============================================= DER KNAUSERER die 1. Online-Zeitung fuer Sparsame ============================================= Ausgabe 03/2005 Knauserer-Homepage: www.knauserer.com ----------------------------------------------------------------------- Inhaltsverzeichnis: * Das schreckliche Leben des Huhns * Knausrige Fischrezepte für die Fastenzeit vom Frugal Chef - Teil 2 * Hühner selber halten - ein Erfahrungsbericht * Das UnProdukt des Monats: Knorr Koch-Sets * Das Auto frisst mir die Haare vom Kopf - wieder mal ans Benzin- sparen denken * AktionenNEPP * Mit kleinen Tipps viel sparen ----------------------------------------------------------------------- In eigener Sache: Eigentlich habe ich ja eine Sondernummer zum Thema Ei geplant. Kurz vor Redaktionsschluss habe aber umdisponiert und noch andere Themen aufgenommen, weil der Knauserer wirklich zu einseitig ge- worden wäre. Jene zwei Artikel, die ich aber unbedingt und schon seit längerer Zeit bringen wollte, sind der Artikel zur Massenhühnerhaltung (man muss es den Leuten immer wieder sagen) und jenen zur Hühner- selberhaltung (macht verdammt viel Spaß und möchte euch gerne an- stecken). Aufgrund der vielen Mails, die ich bekomme, würde ich euch bitten, im Betreff oder im ersten Satz nur anzumerken, ob es sich um einen Spartipp etc. handelt. Anlaß für diese Bitte ist, dass mir eine Leserin ein Mail zum Thema Unprodukt des Monats geschrieben hat und ich es als etwas eigenartige Werbung mißinterpretiert und somit gelöscht habe, was mir jetzt sehr leid tut, weil es ein SuperUN- produkt gewesen wäre (einmalverwendbarer Laufschuh von Nike um schlappe 39 EUR). ----------------------------------------------------------------------- * Das schreckliche Leben des Huhns Dass es den Hühnern in EU-Industriebetrieben nicht besonders gut geht, dürfte wohl einigermaßen bekannt sein. Die grauslichen Bilder von Lege- batterien verderben einem mit Recht den Appetit auf das eigentlich gesunde Ei. Zur Erinnerung möchte ich euch dennoch die widerlichsten Fakten zu Legebatterien und Legehennenerzeugung nicht vorenthalten: - Legehennen sind eine spezielle Züchtung und werden in vollklimatisierten riesigen Brutkästen ausgebrütet. Aufgrund der gleichmäßigen Bedingungen schlüpfen viele Küken gleichzeitig, auf jene, die es nicht schaffen, wird keine Rücksicht genommen. Sie werden mit den restlichen Eierschalen zermust und zu Tierfutter verarbeitet. - Den anderen ergeht es allerdings auch nicht viel besser. Zunächst werden alle männlichen Küken aussortiert, vergast oder einfach lebend in Mülltonnen geworfen, wo sie erdrückt werden oder ersticken. - Den Hennen-Küken wird mit einem heißen Messer die Schnabelspitze abgeschnitten, damit sie sich später im Käfig nicht zu stark verletzen können. - Durch ein spezielles Kraftfutter und bis zu 20 Stunden Kunstlicht, das permanenten Frühling vorgaukelt werden die Hühner zu Höchstleistungen gezwungen. Batteriehuhn: 240 bis 300 Eier/Jahr Normales Bauernhuhn: ca. 100 Eier/Jahr -Ein einziges Ei wiegt 3% des Gesamtgewichtes einer Henne. Ent- sprechend anstrengend ist das häufige Eierlegen für den Organismus. Die Knochen werden sehr brüchig, oftmals zerbrechen auch die Eier im Inneren der Tiere, die dann jämmerlich verbluten. - Der Boden der Käfige ist ein dünnes, geneigtes Drahtgitter, damit die Eier abrollen können, von Streu oder Sitzstangen natürlich keine Spur. Die derzeitige Mussgröße von Käfigplätzen ist 550 cm2 (das ist weniger als ein A4-Blatt) - In unseren kleinen Käfig (siehe eigener Artikel weiter unten) müßten also 14 Hennen Platz finden. - Mit ca. 21 Wochen, je nach Rasse und Lichtprogramm (der Tag wird vorerst kurz gehalten und erst langsam verlängert, um ewigen Frühling vorzugaukeln) beginnt die Henne zu legen. Zuerst ganz kleine Eier, steigert sich in ein bis zwei Monaten zur Höchstleistung von über 90 % (100 Hennen legen 90 Eier im Tag), später legt sie weniger, aber größere Eier. Nach ca. einem Jahr ist die Legeleistung auf 50 bis 60 % gefallen. Die Henne ist nicht mehr rentabel und wird abgeschafft (wie das Fachwort heißt). Zwölf bis fünfzehn Monate dauert also das Leben als Legehenne. Nein, kommt für mich nicht in Frage, werden jetzt einige sagen. Ich kaufe ohnehin nur Eier aus Bodenhaltung oder Freilandhaltung. Ja liebe Leute, zu früh gefreut, auch hier schlägt die Landwirtschaftsindu- strie wieder gnadenlos zu. Anbieter von Eiern aus Bodenhaltung werben auf den Verpackungen mit weitläufigen Wiesenlandschaften, freiem Himmel, Wald und Bergen. Das weckt bei