============================================= DER KNAUSERER die 1. Online-Zeitung fuer Sparsame ============================================= Ausgabe 07/2006 Knauserer-Homepage: www.derknauserer.at ----------------------------------------------------------------------- Inhaltsverzeichnis: * Urlaub 2006 - Der Anreisekostencheck * Convenience food für Knauserer: Snackriegel & Co. * Mit Kindern sparen - kleine Tipps mit viel Potential * Das hätte ich mir nie gekauft - der Brotautomat * Mein Seifenprojekt * Mit kleinen Tipps viel sparen ----------------------------------------------------------------------- In eigener Sache: Achtung aufgepaßt - unterstützenswertes Dokumentations- projekt: >Wir sind zwei Autoren, die einen Film für das ZDF/37 Grad >planen: Porträts über Menschen, die wieder einfach leben >wollen. Die bewusst ihren Lebensstandard runterfahren, um > sich dem Konsumdruck zu entziehen, weniger arbeiten zu >müssen und mehr Freiraum zu haben (und vielleicht auch noch >aus anderen Gründen). >Zwei Protagonisten haben wir schon und einen dritten suchen >wir noch - am liebsten eine Frau (kann auch mit Freund/Mann/ >Familie sein). Sie/Er sollte am Anfang oder mittendrin in diesem >Reduzierungsprozess stecken. Wir suchen keine klassischen >Aus- oder Umsteiger, die "nur" den Beruf wechseln oder ins >Ausland gehen, sondern "Geldaussteiger", so wie sich beim >Knauserer häufig austauschen. Je höher die Fallhöhe, umso >besser. Also je mehr gefestigte Verhältnisse wie ein sicherer Job >und/oder ein komfortables Zuhause als Ausgangspunkt, den >man verlassen wird, umso besser. Sind Sie die/derjenige, der >zu unserem Film passt? Dann melden Sie sich doch bitte rasch >bei uns, denn leider haben wir nur noch wenig Zeit bis zum >Sendetermin. >Katharina Gugel und Ulf Eberle, gugel+eberle-film Köln >Tel.0211-30 56 63 >mobil 0170-34 30 738 >email: katharinagugel@aol.com Anm. d. Red: Ich habe persönlich mit Frau Gugel telefoniert und für mich klingt das wie das beste und seriöseste Projekt über Lebensvereinfacher seit langem. Endlich mal kommen Knauserer nicht als verschrobene Schnorrer weg, sondern das einfache Leben wird als Lebensalternative vorgestellt. Macht unbedingt mit wenn ihr Lust habt! PS: Frau Gugel sucht jemanden aus Deutschland!!! ----------------------------------------------------------------------- * Urlaub 2006 - Der Anreisekostencheck Das Frühjahr war ja rein wettermäßig wieder zum Fürchten. Da will man nur noch ab in die Sonne. Eine Frage, die viele offenbar beschäftigt. Wie günstig kommt man aber in den Urlaub? Eine kleine Recherche: Mit der BAHN ========== Die ÖBB wirbt mit der Sparschiene, mit der man um 29 EUR (einfache Fahrt) in viele Städte Mitteleuropas fahren kann. Für Sonnenhungrige bieten sich Rom, Ancona, Rimini, Venedig oder Livorno in Italien, Rijeka in Kroatien an. Das Ticket beinhaltet sogar Liege- oder Schlafwagenplätze. Jetzt kommt das ABER ... Man muß das Sparticket spätestens 3 Monate vor der Reise buchen. Wer jetzt bucht, kann also frühestens Oktober billig reisen. Info unter: http://www.oebb.at/vip8/pv/de/Europareisen/SparSchiene/animierte_Karte_(Flash6).jsp Die deutsche Bahn verlangt zumindest ihren Kunden auf der Homepage einiges an Hirnschmalz ab. Das Sparprogramm ist umfangreich. Für unsere Zwecke habe ich Surf&Rail gewählt: Das Angebot lautet: ab 19 EUR in europäische Metropolen reisen, die Vorverkaufsfrist ist