============================================= DER KNAUSERER die 1. Online-Zeitung fuer Sparsame ============================================= Ausgabe 02/2011 Knauserer-Homepage: http://www.derknauserer.at Link: http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2002_2011.txt ----------------------------------------------------------------------- Inhaltsverzeichnis: * Nachhaltiges Wirtschaften - eine Illusion (nach einem Artikel von Saral Sarkar) * Gemeinsam kreativ - eine Idee mit Zukunft * Zeitschriften - kann man sich eigentlich sparen * Alte Hobbys neu entdeckt * Brot backen - so gelingt's * Schulimpfungen in Österreich passé * Mit kleinen Tipps viel sparen ----------------------------------------------------------------------- * Nachhaltiges Wirtschaften - eine Illusion (nach einem Artikel von Saral Sarkar) Auslöser für mein Nachdenken war eine Diskussion auf Facebook (!) mit einer für mich sehr anregenden (wenn auch wenig zufriedenstellenden) Antwort. http://einfach-leben.freeky.at/read.php?17,16662,16677 Ich habe mich in der Literatur vertieft und einen schönen Artikel von Saral Sarkar gefunden über Nachhaltige Entwicklung gefunden, den ich jetzt hier als Antwort (auch wenn sie nicht ganz das Kernthema der Diskussion trifft) bringen möchte: "Entwicklung oder Wirtschaftswachstum wird seit langem als der Schlüssel für die Lösung zweier alter Konflikte ange- sehen: des Konflikts zwischen den Reichen und den Armen innerhalb jeder einzelnen Gesellschaft und jenes zwischen den Ländern des Nordens und des Südens." Dass das nicht ganz hinhaut, dürfen wir mittlerweile verstärkt durch die Wirtschaftskrise von 2009 tagtäglich aus den Medien und am eigenen Leib erfahren. Das haben viele Politiker und andere erkannt und predigen jetzt nachhaltige Entwicklung und nachhaltiges Wachstum innerhalb unserer liberalisierten und globalisierten Marktwirtschaft. Das müssen wir kritisch beleuchten. Saral Sarkar behauptet nun, dass diese Politiker 3 Illusionen auf- sitzen: 1. Ein Teil verleugnet schlichtweg, dass es ein Ressourcenproblem gibt. Sie glauben, dass es die technische Entwicklung möglich macht trotz drastischer Reduktion des Ressourcenverbrauchs den heutigen westlichen Lebensstandard halten zu können. 2. Eine zweite Illusion ist es, zu glauben, dass man mit der selben technischen Entwicklung auch unsre Umweltprobleme in Griff be- kommen könnte. 3. Und zuguterletzt bezweifelt es Saral Sarkar, dass die Ziele Schutz der Umwelt und Eindämmung des Ressourcenverbrauchs innerhalb der kapitalistischen Marktwirtschaft erreicht werden können. DIE FRAGE DER RESSOURCEN Dass viele das Thema Ressourcenknappheit gar so salopp sehen hängt damit zusammen, dass es für Westeuropäer und Nord- amerikaner aufgrund ihrer Kapitalstärke kein Ressourcenproblem gibt. In der 3. Welt ist man sich dieses Problem bewußter (Stichwort: Trinkwasser, Ackerland). Aber auch jene die sich des Problems bewußt sind, hängen oft einer Technikgläubigkeit an. Aber eingehende Studien zeigen, dass "nämlich der technologiebedingte Ertrag in der Form der Ressourcen- produktivität im Allgemeinen sinkt." Wir brauchen trotz hoher Technik immer mehr Kapital, um Rohstoffe zu erhalten (Düngemittel, Abbaumethoden). Und auch die Ressourcenproduktivität kennt ihre Grenzen: "wir werden trotzdem niemals einen Automotor herstellen können, der keine Energiebraucht." Und man vergißt auch gerne, dass der technische Fortschritt die Frage der Ressourcen nur verlagert (zB Leichtmetalle, die den Energieverbrauch bei Autos senken, brauchen bei ihrer Erzeugung viel mehr Energie als Stahl). Eigentlich halten wir nur ein gigantisches Rohstoffkarussel in Gang. GRENZEN DES RECYCLINGS Durch Recycling wird das Problem