============================================= DER KNAUSERER die 1. Online-Zeitung fuer Sparsame ============================================= Ausgabe 01/2008 Knauserer-Homepage: http://www.derknauserer.at Link: http://www.derknauserer.at/kn/knauserer 01_2008.txt ----------------------------------------------------------------------- Inhaltsverzeichnis: * "Ab heute bin ich Selbstversorger ..." ein Interview mit Eike über seine Erfahrungen über seinen "moderaten" Austieg 2007 * Kampf der Überinformation und ihrer Kosten * Tiere für den Biogarten * Reparieren von Haushaltsgeräten - Gedanken eines Anfängers * Recyclingideen: EIERKARTONS * Mit kleinen Tipps viel sparen ----------------------------------------------------------------------- In eigener Sache: EINE GUTES NEUES JAHR 2008! Nächstes Mal würde ich gerne über "Recyclingideen" von Spielsachen schreiben. Was tun mit diesen Bergen von Teddys, Büchleins .... wegwerfen ... da blutet doch das Herz. Was macht ihr damit? Natürlich ist das kein Recycling, aber Ideen sind dringend gefragt. ----------------------------------------------------------------------- * "Ab heute bin ich Selbstversorger ..." ein Interview mit Eike über seine Erfahrungen über seinen "moderaten" Austieg 2007 Anfang 2007 hat Eike (wohnhaft tief im hohen Norden Deutschlands) seinen 40-Stundenjob an den Nagel gehängt, um fortan sich so weit es geht selbst zu versorgen. Hier ein spannendes Interview, von dem ich gar nicht kürzen wollte 8-) Michi: Du hast 2007 etwas in Angriff genommen, von dem viele von uns träumen. Du hast deinen zivilen Beruf in der Softwarebranche aufgegeben und hast dafür ein Leben als Selbstversorger gewählt. Wie geht es dir heute nach einem guten Jahr als Aussteiger? Wie sieht dein neues Idyll denn konkret aus? Ich bin mir immer noch nicht so sicher, wie das ganze mit dem "an den Nagel hän- gen" gelaufen ist. Ich habe irgendwann angefangen die ganze Geschichte der nicht-selbstständi- gen Arbeit sehr kritisch zu betrachten. Was folgte war nur konsequent: ich habe die Nagelprobe gemacht und festgestellt, dass auf meinen damaligen Arbeitgeber kein Verlass ist. Irgendwann kam der Zeitpunkt an dem mir klar wurde, dass ich mich selbst er- mächtigen muss, um nicht irgendwann einmal das nachsehen zu haben. Meine Neugier hat dann das übrige ergeben. Ich betrachte mich ehrlich gesagt nicht als Aussteiger. Noch immer lebe ich in einem Dorf eingebunden in die sozialen Strukturen dort, fahre Auto und kaufe auch im Supermarkt ein. Nur habe ich geistig der Gesellschaft wie sie sich derzeit darstellt den Rücken gekehrt und bin dabei meine eigene Vorstellungen stückweise umzusetzen. Es mag daran liegen , das die Ausgangs- position mit 3 Kindern Verbindlichkeiten wegen unseres Hauses zu dieser "mode- raten" Form des Aussteigens geführt hat. Ich denke auch es ist ein evolutionärer Weg - also nicht mit Pauken und Trompeten loslegen, sondern sinnvoll und schritt- weise umzudenken und dann folgerichtig zu handeln. Uns allen geht es sehr gut, wenngleich ich noch viel zu ungeduldig bin und man- ches gern schon erledigt und umgesetzt hätte. Unser Idyll ist ein alter Nebenerwerbs-Resthof mitten in einem Ort von gut 3000 Einwohnern - zentral gelegen. Die zentrale Lage ist für die Versorgung Kinder- garten, Schule usw. ganz toll, für die Entfaltung als Selbstversorger nicht so geeignet. Immerhin haben wir angefangen Kaninchen, Hühner und Bienen zu halten. Mehr wird wohl am Ort nicht möglich sein. Der Garten ( ca 1000 nutzbare qm) wird schrittweise in einen Selbstversor- gergarten in Anlehnung an die Permakultur umgestaltet. Ansonsten beabsichtige eine Regenwassernutzung in der alten Jauchegrube unter dem Stallbereich zu installieren und einen Teil der Dachfläche für Solar- kollektoren im Selbstbau zu nutzen. > Wie