nur 3 Tage, das Angebot ist allerdings auf ausgewählte Strecken limitiert (diese Strecken verrät die deutsche Bahn auf der Homepage allerdings nicht). Auf meine Suche hin, ergab sich für die Reise München-Rom ein Preis von 29 EUR, was allerdings auch OK ist. www.bahn.de Die SBB entführt ihre Kunden ab 45 Franken nach Deutschland, Österreich oder nach Italien. Die Tickets sind natürlich limitiert und man hat nur ein Anrecht auf einen Sitzplatz. Funktioniert aber tadellos. Für eine Reise von Zürich nach Venedig hätte ich noch am gleichen Tag für 45 Franken pro Strecke losreisen können. Weitere Sonnendestinationen: Florenz und Livorno https://www.sbb.ch/mct/wi/shop/b2c/cnr.do?v=6 MIT dem Flugzeug ============= Ich habe als Beispiel Ryan Air auf Sonnentauglichkeit getestet. Die Angebote auf der Homepage klingen faszinierend. 20 EUR von Oslo bis Barcelona, Dublin bis Fez, Sardinien bis Porto. Wo ist da der Nachteil? Und wer nachliest, findet ihn auch gleich: - Diese sagenhaften Angebot gelten manchmal zu sehr ungünstigen Reisezeiten (Oktober bis Dezember). Allerdings kann man auch günstigere Reisezeiten finden. ZB kostet ein Flug von Frankfurt Hahn nach Alghero auf Sardinien vom 23.6 - 15.7 und vom 1.9 - 25.10 15.74 EUR (14 Tage im voraus zu buchen). - Das Flughafennetz ist weitmaschig. Ryan Air fliegt in Deutschland ab Frankfurt, Weeze, Hamburg, Berlin, Leipzig, Karlsruhe, Friedrichshafen, wobei man nur von Weeze, Frankfurt, Friedrichshafen, Karlsruhe und Hamburg Richtung Sonne (= Italien) kommt. Österreicher kommen mit Ryan Air gar nicht Richtung Süden, dafür aber billig nach London (von Graz, Linz, Salzburg und Bratislava) und Dublin (Salzburg und Bratislava). Für Schweizer steht nur Fried- richshafen in Deutschland zur Verfügung, von wo aus man günstig nach London und Pisa fliegen kann. - Zusätzliche kosten: 3,50 EUR/Gepäcksstück über weitere Kosten konnte ich auf der Homepage nichts rausfinden (es gibt sie aber sicher). Mein Fazit: Richtig interessant ist Ryan Air nur für Menschen, die in der Nähe von solchen Flughäfen wohnen, sonst macht eine allfällige Anreise den Flug schon teuer. Um wirklich den ganz günstigen Tarif zu finden, muss man flexibel sein (und zwar zeitlich wie urlaubsdestinationsmäßig). Es ist auch zu bedenken, dass Flughäfen von Billigfluglinien zumeist irgendwo in der Pampas liegen und man zusätzliche Beförde- rungsmittel braucht. www.ryanair.de Mit dem BUS ========= Firmen wie Eurolines bieten ein weitverzweigtes Busnetz an, das durchaus sehr günstig sein könnte. So kostet eine Fahrt von Wien nach Split 51 EUR oder von Klagenfurt nach Abano 32 EUR. Sehr interessant auch der Eurolines Pass, der zB in der Zeit von 11.9 - 3.11 für ein Monat inkl. Jugendherbergsausweis 320 EUR kostet und in vielen Ländern Mittel-, Süd- und Nordeuropas gültig ist. Infos unter http://www.eurolines-pass.com Für reiselustige Alleinreisende sicher ein schönes Angebot, für Familien wohl etwas zu teuer. Mit der Fähre ========= Oft spart man, wenn man auf Fähren umsteigt, gegenüber einer Autofahrt. Sehr günstige Fähren sind in diesem Zusammenhang die kroatischen Küstenfähren der Jadrolinija. Beispielsweise kostet eine Sparefrohüberfahrt von Rijeka nach Dubrovnik als Deckpassage für eine Person in der Hochsaison Juli/August: 34 EUR Die günstigste Kabine 64 EUR/Person, wobei Kinder von 3 bis 12 die Hälfte zahlen. Das Schiff ist 24 Stunden unterwegs. Für