der Ressourcenknappheit maximal aufgeschoben. Wenn man dann bedenkt, dass zB bei der jährlichen Metallproduktion nur 30 % wieder recyclet werden, "sind nach 10 Lebenszyklen nur noch 0,1 % im Einsatz". (der ursprünglichen Produktion von 100 %) DER MYTHOS DER INFORMATIONSGESELLSCHAFT Die Informationsgesellschaft beweise das nachhaltige Wachstum. Die Wirtschaft bleibt in Schwung, man produziere allerdings nur noch Daten. Die Argumentation mag stimmen, aber "nur auf die Produktionsseite zu starren und die Verbraucherseite nicht zu beachten, dann erweist sich die Bilanz der hoch entwickelten Länder als sehr schlecht." Die Informationsgesellschaft eines Landes isoliert zu betrachten, lässt außer acht, dass die Produkte irgendwo anders produziert werden müssen, damit wir sie dann konsumieren können. TECHNOLOGISCHER UMWELTSCHUTZ Wir dürfen uns nicht ins Hemd lügen - effektiver Umweltschutz heißt, dass der Ressourcenverbrauch dramatisch reduziert werden muss. Ein Thema, das so gar nicht gerne gehört werden will. Stattdessen werden immer wieder Lösungen nach den folgenden Mustern erarbeitet a) man muss nur viel Geld in die konventionelle Umweltschutztechnik pumpen b) etwas moderner: man muss hohe Summen in die Entwicklung und Erforschung erneuerbarer Ressourcen investieren. All das funktioniert so nicht, dann neue Technologie verlagert das Problem nur. Man löst zwar zB die Schwefeldioxidemissionen eines Wärmekraftwerks. Aber das erfordert eine Chemiefabrik, die 3 % des Stroms des Kraftwerks verbraucht. Damit braucht das Kraftwerk mehr Kohle und erhöht die Schwefeldioxidemission. "Wer dies verstanden hat, wird auch erkennen, dass das neumodische Gerede von emissionsfreien Autos, die mit Brennstoffzellen angetrieben werden, nur ein Bluff ist. Also steht für viele fest, müssen wir von den konventionellen Energien abgehen und erneuerbare Ressourcen öffnen, die reichlich verfügbar sind und unsere Konsumgewohnheiten leicht erfüllen können. Allen voran fällt uns hier die Photovoltaik ein. Hier bringt Saral Sarkar ein interessantes Zitat: "Technologien für die unmittelbare Nutzung der Sonnenenergie sind machbar, aber nicht lebens- fähig, weil sie sich nicht reproduzieren können. Das heißt, sie sind Para- siten; sie können nur existieren, solange konventionelle Energie verwen- det werden kann, um die notwendigen Geräte herzustellen." Zusammengefasst kann man sagen: "Wenn wir all diese Dinge in unsere Überlegungen einbeziehen, scheint die Voraussage überzeugend, dass in einer zukünftigen nachhaltigen Wirtschaft weder Energie noch Rohstoffe so billig sein werden wie heute. Auch ihre Quantität wird nicht so gross sein wie die heutige Summe aller nichterneuerbaren und erneuerbaren Ressourcen." Daraus zieht sie den Schluss: "Es wird zwingend notwendig sein, den Ressourcenverbrauch drastisch zu reduzieren - nicht nur, um die Umwelt zu schützen, sondern auch weil es nicht genug Ressourcen geben wird, um den heutigen durch- schnittlichen Lebensstandard für die Weltbevölkerung von acht bis zehn Milliarden Menschen aufrechtzuerhalten." NACHHALTIGKEIT Die Nachhaltigkeit ist ein schönes Wort, aber eher eine Illusion nach Sarkar. Es sei denn " wir verstehen unter dem Begriff 'Entwicklung" etwas anders als Industrialisierung, Wirtschaftswachstum und Industrie- gesellschaft. Mit anderen Worten: "Wachstum bedeutet immer mehr Ressourcen zu verbrauchen, während Entwicklung bedeutet, den Nutzen aus dem Verbrauch einer gleich bleibenden Menge an Ressourcen zu erhöhen." Gleichzeitig würde eine wirkliche Nachhaltigkeit ein deutliches Schrum- pfen unserer Wirtschaft zwingend erforderlich machen. ÖKO-KAPITALISMUS KANN UNS NICHT HELFEN "Einer der Glaubensartikel des Kapitalismus lautet, dass das Wohl der Gesellschaft sich von selbst ergeben wird, wenn jede/r sich nur um ihr/sein Eigentum kümmert (Adam Smith)." Aber "das Projekt, eine nachhaltige Gesellschaft zu schaffen, setzt voraus, dass uns viel an den Interessen der kommenden Generationen und aller Völker der Welt liegt. Das verträgt sich nicht mit dem Geist des Kapitalismus. Der Aphorismus" WAS HAT DIE NACHWELT FÜR MIHC GETAN; DASS ICH ETWAS FÜR SIE TUN SOLLTE?