Verbrauchern den Eindruck, die Eier würden von Hühnern stammen, die eine großzügige Auslauffläche unter freiem Himmel zur Verfügung haben. Tatsächlich bedeutet „Bodenhaltung“, dass bis zu sieben Hühner auf einen Quadratmeter Bodenfläche im Stallinneren gehalten werden. Von Sonnen- licht, Auslauf und Natur ja gar keine Rede! (7 Hennen auf 1 m2 entspricht nun exakt dem Platz, den wir unseren Hühnern im Winter zumuten). Auch die Freilandhaltung von Hühnern ist nicht problemfrei. Zum Beispiel ist die Keimbelastung von Henne und Ei im Freiland weitaus größer - auch wenn jede Henne nach dem neuen österrei- chischen Tierschutzgesetz eine wahre Spielwiese zur Verfügung haben muss - garantierte 8 Quadratmeter nämlich. Die Folge: in der Freilandhaltung muss der Baueröfter in den Arzneischrank greifen. Mir ist es schon passiert, dass Freilandeier den typischen Fischge- schmack zeigten, der dann kommt, wenn Hühner mit Fischmehl gefüttert werden. Auch kommt es in der Freilandhaltung mit großen Beständen weitaus öfter als im Käfig zum so genannten Kanniba- lismus: Die Hennen picken sich nach dem Eierlegen die Gedärme aus dem Leib, was ca. 10 % des gesamten so gehaltenen Hühner- bestandes betrifft. Mehr zum Thema Hühnerhaltung und Kommerz: http://www.tierlobby.de/rubriken/Tiergarten/voegel/huhn3_welt.htm Welches Ei soll ich denn nun kaufen? Und vor allem wo? Die Verunsicherung unter kritischen Konsumenten in Punkto Hühne- rei ist also groß. Weder Legebatterieneier, noch Bodenhaltungs- oder die gängigen Freilandeier garantieren Eier vom GLÜCK- LICHEN Huhn, die wir doch so gerne hätten. Wo krieg ich also meine Eier her? 1. KAUF IM SUPERMARKT Für alle die auf den Einkauf im Supermarkt angewiesen sind, gibt es Hinweise auf artgerecht gehaltene Hühner: - Zum einen gibt es in Deutschland den Hinweis "tierschutzgeprüft". Diese Kennzeichnung garantiert, dass jedes Huhn mindestens 10m2 Auslauf ins Freie hat, maximal 6 Hühner pro m2 Stallfläche gehalten werden, dass es eingestreute Nester für die Hühner gibt, Tageslicht und erhöhte Sitzstangen im Stall. - Eine Lösung sind auch Bio-Freiland-Eier Freiland-Eier sind aber nicht automatisch Bio-Eier! Der Unterschied liegt in der Fütterung der Hennen. Während Freiland-Hühner mit Futter aus konventioneller Landwirtschaft gefüttert werden, bekommen Bio-Hühner ihr Futter aus biologischem Anbau. Auch Medikamente z.B. gegen Hühnerdurchfall dürfen den Freiland-Hennen im Gegen- satz zu ihren Bio-Kolleginnen verabreicht werden. Ebenso verboten: synthetische Aminosäuren und Farbstoffe. 2 .EINKAUF BEIM BAUERN Im Forum ist mir schon öfters aufgefallen, dass Bauern und andere Direktvermarkter vor allem in den größeren Städten ihr Publikum nicht erreichen. Während es bei uns auf dem Land eine Fülle von Angeboten zum Kauf von Produkten direkt vom Erzeuger gibt, scheint hier der Städter offenbar benachteiligt zu sein. Denn Eier direkt beim Bauern zu holen, wäre nun wirklich eine Alter- native zu den vielen Unsicherheiten, die der Supermarkt bietet. Doch wie finde ich Direktvermarkter: Deutschland Für Deutschland habe ich folgendes Internetverzeichnis gefunden: -- http://www.ulmer.de/adr/gvl.dll - Gutes vom Land (mit Produktsuche) Eine schöne Linkliste zu Direktvermarktern bietet auch -- http://www.allesbio.de Österreich In Österreich gibt es dazu eine sehr ausführliche Seite der Land- wirtschaftskammer, die keine Wünsche offenläßt: http://www.abhof.info/ Schweiz: Ich hätte die Seite http://www.bauernmarkt.ch/ gefunden. Auch in diese Kategorie gehört eine nette Idee, die sehr salopp dargeboten wird. Für 5 Euro im Monat kann man sich bei http://www.rent-a-chicken.com/ ein Huhn leasen und auch Eier beziehen. Die Leser aus den anderen Ländern muss ich an dieser Stelle leider vertrösten. Entsprechende Links oder Infos würde ich aber gerne veröffentlichen. 3. HÜHNER SELBER HALTEN Und unsere persönliche Lösung war ein eigener Hühnerstall. Mehr dazu aber weiter unten im eigenen Artikel! ----------------------------------------------------------------------- * Knausrige Fischrezepte für die Fastenzeit vom Frugal Chef - Teil 2 Teil 2 von Jörgs Fischrezepten widmet sich Fischsulzen und der V erwendung von Agar-Agar. SÜLZEN TOMATENSULZE MIT FISCH 1/2 kg Fischfilet, 3 EL Zitronensaft, 1 Zwiebel, 1 1/2 TL Salz, einige weiße Pfefferkörner, 1 Lorbeerblatt, 10 Blatt Gelatine */(oder ca. 1 1/4 gestrichene TL Menge AgarAgar, Anwendung siehe unten)/, 1/4 l Liter Tomatensaft, 1/8 Liter Weißwein, 1 EL Essig, 1 TL edelsüßes Paprika- pulver, 1/2 TL Estragon gehackt, 1 kleine Dose Erbsen (*/besser ca. 250 gr. frisch gekochte Erbsen), 1 Zitrone und einige Zweige frischen Dill Den Fisch mit etwas Zitronensaft beträufeln. die geschälte Zwiebel mit 1/2 Liter Waser, dem restlichen Zitronensaft und den Gewürzen /(am besten in einen Teebeutel geben, da später somit das filtern des Fischfonds entfällt/) aufkochen und das Fischfilet darin ca 10 Minuten garen. Dann erkalten lassen. In der Zwischenzeit die Gelatine in Wasser einweichen oder Agar Agar nach untenstehender Dosierung vorbereiten und den Fisch in Würfel schneiden. 