eine Minikreuzfahrt durchaus ein vertretbarer Betrag, zu- mal bei den Kabinen ein Frühstück inkludiert ist. Und die Fahrt ist wirklich sehr schön (Halt bei Split, Hvar, Brac und Korcula, vorbei an den dalmatinischen Inseln). _______________ Fürs Verreisen gilt: Selberorganisieren und das rechtzeitig, spart wirklich. So würde ein 14-tägiger Urlaub in Dubrovnik (Anreise aus D und Ö mit dem Zug und der Fähre) und Camping im Zelt in der Hochsaison 300 EUR kosten (ohne Essen) und im September würde die Sache gar nur noch 220 EUR kosten. Teuer kommt, wer von heute auf morgen verreisen will und/oder mit seinem Reiseziel nicht sonderlich flexibel ist. ----------------------------------------------------------------------- * Convenience food für Knauserer: Snackriegel & Co. Es gibt doch tatsächlich Zeitgenossen, die halten Mars, Twix und Co. für Mahlzeiten. Wir wollen uns jetzt hier nicht zu Ernährungs- wissenschaftlern aufspielen und akzeptieren die Irrmeinung. Gerade aber Schüler brauchen manchmal Leckereien, die ihren Blutzuckerspiegel heben. Deshalb hier ein paar Rezepte, die Milky Ways und Konsorten in den Schatten stellen: Ein ganz einfacher Knabbersnack sind die getrockneten Früchte des Johannesbrotbaums. Wir haben sie in Kroatien vom Boden aufgehoben und so geknabbert, weil das bißchen Sonneliegen schon zum Trocknen reicht. In Tirol war diese Leckerei früher als Boxerler bekannt (wenn's jemand was sagt). Fruchtleder ======== äußerst gesund und schnell hergestellt ist Fruchtleder: 1 kg Früchte waschen (ggf. Entkernen) und pürieren. Dann ca. 0,5 Zentimeter dicke Streifen von 8-10 cm (breite egal) auf Pergament oder Alufolie ausstreichen. Im Doerr- geraet ca. 5-10 Stunden trocknen. Anschliessend mit Zwischenlagen Pergament in einer Blechdose aufbewahren. Fruchtriegel ========= Noch was aus Dörrobst (aus naturkost.de) 250g Trockenobst (z.B. Datteln, Marillen), 4 EL Apfelsaft je 125g Hasel- und Walnüsse, 125g Rosinen, 75g Butter 3 EL Honig, 2 Eier, 100g fein gemahlenes Weizenvoll- kornmehl , 2 TL Weinsteinbackpulver, Vollkornbackoblaten Trockenobst klein schneiden und einige Stunden im Saft ziehen lassen. Nüsse hacken. Butter mit Honig und Eiern schaumig rühren, mit dem Backpulver vermischtes Mehl unterheben. Trockenobst, Nüsse und Rosinen hinzugeben. Die Oblaten auf ein Backblech legen und darauf die Masse mit einem feuchten Messer ca. 15 mm dick auf- streichen und mit Oblaten abdecken. Bei 150°C 15–20 Minuten backen. Anschließend die Fruchtriegel abkühlen lassen. Im Kühlschrank oder einer fest schließenden Dose aufbewahren. Für den Energieschub höchst geeignet sind Nüsse. Hier also ein Rezept für Erdnuss - Riegel ============ 125 g Butter, weich, 125 g Zucker, braun, 1 TL Vanillezucker 200 g Mehl, 450 g Kondensmilch, gezuckert, 30 g Butter ½ TL Vanillezucker, 1 Prise Salz, 50 g Zucker 160 g Erdnüsse, (ungeröstet, ungesalzen, gehackt) 180 g Schokolade, zartbitter Für den Teig Butter mit Zucker und Vanille schaumig rühren, Mehl einarbeiten, auf ca. einem Drittel des gefetteten Backblechs dünn verteilen. Bei 180 Grad etwa 12 min vorbacken. Für den Belag alle Zutaten bis auf die Nüsse in einem Topf unter Rühren auf kleiner Flamme erhitzen, bis die Masse dickflüssiger wird (Vorsicht, setzt leicht an!) Die Hälfte der Nüsse unterrühren, auf den vorgebackenen Boden streichen, mit gefettetem Alufolienstreifen vor dem Auslaufen sichern. Bei 180 Grad 