr. Aber dann kommen halt auch noch die KOsten, wobei man mit 10 - 15 EUR pro Kind rechnen muss. Schnell sind 100 EUR unter die Leute gebracht und das für einen Kindergeburtstag, der mittlerweile auch schon nichts besonderes mehr ist, weil es halt jeder so macht. Auch im Forum wurde dieses Thema heftig diskutiert und die Meinung war unisono: der Knauserer plant und richtet seinen Kindergeburtstag selber aus. Natürlich braucht es hier Zeit, Nerven, Ideen ... alles Dinge, die offen- bar modernen Eltern völlig abhanden gekommen sind. Lieber dann die Fremdbetreuung um viel Geld. Eine Party braucht allerdings Planung, Einladungen, stimmungsvolle Deko, Verpflegung, vororganisierte Spiele. Das alles muss vorbereitet werden, wobei man gut und gern mit 8 Stunden Vorbereitungszeit rechnen darf. Im Forum kam dann der Vorschlag man sollte doch gute Partyideen sammeln. Gesagt getan, für alle die noch Ideen brauchen für eine Kinderparty: liegt ob sofort auf http://www.derknauserer.at/unterlagen/Kindergeburtstag.doc eine Datei auf, die ein Ideensammelsurium enthält. Weitere Tipps sind natürlich willkommen und ich trage sie gerne nach. Ich richte jetzt die 4 Party aus und habe die Erfahrung gemacht, dass man das Kind ruhig mitplanen lassen, kräftig bei der Deko basteln lassen und bei Getränken und co. mitentscheiden lassen sollte, um ihm wirklich ein Gefühl zu vermitteln: das ist mein Geburtstag. Dann das ganze nicht allzugroß auslegen und mit 2-3 Stunden begrenzen, sonst ist die olle Mammi alle. Obwohl es immer viel Arbeit ist, macht es auch mir Spaß eine Party zu organisieren. Den Spaß, den ich beim Bezahlen einer 100 EUR REchnung im Hüpfpark sicher nicht hätte. Auch vermittelt man dem Kind, dass das gute alte Do-it-yourself noch was zählt und man so auch unvergessliche Parties zaubern kann. Übrings gilt das gleiche auch für Partys für Erwachsene. Es muss ja nicht immer ein Restaurant sein. Warum nicht zu Hause ein Buffet machen, bei dem die Gäste statt Geschenken die Fressalien mitbringen. Ich habe das heuer so gemacht und es ist ein ganz relaxter Nachmittag geworden .... ----------------------------------------------------------------------- * Strom aus Sch... (John Seymours Kraftwerksidee) Biogas wird zwar jetzt allerorts zur Energiegewinnung verwendet und zwar in industriellem Stil. Unser guter John Seymour hat aber auf S 215 seines Buchklassikers "Leben auf dem Lande" dargestellt, wie man selber ohne großen Aufwand zu brennbarem Methan kommt. Die Sache ist vor allem für jene interessant, die Vieh halten, wobei vor allem Schweine (sehr hoher Ertrag) und Hühner (hier macht es die größere Anzahl an gehaltenen Tieren) sich als gute Lieferanten auszeichnen. Die Idee ist natürlich denkbar einfach. Aus den Ausscheidungen von Mensch und Tier kann das brennbare Gas Methan erzeugt werden. Methan ist ein organisches Gas (CH4 - wir erinnern uns ;-), das durch Gärung unter Luftabschluss (trockene Destillation) gewinnen wird. Es ist zB Hauptbestandteil des Erdgases (hat also nicht primär was mit Fäkalien zu tun). Methan ist ungiftig, die Aufnahme von Methan kann allerdings zu erhöhten Atem- (Hyperventilation) und Herzfrequenzen führen. Allerdings reagiert Methan recht heftig mit Sauerstoff (Stichwort: Gasexplosion in Wohnhäusern). In kontrollierter Form nutzt man diesen Umstand ja im Gasherd. Aber was schreib ich da. Lest euch selber schlau: http://de.wikipedia.org/wiki/Methan Die sehr simple Methangasanlage von John Seymour habe ich euch einge- scannt und unter http://www.derknauserer.at/unterlagen/methan.jpg abge- legt (846 kB - damit man es