lange hat dich die Idee vom Ausstieg schon bewegt? Oder war es eher eine spontane Geschichte? Wenn ich recht überlege, bewegt mich dieses Thema schon mein Leben lang. Als Kind malte ich Wohnhöhlensystem, als junger Erwachsenes las ich mit Begeisterung "Altbewährtes neu entdeckt" und hatte wohl immer der Traum einmal vieles selbst machen zu können und auch zu machen. Ich denke das war immer eine unbewusste Geschichte und rückblickend hat mich mein Unterbewusstsein massiv in die nun eingeschlagene Richtung gedrängt. > Was war dein finaler Beweggrund den Sprung ins kalte Wasser zu wagen? Wie schon oben gesagt, habe ich gemerkt, dass das System abhängiger Beschäftigung und Lebensunterhalt nur über den Umweg Geld für mich nicht sinnvoll ist. Als ich mir dann Gedanken darüber machte wie es in vielleicht 10 oder 20 Jahren aussieht, habe ich mich entschlossen, Fertigkeiten zu erar- beiten um auch in Zukunft handlungsfähig zu bleiben. Startschuss waren dann Tendenzen meines Arbeitgeber mich ?outzusourcen?. > Was war für dich bei der Umsetzung überraschend schwierig und was ist dir wieder Erwarten leicht von der Hand gegangen? Es gibt eine Reihe von Schwierigkeiten, die damit zu tun haben dass ich im Prinzip .alles erforderlich neu lernen muss und oft nur mit "versuch und Irrtum" weiterkomme. Des weiteren merke ich, dass unsere Gesellschaft nicht auf Selbermacher/Selbstversorger eingerichtet ist - eine Entwicklung, die noch nicht einmal zwei Generationen alt ist, denn unsere Großeltern waren da noch viel selbstständiger. Weiterhin ist das leidige Geld ein Dauerthema, alles muss irgendwie bezahlt werden und so müssen wie zweigleisig fahren um das notwendige Einkom- men zu haben. Meine größte Schwierigkeit ist tatsächlich die Ungeduld, besser - das umgehen mit dieser Ungeduld. > Ist es so geworden wie du erwartet hast, oder besser oder schlechter? Ich glaube ich habe nichts erwartet, sondern einfach das getan was ich schon immer wollte - manches stelle ich fest, fügt sich einfach wunderbar zueinander so dass ich an unerwarteten Stellen immer wieder Anschub erfahre. > Wie hat deine Umwelt auf diesen Schritt reagiert? Da meine Frau auf eigenen Wunsch hin arbeiten geht und ich zuhause bin, reagiert die konservative Umwelt mit Verwirrung. Unser Aktivitäten werden recht kritisch beäugt, denn hier ist immer eine Baustelle und kein herausge- putzter Vorgarten, Ansonsten nehmen aber viele das sehr interessiert zur Kenntnis, die Alten um uns herum erinnern sich an früher. > Kannst du Aussteigen nach wie vor als "Traum" bezeichnen? ICh weiß nicht ob es ein Traum war oder ist. Ich empfinde es als meinen Weg und das Gefühl diesem Weg nun zu folgen, begeistert mich schon - leider hänge ich natürlich immer noch alten Bewertungsmustern nach, so dass ich manchmal vergesse warum ich es mache. Sobald ich das aber wieder vor Augen habe bin ich tief glücklich. > Wie sieht dein weiterer Schlachtplan für 2008 aus? Ich möchte meine angefangenen Vorhaben weiterführen, mit Schwerpunkt auf der Gartenumgestaltung und dem Ausbau meiner Imkerei. Weiterhin mache ich mich selbstständig, um eine Teil meiner Erfahrungen in Semi- naren weiter zu geben. > Gibt es Quellen oder Vorbildern aus denen du geschöpft hast? Was war für die wichtigste Erkenntnis/Aussage? Natürlich. wie schon gesagt hat mich das Buch "Altbewährtes neu entdeckt" fasziniert. Dan kam irgendwann John Seymours "Leben auf dem Lande". Danach habe ich begonnen Informationen zum Thema zu sammeln und bin so auf Gerhard Schönauer (http://www.f27.parsimony.net/forum66013/messages/11320.htm) und die Bücher von Helen und Scott Nearing (http://www.pala-verlag.de/Autoren/autor_scottnearing.htm) gestoßen. Alle diese Bücher haben viel zu meinen Gedanken beigetragen. Im Internet war es die Seite