`ist kein Witz, sondern der Ausdruck des modus operandi der kapitalistischen Gesell- schaft." Der gravierendste Defekt - so Sarkar - des Kapitalismus, der ihn zum Fein der Nachhaltigkeit macht, ist seine Wachstumsdynamik. Immer größere Gewinne erfordern immer größere Investitionen. Wachse oder weiche. Es ist auch schwierig Profite zu erwirtschaften, wenn man weniger zu einem höheren Preis verkauft. "Robuste, langlebige und leicht zu repa- rierende Produkte sind daher generell von geringem Interesse für Kapi- talistinnen." Auch würde eine Reduktion des Ressourcenverbrauches eine massive Kapitalvernichtung im Bergbau bedeuten, die eine allgemeine Krise der Wirtschaft nach sich ziehen würde. FAZIT Saral Sarkar zieht das Fazit, dass sich ernst gemeinte Nachhaltigkeit mit der Wachstumsdynamik des Kapitalismus nicht verträgt. Es müsse also zu einem geplanten Rückzug aus dem Kapitalismus kommen. Als Maßnahme schlägt sie die Verstaatlichung aller großen Unternehmen vor und die Idee eines Öko-Sozialismus vor. Anmerkung der Redaktion: Das Fazit ist natürlich höchst diskussions- würdig. Könnt ihr der These: Nachhaltigkeit geht mit Wachstums- dynamik nicht zusammen etwas abgewinnen, oder seht ihr das anders. Hier zur Diskussion im Forum: ----------------------------------------------------------------------- * Gemeinsam kreativ - eine Idee mit Zukunft Ich möchte euch eine Idee näher bringen, die seit September bei uns in Pill verwirklicht wurde, die ich auch so gut es geht unterstütze. Vor 2 Jahren habe ich bereits dazu aufgerufen, altes Hand- werk und alte Handarbeiten zu reaktivieren. Damit wollte ich damals das eigene Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten stützen und auch erreichen, dass man auch mal was selber macht und nicht immer gleich losläuft und kauft. Als meine Nachbarin vor gut einem Jahr anregte, sie würde einen Kreativverein ins Leben rufen, war ich natürlich gleich interessiert, weil ein gemeinsames Schaffen die Lust an selbigem natürlich verstärkt. Nachdem nun der neue Bürgermeister einen Raum im alten Kinder- garten hoch oben am Berg gratis zur Verfügung gestellt hatte, startete der Verein im September mit Basteltreffen am Donnerstag und Samstag von 10:00 - 17:00 Uhr. Jeder kann mitbringen, was er gerade als seine aktuelle Bastelei oder Handarbeit ansieht und dort in Gemeinschaft weiterbwerkeln. Es ist in der gesamten Zeit jemand vom Verein vor Ort, man kann seine Utensilien dort lassen und beim nächsten Mal wieder hervor- holen. Seit Oktober gehe ich regelmäßig 2 Stunden am Donnerstag vor- mittag dorthin und habe seitdem meinen Makrameewandbehang fast fertigknüpfen können. Ich reserviere diese 2 Stunden pro Woche für diese Handarbeiten und so kommt man langsam aber sicher weiter und nähert sich einem Erfolgserlebnis. Was aber noch viel besser ist, ist die "Spinnstubenatmosphäre", die beim gemeinsamen Basteln entsteht. Es ist nicht der übliche Kaffeeplausch über Nachbarinnen und Freundinnen sondern interessanterweise kreisen die Gespräche um ganz andere wesent- lich substantiellere Themen. Vielleicht liegt es daran, dass sich aktive Frauen (und selten Männer) treffen, die man nicht mühsam von zu Hause hinterm Ofen vorzerren muss, die auch gleichzeitig offen und interessiert durchs