1/4 Liter der Fischbrühe mit Tomatensaft, Wein, Essig, Paprikapulver und Estragon erhitzen. Die Flüssigkeit sollte aber nicht kochen. Jetzt die Gelatine ausdrücken und im Sud auflösen. In einer Terrinen- oder Auflaufform /(vorher mit etwas Öl ausstreichen und mit Klarsichtfolie auskleiden, so lässt sich dann die Sülze ganz einfach aus der Form lösen)/ eine dünne Schicht der Aspikflüssigkeit ausgießen und am besten im Kühlschrank erstarren lassen. Dann abwechselnd den Fisch, die Erbsen und die Flüssigkeit in die Form füllen. Jetzt noch im Kühlschrank erstarren lassen, dann die Sülze auf eine geeignete Platte stürzen und mit Zitronenscheiben und Dill garnieren. LACHS IM RIESINGGELEE (vor allem zu Silvester sehr gefragt)/ Ein etwas kostspieligeres Rezept *4 Scheiben Lachs, 500 gr. grünen Spargel */(auch aus dem Glas), 7 Blätter Gelatine */(oder etwas mehr als einen 3/4 gestrichenen TL AgarAgar), 6 kleine Tomaten, 1 Eiweiß, 1/2 Liter trockenen guten Rieslingwein, 2 TL Salz, einige Pefferkörner, Saft von 1 Zitrone, Champignons in Streifen (andere Pilze sind auch möglich) 3/4 Liter Wasser mit Salz, Pfefferkörner und Zitronensaft zum Kochen bringen. Die Lachsscheiben einlegen und ca. 10 min bei schwacher Hitze garen lassen. Den Fisch herausheben und in Alufolie einwickeln. Spargel putzen oder Spargel aus dem Glas abtropfen lassen. Fals frischer Spargel verwendet wir, diesen in der Fischbrühe weichkochen. den Sud jetzt mit dem Eiweiß klären und 1/4 Liter davon erhitzen. Die zuvor eingeweichte Gelatine darin auflösen oder Agar Agar nach untenstehender Dosierung vorbereiten, den Riesling zur Aspikbrühe geben und abkühlen lassen. Jetzt braucht ihr noch 4 tiefe Teller in denen Ihr jeweils eine Lachsscheibe, den Spargel und die Pilze verteilt. Die so vorbereiteten Teller nun mit dem Gelee füllen und im Kühlschrank vollständig erkalten lassen. mit etwas frischem Dill und Cotailtomaten dekorierten und mit Baguette anrichten. HEILBUTTSÜLZE (Zum Verwerten von Fischresten) 1 Bund Suppengrün, die Fischreste des Heilbutts, 1 TL Salz, den Saft von 1 Zitrone, 1 Eiweiß, 12 Blätter Gelatine* /(oder ca. 1 1/2 gestrichene TL AgarAgar), *1/8 Liter guten trockenen Weißwein, 4 Scheiben Heilbutt- filet, Saft von 1/2 Zirone, 150 gr Shrimps, 3 hartgekochte Eier, 200 gr. Erbsen, 200 gr. gedünstete Karotten in Stifte geschnitten, einige Zweige Dill *Das Gemüse grob in Stücke schneiden, die Fischreste mit 2 Liter Wasser, Salz, Zitronensaft und dem Suppengrün ca. 1 Stunde köcheln lassen. Danach die Brühe abseihen, mit einem Eiweiß klären, filtern und auf 3/4 Liter einkochen. Die Gelatine wieder 10 Minuten in kaltem Wasser einweihen oder Agar Agar nach untenstehender Dosierung vorbereiten, den Weißwein in den Fischsud geben und die ausgedrückte Gelatine in der heißen Brühe aufweichen. Währenddessen den Fisch in 1 Liter Salzwaser bei schwacher Hitze ca. 10 Minuten garen lassen und dann herausheben. Die Shrimps kalt abbrausen, mit dem Heilbuttscheiben, dem Gemüse und Eispalten in vier Suppentellern verteilen, mit der Flüssigkeit übergießen und im Kühlschrank erstarren lassen. Dill schön darauf positionieren und anrichten. MUSCHELSÜLZE /(einer meiner Favoriten)/ *200 g Muscheln ausgelöst */(notfalls auch naturelle Muscheln aus dem Glas)/*, 2 EL Kapern eingelegt, 4 kleine eingelegte Gurken, 1 Bund Petersilie 1/4 kg Mayonnaise */(ich ersetze die Hälfte mit Joghurt)/*, 8 Blätter Gelatine* /(oder etwas mehr als 1 gestrichene TL AgarAgar), je 1 Prise Salz und weißen Pfeffer, ca. 5 EL Weißwein, Kopfsalat und 1 Zitrone Die Gelatine wieder einmal in Wasser einweichen oder Agar Agar nach untenstehender Dosierung vorbereiten. Gewürzgurken und Kaper fein hacken, Petersilie säubern und kleinschneiden. Mayonnaise in einer Schüssel mit den zerkleinerten Zutaten verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Muscheln abtropfen lassen oder bei frischen Muscheln vorher in einem Sud zubereiten. Dafür 1 gehackte Zwiebel in ca. 150 gr Butter anrösten bis sie glasig ist. Dann 1/4 Liter Weißwein zugeben. wenn der Sud kocht 1 Bund Petersilie und 200 gr. Sellerie zugeben. 