http://www.praxilogie.de/index.html, die einen tiefen Eindruck hinterlassen hat, indem sie mir für mich Frage aufwarf: "Was machen wir hier eigentlich?" Die wichtigste Erkenntnis und gleichzeitig mein größtes mentales Problem war und ist, dass in diesen Aussteiger-Geschichten Familien mit Kindern nicht vorkommen oder es zu einer Trennung wie bei John Seymour führt. Das wirft für mich die Frage auf, ob das Ganze auch für Familien praktika- bel ist. Ich sehe jetzt, das es geht, aber dann nicht so "schulmässig" und langsamer abläuft. Der Schritt zum Selbstversorger, da ausstiegen ist für mich heute eine evolutionäre angelegenheit ? so wie wir überjahre verlernt haben en richtiges Leben zu führen brauchen wir eine gemessene Zeit, um das wieder zu lernen. Ausstiegen ist eine Kultur des Hinterfragens, des In-Frage-Stellens alle de Dinge, die wir für wichtig erachten. Wenn jeder nur ein Stück dieser scheinbaren Notwendigkeiten aufgäbe, wäre viel geschafft. Vielleicht ist das eine andere, ein ?neue? Art zum Selbs- tversorgen zu kommen. ----------------------------------------------------------------------- * Kampf der Überinformation und ihrer Kosten Heute mal ein weniger knausriges Thema, als ein Thema, das zur "Ent- stressung" des Alltags beiträgt. Also "einfacher" Leben mal nicht mit Hauptaugenmerk Geld sparen. Ich hoffe mein erster Gehversuch auf diesem Terrain kommt an: Wir sind allesamt medial überversorgt. Wir haben Internet, dazu sicher noch ein Radio, eventuell einen Fernseher mit Teletext, manche leisten sich ein Zeitungsabo. Von Zeit zu Zeit gibt es dann auch eine Zeitschrift. Alles viel zu viel Information, die wir nicht mehr filtern können. Sehr pointiert formuliert: "Überinformation ist schädlich. Vielen ist das Problem gar nicht klar, aber am Ende einer langen Kette von Faktoren ist Überinformation ein wichtiger Grund für Stress, innerliche Unruhe, Minderwertigkeitskomplexe oder auch Depressionen. Heutzutage ist es nämlich nicht mehr das Hauptproblem eine Information zu finden, sondern die vielen Informationen zu verarbeiten, sortieren, differenzieren. Und das strengt ungeheuer an." (Quelle: mediaxis.de) Neben dem Streß, den das ständige Informationsfiltern mit sich bringt, verstellen die Massen an Information auch die Sicht auf sehr wesentliche Fragen : Der Schriftsteller Günter Grass hat vor der Gefahr einer «Überinformation» in der westlichen Welt gewarnt. Die Menschheit habe noch nie über solche technologische Mittel der Information verfügt wie heute, aber sie sei schlechter informiert als früher. Das Problem heißt Überkommunikation: Wir leben im Zeitalter der Überkommu- nikation. Wo wir hinschauen, bekommen wir meist unverlangte Informationen, unsre Ohren werden zugedonnert, die Augen geblendet, sodass wir die eigentlichen, für uns wichtigen Informationen kaum noch wahrnehmen können. Während wir zwar genau wissen, was Paris Hilton heute macht, fange ich zB nur sehr selten Infos auf, die das sparsame Leben betreffen. So schaut auch die moderne Zensur aus: nicht wie in Diktaturen, wo ich bestimmte Information einfach verbiete, wird bei uns Zensur anders betrieben. Bequeme, konforme Informationen finden zuhauff ihren Zugang zu den Medien, haben ihre Kanäle. Unbequeme, unkonforme Meinungen haben keine Kanäle und fristen ein Schattendasein. Es gibt de facto keine Zensur, die pure Meinungsfreiheit - nur guckuck find mich! Die ständige Jagd nach den "richtigen" Information kompliziert unser Leben (und bringt auch Kosten mit sich). Dem kann man mit ein paar einfachen Maßnahmen zu leibe rücken. Kampf der Überinformation und ihrer Kosten: - Probt den Aufstand! Informiert euch bewußt eine Zeitlang (1 - 2 Wochen) gar nicht. Was hat euch gefehlt? Seit ihr nervös geworden, weil ihr nicht täglich eure Börsenkurse gesehen habt? Fehlten euch