auch genau erkennt und das Kleingedruckte lesen kann): - In einen Vorbehälter werden die tierischen Fäkalien (ohne Stroh) abgeleert. Nach Öffnung eines Ventils fließt die Gülle in das Herzstück - das Destillationsgefäß. Es ist luftdicht abgeschlossen, um die trocke- ne Destillation zu erreichen. Um Schaumbildung zu verhindern, braucht es einen Rührer und ist gut isoliert. Dieses Destillationsgefäß hat zwei Ausgänge: einen für den Schlamm, der als Dünger wiederverwendet werden kann und einen für das Gas. - Das Gas kommt noch in einen Gasbehälter. Eine schematische Zeichnung des Vorganges findet ihr unter: http://www.seilnacht.com/referate/biogas01.htm Wegen der Entzündlichkeit des Methans muss so eine Anlage natürlich vor allem unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen hergestellt werden. Allerdings rate ich bei solchen Dingen von Professionisten ab, die für solche Basteleien nur ein müdes Lächeln übrig haben. Aber im großen und ganzen ist so was umsetzbar. Gute Quellen für solch extravagante Themen sind eigenbrötlerische Bastler (es gibt mehr als man denkt). Bei einem ähnlichem Thema (siehe nächster Knauserer) hatten wir mit Unterlagen aus den Archiven des Technischen Museums in München Glück. Hierzu muss man einige Zeit vorher anrufen und die Mitarbei- ter erheben die Literatur zum Thema. Teilweise alte Unterlagen auf Microfilm. Oder hat gar einer unserer Leser sowas schon gebaut: meine Mailbox steht sperrangelweit für ich offen info(at)derknauserer.at Das Buch von Seymour findet ihr unter meinen Buchtipps: http://www.derknauserer.at/buch.php Weitere Links: http://members.aol.com/MrTewes/einleitung.htm http://www.seilnacht.com/referate/biogas01.htm Ein ähnliches technisches Problem ist die Pyrolyse, über die ich mich hoffentlich das nächste Mal auslasse. Es handelt sich nämlich hierbei um den am längsten NICHT geschriebenen Artikel der Knauserer- geschichte.... ---------------------------------------------------------------------- * Die Konservierungsmethode des Heißeinfüllens (von Birgit) Das Prinzip des Heißeinfüllens kennen die meisten wohl schon vom Marmelade kochen. Das Einkochgut wird heiß in Twist-off Gläser gefüllt und sofort verschlossen. Mit ein bisschen mehr Aufwand kann man mit dieser Methode sehr viel mehr als nur Marmelade haltbar machen. Heißeinfüllen eignet sich für alle Obstsorten, nicht aber für Gemüse(!). Man braucht keinen zusätzlichen Zucker und keine Konservierungsstoffe. So funktioniert es: 1. Das Einkochgut waschen, ggf. schälen,entsteinen und kleinschneiden. 2. Das Einkochgut aufkochen. Dabei ist es egal, ob es es fertig gekochte Marmelade, Chutney, Kompott mit oder ohne Zucker, mit oder ohne zusätzliche Gewürze oder einfach nur Fruchtstücke in Wasser/Zuckersirup ist. Wichtig ist, dass genug Flüssigkeit vorhanden ist, um die Früchte in den Gläsern vollständig zu bedecken. Je mach Größe der Stücke lässt man das ganze 1-10 min kochen. Beeren und Kirschen: 1min halbierte Aprikosen oder Zwetschgen: 2-4 min halbierte Pfirsiche, Äpfel, Birnen: 5-10 min. Je größer die Stücke, desto mehr kochende Flüssigkeit/Zuckersirup muss man bei der Hand haben. 