Leben gehen. Es könnte aber auch sein, dass das kreative Schaffen der Hände auch zu einem kreativeren Gespräch führen. Ich finde die Idee dieses offenen Bastelraums wunderbar. Ich nutze sie auch sehr gerne. Wer Lust hat und in der Nähe wohnt, kann auch gerne kommen. Einfach mir ein E-Mail schreiben, dann gibt es nähere Infos. Wem das Konzept gefällt, der kann sich für weitere Infos auch gerne an mich wenden. ----------------------------------------------------------------------- * Zeitschriften - kann man sich eigentlich sparen Zum Thema Zeitschrift und Zeitung hat Birgit ein Mail geschrieben, dem ich nur vollinhaltlich zustimmen kann: !wollte nur sagen - ZEITSCHRIFTEN kann man meines erachtens komplett sparen, genau so wie zeitung. speziell in zeitschriften steht nicht wirklich viel interessantes drin (wenn nicht vielleicht gerade ein spezielles fachmagazin), weil das meiste ohnehin nur werbung und "aktuelle modetrends" sind. mir reicht es meist, bei einem arzt im warte- zimmer die diversen gazetten durchzublättern. dann ist mein bedarf an seichter unterhaltung meist schon wieder für einige wochen gedeckt!! Geht mir eigentlich genauso. Die paar Mal, die ich beim Frisör oder Arzt warten muss, nutze ich um dann - bewaffnet mit Stift und Papier - mir die schönsten Rezepte, lustigsten Dekostipps oder wertvollsten Spar-, Rechts- oder sonstigen Tipps rauszuschreiben. Im Altpapiercontainer liegen die Zeitschriften ohnehin tonnenweise. Da reiße ich mir dann die schönsten Seiten einfach raus. "besonders die so genannten frauenzeitschriften finde ich ziemlich überflüssig. wenn man mal das eine viertel werbung weglässt, und dann noch zwei viertel modetrends und schminktipps weggibt - die einen knauserer ja sowieso nicht wirklich interessieren, da er nicht jeden sch... nachkauft der gerade modern ist. ich schaffe es oft, wenn ich bei einer freundin eine typische frauenzeitschrift durchblättere, dass ich von 80-100 seiten gerade mal EINEN halbwegs interessanten artikel finde. und dann schäme ich mich immer ein bisschen für alle frauen, die so etwas kaufen... warum genau kaufen sie das? wegen der vielen bunten bilder? ansonsten kann ich ja kaum einen anderen inhalt erkennen. sind wir so anspruchslos, so niveaulos? irgendwie ist mir das dann schon ziemlich peinlich und es setzt ein gewisser fremd- schäm-effekt bei mir ein." Auch die Qualität vieler Zeitschriften läßt wirklich zu wünschen übrig. Und da muss es nicht das Frauenblatt sein, auch Fachzeitschriften für Gärtner, Automobile und manchmal leider auch Handarbeiten sind oft lieblos zusammengeschustert und gaukeln qualitativen Inhalt oft nur vor. In den anderen Spartenblättern kenne ich mich nicht so aus ... Auf Grund der Tatsache, dass es sich wirklich oft nur um ganz einzelne Artikel handelt, die man dann wirklich liest, habe ich vor Jahren das Zeitschriften kaufen ganz eingestellt. Wenn dann ein Thema wirklich interessant ist, dann recherchiere ich im Internet und wenn es sich als Fund entpuppt, dann leihe ich mir das passende Buch in der Biblio- thek aus oder frag gezielt im Forum nach. Zur Inspiration (neue Themen finden) bin ich mit der Funktion Stumble upon im Internet als Ersatz für die Anregung aus Zeitschriften mehr als zufrieden. http://www.stumbleupon.com/ Wer nun gar nicht auf Zeitschriften verzichten möchte, auch der hat Sparpotential: - Zuallererst würde ich allerdings alle Abos kündigen. Ich kenne niemanden, der alle Zeitschriften aus einem Abo liest. Aber ich kenne einige, bei denen sich die Zeitschriften zu Mahnmalen größeren Ausmaßes stapeln, weil sie sie NICHT gelesen haben. Besser also nur jene Zeitschriften kaufen, für die man auch wirklich die Zeit hat, sie zu lesen. - Dann lege