scharfzüngige Feulletons? Oder sind wir gar schon Kata- strophenjunkies? Dieser Selbstversuch könnte äußerst spannend sein. Ich lege das oft auf die Urlaubszeit, um mich danach zu fragen, welche Art von Information oder Kommunikation MIR wirklich wichtig ist. - Analysiert euer Informationsverhalten! Fakt ist, dass ein Medium für Informationen reicht. Je nach Geschmack kann dies eine Zeitung, das Fernsehen, der Radio, das Internet sein. Auf welchen Kanal könntet ihr am wenigsten verzichten? Auf den Rest verzichten - auch wenn es schwer fällt. Weg mit dem Zeitungsabo! Raus mit dem Fernseher! Internet abmelden (ich schicke den Knauserer auch per Post ;-) Radio weg! Alles nebenbei auch sich anhäufende Kosten! - Analysiert die Stärken der einzelnen Angebot *Zeitungen zwingen uns genauer zu lesen. Während am Bildschirm im Internet sehr schlampig gelesen wird, nimmt man im gemütlichen Ohrensessel viel mehr Hintergrundinfo wahr. *Das Internet bietet sehr viel Information, auch zu unterräpresentierten Themen, die Journalisten oft gerne nicht aufgreifen. * Informationen aus dem Fernsehen werden Psychologen zufolge am schlechtesten aufgenommen. Dafür ist die Info dort kurz und vorselektiert. *Zeitungen produzieren Altpapier. * Radio läuft vor allem im Hintergrund. - Nutzt das Angebot eines Informationskanals! Im Internet kann der Fernsehfreak auch Informationsfilmchen sehen. Zeitungen kann man auch Online lesen. Im Fernsehen kann der, der gerne News liest, den Teletext nutzen. Zum Weiterdiskutieren stelle ich diesen Punkt als Thread ins Forum: http://einfach-leben.freeky.at/read.php?6,4566 Konkrete Spartipps zu den Medien: http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2010_2002.txt (Sparen bei der Zeitung) http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2006_2001.txt (Sparen bei Lexika) http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2005_2002.txt (Knausern mit Nachbarn) http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2008_2002.txt (der fernsehfreie Monat) http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2009_2002.txt (Sparen beim Fernsehen) http://www.derknauserer.at/kn/knauserer%2004_2006.txt (bookcrossing) ----------------------------------------------------------------------- * Tiere für den Biogarten Oft kommt mir vor, der natürliche Feind des Gärtners ist das Tier an sich. Das Ergebnis dieser Phobie ist jetzt, dass Nacktschnecken und andere Plagegeister jetzt überhaupt nichts mehr zu fürchten haben. In unserer Zierrasenmanie und unserer Vorliebe für fremdländische Gehöle, unserer Aufgeräumtheit und Putzwut haben wir alles Getier aus unseren Gärten verbannt. Wie groß ist dann die Freude, plötzlich Besuch von Igel, Kröte, oder Fasan zu bekommen. Besonders wichtig dabei ganz allgemein eine Renaturierung des eigenen Gartens: vom Rasen zurück zur bunten Blumenwiese, von südländischen Hecken zurück zu heimischen Hecken, wilden Zäunen. Weg von Beton hin zur Trockenmauer. Weg vom geleckten Einerlei hin zum gepflegten Chaos. Da ich selber noch ganz am Anfang einer Anlage eines natur- nahen Gartens stehe, ist der folgende Artikel mehr eine Linkliste geworden. LINKS RENATURIERUNGSMASSNAHMEN Ganz allgemein zu Hecken: http://www.derknauserer.at/unterlagen/garten.php http://www.hausgarten.net/arbeit-im-garten/hecke/hecke.html http://www.naturimgarten.at/index.php?mid=4718&etxsid=430e317178f439cd081f66b8c05e516b Mehr zu Trockenmauern: http://www.derkleinegarten.de/archiv_trockenmauer.htm Anlage naturnaher Wege: http://www.naturgarten.org/presse/bauen_und_technik/ Eine gute Info zu Totholzhecken (Benjes-Hecke findet ihr hier) http://www.gartenweb.de/thread.php?threadid=148 Achtung: manchmal fördern Gemeinden und Kommunen diese Renaturierung. So geschehen in Wien, wo man die Anpflanzung heimischer Hecken 