5 min kochen lassen und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Muscheln hinzugeben und unter leichtem Hin- und Herschieben des Topfes solange dünsten, bis alle Muscheln aufgegangen sind. Nicht aufgegangene Muscheln unbedingt wegwerfen, die hoffentlich mehrheitlich aufgegangen aus der Schale nehmen und verwenden. Dazu nun die Gelantine aus- drücken bzw. Agar Agar in etwas Sud auflösen und unter die warme Flüssigkeit rühren. Die Muscheln mit dem Weißweingelee unter die Mayonnaise rühren, in eine geeignete Form oder besser in Tassen füllen und im Kühlschrank erstarren lassen. Mit den Salatblättern auf Tellern anrichten, mit Zitronenachteln servieren. AGAR AGAR (*_/einfach ideal, ich verwende es ausschließlich für Marmeladen, Cremen, Aspik und einfach allem, was geliert werden muss. Am günstigstem im Asia- Shop zu bekommen, wo es gegenüber Drogerien und Apotheken sehr billig und in gleicher Qualität zu bekommen ist.) /Agar Agar ist ein Geliermittel aus Algen, also eine pflanzliche Alternative zu Gelatine aus Schwarten, Knochen und Tierhäuten, und ist meist in Pulverform oder als Granulat zu kaufen. Es eignet sich für Fruchtaufstriche und Marmeladen ebenso wie für Terrinen, Cremes und alles was normalerweise sonst so mit Gelatine zubereitet wird. Wichtig dabei ist die Dosierung, da Agar Agar um ein Vielfaches stärker Geliert als Gelatine. Also äusserst sparsam verwenden. _*Verwendung von Agar Agar*_ Agar-Agar muss grundsätzlich für 1 - 2 Minuten mit etwas Flüssigkeit gekocht werden. Ansonsten kann es seine Gelierkraft nicht entfalten. Auch beginnt die Masse erst beim Abkühlen fest zu werden. Also gilt, dass ein 3/4 TL Agar Agar für 500 ml Fruchtsaft, Fruchtbrei oder eine andere Flüssigkeit benötigt wird. Etwas von der flüssigkeit abnehmen, mit Agar Ager verquirlen, den Rest der Flüssigkeit zum Kochen bringen und das angerührte Agar Agar einrühren. 2 Minutzen kochen lassen, dabei ständig rühre, fertig. Ein Vorteil ist auch, das Agar Agar zuckerfrei geliert, womit bei Marmelade auch mit ganz wenig Zucker, Honig oder gar nicht gesüsst werden kann. Darüberhinaus ist Agar Ager gänzlich frei von chemischen Zusätzen. Zwar ist es verwirrend, dass auf der Verpackung meist die E-Nummer 406 angeführt ist, welche aber für Agar Agar als Zusatzstoff steht. Agar Agar ist reversibel, das heißt, dass mit Agar Agar gelierte Lebensmittel mehrfach erhitzt und abgekühlt werden können, womit ihr, falls eine Speise einmal nicht so geliert hat wie sie sollte, problemlos korrigieren, also noch etwas Agar Agar zufügen und erneut aufkochen. Zu fest gewordenes Gelee kann auch einfach nochmal mit etwas Flüssigkeit aufgekocht und verdünnt werden. Also ideal für unerfahrene Einkocher. _*Dosierung von Agar Agar*_ Wie schon erwähnt zeichnet sich Agar-Agar durch eine besonders hohe Gelierkraft aus. Deshalb kommt man immer mit einer kleinen Menge davon aus, wobei man anfangs leicht zu Überdosierung neigt. Deshalb hier folgende Dosierhilfe. Grundsätzlich gilt: ca. 1/4 gestrichener TL Agar-Agar für 200 ml Flüssigkeit. ca. 3/4 gestrichener TL Agar-Agar für 500 ml Flüssigkeit. ca. 1 leicht gehäufter TL Agar-Agar für 750 ml Flüssigkeiti. Die selbe Dosierung gilt auch für Fruchtbrei. Für Früchte gilt ein anderes Gelierverhalten, da jede Frucht anders geliert, was vor allem auf ein Mehr oder Weniger von Säure im Obst abhängt. _*Daher eine Empfehlung lt. Ilka Spiess Brech: Zitat:*_ /"Besonders bei der Vervielfachung von Rezepten mit ausschliesslich sauren Früchten (z.B. Quitten, Johannisbeeren, Grapefruits) gelieren diese oft nicht. Unsere Empfehlung: Fruchtmischungen aus süssen und sauren Früchten herstellen, wie z. B. Himbeeren und Sauerkirschen oder Orangen, Erdbeeren und Rhabarber, Äpfel und Pflaumen, Aprikosen und Kiwis. Der durch die Mischung erzielte Säureausgleich ermöglicht eine Standarddosierung von einem leicht gehäuften Teelöffel Agar-Agar auf 750 ml Fruchtbrei oder Saft."