ich euch meinen Tipps ans Herz, Zeitschriften immer "bewaffnet" zu lesen. Bis man die Tipps dann umgesetzt hat, braucht man einstweilen kein Käseblatt mehr. - Man kann mit Nachbarn oder Bekannten Zeitschriften tauschen. Jeder kauft 1 Zeitung und gibt sie dann nach dem Lesen weiter und erhält dafür die Zeitschrift der Nachbarin. Sind auch 50 % weniger Kosten. Man kann auch ganze Abos mit Nachbarn teilen. Besonders bei Fachzeitschriften kann sowas lohnen. - Wer nur aus Zeitvertreib Zeitschriften liest, der kann ja mal öfter bei der Apotheke oder anderen Zeitungsverschenkern vorbei schauen. Da gibt es auch Blätter mit guten Inhalten, manchmal mit Rätseln und praktischen Tipps. - Fachzeitschriften kann man sich von der Steuer absetzen ... - man kann seinen Hunger nach Lesestoff auch zwischenzeitlich mit Probeabos sättigen. Angebot gibt es genug, man muss nur das Kündigen richtig managen. - Gute Fachzeitschriften liegen oft auch in Bibliotheken auf. Lest sie dort! ----------------------------------------------------------------------- * Alte Hobbys neu entdeckt Wenn ich mich mit Handarbeiten und Basteln beschäftige, dann meistens aus einem praktischen Grund: um etwas Prak- tisches, Alltagstaugliches zu erzeugen. Heute möchte ich mal in einem kleinen Streifzug ein paar handwerkliche Fertigkeiten vorstellen, mit denen man einfach nur Schönes und für sich Wohltuendes herstellen kann. Haupt- augenmerk möchte ich auf alte Basteleien mit Tradition legen, die man mit wenig Geld auch selber ausführen kann: BRANDMALEREI Wenn jemand im Web jubliert: "Das ist das schönste Hobby, das man haben kann.", dann hat er mich als krankhaft neugierige Per- son schon am Haken. So gelesen bei unserem Selbstversorger- Blogger aus Vorarlberg Albert Fetz. Für das Brandmalen braucht man eigentlich nur das Brennkolben- set, mit dessen heißer Malspitze man auf Kork, Leder und Holz Gravuren anbringt. Man wählt sich eine hübsche Zeichnung, die man auf den Werkstoff überträgt (Pausen) und fährt dann mit dem Kolben nach. So entstehen hübsche Kunstwerke. Siehe hier: http://www.aduis-basteln.de/pics/Arbeitsblaetter/100412_GB_B_D.pdf http://www.brandmalerei.ch/ Ganz einfache Brennkolben sind um ca. 15,00 - 30,00 Euro zu haben. BLAUDRUCK Eine sehr traditionelle Technik, die mir persönlich sehr gut gefällt, ist der Blaudruck. Beispiele siehe hier: http://www.originalblaudruck.at/seiten/produkte.html Solche schönen Stücke kann man sich zu Hause selber nachbauen. Eine sehr schöne Anleitung habe ich nämlich im Internet gefunden, bei dem der Stoff zuerst mit einer Ammonium-Salz/Kalium-Salz-Lösung blau gefärbt wird (Mischungsverhältnis 100g/40g). Dann werden Schablonen aufgelegt und das Werkstück in die Sonne gelegt, die dann das nicht durch Schablonen abgedeckte, wieder Weiß bleicht. Dann wird der Stoff gewaschen und gebügelt. Die genaue Beschreibung ist hier: http://www.kunstdrucke-textildruck.de/index.php/Kunst-Blog/Anleitung-zum-Blaudruck.html BUCHBINDEN Auch recht einfach und durchaus mit Materialien zu bewältigen, die ein gut sortierter Haushalt beherbergt ist das Buchbinden. Stellt euch vor welch wunderbare Geschenke man da herstellen könnte. Eine schöne Anleitung gibt es bei CREADOO http://www.creadoo.com/Content2121 und im Burdaheft 1/2011. HINTERGLASMALEREI Da Glasereien Glasreste gerne verschenken, die ohnehin in den Müll gewandert wären, ist der Rohstoff für die Hinterglasmalerei sehr günstig zu bekommen. Die Farben müssen mal angeschafft werden - ich habe früher immer mit Plakafarben und einem wasser- festen Konturenstift gearbeitet und hübsche Ergebnisse erzielt. Vorlagen auf Glas aufbringen mit Konturstift nachfahren und Flächen ausmalen - aber eben immer im Kopf behalten, dass