3. Geeignete Gläser spülen und sterilisieren. Entweder in einem Kopf mit kochendem Wasser, ca. 5 min, oder in der Mikrowelle. Dazu einfach die tropfnassen Gläser ca 5 min bei mittlerer Leistung in die Mirko stellen. Die Gläser werden sehr heiß! In einer neuen Mikro, deren Leistung ich noch nicht einschätzen konnte, ist mir einmal ein Glas gesprungen. Ich lasse die Gläser noch ca. 5 min bei geschlossener Tür abkühlen. Die Deckel werden separat in einem kleinen Topf im Wasserbad sterilisiert. Wenn man die Gläser im Wasserbad sterilisiert, werden sie erst unmittelbar vor dem Einfüllen einzeln aus dem Wasser genommen, dass sie so wenig wie möglich mit der Luft in Berührung kommen. Man kann auch herkömmliche Einmachgläser mit Glasdeckel verwenden. Dann müssen auch die Gummiringe sterilisiert werden. Diese Gläser werden mit Klammern verschlossen, bis sie völlig abgekühlt sind. Danach können und sollen die Klammern abgenommen werden. 4. Die immer noch kochenden Früchte in die Gläser füllen, mit ausreichend kochender Flüssigkeit aufgießen und sofort verschließen. Unbedingt darauf achten, dass der Rand nicht bekleckert wird! Am besten einen Einmachtrichter verwenden. Bei Marmelade, Chutney und Mus ist natürlich keine zusätzliche Flüssigkeit notwendig. Kocht man Obststücke ein, kann man zusätzliche Flüssigkeit/Zuckersirup in einem extra Topf vorbereiten. Nach dem Abkühlen prüft man, ob sich ein Vakuum gebildet hat. Der Twist-off Deckel muss fest nach innen gezogen sein. Glasdeckel müssen auch ohne Klammer fest auf dem Glas sitzen. Fertig. Die so eingemachten Früchte halten sich 1-2 Jahre. Die Vorteile liegen auf der Hand: Marmelade kann mit sehr viel weniger Zucker oder sogar ganz ohne Zucker auch ohne Konservierungsstoffe haltbar gemacht werden. Man braucht allerdings ein zusätzliches Verdickungsmittel, z.B. Pektin und/oder Stärke. Die Methode eignet sich auch für sehr kleine Mengen, z.B. die Brombeerbeute nach dem Waldspaziergang. Die Glasgröße ist frei wählbar. Man kann im selben Arbeitsgang die Familiengröße und das Versucherle einglasen. Sehr niedriger Energieverbrauch im Vergleich zum herkömmlichen Einwecken oder der Aufbewahrung in der Tiefkühltruhe. Sehr kurze Erhitzungszeiten im Vergleich zum herkömmlichen Einwecken. Keine Konservierungsmittel. Außer einem Einmachtrichter für ein paar Euro keine speziellen Geräte nötig. Buchtipps dazu: Bühler, Margit: Einmachen: Obst, Gemüse, Kräuter - schonend und natürlich haltbar machen; mit tollen Rezepten für das Kochen mit Vorräten. 1998. ISBN 3-310-00486-4 Krieger, Verena: Natürlich und gesund Einmachen.Die Vorratshaltung von Gemüse und Obst. 5.Auflage 1995. ISBN 3-85502-306-9 ----------------------------------------------------------------------- * "Consumers" - von ChickenHouse - ein Song über die Auswirkungen von Konsum Der Eingangartikel widmete sich diesmal dem Marketing-Charakter. Grund genug, den Schlussartikel über eine berüchtigte Truppe von wohltuenden und unbekehrbaren Individualisten zu gestalten: der Band ChickenHouse Anlässlich ihres Internet-Releases des Titels "Consumers" möchte ich euch diese herrlich erfolglose und dennoch langlebige Band vorstellen: ChickenHouse wurde gegründet 1989 mit 3 Mann und wuchs später auf 5 Mann an. Die derzeitige Größe ist nur schwer festzustellen. Die Band ist ständig auf Welttournee und kaum persönlich zu greifen, deshalb ist sie eigentlich zu 99 % nur im Web vertreten. Nach Eigencharakterisierung ist die Musikrichtung: unkommerziell oder:progressivLoFi,funkedelic,minimalharmony ec. O-Ton aus dem ChickenHouse HeadQuarter: Die Chickenhäusler verstehen sich als völlig dem Kommerz (mindestens musikalisch) abgewandte Selbsthilfegruppe,... Die Selbsttherapie funktioniert hauptsächlich über das gemeinsame "Musiziern",... Jedoch auch andere Sachen helfen:dadaistische Auswüchse wie Webcomics, Non- sensvideos,Bühnenaktionen,... zb.: Benzinorgel-siehe YouTube: http://www.youtube.com/watch?v=Ug61uwBNwA4 http://www.youtube.com/watch?v=XJJt1uIYPxw%26feature=related Und jetzt will ich