/ Meistens ist in den Rezepten leider nur Gelatine angeführt. Aber auch da ist das Arbeiten mit Agar Agar kein Problem. Sechs Blatt Gelatine entsprechen ca. einem 3/4 gestrichenen TL Agar Agar Doch leider gibt es auch Ausnahmen. Rezepte, bei denen keine Zutaten enthalten sind, die mit Agar-Agar aufgekocht werden können, wie z.B. bei einer Quarkcreme muss anstelle von 6 Blatt Gelatine 1 gestr. TL Agar Agar mit 150 ml Wasser, Saft oder Milch aufgekocht und mit den übrigen Rezeptzutaten vermischt werden. Ich verwende zwar ausschließlich Agar Agar. Um euch aber die genauen Angaben geben zu können habe auch ich eine Quelle benötigt, da ich immer nach Gefühl dosiere. * /Quelle:/*/ Vegetarier-Bund Deutschlands e.V., www.vegetarierbund.de ----------------------------------------------------------------------- * Hühner selber halten - ein Erfahrungsberich Zunächst war ich skeptisch. Doch als die Hühner dann im November in unseren Ziegenstall eingezogen sind, war ich mehr als angenehm überrascht. Sie sind billig in der Anschaffung und Haltung, anspruchslos, leicht zu pflegen (einmal Wasser wechseln und Futter nachfüllen am Tag reicht) und die 5 Hühner bringen so guten Ertrag, dass wir 3 Haushalte mit 7 mittelmäßigen Eieressern damit versorgen können. 1. DER ENTSCHLUSS Mein Problem mit Eiern habe ich ja in Artikel Nr. 1 dargelegt (traue keinem!). Deshalb schwebte die Idee zur Anschaffung von Hühnern schon lange im Raum. Im September informierten wir uns dann eingehend über Legehühner, im speziellen über Sulmtaler Hühner, die selber brüten. Die Züchter gaben uns aber die Auskunft, dass mit Kücken erst im Frühjahr zu rechnen sei. Wir kamen zu dem Entschluss, für unsere ersten Schritte als Hühnerhalter es doch mit Hybridhühnern (sie brüten nicht) zu probieren und die schwierigere Hühnerhaltung mit Hahn und Kücken nochmals um einige Jahre zu verschieben. Also schickten wir unseren Opa los, der einen Hühnerzüchter in der Nähe kannte. Um 35 (!) Euro erwarb er 5 bildhübsche Hybridhennen. 2. DER KÄFIG Die 5 Damen mußten im Winter im Ziegenstall untergebracht werden, weil es Hühner gerne warm haben. Dazu stellten wir einen Käfig aus Holz her, der genug Platz bietet, dass die Hennen nebeneinander auf der Stange sitzen können. Die genau Beschreibung dieses sehr einfachen Käfigs mit eigenem Brut- kobel findet ihr auf: http://knauserer.light-gap.net/unterlagen/hstall.php. Wichtig ist auch, dass man für das Ausmisten die Hennen in einen anderen Teil des Käfigs jagen kann, denn sonst wird diese Arbeit unmöglich (Mein Sohn würde das wie folgt erklären: gogog - peck). Für den Sommer ist natürlich ein Freigehege deluxe geplant, wobei wir die Anleitungen und Anregungen aus dem Buch "Das Leben auf dem Lande" von John Seymour nehmen werden. Auszüge aus diesem Buch habe ich euch auch unter http://knauserer.light-gap.net/unterlagen/hstall.php ins Netz gestellt. Das größte Problem wird sein, wie wir Fuchs und Marder davon über- zeugen, nicht ein kleines Fresschen zu halten. Wer weniger Platz zur Verfügung hat, der kann den kleinen Käfig auch als Ganzjahresunterkunft verwenden und so kann man sich schon als Kleingärtner die Hühnerhaltung überlegen. Ganz Mutige könnten sogar die Haltung am Balkon andenken. Die Voraussetzungen: der Nach- bar ist einverstanden (Bestechung mit Eiern könnte klappen) - der Gestank ist gar nicht so schlimm, eher das Gegacker kann nerven. Allerdings muss der Balkon windgeschützt sein und im Winter muss es warm sein. 3. FRESSEN Wir haben für den Beginn Biofutter zugekauft, das eine Mischung aus ver- schiedenen Getreidesorten und (ich hoffe, nicht zu lügen) Knochenmehl und Sand ist. Knochenmehl und Sand sind für die Schale wichtig. Die von John Seymour angegebene Futtermischung ist aber genauso gut. 4. ARBEITSAUFWAND Täglich 10 Minuten: Wasser tauschen und Futter nachfüllen. Eier aus dem Kobel nehmen. Und Sonntags wird ausgemistet, was gut 30 Minuten in Anspruch nimmt. 5. ERTRAG Natürlich sind die Hybridhennen hochgezüchtet auf hohe Legeleistung und so kommen wir auf gut 25 - 30 Eier die Woche. Aber die Hennen machen mir einen guten, gesunden Eindruck. Allerdings lieben sie Wärme. Wenn es zu kalt wird, so wie jetzt Ende Jänner, dann können es auch mal nur 2 Eier am Tag sein. Ich kann nur nochmals betonen, dass mir die Hennen großen Spaß machen und ich hoffe, dass ich euch Mut machen konnte. ----------------------------------------------------------------------- * Das UnProdukt des Monats: Knorr Koch-Sets Ich bin von Haus aus kein Freund von Fertiggerichten, aber was Knorr sich mit den Koch-Sets leistet ist Haare sträubend. Mir flatterte mit meiner Spar Feine-Küche-Abo ein Gutscheinbogen ins Haus, bei dem man unter anderem ein solches Koch-Set gratis beziehen konnte. Hühnchen Madras, japanisches Teriyaki, Thai Hühnchen, Burritos Da ich besonders indische Küche sehr gerne habe, wollte ich das Hühnchen probieren und marschierte mit Gutschein bewaffnet in meinen Spar-Markt. Ich sage es euch ehrlich, das Koch-Set habe ich stehen gelassen und den Gutschein mit Wonne