man das vorderste am Bild zuerst malt. Sprang/Netzen Ganz neu im Kommen ist das uralte Sprang. Eine Art Webe- technik. Schaut mal hier: http://www.wirweben.de/Sprang/sprang.html Oder schon mal genetzt: http://www.teddys-handarbeiten.de/xnetzen-filetknuepfen1.htm Gefunden habe ich in diesem Zusammenhang die Exerimentierwerkstatt mit alten Handarbeitstechniken im Mühlviertel. Kennt die wer? DRECHSELN Drechseln braucht natürlich eine Drechselbank. Aber weil ich im Internet eine Wippdrechselbank (Hoanzlbank) gefunden habe, wollte ich euch das Vorstellen - nur so zur Inspiration. Ohne Strom!!! http://www.therapiegarten.at/swf2008/WippdrechselbankKempten9.-10.2.08.pdf http://www.mittelalterforum.com/index.php?page=Thread&threadID=6456 Und Drechseln kann ich mir Gebrauchsgegenstände wie Schüsseln, Teller, Aschenbecher, Stuhl- und Tischbeine, Kerzenständer SCHERENSCHNITT Aber zurück zu einem Hobby für das ich eine feine gute Schere und Scheren- schnittpapier. Ich bin aber der Meinung, dass es durchaus auch andere günsti- gere Papiere gibt, die sich auch gut zum Scherenschneiden eignen. Scherenschnitte für Anfänger http://www.basteln-gestalten.de/scherenschnitt-vorlage http://www.petercallesen.com/index/index2.html (ganz hübsch unten der Apfel) Für Profis hier eine Profianleitung: http://www.heikes-scherenschnitte.de/anleitungen.htm und hier ein paar Scherenschnitte http://web.mac.com/el_loco85/Scherenschnitt-Schmitt/Galerie/Galerie.html http://www.papierbotschaft.de/?tag=scherenschnitt http://www.scherenschnittkunst.ch/index.php?cPath=1_16 MAISSTROH Ganz interessant beginnt auch ein Forumsbeitrag im bastelforum.de von alma eike "im Herbst habe ich von Maiskolben die Umblätter gesammelt und getrocknet. Nun habe ich sie hervorgeholt, etwas befeuchtet und in Streifen gerissen. Aus diesen Streifen habe ich dann einen Korb gemacht." Das könnte dann ungefähr so gehen: http://www.bastelfrau.de/basteln/basteln-mit-kastanien-und-co/markt Wer hier eine brauchbare Anleitung hat, den würde ich schon fast beknien!!! Ich habe noch viele solche Hobbys gefunden: Laubsägen, Occhi, Klöppeln, Kerzen ziehen, Mosaike legen, Seidenmalen, Bauernmalerei, Teppichknüpfen, Textilmalen, Seifen sieden, Federkielstickerei, Pappmaché, Fadengrafik, Korbflechten, Patchwork, Filzen, Töpfern, Ikonenmalerei, Schnitzen Wenn jemand sein Top-Hobby wiederfindet, bitte zögere nicht es vorzu- stellen, wir lernen gerne Neues!!! ----------------------------------------------------------------------- * Brot backen - so gelingt's Ich hatte eine ganz liebe Anfrage zum Brotbacken, die ich hier gerne aufgreife. Einer der effektivsten Punkte wirklich Geld zu sparen, kreativ zu sein und sich gesundheitliches etwas Gutes zu tun, ist selber Brot backen. Und mit etwas Übung gelingt es auch wirklich. Hier nun mein gesammeltes Wissen: Bis vor gut 2 Jahren hatte ich zu Hause einen Brotbackautomaten, der nach langen Jahren guter Dienste seinen Geist aufgegeben hatte. Wer wirklich wenig Zeit hat oder für Kochen und Backen 2 linke Hände hat, der sollte sich die Anschaffung eines solchen Teiles durchaus überlegen. Die 70 EUR haben sich bei den heutigen Kosten für Brot schnell amortisiert. Man wirft alle Zutaten in den Automaten, der dann knetet, gehen lässt und schließlich bäckt. Da man aber dann jahrelang ein viereckiges Brot mit Loch unten isst, habe ich mich entschieden, selber Brot zu backen. Die einzige Arbeit ist das Kneten. Die meiste Zeit geht das Brot. Was man nun wirklich braucht, ist eine große Schüssel. Mein todsicherstes Rezept: 750 g Mehl (meistens mische ich aus Vollkornmehl, Dinkelmehl, etwas Weizenmehl und mindestens 150 - 200 g Roggenmehl) Ohne Roggenmehl wird das Brot schnell trocken. 