euch gar nicht mehr lange auf die Folter spannen. Hier ist er der Konsumsong der unkommerziellen Selbsthilfegruppe Chickenhouse: http://chickenhouse.innserver.at/ ”consumers” im katzenschoisse-remix Wer den Text nochmals nachlesen möchte: http://members.aon.at/chickenhouse/lyrics-archiv/ch-lyriks.html Und wer sich im Chickenhouse-Kosmos verlieren möchte: http://members.aon.at/chickenhouse/ Oder sich noch mehr Lieder reinpfeifen möchte: http://members.aon.at/chickenhouse/NeueSeiten1/CHHQ.html Und noch ein paar abschließende Gedanken: Bauernregel des Monats: "wons rengt is noss" oder auch "wons schneibt is koit" Jüngstes Beispiel der Hausverstands-und Körpergefühls-Massendegeneration war die "Tragödie" auf der Zugspitze!!?! ----------------------------------------------------------------------- * Mit kleinen Tipps viel Sparen: INTERNETTIPP (von Susanne). Liebe Mit-Knauserer, den Tüftlern unter uns sei die website www.experto. de empfohlen. Ich denke, zum Knausern gehört einfach der Austausch von know how, denn damit verhindert man die überall überhand nehmende Abzocke. ETAPHOTELS (von Christel): Wir übernachten gerne in Etaphotels, weil wie deren Slogan heisst: hier schlafen die Schlauen. Doppelzimmer mit einem Extrabett zwichen 28.- und 50.- Euro, je nach Ort. und sie sind supersauber!!Nichtraucherzimmer gibts auch. Sie liegen zwar in den greuslichsten Gegenden , neben dem Autobahnkreuz, daher leicht zu finden auch ohne Navi ,aber absolut schalldicht. Und es ist wirklich nur zum Schlafen. Entweder übers internet oder man geht hin und holt den Prospekt. In Österreich gibts glaub ich nur 2 Hotels Salzburg und Bregenz. Aber in Deutschland und Frankreich massen weise.Und natürlich die ganze restliche Welt. ohne Italien. Zimmer ohne Frühstück nehmen, das ist alles abgepackt und dementsprechend und im Verhältnis zum Schlafen teuer. Wir essen dann entweder Obst oder gehen zum nächsten Bäcker. MACI-Spartipp (von Christel): Mc.Donalds: bei MCcoffe gibts eine Punktekarte, (aufs Verfallsdatum achten) , da ist dann jeder 5. Kaffe kostenlos. Falls man gehen muss und keinen Hamburger mag. ----------------------------------------------------------------------- Reaktionen auf Knauserer 07/2008 Harry hat was zum Schuhartikel geschrieben, das vor allem uns Damen den Bauch pinselt. DANKE HARRY!!! > 1) Finde ich - und sicher auch der Großteil der Männer - nicht die > "Tussis" mit den hohen Stöckelschuhen sexy, sondern "je höher der Absatz desto > dümmer das was drinnen steckt!" ;-) Sicher teilen auch viele (der > Großteil) Frauen diese Ansicht. Wie du sagst, es ist nicht bequem und noch > dazu ungesund. Also bitte: wegen mir - und ich spreche sicher auch für sehr > viele Männer - müsst Ihr euch nicht knechten, sondern zieht bitte > angenehme, gesunde Schuhe an! Ich glaube es gibt genügend schicke und doch > bequeme Schuhe. > 2) Die Frauen, die an das Schönheitsideal Stöckelschuhe glauben, haben > sich das selber aufdiktiert oder eingebildet. Selber schuld! Vielleicht > konkurrieren sie ja auch nur mit den anderen Frauen? > 3) Frauen ohne Stöckel sind keine Trampel. Sie zeigen Vernunft und Reife. > Sie lassen sich nicht in dumme Klischees zwängen. > 4) Ich beneide aber euch Frauen immer, wenn ich mich bei warmer Witterung > in einen Anzug zwängen muss und schwitze wie ein Schwein ;-) Gott sei > dank kommt das nicht oft vor, nur bei seltenen Anlässen wie Hochzeiten und > so. Da beneide ich euch um eure luftigen Trägerkleidchen und Röckchen... > ;-) Aber diesen "Anzugzwang" schreibe ich nicht euch Frauen zu, sondern es > ist einfach in unserer