weggeworfen. Hier der Text, für den für das Set geworben wurde: "Hühnchen in feinen Kräutern mariniert und in einer cremig-würzigen Currysauce zubereitet, dazu besonders gewürzter Reis. Alle typischen Zutaten wie Madras-Marinade, Madras-Sauce und aromatischer Madras- Reis sind bereits enthalten. Einfach frisches Hühnerbrustfilet, Apfel und Crème fraîche hinzufügen und im Handumdrehen die ganze Fülle indischer Aromen genießen! " Also muss ich mir noch das Hühnerfleisch, den Apfel und die Creme fraiche noch kaufen. Im Set sind nur Reis und Gewürze und das für stolze 2,99 EUR und sollte für 2 - 3 Portionen reichen. Für diesen Preis kaufe ich zB 5 kg Reis und nicht ein kleines Häufchen. Jedenfalls ist das für mich total überteuert, für das was drinnen ist und dann noch die Frechheit, das als Koch-SET zu verkaufen - reiner Etikettenschwindel finde ich. Ich habe mir dann ein Chicken Curry Madras selbst gekocht und muss keine Angst haben, dass mich Unilever vergiftet: 2 Zwiebeln, 2 Knoblauchzehen, 100 g Creme fraiche, 1 Chilischote, 1 Suppenwürfel, 1/4 l Milch, 50 g Kokosraspeln, 100 g Ananas in Stücken, 50 g Karotten, 300 g Hähnchenfilet, Pfeffer, Öl, 2 Teelöffel scharfer Paprika (wer will auch 100 g Cashewnüsse), Salz, Curry, Zitronensaft, 1 kleine Banane, Reis Die Kokosraspel in Milch etwa 1/2 Stunde einweichen. Das Gemüse und den Knoblauch fein würfeln. Das Fleisch in grobe Stücke schneiden, im Wok von allen Seiten in Öl scharf anbraten. Herausnehmen, salzen und mit viel Curry bestäuben. Das Gemüse im restlichen Fett anbraten, die Banane schälen, zerdrücken und daruntermischen. Alles mit Brühe ablöschen und 5 Minuten kochen lassen. Mit Curry abschmecken. Die Chilischote entkernen und in feine Ringe schneiden, die Kokosmilch durchseihen, beides mit dem Hähnchenfleisch, der Creme fraiche, den Ananasstückchen und den Cashewkernen unter das Gemüse rühren. Alles 10-20 Minuten schmoren lassen. Mit Salz, Pfeffer, Paprika, Curry, Zitronen- und Ananassaft nicht zu scharf abschmecken. Dazu Reis servieren. ----------------------------------------------------------------------- * Das Auto frisst mir die Haare vom Kopf - wieder mal ans Benzin- sparen denken (mit Tipps und Tricks von Helga) Trotz der hohen Benzinpreise hat sich unter den Leuten immer noch nicht herum gesprochen, mit welch einfachen Mitteln man seinen Benzinverbrauch deutlich reduzieren kann. Das spart nicht nur Geld, sondern belastet auch die Umwelt weniger (ich will nicht sagen "Schont die Umwelt", weil Autofahren ja generell umweltbelastend ist). Ich habe ein Auto mit Multifunktionsanzeige, das mir stets den Momentan- und Durchschnittsverbrauch anzeigt. Ich weiß aus Ge- sprächen mit Kollegen, dass meine Fahrweise um 15-20% sparsamer ist als die der Kollegen, die das gleiche oder ein vergleichbares Auto fahren. Hier die Spartipps: 1. Ampelstopp = Motor aus: An jeder Ampel, an der man länger als 15 Sekunden steht, den Motor abschalten. Beobachtet einfach mal in nächster Zeit, wie lange ihr an welchen Ampeln steht, dann werdet ihr feststellen, dass es an den meisten länger als 15 Sekunden ist. Besonders auf dem täglichen Weg zur Arbeit oder anderen regelmäßig gefahrenen Strecken kennt man seine Ampelschaltungen und weiß, wo man länger steht. Lediglich, wenn man ein altes Auto mit schwacher Batterie fährt, ist evtl. davon abzuraten. (Anm.d.Red: Das Motor-aus-Thema ist ja ein kontrovers diskutiertes und deshalb bin ich froh, dass Helga es wieder mal anreißt und ein Statement PRO Abschalten abgibt. Die Contra bitte ins Forum!) 2. Frühzeitiges Hochschalten. Die Schaltgrenzen, die man in der Fahr- schule gelernt hat, sind heute nicht mehr sinnvoll. Direkt nach dem Anfahren in den 2. Gang, bei 20 km/h in den 3. Gang, bei 40 km/h in den 4. und bei 50-60 km/h in den 5. Gang schalten. Ihr werdet erstaunt sein, wie sparsam man bei 50 km/h im 5. Gang fährt. D.h. im Stadtverkehr generell im 4. oder 5. Gang fahren, den 3. Gang nur nehmen, wenn man in einer Tempo30-Zone fährt. Der erste Gang dient nur zum Anfahren und der zweite Gang allenfalls bei Schritttempo. Generell sollte man (außer im höchsten Gang) nie mit mehr als 2000 Umdrehungen pro Minute fahren. Moderne Autos haben auch im unteren Drehzahl- bereich genug Durchzugskraft. (Anm. d. Red.: Solange es nicht ruckelt, ist man im grünen Bereich.) 