2007(?) förderte! Was einzelne Tiergruppen brauchen habe ich gesondert zusammen- gefaßt: FASANE/GROSSVÖGEL Katja hat seit 7 Jahren Fasane in ihrem Garten (Beweisfotos unter http://www.derknauserer.at/unterlagen/garten.php). Ein Garten, der solche Großvögel anlockt, sollte folgendermaßen gestaltet sein: Wir haben ein paar Weidenprojekte wie die Pyramide (im Fotohinte- rgrund, vor dem abgebildeten Nachbarhaus) gemacht, eben auch Schüttzäune, es gibt eine breite, naturbelassene Hecke+ Bäumen, Wassergräben, einen Kompost, Fallobst, Trauben und auch mal einen liegengelassenen Kürbis zur bequemen Selbstbedienung....wir gärtnern öko und lassen gerne auch mal was naturbelassen stehen. Außerdem sind 3 ruhige Hektar wohl auch ganz hilfreich; selbst die 5 Katzen üben sich in friedlicher Koexistenz. Da haben sie sich glücklich vermehrt...bestimmt 4 Hähne und 7 Hennen.. Hier gibts aber auch sonst alles Getier, von den kleineren Vögeln, der Entenfamilie bis hin zu einem Falkenpärchen über Igel, echte Langohren zu gelegentlich einem verirrten Reh- ein lauschiges Plätzchen. SCHMETTERLINGE Das bedeutet möglichst viele heimische Pflanzen. Ob Bäume oder Sträucher, Blumen oder Gräser, die hiesige Flora bietet Faltern und vor allem ihren Raupen die Lebensbasis. Schmetterlingsgarten Benötigt werden auf engem Raum viele unterschiedliche Lebens- räume mit heimischen Wildpflanzen: Wildsträucherhecke und Klein- gehölze bringen Vielfalt für Strauchnutzende Arten. Blütenreiche Blumenrasen verköstigen Tagfalter. Die Blumenwiese oder – als kleinerer Ausschnitt – ein Wildblumenbeet mit ausgesucht schönen Wild- pflanzen locken allerlei fliegende Kleinodien herbei. Am Naturteich und Sumpfbeet finden sich Nektarfutterpflanzen und Eiablageplatz vereint. Und hat der Garten noch unversiegelte Wege und natürliche Wegränder mit Thymian, Karthäusernelke und Co haben wir schon fast paradiesische Bedingungen. Fehlte nur noch der begrünte Carport und in irgendeinem verlassenen Eck vielleicht sogar etwas kontrollierte Wildnis mit Brennnesseln oder Disteln. Mehr Infos unter: http://www.derknauserer.at/unterlagen/garten.php http://www.naturgarten.org/presse/tiere/ KRÖTEN und FRÖSCHE/EIDECHSEN Wer Eidechsen anlocken möchte, der gehe unter die Burgbauer: http://www.naturgarten.org/artikel/naturnahe_spielraeume/eidechsenburg/ Aber es reichen auch Holzstöße, die dauerhaft liegen bleiben und immer wieder mal Steine als Sonnenbänke. Für Frösche und Kröten braucht man dann schon Feuchtbiotope. Man muß aber nicht gleich einen Schwimmteich anlegen, es reicht schon Pfützen nicht auszulassen, oder ein Garteneck nicht zu entfeuchten. Wieder leisten Holzstöße, offene Komposthäufen oder eine andere Sammelsuriumecke im Garten hilfreiche Dienste. (ein Doku über Gartenteiche liegt auf http://www.derknauserer.at/unterlagen/garten.php) Mehr zu Kröten und Fröschen im Garten gibt von der NABU Die Broschüre „Frösche, Kröten und Molche“ mit vielen Informationen über Amphibien und die Anlage eines Gartenteiches gibt es gegen Einsendung von 3 Euro in Briefmarken beim NABU, Contrescarpe 8, 28203 Bremen. Kurz zu Teichen (http://www.wer-weiss-was.de/theme51/article2989463.html) Besser zwei als einen, lieber klein als groß, keine Pumpe, keine Fische. Die schwarzen Wannen reichen völlig aus, wichtig ist die Flachwasserzone am Rand; die Randwulste deckst Du mit Moos von einem Bach ab, nach zwei Jahren ist alles zugewuchert und die Wulste sind nicht mehr zu sehen. Ein Paradies für Frösche, Libellen, Taumelkäfer, Wasserläufer, ... - Teiche auffrischen: Im April ziehe ich mit zwei Eimern los und hole mir Schlamm aus der Uferzone eines Weihers, den kippe ich in die Teiche (sind nur Teichlein, 120 * 80 cm). Nach zwei, drei Tagen ist die Winterbrühe wieder klar, weiß der Geier, was da alles für Getier an