10 - 12 min goldbraun backen. Sofort die grobgeraspelte Schokolade auf dem noch heißen Kuchen verteilen. Wenn sie geschmolzen ist, verstreichen und mit den restlichen Nüssen bestreuen. Noch warm in Riegel oder Quadrate schneiden. Die Seite USA kulinarisch (Link weiter unten) bietet eine Reihe von "Candy Bars" zum Selbermachen. Hier ein einfaches Beispiel, wie man zB seinen Zwiebacküber- schuss verwerten kann: Almost Reeses Bars =============== 1 1/2 Tassen zerbröselter Zwieback, 400 g Puderzucker 250 g Erdnussbutter, 150 g Margarine, geschmolzen 250 g Vollmilchkuvertüre Zubereitung Zwiebackkrümel, Zucker, Butter und Erdnussbutter in einer Schüssel vermischen. In eine flache, eckige Form pressen, Masse sollte etwa einen bis 1,5 Zentimeter dick sein. Schokolade schmelzen und darüber verteilen. Etwas auskühlen lassen, in Riegel schneiden und dann kühl aufbewahren. Mehr Riegel Rezepte unter (zB Bounty) http://www.gfra.de/usfood/cgi-bin/rezepte.cgi?TypNr=83 ----------------------------------------------------------------------- * Mit Kindern sparen - kleine Tipps mit viel Potential Heute gibt es eine ganze Stange an Rezepten und Tipps, die das Leben mit Kindern billiger machen sollten: Einen Teil der Rezepte verdanken wir Nadine (danke nochmals an dieser Stelle) Salzteig ====== Salzteig ist so vielfältig einsetzbar wie Knete. Man kann zum Beispiel von den Kindern Hand- und Fussabdrücke machen und dann verschenken. Salzteig muss man vor dem Backen etwa einen Tag bei Zimmertemperatur gut durchtrocknen lassen. Danach kommt er je nach Dicke für 1 bis 2 Stunden in den warmen Ofen. Bewährt hat sich hier eine Temperatur von ca. 50 Grad. Ist der Ofen zu warm, wirft der Salzteig Blasen. Wichtig ist, dass sich die Formen hohl anhören, dann sind sie fertig. Das kann je nach Dicke auch mal länger dauern, aber da Salzteig nun mal empfindlich ist, was das Backen angeht, sollte man besser etwas mehr Zeit einplanen. Nachdem die Formen wieder abgekühlt sind, kann man sie bemalen. 2 Tassen Mehl, 1 Tasse Salz, 1 Tasse Wasser, 1 TL Öl Alle Zutaten zu einem festen Teig verkneten. Ist der Teig zu trocken, gibt man noch ein klein wenig mehr Wasser dazu. Knete ==== 400g Mehl, 200g Salz, 20g Alaun (Apotheke), 2 EL Öl, 0.5l Wasser, Lebensmittelfarbe Mehl und Salz vermischen, Alaun, Öl, Wasser und Lebens- mittelfarbe aufkochen. Alles vermischen und erkaltet gut kneten. (Anm. der Redaktion: statt Lebensmittelfarbe kann man auch Rohnensaft oder ähnliches verwenden). Seifenblasen ========= 0.5l Wasser, 250 Gramm Zucker, 400g Neutralseife, 12g Kleister Das Wasser wird aufgekocht, der Zucker darin aufgelöst. Ist er verschwunden, kommen Neutralseife und Kleister hinzu. Alles wird gründlich umgerührt. Dann muß er mindestens 24h stehen bleiben. Anschließend können Portionen davon auf mindestens das Achtfache verdünnt werden. Den passenden Ring kann man aus dickem Draht zurechtbiegen. Oder man nimmt alte Seifenblasenbehälter, da ist der Ring dabei. Schminke ======= Babycreme plus Lebensmittelfarbe. In einem kleinen Gefäß fügt man zu einem Teelöffel der Creme tropfenweise Farbe hinzu. Das Mischen geht gut mit der Mikrowelle: wenige Sekunden rein, dann umrühren. Fingerfarben ========= 100 ml Wasser, 4 Eßlöffel Mehl, Lebensmittelfarbe (oder Spinat-, Kirsch- oder Blaubeersaft), Die Zutaten werden gut vermengt. Die Fingerfarbe wird in einem Schraubverschlußglas aufbewahrt. Straßenkreide ========== 3 leere Filmdosen, 1 leere Konservendose, Alabastergips (ca. 100 g), Wasser, Lebensmittelfarbe, eine Schere Alabastergips in zwei Filmdosen leeren, in eine Filmdose kommt Wasser. Für Farbkreide Lebensmittelfarbe zugeben. Den so ausgemessenen Gips und das Wasser in die Konservendose leeren und gut vermischen. Jetzt wieder zurückleeren. Sobald der Gips ausgehärtet ist, die Filmdosen aufschneiden. Statt Filmdosen gehen auch Überraschungseihüllen etc. KINDERBÜCHER - sparsame Variante: ============================ Kinder sollten früh an Bücher gewöhnt werden. Hier zwei Lösungsvorschläge, wie man billig zu Bilderbüchern kommt. - Für den ersten Wortschatz kann man für Kinder ein Buch zusammenkleben. Aus Prospekten, Zeitungen, Verpackungen etc. bunte Bilder ausschneiden und in ein A4-Heft kleben. Kinder mit 1 - 2 Jahren lieben diese Bücher und wenn sie sie kaputtmachen, ist schnell ein neues gebastelt. - Kataloge aus Spielwarengeschäften sind a) eine tolle Lektüre, da sie oft thematisch gut zusammenfassen (zB der Playmobilkatalog oder der Legokatalog) und b) braucht man dann nicht immer im Spielzeuggeschäft was kaufen. Denn mit dem Satz "Du hast eh einen Katalog gekriegt." sind kleine Kinder oft schon zufrieden. Sehr hübsch war auch auch der KERSA-Kasperlpuppenkata- log, da er einige Theaterstücke als Vorschlag abgedruckt hatte. FILTERTÜTENKASPERL: =================== Aus Filtertüten ist in sekundenschnelle ein ganzes Kasperl- theater gebastelt. Einfach Figur aufzeichnen und dann links und rechts zwei Armausschnitte ausschneiden, durch die man dann die Finger stecken kann. BABYS FLÄSCHCHEN STRECKEN: ========================== Meist braucht ein Baby je älter es wird, eine sättigendere Milch. Die 2er Milchnahrungen enthalten aber meistens mehr Zucker und das Eiweiß ist nicht mehr der Mutter- milch angepaßt. Besser und zudem sparsamer ist es da die Pre- oder 1er-Nahrung mit Reisflocken anzudicken. Man tut dem Baby was Gutes!!! DEM KIND SPARSAMKEIT VERMITTELN: ============================== - sich über Kindergeschenke freuen. Bilder aufhängen und gepflückte Blumen mit dem Kind in eine Vase stellen. - Spielzeit ohne Spielzeug einführen. Sich auch mal mit Steinen, Tannenzapfen oder Wolken beschäftigen. - Reparieren, kleben oder näht kaputtes Spielzeug mit zusammen dem Kind. TOLLE ANLEITUNG: =============== auf http://www.eltern.de/fussball gibt es eine tolle Strick- anleitung für Babyjogger Gr. 74/80. Ich kopier sie jedenfalls runter und stell sie nochmals in die Dokumente! ----------------------------------------------------------------------- * Das hätte ich mir nie gekauft - der Brotautomat Einerseits ist wohl einer der besten Spartipps mit enormem Sparpotential jener, so selten wie möglich einkaufen zu gehen. Andererseits stehen im Zentrum einer gesunden Ernährungs- weise leicht verderbliche oder nur kurz haltbare Lebensmittel. Brot ist eines davon. Weißbrot hält sich mal gerade 2 Tage, Schwarzbrot maximal 4. ***************** Solange ich in der Stadt wohnte, war das alles kein Problem. Mal schnell zum Bäcker gelaufen, ein paar Semmel oder Gebäck gekauft und fertig. Als wir dann aufs Land zogen, gestaltete sich die Sache schon schwieriger. Zunächst kaufte ich zwei Mal pro Woche Brot, meistens Montag und Freitags. Aber das hatte seine Tücken, mal war es zu wenig, sodass wir Freitag früh ohne Brot am Frühstückstisch saßen und auf Knäckebrot