2 EL Sauerrahm 400 ml Flüssigkeit (Wasser, Buttermilch, Kefir, Bier, Joghurt, Kürbissuppe) 1 Würfel Hefe/Germ (ich nehme stattdessen 2-3 EL Trockengerm - das haut auch gut hin, nur muss die Flüssigkeit etwas lauwarm sein. Ich kaufe immer die 500 g Packungen bei der Metro, das zahlt sich wirklich aus) 1 EL Salz (darf auch mehr sein) Gewürze (Kümmel, Fenchel, Koriander ...) und dann noch Nüsse, Samen nach belieben. Ich gebe alles zusammen in die Schüssel und verrühre es. Dann knete ich daraus einen geschmeidigen Teig. Je intensiver umso besser. Es muss eine schöne kompakte Kugel geben. Diese gebe ich in meine Schüssel und dann darf der Teig gehen. Wenn er das erste mal "gewachsen" ist, schön die Luft rauskneten und nochmal gehen lassen. Je länger der Teig geht umso luftiger wird das Brot. (man kann den Teig auch nur 1x gehen lassen, je nach Zeit, Lust und Laune). Das letzte Mal gehen muss er dann schon im Rohr. Aus dem Teig forme ich meist 2 kleine Laibe, die ich eben im Rohr bei ca. 50 Grad nochmal gehen lasse, dann schneide ich die Laibe mit einem Messer quer ein (sonst reißt beim Backen die Kruste) und bestreiche sie, wenn ich Lust habe mit Milch oder Ei (gibt eine schöne Farbe). Manchmal bestreue ich hier mit Samen. Und dann heize ich das Rohr auf gut 200 Grad und backe das Brot 20 - 50 Minuten. Manchmal schalte ich das Rohr nach 20 Minuten aus und nutze die Restwärme zum Fertigbacken. Ein untrügliches Zeichen, dass das Brot fertiggebacken ist, ist der Klopftest. Wenn man auf das Brot klopft und es klingt irgendwie hohl, dann ist es fertig. Manchmal mache ich aus dem selben Teig auch Brötchen. Da nehme ich dann mehr Weizenmehl. Wer gar keine Zeit hat, der kann sich ja an dem Sodabrot versuchen, das ich im Dezember schon vorgestellt habe: Irish Soda-Bread 1/2 kg Mehl, 1 TL Salz, 1 TL Natron, 1/2 l Buttermilch Zusammenmixen und sofort backen bei 230 Grad und zwar 30 - 45 min. Gutes Gelingen!! ----------------------------------------------------------------------- * Schulimpfungen in Österreich passé Auch Impfungen haben mit Konsum zu tun. Sicher auch auf Druck der Pharmakonzerne wird die Bevölkerung oft dahingehend fehl- informiert, dass Impfungen dringend notwendig wären (zB die jähr- liche Grippeimpfung). Das Wort Pandemie steht bei meinen Un- wörtern mittlerweile ganz oben. Der Nimbus, dass Impfungen Wunderheilmittel sind, hält sich seit den großen Erfolgen der Pocken-, Tuberkulose- und Schluckimpfungen hartnäckig. Dass Impfungen wie alle anderen Medikamente auch beträchtliche Nebenwirkungen haben können, wird gerne vergessen. Aufklärung vor Impfungen sind vor allem bei den Schulimpfungen, bei denen ganze Schulklassen geimpft werden vernachlässigt worden. Impfgegner machen gegen diese laxe Vorgehensweise schon seit längerem mobil und dieses Jahr ist ihnen in Österreich ein Durch- bruch geglückt. Präzedenzfall war die Erblindung eines Jungen durch eine Schul- impfung. Im Zuge der Schadenersatzklage wurde die bislang un- diskutierte Rechtslage der Schulimpfungen auf bindende rechtliche Füße gestellt. Der OG stellte klar, dass es in Österreich keine Impfpflicht gibt. So unterliegen auch Schulimpfungen nicht der Impfpflicht. Auch sind Schulimpfungen kein hoheitliches Handeln sondern ein rein privat- wirtschaftliches Handeln. Bisher wurde mittels Fragebogen aufgeklärt. In Hinkunft muss die Aufklärung über persönliche Gespräche durchgeführt werden, wobei auch besonders auf die Gefahren der Impfungen hingewiesen werden muss. Auch die Zustimmung zur Impfung muss vom Erziehungsbe- rechtigten persönlich erfolgen. Wird dieses vernachlässigt, so kann das für Ärzte sogar strafrecht- liche Folgen nach sich ziehen. Und sie können bei mangelhafter