3. Im hohen Gang auf eine rote Ampel zurollen, nicht im Leerlauf. Auch nicht runterschalten in niedrigere Gänge. Mit eingelegtem Gang verbraucht man deutlich weniger, wenn man kein Gas gibt, als wenn man im Leerlauf kein Gas gibt. Also im 4. oder 5. Gang auf die Ampel zurollen, kurz vor dem Stillstand Kupplung treten und Motor aus. 4. Es macht einen Riesenunterschied aus, ob man auf der Autobahn 120, 140 oder gar 160 km/h fährt. Schneller zu fahren, treibt den Verbrauch schnell um 1-2 l pro 100 km/h nach oben. Ich habe mal ausgerechnet, wie viel Zeit ich auf Autobahnstrecken (100 km, 200 km, 300 km usw.) länger brauche, wenn ich statt 140-160 km/h nur gleichmäßig mit 120 km/h dahin rolle. Die Zeitersparnis bei schnellem Fahren ist geringer als man denkt. Außerdem habe ich festgestellt, dass man relativ stressfrei unterwegs ist, wenn man gleichmäßig mit 120 km/h fährt. Schneller als 120 km/h fahre ich nur, wenn ich einen Überholvorgang zügig abschließen will. (Anm. auf unseren Autobahnen gibt es doch ehrlich gesagt nur zwei Tempi: Überholspur: so schnell wie die Karre halt geht, auf der rechten Spur: 90 km/h, was halt die LKW so fahren. Also fahre ich persönlich meistens 90 km/h im Windschatten der LKWs und rede mir ein, dass ich im Windschatten weniger Benzin brauche. Belegen kann ich es nicht!) Was mir noch eingefallen ist: - Kofferraum entrümpeln! Man fährt viel zu oft unnötige Kilo spazieren!!! - Schwung nutzen und vorausschauend fahren: Bei Stau oder Rotlicht Fuß vom Gas nehmen, auskuppeln und den Wagen rollen lassen. Wer mit aus- reichend Sicherheitsabstand fährt, vermeidet unnötiges Abbremsen und Beschleunigen. - Kurzfahrtenfans sei folgendes an die Windschutzscheibe geheftet: Ein Kilometer mit kalten Motor ist für den Verschleiß im Motor schlimmer wie 1000km mit warmen Motor. - naja und der beste Tipp ist immer noch: Fahrten sparen Und ein schöner Tipp, der neu ins Lexikon von Franz eingegeben wurde: Sehr viele Leute konnte ich beobachten, wie sie, kaum im Auto sitzend, schon den Motor angelassen haben. Dann wird der Sicherheitsgurt umge- bunden, evtl. noch der Spiegel eingestellt, der Blinker eingeschaltet und dann geschaut, ob man gefahrlos ausparken kann. Drehen Sie doch die Reihenfolge einfach mal um, so dass als letzte Aktion vor dem Anfahren/ Ausparken das Anlassen des Motors steht. Ich bin überzeugt, da kommen im Laufe eines Jahres etliche Liter Sprit zusammen, die eingespart werden können. Weitere Artikel zum Thema Benzinsparen: Knauserer 07/2000, Knauserer 03/2003 Ein schöner Link: http://www.sk-8.de/energie/frmBenzinsparenPkw.html ----------------------------------------------------------------------- * AktionenNEPP Schon mal kurz über Aktionen nachgedacht? Da flattern doch Unmengen an Werbefaltern ins Haus mit etlichen Aktionen. Übersicht gleich Null. Aber sind Aktionen auch wirklich das was sie versprechen, oder versucht man den Kunden mit Lockangeboten über den Tisch zu ziehen, die dann unterm Strich alles andere als eine Aktion waren? Hier ein paar Highlights zum Thema, die ich in letzter Zeit zusammentragen konnte (vieles kann nochmal im Forum nachgelesen werden): DER ETWAS KLEINER-TRICK - Klopapier- und Küchenrollenhersteller bieten bei Aktionen oft Ware an, die entweder weniger breit ist (bis zu 1 cm) oder weniger Blatt enthalten, in der Hoffnung, dass keiner nachzählt oder nachmisst. - Bei Obst und Gemüse in abgepackten Schalen unbedingt nachwiegen. Schnell ist aus einer 500 g Schale eine 400 g Schale gemacht und die Aktion schnell ein Minusgeschäft. - Bei Semmeln kann folgendes passieren: "Mir ist es neulich bei Semmeln so gegangen (Übersetzung: Brötchen). Die "guten" kosten bei uns im 0,29 das Stück. Bei 10 Stück: 2,90. Diese Semmeln wiegen 50 g. Also ein stolzer Preis für 500 g Brot. Der Kilopreis wäre 5,8 EUR. Jetzt waren Aktionssemmeln im Angebot für 0,19 das Stück. 10 also 1,9 EUR - gleich 1 Euro weniger. Super oder! Zu Hause wiege ich per Zufall die Semmel. Wiegst sie doch glatt nur 30 g. Der Kilopreis für die Aktionssemmel liegt somit bei 6,33 EUR. - Tolle Aktion." - Bei Süßigkeiten ist es mir vor einiger Zeit passiert, dass die Aktions- ware weniger Inhalt hatte als die ursprüngliche Ware. Die Preisreduktion bewegte sich dann im Promillebereich. DER PACKUNG-SCHRUMPF-TRICK - Toilettartikelhersteller neigen dazu, statt Preiserhöhungen die Packungs- größen zu schrumpfen (Duschbäder, Shampoos...). Dann kommen wieder die alten Packungen als Aktionen auf den Markt und werden groß als 10%-Gratis beworben. DER GROSSPACKUNGSTRICK - Achtung bei Großpackungen. Es passiert immer wieder, dass die groß beworbene Großpackung dann eigentlich gleich teuer oder teurer ist als die Kleinpackungen der gleichen Ware! Besonders bei Aktionen schnell mal einen