oder Zwieback zurückgreifen mußten. Mal war es zu viel, sodass ich Brotsuppen oder Brottorten kochen oder Paniermehl oder Knödelbrot schneiden mußte. Gepaßt hat es selten. (Wenn euch viel altes Brot übrig bleibt, so verweise ich euch auf das Spartipplexikon, dort findet ihr massenhaft Rezepte zur Verwertung von altem Weiß- und Schwarzbrot). Dann habe ich versucht weniger zu kaufen und die Lücken mit Tramezzinibrot zu füllen, das ich sehr günstig bekam. Nach ein paar Wochen habe ich gestreikt, denn Tramezzinibrot schmeckt auf die Dauer wie Styropor. Ich probierte als Alternative diese Backteige, die man im Ofen aufbäckt. Sie waren mir aber schlichtweg zu teuer und sie schmecken irgendwie fad. Die nächste Lösung war, das Brot selber zu backen. Das Brot war lecker. Aus dieser Zeit stammen auch viele tolle Brotback- rezepte im Knausererlexikon. Aber mit zwei Kindern artete das in Streß aus. Dreimal die Woche selberbacken, hielt ich auf die Dauer nicht durch. Ich begann Kleingebäck einzufrieren. Brot brauche ich keines mehr wegzuwerfen, was mir schon sehr sympatisch war. Auch saßen wir nie auf dem trockenen. Allerdings störte mich, dass es viel zu selten Vollkornbrot gab, dass ich die Tiefkühltruhe mit Brot vollgestopft hatte und dass der Mikrowellenherd viel zu oft in Betrieb war. Aber es war für mich das praktikabelste und die Energiekosten für das Einfrieren und das Auftauen lagen sicher noch unter den Kosten, die mich eine Autofahrt zum nächsten Bäcker gekostet hätte. Vor einigen Monaten fiel mir dann durch Zufall ein gebrauchter Brotbackautomat in die Hände. Niemals hätte ich mir so ein Ding gekauft, aber einem geschenkten Gaul wollte ich dann doch nicht ins Maul schauen. Ich empfehle jetzt nicht, einen solchen Apparat neu zu kaufen. Die Anschaffungskosten belaufen sich auf 70 - 200 EUR. Berechnet man allerdings, dass ich mir pro Brot mindestens 1 Euro spare und so pro Woche auf ca. 3 Euro komme, dann hätte sich ein billiges Gerät nach einem halben Jahr bereits amortisiert. Für mich hat er sich als die Lösung meines Brotproblemes erwiesen. Jeden zweiten Abend backe ich ein 750 g großes Brot - meistens mit Vollkornmehl. - Der Preis dafür liegt bei ca. 60 ct (ohne Strom, doch der dürfte bei dem 500 Watt-Gerät nicht allzu hoch sein). Im Vergleich dazu kostet ein ähnliches Brot aus dem Geschäft dreimal so viel. - Man "schmeißt" die Zutaten schnell zusammen, programmiert das gewünschte Programm ein und den Rest macht der Automat. - Das Brot ist lecker und man kann auch übrige Erdäpfel, Reisreste oder sonstige Reste, die sonst auf den Kompost wandern würden, im Brot verwerten. - Zudem kaufe ich neuerdings billigen Rahm ein und lasse die Ma- schine selber buttern, auch das funktioniert prima. Das Marmelade- programm möchte ich auch testen. Und ein netter Nebeneffekt ist, dass mein Sohn begeisterter Bäcker geworden ist. Germ aufschneiden, Mehl schaufeln, Koriander mör- sern, diverse Nüsse beigeben und dann noch den Apparat program- mieren. Das alles sind seine Arbeiten. Ich bin froh, dass er ein vernünftiges Verhältnis zu einem der wichtigsten Lebensmittel lernt. Wie gesagt, ich hätte mir nie einen Brotautomaten gekauft, aber manchmal muß man sich einfach selber korrigieren. (Vielleicht hau ich dafür aber den Mikrowellenherd raus!!) Auch Chris hat ähnlich gute Erfahrungen mit dem Brotbackauto- maten gemacht: >Ich habe seit 15+ Jahren ein Gerät