der Arbeit ist. BIENEN UND WESPEN Auf naturgarten.org setzt man sich besonders für die Ansiedelung von Wildbienen, Hummeln und Wespen ein. Mit einfachen Anleitungen zum Behausungsbau und amüsanten Artikeln ist diese Seite das umfangreichste im Weg zum Thema. Deshalb verweise ich euch gleich hierher: http://www.naturgarten.org/artikel/tiere/bienen_wespen/ Wie lockt man Bienen und Wespen an? http://www.derknauserer.at/unterlagen/garten.php Bauanleitung für eine Nisthilfe für Bienen: http://www.gartentiere.com/bauanleitungen/index.html SÄUGER Bleiben noch Ige und co. Hier eine Linkliste dazu: Die Kleinsäuger in unserem Garten - Dokument http://www.derknauserer.at/unterlagen/garten.php -Igel Zuerst einmal sollte eine gute Stelle ausgewählt werden, wo sich der Igel niederlassen kann. Diese ist möglich nicht zu sonnig und vor allem sehr ruhig gelegen. An der passen- den Stelle z.B. unter einem Baum schichtet man nun locker Reisig und Äste auf. Das von uns gebaute Nest hat etwa 50cm Durchmesser und ist 30cm hoch. Ideal für den Igel. -Fledermäuse und Co. Gut auch Schuppen nicht ganz abzudichten, dann siedelt dort uU mal eine Fledermaus oder Vögel. Mehr zu dieser Tierart: http://www.fledermausschutz.de/index.php?id=282 Weitere allgemeine Links: http://www.tiere-im-garten.de (sehr gewöhnungsbedürftiges Design) Allgemeine Tipps zum "Zoo" im Garten: http://www.naturgarten.org/artikel/tiere/tiere_ansiedeln/ Download PDF "NAturnische Hausgarten" http://www.umweltberatung.at/start.asp?ID=1174&backbut=yes&m=30 ----------------------------------------------------------------------- * Reparieren von Haushaltsgeräten - Gedanken eines Anfängers Haushaltsgeräte sind so eine Sache, bei der man gehörig sparen könnte. Zum einen behandeln wir sie oft sehr unleidlich und stiefmütterlich. Zum anderen es wird viel zu schnell gekauft und viel zu wenig repariert. BEDIENUNGSANLEITUNGEN LESEN Nona, werdet ihr jetzt sagen. Aber Bedienungsanleitungen zu lesen kann dabei helfen, Geld zu sparen. Bei meiner Waschmaschine habe ich eben dies nicht getan und habe mich an die spartanischen Anweisungen an der Stirnseite der Waschmaschine gehalten. Als ich die Bedienungs- anleitung zur Hand nahm, fand ich dann raus, dass ich bei gut 1/3 meiner Wäsche zu lange Programme ausgesucht habe und so sinnlos Strom und Wasser verbraucht habe. Zusätzlich mit anderen Maßnahmen (volle Maschine, wenig Waschmittel, konsequent kälter Waschen, Waschnüsse verwenden, nur dreckiges waschen - stinkiges nur lüften) habe ich meine Kosten für die Wäsche drastisch senken können. Sehr lohnend war auch ein Blick in die Bedienungsanleitungen von Geschirrspüler (was sollte ich ihm gönnen was nicht) und Kaffeeautomaten (sinnvolles Entlüften). Die Lebenszeit der Geräte konnte so erhöht werden. Durchforstet mal, ob ihre alle Bedienungsanleitungen vorliegen habt und schnuppert mal rein, da stehen Dinge drin, die wirklich sparen helfen oder die Lebenszeit eurer Geräte verlängern. Fehlen Bedienungsanleitungen so könnt ihr meistens bei der betreffenden Firma auf der Homepage die Bedienungs- anleitung anfordern. Gut gelinkt auch bei www.teamhack.de. Für Waschmaschinen unschlagbar: www.waschmaschinen-forum.de Das sind natürlich nur prophylaktische Maßnahmen, um Schäden vorzubeugen. Was tun, wenn aber mal wirklich nichts mehr geht? REPARIEREN LASSEN Es zahlt sich oft aus, einen Spezialisten zu holen und einmal ein Teil austauschen zu lassen. Besonders bei hochpreisigeren Großgeräten wie Waschmaschinen, Geschirrspülern etc. kommt das oft hin. Allerdings sollte eine Reparatur maximal 1/3 des Neuwerts betragen, weil sonst wird es unrentabel. Aber man kann ja mal auch in diese Richtung hinverhandeln. Also auch unbedingt auch bei Kleinreparaturen, Kostenvor- anschläge anfordern und mit den Neupreisen