Aufklärung auch erfolgreich auf Schadenersatz geklagt werden. Mehr Infos unter: http://dr.loibner.net/ --> Texte http://www.aegis.at/ Für Tiroler Kontakt siehe unten ----------------------------------------------------------------------- * Mit kleinen Tipps viel Sparen: INTERNETTIPP: (von Anke) http://www.ipk-gatersleben.de/Internet Gratis-Samen Dort muß man aus dem Vertrag Standard Material Transfer Agreements (SMTA) die Seiten 2 und 9 und zusätzlich das Add Agreement per Fax oder Scan unterschrieben zurückschicken. Leider bei jeder Samenbestellung. Es bestätigt, daß man die Samen nicht für kommerziellen Gebrauch benutzt. IDEE - REZEPTTAUSCHFRÜHSTÜCK: Wie wäre es denn mal, sich mit anderen Hausfrauen und -männern zu treffen und seine Lieblingsrezepte und Kochbücher mitzubringen. So tauscht man nicht nur Rezepte aus, sondern auch Erfahrungen damit. Könnte doch sehr amüsant sein, sich mal unter so einem Titel zu treffen. FASCHING - SPARTIPP: Schaut mal, welche Stoffreste und Altkleider sich bei euch gesammelt haben und versucht daraus ein Kostüm zusammenzustellen. Auch ein Gang auf den Dachboden kann lohnende Fundstücke bereithalten. Und sonst fragt bei Nachbarn. Ein Kostüm kaufen, braucht meiner Mei- nung nach, niemand. FASCHING - SPARTIPP 2: Wer ein ausgefallenes Kostüm braucht, sollte sich besser an den örtlichen Fundus wenden. Das kostet nur die Leihgebühr. ----------------------------------------------------------------------- * Aktuelles für Tiroler 25.02.2011 - PERMAKULTUR - Kurzlehrgang bei mir in Pill, der Vortrag wird von Frau Senn gehalten, beginnt um 20:00 Uhr und dauert gut 2 Stunden. Unkostenbeitrag: 10,00 Ich würde mich total freuen, wenn mal jemand von euch vorbeikommen würde zum anschließenden Diskutieren. Ruft mich an zum Anmelden: 0676 77 33 124 Verein "gemeinsam creativ" jeden Donnerstag und Samstag im Kindergarten Pillberg von 10:00 - 17:00 Uhr AEGIS Tirol/ Barbara Obwieser 0676/520 56 46 (einfach anrufen) Autark-werden.at: Crashkurs Notfallvorsorge 20. Februar 2011, in Freising Lernprojekt für Feldfrüchteanbau: ab März ein gemeinschaftliches Ackerbauprojekt - jeder kann mitmachen Restplätze frei!!!!!! http://www.autark-werden.at/lebensfeld.html Tauschringtreffen Tirol alle Termine übersichtlich hier: http://www.talentenetztirol.net/ www.zivilcouragetirol.at - jeden 1. Dienstag im Monat Vorträge zu aktuellen Themen, die Zivilcourage erfordern Mehr Info: http://www.zivilcouragetirol.at/wp-content/uploads/downloads/2011/01/Zivilcourage_Terminfolder_06_NEU.pdf Permakultur-Stammtisch http://www.permakulturtirol.at/permakulturtirol-stammtisch/ Urkorn Tirol: trifft sich jeden ersten Montag im Monat um 19:30 Uhr beim Dorfwirt in Wiesing - hier treffen sich enthusiastische Gärnter, die den Erhalt alter Sorten pflegen und gleichzeitig die Idee der Arche Noah durch eigenes Saatgut unterstützen. Der Stammtisch ist offen und jeder Neuzugang willkommen. ----------------------------------------------------------------------- Für den Knauserer 03/2011 sind folgende Themen geplant. Ich werde diese Themen im Diskussionsforum auch zur Diskussion stellen. E-Mails mit euren Tipps und Meinungen sind aber auch herzlich willkommen. * noch offen (ev. Die Kunst der Bescheidenheit) * Permakultur bitte! * Etwas über Herrn Tesla oder Wasserautos * Initiativen für Sparsamkeit im Burgenland * Wider der Flut an Elektrogeräten * Mit kleinen Tipps viel sparen Forum: http://www.derknauserer.at E-Mail: mailto: info@derknauserer.at ----------------------------------------------------------------------- Impressum: Der Knauserer ist ein kostenloses E-Zine, das ca. 12mal jaehrlich erscheint. Herausgeber: Michaela Brötz, info@derknauserer.at - www.derknauserer.at