im Dauereinsatz für unseren >2-Personen-Haushalt. Ich möchte es nicht mehr missen. Da mir >die neueren Geräte (keine umklappende Schraube, 2 Schrauben) >nicht so gut gefallen wie mein altes Gerät, habe ich mir sogar ein >zweites bei ebay gekauft, als ich eine neue Schraube brauchte und >der Hersteller keine mehr hatte. >Ich habe -zig verschiedene Rezepte und benutze kaum Fertig- >mischungen. Ich backe auch mal Brot mit Küchenmaschine und >Backofen, wenn ich ohnehin den Ofen heiss habe. Aber am Brot- >backautomaten gefällt mir besonders, dass ich alle Zutaten in eine >Form gebe und 4-13 Stunden später habe ich ein frisches fertiges >Brot. Die Variante mit Küchenmaschine und Backofen bindet mich >dagegen mehr fest. Und Chris hat noch einen tollen Linktipp für Automatenbäcker: >http://www.naturkost.de/rezept/leser_brotback.htm ----------------------------------------------------------------------- * Mein Seifenprojekt Seit längerer Zeit wollte ich versuchen, mir meine eigene Seife zu machen. Immer wenn ich etwas darüber las, kam mir vor, dass das recht einfach gehen müßte, und der Roh- stoffbedarf verhältnismäßig gering sei. So surfte ich zwecks genauerer Information durchs Internet und stieß auf http://www.naturseife.com. Eine Seite, die mit viel Kompetenz und Hausverstand sich des Seifensiedens an- nahm. Die wichtigsten Seiten druckte ich mir aus (die Arbeits- geräte, die Schritt-für-Schritt-Anleitung und die Lösungen für Probleme). Ich hätte mir auch ein Rezept genauer ansehen sollen, dann wäre ich nämlich nicht tags darauf wie ein Idiot in der Apo- theke gestanden. Die Natriumlauge NaOH hätte ich gerne ge- kauft, nur leider wußte ich nicht annähernd wieviel Laugen- plättchen man für eine vernünftige Menge Seife braucht. Der Apotheker klärte mich des langen und noch breiteren auf, wie gefährlich doch diese ätzende Lauge sei, und dass er mir 10 g mitgeben würde. Mehr würde in normaler Mensch keinesfalls brauchen. (Bei normaler Mensch hätte ich stutzig werden sollen.) Zu Hause angekommen rechnete ich mir mit dem Seifenrechner auf www.naturseife.com aus, wieviel Fett und Wasser ich für diese Menge NaOH brauchen würde. Der Rechner gab mir 80 g Fett und 27 g Wasser aus. Viel ist das nicht, aber für einen ersten Seifenversuch würe es reichen. An einem ruhigen Abend räumte ich die Küche brav auf und legte die Arbeitsplatte mit Zeitungspapier aus. - auf meiner Küchenwaage, die grammgenau geht (und das ist wichtig), wog ich die 80 g Olivenöl und die 27 g Wasser heraus. - Das Olivenöl stellte ich auf die Herdplatte und ließ es warm werden. Lt. Anleitung hieß es 36 - 50 Grad, als machte ich den Handtest und als es auf meiner Hand warm erschien stellte ich die Herdplatte ab. - Das NaOH rührte ich vorsichtig in das Wasser ein. Da mein Physikunterricht lange zurückliegt, erwartete ich eine mehr oder weniger gewaltige Reaktion. Aber nichts dergleichen passierte. Auch gut! Allerdings entwickelt die Lauge Dämpfe, die sofort Kopfweh verursachen. Bei meiner Menge war das egal, aber wenn man mehr macht, dann ist hier sicher erhöhte Sicherheit gefragt. - Die klar gewordene Lauge rührte ich dann in das warme Olivenöl ein ... und rührte ... und rührte ... und rührte ... bis es mir zu bunt wurde, und ich den Mixer anwarf. Das Gemisch erreicht mithilfe des Mixers sofort die gewünschte Konsistenz und zwar so wie dicke Suppe. - Die Anleitung sagte, das Gemisch sollte "zeichnen", dh wenn man einen Tropfen wieder zurück ins Gemisch fallen läßt, sollte er kurzfristig Spuren hinterlassen. Ich hatte auf diese Beschreibung hin etwas wie die Gelierprobe im Kopf, aber dieses "zeichnen" sind nur ganz feine Muster an der Oberfläche. - Anschließend leerte ich meine Seife in einen kleinen Blu- mentopf, den ich mit Plastiksackerl ausgekleidet hatte. Dieses etwas kuriose Gefäß deshalb, weil es klein genug für meine Miniseifenmenge war. - Den Blumentopf mit der Seife habe ich in Handtüchern verpackt in meine "Speis" gestellt, wo er jetzt ruht, dh die Seife durchlebt ihre Gelphase. Sobald die Seife eine etwas festere Konsistenz angenommen hat, kommt sie aus dem Blumentopf und darf dann 3 - 6 Wochen weiterreifen. Jedem der sich mit dem Gedanken trägt, Seife herstellen zu wollen, kann ich eigentlich nur ermuntern. Es ist wirk- lich einfach, die Zutaten schnell zur Hand und die genannte Webseite liefert auch noch Ideen, wie man aus der Seifensiederei ein kreatives Hobby machen kann. Die Natriumlauge gibt es im Handel auch als 1 kg - 25 kg- Säcke. Wer also Gefallen gefunden hat, der sollte auf derartige Größen umsteigen, für einen ersten Versuch würde ich zu 20 g - 40 g raten. Noch ein Wort zu weiteren Zusatzstoffen. Meine Olivenöl- seife hat zwar bereits eine wunderbare gelbe Farbe, nur riecht sie nach herzlich wenig. Über Duftstoffe muss ich mich noch informieren (wird nachgereicht). ----------------------------------------------------------------------- * Mit kleinen Tipps viel Sparen: Internettipp: http:/www.kraeuterkommune.de Katja hat eine Kräuterkommune ins Leben gerufen, die zudem ein Forum für naturfreundliche Lebensweisen ist. Internettipp: http://www.signs-of-witchcraft.de Hallo Hobbyhexen und Freizeitmagier, hier gibt's Rezepte ohne Ende: Leckereien, Salben, Tees, Kräuterkissen etc. etc. (Beispielrezept siehe Snackriegel) ANTISTRESSBALL: Neulich hat mir ein Kind aus der Nachbar- schaft einen Antistressball geschenkt. Dazu hat es Mehl in einen Luftballon gefüllt. Das Feeling ist das selbe wie bei den gekauften Knetbällen, nur die Ausführung ist genial und billig. BUCHTIPP: Gone Tomorrow: The Hidden Life of Garbage Heather Rogers Wohin geht Amerikas Wohlstandsmüll? Die USA - so die Authorin - müllen die Erde zu. Gedankenlos, verschwenderisch und unbelehrbar. Wer gerne englisch liest, hat hier ein Buch, das ihn nicht so leicht zur Ruhe kommen lassen wird. (Auch unter den Buchempfehlungen auf unserer Produkt-Seite) ISBN: 1565848799 ----------------------------------------------------------------------- Für den Knauserer 08/2006 sind folgende Themen geplant. Ich werde diese Themen im Diskussionsforum auch zur Diskussion stellen. E-Mails mit euren Tipps und Meinungen sind aber auch herzlich willkommen. * HIER FEHLT NOCHT EINE IDEE ZU EINEM KONSUMKRITISCHEN ARTIKEL * Convenience food für Knauserer: Suppenwürfel homemade * Mit Kindern sparen - "Sparbücher" * Analyse eines Gutscheinheftes - brauchbar oder nur Kundenfang? * Der Garten als Oase - Ideen, für wunderbare Gärten (ganz einfach) * Mit kleinen Tipps viel sparen Forum: http://www.derknauserer.at E-Mail: mailto: info@derknauserer.at ----------------------------------------------------------------------- Impressum: Der Knauserer ist ein kostenloses E-Zine, das ca. 12mal jaehrlich erscheint. Herausgeber: Michaela Brötz, info@derknauserer.at - www.derknauserer.at