vergleichen. SELBER REPARIEREN Wer einigermaßen geschickt ist, kann sich meiner Meinung nach auch an die Reparatur von Haushaltsgeräten machen. Natürlich muss man beachten, dass man mit Elektrogeräten handiert, also nicht ganz auf Sicherheit vergessen! Wer in dieses Gebiet vorstoßen möchte, der kann sich aus dem Internet Reparaturanleitungen holen. Gute Anleitungen gibt es bei www.teamhack.de, obwohl 12/07 der Download der PDF-Files nicht funktioniert hat. Dazu gibt es noch eine Datenbank aller Hersteller, oft mit Explosionszeichnungen, Bedienungsanleitungen, Repara- turanleitungen. Leider ist die Seite wenig gepflegt, aber ob ihrer Genialität immer noch empfehlenswert. Dann gibt es noch Foren, bei denen ambitionierte Hobbyelek- triker Fragen zur ihrer Reparatur stellen können: - www.waschmaschinen-forum.de (nur Waschmaschinen) - stsboard.de (extrem umfangreich - gut moderiert) - www.repdata.de/wbb2/index.php Man kann auch mal ein Buch konsultieren: Bo Hanes: Elektrische Haushaltsgeräte selber reparieren (siehe http://www.derknauserer.at/buch.php) - wer kennt das Buch?? http://www.repdata.de/wbb2/index.php Mein Mann heuer mithilfe eines Saeco-Reparaturforums unsere Saecokaffeemaschine wieder flott gemacht. Mehr noch: er hat aus 3 defekten Maschinen, die er im Müll gefunden hat, 2 neue zusammengebastelt. Ein Ersatzteil gab es günstig im Internet (unter 10 EUR). Ersparnis zur Reparatur vom Fachmann fast 120 EUR. Neupreis wäre 300 - 400 EUR gewesen. Ich kann es euch nur ans Herz legen, eurer Wissen hier zu erweitern. Die Reparaturservices sind ohnehin schlecht und tauschen nur noch Teile und zum Teil beinhalten die Geräte oft viel Mechanik. ----------------------------------------------------------------------- * Recyclingideen: EIERKARTONS Theresia schlägt folgendes vor, das durchaus Sinn macht: einer/m Eierverkäufer/in am Markt , oder am Land der selbstvermark- tenden Eierbäuerin zurückbringen. Diese sind oft auch dankbare Abnehmer für Eierschalen. Andrea hat ein wahres Feuerwerk an Ideen gepostet. Alle folgenden Tipps, die nicht dezitiert von anderen Lesern stammen, kommen samt und sonders von ihr. GARTEN - die Kartons als Anzuchttöpfchen für Jungpflanzen nehmen - Achtung! Unterlage drunter, der Boden weicht im Laufe der Zeit etwas auf und dann kann Wasser austreten. Die Pflanzen kann man mit dem Karton einpflanzen, verrottet in der Erde - wenn man geometrische Muster bei Zwiebelpflanzen (Tulpen usw.) haben will - einfach die Zwiebel im nötigen Abstand auf die großen Eier- tabletts setzen und einpflanzen - Beispiel 1 Karton rote Tulpen, daneben 1 Karton gelbe Tulpen, dann wieder rote - wie immer man das Muster haben will - oder im Karton von aussen nach innen verschiedene Farben - im Winter als Frostschutz unter kleine Töpfe auf Balkon oder Ter- rasse - einfach entsprechende Größe zurechtschneiden, wirken wir kleine Standfüßchen - frisch geerntete Samen sortiere ich in Eierkartons ein und lasse sie dort erst einmal richtig trocknen - mit etwas Erde und Wasser füllen (leicht schlammartig) und im Sommer an eine geschützte Stelle im Garten stellen - Schmetterlinge sind dankbar dafür ... HAUSHALT - In lange Einzelstücke reissen. Einen besseren Grill- oder Kaminan- zünder gibt es nicht. - Zum Anmischen von Malfarbe für Kinder - Bastelbeispiele - http://www.kikisweb.de/basteln/eierkartons/eierkartons.htm - mit Folie auslegen und für eine Party die einzelnen Fächer mit Gewürzen, kleingehackten Kräutern, Zwiebeln, Knoblauch usw. bunt auffüllen. Sieht klasse aus und die Gäste können sich selbst bedienen. - Eierkartons aussen bemalen und als Geschenkpackung für Kleinigkeiten benutzen - Eierkartons aussen bemalen und als Ablage für Schmuck - Ohrringe, Ringe usw. benutzen. - Eierkartons zurechtschneiden, dass sie in das Nähtischchen passen, dann