Gesellschaft so verwurzelt und Brauch. Da möchte > keiner mit einer kurzen Hose und T-Shirt auffallen. Ist zwar auch dumm, aber > was willst machen? Diesen Leserbrief von Isabel wollte ich euch keinesfalls unterschlagen, sie braucht nämlich nicht mehr als 2 Paar Schuhe. Ich ziehe meinen Hut. Liebe Michaela, ich bin ja so froh, dass ich nicht die einzige Frau bin, die nicht einen ganzen Schuhschrank für ihre Treter braucht, sondern höchstens ein Regalbrett, weil ich so wenige Paare besitze. Und ich bin sogar noch "besser" als ihr! Ich habe im Augenblick genau vier Paar Schuhe, was für mich doppelt so viel ist als ich normalerweise besitze. Ich habe seit jeher (d. h. seit ich erwachsen bin) gewöhnlich ein Paar Ganzjahresschuhe, die ich sommers wie winters trage und ein paar Gesundheitslatschen für zu Hause. Das war's! Vor ein paar Jahren habe ich mir halbhohe Schuhe gekauft, die leider für den Sommer zu dick gefüttert waren, das habe ich aber erst nach dem ersten längeren Tragen gemerkt. Die habe ich jetzt für Schnee- oder besonders kalte Tage im Schrank. Ansonsten ein paar sportliche schwarze Schuhe für's ganze Jahr und ein paar helle für helle Sommerhosen. Die Latschen für zu Hause sind geblieben. Mehr brauche ich nicht! Stiefel, Sandalen, Ballerinas, Flipflops und Pumps ziehe ich grundsätzlich niemals an! Letztere nicht, weil ich auf über 2 cm Absatz schon umknicke oder Ballenschmerzen bekomme. Nein, danke. Zu schicken Veranstaltungen gehe ich sowieso nicht, sodass dies kein Problem ist. Ansonsten passt immer mein normales Paar. Natürlich habe ich auch Probleme beim Schuhkauf, wenn ich etwas Klassisches und Flaches suche und man in sämtlichen Schuhgeschäften nur die gerade aktuellen Modelle findet, die einem so gar nicht liegen. Ich schiebe den Schuhkauf auch gerne bis zu allerletzten Minute auf, wo neue Schuhe "lebensnotwendig" werden. Das ging einmal so weit, dass die Mokassins, die ich trug, auf dem Weg zum Schuhgeschäft im vorderen Teil ihre letzte Verbindung zwischen Obermaterial und Sohle aufgaben und ich kaum noch zum Laden kam! Ständig schauten meine Zehen vorne heraus! Soweit möchte ich es allerdings nicht mehr kommen lassen! Es passiert mir höchstens noch, dass ich Löcher in der Sohle erst bemerke, wenn Sie schon fast durch sind, aber das ist nicht so schlimm. Schuhe sind mir einfach nicht wichtig genug als dass ich auf so etwas achten würde. Es ist länger geworden, als ich dachte, aber diese Dinge musste ich mal dort loslassen, wo ich auf Verständnis stoße. In diesem Sinne: vielen Dank für den tollen Artikel! ----------------------------------------------------------------------- Für den Knauserer 09/2008 sind folgende Themen geplant. Ich werde diese Themen im Diskussionsforum auch zur Diskussion stellen. E-Mails mit euren Tipps und Meinungen sind aber auch herzlich willkommen. * Sein oder Haben - eine Darstellung zweier Extrempole (die Erich FrommReihe) * Die Garten Top-10 - meine Lieblingspflanzen oder die besten GartenTipps von Katrin * Hilfe die Oma - das Bollwerk des Kapitalismus oder Sparpartner (Achtung an alle Omas und Opas - nicht zu ernst nehmen) * Der Fall ESSIG - ein Konsumbeispiel * Die Pyrolyse - Autos, die mit Holz fahren * Das gelöste Kleidungsproblem - von Christel * Mit kleinen Tipps viel sparen Forum: http://www.derknauserer.at E-Mail: mailto: info@derknauserer.at ----------------------------------------------------------------------- Impressum: Der Knauserer ist ein kostenloses E-Zine, das ca. 12mal jaehrlich erscheint. Herausgeber: Michaela Brötz, info@derknauserer.at - www.derknauserer.at