Blick auf die Kleinpackungen werfen! DER TRICK "HIER STEHEN IMMER DIE SONDERANGEBOTE" Sonderangebote stehen meist in großen Mengen auf Paletten an der Stirnseite der Regale oder im freien Verkaufsbereich. Manche Supermärkte nutzen diese Gewöhnung der Kunden geschickt und platzieren auch schon mal nicht ganz so günstige Produkte an diesen Stellen. - Letztlich wurde bei uns in einem Supermarkt ein Produkt (Shampoo) in der Wühlkiste in riesigen Berg aufgetürmt verkauft. Der Vergleich mit meinem Preisebuch zeigte: keine Preissenkung.. Dennoch wühlten viele Kunden und nahmen gleich mehrere Flaschen mit. GROSSER RUMMEL-Trick Wer kennt ihn nicht Media Markt und seine aggressive Werbung. Kaufen Sie heute alles 16 % billiger. In Deutschland heißt das dann, ohne Mehr- wertsteuer. Groß beworben - schon stauten sich um die Media Märkte die Fahrzeuge und zwar so extrem, dass es in einigen deutschen Städten hieß: NICHTS GEHT MEHR. Was dabei viele vergaßen dabei auf das Wichtigste - den Preisvergleich und kauften prompt ZU teuer. Schön nachzulesen unter: http://www.informationweek.de/cms/938.0.html?&scfp=5846 Und wenn wir schon beim Thema sind. Hier eine Info aus dem Forum, die mir schon sehr zu denken gegeben hat: "Thema Werbung von Media Markt und Saturn: Nach außen hin sieht es so aus, als würden sich die beiden gegenseitig das Wasser abgraben wollen mit teilweise aggressiver Werbung. Aber: Beide gehören zur Media-Saturn- Holding, d. h. unter 1 Dach. Es ist tatsächlich kein richtiger Kampf zwischen den beiden wie die Werbung glauben lassen will. Saturn ist in den Innen- städten angesiedelt, Media Märkte auf der grünen Wiese oder in Riesen- Einkaufszentren. Verlierer sind andere Elektronikmärkte. Da z. B. Media-Markt außerdem hauptsächlich Billigjobs anbietet bzw. S tudenten beschäftigt, wird dadurch auch noch der Arbeitsmarkt kaputt gemacht." Wie man sich hilft? - Hier hilft einem die Treue zu einem Produkt, weil man die Verpackungsein- heit kennt und Mogeleien bei Aktionen so besser enttarnen kann. - Im Preisbuch immer mal wieder die Preise und die Packungseinheit querchecken. - Sonderangebote vorab in den Aussendungen checken und Preise ver- gleichen, vor allem wenn es sich um höherpreisige Artikel handelt. Kann aber bereits bei Lebensmitteln sehr effektiv sein. - Schon mal der Firma einen Brief schreiben, wenn es ganz krass ist, damit sie sich auf den Schlips getreten fühlen. und natürlich: mit Einkaufsliste einkaufen gehen und nicht durch Sonderan- gebote zu Zusatzkäufen verleiten lassen. ----------------------------------------------------------------------- Mit kleinen Tipps viel sparen! Internettipp: http://www.cleverefrauen.de/ - ein Tipp von Anja - das Magazin ist kostenlos und widmet sich allen möglichen Fragen, die sich im Haushalt, der Erziehung und sonstwo so stellen. Sehr abwechslungsreich. Auch eine Rubrik mit Spartipps. Spruch des Monats: "Verantwortung ist der Preis, den wir alle für die Freihalt bezahlen müssen" (Edith Hamilton) ZIMMERPFLANZEN ALS ENERGIESPARHILFE Zimmerpflanzen helfen Heizkosten sparen. Trockene Raumluft muss man um drei Grad höher aufheizen als feuchte, um sie als warm zu empfinden. Reichlich gegossene Zimmerpflanzen erhöhen die Luft- feuchte. Die Folge: Sie heizen weniger. OSTEREIER UND NYLONSTRUMPFRECYCLING (Ein Tipp vom Sabine gleich zu ihrem Einstand beim Knauserer) Nylonstrümpfe fürs Ostereierfärben aufheben. Dazu vorm Färben kleine Pflanzen oder Papierformen auf das rohe Ei legen, mit dem Strumpf umwickeln und zuknoten danach Ei in Farbe legen und kochen. Ergibt Eier mit wunderschönen Mustern. ----------------------------------------------------------------------- Für den Knauserer 04/2005 sind folgende Themen geplant. Ich werde diese Themen im Diskussionsforum auch zur Diskussion stellen. E-Mails mit euren Tipps und Meinungen sind aber auch herzlich willkommen. * Armut - bei uns doch nicht!! (Wer hat Infos aus erster Hand, bitte melden!) * Vegetarisch Grillen Teil 2 - Süßes grillen * Der Knausererverein - jetzt wird es ernst * Das UnProdukt des Monats: (wer hat Infos zu Nikes einmalverwend- baren Laufschuh!!!!!) * Fitnessraum a la Knauserer oder Luxus für Knauserer * Wer braucht Handyklingeltöne? Handywahnsinn * Mit kleinen Tipps viel sparen Forum: http://www.knauserer.com E-Mail: mailto:mau(at)gmx.at ----------------------------------------------------------------------- Impressum: Der Knauserer ist ein kostenloses E-Zine, das ca. 12mal jaehrlich erscheint. Herausgeber: Michaela Brötz, mau(at)gmx.at - www.knauserer.com