Knöpfe, Sicherheitsnadeln, Nähgarn, Nähmaschinenspulen, Druckknöpfe usw. einsortieren. - In der Werkstatt leisten Eierkartons gute Dienste, um Unterlegscheiben, Heft- zwecken, kleine Muttern, Bolzen und Schrauben zu sortieren. - Kartons dazu verwenden, abmontierte Teile in der richtigen Reihenfolge aufzubewahren. FÜR KINDER - Die Pappnase stellt ihr ganz einfach aus einem Eierkarton her.Ein Stück vom Karton abscheiden, bunt bemalen und ein Gummiband daran befestigen. - Mit Eierkartons lassen sich hübsche Spiele basteln (zB zum Zählenlernen für Kinder): http://www.eggs.ab.ca/recipes/craftcorner/eggcartonideas.html - Auf der oben genannten Seite sind auch Kinderbasteleien für Eierkartons. - Sabine hat mir folgende Seite mit Spielen mit Eierkartons gepostet: http://www.kikisweb.de/gruppen/eierkartons/eierkartons.htm Ganz einfache Spiele unter Zuhilfenahme von Eierkartons! - In den Unterlagen findet ihr auch noch eine kleine Datei mit Eierkartonbasteleien: http://www.derknauserer.at/unterlagen/eier.doc SONSTIGES - Eierkartons mit Leckerli füllen, schliessen - tolles Spielzeug für Hunde - Den Karton fein säuberlich zerkleinern und als Füllmaterial verwenden. (www.world.org - allerdings haben die Amis offenbar noch die Styroporkartons) - Ganze Kartons geben Stiefeln eine gute Form, wenn man sie über den Sommer einmottet. (www.hgtv.com) Es wird auch immer wieder empfohlen, Eierkartons als Schallschutz für die Wände (Partyraum Keller) zu benutzen. Hände weg davon, die Kartons sind e x t r e m feuerentzündlich !!!! ----------------------------------------------------------------------- * Mit kleinen Tipps viel Sparen: 'WINDELFREI: DIe Katja (von der Kräuterkommune) hat selber ein kleines neues Pflänzchen gezogen. HIer ihr WINDELFREI-Tagebuch: > https://www.xn--kruterkommune-cfb.de/viewtopic.php?t=915 BUCHTIPP von Barbara/Australien > Jedenfalls bin ich in der Bibliothek vor einigen Wochen auf ein > tolles Buch gestossen, von dem ich dachte, dass es vielleicht auf > für Knauserer-Leser mit Englisch-Kenntnissen interessant wäre: eine > dreiköpfige australische Familie beschliesst, sechs Monate lang > überhaupt kein Geld auszugeben (ausser um unabwendbare Abgaben wie > Steuern oder Kreisverwaltungsgebühren zu bezahlen). Zur > Vorbereitung haben die ihr Haus mit Solarzellen belegt, Wassertanks > angelegt, eine Kompostiertoilette eingebaut und eine Ziege gekauft. > Hühner hatte die Familie schon. Dann wurde entweder aus dem Garten > gelebt, oder durch Tauschgeschäfte eingehandelt, was sich nicht > selbst anbauen lässt (Eier gegen Mehl...). Man muss ja nicht > unbedingt das ganze Experiment nachmachen, aber es sind so viele > gute Ideen drin, und geschrieben ist das Ganze mit viel Humor und > Offenheit. Das Buch kann auch auf einer Webseite gelesen werden: > http://www.lintrezza.com/six_months.html (update Juli 2007: das > Buch ist jetzt nicht mehr online, dafür aber Zusammenfassung, > links, Ideen, Bilder) ----------------------------------------------------------------------- Für den Knauserer 02/2008 sind folgende Themen geplant. Ich werde diese Themen im Diskussionsforum auch zur Diskussion stellen. E-Mails mit euren Tipps und Meinungen sind aber auch herzlich willkommen. * Sparsamkeit - Zitate und Stellungnahmen aus den Weltreligionen * Neues von der Wildgemüse- und Wildobstfront * Restwärme - spitzfindiges Stromsparen * Gartenplanung - 2008 wird ein gutes Gartenjahr * Recyclingideen: altes Spielzeug * Mit kleinen Tipps viel sparen Forum: http://www.derknauserer.at E-Mail: mailto: info@derknauserer.at ----------------------------------------------------------------------- Impressum: Der Knauserer ist ein kostenloses E-Zine, das ca. 12mal jaehrlich erscheint. Herausgeber: Michaela Brötz, info@derknauserer.at - www.derknauserer.at